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Die Erfindung betrifft ein Regelungsverfahren
zur Regelung der Betriebsweise einer Brennkraftmaschine sowie eine
Vorrichtung zur Regelung der Betriebsweise einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges mittels des genannten Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft insbesondere
ein Verfahren zur Detektion und Regelung der Laufunruhe bei einer
Brennkraftmaschine. Ein solches Verfahren ausführende Regeleinrichtung, die
bei modernen Kraftfahrzeugen typischerweise vorhanden ist, ist beispielsweise
auch als Motorgleichlaufregelung (engl. Engine Smoothness Control
(ESC)) bekannt. Solche Motorgleichlaufregelsysteme sind vielfach bekannt,
so dass den Aufbau und die Funktionsweise der unterschiedlichen,
bekannten Motorgleichlaufregelsysteme nachfolgend nicht näher eingegangen wird.
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Aufgrund des unvermeidlichen Vorliegens von
Fertigungstole- ranzen des Einspritzsystems sowie durch das Auftreten
von Alterungseffekten werden den Zylindern unterschiedliche Kraftstoffmengen zugemessen.
Selbst geringfügige
Unterschiede in der den Zylindern zugeführten Kraftstoffmengen führen zu
Drehmomentänderungen,
die Ursache von unerwünschten
Vibrationen beispielsweise von Spiegeln, Lenkern und dergleichen
sein können.
Einen besonders unerwünschten
Einfluss haben solche Vibrationen bei der Brennkraftmaschine des
Kraftfahrzeuges, da es hier häufig
zu Motorschüttlern
kommen kann, die bei der Dimensionierung der Motorkonstruktion mit
berücksichtigt
werden müssen,
da sie unter Umständen
die Lebensdauer des Motors negativ beeinflussen. Zudem wird durch
die genannte Streuung der Einspritzmenge ein un günstiger Einfluss auf Geräusch, Lebensdauer
und Emissionen der Brennkraftmaschine ausgeübt. Diese unerwünschten
Einflüsse
gilt es verständlicherweise
zu vermeiden.
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Die genannten Drehmomentänderungen spiegeln
sich beispielsweise in der momentanen Kurbelwellendrehzahl bzw.
in der momentanen Kurbelwellenbeschleunigung wieder. Diese können gemessen
werden und im Motorsteuergerät
ausgewertet werden.
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Ausgehend davon liegt der vorliegenden
Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, die Drehmomentänderungen
bzw. Drehmomentvariationen bei gleichmäßiger zu vermeiden bzw. zumindest
weitestgehend zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Regelungseinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 19 sowie eine Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 23 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Ein
Regelungsverfahren zur Regelung der Betriebsweise einer Brennkraftmaschine
bei dem eine Regelungseinrichtung eine Einrichtung zur Signalabtastung,
eine nachgeschaltet angeordnete Einrichtung zur Frequenzanalyse
sowie eine nachgeschaltet angeordnete Einrichtung zur Zylinderklassifikation
aufweist, bei dem zunächst
ein Drehzahlsignal ermittelt wird und anschließend das Drehzahlsignal in
einen Winkel-Frequenzbereich transformiert wird, wobei die Transformation mittels
einer Hartley-Transformation erfolgt (Patentanspruch 1).
- – Eine
Vorrichtung zur Regelung der Betriebsweise einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges mit einer Einrichtung zur Signalabtastung,
mit einer der Ein richtung zur Signalabtastung nachgeschaltet angeordneten
Einrichtung zur Frequenzanalyse und mit einer der Einrichtung zur Frequenzanalyse
nachgeschaltet angeordneten Einrichtung zur Zylinderklassifikation
(Patentanspruch 14).
- – Eine
Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit mindestens einem Zylinder
und mit mindestens einer Motorsteuerung, wobei zumindest eine Motorsteuerung
eine Vorrichtung zur Regelung der Betriebsweise einer Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeuges (Patentanspruch 23).
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Lage,
die Laufunruhe ausgehend von einem ermittelten Drehzahlsignal zu
detektieren sowie diese durch geeignete Verstellung der Einspritzmengen
zu verringern. Diese Verstellung erfolgt erfindungsgemäß durch
ein Regelungssystem, welches erkennt, welcher oder welche Zylinder
verstellt werden muss. Vorteilhafterweise stellt das Regelungssystem
auch eine Information bereit, die neben der qualitativen Information
auch eine quantitative Auskunft über
das Ausmaß der
Verstellung gibt, das heißt
welcher Zylinder muss wie stark verstellt werden.
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Hierzu wird das Drehzahlsignal in
einen Winkel-Frequenzbereich transformiert. Die so gewonnenen Spektralanteile
werden auch als Ordnungen bezeichnet. Die Transformation erfolgt
dabei vorteilhafterweise unter Zuhilfenahme der Hartley-Transformation.
Da die Verstellung einzelner Zylinder insbesondere einen Einfluss
auf die niederfrequenten Spektralanteile besitzt, bilden vornehmlich
diese niederfrequenten Spektralanteile die Laufunruhe ab. Um die
Laufunruhe auf Null zu regeln, bietet es sich daher an, vornehmlich
die niederfrequenten Spektralanteile auf Null auszuregeln. Zu diesem
Zwecke ist der Brennkraftmaschine ein Regler zugeordnet, welcher
die störenden
Spektralanteile im gesamten Betriebsbereich drastisch reduziert
und somit das Schwingungsverhalten des gesamten Antriebstranges
deutlich verbessert.
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Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zur Detektion von Zündaussetzern
bei einer Brennkraftmaschine. Eine solche Vorrichtung ist im Allgemeinen
auch als Misfire Detection bekannt.
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Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zur Detektion und Regelung des abgegebenen mittleren Momentes
bzw. der mittleren Leistung bei einer Brennkraftmaschine.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind den weiteren Unteransprüchen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung und die Beschreibung entnehmbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt dabei:
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1 das
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Regelungseinrichtung für eine Brennkraftmaschine,
anhand derer das erfindungsgemäße Verfahren
dargestellt wird;
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2 ein
detailliertes Blockschaltbild, welches den Block der Zylinderklassifikation
veranschaulicht.
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Gleiche beziehungsweise funktionsgleiche Elemente
sind in allen Figuren – sofern
nichts anderes angegeben ist – mit
gleichen Bezugszeichen versehen worden.
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1 zeigt
das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Regelungseinrichtung für eine Brennkraftmaschine,
anhand derer das erfindungsgemäße Verfahren
dargestellt wird.
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In 1 ist
mit Bezugszeichen 1 eine selbstzündende Brennkraftmaschine in
einem Kraftfahrzeug und mit Bezugszeichen 2 die erfindungsgemäße Regelungseinrichtung
zur Regelung der Zylinderverstellung der Brennkraftmaschine dargestellt.
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Die Regelungseinrichtung 2 weist
eine Einrichtung zur Signalabtastung 3 auf, die eine Drehung der
Kurbelwelle erfasst und ein davon abgeleitetes Signal erzeugt. Dieses
typischerweise digitale Signal wird einer nachgeschaltet angeordneten
Einrichtung 4 zugeführt,
die ausgehend von dem von der Einrichtung zur Signalabtastung 3 zugeführten Signal
einen arithmetischen Mittelwert bildet. Diese Information wird nachfolgend
einer Einrichtung zur Frequenzanalyse 5 zugeführt, die
eine Spektralanalyse vornimmt. Diese Spektralanalyse wird anschließend in
einer Korrektureinrichtung 6, die eine Korrektur der Frequenzanteile
vornimmt, weiter verarbeitet. Mit dem so gewonnen Daten bzw. Informationen
wird in einer nachfolgend noch detaillierter beschriebenen Einrichtung 7 eine
Zylinderklassifikation vorgenommen. Am Ausgang der Einrichtung 7 ist
ein Klassifikationssignal abgreifbar, welches einem nachgeschalteten Regler 8 zuführbar ist.
Der Regler 8 erzeugt daraus ein Regelsignal, welches in
die Brennkraftmaschine einkoppelbar ist, so dass die Zylinder entsprechend den
Anforderungen optimal an die gegebenen Verhältnisse angepasst werden können.
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In 1 wurden
zwar Einrichtungen 4, 6 dargestellt. Jedoch sei
darauf hingewiesen, dass auf eines oder beide dieser Elemente auch
verzichtet werden kann, ohne dass die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Regelungseinrichtung
nennenswert beeinträchtigt
wird.
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Die vorliegende Erfindung sei ferner
nicht auf selbstzündende
Brennkraftmaschinen beschränkt, sondern
kann prinzipiell auch bei wie auch immer ausgebildeten Brennkraftmaschinen 1 vorteilhaft
eingesetzt werden.
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2 zeigt
ein detailliertes Blockschaltbild zur Veranschaulichung der Einrichtung 7 zur
Zylinderklassifikation. Die Einrichtung 7 enthält in einem ersten
Segment ein Mittel zur Referenzphasengenerierung 71, dem
Mittel zur Referenzphasenkalibrierung 72 und Referenzphasenselektion 73 nachgeordnet
sind. In einem zweiten Segment ist eine Einrichtung 74 vorgesehen,
bei der beispielsweise Bewertungskriterien bestimmt oder errechnet
werden, auf die später
zugegriffen werden kann. Ausgehend davon werden in einer nachgeschalteten
Einheit 75 die Hauptverursacher und/oder die Nebenverursacher
einer Störung
oder einer Abweichung bestimmt. Zusätzlich oder alternativ kann
auch bereits jetzt eine mögliche
Verstellung zur Ausregelung der Störung bzw. der Abweichung abgeleitet
werden. In der nachgeschalteten Einheit 76 werden die qualitative
und gegebenenfalls auch die quantitativen Verstellmaße bestimmt.
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Die Funktionsweise der vorliegenden
Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 und 2 näher erläutert:
Das erfindungsgemäße Verfahren
basiert vornehmlich auf der Auswertung der Motordrehzahl. Hierzu wird
beispielsweise ein Geberrad mit vorzugsweise äquidistanten Winkel-Markierungen an der
Kurbelwelle angebracht. Die Zeiten zwischen den einzelnen Markierungen
des rotierenden Geberrades werden von einem Sensor, beispielsweise
einem induktiven oder einem optischen Sensor, erfasst. Das so erfasste
Signal wird anschließend
in einer programmgesteuerten Einheit, beispielsweise einem Mikrocontroller,
Mikroprozessor oder dergleichen, in Drehzahlen umgerechnet. Diese
programmgesteuerte Einheit kann Bestandteil der erfindungsgemäßen Regelungseinrichtung 2 sein
oder auch in der Motorsteuerung enthalten sein. Umgekehrt kann auch
die erfindungsgemäße Regelungseinrichtung 2 Bestandteil der
Motorsteuerung sein.
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Es liegen somit in äquidistanten
Winkelabständen
Abtastwerte der Kurbelwellendrehzahl vor. Die Anzahl der Winkel-Markierungen sind
dabei derart groß zu
wählen,
dass das Abtasttheorem eingehalten werden kann.
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Bei Vorliegen eines quasistationären Betriebszustandes
erfolgt ausgehend von mindestens zwei aufeinanderfolgenden Drehzahlsegmenten
der Länge
720° der
Kurbelwelle die Bildung des arithmetischen Mittelwertes. Die Drehzahlsegmente
der Länge
720° der
Kurbelwelle werden auch als Arbeitsspiel bezeichnet. Die Bildung
des arithmetischen Mittelwertes dient dazu, zyklische Schwankungen,
die bei einer ungleichmäßigen Verbrennung
entstehen, zu eliminieren. Die arithmetische Mittelung könnte zusätzlich oder
alternativ auch im Winkel-Frequenzbereich durchgeführt werden.
Hierzu muss die genannte Frequenztransformation auf jedes einzelne
auswertbare Arbeitsspiel angewandt werden. In einer Weiterbildung
könnte
auf die Einrichtung 4 zur arithmetischen Mittelung auch
verzichtet werden, wenngleich die Erfindung mit einer Einrichtung
zur arithmetischen Mittelung eine bessere Funktionalität aufweist.
Die Einrichtung 4 zur arithmetischen Mittelung könnte auch
an einer anderen Stelle in der Regelungseinrichtung 2 angeordnet
sein.
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Im nachfolgenden Verfahrenschritt
wird das Bemittelte Drehzahlsignal (Periodendauer 720° der Kurbelwelle)
einer Spektralanalyse unterzogen. Für die Transformation wird erfindungsgemäß eine Diskreten
Hartley-Transformation (DHT) vorgenommen. Die genannte DHT-Transformation,
die aus der Bildverarbeitung stammt, bietet im Gegensatz zu der üblicherweise
verwendeten und in der digitalen Signalverarbeitung und der Nachrichtentechnik
weit verbreiteten Fourier-Transformation
den besonderen Vorteil, durch ausschließlich reelle Operationen berechnet
werden zu können.
Das Drehzahlsignal wird dabei in einzelne Winkel-Frequenzen, auch
Ordnungen genannt, separiert, welche der Beurteilung der Laufunruhe
dienen. Die Schwingungen weisen dabei eine Frequenz auf, die kleiner
als die doppelte Motordrehzahl ist. Da die Verstellung einzelner
Zylinder vor allem die Amplituden der niederfrequenten Schwingungen
beeinflusst, stellen bei einem 4-Zylinder-Motor die Amplituden der
0,5-ten und der 1-ten Ordnung Istwerte für die Laufunruhe dar. Die genannten
Ordnungen, im folgenden relevante Ordnungen genannt, können von
der Einspritzung beeinflusst werden und bezeichnen Schwingungen
mit jeweils der Frequenz der halben und der einfachen Motordrehzahl.
Diese werden durch das erfindungsgemäße Verfahren deutlich reduziert.
Der Wert Null stellt hierbei den Sollwert für die Amplituden der 0,5-ten
und der 1-ten Ordnung dar. Aus der auf das Drehzahlsignal angewandten
Spektraltransformation können
komplexe Zahlenwerte abgeleitet werden, welche in Betrag (bzw. Amplitude)
und Phase für
die jeweiligen Ordnungen umgerechnet werden.
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An dieser Stelle sei erwähnt, dass
im Falle eines 6-Zylinder-Motors
zusätzlich
die 1,5-te Ordnung, im Falle eines 8-Zylinder-Motors zusätzlich die 1,5-te
und die 2-te Ordnung zu berücksichtigen
wären.
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Da die berechneten komplexen Zahlenwerte bzw.
Amplituden- und
Phasenwerte aufgrund des Auftretens von typischerweise vorkommender
parasitärer
Effekte (Geberradfehler, Massenmomente, etc.) im Allgemeinen verfälscht werden,
werden diese mit Hilfe einer vorteilhafterweise vorgesehenen, sogenannten
Schleppkorrektur eliminiert. Hierzu werden im stationären Schleppbetrieb,
das heißt
im Betriebszustand ohne Ein spritzung, Messungen beispielsweise der
momentanen Kurbelwellendrehzahl durchgeführt. Die anschließende Anwendung
der Hartley-Transformation liefert drehzahlabhängige Korrekturwerte für die Schwingungen
der 0,5-ten und 1-ten Ordnung. Diese Korrekturwerte werden im Steuergerät abgespeichert.
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Auf diese Einrichtung 6 zur
Korrektur der Frequenzanteile kann auch verzichtet werden, wenngleich
die erfindungsgemäße Regelungseinrichtung 2 mit
dieser Einrichtung eine bessere Funktionalität aufweist. Darüber hinaus
könnte
diese Korrektureinrichtung 6 auch eine andere Korrektur
als die Schleppkorrektur vornehmen.
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Die Ermittlung der verstellten Zylinder
erfolgt anhand von drehzahl- und lastabhängigen Referenzphasen, welche
für die
relevanten Ordnungen im Steuergerät abgelegt werden. Im Anschluss
an die Bestimmung der Referenzphasen, welche am Motorprüfstand oder
im Fahrbetrieb erfolgen kann, werden diese ebenfalls einer Schleppkorrektur
unterzogen. Zudem lässt
sich aus der Kombination der relevanten Ordnungen der Referenzphasen
ein Kalibrierungsfaktor ableiten.
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Die korrigierten Motorordnungen stellen
die Basis für
die nächsten
Verfahrensschritte dar. Überschreiten
die Amplituden der Schwingungen der 0,5-ten und 1-ten Ordnung einen
vorgegebenen Schwellwert und liegt ein quasistationärer Betriebszustand
vor, wird die Regelung aktiviert.
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Den gemessenen Phasen der 0,5-ten
und 1-ten Ordnung werden Referenzphasen zugeordnet. Die Referenzphase
der 0,5-ten Ordnung, welche der Messphase am nächsten liegt, wird als Primärphase bezeichnet,
der zugehörige
Zylinder als Primärzylinder.
Die Referenzphase der 0,5-ten Ordnung, welche der Messphase am zweitnächsten liegt,
wird als Sekundärphase und
der zugehörige
Zylinder als Sekundärzylinder
bezeichnet.
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Mittels der den Messphasen zugeordneten Referenzphasen
und der gemessenen Amplituden und Phasen werden unter Berücksichtigung
der jeweiligen Last- und Drehzahlsituation Bewertungskriterien erstellt,
anhand derer die zu verstellenden Zylinder und deren erforderliche
Verstellrichtung bestimmt werden. Im vorliegenden Fall werden vier
Bewertungskriterien ermittelt, die nachfolgend als PK1-Wert, PK2-Wert, PK3-Wert, AK-Wert
bezeichnet werden.
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Mittels der Primärphase, der Referenzphase der
1-ten Ordnung und einem Kalibrierungsfaktor wird ein sogenannter
PK1-Wert berechnet, welcher mit einer vorgegebenen Schwelle verglichen
wird. Ebenso wird aus der Primärphase,
der Sekundärphase,
der Messamplitude und der Messphase der 0,5-ten Ordnung ein sogenannter PK2-Wert
berechnet, welcher mit einer weiteren vorgegebenen Schwelle verglichen
wird. In Abhängigkeit
von einem Überschreiten
der genannten Schwellen werden den PK1- und PK2-Werten die logischen
Werte „HIGH" und „LOW" zugeordnet.
Wahlweise kann PK2 auch aus der Messphase und der Primärphase bestimmt werden,
d. h. aus dem Abstand beider Phasen.
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Als weiteres Kriterium wird der sogenannte AK-Wert
benötigt.
Zur Bestimmung des AK-Wertes wird das last- und drehzahlabhängige Verhältnis der Messamplituden
der 0,5-ten und der 1-ten Ordnung mit einer Schwelle verglichen.
Der Vergleich mit einem weiteren Schwellwert liefert den logischen
Wert „HIGH"
bzw. „LOW"
für den
AK-Wert. Zusätzlich
oder alternativ kann auch ein sogenannter PK3-Wert, welcher mittels
der Primärphase,
einer dazu komplementären
Primärphase
(= Phase des zum Primärzylinders
nicht benachbarten Zylinders), der Messamplitude und der Messphase
bestimmt wird, mit einer weiteren Schwelle verglichen werden, woraus
für den PK3-Wert
der logische Wert „HIGH"
oder „LOW"
resultiert.
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In einem weiteren Verfahrensschritt
werden der jeweils zu verstellende Zylinder und gegebenenfalls auch
die jeweils erforderliche Verstellungsrichtung ermittelt.
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Der PK1-Wert wird zur Bestimmung
des maßgeblich
verstellten Zylinders, zum Beispiel der Hauptverursacher der Verstellung,
und dessen Verstellungsrichtung herangezogen. Ist beispielsweise PK1
= „HIGH",
so ist der Hauptverursacher der Verstellung der zur Primärphase zugehörige Zylinder. Zudem
ist der identifizierte Zylinder zu fett, d. h. dem Zylinder wird
eine zu großen
Menge an Kraftstoff zugeführt.
In diesem Falle sollte die Einspritzmenge dieses Zylinders reduziert
werden.
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Die Werte PK1 und PK2 verknüpft mit
dem AK-Wert – wahlweise
auch dem PK3-Wert – lassen den
Zylinder mit dem zweitgrößten Anteil
an der Verstellung (= Nebenverursacher) sowie dessen Verstellrichtung
erkennen.
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Der Verstellungsbeitrag des Nebenverursachers
wird typischerweise relativ zum Hauptverursacher bestimmt.
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Der relative Beitrag des Nebenverursachers lässt sich
in analytischer Weise ermitteln. Alternativ kann der Nebenverursacher
ausgeblendet werden. In diesem Falle wird typischerweise lediglich
ein einzelner Zylinder, nämlich
der Hauptverursacher, verstellt.
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Die gemessenen relevanten Ordnungen werden
vorteilhafterweise durch die Erzeugung der entsprechenden Gegenschwingungen
kompensiert oder zumindest weitestgehend verringert. Hierzu werden
die ermittelten qualitativen Verstellungen des Hauptverursachers
und des oder der Nebenverursacher auf alle Zylinder so aufgeteilt,
dass die Summe der Verstellun gen über alle 4 Zylinder gleich
oder nahezu gleich Null ist. Dadurch wird das ursprüngliche Motormoment
bzw. die ursprüngliche
Motorleistung nicht verändert.
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Die Amplituden der relevanten Ordnungen stellen
die Regelabweichung dar und werden einer drehzahl- und lastabhängigen Gewichtung
unterzogen. Schließlich
werden mit Hilfe der ermittelten qualitativen Verstellungen und
der Ist-Amplituden
der relevanten Ordnungen Zylinder individuelle, quantitative Korrekturfaktoren
ermittelt. Diese werden einem Regler 8 zugeführt, welcher
im Falle, dass keine Reglerbegrenzung vorliegt, Einfluss auf die
jeweiligen erforderlichen Zylinder individuellen Einspritzmengen nimmt.
Der Regler 8 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als einfacher
I-Regler ausgebildet. Jedoch könnte
hier selbstverständlich
auch jede beliebige Regeleinrichtung verwendet werden, die in Abhängigkeit
von den ermittelten Korrekturwerten ausgangsseitig ein Regelsignal
bereit stellt.
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Neben der eben beschriebenen Funktionalität weist
die erfindungsgemäße Regelungseinrichtung
vorteilhafterweise auch zusätzliche
Funktionalitäten
auf. Diese nachfolgend beschriebenen Funktionalitäten der
erfindungsgemäßen Regelungseinrichtung
können
zusätzlich
oder alternativ zu der oben beschriebenen Regelung der Laufunruhe
bei einer Brennkraftmaschine (ESC-Regelung) implementiert sein.
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Aussetzererkennung (Misfire
Detection)
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Aufgrund des bei einer Brennkraftmaschine unvermeidlichen
Auftretens von Zündaussetzern kann
unerwünschterweise
unverbrannter Kraftstoff in die Umwelt gelangen. Zudem kann dadurch
auch eine dauerhafte Schädigung
von bei modernen Kraftfahrzeugen vorhandenen Abgasnachbehandlungssystemen,
beispielsweise des Katalysators, auftreten. Beides hat zur Folge,
dass die Abgasbelastung der Umwelt erhöht wird. Um dies weitestgehend
zu vermeiden existieren nationale und internationale Vorschriften
und Gesetze (z. B. OBD II, E-OBD), die unter anderem eine Einrichtung
zur Erkennung von Zündaussetzern
bei Kraftfahrzeugen vorschreiben.
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Das Auftreten von Zündaussetzern
führt zu Drehmomentänderungen,
welche sich beispielsweise in der momentanen Kurbelwellendrehzahl
bzw. in der momentanen Kurbelwellenbeschleunigung widerspiegeln.
Mittels des nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es möglich,
ausgehend von einem Drehzahlsignal Zündaussetzer zu detektieren.
Ferner ist es möglich
zu erkennen, bei welchen Zylindern Zündaussetzer aufgetreten sind. Hierzu
wird in entsprechender Weise wie bei der Motorgleichlaufregelung
das Drehzahlsignal in den Winkel-Frequenzbereich transformiert.
Da die Verstellung einzelner Zylinder sich vor allem auf die niederfrequenten
Spektralanteile auswirken, werden vor allem diese zur Detektion
von Zündaussetzern
herangezogen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren basiert wiederum
auf der Auswertung der Motordrehzahl. Hierzu wird beispielsweise
ein Geberrad mit vorzugsweise äquidistanten
Winkel-Markierungen
an der Kurbelwelle angebracht. Die Zeiten zwischen den einzelnen
Markierungen des rotierenden Geberrades werden von einem Sensor
detektiert und anschließend
im Mikrocontroller in Drehzahlen umgerechnet.
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Dadurch werden in äquidistanten
Winkelabständen
Abtastwerte der Kurbelwellendrehzahl ermittelt. Dabei ist sicherzustellen,
dass die Anzahl der Winkel-Markierungen ausreichend groß ist, so
dass das Abtasttheorem in jedem Fall eingehalten wird.
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Bei Vorliegen eines quasistationären Betriebszustandes
wird ein 720° langer
Ausschnitt des Drehzahlsignals, welcher auch als Arbeitsspiel bezeichnet
wird, mittels einer Diskreten Hartley-Transformation (DHT) einer
Spektralanalyse unterzogen. Das Drehzahlsignal wird dabei in einzelne
Winkel-Frequenzen separiert, welche zur Detektion von Zündaussetzern
dienen. Da die Verstellung einzelner Zylinder vor allem die Amplituden
der Schwingungen beeinflusst, die eine Frequenz aufweisen, die kleiner als
die doppelte Motordrehzahl ist, stellen bei einem 4-Zylinder-Motor
die Amplituden der 0,5-ten und 1-ten Ordnung Größen dar, aus welchen auf das
Vorliegen von Zündaussetzern
geschlossen werden kann. Die genannten Ordnungen, im folgenden relevante
Ordnungen genannt, bezeichnen Schwingungen mit jeweils der Frequenz
der halben und der einfachen Motordrehzahl. Hierbei ist zu erwähnen, dass im
Falle eines 6-Zylinder-Motors zusätzlich die 1,5-te Ordnung,
im Falle eines 8-Zylinder-Motors zusätzlich die 1,5-te und die 2-te
Ordnung berücksichtigt
werden kann. Die auf das Drehzahlsignal angewandte Spektraltransformation
liefert im allgemeinen komplexe Zahlenwerte, die in Betrag bzw.
Amplitude und Phase für
die jeweiligen Ordnungen umgerechnet werden.
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Da die berechneten komplexen Zahlenwerte bzw.
Amplituden- und
Phasenwerte aufgrund des Auftretens von immer vorhandenen parasitären Effekten – zum Beispiel
ein Geberradfehler, ein Fehler des Massenmoments, etc. – im Allgemeinen
verfälscht
werden, werden diese mit Hilfe einer sogenannten Schleppkorrektur
eliminiert. Hierzu werden im stationären Schleppbetrieb (= Betriebszustand ohne
Einspritzung) Messungen beispielsweise der momentanen Kurbelwellendrehzahl
durchgeführt. Die
anschließende
Anwendung der Hartley-Transformation
liefert vorteilhafterweise drehzahlabhängige Korrekturwerte für die Schwingungen
der 0,5-ten und 1-ten Ordnung. Diese Korrekturwerte werden dann im
Steuergerät
abgespeichert.
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Das Auftreten von einem oder mehreren gleichzeitig
auftretenden Zündaussetzern
bewirkt, dass die Amplituden der relevanten Ordnungen stark ansteigen.
Durch Auswertung der Amplituden kann das Auftreten eines Zündaussetzers
anzeigt werden. Der Vergleich der Amplituden mit einer vorgegebenen
Schwelle erfolgt in einem sogenannten Amplitudendiskriminator. Dieser
liefert für
jedes Arbeitsspiel eine Aussage über
das Vorliegen von Zündaussetzern.
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Liegen beispielsweise die Amplituden
der 0,5-ten und 1-ten Ordnungen unter der genannten Schwelle, so
liegt kein Aussetzer vor. Liegen beide darüber, so wird erkannt, dass
entweder ein Zylinder oder drei Zylinder einen Zündaussetzer aufweisen. Zwei
Aussetzer von benachbarten Zylindern werden erkannt, wenn nur die
Amplitude der 0,5-ten Ordnung über
der Schwelle liegt. Zwei Aussetzer von komplementären, das
heißt
in der Zündfolge
nicht benachbarten Zylindern liegen vor, wenn nur die Amplitude der
1-ten Ordnung die Schwelle überschreitet.
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Die Ermittlung der Zylinder, welche
einen Zündaussetzer
aufweisen, erfolgt im Block Zylinderdetektion anhand von drehzahl-
und lastabhängigen Referenzphasen,
welche für
die relevanten Ordnungen im Steuergerät abgelegt werden. Im Anschluss an
die Bestimmung der Referenzphasen, welche am Motorprüfstand oder
im Fahrbetrieb erfolgen kann, werden diese ebenfalls einer Schleppkorrektur
unterzogen. Zudem lässt
sich aus der Kombination der relevanten Ordnungen der Referenzphasen
ein Kalibrierungsfaktor ableiten. Den gemessenen Phasen der 0,5-ten
und 1-ten Ordnung werden Referenzphasen zugeordnet. Die Referenzphase
der 0,5-ten Ordnung bzw. der jeweils zugehörige Zylinder, der der Messphase
der 0,5-ten Ordnung am nächsten
liegt, liefert dann den sogenannten Primärzylinder.
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Mittels der Referenzphasen und des
Kalibrierungsfaktors wird ein Referenzphasenkriterium ermittelt.
Unter Berücksichtigung
der jeweiligen Schwellwertüberschreitungen
im Amplitudendiskriminator und der Kenntnis des Primärzylinders
erfolgt die Identifikation der aussetzenden Zylinder.
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Momentennachführung – Leistungsnachführung
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Aufgrund des unvermeidlichen Auftretens von
Alterungseffekten des Motors und vor allem dessen Einspritzsystems
nimmt das von der Brennkraftmaschine abgegebene Motormoment bzw.
die abgegebene Motorleistung mit der Zeit ab. Dieser Effekt wird
insbesondere bei Nutzfahrzeugen als Mangel empfunden, da hier sehr
viel höhere
Motorlaufzeiten gefordert werden als bei Personenkraftfahrzeugen. Ein
Austausch des Motors ist hier zum einen teuer, zum anderen fällt das
Nutzfahrzeug auch für
eine längere
Zeit aus. Insbesondere durch das Auftreten von Fertigungstoleranzen
wird eine mehr oder weniger starke Variation im Motormoment und
damit einhergehend ein Abfallen der Motorleistung bedingt, welches
häufig
nur durch einen zeitaufwendigen Bandendeabgleich kompensiert werden
kann.
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Durch das Anbringen von Drehmomentsensoren
oder Zylinderdrucksensoren in den Zylindern kann das Motormoment
bzw. die Motorleistung zwar bestimmt werden, jedoch erfordert dies
zusätzlichen konstruktiven
Aufwand. Variationen im abgegebenen Motormoment bzw. in der abgegebenen
Motorleistung spiegeln sich beispielsweise auch in der momentanen
Kurbelwellendrehzahl bzw. in der momentanen Kurbelwellenbeschleunigung
wieder. Diese können
im Motorsteuergerät
unter Ausnutzung eines bereits vorhandenen Sensors ausgewertet werden.
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Mittels des im Folgenden beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es möglich,
das abgegebene Motormoment bzw. die abgegebene Motorleistung ausgehend
vom Drehzahlsignal zu detektieren sowie diese durch eine geeignete
Verstellung der Einspritzmengen zu beeinflussen bzw. auszuregeln.
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Da die Verbrennungsenergie im wesentlichen
in ausgezeichneten Frequenzanteilen des Drehzahlsignals enthalten
ist, wird das Drehzahlsignal in den Winkel-Frequenzbereich transformiert.
Die resultierenden Spektralanteile werden auch als Ordnungen bezeichnet.
Durch Auswertung der Amplitude der Schwingung der 2-ten Ordnung
kann bei einem 4-Zylinder-Motor
auf das abgegebene Motormoment bzw. die abgegebene Motorleistung
geschlossen werden. Alternativ kann dazu auch die 4-te, 6-te, 8-te,
etc. Ordnung herangezogen werden. Entsprechend werden beispielsweise
bei einem 6-Zylinder-Motor
die Amplitude der Schwingung der 3-ten Ordnung und beim 8-Zylinder
die Amplitude der Schwingung der 4-ten Ordnung bzw. die geradzahligen
Vielfachen der genannten Ordnungen ausgewertet.
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Die genannten Spektralanteile stellen
nach geeigneter Kalibrierung Ist-Größen für das abgegebene Motormoment
bzw. die abgegebene Motorleistung dar und können mit dem vom Motorsteuergerät angeforderten
Motormoment bzw. der jeweiligen Motorleistung verglichen werden.
Der Brennkraftmaschine ist ein Regler zugeordnet, der durch Variation der
Einspritzmenge den Unterschied zwischen Ist-Motormoment und Soll-Motormoment
bzw. zwischen Ist-Motorleistung und Soll-Motorleistung minimiert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren basiert wie die
oben beschriebenen Verfahren auf der Auswertung der Motordrehzahl.
Dabei ist wiederum ein an der Kurbelwelle angebrachtes Geberrad
mit vorzugsweise äquidistanten
Winkel-Markierungen bereit gestellt. Die Zeiten, die bei einem drehenden
Geber rad zwischen den einzelnen Markierungen des rotierenden Geberrades
auftreten, werden von einem Sensor detektiert und von einem Mikrocontroller
in diesen Zeiten zugeordnete Drehzahlen umgerechnet. Es liegen damit
in äquidistanten
Winkelabständen
Abtastwerte der Kurbelwellendrehzahl vor. Auch hier ist sicherzustellen,
dass das Abtasttheorem stets eingehalten wird.
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Bei Vorliegen eines quasistationären Betriebszustandes
erfolgt die Bildung des arithmetischen Mittelwertes ausgehend von
mindestens zwei aufeinanderfolgenden Drehzahlsegmenten der Länge 720° der Kurbelwelle.
Dies dient dazu, um zyklische Schwankungen, die aus einer ungleichmäßigen Verbrennung
herrühren,
zu eliminieren.
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Im folgenden Verfahrensschritt wird
das Bemittelte Drehzahlsignal (Periodendauer 720° Kurbelwelle) mittels einer
Diskreten Hartley-Transformation (DHT) einer Spektralanalyse unterzogen.
Das Drehzahlsignal wird dabei in einzelne Winkel-Frequenzen separiert,
wobei die Momenteninformation bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
aus der Amplitude der Schwingung der 2-ten Ordnung (= Schwingungen
mit der Frequenz der Motordrehzahl) generiert wird. Die auf das
Drehzahlsignal angewendete Spektraltransformation liefert im Allgemeinen
komplexe Zahlenwerte, die in Betrag bzw. Amplitude und Phase umgerechnet
werden.
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Da die berechneten komplexen Zahlenwerte bzw.
Amplituden- und
Phasenwerte aufgrund des Auftretens von typischerweise vorhandenen
parasitären
Effekten (z. B. Geberradfehler, Massenmomente, etc.) im Allgemeinen
verfälscht
werden, werden diese mittels einer Korrektureinrichtung (z. B. Schleppkorrektur)
eliminiert. Hierzu werden im stationären Schleppbetrieb (= Betriebszustand
ohne Einspritzung) Messungen beispielsweise der momentanen Kurbelwellendrehzahl
durchgeführt.
Die anschließende
Anwendung der Hartley- Transformation liefert
drehzahlabhängige
Korrekturwerte für
die Schwingung der 2-ten Ordnung. Diese Korrekturwerte werden im
Steuergerät
abgespeichert.
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Da die Amplitude der 2-ten Ordnung,
die ein Maß für das abgegebene
Motormoment bzw. die abgegeben Motorleistung ist, bei fester Drehzahl
streng monoton mit der Last ansteigt, kann diese bei einem Referenzmotor
erfasst und drehzahlabhängig
in einem Kennlinienfeld abgelegt werden. Dieses Kennlinienfeld dient
dann als Bezug zur Ermittlung des Ist-Motormomentes bzw. der Ist-Motorleistung.
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Zusätzlich oder alternativ kann
eine Berechnung des Ist-Motormomentes
bzw. der Ist-Motorleistung auch auf analytische Weise durchgeführt werden.
-
Durch ein nachfolgendes Regelungssystem wird
der Unterschied zwischen dem vom Motorsteuergerät angeforderten Soll-Motormoment
und dem tatsächlichen
vorliegenden Ist-Motormoment
detektiert und dieser durch Variation der Einspritzmenge minimiert.
Vor Abarbeitung des vorgestellten Verfahrens kann gegebenenfalls
auch eine Gleichstellung der Drehzahlhübe mittels einer sogenannten
Motorgleichlaufregelung (ESC: Engine Smoothness Control) erfolgen.
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Die vorstehenden Ausführungsbeispiele wurden
anhand einer Brennkraftmaschine mit vier Zylinder dargestellt. Die
Erfindung sei jedoch nicht ausschließlich auf solche Brennkraftmaschinen
beschränkt,
sondern lässt
sich selbstverständlich
bei geeigneter, für
den Fachmann naheliegender Anpassungen auch auf Brennkraftmaschinen
mit mehr oder weniger als vier Zylinder erweitern.
-
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele wurden
die Erfindung anhand einer Hartley-Transformation beschrieben. Die
Erfindung kann jedoch sehr vorteilhaft bei geeigneter Abwandlung auch
unter Zuhilfenahme einer anderen Transformation, beispielsweise
einer Fast Fourier Transformation (FFT), einer Diskreten Fourier
Transformation (DFT) oder dergleichen sehr vorteilhaft angewendet
werden, wenngleich die Erfindung im Falle einer Hartley-Transformation
am vorteilhaftesten und damit am geeignetsten ist.
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In den vorstehenden Ausführungsbeispielen wurde
jeweils eine arithmetische Mittelwertbildung vorgenommen. Die Erfindung
sei jedoch nicht ausschließlich
darauf beschränkt,
sondern lässt
sich sehr vorteilhaft auch bei einer geometrischen Mittelwertsbildung
oder dergleichen einsetzen.
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Zusammenfassend kann festgestellt
werden, dass durch die wie beschriebene Regelungseinrichtung unter
Zuhilfenahme der Hartley-Transformation in völliger Abkehr von bisher bekannten
Lösungen auf
sehr elegante Weise jedoch nichts desto trotz sehr einfache Weise
eine Regelung der Betriebsweise der Brennkraftmaschine realisierbar
ist.
-
Die vorliegende Erfindung wurde anhand
der vorstehenden Beschreibung so dargestellt, um das Prinzip der
Erfindung und dessen praktische Anwendung bestmöglichst zu erklären, jedoch
lässt sich
die Erfindung bei geeigneter Abwandlung selbstverständlich in
mannigfaltigen anderen Ausführungsformen
realisieren.
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- 1
- Brennkraftmaschine
in einem Kraftfahrzeug
- 2
- Regelungseinrichtung.
- 3
- Einrichtung
zur Signalabtastung
- 4
- Einrichtung
zur arithmetischen Mittelwertbildung
- 5
- Einrichtung
zur Frequenzanalyse
- 6
- Korrektureinrichtung
zur Korrektur der Frequenzan
-
- teile
- 7
- Einrichtung
zur Zylinderklassifikation
- 71
- Mittel
zur Referenzphasengenerierung
- 72
- Mittel
zur Referenzphasenkalibrierung
- 73
- Mittel
zur Referenzphasenselektion
- 74
- Einrichtung
mit vorgegebenen Bewertungskriterien
- 75
- Einheit
zur Bestimmung von Hauptverursachern
-
- und/oder
Nebenverursachern einer Störung oder
ei
-
- ner
Abweichung
- 76
- Einheit
zur Bestimmung der qualitativen und/oder
-
- quantitativen
Verstellmaße
- 8
- (I-)Regler