DE10231500B4 - Torsionsschwingungsdämpfer - Google Patents

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Abstract

Torsionsschwingungsdämpfer mit einer als flanschartige Scheibe ausgebildeten Eingangsteil und dazu koaxial angeordneten Seitenscheiben mit in Axialrichtung taschenartigen Auswölbungen zur Aufnahme der in fensterartigen Ausnehmungen des Eingangsteils eingebrachten Energiespeichern, dadurch gekennzeichnet, dass die taschenartigen Auswölbungen zumindest einer Seitenscheibe einen Kalibrierungsbereich aufweisen, der derart umgeformt ist, dass die Wandstärke in diesem Bereich reduziert ist, wobei bei diesem Umformvorgang der Stegbereich über den Erstreckungsbereich der taschenartigen Auswölbung axial und radial vergrößert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer, vorzugsweise zur Verwendung im Antriebsstrang eines Kfz mit einem Eingansteil und einem Ausgangsteil, einem zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil wirksam eingebrachten Energiespeicher und das Eingangsteil sowie das Ausgangsteil relativ zueinander verdrehbar sind.
  • Ein solcher Torsionsschwingungsdämpfer ist z. B. aus der DE 40 03 076 A1 bekannt. Der dort gezeigte Torsionsschwingungsdämpfer findet Anwendung in einer Reibungskupplung mit zwei Kupplungsscheiben. Bei dieser Zweischeibenkupplung stellt sich das Problem, dass der axiale Bauraum zwischen den beiden Kupplungsscheiben einerseits und zwischen Reibungskupplung und Schwungrad sowie Reibungskupplung und Membranfeder andererseits begrenzt ist. Infolge dessen ist der Bauraum in dem ein Torsionsschwingungsdämpfer eingebracht werden kann festgelegt. Weiterhin werden die beiden Kupplungsscheiben infolge Abrieb an den Kupplungsreibbelägen mit fortschreitendem Verschleiß in axialer Richtung sich aufeinander zu bewegen.
  • Weiterhin ist aus der DE 43 39 421 A1 eine Torsionsschwingungsdämpfungsanordnung bekannt, bei der das eine Seitenblech im Bereich des Federelementes aus einem dünneren Blech gefertigt wird. Eine solche Ausgestaltung ist auch aus der DE 44 20 934 A1 bekannt. Beide Torsionsschwingungsdämpferanordnungen bilden im Bereich der Federelemen te eine kostspielige geschlossene Federkammer womit eine fensterartige Ausnehmung nicht vorhanden ist und entsprechend eine Schwächung des Seitenbleches nicht vorliegt.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Torsionsschwingungsdämpfer zu erstellen, welcher besonders kostengünstig herzustellen ist und den zur Verfügung stehenden Bauraum optimal nutzt.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst. Dies erlaubt eine Vergrößerung des Torsionsschwingungsdämpfers oder wahlweise eine Verkleinerung angrenzender Elemente. Für den Fall, dass die Abmaße des Torsionsschwingungsdämpfers als Vorgabe für die angrenzenden Bauteile sind. Besonders kostengünstig erweist es sich hierbei, wenn das eingang- oder Ausgangsteil fensterartige Ausnehmungen zur Aufnahme von Energiespeichern aufweist. Um außerdem die Lebensdauer und Temperaturbelastbarkeit des Torsionsschwingungsdämpfers anzupassen ist es vorteilhaft, wenn das Eingangs- und/oder Ausgangsteil aus Metall besteht oder wahlweise diese im Bereich abnehmender Materialstärke aus Metall bestehen oder besteht.
  • Um den Energiespeicher sicher zu führen und gegenüber lebensdauervermindernden Einflüssen zu schützen, kann der Energiespeicher von dem Eingangs- oder Ausgangsteil in radialer Richtung umgriffen werden. Hierbei erstreckt sich das Eingangs- oder Ausgangsteil von einem radial inneren Bereich über den Energiespeicher hinweg und schirmt diesen ab.
  • Der Kraftfluss im Torsionsschwingungsdämpfer kann insbesondere für hohe Drehmomente gut abgefangen werden, wenn das Eingangsteil zwischen zwei miteinander verbundenen als Ausgangsteil wirkenden plattenartigen Seitenscheiben angeordnet ist. Dabei können die plattenartigen Seitenscheiben taschenartige Auswölbungen zur Aufnahme von Energiespeichern aufweisen. Zur Abfuhr von Reibungswärme und einer gezielten Belüftung, können die taschenartigen Auswölbungen in Umfangsrichtung Öffnungen aufweisen.
  • In alternativer Ausgestaltungsform ist es auch denkbar, dass das Eingangsteil radial gerichtete Öffnungen zur Aufnahme von Energiespeichern aufweist. Vorteilhaft sind diese Öffnungen dann zumindest in einer radialen Erstreckung hin offen gestaltet und umgreifen die Energiespeicher mit in Umfangsrichtung angeordneten Schenkelbereichen U-förmig.
  • Wenn als Energiespeicher ein oder mehrere Schraubendruckfedern eingebracht sind, gestaltet sich der Torsionsschwingungsdämpfer als besonders geeignet für den Einsatz bei besonders hohen oder tiefen Temperaturen. Die Dämpfung von Schwingungen kann hierbei unterstützt werden, dadurch dass dem Torsionsschwingungsdämpfer eine Reibeinrichtung zu geordnet ist, wobei diese vorteilhaft bei einer Verdrehung von Eingangs- zu Ausgangsteil wirkt. Der Torsionsschwingungsdämpfer kann zur Anpassung an besonders hohe Drehmomente derart ausgestaltet werden, dass die Schraubendruckfe dern in Reihe geschaltet sind. Durch die voneinander separierte Anordnung lassen sich auch unterschiedliche Federsteifigkeiten miteinander kombinieren.
  • Für Massenfertigung ist es besonders günstig, wenn die taschenartigen Auswölbungen einteilig aus den Seitenscheiben gebildet sind. Der Torsionsschwingungsdämpfer ist besonders vorteilhaft ausgebildet, wenn der Bereich abnehmender Materialstärke sich vornehmlich auf den Bereich der größten axialen Ausdehnung erstreckt. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers ist, wenn die abnehmende Materialstärke durch Walzen oder Pressen erstellt wird, besonders maßhaltig erzielbar. Als besonders geeignet hat sich hierbei erwiesen, wenn die abnehmende Materialstärke durch Kaltschließpressen reduziert ist. Hierbei kann das Teil, das Eingangs- oder Ausgangteil, Zonen zur Aufnahme von durch Fließpressen verformten Material aufweisen. Insbesondere kann durch den Pressvorgang Material in radialer Richtung geformt werden. Dies erlaubt, dass Durchfließen des gewalzten oder gepressten Materialanteils in Zonen besonders hoher Beanspruchung bzw. höherer Beanspruchung anzulagern. Es ist hierbei möglich, die Materialstärke auf der dem Energiespeicher abgewandten Seite vorzunehmen oder alternativ, wenn eine besonders glatte Oberfläche gewünscht wird, die Verringerung der Materialstärke auf der dem Energiespeicher zugewandten Seite vorzunehmen. Die Formbeständigkeit des Torsionsschwingungsdämpfers kann derart verbessert werden, dass das Eingangs- oder Ausgangsteil Bereiche vergrößerter Materialstärke aufweist. Vorteilhaft ist, wenn diese Bereich benachbart dem Bereich abnehmender Materialstärke sind. Besonders vorteilhaft ist diese Gestaltung, wenn die Bereiche vergrößerter Materialstärke den Umgriff um den oder die Energiespeicher erweitern. Insbesondere wenn das verformte Material gezielt in die Fensterendbereiche eingelagert wird kann der Umgreifungswinkel des Seitenbleches um den Energiespeicher vergrößert werden, wodurch die Führung verbessert und die Kapselung des Energiespeichers erweitert wird. Wenn die Bereiche vergrößerter Materialstärke den Stegbereich des den Energiespeicher aufnehmenden Bereichs verstärken, lässt sich die dort vorherrschende Materialbeanspruchung infolge der Abstützung der Energiespeicher bei Drehung verringern.
  • Die Erstellung des Bereichs abnehmender Materialstärke gestaltet sich besonders kostengünstig, wenn dieser eine konkave Kontur aufweist oder alternativ die Kontur einer stumpfwinkligen Kehlform darstellt. Es ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die abnehmende Materialstärke durch einen separaten Arbeitsschritt hergestellt ist.
  • Die Erfindung wird anschließend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen im Einzelnen:
  • 1 den Längsschnitt durch die obere Hälfte eines in einer Zweischeibenkupplung eingebrachten Torsionsschwingungsdämpfers;
  • 2 einen Teillängsschnitt durch ein Seitenblech zur Verwendung bei einem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers;
  • 3 einen Ausschnitt aus der Seitenansicht des in 2 dargestellten Seitenblechs;
  • 4 einen Ausschnitt aus der Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäß ausgestalteten Seitenbleches entsprechend 5;
  • 5 ein Teillängsschnitt eines Seitenbleches zur Verwendung in einem Torsionsschwingungsdämpfer nach 1.
  • Die 1 zeigt die obere Hälfte des Längsschnittes durch eine Zweischeibenkupplung 2 mit einem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer 1. Dieser setzt sich zusammen aus einem Eingangsteil 3, welches als flanschartige Scheibe ausgebildete, fensterartige, in Umfangsrichtung angeordnete Ausnehmungen 11 zum Zusammenwirken mit Energiespeichern 7 aufweist. Beidseits des Eingangsteils 3 sind Seitenscheiben 9 koaxial angeordnet, die jeweils in Axialrichtung ausgeprägte, taschenartige Auswölbungen 13 zur Aufnahme der in den fensterartigen Ausnehmungen 11 des Eingansteils 3 eingebrachten Energiespeichern 7 aufweisen. Die taschenartigen Auswölbungen 13 umgreifen die Energiespeicher 7 in radialer Richtung derart, dass diese nur geringes axiales Spiel bezüglich den Auswölbungen 13 aufweisen. Weiterhin erstrecken sich diese derart, dass bei Stillstand des Torsionsschwingungsdämpfers, also bei Drehzahl n = 0, die Energiespeicher, sich mit ihren in Umfangsrichtung weisenden Endbereichen an den jeweiligen Federanlagebereichen 10 abstützend, durch die radial innen liegenden, mit ihren den Energiespeichern 7 zugewandten Flächen an den taschenartigen Auswölbungen 13 anliegen. Infolge der Fliehkrafteinwirkung bei Drehung verformen sich die Energiespeicher 7 derart, dass diese im Bereich der Maximaldrehzahl des Torsionsschwingungsdämpfers zur Anlage an den radial außenliegenden Wandbereichen der taschenartigen Auswölbungen 13, welche jeweils nach radial innen weisen, zur Anlage kommen. In Axialrichtung weisen die Energiespeicher 7 ein geringes Spiel zu den benachbarten Seitenwandungen auf. Dies gewährleistet, dass die Energiespeicher bei Kompression und Entspannung nicht an den Oberflächen der angrenzenden Bauteile reiben. Die beiden das Ausgangsteil 5 des Torsionsschwingungsdämpfers 1 bildenden Seitenscheiben 9 sind in einem radial innenliegenden Bereich miteinander verbunden. Sie weisen hierbei in Zusammenwirkung mit dem Eingangsteil 3 eine Reibeinrichtung 19 auf, welche bei Relativverdrehung eine Reibkraft zwischen dem Eingangsteil 3 und dem Ausgangsteil 5 erzeugt. Das Ausgangsteil 5 ist über einen Vordämpfer 8 mit einer auf einer Getriebeeingangswelle aufgesetzten Nabe 6 verbunden.
  • Das Eingangsteil 3 weist in seinem radial äußeren Bereich eine Verbindung mit sogenannten Belagfederblechen 12 auf, über die Reibbeläge 4 beidseits aufgenietet sind. Die Verbindung der beiden das Ausgangsteil 5 bildenden Seitenscheiben 9 erfolgt über eine Vernietung im Bereich des mit einer Innenverzahnung versehenen Distanzringes 18. Dieser greift hierbei in die Außenverzahnung einer Außennabe 14 nahezu spielfrei ein, wodurch die Außennabe 14 drehfest mit dem Distanzring 18 und somit auch dem Ausgangsteil 5 zusammengesetzt ist. Eine der Seitenscheiben 9 setzt sich in radialer Richtung über die Außennabe 14 hinweg in den Vordämpfer 8, welcher auf der Innennabe 6 aufgesetzt ist. Die Außennabe 14 ist ihrerseits über eine in Axialrichtung verlaufende Innenverzahnung mit einer komplementären Außenverzahnung der Innennabe 6 axial fest aber mit radialem Spiel verbunden derart, dass diese zueinander im Drehwinkelbereich des Vordämpfers zueinander verdrehbar sind.
  • Axial benachbart der zuvor beschriebenen Kupplungsscheibe ist eine weitere Kupplungsscheibe auf der Außennabe 14 angeordnet. Diese ist im Aufbau nahezu identisch mit der zuvor erläuterten Ausführungsform. Sie unterscheidet sich lediglich durch die Verbindung des Torsionsschwingungsdämpfers 1 an die Außennabe 14. Die beiden wiederum miteinander drehfest vernieteten Seitenscheiben 9 erstrecken sich nach radial innen nur bis kurz über den außenliegenden Verzahnungsbereich 16 der Außennabe 14 und sind über die Innenverzahnung des Distanzringes 18 mit dieser in drehfester aber bezüglich der Außennabe 14 axial beweglicher Wirkverbindung angeordnet.
  • Der Funktionsablauf ist folgender:
    Während der Aus- und Einrückvorgänge einer Zweischeibenkupplung muss die Kupplungsscheibe sich von den Reibflächen der Anpressplatte und der Zwischenscheibe bzw. Zwischenscheibe und dem Schwungrad abheben. Während dieses Auskuppelvorganges entspannen die Belagfederbleche 12 sich in axialer Richtung und die jeweilige Kupplungsscheibe bewegt sich in axialer Richtung auf der Getriebeeingangswelle bzw. der Außennabe 14 um das Lüftspiel. Hierbei muss die getriebeseitige Kupplungsscheibe einen größeren Verschiebeweg zurücklegen als die motorseitige Kupplungsscheibe. Infolge dessen verlagern die beiden koaxial zueinander angeordneten axial benachbarten Kupplungsscheiben ihren Abstand zueinander während eines Einkuppel- bzw. Auskuppelvorganges um die Differenz der beiden unterschiedlichen Verschiebewege. Im eingekuppelten Zustand wird das Drehmoment über die Reibbeläge 4 in das Eingangsteil 3 eingeleitet. Dieses stützt sich hierbei über den Federanlagebereich 10 an dem zugewandten Ende des Energiespeichers 7 ab, welcher mit dem in Umfangsrichtung liegenden anderen Endbereich die Torsionskraft in die Federanlagebereiche 10 des Ausgangsteils 5 einleitet. Die hierbei erfolgende Komprimierung des Energiespeichers 7 hat eine Relativverdrehung zwischen Eingangsteil 3 und Ausgangsteil 5 zur Folge. Das Drehmoment wird von den Seitenscheiben 9 über den Distanzring 18 in die Nabe 6 eingeleitet und auf die Getriebeeingangswelle übertragen. Die Verdrehung von Eingangsteil 3 gegenüber dem Ausgangsteil 5 erzeugt ein Reibmoment durch die Reibeinrichtung 19 zur Dämpfung der Torsionsschwingung.
  • Bei dem in 2 dargestellten Ausschnitt eines Aufnahmebereiches für Energiespeicher 7 ist die als Seitenscheibe 9 ausgebildete tellerförmige Scheibe in ihrem radial äußeren Bereich mit taschenartigen Auswölbungen 13 zur Aufnahme von Energiespeichern 7 über den Federanlagebereich 10 ausgebildet, wobei die den Energiespeichern 7 zugewandte Seite der taschenartigen Auswölbung 13 als deren Führungsfläche dient. Hierbei wird in einem radial inneren Bereich der Energiespeicher 7 über einen Teilbereich in Axialrichtung umgriffen, wobei sich die Kontur der Führungsfläche in Radialrichtung fortsetzt. Diese hierbei gebildete Anlagefläche ist in Umfangsrichtung tangentenartig ausgebildet derart, dass die Energiespeicher 7 bei Drehzahl n = 0 oder nahe Null vollflächig an diesem Flächenbereich sich abstützen können. Die in Umfangsrichtung tangentenartige, also geradlinige Erstreckung des Anlagebereiches ergibt sich aus der Form der Energiespeicher 7, wenn diese keiner oder nur geringer Fliehkraft unterliegen. Für den Fall vorgekrümmter Energiespeicher 7 kann der Erstreckungsbereich der taschenartigen Auswölbung 13 im radial inneren Erstreckungsbereich entsprechend der korrespondierenden Außenkontur der Energiespeicher 7 angepasst sein. Die Fortsetzung der taschenartigen Auswölbung 13 in Radialrichtung ergibt sich vorteilhaft derart, dass die Energiespeicher 7 einen geringen Abstand in Axialrichtung zu der ihnen benachbarten Seitenwandung der taschenartigen Auswölbung 13 aufweisen. In der weiteren, in Radialrichtung außenliegenden Erstreckung der taschenartigen Auswölbung 13 weist diese in Umfangsrichtung einen Konturenverlauf auf, welcher der Verformung des Energiespeichers 7 infolge Fliehkraft bei einer bestimmten Drehzahl entspricht. Dieser bogenförmige Verlauf wird im allgemeinen der Höchstdrehzahl für den Torsionsschwingungsdämpfer 1 entsprechen. Auf ihrer in Axialrichtung den Energiespeichern abgewandten Seite der Seitenscheibe 9 weist die taschenartige Auswölbung 13 einen Kalibrierungsbereich 26 auf, der in der Darstellung der 2 begrenzt wird durch die beiden einander nächstliegenden Schnittpunkte des ursprünglichen Konturenverlaufs 20 mit der Linie des angepassten Konturenverlaufs 22. Dieser Kalibrierungsbereich 26 befindet sich innerhalb der Außenkontur einer Seitenscheibe 9, welche im Bereich der taschenartigen Auswölbungen 13 eine konstante Materialstärke aufweist und erstreckt sich entsprechend dem Verlauf der taschenartigen Auswölbung 13 in Umfangsrichtung fort. Bei einer Ausführungsform gemäß dieser Ausgestaltung benötigt eine solche Seitenscheibe 9 in Axialrichtung vergrößerten Bauraum. Daher wird erfindungsgemäß die taschenartige Auswölbung 13 derart umgestaltet, dass wie in Ausgestaltung gemäß 2 dieser Kalibrierbereich 26 durch einen Pressvorgang, vorteilhaft durch ein Fließpressverfahren, verformt wird derart, dass im Anschluss an den Pressvorgang die Wandstärke in diesem Bereich reduziert ist. Durch diesen Umformvorgang fließt das Material in angrenzende Bereiche des Seitenbleches 9. Aus der 2 sind dem Kallibiererbereich 26 benachbarte Fließzonen 23a ausgebildet, welche zumindest teilweise dem verdrängten Materialvolumen entsprechende Volumina aufnehmen. Weiterhin weist die Seitenscheibe 9 Fließzonen 23d auf, welche sich auf der den Energiespeichern 7 zugewandten axialen Seite des Seitenbleches 9 im radialen Endbereich der taschenartigen Auswölbung 13 sich in Umfangsrichtung entlang des Prägeverlaufs erstrecken. diese Fließzo nen 23d nehmen zumindest Teilvolumina des verdrängten Materials aufgrund der Verformung im Kalibrierbereich 26 auf. Hierbei wird die Ausbildung dieser Fließzonen 23d derart ausgestaltet, dass diese den Umgriff der Energiespeicher 7 sowohl in radialer als auch in axialer Richtung erweitern. Zeitgleich mit der Vergrößerung des Abschnitts und Führungsbereiches für die Energiespeicher 7 vergrößert sich der Materialquerschnitt in diesem Bereich. Dies ist insbesondere für den radial außenliegenden Endbereich, welcher an den Stegbereich 27 angrenzt von Vorteil derart, dass somit dieser Stegbereich 27 in Umfangsrichtung über den Erstreckungsbereich der taschenartigen Auswölbung 13 axial und radial vergrößert wird. Dies erlaubt einerseits den Außendurchmesser der Seitenscheibe 9 entsprechend zu verringern oder alternativ die Seitenscheibe 9 aus einem dünneren Blech zu formen. Die Ausbildung der Fließzonen 23d und 23a kann hierbei besonders einfach gefertigt werden, wenn durch Ausbildung entsprechender an die taschenartige Ausnehmung 13 angreifende Abstützstempel erfolgen, welche die korrespondierenden Aussparungen für diese Fließzonen aufweisen, das während des Pressvorgangs fließende Material dort eine Anhäufung bildet. Hierdurch kann eine gezielte Materialanhäufung an den besonders belasteten Stellen erfolgen. Insbesondere kann hierbei auch die radial außenliegende Fließzone 23a zumindest teilweise in Überdeckung mit der Fließzone 23d ausgestaltet werden, um die Materialanhäufung und somit Verstärkung des Stegbereiches 27 zu erhöhen.
  • Die 3 zeigt einen Ausschnitt aus der Draufsicht auf ein Seitenblech 9 entsprechend einer Ausgestaltung nach 2. Zusätzlich zu den vorgenannten Fließzonen 23a und 23d, welche der Übersicht halber nicht gesondert hervorgehoben sind ist es möglich, an den in Umfangsrichtung weisenden Endbereichen der taschenartigen Ausnehmungen 13 weitere Fließzonen 23b vorzuhalten, welche ein Teilvolumen des verpressten bzw. umgeformten Materials aufnehmen. Alternativ zur Reduzierung des Umformaufwandes ist es hierbei ebenso möglich, die fensterartigen Auswölbungen 13 mit einer Durchtrittsöffnung 25 vorzusehen, die zumindest einen Teilbereich der Führungsfläche für die Energiespeicher 7 in Axialrichtung entfernt. Dies reduziert einerseits die durch das Umformverfahren zu beeinflussenden Volumina und gibt weiterhin die Möglichkeit entsprechende Fließzonen 23c auszubilden, welche ebenfalls aus dem Kalibrierbereich 26 fließendes Material aufnehmen. Hierbei kann rückwirkend der Querschnitt der Durchtrittsöffnung 25 wieder reduziert werden und die Führungsfläche für die Energiespeicher 7 auf der den Energiespeichern 7 zugewandten Seite der Seitenscheibe 9 in der taschenartigen Auswölbung 13 grat- und kantenfrei ausbilden. Hierbei ist es alternativ auch denkbar, nur die Fließzonen 23c und/oder 23b auszubilden, wodurch insbesondere bei geringeren Stückzahlen die Kosten für die Umformwerkzeuge reduziert werden können. Besonders einfach gestaltet sich die Umformung, wenn der Kalibrierbereich 26 entsprechend der Darstellung in den 2 und 3 mittels eines stumpfwinkligen Stempels verformt wird. Diese umformtechnisch günstige Ausgestaltung des Umformwerkzeuges reduziert die hierbei auftretenden Kräfte und führt zielgerichtet das fließende Material in die Fließzonen 23a–d. Gleichzeitig ist es möglich, durch entsprechende Ausgestaltung des auf der gegenüberliegenden Seite der taschenartigen Auswölbung 13 anliegenden Gegenhalters die den Energiespeichern 7 zugewandte Oberfläche nachzuformen. Dies hat zur Folge, dass auch auf dieser Seite ein entsprechender Kalibrierbereich 26 zumindest bereichsweise vorhanden ist. Alternativ zu dieser Ausführungsform ist es jedoch auch möglich, den Kalibrierbereich 26 mehrheitlich auf der den Energiespeichern 7 zugewandten Seite der Seitenscheiben 9 in den taschenartigen Auswölbungen vorzuhalten und auf der axial abgewandten Seite einen entsprechenden Gegenhalter vorzusehen, welcher alternativ zu der stumpfwinkligen Ausführung auch konvex ausgebildet sein kann. Ebenso ist eine ballige Ausgestaltung denkbar. Weiterhin ist es alternativ möglich, den Umformvorgang nicht mittels sogenannter Pressstempel auszuführen, sondern eine walzenähnliche Rolle einzusetzen, die den Kalibrierbereich 26 durch Überrollen auswälzt derart, dass das Material fließend umgeformt wird. Die Außenkontur der Walze kann ebenso wie die des Stempels hierbei stumpfwinklig, ballig, konvex oder eben ausgeführt sein.
  • Die Ausführungsformen gemäß 4 und 5 zeigen eine weitere Bearbeitungsmöglichkeit zur erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Seitenscheibe 9. Hierbei erfolgt jedoch keine plastische Materialumformung sondern der Kalibrierbereich 26 wird durch spanabhebende Verfahren wie z. B. Überfräsen entfernt. Hierbei erfolgt jedoch nicht die bei Pressverfahren übliche Kaltverfestigung und entsprechende Festigkeitssteigerung in den Umformzonen als auch keine Verstärkung der Abstützquerschnitte und des Stegbereichs 27.
  • Alternativ ist es auch möglich, diese beiden Verfahren aufeinanderfolgend miteinander zu kombinieren.
  • 1
    Torsionsschwingungsdämpfer
    2
    Zweischeibenkupplung
    3
    Eingangsteil
    4
    Reibbeläge
    5
    Ausgangsteil
    6
    Nabe (Innennabe!)
    7
    Energiespeicher
    8
    Vordämpfer
    9
    Seitenscheiben
    10
    Federanlagebereich
    11
    fensterartige Ausnehmungen (hier im Eingangsteil)
    12
    Belagfederbleche
    13
    taschenartige Auswölbungen
    14
    Außennabe
    15
    Öffnungen (in taschenartige Auswölbungen)
    16
    Verzahnungsbereich
    17
    Schraubendruckfedern
    18
    Distanzring
    19
    Reibeinrichtung
    20
    ursprünglicher Konturenverlauf
    21
    fensterartige Ausnehmungen im Überdeckungsbereich
    22
    angepasster Konturenverlauf
    23a–d
    Fließzonen
    25
    Durchtrittsöffnungen
    26
    Kalibrierbereich
    27
    Stegbereich
    29
    stumpfwinklige Kehlform

Claims (28)

  1. Torsionsschwingungsdämpfer mit einer als flanschartige Scheibe ausgebildeten Eingangsteil und dazu koaxial angeordneten Seitenscheiben mit in Axialrichtung taschenartigen Auswölbungen zur Aufnahme der in fensterartigen Ausnehmungen des Eingangsteils eingebrachten Energiespeichern, dadurch gekennzeichnet, dass die taschenartigen Auswölbungen zumindest einer Seitenscheibe einen Kalibrierungsbereich aufweisen, der derart umgeformt ist, dass die Wandstärke in diesem Bereich reduziert ist, wobei bei diesem Umformvorgang der Stegbereich über den Erstreckungsbereich der taschenartigen Auswölbung axial und radial vergrößert wird.
  2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangs- und/oder das Ausgangsteil fensterartige Ausnehmungen zur Aufnahme von Energiespeichern aufweist.
  3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangs- und/oder Ausgangsteil aus Metall besteht.
  4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil im Bereich abnehmender Materialstärke aus Metall besteht.
  5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher von dem Eingangs- oder Ausgangsteil in radialer Richtung umgriffen wird.
  6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangsteil zwischen zwei miteinander verbundenen als Ausgangsteil wirkenden, plattenartigen Seitenscheiben angeordnet ist.
  7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenartigen Seitenscheiben taschenartige Auswölbungen zur Aufnahme von Energiespeichern aufweisen.
  8. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die taschenartigen Auswölbungen in Umfangsrichtung Öffnungen aufweisen.
  9. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangsteil radial gerichtete Öffnungen zur Aufnahme von Energiespeichern aufweist.
  10. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Energiespeicher eine oder mehrere Schraubendruckfedern eingebracht sind.
  11. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Torsionsschwingungsdämpfer eine Reibeinrichtung zugeordnet ist.
  12. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibeinrichtung bei einer Verdrehung von Eingangs- zu Ausgangsteil wirkt.
  13. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 100, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubendruckfedern in Reihe geschaltet sind.
  14. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die taschenartigen Auswölbungen einteilig aus den Seitenscheiben gebildet sind.
  15. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich abnehmender Materialstärke sich vornehmlich auf den Bereich der größten axialen Ausdehnung erstreckt.
  16. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abnehmende Materialstärke durch Walzen oder Pressen erstellt wird.
  17. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die abnehmende Materialstärke durch Kaltfließpressen reduziert ist.
  18. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil Zonen zur Aufnahme von durch Fließpressen verformten Material aufweist.
  19. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Pressvorgang Material in radialer Richtung geformt wird.
  20. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verringerung der Materialstärke auf der dem Energiespeicher abgewandten Seite vorgenommen wird.
  21. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verringerung der Materialstärke auf der dem Energiespeicher zugewandten Seite vorgenommen wird.
  22. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangs- oder Ausgangsteil Bereiche vergrößerter Materialstärke aufweist.
  23. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche benachbart dem Bereich abnehmender Materialstärke sind.
  24. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche vergrößerter Materialstärke den Umgriff um den oder die Energiespeicher erweitern.
  25. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche vergrößerter Materialstärke den Stegbereich des den Energie speicher aufnehmenden Bereichs verstarken.
  26. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich abnehmender Materialstärke eine konkave Kontur aufweist.
  27. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich abnehmender Materialstärke eine stumpfwinklige Kehlform aufweist.
  28. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die abnehmende Materialstärke durch einen separaten Arbeitsschritt hergestellt ist.
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