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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Förderung von Getreide und ähnlich hochwertigen
Schüttgut,
insbesondere der Landwirtschaft nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 5.
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Derartige
Verfahren und die entsprechenden Vorrichtungen werden in der Landwirtschaft
zur Förderung
hochwertiger Schüttgüter, wie
beispielsweise Getreide oder Mineraldünger, insbesondere in der Getreidewirtschaft
verwendet.
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Die
klassische Erntezeit für
Mähdruschfrüchte hat
sich von fast zwei Monaten auf nur noch wenige Wochen reduziert.
Dies konnte mit leistungsgesteigerten Erntemaschinen realisiert
werden, die dadurch aber auch kostenintensiver wurden. Somit ist jede
Minute Stillstand in dem Ernteablauf mit hohen finanziellen Einbußen verbunden.
Es werden entsprechend große
Anstrengungen unternommen, die Erntezeit weiter abzukürzen bzw.
voll zu nutzen.
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Um
Stillstandszeiten der Mähdrescher
zu vermeiden, werden deren Vorratsbehälter während des Dreschens in einen
parallel mitfahrenden ackertauglichen traktorgezogenen Spezialanhänger entleert.
Diese Überladewagen
fahren dann zum Feldrand und entleeren ihrerseits das Getreide in
auf der Straße
bereitstehende großvolumige,
nicht ackertaugliche Transportfahrzeuge. Dabei werden Umladezeiten
von etwa 2 Minuten für
einen Behälterinhalt von
20 m3 erreicht.
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Die Überladewagen
bestehen im Wesentlichen aus einem prismatischen Aufnahmebehälter und
einer ein- oder zweiteiligen Entleerungseinrichtung, die beide auf
einem einachsigen Fahrgestell aufgebaut sind. Das Fahrgestell ist
als ein Rahmen ausgeführt, an
dem eine durchgehende Achse mit einem rechten und einem linken Laufrad
auf den Rahmenaußenseiten
befestigt ist und der eine Deichsel aufweist, die auf das Anhängen an
eine Zugmaschine, meist einen Traktor ausgelegt ist. Die Laufräder sind
entsprechend auf das Befahren von unbefestigtem Untergrund angepasst.
Der Aufnahmebehälter ist
prismenförmig
ausgeführt.
Die Bodenwand des Aufnahmebehälters
läuft dabei über die
gesamte Länge
des Aufnahmebehälters
trichterförmig
auf die Fahrzeuglängsachse
zu. Ein erster Teil der Entleerungseinrichtung ist als eine innere
Förderschnecke (Zuführungsschnecke)
innerhalb und im unteren Bereich des Aufnahmebehälters angeordnet und entsprechend
der Fahrzeuglängsachse
ausgerichtet. Im Bereich der vorderen Stirnwand des Aufnahmebehälters ist
die innere Förderschnecke
mit einer äußeren Förderschnecke
(Austragschnecke) gekoppelt, die einen zweiten Teil der Entleerungseinrichtung
bildet. Die äußere Förderschnecke
ist in einer rohrförmigen Einhausung
angeordnet und weist schräg
nach oben und ein freies Ende auf. Die Länge des zweiten Teils der Entleerungseinrichtung
ist entsprechend auf das Überladen
auf ein großvolumiges
Transportfahrzeug ausgelegt. Durch eine Drehbewegung mit konstanter oder
variabler Umdrehungszahl, sowohl der inneren als auch der äußeren Förderschnecke
wird im Aufnahmebehälter
befindliches Getreide in Richtung der sich drehenden Förderschnecke,
bedingt durch deren Durchmesser und Anstellwinkel der Schnecke gefördert.
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Überladewagen
mit hoher Förderleistung
besitzen auf Grund des großen
Schneckendurchmessers ein entsprechend hohes Eigengewicht. Das Eigengewicht
und das Gewicht des aufzunehmenden Getreides bildet dabei Grenzen,
innerhalb derer ein sinnvoller Einsatz auf dem Feld noch möglich ist.
Je größer und
schwerer derartige Überladewagen
ausgeführt
werden, desto schwieriger lassen sie sich über Felder transportieren,
besonders im beladenen Zustand. Deshalb lassen sich herkömmliche Überladewagen
in ihrer Leistung kaum noch steigern. Die Förderleistung ist aber nicht
nur durch den Schneckendurchmesser und damit dem Gewicht der Förderschnecke
begrenzt, sondern auch durch deren Drehzahl. Eine Erhöhung der
Drehzahl der Förderschnecke
zieht eine höhere
Belastung des zu fördernden
Getreides nach sich und kann bis zur Zerstörung von Getreidekörnern an
der Schnecke führen.
Damit sind qualitätsbedingte
Ernteverlus te vorhersehbar. Zudem ist der konstruktive und fertigungstechnische
Aufwand entsprechend hoch, um einen vibrationsarmen Lauf der schweren
Förderschnecken
zu gewährleisten.
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Die Überladewagen
werden nicht nur in der Ernte eingesetzt, sondern auch bei Aussaat
und Düngung
zur Befüllung
der entsprechenden Maschinen, welche alle einen recht kleinen Vorratsbehälter aufweisen.
Bei der Befüllung
mit Düngemittel
und Saatgut kommt es noch mehr auf ein beschädigungsfreies Entleeren des
Umladewagens an.
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Andere
Förderverfahren
werden in der Landwirtschaft gleichfalls eingesetzt.
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Bekannt
ist das Verfahren der Wurfförderung.
Bei der Wurfförderung
wird das Schüttgut
entweder axial oder radial einer sich in einem Gehäuse drehenden
Trommel zugeführt.
Das Schüttgut
wird von Wurfschaufeln der Trommel erfasst und zu einem Auswurfschacht
befördert,
der tangential am Gehäuse
angebracht ist. Die bekanntesten Vorrichtungen im Bereich der Landwirtschaft,
die sich des Verfahrens der Wurfförderung bedienen, sind Schneidtrommel-Häcksler,
Stallstreuverteiler oder Wurfdüngevorrichtungen.
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Derartige
Verfahren und Vorrichtungen können
bisher nur für
minderwertiges Schüttgut
verwendet werden, weil auf Grund der hohen mechanischen Belastung,
die sowohl durch die schlagartige Erfassung von den Wurfschaufeln
als auch durch die wirkende Zentrifugalkraft qualitätsmindernde
Wirkungen eintreten. Deshalb sind derartige Vorrichtungen besonders
für hochwertiges
Getreide ungeeignet. Die Qualitätseinbußen am Getreide
würden
zu hohen Ernteverlusten führen.
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Bekannt
sind auch Bandschleudern. Die Bandschleudern bestehen aus einem
kurzen, schnelllaufenden horizontalen Förderband. Das Förderband
wird von oben beschickt, das Schüttgut
entsprechend der Bandgeschwindigkeit beschleunigt und am Ende des
Bandes abgeworfen. Derartige Vorrichtungen werden in Getreideverarbeitungsbetrieben
eingesetzt.
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Auf
Grund der nur geringen Länge
solcher Bänder
und der typischerweise begrenzten Breite, weisen die Bandschleudern
nur eine geringe Förderleistung
auf. Auch deren horizontale Lage, die nur bedingte Neigungsverstellmöglichkeiten
bietet, ist nachteilig. Deshalb sind solche Bandschleudern für einen
universellen Einsatz, beispielsweise in Erntemaschinen ungeeignet.
Die notwendige Steigerung der Förderleistung
wäre über parallel
angeordnete Bänder
realisierbar, damit wäre
aber deren Flexibilität
stark eingeschränkt.
Zudem bieten derartige Bänder
wenig Schutz gegen äußere Umwelteinflüsse. Die
Einhausung der Bandschleuder verteuert eine solche Vorrichtung noch.
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Weiterhin
ist aus der
DE 35 24
995 A1 ein universaler Futtermähhäcksler zum Mähen und Grobhacken
der Pflanzen bekannt, der aus einem zylinderförmigen Rotor zum Mähen und
zum Grobhacken der Pflanzen sowie aus einem Scheibenrotor zum Kleinhacken,
Zerschlagen und Aufladen der Körner
auf ein Transportmittel besteht.
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Ein ähnliche
Vorrichtung mit einem dazugehörigen
Verfahren wird in der
DE
31 06 589 A1 zur Herstellung verschiedener silierfähiger Futterprodukte
vorgestellt, bei dem das Getreide durch einen Feldhäcksler zerkleinert
und anschließend
in deiner Trennvorrichtung je nach zulässigen Fasergehalt von faserigen
Beimengungen getrennt oder nach der Zerkleinerung unter Umgehung
der Trennvorrichtung über
ein Gebläse
einem Laderaum zugeführt
werden.
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Auch
ist in der
DE 31 33
287 A1 eine vergleichbare Vorrichtung und Verfahren zur
Körnermaisernte
vorgestellt, bei dem der Mais mit einem Mähdrescher oder einem Pflüghäcksler geerntet wird,
wobei hier bereits die Maisstengel und die Maiskolben in einer ersten
Stufe grob zerkleinert werden. Dieses Erntegut wird dann einem am
Feldrain stationierten Feldhäcksler übergeben,
der das Erntegut aus einem Behälter
zu einem Gebläse
befördert.
Dabei wird das Erntegut in einer Schneidtrommel in einer zweiten
Stufe weiter zerkleinert. Eine dritte Zerkleinerungsstufe findet
im Gebläse
statt, wenn das Erntegut auf die sich drehenden Schaufeln des Gebläses trifft
und in einer vierten Zerkleinerungsstufe wird das Erntegut durch
eine spezielle Ausbildung eines Reibbo dens in der Gebläsewand nochmals
zerkleinert. Das so fein zerkleinerte Erntegut wird dann durch die
Kraft des Gebläses
auf einen Transportwagen ausgeworfen.
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Bei
diesen Vorrichtungen wird das Erntegut auf dem Wege von der Ernte
bis zur Übergabe
auf einen Transportwagen in gewollter Weise durch den Häcksler zerkleinert,
so dass eine möglichst
schonende Ernte und Transport des Entegutes nicht möglich ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsmäßiges Verfahren
und eine entsprechende Vorrichtung zu entwickeln, bei dem unter
Verwendung einer leichten und zugleich robusten, gleichermaßen einfachen
wie energiesparenden Vorrichtung eine hohe Förderleistung des Getreides oder ähnlich hochwertiger
Schüttguter,
insbesondere aus der Landwirtschaft gewährleistet ist und dabei schonend
transportiert.
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Diese
Aufgabe wird verfahrensseitig durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis
4. Vorrichtungsseitig wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 5 gelöst
und zweckmäßig durch die
Unteransprüche
6 bis 9 ausgestaltet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die entsprechende Vorrichtung beseitigen die genannten Nachteile
des Standes der Technik. Die Abführeinrichtung
ist konstruktiv einfach und kostengünstig. Die Abführeinrichtung
weist eine kurze Antriebswelle mit einer einfachen Schleuderscheibe
auf, auf der Wurfschaufeln angebracht sind. An das Schleudergehäuse schließt ein Auswurfschacht
an, der das Gewicht der Vorrichtung entscheidend minimiert. Das von
den Wurfschaufeln erfasste Schüttgut
wird innerhalb der Abführeinrichtung
in Rotation versetzt und auf eine solche Geschwindigkeit beschleunigt,
die dem Schüttgut über eine
vorbestimmte Entfernung eine freie Flugbahn ermöglicht.
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Verfahrensseitig
ist dabei von Vorteil, wenn das Schüttgut im Bereich der Rotationsachse
an die Abführeinrichtung übergeben
wird, weil die achsnahe Zuführung
einen sanften Übergang
in die Beschleunigungsphase ermöglicht.
Während
der weiteren Umdrehung wird das Schüttgut sanft beschleunigt und
durch den Auswurfschacht entsprechend ausgeworfen. Dabei wird das
Getreide während
der gesamten Förderung
nur gleitend bewegt, ohne dass das Getreide schlagenden Kontakten
ausgesetzt wäre. Nur
durch eine solch schonende Behandlung ist es möglich, hochwertige Schüttgüter unter
Beibehaltung des hohen Qualitätsstandards
verbunden mit einer hohen Förderleistung
zu fördern.
Verfahrensseitig ist weiterhin von Vorteil, wenn das Schüttgut zwischen der
beginnenden Rotation und der freien Flugbahn etwa während einer
halben Umdrehung in der Abführeinrichtung
an diesem freien Flug gehindert wird, weil das Schüttgut dadurch
eine entsprechend große Geschwindigkeit
erhält,
die zur Zurücklegung
einer entsprechend notwendigen Entfernung dient. Gleichfalls vorteilhaft
ist, dass die Übergabestelle
zu der Abführeinrichtung
solange gesperrt bleibt, bis in der Abführeinrichtung eine Rotationsgeschwindigkeit aufgebaut
ist, die entsprechend auf die ungehemmte Wurfbewegung des Schüttgutes
hin zu der auslassenden Öffnung
der Abführeinrichtung
abgestimmt ist, weil dadurch in der Phase des Anlaufs der Vorrichtung
Verstopfungen des Auswurfschachtes vermieden werden.
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Vorrichtungsseitig
ist es von Vorteil, wenn die Schüttgut
einlassende Verbindungsöffnung
axial zu der Antriebswelle angeordnet ist, weil dadurch das Schüttgut in
die in Rotation befindlichen Wurfschaufeln hineingleiten, ohne einem
schlagenden Kontakt zu erfahren. Dadurch wird die Beibehaltung der
Qualität
des zu fördernden
Schüttgutes
erreicht. Vorrichtungsseitig ist es weiterhin von Vorteil, wenn
die Schüttgut
auslassenden Öffnung
als ein langgestreckter, innen hohler Auswurfschacht ausgeführt ist,
der absatzfrei an das Gehäuse
anschließt
und rechtwinklig und ansteigend zu der Fördereinrichtung ausgerichtet
ist, weil dadurch in einfacher Weise die Förderstrecke für das Schüttgut vorgegeben
ist. Zudem ist der hohle Auswurfschacht leicht und dadurch einfach
einstellbar. Es ist gleichfalls vorteilhaft, wenn die Scheibe auf
der der Verbindungsöffnung
gegenüberliegenden
Seite angeordnet ist, weil dadurch ein Rückstau zwischen der Fördereinrichtung
und den Wurfschaufeln der Abführeinrichtung
vermieden wird. Es ist von Vorteil, wenn die Verbindungsöffnung mittels
eines vertikal verschieb baren Absperrschiebers sperrbar ist, weil
dadurch ein optimales Hochfahren der Vorrichtung unter Vermeidung
einer Verstopfung der Abführeinrichtung
und ihres Auswurfschachtes sichergestellt ist.
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Die
Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
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Dazu
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Überladewagens
von vorn,
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2 eine
schematische Darstellung des Überladewagens
aus 1 in einer Seitenansicht.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Förderung
von Getreide und ähnlich
hochwertigem Schüttgut
soll beispielhaft anhand eines Überladewagens
dargestellt werden. Dabei steht es dem Fachmann frei, die technische
Lehre auf entsprechende Anwendungsfälle zu übertragen. Der Überladewagen besteht
gemäß 1 und 2 aus
einem einachsigen Fahrgestell 1, auf dem sowohl ein prismatischer Aufnahmebehälter 2 für Mähdruschfrüchte und
eine Entleerungseinrichtung aufgebaut sind. Die Entleerungsvorrichtung
ist zweiteilig und weist eine innerhalb des Aufnahmebehälters 2 angeordnete
Fördereinrichtung 3 und
eine mit der Fürdereinrichtung 3 verbundene,
jedoch außerhalb
des Aufnahmebehälters 2 angeordnete
Abführeinrichtung 4 auf.
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Das
Fahrgestell 1 besitzt einen Rahmen 5, der im hinteren
Bereich eine durchgehende Radachse 6 und im vorderen Bereich
eine Deichsel 7 aufweist. Die Radachse 6 trägt auf beiden
Außenseiten des
Rahmens 5 je ein Laufrad 8, 8'. Die Laufräder 8, 8' sind in ihrer
Dimensionierung auf das befahren unbefestigter Untergründe ausgelegt.
Die Deichsel 7 ist auf das Anhängen an eine nicht dargestellte
Zugmaschine, beispielsweise einen Traktur entsprechend abgestimmt.
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Der
Aufnahmebehälter 2 ist
prismenförmig ausgeführt. Der
Aufnahmebehälter 2 weist
neben zwei Seitenwänden 9, 9' und zwei Stirnwänden 10, 10' eine Bodenwand 11 auf,
die über
ihre gesamte Länge
trichterförmig
auf die Längsachse
des Überladewagens
zuläuft.
Sowohl die Seitenwände 9, 9', die Stirnwände 10, 10' als auch die
Bodenwand 11 sind als geschlossene Wände ausgeführt und bestehen aus einem
Blechmaterial. Eine den Aufnahmebehälter 2 abdeckende
Wand ist in Form einer nicht dargestellten Plane als Schutz vor
Umwelteinflüssen
vorgesehen.
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Die
Fördereinrichtung 3 ist
als eine Förderschnecke 12 ausgeführt, die
in dem trichterförmigen Bereich
der Bodenwand 11 in dem Aufnahmebehälter 2 längs der
Fahrzeugachse angeordnet ist und sich über die gesamte Länge des
Aufnahmebehälters 2 erstreckt.
Die Förderschnecke 12 ist
in beiden Stirnwänden 10, 10' mittels nicht
dargestellter Lagerungen drehbar gelagert. Die Förderschnecke 12 weist
einen auf eine entsprechende Förderleistung abgestimmten
Durchmesser und Steigung ihrer Schnecke auf.
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In
der deichselseitigen vorderen Stirnwand 10 weist diese
entsprechend des Durchmessers der Förderschnecke 12 und
axial zu dieser ausgerichtet eine Verbindungsöffnung 13 zu der Abführeinrichtung 4 auf.
Die Verbindungsöffnung 13 ist
mittels eines vertikal verschiebbaren Absperrschiebers 14 verschließbar ausgeführt. Der
Absperrschieber 14 ist innerhalb des Aufnahmebehälters 2 an
der vorderen Stirnwand 10 anliegend und oberhalb der Verbindungsöffnung 13 angeordnet.
Der Absperrschieber 14 besitzt eine mittige Aussparung 15,
die auf den Durchmesser der Förderschnecke 12 abgestimmt
ist, so dass der Absperrschieber 14 die Verbindungsöffnung 13 verschließen kann,
trotz der sich in Drehung befindlichen Förderschnecke 12.
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Die
Abführeinrichtung 4 besitzt
ein trommelförmiges
Gehäuse 16 mit
einer axialen Einlassöffnung,
die deckungsgleich der Verbindungsöffnung 13 in der Stirnwand 10 des
Aufnahmebehälters 2 entspricht.
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Zudem
weist die Abführeinrichtung 4 eine Antriebswelle 17 auf,
die mit der die Förderschnecke 12 fluchtet,
aufnahmebehälterseitig
drehfest mit dieser verbunden ist und deichselseitig einen Antriebszapfen 18 aufweist.
Dabei ist der Antriebszapfen 18 auf die Ein- und die Antriebswelle 17 auf
die Weiterleitung eines entsprechenden Drehmomentes der nicht dargestellten
Zugmaschine abgestimmt. Die Antriebswelle 17 ist in dem
Gehäuse 16 mittels
nicht dargestellter Lagerungen drehbar gelagert.
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Auf
der Antriebswelle 17 befindet sich eine drehfest mit dieser
verbundene Scheibe 19. Die Scheibe 19 ist radial
ausgerichtet und befindet sich auf der dem Verbindungs öffnung 13 abgewandten Seite
auf der Antriebswelle 17 innerhalb des Gehäuses 16 der
Abführeinrichtung 4.
Auf einem Teilkreis der Scheibe 19 sind acht axial ausgerichtete
Wurfschaufeln 20 angeordnet. Jeweils zwei benachbarte Wurfschaufeln 20 bilden
dabei gemeinsam mit dem entsprechenden Bereich der Scheibe 19 zwischen den
Wurfschaufeln 20 einen in Drehrichtung der Antriebswelle 17 offenen
Hohlraum. Antriebswellenseitig weisen die Wurfschaufeln 20 eine
von der Verbindungsöffnung 13 hin
zu der Scheibe 19 abnehmende Schräge auf. Die Wurfschaufeln 20 bestehen
aus einem Edelstahlblech. Dem Fachmann steht es dabei frei, für die Wurfschaufeln 20 andere
Materialien, wie beispielsweise bruchfesten Kunststoff einzusetzen.
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Die
Abführeinrichtung 4 besitzt
zur Abführung
des Getreides eine auslassende Öffnung,
die in Form eines Auswurfschachtes 21 ausgeführt ist.
Der Auswurfschacht 21 ist prismatisch ausgeführt und schließt tangential
an das trommelförmige
Gehäuse 16 der
Abführeinrichtung 4 in
einem Punkt senkrecht oberhalb der Antriebswelle 17 an,
so dass sich zwischen Gehäuse 16 und
Auswurfschacht 21 ein absatzfreier Übergang ergibt. Die Länge des
Auswurfschachtes 21 richtet sich dabei nach der zu überbrückenden
Förderstrecke
aus. Der Auswurfschacht 21 besitzt dabei innen eine glatte
Oberfläche
und besteht aus einem Metallblech. Anstelle der prismatischen Form
für den
Auswurfschacht 21 kann der Fachmann auch einen röhrenförmigen Schacht
aus alternativen Materialien vorsehen.
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Die
Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Förderung
von Getreide und ähnlich hochwertigem
Schüttgut,
insbesondere der Landwirtschaft soll nun anhand einer Funktionsbeschreibung erläutert werden.
Dazu ist der Überladewagen
mit Getreide angefüllt,
der Absperrschieber 14 sperrt die Verbindungsöffnung 13 und
der Auswurfschacht 21 mündet
in einen Aufnahmebehälter
eines nicht dargestellten großvolumigen
Transportfahrzeuges.
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Von
einem nicht dargestellten Bediener wird über den Antriebszapfen 18 ein
entsprechendes Drehmoment der nicht dargestellten Zugmaschine in die
Antriebswelle 17 eingeleitet. Dadurch rotieren einerseits
die Wurfschaufeln 20 über
die Verbindung mit der Scheibe 19 und andererseits beginnt
die Förderschnecke 12 mit
der Förderung
von Getreide gegen die versperrte Verbindungsöffnung 13 in Richtung
der Abführeinrichtung 4.
Gleichzeitig wird von dem nicht dargestellten Bediener in entsprechender Weise
der Absperrschieber 14 betätigt. Dadurch wird die Verbindungsöffnung 13 zwischen
Aufnahmebehälter 2 und
Abfuhreinrichtung 4 freigegeben.
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Das
Getreide wird üblicherweise
von der Förderschnecke 12 durch
den Verbindungsöffnung 13 hindurch
in das Gehäuse 16 der
Abführeinrichtung 4 gefördert. Das
Getreide gleitet auf Grund der Schwerkraft in eine der rotierenden
Wurfschaufeln 20 ein. Innerhalb der Wurfschaufel 20 wird
das Getreide dann auf Grund der wirkenden Zentrifugalkraft in Richtung
der Scheibe 19 radial nach außen gedrückt. Während einer etwa halben Umdrehung
der Wurfschaufel 20 wird das Getreide einerseits entsprechend
der Rotationsgeschwindigkeit der Wurfschaufel 20 beschleunigt
und andererseits werden die Getreidekörner von der Wandung des Gehäuses 16 in ihrer
radialen Bewegungsrichtung gehemmt. Erst im Bereich des Auswurfschachtes 21 wird
das Getreide von den Wurfschaufeln 20 freigegeben und bewegt sich
mit der Geschwindigkeit der Wurfschaufeln 20 durch den
Auswurfschacht 21. Dabei nimmt die kinetische Energie des
Getreides während
der Bewegung ab, so dass das Getreide ohne große Energieumwandlung in dem
Transportbehälter
des nicht dargestellten großvolumigen
Transportfahrzeuges zu liegen kommt.
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Die
Förderleistung
kann dabei vom Bediener üher
die Drehzahl der Antriebswelle 17 gesteuert werden. Gleichfalls
kann vom Bediener die Förderung
unterbrochen werden, indem entweder der Antrieb an der Antriebswelle 17 abgestellt
oder die Verbindungsöffnung 13 mittels
des Absperrschiebers 14 geschlossen wird.
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- 1
- Fahrgestell
- 2
- Aufnahmebehälter
- 3
- Fördereinrichtung
- 4
- Abführeinrichtung
- 5
- Rahmen
- 6
- Radachse
- 7
- Deichsel
- 8,
8'
- Laufrad
- 9,
9'
- Seitenwand
des Aufnahmebehälters
- 10,
10'
- Stirnwand
des Aufnahmebehälters
- 11
- Bodenwand
des Aufnahmebehälters
- 12
- Förderschnecke
- 13
- Verbindungsöffnung
- 14
- Absperrschieber
- 15
- Aussparung
des Absperrschiebers
- 16
- Gehäuse der
Abführeinrichtung
- 17
- Antriebswelle
- 18
- Antriebszapfen
- 19
- Scheibe
- 20
- Wurfschaufel
- 21
- Auswurfschacht