DE10232893A1 - Prüfvorrichtung für Blechteile - Google Patents
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Abstract
Es ist bereits eine Prüfstation zum automatischen Prüfen von Blechteilen in einer Blechverarbeitungslinie bekannt. In der Prüfstation, die nach dem Lichtschrankenprinzip arbeitet, wird das Ergebnis eines Blechverarbeitungsvorgangs überprüft. Dazu sind einander zugeordnete Strahlungssender und -empfänger auf verschiedenen Seiten des Blechteils angeordnet, die das Vorhandensein von gestanzten Löchern im Blechteil prüfen. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zum automatischen Prüfen von Blechteilen auf Rissstellen zu schaffen. DOLLAR A Kerngedanke der Erfindung ist es, dass eine Prüfvorrichtung (1) für dreidimensionale Blechteile (3) zur Prüfung auf Rissstellen (8) aus zumindest einem Strahlungssender (4), zumindest einem Strahlungsempfänger (6) und einer Anzeige- und/oder Überwachungsvorrichtung besteht. Der Strahlungssender (4) bestrahlt eine Seite des Blechteils (3), während der Strahlungsempfänger (6) auf der anderen Seite des Blechteils (3) misst, ob Strahlen (5) vom Strahlungssender (4) durch zumindest eine Rissstelle (8) durch das Blechteil (3) hindurchdringen. Die optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung dient zur Anzeige von Rissstellen (8), und die Überwachungsvorrichtung (7) dient zur Auswertung. Dadurch können Rissstellen (8) an beliebigen Stellen des Blechteils (3) detektiert werden.
Description
- Prüfvorrichtung für Blechteile
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüfvorrichtung für Blechteile.
- Während des Umformprozesses von Blechen können Risse im Blech durch Überdehnung entstehen. Diese Risse können zu unerwünschten Schwächungen des Blechteils führen und beeinträchtigen das optische Erscheinungsbild des Blechteils. Daher werden Blechteile, bei denen die Gefahr besteht, dass während des Umformens Risse entstehen, häufig einer Sichtprüfung unterzogen.
- Aus der
DE 37 16 389 A1 ist bereits eine Prüfvorrichtung für gelochte Blechteile bekannt. Den Blechteilen wurde in einer Blechverformungs- und/oder Stanzvorrichtung mindestens je eine Öffnung angeformt. In der Prüfvorrichtung wird das Vorhandensein der Öffnungen geprüft. Dazu ist jeder Öffnung auf einer Seite des Blechteils ein Strahlungssender und auf der anderen Seite des Blechteils ein Strahlungsempfänger zugeordnet, die nach dem Lichtschrankenprinzip vorhandene und nicht vorhandene Öffnungen unterscheiden. Durch die Verwendung von Strahlungssendern, die Infrarotlicht abstrahlen, ergibt sich eine besonders hohe Störungssicherheit, weil Einflüsse von sichtbarem Licht oder anderen in den Fertigungshallen zur Anwendung gelangenden Strahlungsarten als Störquelle ausscheiden. - Ferner ist aus der
DE 24 45 544 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überprüfung eines fotografischen Filmes auf Rissstellen mit Hilfe von Lichtschranken bekannt. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Prüfvorrichtung für Blechteile zur Prüfung auf Rissstellen zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Kerngedanke der Erfindung ist es, dass eine Prüfvorrichtung für dreidimensionale Blechteile zur Prüfung auf Rissstellen aus zumindest einem Strahlungssender, zumindest einem Strahlungsempfänger und einer Anzeige- und/oder Überwachungsvorrichtung besteht. Der Strahlungssender bestrahlt eine Seite des Blechteils, während der Strahlungsempfänger auf der anderen Seite des Blechteils misst, ob Strahlen vom Strahlungssender durch zumindest eine Rissstelle durch das Blechteil hindurchdringen. Die optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung dient zur Anzeige von Rissstellen, und die Überwachungsvorrichtung dient zur Auswertung.
- Idealerweise werden von der Prüfvorrichtung auch dann Rissstellen erkannt, wenn Strahlungssender, Rissstelle und Strahlungsempfänger nicht auf einer Linie liegen. Die Position einer etwaigen Rissstelle ist nicht genau vorhersagbar. Sie kann aber dennoch prozesssicher erkannt werden, ohne dass auf der einen Seite des Blechteils überall Strahlungssender und auf der anderen Seite überall Strahlungsempfänger angeordnet sein müssen. Dies setzt allerdings einen entsprechend empfindlichen Strahlungsempfänger voraus, der auch durch die Rissstelle durchdringende Streustrahlung entdeckt. Im Gegensatz dazu kann bei der aus der
DE 37 16 389 A1 bekannten Prüfvorrichtung ausschließlich geprüft werden, ob Stanzlöcher an einer definierten Stelle auch wirklich vorhanden sind. Erfindungsgemäß kann je nach Geometrie des zu prüfenden Blechteils ein Strahlungssender und ein Strahlungsempfänger ausreichen. Dies vereinfacht die Prüfvorrichtung. Bei komplexen Blechteilen sind allerdings meist zwei oder mehr Strahlungsempfänger erforderlich. - Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher beschrieben wird. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellungsweise einen Prinzipaufbau einer Prüfvorrichtung für dreidimensionale Blechteile zur Prüfung auf Rissstellen.
- Die Prüfvorrichtung
1 weist eine Aufnahme2 für ein dreidimensionales, tiefgezogenes Blechteil3 ohne Durchbrüche und ohne Stanzlöcher auf. Oberhalb des Blechteils3 ist ein Strahlungssender4 angeordnet, der durch breitstreuende Leistungsdioden infrarote Strahlung5 aussendet. Unterhalb des Blechteils3 sind mehrere Strahlungsempfänger6 angeordnet, die infrarote Strahlung5 empfangen können. Der Strahlungssender4 und die Strahlungsempfänger6 sind mit einer Überwachungsvorrichtung7 verbunden. - Das Blechteil
3 ist normalerweise undurchlässig für infrarote Strahlung5 . Beim Tiefziehen des Blechteils3 kann allerdings lokal die Streckgrenze des Blechs erreicht werden, sodass unerwünschterweise Risse8 entstehen. Dazu kann es zum Beispiel aufgrund von Schwankungen in der Güte des Blechs kommen, wenn der Tiefziehprozess einen hohen Umformgrad erfordert. Durch einen solchen Riss8 kann infrarote Strahlung5 hindurch dringen. - In der Prüfvorrichtung
1 wertet die Überwachungsvorrichtung7 aus, ob vom Strahlungssender4 ausgesandte infrarote Strahlung5 durch das Blechteil3 hindurch zu einem Strahlungsempfänger6 gelangt. Wenn dies der Fall ist, weist das Blechteil3 zumindest einen Riss8 auf. Die Überwachungsvorrichtung7 zeigt das Vorhandensein des Risses8 optisch und akustisch an. - Die Aufnahme
2 ist so gestaltet, dass keine infrarote Strahlung5 seitlich am Blechteil3 vorbei vom Strahlungssender4 zu einem Strahlungsempfänger6 gelangen kann. Dies würde das prozesssichere Erkennen von Rissen8 erschweren. Auch etwaige Durchbrüche und/oder Stanzlöcher im Blechteil3 werden von der Aufnahme2 abgedeckt, um zu vermeiden, dass infrarote Strahlung5 durch diese hindurch treten kann. Die Verwendung von infraroter Strahlung5 dient zur Erhöhung der Störungssicherheit, weil Einflüsse von sichtbarem Licht oder anderen in Fertigungshallen zur Verwendung kommenden Strahlungsarten als Störquellen ausscheiden. Ansonsten wäre auch die Verwendung anderer Strahlungsarten, wie zum Beispiel sichtbares Licht, geeignet. - Bei jedem Blechteil
3 ist normalerweise bekannt, in welchem Bereich am ehesten Risse8 entstehen können. Die Position des Strahlungssenders4 ist daher so einstellbar, dass insbesondere dieser kritische Bereich bestrahlt wird. Ferner ist die Empfindlichkeit der Strahlungsempfänger6 justierbar. So kann je nach Dicke und Geometrie des Blechteils3 die Prüfvorrichtung1 so eingestellt werden, dass eine prozesssichere Erkennung von Rissen8 möglich ist, auch wenn der Strahlungssender4 , der Riss8 und die Strahlungsempfänger6 nicht auf einer Linie liegen. Die durch den Riss8 hindurchdringende Streustrahlung ist ausreichend stark, um von einem Strahlungsempfänger6 prozesssicher erkannt zu werden. - Die Prüfvorrichtung
1 kann in eine automatische Blechverarbeitungslinie integriert sein. Dazu können die Blechteile3 mit einem automatischen Handhabungsgerät, wie zum Beispiel einem Roboter, in die Prüfvorrichtung1 eingelegt und/oder aus der Prüfvorrichtung1 entnommen werden. Die Überwachungsvorrichtung7 ist dann mit der Steuerung der Blechverarbeitungslinie gekoppelt. Blechteile3 , die der Überwachungsvorrichtung7 zufolge einen Riss8 haben, können so automatisch aus der Blechverarbeitungslinie als fehlerhaft ausgeschleust werden.
Claims (8)
- Prüfvorrichtung (
1 ) für dreidimensionale Blechteile (3 ) zur Prüfung auf Rissstellen (8 ), bestehend aus zumindest einem Strahlungssender (4 ), der eine Seite des Blechteils (3 ) bestrahlt, und zumindest einem Strahlungsempfänger (6 ), der auf der anderen Seite des Blechteils (3 ) misst, ob Strahlen (5 ) vom Strahlungssender (4 ) durch zumindest eine Rissstelle (8 ) durch das Blechteil (3 ) hindurchdringen, sowie einer optischen und/oder akustischen Anzeigevorrichtung zur Anzeige von Rissstellen (8 ) und/oder einer Überwachungsvorrichtung (7 ) zur Auswertung. - Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von der Prüfvorrichtung (
1 ) auch dann Rissstellen (8 ) erkannt werden, wenn Strahlungssender (4 ), Rissstelle (8 ) und Strahlungsempfänger (6 ) nicht auf einer Linie liegen. - Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Strahlungsart Infrarotlicht verwendet wird.
- Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Strahlungssenders (
4 ) einstellbar ist. - Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlungsempfänger (
6 ) justierbar ist. - Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blechteil (
3 ) in der Prüfvorrichtung (1 ) mittels einer Aufnahme (2 ) gehalten ist, die so gestaltet ist, dass keine Strahlung (5 ) vom Strahlungssender (4 ) seitlich am Blechteil (3 ) vorbei zu einem Strahlungsempfänger (6 ) gelangen kann. - Prüfvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
2 ) so gestaltet ist, dass Durchbrüche und/oder Stanzlöcher im Blechteil (3 ) undurchlässig für die Strahlung (5 ) abgedeckt sind. - Prüfvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechteile (
3 ) mit einem automatischen Handhabungsgerät in die Prüfvorrichtung (1 ) eingelegt und/oder aus der Prüfvorrichtung (1 ) entnehmbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002132893 DE10232893A1 (de) | 2002-07-19 | 2002-07-19 | Prüfvorrichtung für Blechteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2002132893 DE10232893A1 (de) | 2002-07-19 | 2002-07-19 | Prüfvorrichtung für Blechteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10232893A1 true DE10232893A1 (de) | 2004-01-29 |
Family
ID=29796465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002132893 Ceased DE10232893A1 (de) | 2002-07-19 | 2002-07-19 | Prüfvorrichtung für Blechteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10232893A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3716389A1 (de) * | 1987-05-15 | 1988-11-24 | Bayerische Motoren Werke Ag | Pruefvorrichtung fuer gelochte blechteile |
DE4225522A1 (de) * | 1991-08-31 | 1993-03-04 | Bando Chemical Ind | Vorrichtung zum pruefen der abstreifkante einer reinigungsrakel |
DE29707985U1 (de) * | 1997-05-03 | 1997-07-24 | Piller GmbH, 53894 Mechernich | Vorrichtung zur optischen Untersuchung von Werkstücken |
DE29816401U1 (de) * | 1998-09-12 | 1999-01-28 | Fotoelektrik Pauly GmbH, 40474 Düsseldorf | Vorrichtung zum Detektieren von fehlerhaften Stellen in Schweißnähten |
-
2002
- 2002-07-19 DE DE2002132893 patent/DE10232893A1/de not_active Ceased
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