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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Küchenmodul
bestehend aus einer Arbeitseinheit, wie Kochfeld und/oder Spüle und/oder
Arbeitsplatte, od. dgl., und einem dieser zugeordneten Untergestell.
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Derartige Küchenelemente sind allgemein bekannt,
wobei die Untergestelle nach Art kastenförmiger Möbelstücke ausgebildet sind, deren
Frontplatte entweder fest montiert oder nach Art einer Tür öffenbar
ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Küchenmodul
der genannten Art. zu schaffen, welches nur aus wenigen, relativ
flachen Bauteilen besteht und dementsprechend einfach zu transportieren
ist. Des weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Küchenmodul
zu schaffen, welches einfach montiert werden kann, sich insbesondere
zur Selbstmontage auch durch Ungeübte eignet. Schließlich soll
sich das erfindungsgemäße Küchenmodul
auch noch durch ein ansprechendes Design auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wonach das Untergestell
durch wenigstens eine zentrale, insbesondere zwei seitliche Stützholme
gebildet ist, die sich unterhalb der Arbeitseinheit schräg von oben
hinten nach vorne unten erstrecken derart, dass die Arbeitseinheit
und Stützholme)
in der Seitenansicht die Ziff. „7" erkennen lassen.
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Das erfindungsgemäße Küchenmodul besteht also im wesentlichen
nur aus zwei Grundelementen, nämlich
einer Arbeitseinheit und dem Untergestell in Form von Stützholmen.
Beide Baueinheiten sind relativ flach und können dementsprechend einfach
transportiert werden. Auch ist die Aufstellung des Küchenmoduls
relativ einfach. Es brauchen lediglich Arbeitseinheit und Stützholme
miteinander verbunden zu werden. Diese Verbindung stellt auch für Ungeübte kein
Problem dar. Im übrigen
zeichnet sich das erfindungsgemäße Küchenmodul
durch ein „freischwingerartiges"
Design aus, welches im Bereich des Untergestells offen ausgebildet
ist. Das erfindungsgemäße Küchenmodul eignet
sich zur Abstützung
an einer aufrechten Wand oder zur Abstützung an einem weiteren entsprechend
ausgebildeten Küchenmodul,
und zwar Rücken
an Rücken.
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Sofern das Küchenmodul für sich auf einem ebenen Boden
stehen soll, sind an den unteren Ende des oder der Stützholme
Bodenkufen angesetzt derart, dass Arbeitseinheit, Stützholme
und Bodenkufen in der Seitenansicht den Buchstaben „Z" erkennen lassen.
Stützholm
und zugeordnete Bodenkufe bilden dann in Seitenansicht ein schräges „L".
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Die Arbeitseinheit erstreckt sich
im wesentlichen horizontal und umfasst vorzugsweise ein flachquaderförmiges Gehäuse, an
deren Seitenwänden die
seitlichen Stützholme
des Untergestells anschließbar
sind. Der Anschluß kann
entweder durch Schrauben erfolgen. Eine noch elegantere, da hinsichtlich
der Montage einfachere Lösung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände des . Gehäuses der
Arbeitseinheit jeweils eine Längsnut
aufweisen, in die ein entsprechender Vorsprung der seitlichen Stützholme
einführbar
ist, wobei die Stützholme im übrigen durch
wenigstens zwei Querstreben nach Art einer Leiter fest miteinander
verbunden sind, und zwar in einem Abstand voneinander, der dem Abstand
zwischen den beiden Seitenwänden
des Gehäuses
entspricht.
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Bei der zuletzt genannten Ausführungsform wird
eine stabile Abstützung
der Arbeitseinheit, zum Beispiel einer Kocheinheit, dadurch erreicht,
dass die obere Querstrebe zwischen den beiden seitlichen Stützholmen
so angeordnet ist, dass die Arbeitseinheit durch die obere Querstrebe
einerseits sowie durch die seitlich in die Längsnuten des Gehäuses eingreifenden
Vorsprünge
der seitlichen Stützholme andererseits
abgestützt
ist. Die gegenseitige Verklemmung von Arbeitseinheit bzw. dessen
Gehäuse einerseits
und Stützholmen
andererseits erfolgt durch das auf die obere Querstrebe sowie die
nach innen ragenden Vorsprünge
der Seitenholme ausgeübte
Drehmoment bedingt dadurch, dass der Schwerpunkt der Arbeitseinheit
außerhalb,
nämlich vor
der Anschlussebene der seitlichen Stützholme am Gehäuse der
Arbeitseinheit liegt.
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Eine ästhetisch besonders ansprechende, sowie
platzmäßig vorteilhafte
Ausführungsform
umfasst seitliche Stützholme,
die jeweils brettartig ausgebildet und derart ausgerichtet sind,
dass ihre Flachseiten sich parallel zu den Seitenwänden des Gehäuses der Arbeitseinheit
erstrecken. Das Küchenmodul
sieht dann von vorne relativ filigran und von der Seite stabil aus.
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An den einander zugekehrten Seiten
der oberen Enden der brettartigen Stützholme sind Horizontalleisten
angeordnet, die die in die Längsnuten der
Gehäuseseitenwände eingreifenden
Vorsprünge definieren.
Bei ausreichender starker Dimensionierung dieser Horizontalleisten
ist eine zusätzliche
Abstützung
der Arbeitseinheit auf einer oberen Querstrebe zwischen den beiden
seitlichen Stützholmen entbehrlich.
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Die Seitenwände des Gehäuses der Arbeitseinheit unterhalb
der Längsnuten
sind jeweils um die Wandstärke
der seitlichen Stützholme
nach innen versetzt, so dass im montierten Zustand die -seitlichen
Stützholme
außenseitig
mit den sich oberhalb der Längsnuten
befindlichen Teilen der Seitenwände jeweils
bündig
abschließen.
Die seitlichen Stützholme
behindern also nicht eine spaltfreie Nebeneinanderanordnung von
Küchenmodulen
der beschriebenen Art.
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Aus Sicherheits- und optischen Gründen kann
die Vorderwand des Gehäuses
der Arbeitseinheit gegenüber
dessen Seitenwänden
sowie Ober- und Unterwand nach innen versenkt sein, insbesondere
um einen Betrag, der der Höhe
von Bedienknöpfen
oder -schaltern entspricht. Dementsprechend sind die Bedienknöpfe oder
-schalter entsprechend versenkt angeordnet.
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Bodenseitig sind die Stützstreben
vorzugsweise mit einem rutschfesten Belag, zum Beispiel aus Gummi
oder Silikonelastomer versehen, um ein Wegrutschen des Küchenmoduls
nach vorne zu vermeiden. Natürlich
wird das Küchenmodul
vorzugsweise an einer aufrechten Wand noch befestigt, und zwar im
Bereich der Arbeitseinheit.
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Nachstehend wird eine bevorzugte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Küchenmoduls sowie
einer bevorzugten Anordnung derartiger Küchenmodule anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Küchenmodul in
perspektivischer Vorderansicht von schräg oben;
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2 ein
Detail des Küchenmoduls
gemäß 1 in Vorderansicht;
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3a, 3b die Anordnung von zwei
bzw. drei Küchenmodulen
entsprechend 1, wobei
die Arbeitseinheiten unterschiedlich sind, nämlich in 3a ein Kochfeld und ein Arbeitsfeld,
und in 3b ein Kochfeld,
ein Arbeitsfeld und eine Spüle umfassen;
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4a, 4b die Anordnung von zwei
bzw. vier Küchenmodulen
mit unterschiedlichen Arbeitseinheiten Rücken an Rücken bzw. Rücken an Rücken und nebeneinander.
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In 1 ist
ein Küchenmodul 10 bestehend aus
einer Arbeitseinheit 11 in Form eines vier-flammigen Kochfeldes
und einem diesem zugeordneten Untergestell 12 in perspektivischer
Vorder-Schrägansicht
dargestellt. Das Untergestell 12 ist durch zwei seitliche
Stützholme 13 gebildet,
die sich unterhalb der Arbeitseinheit 11 schräg von hinten
oben nach vorne unten erstrecken, und zwar derart, dass die Arbeitseinheit 11 und
die Stützholme 13 in
der Seitenansicht die Ziff. „7"
erkennen lassen.
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Die Arbeitseinheit 11, nämlich das
dargestellte Kochfeld, befindet sich innerhalb eines flach-quaderförmigen Gehäuses 14,
an deren Seitenwänden 15 die
seitlichen Stützholme 13 des
Untergestells 12 anschließbar sind. Die Seitenwände 15 des
Gehäuses 14 weisen
jeweils eine Längsnut 16 auf,
in die ein horizontal-leistenartiger Vorsprung 17 am oberen
Ende der seitlichen Stützholme 13 einführbar ist
(siehe dazu Detaildarstellung in 2). Die
Horizontalleisten 17 können
mit Spielpassung in die Längsnuten 16 von
hinten oder von vorne her eingeführt
werden. Zu diesem Zweck sind die Längsnuten 16 an den
beiden Seitenwänden 15 des
Gehäuses 14 vorne
und hinten jeweils offen ausgebildet. Sie können jedoch bei Bedarf zum
Beispiel vorne geschlossen ausgebildet sein, so dass die Stützstreben dann
nur von hinten her an das Gehäuse 14 bzw.
an die Arbeitseinheit 11 anschließbar sind.
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Im übrigen sind die beiden Stützholme 13 durch
zwei Querstreben 18, 19 nach Art einer Leiter fest
miteinander verbunden, und zwar in einem Abstand voneinander, der
dem Abstand zwischen den beiden Seitenwänden 15 des Gehäuses 14 entspricht.
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist die obere Querstrebe 18 zwischen den beiden seitlichen Stützholmen 13 so
positioniert, dass die Arbeitseinheit 11 bzw. deren Gehäuse durch
die obere Querstrebe 18 einerseits sowie durch die seitlich
in die Längsnuten 16 des
Gehäuses 14 eingreifenden
Vorsprünge
bzw. Horizontalleisten 17 der seitlichen Stützholme 13 andererseits
abgestützt
ist. Bei ausreichend stabiler Ausbildung der Horizontalleisten 17 an
den einander zugekehrten Seiten der Stützholme 13 ist bei
leichterer Ausführung
der Arbeitseinheiten 11 die obere Querstrebe 18 ggf.
entbehrlich, zumindest die Anordnung der oberen Querstrebe 18 so, dass
die Arbeitseinheit 11 auf dieser aufliegt.
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Die seitlichen Stützholme sind, wie die anliegende
Zeichnung erkennen lässt,
brettartig ausgebildet und derart ausgerichtet, dass ihre Flachseiten sich
parallel zu den Seitenwänden 15 des
Gehäuses 14 der
Arbeitseinheit 11 erstrecken.
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Ferner ist bei der dargestellten
Ausführungsform
erwähnenswert,
dass die Seitenwände 15 des Gehäuses 14 der
Arbeitseinheit 11 unterhalb der Längsnuten 16 jeweils
um die Wandstärke
der seitlichen Stützholme 13 nach
innen versetzt sind, so dass im montierten Zustand die seitlichen
Stützholme 13 außenseitig
mit den sic:h oberhalb der Längsnuten 16 befindlichen
Teilen der Seitenwände 15 jeweils
bündig
abschließen.
Dieser bündige
Abschluß ist
insbesondere in 2 gut
erkennbar.
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Schließlich lässt 1 erkennen, dass die Vorderwand 20 des
Gehäuses 14 gegenüber dessen Seitenwänden 15 sowie
Ober- und Unterwand nach innen versenkt ist, und zwar um einen Betrag,
der der Höhe
von Bedienknöpfen
oder -schaltern 21 entspricht.
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Bodenseitig sind die Stützholme 13 mit
einem rutschfesten Belag 22, zum Beispiel aus Gummi oder
Silikonelastomer, versehen. Der Belag 22 schützt auch
die Stützholme 13 bodenseitig
vor Beschädigungen.
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Wie die 3a bis 4b erkennen
lassen, kann eine Kücheneinheit
aus zwei oder mehr Küchenmodulen 10 der
beschriebenen Art bestehen, wobei die Küchenmodule entsprechend den 3a und 3b entweder nebeneinander in Reihe, oder
jeweils zwei Module entsprechend den 4a, 4b Rücken an Rücken angeordnet sein können. Bei
Anordnung gemäß den 3a, 3b werden die nebeneinander angeordneten
Küchenmodule
rückseitig
an einer aufrechten Wand befestigt. Zu diesem Zweck sind gesonderte
Befestigungslaschen vorgesehen, die hier nicht näher dargestellt sind. Bei der
Anordnung gemäß den 4a, 4b erfolgt eine gegenseitige Befestigung
der Küchenmodule
an ihren aneinanderliegenden Rückseiten.
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Die Arbeitseinheiten 11 der
dargestellten Küchenmodule
sind unterschiedlich wie folgt:
Kochfeld 23
Arbeitsfeld
bzw. Arbeitsplatte 24
Spüle 25
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Die Küchenmodule lassen sich aufgrund
der beschriebenen Ausführung
spaltfrei nebeneinander oder Rücken
an Rücken
aufstellen. So lässt
sich zum Beispiel durch die Anordnung von zwei Küchenmodulen 10 mit
Arbeitsfeld 24 ein durchgehendes Arbeitsfeld doppelter
Größe erzielen,
so wie dies zum Beispiel in 4b angedeutet
ist.
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Das hier dargestellte Kochfeld 23 umfaßt vier Gasflammen.
Die zugeordnete Gasflasche kann problemlos unterhalb der Arbeitseinheit 11 zwischen
den beiden Stützholmen 13 auf
dem Boden platziert werden. Aufgrund der offenen Ausführungen
der beschriebenen Küchenmodule
ist auch der Wasseranschluß für Ungeübte problemlos
möglich.
Es ist nicht erforderlich, sich in einen Unterschrank hineinzuzwängen und
ggf. auch die Rückwand
eines Unterschrankes aufzusägen,
um an die entsprechenden Wandanschlüsse zu gelangen.
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Die beschriebene Ausführungsform
ist besonders einfach für
die Montage oder Demontage. Untergestell und Arbeitseinheit müssen lediglich
zusammengesteckt werden. Zusätzliche
Schraubverbindungen sind entbehrlich. Lediglich eine Wandverschraubung
oder gegenseitige Verschraubung von Modulen ist erforderlich. Dies
kann mit einfachsten Werkzeugen erledigt werden.
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Das Gehäuse 14 besteht vorzugsweise
aus Aluminiumblech. Die Stützholme 13 samt
Querstreben 18 können
aus Kunststoff, Holz oder ebenfalls Aluminium bestehen. Besonders
anspruchsvoll ist eine Ausführung
der vorgenannten Teile aus Edelstahl, zumindest für das Gehäuse 14.
Diese Edelstahlausführung
lässt sich
besonders geschmackvoll kombinieren mit einem Untergestell aus Holz.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
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- 10
- Küchenmodul
- 11
- Arbeitseinheit
- 12
- Untergestell
- 13
- Stützholme)
- 14
- Gehäuse
- 15
- Seitenwand
- 16
- Längsnut
- 17
- Vorsprung
(Horizontalleiste)
- 18
- obere
Querstrebe
- 19
- untere
Querstrebe
- 20
- Vorderwand
- 21
- Schalter
- 22
- Belag
- 23
- Kochfeld
- 24
- Arbeitsfeld
bzw. -platte
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- 25
Spüle