DE10236301A1

DE10236301A1 - Schaltungsanordnung zur schnellen Ansteuerung und Überwachung elektrischer Beleuchtungseinrichtungen in Anhängerfahrzeugen

Info

Publication number: DE10236301A1
Application number: DE2002136301
Authority: DE
Inventors: Hans-Dieter Meilwes; Michael Strugholz
Original assignee: Hella KGaA Huek and Co
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2002-08-08
Filing date: 2002-08-08
Publication date: 2004-02-19

Abstract

Beschrieben wird eine Schaltungsanordnung zur schnellen Ansteuerung und Überwachung elektrischer Beleuchtungseinrichtungen in Anhängerfahrzeugen, bei der vom Zugfahrzeug Versorgungsleitungen über jeweils einen Leistungsschalter zu den elektrischen Beleuchtungseinrichtungen führen, und aus den über die Versorgungsleitungen zugeführten Versorgungsspannungen jeweils ein Ansteuersignal für den Leistungsschalter abgeleitet wird, und aus den Versorgungsspannungen die Betriebsspannung für einen Mikroprozessor gewonnen wird, und ein den Versorgungsspannungen jeweils proportionales Meßsignal an jeweils einem Meßeingang des Mikroprozessors anliegt und der Mikroprozessor mittels eines Ausgangssignals jeweils Leistungsschalter sperren und damit die Ansteuerung der angesteuerten Beleuchtungseinrichtungen beenden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur schnellen Ansteuerung und Überwachung elektrischer Beleuchtungseinrichtungen in Anhängerfahrzeugen.

Bisher wurden Beleuchtungseinrichtungen, speziell am Trailer lediglich durch Schalteinrichtungen und die zugehörige Verkabelung vom Zugfahrzeug aus aktiviert. Der angestrebte Einsatz von Elektronik soll einen sinnvollen, programmierbaren Eingriff in die Beleuchtungssteuerung und eine Kurzschluß- und Ausfallüberwachung erlauben.

Bekannte Lösungen sind sogenannte Zentralelektriken, die vom Zugfahrzeug aus Überwachungsfunktionen wahrnehmen. Nachteilig daran ist, daß verschiedene Anhängerfahrzeuge sehr unterschiedliche Ausstattungen an Beleuchtungseinrichtungen aufweisen können und daß die Überwachungsfunktionen der Zentralelektrik nicht auf diese unterschiedlichen Beleuchtungseinrichtungen parametrierbar sind.

Vorteilhaft wäre daher der Einsatz dezentraler Überwachungsschaltungen am Ort der zu überwachenden elektrischen Beleuchtungseinrichtung(en). Hierbei ist allerdings problematisch, daß die Überwachungsschaltung eine Spannungsversorgung benötigt, die entweder durch eine aufwendige eigene Spannungsquelle im Anhängerfahrzeug oder durch zusätzliche vom Zugfahrzeug zum Anhängerfahrzeug geführte Spannungsversorgungsleitungen realisiert werden muß.

Wünschenswert ist zudem, daß, solange keine Beleuchtungsfunktion durch den Fahrer aktiviert wurde, keine Energie zum Betrieb einer Steuerelektronik zur Verfügung stehen muß. Dies kann dadurch realisiert werden, daß die Spannung zum Betrieb der Überwachungsschaltung aus den vom Zugfahrzeug geschalteten Versorgungsleitungen der elektrischen Beleuchtungseinrichtungen abgeleitet wird.

Dies führt aber zu dem weiteren Problem, daß bei einer mit einem Mikroprozessor ausgeführten Überwachungsschaltung bei jeder Energiebeaufschlagung der Elektronik zunächst eine Initialisierungsphase, Eingangsgrößenerfassung und -filterung durchgeführt wird, bevor die angeforderte Funktion durch Ansteuerung des zu gehörigen elektronischen Schalters aktiviert wird.

Zeitliche Verzögerungen, hervorgerufen durch die Initialisierungsphase einer Elektronik mit Mikroprozessor sind aber für Beleuchtungsfunktionen wie Brems- und Blinklicht nicht zu akzeptieren.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, die diese Zeit eliminiert und trotzdem Sicherheitsfunktionen wie z. B. eine Kurzschlußabschaltung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung vermeidet die oben beschriebenen Verzögerungen, ohne daß auf mögliche Überwachungs- und Schutzfunktionen verzichtet werden muß.

Ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist in der Zeichnung dargestellt und soll im folgenden anhand der einzigen Figur näher erläutert werden.
Dargestellt sind hier als Beleuchtungseinrichtungen zwei Blinkleuchtengruppen (G1, G2), bestehend aus jeweils zwei Glühlampen, die in einem Anhängerfahrzeug angeordnet sind.
Die Beleuchtungssteuerung erfolgt über eine mehradrige Verbindung von der Zugmaschine zum Anhängerfahrzeug. Sobald ein Spannungssignal mit ausreichender Leistung auf beispielsweise der Versorgungsleitung (V2) der Blinkleuchtengruppe (G2) rechts anliegt, wird unmittelbar über den Widerstand (R2) der zugehörige elektronische Leistungsschalter (T2) angesteuert und die Blinkleuchtengruppe (G2) bekommt den ihr zugedachten Strom.
Parallel wird die Steuer- und Überwachungselektronik über eine Diode der Diodenmatrix (D1) und den Spannungsregler (SR) mit Energie versorgt und startet ihren Betrieb. Ein Pufferkondensator (C) ermöglicht dabei bei einem getakteten Signal auf der Versorgungsleitung (V2) den Weiterbetrieb während der Taktpausen. Die Überwachungselektronik besteht aus dem Mikroprozessor (MC), der für jeden Lastkreis jeweils einen Eingang besitzt, an welchem über eine Spannungsteileranordnung (ST1, ST2) ein aus der Versorgungsspannung abgeleitetes Spannungssignal anliegt. Der Mikroprozessor (MC) erkennt anhand dieses Spannungssignals, welche Lastkreise momentan aktiv sind.
Des weiteren kann z. B. mittels der Spannungsteileranordnungen (S11, S22) von den Lasten, also den Blinkleuchtengruppen (G1, G2) jeweils ein lampenstromproportionales Signal gewonnen und dem Mikroprozessor (MC) zugeführt werden.
Nach der Initialisierung des Mikroprozessors (MC) erfaßt dieser die an seinen Eingängen anliegende Spannungsgrößen und entscheidet, ob ein ordentlicher Betrieb der angesteuerten und bereits eingeschalteten Last möglich ist. Sollte ein Kurzschluß vorliegen, so schaltet der Mikroprozessor (MC) durch Ansteuerung eines Transistors (T11 bzw. T22) den zur jeweiligen Blinkleuchtengruppe gehörenden Leistungsschalter (T1 bzw. T2) ab, um einem eventuell bevorstehendem Kabelbrand die erforderliche Energie zu nehmen.
Auch eine Ansteuerung eines Leistungsschalter (T1 bzw. T2) mit einem pulsweitenmodulierten Signal, um eine Überlastung des Verbrauchers bei Überspannung zu verhindern, kann realisiert sein.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist selbstverständlich nicht auf die Ansteuerung und Überwachung von Blinkleuchten beschränkt, sondern kann selbstverständlich auch zusätzliche oder auch andere Arten von Beleuchtungseinrichtungen, wie zum Beispiel Bremsleuchten aufweisen.
Bei der Ansteuerung von Blinkleuchtengruppen kann überdies vorgesehen werden, daß das Zugfahrzeug statt eines von einem Blinkgeber getakteten Signals ein konstantes Spannungssignal auf die Versorgungsleitung (V1, V2) der Blinkleuchten gibt, und die Überwachung und die Taktung der Blinkleuchten durch den Mikroprozessor (MC) erfolgt.

C: Pufferkondensator
D1: Diodenmatrix
G1, G2: Blinkleuchtengruppen
MC: Mikroprozessor
R1, R2: Widerstände
SR: Spannungsregler
ST1, ST2, ST11, ST22: Spannungsteileranordnung
T1, T2: Leistungsschalter
T11, T22: Transistoren
V1, V2: Versorgungsleitungen

Claims

Schaltungsanordnung zur schnellen Ansteuerung und Überwachung elektrischer Beleuchtungseinrichtungen in Anhängerfahrzeugen, bei der – vom Zugfahrzeug Versorgungsleitungen (V1, V2) über jeweils einen Leistungsschalter (T1, T2) zu den elektrischen Beleuchtungseinrichtungen (G1, G2) führen, –und aus den über die Versorgungsleitungen (V1, V2) zugeführten Versorgungsspannungen jeweils ein Ansteuersignal für den Leistungsschalter (T1, T2) abgeleitet wird, –und aus den Versorgungsspannungen die Betriebsspannung für einen Mikroprozessor (MC) gewonnen wird, –und ein den Versorgungsspannungen jeweils proportionales Meßsignal an jeweils einem Meßeingang des Mikroprozessors (MC) anliegt – und der Mikroprozessor (MC) mittels eines Ausgangssignals jeweils Leistungsschalter (T1, T2) sperren und damit die Ansteuerung der angesteuerten Beleuchtungseinrichtungen (G1, G2) beenden kann.
Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Beleuchtungseinrichtungen (G1, G2) jeweils mindestens eine Glühlampe umfassen.
Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Lastzweige vorhanden sind, die durch den gleichen Mikroprozessor (MC) überwacht werden.
Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Spannungsteileranordnung (ST1, ST2) das Meßsignal aus jeweils einer Versorgungsspannung gewinnt.
Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Diodenmatrix (D1) von den Versorgungsleitungen (V1, V2) die Betriebsspannung des Mikroprozessors (MC) ableitet.
Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (MC) ein pulsweitenmoduliertes Ausgangssignal zur Ansteuerung des/der Leistungsschalter (T1, T2) erzeugen kann.
Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung in das Gehäuse einer überwachten Beleuchtungseinrichtung integriert ist.