DE10235534A1 - Achsgetriebe mit Entlüftungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Achsgetriebe mit einer Entlüftungseinrichtung nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Diese Entlüftungseinrichtungen werden in Achsgetrieben zum Druckausgleich und somit zum Zu- und Abführen von Luftvolumina bei Temperaturveränderungen benötigt. Hierfür ist es notwendig, den Gehäuseraum des Achsgetriebes über eine Öffnung mit der Umgebung zu verbinden. Durch die Aufwirbelung des Schmiermittels, insbesondere durch die Rotation der Bauteile im Achsgetriebe, gelangt Schmiermittel durch die Öffnung im Gehäuse in die Umgebung.
- Die
DE 44 10 984 Cl offenbart ein Ausgleichsgetriebegehäuse mit einem Deckel für ein Kraftfahrzeug, bei welchem ein Entlüftungsraum durch eine vertikale und eine horizontale Rippe von dem mit Schmiermittel gefüllten Gehäuseraum getrennt und der Entlüftungsraum über eine Bohrung mit der Umgebung verbunden ist. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass insbesondere durch diese sehr lange Bohrung, besonders bei Vorliegen von Querkräften, z. B, durch Kurvenfahrt, Schmiermittel in die Bohrung gelangt, von der entweichenden Luft mitgerissen wird und somit in die Umgebung gelangt. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Achsgetriebe zu schaffen, welches eine Entlüftungseinrichtung aufweist, welche ausreichend für Be- und Entlüftung des Achsgetriebes sorgt, kostengünstig herzustellen ist und ausreichend Sicherheit, auch bei auftretenden Quer kräften gegenüber dem Austritt von Schmierflüssigkeit in die Umgebung, bietet.
- Die Aufgabe wird mit einem, auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden, gattungsgemäßen Achsgetriebe gelöst.
- Erfindungsgemäß weist das Achsgetriebe einen Gehäuseraum auf, in welchem sich die Bauteile des Ausgleichsgetriebes und beispielsweise ein Tellerrad sowie das zur Schmierung benötigte Schmiermittel befinden. Innerhalb des Getriebegehäuses befindet sich ein Entlüftungsraum, welcher durch eine nahezu parallel zu einer Drehachse des Ausgleichsgetriebes verlaufende erste Rippe einer nahezu rechtwinklig zur Drehachse des Ausgleichsgetriebes verlaufenden zweiten Rippe und der äußeren Gehäusewandung des Achsgetriebegehäuses gebildet wird. Der Entlüftungsraum ist in Einbaulage des Achsgetriebes oberhalb der Drehachse des Ausgleichsgetriebes angeordnet. Die erste Rippe weist eine erste Öffnung auf, welche den Entlüftungsraum mit dem Gehäuseraum verbindet. Der Entlüftungsraum weist eine Öffnung auf, welche den Entlüftungsraum mit der Umgebung verbindet. Innerhalb des Entlüftungsraums befindet sich eine Trennwand, welche den Entlüftungsraum in zwei Kammern unterteilt. Die Trennwand ist, bezogen auf die Drehachse des Ausgleichsgetriebes, schräg angeordnet, und in der Trennwand ist eine zweite und eine dritte Öffnung, welche die erste Kammer und die zweite Kammer miteinander verbinden. Indem die Trennwand, bezogen auf die Drehachse des Ausgleichsgetriebes, schräg angeordnet ist, weist die zweite Öffnung einen kleineren Abstand zur Drehachse des Ausgleichsgetriebes als die dritte Öffnung auf. Die erste Öffnung ist versetzt zur zweiten und dritten Öffnung, vorzugs weise zwischen der zweiten und dritten Öffnung, angeordnet. Wird nun Schmiermittel durch die erste Öffnung, z. B. durch die Rotation der Bauteile, in die erste Kammer gefördert, so prallt das Schmiermittel gegen die Trennwand und verläßt die erste Kammer durch die erste Öffnung wieder. Sollte infolge von auftretenden Querkräften sehr viel Schmiermittel in die erste Kammer und über die zweite Öffnung in die zweite Kammer gelangen, so verbleibt das Schmiermittel nicht in der zweiten Kammer, sondern es läuft auf der schrägen Trennwand zurück in die erste Kammer und über die erste Öffnung zurück in den Gehäuseraum. Da die zweite Kammer über die dritte Öffnung mit der ersten Kammer zusätzlich verbunden ist, besteht für die entweichende Luft bei schmiermittelgefüllter zweiter Öffnung die Möglichkeit, durch die dritte Öffnung entweichen zu können. Damit muß die entweichende Luft nicht den Weg durch die schmiermittelgefüllte zweite Öffnung nehmen, so dass der Schmiermitteleintrag in die zweite Kammer nicht zusätzlich verstärkt wird. Vorzugsweise ist die erste Öffnung größer als die zweite und dritte Öffnung ausgebildet, wodurch Schmiermittel ohne Probleme aus der ersten Kammer zurück in den Gehäuseraum fließen kann. Vorzugsweise ist die zweite Öffnung größer als die dritte Öffnung ausgebildet und die dritte Öffnung an der höchsten Stelle der ersten Kammer angeordnet, wodurch Schmiermittel durch die zweite Öffnung fließen kann, jedoch durch die dritte Öffnung ausschließlich Luft strömen kann.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in der zweiten Kammer eine weitere Trennwand angeordnet, welche eine vierte Öffnung aufweist und eine fünfte Öffnung aufweisen kann und die zweite Kammer in eine dritte und eine vierte Kammer teilt, wodurch das Schmiermittel, um über die Bohrung in die Umgebung gelangen zu können, zuerst die zweite Öffnung und die vierte Öffnung passieren muß, wodurch noch sicherer ein Austreten des Schmiermittels verhindert wird. Die Trennwände und Rippen sind auf einfache Weise im Gießverfahren herzustellen, insbesondere eignet sich für diese Art der Entlüftungseinrichtung das Aluminium-Druckguß-Verfahren. Vorzugsweise ist die Entlüftungseinrichtung in einem hinteren Deckel des Achsgetriebegehäuses angeordnet und das Gegenstück des Achsgetriebegehäuses ist so ausgebildet, dass bei der Montage der beiden Gehäusehälften die Entlüftungsräume durch eine Dichtung und Gehäusematerial so abgedeckt sind, dass ausschließlich die Räume durch die Öffnungen miteinander verbunden sind. Vorzugsweise ist die Trennlinie der Gehäusehälften identisch mit der Drehachse des Ausgleichsgetriebes.
- Weitere Merkmale sind der Figuren-Beschreibung zu entnehmen.
- Es zeigen:
-
1 den hinteren Deckel eines Ausgleichsgetriebegehäuses mit einem Ausgleichsgetriebe und einer Entlüftungsvorrichtung und -
2 einen Ausschnitt des Getriebegehäuses mit der Entlüftungseinrichtung. -
1 : Ein Ausgleichsgetriebe1 mit einem Tellerrad2 ist in einer Gehäusehälfte3 eines Achsgetriebes angeordnet. Das Ausgleichsgetriebe1 dreht sich um die Drehachse4 . Oberhalb der Drehachse4 befindet sich ein Entlüftungsraum5 , welcher durch eine erste Rippe6 und eine zweite Rippe7 gebildet wird. Der Gehäuseraum8 , in welchem sich das Ausgleichsgetriebe1 sowie Schmiermittel befinden, ist über eine erste Öffnung9 mit dem Entlüftungsraum 5 verbunden. Im Entlüftungsraum5 befindet sich eine Trennwand10 , welche schräg zur Drehachse des Ausgleichsgetriebes und somit in Einbaulage abfallend angeordnet ist. Die Trennwand10 trennt den Entlüftungsraum5 in eine erste Kammer11 und eine zweite Kammer12 . Die erste Kammer11 ist über die Öffnung9 mit dem Gehäuseraum8 verbunden, und die zweite Kammer12 ist über eine Öffnung13 mit der Umgebung verbunden. Die Trennwand10 weist eine zweite Öffnung14 und eine dritte Öffnung15 auf, durch welche die erste Kammer11 und die zweite Kammer12 miteinander verbunden sind. Die dritte Öffnung15 weist einen größeren Abstand von der Drehachse4 als die zweite Öffnung14 auf und ist in Einbaulage des Achsgetriebes am höchsten Punkt der ersten Kammer11 angeordnet. Die erste Öffnung9 ist zwischen der zweiten Öffnung14 und der dritten Öffnung15 angeordnet, so dass Schmiermittel, welches durch die erste Öffnung9 in die erste Kammer11 gelangt, gegen die Trennwand10 geschleudert wird, und über die Schräge der Trennwand10 und die erste Öffnung9 wieder zurück in den Gehäuseraum8 läuft. Befindet sich Schmiermittel an der zweiten Öffnung14 , so wird dieses durch die ausdehnende Luft nicht mitgerissen, da es gewährleistet ist, dass eine Be- und Entlüftung in jedem Fall über die dritte Öffnung15 möglich ist. Auch Schmiermittel, welches in die zweite Kammer12 gelangt, kann an der schrägen Trennwand10 wieder zurück in die erste Kammer11 und von dort über die erste Öffnung9 zurück in den Gehäuseraum gelangen. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, ist in der zweiten Kammer12 eine weitere Trennwand16 angeordnet, welche nahezu rechtwinklig zur Trennwand10 angeordnet sein kann, und die zweite Kammer12 in eine dritte Kammer17 und eine vierte Kammer18 trennt und eine vierte Öffnung19 aufweist und eine fünfte Öffnung21 aufweisen kann, welche die dritte Kammer17 mit der vierten Kammer18 verbinden. Die mögliche fünfte Öffnung21 ist in Einbaulage am höchsten Punkt der Trennwand16 angeordnet und bewirkt einen Druckausgleich in der dritten Kammer17 . Die Öffnung9 ist vorzugsweise im Bereich der Lagerung20 , welche dem Tellerrad2 gegenüberliegt, da an dieser Stelle mit wenig Verwirbelung des Schmiermittels zu rechnen ist. -
2 . - Eine erste Rippe
6 und eine zweite Rippe7 sowie die äußere Gehäusewand3 trennen den Gehäuseraum8 vom Entlüftungsraum5 . Über eine erste Öffnung9 ist der Entlüftungsraum5 mit dem Gehäuseraum8 verbunden. Im Entlüftungsraum5 ist eine Trennwand10 angeordnet, welche den Entlüftungsraum5 in eine erste Kammer11 und eine zweite Kammer12 trennt und eine zweite Öffnung14 und eine dritte Öffnung15 aufweist, wodurch diese beiden Kammern wieder miteinander verbunden sind. In der zweiten Kammer12 ist eine Öffnung13 angeordnet, welche die zweite Kammer12 mit der Umgebung verbindet, wobei zusätzlich an die Öffnung13 noch ein Entlüftungsschlauch außerhalb des Achsgetriebegehäuses angeordnet sein kann. Durch eine weitere Trennwand16 ist die zweite Kammer12 in eine dritte Kammer17 und eine vierte Kammer18 geteilt, welche durch die vierte Öffnung19 und eine mögliche fünfte Öffnung21 miteinander verbunden sind. Die mögliche fünfte Öffnung21 ist vorzugsweise am höchsten Punkt der Trennwand16 und bewirkt einen Druckausgleich in der dritten Kammer17 . Die erste Öffnung9 ist zwischen der zweiten Öffnung14 und der dritten Öffnung15 angeordnet, wodurch kein Schmiermittel direkt zur Öffnung13 gelangen kann. Indem die Trennwand10 schräg angeordnet ist, wird Schmiermittel gezielt zur ersten Öffnung9 geleitet, wobei gleichzeitig entweichende Luft durch die dritte Öffnung15 zur Öffnung13 gelangen kann. Somit ist es ausgeschlossen, dass Schmiermittel durch entweichende Luft durch die zweite Öffnung14 zur Öffnung13 gelangen kann. Die erste Öffnung9 ist so groß ausgelegt, dass sie sich nicht vollständig mit Schmiermittel zusetzen kann. -
-
- 1
- Ausgleichsgetriebe
- 2
- Tellerrad
- 3
- Gehäusehälfte
- 4
- Drehachse
- 5
- Entlüftungsraum
- 6
- erste Rippe
- 7
- zweite Rippe
- 8
- Gehäuseraum
- 9
- erste Öffnung
- 10
- Trennwand
- 11
- erste Kammer
- 12
- zweite Kammer
- 13
- Öffnung
- 14
- zweite Öffnung
- 15
- dritte Öffnung
- 16
- weitere Trennwand
- 17
- dritte Kammer
- 18
- vierte Kammer
- 19
- vierte Öffnung
- 20
- Lagerung
- 21
- fünfte Öffnung
Claims (10)
- Ausgleichsgetriebe mit einem Gehäuseraum (
8 ), in welchem ein Ausgleichsgetriebe (1 ) und Schmiermittel angeordnet sind, und einer Entlüftungseinrichtung mit einem Entlüftungsraum (5 ), welcher durch eine nahezu parallel zu einer Drehachse (4 ) des Ausgleichsgetriebes (1 ) verlaufende erste Rippe (6 ) einer nahezu rechtwinklig zur Drehachse (4 ) des Ausgleichsgetriebes (1 ) verlaufenden zweiten Rippe (7 ) und einer äußeren Gehäusewandung des Achsgetriebes gebildet wird, wobei der Entlüftungsraum (5 ) mit der Umgebung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlüftungsraum (5 ) durch eine Trennwand (10 ) in zwei Kammern (11 ,12 ) geteilt ist, wobei eine erste Kammer (11 ) über eine erste Öffnung (9 ) mit dem Gehäuseraum (8 ) verbunden ist, und eine zweite Kammer (12 ) mit der Umgebung in Verbindung steht und über eine zweite Öffnung (14 ) und eine dritte Öffnung (15 ) mit der ersten Kammer (11 ) verbunden ist, und die Trennwand (10 ) so angeordnet ist, dass ein Abstand der zweiten Öffnung (14 ) zur Drehachse (4 ) des Ausgleichsgetriebes (1 ) kleiner ist als ein Abstand der dritten Öffnung (15 ) zur Drehachse (4 ) des Ausgleichsgetriebes (1 ). - Achsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung in Einbaulage des Achsgetriebes oberhalb der Drehachse (
4 ) des Ausgleichsgetriebes (1 ) angeordnet ist. - Achsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (
10 ) stetig verläuft. - Achsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung in einem gegossenen Deckel (
3 ) ausgebildet ist. - Achsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (
9 ) versetzt zur zweiten Öffnung (14 ) und dritten Öffnung (15 ) angeordnet ist. - Achsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nahezu rechtwinklig zur Trennwand (
10 ) eine weitere Trennwand (16 ) in der zweiten Kammer (12 ) angeordnet ist, welche die zweite Kammer (12 ) in eine dritte Kammer (17 ) und eine vierte Kammer (18 ) teilt, wobei die dritte Kammer (17 ) über die zweite Öffnung (14 ) mit der ersten Kammer (11 ) verbunden ist, und die vierte Kammer (18 ) über die dritte Öffnung (15 ) mit der ersten Kammer (11 ) verbunden ist, und die weitere Trennwand (16 ) eine vierte Öffnung (19 ) aufweist, welche die dritte Kammer (17 ) mit der vierten Kammer (18 ) verbindet. - Achsgetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Trennwand (
16 ) zwischen der zweiten Öffnung (14 ) und der dritten Öffnung (15 ) angeordnet ist. - Achsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (
9 ) größer als die zweite Öffnung (14 ) und größer als die dritte Öffnung (15 ) ist. - Achsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Öffnung (
15 ) am höchsten Punkt der ersten Kammer (11 ) angeordnet ist. - Achsgetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine fünfte Öffnung (
21 ) am höchsten Punkt der Trennwand (16 ) angeordnet ist.
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