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Die
Erfindung betrifft eine Ratsche, insbesondere zum Spannen und Entspannen
eines Zurrgurtes gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ratschen
der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie dienen dazu, dass
ein Zurrgurt, der beispielsweise zum Verzurren von Ladegut oder
auch zum Spannen von Verlegehilfen bei Parkettböden vorgesehen angezogen, fixiert
und wieder entspannt werden kann. Mittels einer Wickeleinrichtung,
die über
Hebel manuell betätigbar
ist, kann der Zurrgurt entsprechend aufgewickelt, also gespannt
und anschließend
entsprechend fixiert werden. Zum Entspannen des Zurrgurtes weist
die Wickeleinrichtung eine entsprechende Betätigung auf, die es ermöglicht,
den Zurrgurt wieder freizugeben, also abzuwickeln.
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Als
nächstliegender
Stand der Technik wird das Gebrauchsmuster
DE 295 06 142 U1 angesehen.
Bei der in dieser Gebrauchsmusterschrift beschriebenen Ratsche weist
die Wickeleinrichtung eine Entspannungsvorrichtung zum definierten,
langsamen Entspannen des Zurrgurtes auf. Hierdurch kann ein ruckartiges
Lösen des
Zurrgurtes vermieden werden. Damit gesicherte Gegenstände können also
sanft entsichert werden, so dass davon keine Gefährdung ausgehen kann. Außerdem wird
dadurch auch ein peitschenartiges Lösen des Zurrgurtes, das zu
Verletzungen führen
kann, ausgeschlossen.
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Bei
der bekannten Ratsche ist die Entspannungsvorrichtung so ausgebildet,
dass ein stufenweises Entlasten des Zurrgurtes ermöglicht wird.
Hierdurch kann der Zurrgurt jeweils um eine Stufe entlastet und
anschließend
gleich wieder fixiert werden.
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Nachteilig
ist allerdings, dass der Aufbau dieser Ratsche sehr aufwändig ist,
da für
das definierte, langsame Entspannen des Zurrgurts mindestens zwei
Arretierungseinrichtungen nötig
sind, die Feder- und
Schiebelemente aufweisen. Diese sind sehr empfindlich und können leicht
verschleißen,
da beispielsweise Federn durch hohe Beanspruchung schnell ermüden können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ausgehend vom Stand der Technik eine
Ratsche zu schaffen, die diesen Nachteil vermeidet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Ratsche vorgeschlagen, die die in Anspruch
1 genannten Merkmale aufweist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass
die Entspannungsvorrichtung eine Entlastungsausnehmung und ein Kippelement
aufweist. Mit Hilfe der Entlastungsausnehmung und des Kippelements
kann ein mit einem Sperrzahnrad der Ratsche zusammenwirkendes Schließblech so
bewegt werden, dass dieses jeweils in einen Zahn des Sperrzahnrades
eingreift und so eine gezielte und genau dosierte Beeinflussung
desselben ermöglicht.
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Des
Weiteren zeichnet sich die Ratsche durch ein Schließblech aus,
das mit der Wickeleinrichtung und der Entspannungsvorrichtung, insbesondere
dem Kippelement zusammenwirkt. Über
die Wickeleinrichtung lässt
sich somit direkt der aufgewickelte Zurrgurt beeinflussen.
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Außerdem zeichnet
sie sich dadurch aus, dass das Kippelement einen ersten Gleitbereich
und einen zweiten Gleitbereich aufweist. Dadurch wird es möglich, während dem
Entspannungsvorgang das Schließblech
so entlang den Gleitbereichen zu führen, dass dieses jeweils über einen
Zahn des Sperrzahnrades hinwegbewegt werden kann und anschließend wieder
mit diesem -also einem jeweils benachbarten Zahnin Eingriff kommt.
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Im Übrigen zeichnet
sich die Ratsche dadurch aus, dass eine Spitze des Kippelements
auf verschiedene Radien des Sperrzahnrades verkippbar ist, wobei
der minimale Radius der Spitze dem äußeren Radius des Sperrzahnrades
entspricht und der maximale Radius der Spitze größer ist als der äußere Radius
des Sperrzahnrades. Durch die Bewegung des Kippelements kann das
Schließblech
so über
die Spitze desselben gehoben werden, dass dabei jeweils ein Zahn
des Sperrzahnrades überwunden
wird.
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Es
zeigt sich hier, dass durch eine derart ausgestaltete Entspannungsvorrichtung
auf eine zweite Arretierungseinrichtung verzichtet werden kann.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der maximale/minimale
Radius der Spitze des Kippelements durch eine mit dem Kippelement
zusammenwirkende Positionierungsausnehmung festgelegt ist. Die Positionierungsausnehmung
bildet also zwei Anschläge für das Kippelement,
die den Verschwenkbereich begrenzen und somit den minimalen und
maximalen Radius festlegen können.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Kippelement ein
gebogenes Ende aufweist. Das Kippelement ist also als einfaches
Stanzbiegeteil herstellbar.
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Bevorzugt
wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das sich dadurch auszeichnet, dass das gebogene Ende
des Kippelements in die Positionierungsausnehmung eingebracht ist.
Dies bietet den Vorteil, dass das Kippelement über sein gebogenes Ende in
der Positionierungsausnehmung geführt werden kann und auch in
den jeweiligen Endpositionen, die dem maximalen und minimalen Radius
der Spitze des Kippelementes entsprechen, anschlagen kann.
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Überdies
wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das
Kippelement mit einem Verbindungselement, insbesondere einem Niet,
an dem Gehäuse schwenkbar
fixiert ist. Das Kippelement ist so sicher am Gehäuse fixiert.
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Ferner
wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das
Kippelement außen
am Gehäuse
im Bereich der Entlastungsausnehmung angebracht ist. Hierdurch kann
das Kippelement vorteilhaft mit dem Schließblech und der Entlastungsausnehmung
so zusammenwirken, dass das Schließblech jeweils einzeln in benachbarte
Zähne des
Sperrzahnrades eingreift.
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Letztlich
wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass die
Positionierungsausnehmung länglich,
bogenförmig
ist. Dies ermöglicht
eine besonders exakte Führung
des Kippelements.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den übrigen
Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Gehäuses einer Ratsche;
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2 eine
vereinfachte Darstellung eines Teilschnitts einer Seitenansicht
der Ratsche und
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3a bis 3e Phasenbilder
verschiedener Betätigungsstellungen
einer Wickeleinrichtung.
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1 zeigt
einen Teil einer Ratsche 21 mit einem Gehäuse 8.
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Das
im Wesentlichen U-förmig
gestaltete Gehäuse 8,
das als Stanzbiegeteil herstellbar ist, weist verschiedene Funktionsbereiche,
Durchbrüche und
Ausnehmungen auf, die mit einer hier nicht dargestellten Wickeleinrichtung
der Ratsche 21 zusammenwirken können.
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Das
Gehäuse 8 ist
im Wesentlichen spiegelbildlich aufgebaut, so dass doppelt auftretende
Details jeweils nur einfach anhand einer Seite beschrieben werden.
Insbesondere sind dies eine Entspannungsausnehmung 1, eine
Positionierungsausnehmung 2, eine Entlastungsausnehmung 3,
ein Kippelement 4, das mit Hilfe eines Verbindungselements 5,
insbesondere eines Niets, mit dem Gehäuse 8 verbindbar ist,
ein Durchgangsloch 6 sowie eine Schließausnehmung 7.
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Die
Ratsche 21 kann im Wesentlichen in vier verschiedenen Betriebszuständen verwendet
werden. Hierzu weist das Gehäuse 8 der
Ratsche 21 insgesamt vier Funktionsbereiche 23, 25, 27, 29 auf.
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Die
vier Funktionsbereiche können
mit einem hier nicht dargestellten Schließblech so zusammenwirken, dass
insgesamt vier Betriebszustände der
Ratsche 21 realisierbar sind.
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Der
erste Funktionsbereich 23 weist die Schließausnehmung 7 auf
und dient zum Verriegeln der Ratsche, während der Zurrgurt fixiert,
vorzugsweise fest angespannt, ist.
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Der
zweite Funktionsbereich 25 weist eine bogenförmig gekrümmte Spannausnehmung 31 auf. Der
dritte und der vierte Funktionsbereich 27, 29 weisen
die ebenfalls gekrümmte
Entlastungsausnehmung 3 und die Entspannungsausnehmung 1 auf.
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Außerdem weist
das Gehäuse 8 eine
Aufnahme 34 mit einem Durchbruch 36 sowie Schlitze 38 auf,
mit denen eine hier nicht dargestellte, federnd gelagerte Arretierungseinrichtung
gleitend lagerbar ist.
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2 zeigt
einen Teilschnitt einer Seitenansicht der Ratsche 21. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insofern
auf die vorangegangene Figur verwiesen wird.
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Zu
erkennen sind zwei in das Durchgangsloch 6 eingebrachte
Halbwellen 9, die kinematisch mit einem Sperrzahnrad 10 gekoppelt
sind. Das Sperrzahnrad 10 kann dazu zwei im Wesentlichen halbkreisförmige Durchbrüche aufweisen,
in die die Halbwellen 9 eingebracht sind,
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Außerdem zu
erkennen ist ein Schließblech 11,
das mittels eines Federelementes 40 und eines Anschlags 42 gleitend
an einem Griff 12 gelagert ist. Der Griff 12 und
das Gehäuse 8 können entlang
der Mittelachse der zwei Halbwellen 9 gegeneinander verschwenkt
werden. In 2 ist ein erster Betriebszustand dargestellt,
bei dem der Zurrgurt fixiert, bevorzugt festgespannt, ist. Das Schließblech 11 ist
dabei in der Schließausnehmung 7 des
ersten Funktionsbereichs 23 verrastet und verhindert so
ein ungewolltes Verschwenken des Griffes und des Gehäuses in
diesem Betriebszustand.
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In
diesem ersten Betriebszustand befindet sich eine Arretierungseinrichtung 44,
die mittels des Schlitzes 38 des Gehäuses 8 und eine Federelementes 46 gleitend
federnd gelagert ist, im Eingriff mit dem Sperrzahnrad 10 und
verhindert damit ein Abwickeln des auf den beiden Halbwellen 9 aufgewickelten
Zurrgurtes.
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Die
Arretierungseinrichtung 44 realisiert zusammen mit dem
Sperrzahnrad 10 die Ratschenfunktion der Ratsche 21.
Während
sich die Arretierungseinrichtung 44 im Eingriff mit dem
Sperrzahnrad 10 befindet, kann also der auf den Halbwellen 9 aufgewickelte
Zurrgurt nicht abgewickelt werden.
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Um
die Ratsche 21 in den zweiten Betriebszustand zu bringen,
kann das Schließblech 11 mittels einer
Fläche 48 von
Hand gegen die Federkraft des Federelements 40 aus der
Schließausnehmung 7 herausgehoben
werden, so dass der Griff 12 und das Gehäuse 8 gegeneinander
verschwenkbar sind. Sobald ein genügend großer Verschwenkwinkel erreicht ist,
kann das Schließblech
wieder losgelassen werden, so dass sich ein vorderes Ende 50 desselben
im zweiten Funktionsbereich, also in der Spannausnehmung 31 des
Gehäuses 8 befindet.
Das vordere Ende 50 des Schließblechs 11 wird dabei
durch die Federkraft des Federelements 40 so tief in die Spannausnehmung 31 des
Gehäuses 8 der
Ratsche 21 gedrückt,
dass dieses mit dem Sperrzahnrad 10 in Eingriff kommt.
Es ist zu erkennen, dass bei einer weiteren Vergrößerung des
Schwenkwinkels des Gehäuses 8 und
des Griffes 12 dabei das Sperrzahnrad 10 und somit
die Halbwelle 9 sowie der gegebenenfalls darauf aufgewickelte
Zurrgurt ebenfalls mitbewegt werden können. In der Orientierung der
Zeichnung entspricht bei gedacht stillstehendem Gehäuse 8 die
Drehbewegung des Griffes 12, des Sperrzahnrades 10,
der Halbwellen 9 und somit des aufgewickelten Zurrgurtes
einer Drehung entgegen der Uhrzeigerrichtung. In diesem zweiten
Betriebszustand der Ratsche 21 kann der Winkel zwischen
dem Gehäuse 8 und
dem Griff 12 soweit vergrößert werden, bis der vordere
Bereich 50 des Schließblechs 11 an einem
oberen Ende 52 der Spannausnehmung 31 anschlägt. Während des
Spannens des Zurrgurtes, also während
dem Vergrößern des
Winkels, springt die Arretierungseinrichtung 44 des Gehäuses 8 von Zahn
zu Zahn des Sperrzahnrades 10 und arretiert damit jeweils
den Zurrgurt. Der Spannvorgang kann nach einem Zurückverschwenken
des Griffes 12, wobei das Schließblech 11 über die
Zähne des
Sperrzahnrads 10 springt, erneut begonnen werden, also beliebig
oft wiederholt werden, solange, bis der Zurrgurt ausreichend gespannt
ist. Sobald der Zurrgurt genügend
gespannt ist, kann der Griff 12 wieder zurückverschwenkt
werden, so lange, bis das vordere Ende 50 des Schließbleches 11 sich wieder
im ersten Funktionsbereich 23 befindet, also in der Schließausnehmung 7 einrastet.
Hierzu muss das Schließblech 11 nicht
manuell angehoben werden, weil dieses selbsttätig über ein unteres Ende 54 der
Spannausnehmung 31 gleitet und dabei angehoben wird.
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Um
die Ratsche in einem dritten Betriebszustand, bei dem der Zurrgurt
definiert, langsam wieder entspannt werden kann, zu betreiben, kann
das Schließblech 11 erneut
mittels der Betätigungsfläche 48 angehoben
werden und in angehobenem Zustand gemeinsam mit dem Griff 12 über die
Spannungsausnehmung 31 so lange hinwegbewegt werden, bis
sich das vordere Ende 50 des Schließblechs 11 über dem dritten
Funktionsbereich 27, also der Entlastungsausnehmung 3 befindet.
Sobald diese Stellung des Griffs 12 erreicht ist, kann
das Schließblech 11 wieder
losgelassen werden, so dass dessen vorderes Ende 50 in
die Entlastungsausnehmung 3 des Gehäuses 8 absinkt. Im
Bereich der Entlastungsausnehmung 3 des Gehäuses 8,
also im dritten Funktionsbereich 27, befindet sich das
Kippelement 4, das an dem Verbindungselement 5 verschwenkbar
am Gehäuse 8 gelagert
ist, wobei ein gebogenes Ende 56 des Kippelements 4 in
die Positionierungsausnehmung 2 des Gehäuses 8 ragt. Das Verbindungselement 5 kann
beliebig ausgeführt
sein, also beispielsweise als Niet oder als Schraube, der/die in
Bohrungen des Gehäuses 8 sowie
des Kippelements 4 eingebracht ist. Bezüglich des Zusammenwirkens des Sperrzahnrades 10 und
des Schließblechs 11 sowie des
Kippelements 4 zum defi nierten, langsamen Entspannen des
Zurrgurtes wird auf die 3a bis 3e verwiesen.
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In
der vierten Betriebsart der Ratsche 21, bei der der Zurrgurt
nicht arretiert ist, also die Halbwellen 9 und das Sperrzahnrad 10 frei
drehbar gelagert sind, befindet sich das vordere Ende 50 des
Schließblechs 11 im
vierten Funktionsbereich 29, mithin in der Entspannungsausnehmung 1.
Um in diese Position zu gelangen kann ebenfalls das Schließblech 11 mit
Hilfe der Fläche 48 betätigt werden,
wobei der Winkel zwischen dem Griff 12 und dem Gehäuse 8 bis
auf vorzugsweise zirka 180° vergrößert wird,
so lange, bis sich das vordere Ende 50 des Schließblechs 11 auf
Höhe des
vierten Funktionsbereiches befindet. Sobald das Schließblech 11 im
vierten Funktionsbereich 29 losgelassen wird, rastet dieses
in der Entspannungsausnehmung 1 des Gehäuses 8 ein. Mithin
ist in dieser Stellung ein Verschwenken des Griffes 12 gegen
das Gehäuse 8 ohne
Betätigung
des Schließbleches 11 nicht
möglich.
In dieser vierten Betriebsart der Ratsche 21 kommt zum
Beispiel ein hier nicht dargestellter Exzenter des Griffes 12 derart
mit der Arretierungseinrichtung 44 in Eingriff, dass diese entgegen
der Kraft des Federelements 46 so lange angehoben wird,
bis die Arretierungseinrichtung 44 sich nicht mehr im Eingriff
mit dem Sperrzahnrad 12 befindet, dieses also frei gibt.
Die Entspannungsausnehmung 1 ist ebenfalls so angebracht,
dass sich das vordere Ende 50 des Schließbleches 11 nicht
mit dem Sperrzahnrad 10 in Eingriff befindet. Mithin sind in
diesem Betriebs zustand der Ratsche 21 weder das vordere
Ende 50 des Schließblechs 11 noch
die Arretierungseinrichtung 44 mit dem Sperrzahnrad 10 im Eingriff.
Somit sind die Halbwellen 9 frei drehbar und der Zurrgurt
komplett entspannbar.
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Die 3a bis 3e zeigen
Prinzipskizzen der Ratsche 21 einer Wickeleinrichtung 60 mit
einer Entspannungsvorrichtung 62. In den Teilfiguren a
bis e sind dabei jeweils verschiedene Phasen des Entspannungsvorgangs
des Zurrgurtes dargestellt. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugziffern
versehen, so dass insofern auf die vorangegangenen Figuren verwiesen
wird.
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Die
Entspannungsvorrichtung 62 umfasst das Kippelement 4 und
die Entlastungsausnehmung 3, die im dritten Funktionsbereich 27 des
Gehäuses 8 angeordnet
sind.
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Es
ist zu erkennen, dass der dritte Funktionsbereich 27 mit
der Entlastungsausnehmung 3 ungefähr ein Winkelmaß umfasst,
das dem Bogenabstand von zwei Zähnen
des Sperrzahnrads 10 entspricht. Denkbar sind auch Entlastungsausnehmungen,
deren Winkelmaß ungefähr dem von
2 bis 3 Zahnabständen
entspricht. Zum definierten, langsamen Entspannen des Zurrgurtes
kann also der Griff 12 gegenüber dem Gehäuse 8 in einem Winkel
hin und her geschwenkt werden, der hier etwas weniger als zwei Zähnen des
Sperrzahnrades entspricht. Denkbar sind auch Schwenkbereiche, die
bis zu drei Zahnabständen
entsprechen.
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Das
Kippelement 4 hat dabei die Funktion, das vordere Ende 50 des
Schließblechs 11 jeweils
so zu führen,
dass dieses entweder mit einem Sperrzahn des Sperrzahnrads 10 in
Eingriff kommt oder diesen überwindet.
Das Kippelement 4 weist hierzu zwei gekrümmte Gleitflächen 64 und 66 auf.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Entspannungsvorrichtung 62 bei
feststehend gedachtem Gehäuse 8 anhand
von wechselseitigen Bewegungen des Griffes 12 mit dem Schließblech 11 in
und entgegen der Uhrzeigerrichtung beschrieben.
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In 3a wird der Griff 12 in Uhrzeigerrichtung
bewegt. Dabei gleitet das vordere Ende 50 des Schließblechs 11 über die
erste Gleitfläche 64 des Kippelements 4,
dass dabei dieses angehoben wird und so bei einer weiteren Bewegung
in Uhrzeigerrichtung über
einen Zahn des Sperrzahnrades 10 gehoben wird. Es ist zu
erkennen, dass dabei das Kippelement 4 so verschwenkt ist,
dass es auf einer Seite der Positionierungsausnehmung 2 anschlägt. Auf dem
bezüglich
des Sperrzahnrades 10 größten Radius liegt dabei eine
Spitze 67 des Kippelements 4, an der die erste
und zweite Gleitfläche 64, 66 zusammenlaufen.
Dieser größte Radius
der Spitze 67 des Kippelements 4 ist dabei größer als
der äußere Radius
des Sperrzahnrades 10. Der äußere Radius des Sperrzahnrades
versteht sich als die Entfernung vom Mittelpunkt bis zu der Umfangslinie,
auf der die äußersten
Enden der Zähne
des Sperrzahnrades 10 liegen.
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Durch
eine weitere Verschwenkung des Griffes 12 in Uhrzeigerrichtung,
was in 3b dargestellt ist, verlässt das
vordere Ende 50 die erste Gleitfläche 64 des Kippelements 4 und
kommt so mit einem Zahn des Sperrzahnrades 10 in Eingriff.
Ungefähr
in dieser Position, wie sie 3b zeigt,
kommt der bereits zu 2 beschriebene, hier ebenfalls
nicht dargestellte Exzenter des Griffes 12 mit der Arretierungseinrichtung 44 des
Gehäuses 8 derart
in Eingriff, dass diese das Sperrzahnrad 10 freigibt. In
dieser Stellung wird also – gegebenenfalls
nach einer minimalen Drehung des Sperrzahnrades 10 in Uhrzeigerrichtung – das aufgrund
des gespannten Zurrgurtes auf die zwei Halbwellen 9 und
somit das Sperrzahnrad 10 übertragene Moment nicht mehr durch
die Arretierungseinrichtung 44 aufgefangen und liegt somit
ab diesem Drehwinkel des Griffes 12 am vorderen Ende 50 des
Schließbleches 11,
das sich im Eingriff mit dem Sperrzahnrad 10 befindet, und
damit auch am Griff 12 an.
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Der
Bediener der Ratsche 21 kann mithin in diesem Betätigungswinkel
das Moment über
den Griff 12 aufnehmen und diesen dosiert in Uhrzeigerrichtung
zurückbewegen,
was einer definierten, langsamen, bereichsweise stufenlosen Entspannung
des Zurrgurtes entspricht. Während
dem Zurückbewegen des
Griffes 12 in Uhrzeigerrichtung kommt auch die Arretierungseinrichtung 44 wieder
in Eingriff mit dem Sperrzahnrad 10, so dass sich eine
Entspannung des Zurrgurtes um einen Winkel ergibt, der genau einem Zahnabstand
des Sperrzahnrades entspricht.
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Diese
Position, in der die Arretierungseinrichtung 44 wieder
das durch den Zurrgurt übertragene
Moment aufnimmt, ist in 3c dargestellt.
Es ist zu erkennen, dass dabei das vordere Ende 50 des Schließblechs 11 wieder
an dem Kippelement 4, und zwar an der zweiten Gleitfläche 66,
anliegt. Dabei wird das Kippelement 4 so verkippt, dass
es auf der anderen Seite der Positionierungsausnehmung 2 anschlägt. Dabei
ist die Spitze 67, die durch die angrenzenden Gleitflächen 64, 66 gebildet
wird, ungefähr auf
demselben Radius wie der äußere Radius
des Sperrzahnrades 10. Ein weiteres Bewegen in Uhrzeigerrichtung
bewirkt dabei, dass das vordere Ende 50 des Schließblechs 11 über die
Spitze 67 des Kippelements 4 gehoben wird.
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In 3d ist die in Uhrzeigerrichtung gesehene
Endposition erreicht, bei der das vordere Ende 50 des Schließblechs 11 an
einem Ende 68 der Entlastungsausnehmung 3 anschlägt. Zu erkennen
ist, dass sich die Spitze 67 des Kippelements 4 immer noch
auf dem kleineren, dem äußeren Radius
des Sperrzahnrades 10 entsprechenden Radius befindet. In
dieser Position liegt das Ende 50 des Schließblechs 11 nicht
nur an dem Ende 68 der Entlastungsausnehmung 3 an,
sondern auch an der ersten Gleitfläche 64 des Kippelements 4.
Von dieser Position aus kann der Vorgang des schrittweisen Entspannens
des Zurrgurtes wiederholt werden, indem der Griff 12 erneut
entgegen der Uhr zeigerrichtung verschwenkt wird. Dabei wird in einer
ersten Phase das Kippelement 4 in die andere Maximalposition
verschwenkt, so dass dieses auf der anderen Seite der Positionierungsausnehmung 2 anschlägt. Dabei
wird gleichzeitig das Schließblech 11 angehoben,
das dabei wie bereits zu 3a beschrieben,
an der ersten Gleitfläche 64 des
Kippelements 4 entlanggleitend über einen Zahn des Sperrzahnrades 10 gehoben wird.
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In 3e ist schließlich noch die Position des
Griffes 12 dargestellt, die dem bereits beschriebenen vierten
Betriebszustand der Ratsche 21 entspricht, bei dem das
Ende 50 des Schließblechs 11 in der
Entspannungsausnehmung 1 des Gehäuses 8 eingerastet
ist.
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Die
Erfindung ermöglicht
es auch, eine Ratsche 21, wie sie durch den Stand der Technik
bekannt ist, mit einer Entspannungsvorrichtung 62 nachzurüsten. Weil
der Griff 12 alle für
den dritten Betriebszustand, bei dem der Zurrgurt definiert, langsam,
bereichsweise stufenlos entspannbar ist, notwendigen Merkmale aufweist,
kann eine handelsübliche
Ratsche 21 durch ein einfaches Nachrüsten mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse 8 ebenfalls
mit einer Entspannungsvorrichtung 62 zum definierten, langsamen
Entspannen des Zurrgurtes nachgerüstet werden. Überdies
ist es denkbar, ein handelsübliches Gehäuse 8 mit
einem Kippelement 4 und einer Entlastungsausnehmung 3 nachzurüsten.
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Das
Gehäuse 8 weist
einen U-förmigen Querschnitt
auf. Die Enden sind geöffnet
und weisen keine Wandung auf. Die Seitenwände des Gehäuses 8 weisen jeweils
ein kleineres und ein größeres Durchgangsloch 6 sowie
je einen Schlitz 38 auf. An der geöffneten Kopfseite weist das
Gehäuse
eine Entspannungsausnehmung 1 auf. Unmittelbar daneben
ist eine Entlastungsausnehmung 3 angeordnet. Darunter sind
ein Durchgangsloch 6 und eine bogenartige Positionierungsausnehmung 2 angeordnet. Auf
der gegenüberliegenden
Seite der Entspannungsausnehmung 1 ist eine Schließausnehmung 7 angeordnet.
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Ungefähr in der
Mitte eines Kippelements 4 befindet sich ein Durchgangsloch.
Ein Ende des Kippelements 4 ist bogenförmig gestaltet und an ein Sperrzahnrad 10 angepasst.
Die andere Seite weist ein gebogenes Ende 56 auf.
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Die
Entlastungsausnehmung 3 ist bogenförmig gestaltet, wobei der Bogen
die gleiche Richtung aufweist, wie die Krümmung des Sperrzahnrades 10. Es
ist möglich,
die Krümmungen
aneinander anzupassen oder auch leicht unterschiedlich zu gestalten. Die
Länge der
bogenförmigen
Entlastungsausnehmung entspricht der zwei- bis dreifachen Länge eines Zahnes
des Sperrzahnrades 10. Mit einem Niet 5 wird das
Kippelement 4 in einem Durchgangsloch des Gehäuses 8 befestigt,
das sich unter der Entlastungsausnehmung 3 am Rand des
Kopfes an dem Gehäuse 8 befindet.
Ein gebogenes Ende 56 des Kippelements 4 ist in
die Positionierungsausnehmung 2 des Gehäuses 8 eingebracht.
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Das
Kippelement 4 kann um den Niet 5 verschwenkt werden
und ist bezüglich
seiner Positionierung an das Sperrzahnrad 10 angepasst.
Der Radius der Spitze 67 des Kippelements 4 ist
gleich oder größer als
der äußere Radius
des Sperrzahnrades 10.
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Das
Gehäuse 8,
das eine Entlastungseinrichtung aufweist, verbindet das Sperrzahnrad 10,
einen Griff 12 und zwei Halbwellen 9 zu einer
Einheit. Diese Einheit kann mit weiteren Teilen zu einer definiert,
langsam entspannbaren Ratsche 21 zusammengefügt werden.
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Zum
Entladen von Waren ist es notwendig, den die Waren haltenden Zurrgurt
zu lockern. Hierzu wird in einem ersten Schritt der Griff 12 der
Ratsche 21 angehoben. Das Schließblech 11 wird aus
der Schließausnehmung 7 herausgezogen.
Hierdurch kann der Griff 12 verschwenkt werden. Das Schließblech 11.
wird zuerst in die Entlastungsausnehmung 3 gelegt. Anschließend wird
der Griff 12 weiter verschwenkt. Das Schließblech 11 gleitet
entgegen der Uhrzeigerrichtung entlang der Entlastungsausnehmung 3,
wobei das vordere Ende solange weitergeschoben wird, bis dieses
das Gehäuse 8 an
der Entlastungsausnehmung 3 berührt, wie 3b darstellt. Das
Sperrzahnrad 10 wird dabei durch die Zugkraft des Zurrgurtes
in Uhrzeigerrichtung gedreht, so lange bis ein Zahn des Sperrzahnrades 10 mit
dem Schließblech 11 in
Eingriff kommt. Anschließend
gleitet dieses weiter in Uhrzeigerrichtung entlang der Entlastungsausnehmung 3,
bis es das Kippelement 4 berührt und sich zwischen einem
Zahn des Sperrzahnrades 10 und dem Kippelement 4 befindet,
wie in 3c dargestellt. Anschließend wird
der Griff 12 weiter in Uhrzeigerrichtung verschwenkt. Das Schließblech 11 verkippt
dabei das Kippelement 4 und gleitet dabei entlang der Spitze 67 des
Kippelements 4 hinweg bis in die Entlastungsausnehmung 3, so
lange, bis es an einem Ende 68 der Entlastungsausnehmung 3 anschlägt. So ist
es möglich,
den Zurrgurt um die Länge
eines Zahnabstands des Sperrzahnrades 10 zu lockern, wie
in 3d dargestellt. Die oben beschriebene
Betätigung
kann beliebig oft wiederholt werden, so dass das Sperrzahnrad 10 Zahn
um Zahn in der Uhrzeigerrichtung gedreht werden kann. Hierdurch
wird der Zurrgurt langsam gelöst.
Wenn das große
Schließblech 11 in
der Entspannungsausnehmung verrastet wird, ist der Zurrgurt bereits
gelockert. Jetzt kann auch der Zurrgurt vollends aus der Wickeleinrichtung 60 herausgezogen
werden. Das Sperrzahnrad 10 sowie die Halbwellen 9 sind
nun frei drehbar, so dass der Zurrgurt aus der Mitte der beiden
Halbwellen 9 herausgezogen werden kann, so dass der Zurrgurt
nun vollständig
von den Waren gelöst
werden kann, wie 3e darstellt.