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Die Erfindung betrifft einen gekapselten, druckfesten Überspannungsableiter
mit einer Funkenstrecke innerhalb der Kapsel, wobei diese eine rotationssymmetrische,
insbesondere Zylinderform aufweist, weiterhin die Funkenstrecke
zwei Elektroden und mindestens einen Isolationsabschnitt umfaßt, die
Elektroden jeweils mit einer bevorzugt stirnseitig oder gegenüberliegend
angeordneten, externen Stromzuführung
in Verbindung stehen und die Stromzuführung mindestens einen Teil
der Kapsel bildet, gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Bekanntermaßen entstehen bei gekapselten Überspannungsableitern
im Niederspannungsbereich, insbesondere bei hohen Blitzstoßströmen, innerhalb
der Ableiter sehr hohe dynamische Drücke. Weiterhin wirken bei derartigen
Belastungen große dynamische
Kräfte
infolge der hohen Stromstärken von
bis zu 100 kA.
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Diese beiden Belastungsarten stellen
extrem hohe Anforderungen an die mechanische Festigkeit der Ableiter.
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Hinsichtlich der geforderten Stabilität und üblicher
Ableitergeometrien empfiehlt sich ein zylindrischer, im allgemeinen
rotationssymmetrischer Aufbau, bei welchem der Anschluß der beiden
Hauptelektroden im Regelfall an den Stirnseiten des Zylinders erfolgt.
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Nachteilig bei den vorbekannten Anordnungen
ist jedoch, daß der
beim Ansprechen des Ableiters entstehende Lichtbogen zum Verharren
neigt. Demnach können
auch lang andauernde Lichtbögen, wie
z.B. Folgestrom-Lichtbögen, nicht
durch äußere Einflüsse, wie
beispielsweise Stromkräfte,
thermodynamische Kräfte
bzw. Strömungen
zu einer zielgericheten Bewegung und somit zum Weglaufen vom Zündort gezwungen
werden. Die Folge hiervon ist eine zu starke Aufheizung der Elektroden
und der unmittelbaren Elektroden-Umgebung, so daß die Gleit- und Isolationsstrecken
geschädigt
werden und zudem ein erhöhter
Elektrodenabbrand auftritt. Weiterhin steigt die Wahrscheinlichkeit
einer unerwünschten
Wiederzündung.
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Zum Vermeiden von Wiederzündungen
bzw. von Beschädigungen
der Isolationsstrecke eignet sich eine räumliche und zeitliche Funktionstrennung zwischen
Zünd- und
Löschbereich
des Lichtbogens bei Folgestrom-Belastungen. Bei Belastungen der Funkenstrecke
mit Stoßströmen ist
eine solche Funktionstrennung nicht möglich, da der Lichtbogen infolge
seiner zu geringen Geschwindigkeit kaum vom Zündbereich oder von der Zündstelle
fortbewegt werden kann.
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Bei Stoßströmen kann der Energieumsatz daher
nur durch eine Begrenzung der Lichtbogenspannung, z.B. durch geringe
Abstände,
geringe Drücke
und ähnliches
beeinflußt
werden. Der mögliche
netzfrequente Folgestrom ist jedoch von dem thermisch stark belasteten
Zündbereich
schnell fortzubewegen, um dessen Wiederverfestigung zu gewährleisten.
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Die
DE 100 08 766 A1 offenbart einen gekapselten
Ableiter mit Funkenhörnern,
bei dem eine Funktionstrennung, wie oben erwähnt, zur Vermeidung der genannten
Nachteile beschrieben wird. Zur Bewegung des Folgestrom-Lichtbogens erfolgt
ein Ausnutzen der Wirkung der Lorentzkraft, wodurch sich der Lichtbogen
nach seiner Zündung
vom Entstehungsort infolge der auf ihn wirkenden Stromkräfte wegbewegt.
Bei einer solchen Lösung
ist es jedoch notwendig, die beiden Hauptelektroden an einer Stirnseite
isoliert in das Ableitergehäuse
einzubringen. Neben der Einschränkung
der konstruktiven Anschluß-
und Gestaltungsmöglichkeiten
eines solchen Ableiters reduziert dies auch die insbesondere für gekapselte
Ableiter notwendige Druckfestigkeit. Darüber hinaus besteht aufgrund
der isolierten Durchführung
der Anschlüsse
der Hauptelektroden auf nur einer Seite des Ableiters eine erhöhte Gefährdung durch
einen äußeren Überschlag.
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Aus dem Vorgenannten ist es daher
Aufgabe der Erfindung, einen weiterentwickelten gekapselten, druckfesten Überspannungsableiter
mit einer Funkenstrecke innerhalb der Kapsel anzugeben, der Hauptelektroden-Anschlüsse aufweist,
die jeweils bevorzugt von einer Stirnseite zuführbar sind und bei dem in besonders
vorteilhafter Weise die an sich bekannte Wirkung der Lorentzkraft
auf den gezündeten Lichtbogen
ausgenutzt wird, um den Lichtbogen von der Entstehungsstelle fortzubewegen
und in eine Löschstellung
zu überführen.
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Die Lösung der Aufgabe der Erfindung
erfolgt mit einem Überspannungsableiter
gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen umfassen.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht demgemäß darin,
daß innerhalb
eines Überspannungsableiters
dafür Sorge
getragen wird, daß die Stromflußrichtung
vor der Isolationsstrecke oder dem Zündbereich mindestens um 90°, bevorzugt
um 180° geändert wird.
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Bei einem zylindrischen Körper des Überspannungsableiters
ist die Funkenstrecke so ausgebildet, daß die Bewegungsrichtung des
Lichtbogens parallel zur Zylinderachse erfolgt, wobei der Lichtbogen
senkrecht zur Zylinderachse zündet.
Die Stromzuführung
erfolgt innerhalb der Funkenstrecke bis auf den Umlenkungsbereich
parallel zur Zylinderachse.
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Durch die beschriebene interne Stromrichtungsumkehr
innerhalb einer bevorzugt zylindrischen Funkenstrecken-Anordnung
mit stirnseitigen axialen Stromzuführungen kann einerseits die
hohe Druckfestigkeit und die hohe Festigkeit gegenüber dynamischen
Stromkräften
einer solchen Anordnung bei gleichzeitiger Verringerung der Isolationsstrecken-Belastung
infolge der schnellen, von der Isolationsstrecke weg gerichteten
Bewegung des Lichtbogens genutzt werden. Andererseits kann durch
die Bewegung des Lichtbogens und die thermische Entlastung der Zündstelle
der Elektrodenverschleiß reduziert
werden. Letzteres wirkt sich wiederum positiv auf die Reproduzierbarkeit
der Ansprechspannung der Funkenstrecke und auf das Wiederzündverhalten der
Funkenstrecke bei Folgestrom-Belastungen aus. Durch die Stromzuführung der
Hauptelektroden an nur jeweils einer der Stirnseiten kann die Gefahr
eines äußeren Überschlags,
selbst bei starker Verschmutzung oder feuchter Umgebung, gering
gehalten werden.
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Die gewünschte Umkehr der Stromflußrichtung
erfolgt durch eine Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr oder Stromrichtungsänderung
innerhalb der Kapsel des Überspannungsableiters
oder eine stromrichtungsumkehrende oder stromrichtungsändernde
Ausbildung mindestens einer der Hauptelektroden.
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Bei einer ersten Ausführungsform
wird von einer stabförmigen
Innenelektrode mit einer im wesentlichen rotationssymmetrischen
Außenelektroden-Anordnung ausgegangen,
wobei die Außenelektrode
zur Innenelektrode diese beabstandet und umgebend ausgebildet ist.
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Die Innenelektrode weist einen axialen
Verlauf auf und die Außenelektrode
besitzt an ihrer Innenseite die Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr, welche
als leitfähiger
ringförmiger
Körper,
Gitter oder Hohlzylinder ausgebildet ist. Dieser leitfähige ringförmige Körper, das
Gitter oder der Hohlzylinder ist mit der Außenelektrode nur am stromzuführungsseitig entfernten
Ende elektrisch kontaktiert, wobei der Lichtbogen nach Zündung im
Ableitfall im wesentlichen senkrecht zur Achse der Innenelektrode
brennt und sich parallel zu dieser Achse von der Zündstelle weg
bewegt. Der leitfähige
ringförmige
Körper,
welcher nunmehr die Funktion der Gegenelektrode übernimmt, ist dabei von der
Außenelektrode
beabstandet. Dieser Abstand kann gleichverlaufend, aber auch von
der Zündstelle
ausgehend variabel gewählt sein.
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Bei einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist eine stabförmige
Innenelektrode von einer im wesentlichen rotationssymmetrischen
Außenelektrode
beabstandet umgeben, wobei die Innenelektrode einen axialen Verlauf
aufweist und die Innenelektrode die Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr
umfaßt.
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Diese Einrichtung ist wiederum als
leitfähiger,
ringförmiger
Körper,
Gitter oder Hohlzylinder ausgebildet, der mit der Innenelektrode
nur am stromzuführungsseitig
abgewandten Ende kontaktiert ist. Auch hier befindet sich der Ring
in einem radialen Abstand zur Innenelektrode.
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Die Außenelektrode kann bei einer
wesentlichen Ausführungsform
der Erfindung eine Topfform aufweisen, wobei der offene Teil des
Topfes den Isolationsabschnitt aufnimmt, welcher die Innenelektrode
trägt.
Zur Triggerung bzw. zum Steuern des Zündverhaltens kann über den
Isolationsabschnitt eine Hilfselektrode eingebracht werden.
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Eine ergänzende Ausgestaltung bezüglich der
Anordnung der Hilfselektrode ist derartig realisiert, daß am offenen
Teil des Topfes der Außenelektrode
ein umlaufender Isolationsrand mit nachgeordneter Hilfselektrode
befindlich ist. Diese Hilfselektrode springt bezogen auf den Isolationsrand
radial zurück.
Die Hilfselektrode kann ringförmig,
d.h. rotationssymmetrisch gestaltet werden. Alternativ sind ein oder
mehrere stiftförmige
Hilfselektroden, radial nach innen gerichtet, im Sinne der Erfindung
liegend.
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Weiterhin ausgestaltend wird wiederum
von einer Außenelektrode
in Topfform ausgegangen, wobei bevorzugt im stromzuführungsseitig
entfernten Ende eine gegen die Hauptelektrode isolierte Hilfselektrode
mit separater Stromzuführung
innerhalb des Topfes vorgesehen ist. Diese Hilfselektrode kann als Stiftelektrode
ausgeführt
werden.
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Bei einer Variante mit Aufteilung
des Lichtbogens zur Vervielfachung der Sofortverfestigung ist zwischen
Innen- oder Außenelektrode
und der jeweiligen Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr eine axial
verlaufende Hülse
aus einem abbrandfesten Material angeordnet, welche über einen hochohmigen
Bereich als Einsatzstück
im Isolationsabschnitt mit der Innen- oder Außenelektrode elektrisch verbunden
ist.
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Die erwähnte Hülse kann aus einem ferromagnetischen
Material bestehen. Alternativ ist die Hülse als Trennwand ausgebildet
und besteht aus einem Widerstandsmaterial, metallisierten leitfähigen Polymeren
oder aus Materialien mit nichtlinearem Strom-/Spannungsverhalten.
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Die Einrichtung zur Aufteilung des
Lichtbogens kann auch in Lichtbogen-Bewegungsrichtung von der Zündstelle
beabstandet, d.h. nicht bis zur Zündstelle herunterreichend ausgeführt werden.
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Die Hülse für die Aufteilung des Lichtbogens besitzt
bevorzugt an ihrem zur Zündstelle
gerichteten Ende Einlaufschlitze oder Einlauföffnungen. Zur Unterstützung der
Lorentzkraftwirkung auf den Lichtbogen kann die Hülse aus
einem ferromagnetischen Material bestehen.
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Der Abstand zwischen Innen- und Außenelektrode
in Lichtbogen-Bewegungsrichtung kann konstant, aber auch kontinuierlich
oder diskontinuierlich vergrößert sein.
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Die Elektroden und/oder die Einrichtungen zur
Stromrichtungsumkehr weisen bei einer Ausführungsform an ihren zur Lichtbogen-Brennseite
gerichteten Oberflächen
mindestens abschnittsweise Ansatzstrukturen zur Beschleunigung der
Laufbewegung des Lichtbogens auf. Diese Ansatzstrukturen können Rillen,
Vor- und Rücksprünge in Laufrichtung über den
gesamten Umfang der Elektrode oder ähnliche Strukturen sein. Auch
besteht die Möglichkeit, Materialien
mit einer inneren Strukturierung, z.B. einer Faserstruktur oder
ein orientiertes Verbundmaterial einzusetzen.
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Zwischen der Innen- oder Außenelektrode und
der jeweiligen Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr können insbesondere
Wände eingebracht werden,
welche in Lichtbogen-Laufrichtung orientierte Kammern bilden. Diese
Kammerwände
bestehen bevorzugt aus einem gasabgebenden Isolations material. Die
Kammerwände
wiederum umfassen Durchbrechungen oder Schlitze.
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Mit Hilfe der Kammern ist eine beschleunigte Bewegung
des Lichtbogens bei gleichzeitiger verbesserter Kühlung erreichbar.
Eine derartige Anordnung führt
zu quasi mehreren parallelen Funkenstrecken innerhalb ein und desselben
Ableiters. Zum Druckausgleich und zur Erzeugung gewünschter
paralleler Lichtbögen,
insbesondere bei großen
Stoßströmen, sind
die Wände
wie vorerwähnt
quer zur Laufrichtung durchbrochen oder weisen Schlitze auf.
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Die Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr kann
eine sogenannte aufgeteilte Elektrode sein, die sich vom stromzuführungsfernen
Ende als Stab, Scheibe oder Wand zur gegenüberliegenden Elektrode erstreckt
bzw. richtet und dann im wesentlichen parallel zur Längsachse
dieser gegenüberliegenden Elektrode
verläuft.
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Eine ergänzende Ausführungsform der Erfindung geht
von zwei Hauptelektroden aus, die im wesentlichen gegenüberliegend
und rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Die jeweilige stirnseitige Stromzuführung ist
im wesentlichen axial und im Zentrum der jeweiligen Hauptelektrode
befindlich. Die Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr ist radial
außen
an der jeweiligen Hauptelektrode angeschlossen und verläuft dann
zunächst
axial in Richtung zur gegenüberliegenden
Elektrode und dann abgewinkelt in Richtung zur Längsachse der Anordnung.
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Eine derartige Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr
kann als leitfähiger
Finger, aber auch als Kreisring oder Kreisringsegment ausgeführt werden.
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Die Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr
in Kreisringform oder in Kreisringsegmentform weist zwischen dem
Kreisring oder dem Kreissegment und der jeweiligen Hauptelektrode
mindestens einen leitfähigen
Verbindungssteg im radialen Außenbereich auf.
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Auch besteht die Möglichkeit,
mehrere, benachbarte Kreissegmente vorzusehen, welche jeweils einen
elektrischen Verbindungssteg zur radialen Außenseite der jeweiligen Hauptelektrode
besitzen.
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Die zueinander weisenden Oberflächen der Einrichtungen
zur Stromrichtungsumkehr besitzen von radial außen nach radial innen einen
sich vergrößernden
Abstand zum Zwecke des sicheren Verlöschens des Lichtbogens.
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Die vorstehend erläuterte Ausführungsform ist
ebenso zur Aufnahme einer Zünd-
oder Triggerhilfselektrode geeignet. Eine solche Hilfselektrode
ist bevorzugt radial außenseitig
zwischen den Einrichtungen zur Stromrichtungsumkehr angeordnet.
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Im freien, zentrischen Mittelpunktsbereich besitzt
diese Ausführungsform
eines Überspannungsableiters
in axialer Richtung verlaufend Prallbleche zur Aufteilung des Lichtbogens
oder mindestens eine Lichtbogen-Kühleinrichtung.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand
von Ausführungsbeispielen
sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
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Hierbei zeigen:
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1a, 1b eine erste Ausführungsform
der Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr innerhalb eines Überspannungsableiters;
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2a bis 2c verschiedene Ausführungsformen
der Anordnung von Hilfs- oder
Triggerelektroden bei einem Überspannungsableiter
mit Einrichtungen zur Stromrichtungsumkehr;
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3 eine
Ausführungsform
eines Überspannungsableiters
mit Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr und Mitteln zur Aufteilung
des Lichtbogens;
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4 eine
Darstellung ähnlich 3, jedoch mit einer Einrichtung
zur Aufteilung des Lichtbogens, die entfernt von der Lichtbogen-Zündstelle
angeordnet ist;
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5 eine
Schnittdarstellung eines Überspannungsableiters
mit zwischen Innenelektrode und Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr
angeordneter Trennwand;
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5 Querschnitt
1: eine Darstellung eines Schnitts entlang der Schlitze oder Durchbrechnungen;
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5 Querschnitt
2: eine Darstellung entlang der in 5 (Gesamtansicht)
gezeigten Schnittlinie;
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6 eine
prinzipielle Darstellung einer Ausführungsform eines Überspannungsableiters
mit einer Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr als aufgeteilter
Elektrode im Längsschnitt
bzw. im Querschnitt;
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7a bis 7c verschiedene Ausführungsformen
von Querschnitten prinzipiell möglicher
Elektrodenanordnungen;
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8 eine
Ausführungsform
des Überspannungsableiters
mit Einrichtung zur Stromrichtungsumkehr ausgehend von der topfförmigen Außenelektrode,
wobei der Außenanschluß seitlich
erfolgt, und
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9 eine
Schnittdarstellung durch einen Überspannungsableiter
mit im wesentlichen rotationssymmetrischen, gegenüberliegenden
Hauptelektroden und einer im Inneren vorgesehenen jeweiligen Einrichtung
zur Stromrichtungsumkehr, die radial außen an der jeweiligen Hauptelektrode
angeschlossen ist und dann axial in Richtung zur gegenüberliegenden
Elektrode und abgewinkelt zur Längsachse
der Anordnung verläuft.
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Bei den Überspannungsableitern der nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele
wird von einer Grundanordnung ausgegangen, die jeweils zwei Elektroden,
gegebenenfalls mit Hilfselektrode aufweist.
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Die Außenelektrode 4 nach 1a besitzt eine Einrichtung
zur Stromrichtungsumkehr 4.1. Die Form der Außenelektrode 4 ist
topfförmig
gewählt und
es ist ein im stirnseitigen Bereich ausgebildeter äußerer Ableiteranschluß 2 vorhanden.
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Die Innenelektrode 3 ist
direkt mit dem weiteren äußeren Ableiteranschluß 1 verbunden.
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Die Zündung der Funkenstrecke erfolgt
zwischen den Elektroden 3 und 4 bzw. der Einrichtung zur
Stromrichtungsumkehr 4.1 und entlang der Isolationsstrecke 5.
Der sich ausbildende Lichtbogen 6 wird infolge der auf
ihn wirkenden Lorentzkräfte
F von der Zündstelle
im unteren Bereich weggedrückt
und in der gezeigten Darstellung nach 1a, b nach oben fortbewegt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1b ist hier die Einrichtung
zur Stromrichtungsumkehr 3.1 ausgehend von der Innenelektrode 3 realisiert.
Der Verlauf der Stromrichtungsumkehr ist mit den Pfeildarstellungen
symbolsiert.
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In den 1a und 1b wird deutlich, daß die Einrichtungen
zur Stromrichtungsumkehr 3.1 und 4.1 jeweils einen
Abstand in radialer Richtung, entweder betrachtet von der Innenelektrode 3 oder
von der Außenelektrode 4,
die einen Teil der Kapselung darstellen kann, besitzen.
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Eine Ausgestaltung der Lösung gemäß Ausführungsbeispiel
nach 1a mit Hilfselektrode 7 zeigt
die Schnittdarstellung nach 2a.
Die dortige Hilfselektrode 7 ist über den Isolationsabschnitt 5 in den
Zündbereich
der Anordnung hineingeführt.
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Alternativ kann die Hilfselektrode 7,
wie in der 2b dargestellt,
auch isoliert zur Hauptelektrode 4 mit Hilfe eines Isolationsrands
oder Isolationsstreifens 13 als umlaufender Ring eingebracht
werden.
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2c wiederum
offenbart eine Darstellung mit Ausführung einer Hilfselektrode 7 im
Randbereich hin zur offenen Seite der topfförmigen Elektrode 4,
und zwar als Stiftelektrode, die gegenüber der Elektrode 4 isoliert
ist.
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Bei der Lösung nach 2b ist, wie ausgeführt, die Hilfselektrode 7 isoliert
und axial der Hauptelektrode 4 nachgeordnet, wobei der
Zündfunke
der Triggerung beim Überschlag
der Isolation 13 die gegenüberliegende Haupt- bzw. Innenelektrode 3 nahezu
berührt,
wodurch geringe Triggerverzugszeiten realisierbar sind. Die Hilfselektrode
kann bei den Ausführungsformen
nach 2a und 2b rotationssymmetrisch,
z.B. als Ring ausgeführt
werden. In 2c ist eine
Variante gezeigt, bei welcher z.B. aus Platzgründen oder aber auch zur Realisierung
eines minimalen Hauptelektroden-Abstands, die Hilfselektrode 7 isoliert
durch die Hauptelektrode 4 geführt ist, wobei hier eine stiftförmige Ausführung der
Hilfselektrode bevorzugt ist.
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An Funkenstrecken für Netzanwendungen werden
wegen der hohen Tragfähigkeit
von Stoßströmen auch
hohe Anforderungen hinsichtlich des Verhaltens bei Netzfolgeströmen gestellt.
So sollen Netzfolgeströme
von bis zu mehreren Kiloampere sicher gelöscht und begrenzt werden.
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Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche
Folgestromlöschung
ist eine schnelle Wiederverfestigung der Schaltstrecke nach dem
natürlichen
Stromnulldurchgang bei Wechselspannung. Im Niederspannungsbereich
ist im allgemeinen eine sogenannte Sofortverfestigung ausreichend.
Bei dem Einsatz von Materialien mit geringem Abbrand, wie sie bei
Funkenstrecken üblich
sind, sinkt die Sofortverfestigung jedoch mit der Zunahme des Folgestroms
stark ab. Es sind daher insbesondere bei sehr leistungsfähigen Funkenstrecken
zusätzliche
Maßnahmen
zur Erhöhung
der Wiederverfestigung notwendig. Auch ist dann, wenn der Folgestrom
begrenzt werden soll, eine Erhöhung
der Lichtbogenspannung bis in den Bereich der Netzspannung notwendig.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem zur Verbesserung der Wiederverfestigungsspannung die
Aufteilung des Lichtbogens zum Zeck der Verdoppelung der Sofortverfestigung
unmittelbar bei seiner Zündung
zwischen den beiden Hauptelektroden erfolgt. Zur Vereinfachung der Darstellung
erfolgt die Aufteilung hier nur in zwei Teillichtbögen, wobei
eine darüber
hinausgehende Aufteilung möglich ist.
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Die Isolationsstrecke 5 wird
bei diesem Ausführungsbeispiel
zur Realisierung der Ansprechspannung genutzt. Die Strecke oder
der Abschnitt 8 besteht aus einem elektrisch leitendem
Material, z.B. POM, welches jedoch so hochohmig ist, daß es vom Lichtbogen überschlagen
werden muß.
Die Kammerwand 9 besteht bevorzugt aus einem abbrandfesten Material.
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Auch bei dieser Ausführungsform
kann eine Hilfselektrode zur Triggerung vorgesehen sein, die beispielsweise
analog der Darstellung nach 2a durch
die Isolationsstrecke 5 geführt wird.
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Zur Verbesserung der Lichtbogen-Bewegung
können
die eingesetzten abbrandfesten Metallwände auch aus einem ferromagnetischen
Material bestehen. Soll neben der gewünschten Wiederverfestigung
des Lichtbogens vor allem auch der Spannungsabfall erhöht werden,
können
die Wände
aus einem Widerstandsmaterial, aus metallisierten leitfähigen Polymeren,
aber auch aus Materialien mit nichtlinearem Strom/Spannungsverhalten,
z.B. Kalt- oder
Heißleiter,
gefertigt werden.
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4 zeigt
eine Ausführungsform,
bei welcher die im Niederspannungsbereich übliche Aufteilung des Lichtbogens
in Teillichtbögen
erst nach einer bestimmten Laufstrecke des Lichtbogens innerhalb der
Funkenstrecke des Überspannungsableiters
vorgenommen wird. Ein Ring 10 wird hierbei bevorzugt aus
ferromagnetischem Material gefertigt und ist mit Einlaufschlitzen 10.1 versehen,
wodurch die Aufteilung des Lichtbogens unterstützt wird.
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Zum Erzielen einer Erhöhung der
Lichtbogenspannung, z.B. zur Folgestrombegrenzung, können mehrere
Ringe 10 gemäß 4a aus Löschblechen oder aus Isolationsstoffen
vorgesehen sein, wodurch eine Kühlung
und damit Verlängerung
des Lichtbogens bewirkt wird.
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Eine weitere Verlängerung des Lichtbogens außerhalb
der Zündstelle
kann dadurch erreicht werden, daß der Abstand zwischen den
beiden Hauptelektroden 3 und 4 in Laufrichtung
des Lichtbogens steigt bzw. vergrößert wird.
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Zur Reduzierung der Belastung an
der Überschlagstelle
ist eine schnelle Bewegung des Lichtbogens von der Zündstelle
von Vorteil. Neben der Stromrichtungsumkehr kann die Bewegung des Lichtbogens
durch weitere Maßnahmen
unterstützt werden.
Zur Beschleunigung der Laufbewegung des Lichtbogens ist es von Vorteil,
dem Lichtbogen innerhalb des rotationssymmetrischen Gehäuses an
den Elektroden bevorzugte Ansatzbereiche anzubieten. Dies kann durch
einfache Rillen in Laufrichtung über den
gesamten Umfang der Elektroden erfolgen. Auch können Materialien mit einer
inneren Strukturierung, wie z.B. Faserstruktur, Knetlegierung oder
ein orientiertes Verbundmaterial, zum Einsatz kommen.
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Eine beschleunigte Bewegung des Lichtbogens
bei gleichzeitiger Kühlung
wird erreicht, wenn z.B. zwischen rotationssymmetrischen Elektroden mit
Hilfe von bevorzugt gasenden Isolationsmaterialien mehrere spaltenförmige Kammern
in Laufrichtung gebildet werden. Bei einer solchen Anordnung entstehen
praktisch mehrere parallele, quasi Funkenstrecken innerhalb des
Ableiters.
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Zum Druckausgleich und zur Erzeugung
von parallelen Lichtbögen,
insbesondere bei großen Stoßströmen, können die
in den 5 gezeigten Wände 11 quer
zur Laufrichtung Durchbrechungen 11.1 besitzen.
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Während
bei kleinen Stoß-
und Folgeströmen
jeweils nur eine der gebildeten Kammern vom Lichtbogen genutzt wird,
können
insbesondere bei hohen Stoßströmen die
parallelen Funkenstrecken gezündet
werden, wodurch gerade bei diesen hohen Druck- und Strombelastungen
eine gleichmäßige Belastung
innerhalb des gesamten Ableiters erreicht wird. Zu den Ausführungsformen
mit Isolationsstegen sei auf die 5 verwiesen.
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Eine weitere Möglichkeit zur Beschleunigung der
Laufbewegung ist die vollständige
oder teilweise Hinterlegung der Hauptelektroden mit ferromagnetischem
Material 12 (siehe auch 5,
Querschnitt 2), welches eine Verstärkung der Lorentzkraft bewirkt. Zur
Unterstützung
der Bewegung des Lichtbogens kann auch die Stirnseite der Funkenstrecke,
zu welcher sich der Lichtbogen bewegt, mit ferromagnetischem Material
hinterlegt sein. Durch das ferromagnetische Material wird eine Bündelung
und Konzentration der Feldlinien erreicht, wodurch eine anziehende
Wirkung auf den Lichtbogen gegeben ist.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem die Hauptelektroden bzw. die Einrichtungen zur Stromrichtungsumkehr
nicht rotationssymmetrisch ausgeführt sind. Dies reduziert zum
einen den Bedarf an hochwertigem Elektrodenmaterial und die Einzelelektroden
haben eine Reduzierung des Abbrands bei Folgestrombelastung zur
Folge.
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6 – Querschnittsdarstellung – zeigt
vier Einrichtungen zur Stromrichtungsumkehr, quasi als Einzelelektroden 14.
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Hier können nahezu beliebig viele
Einzelelektroden 14 aus einer bzw. auch aus beiden Hauptelektroden
gebildet werden, wodurch, wie vorerwähnt, der Abbrand bei Folgestrombelastung
auf die einzelnen Elektroden verteilt ist.
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Bei Belastungen mit Stoßströmen hingegen können mit
oder ohne Unterteilung durch Trennwände alle Teilelektroden 14 aktiviert
und damit genutzt werden. Aufgrund der Strombündelung in den Teilelektroden 14 wird
das Magnetfeld im Vergleich zu rotationssymmetrischen Elektroden
deutlich verstärkt, wodurch
die Bewegung des Lichtbogens von der Überschlagsstelle weg beschleunigt
werden kann. Um diese Wirkung weiter zu unterstützen, kann auch die innere
Elektrode 3 über
eine Kontur verfügen,
aus einzelnen Teilelektroden bestehen oder aber als Hohlelektrode
ausgeführt
werden.
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Die Einteilung in einzelne Lichtbogenkammern
kann bei einer derartigen Gestaltung zudem leichter erfolgen und
des weiteren sind größere Freiheitsgrade
und Gestaltungsmöglichkeiten
zur Einbringung von Hilfselektroden, von ferromagnetischem Material
oder aber von gasabgebenden Isolationsmaterialien möglich. Die 7a bis 7c zeigen einige beispielhafte Querschnitte
von prinzipiell möglichen
Elektrodenanordnungen. Zur Begrenzung der Lichtbogenwanderung kann
grundsätzlich
oberhalb der beiden Hauptelektroden, d.h. am Ende des Lichtbogen-Laufwegs,
eine Prallplatte vorgesehen sein.
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8 zeigt
eine Ausführungsform
des Überspannungsableiters
mit Einrichtungen zur Stromrichtungsumkehr ausgehend von der Außenelektrode 4, bei
welcher eine Hauptelektrode direkt über den äußeren Mantel der Funkenstrecke
angeschlossen wird. In dieser Ausführungsform braucht nur ein
Anschluß isoliert
durch die Stirnseite geführt
zu werden, wodurch sich insbesondere bei Funkenstrecken ohne Hilfselektrode
eine Kostenreduktion bei der Fertigung einstellt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Beispiel nach 9 erfolgt die Stromzuführung zu
den Hauptelektroden jeweils axial von den Stirnseiten 100, 20. Innerhalb
der beiden gezeigten Elektroden wird, mit der Pfeildarstellung symbolisiert,
der Strom zunächst radial
nach außen
geführt.
Im äußeren Bereich
ist eine Hilfselektrode 70 zur Triggerung vorhanden. Der in
diesem Bereich gezündete
Lichtbogen 60 bewegt sich aufgrund der Stromkräfte in Richtung
der zentralen Achse.
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Die stromrichtungsumkehrend ausgebildeten
Elektroden 30 und 40 werden beispielsweise gemäß den 5 bis 7 als
Finger oder Spiralelektrode ausgestaltet oder besitzen eine Kreisring-
oder Kreissegmentform.
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Eine solche Ausführungsform hat mehrere Vorteile.
Bei netzfrequenten Folgeströmen
wird die magnetische Beblasung des Lichtbogens durch die erhöhte Feldstärke im Fußpunktbereich
verstärkt, wodurch
eine beschleunigte Bewegung des Lichtbogens erreichbar ist. Bei
großen
Impulsbelastungen besitzen die benachbarten Finger das gleiche Potential
und es kann sich der Lichtbogen auf mehrere der Finger aufteilen,
wodurch der Abbrand deutlich reduziert werden kann.
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Im zentralen Bereich der Funkenstrecke nach 9 können Prallbleche 80 zur
Aufteilung des Lichtbogens, aber auch Anordnungen zur Kühlung des
Lichtbogens z.B. nach 4 Verwendung
finden. Ebenfalls können
massive Abbrandelektroden, wie in 2 dargestellt,
eingebracht werden, auf welche der Lichtbogen übergeben werden kann. Des weiteren
sind entsprechend der Ausführungsbeispiele
nach den 3 und 7 Lichtbogen-Abbrandringe oder ähnliche
Anordnungen einsetzbar, auf denen sich der Lichtbogen beträchtlich
bewegt, wodurch der Abbrand reduziert werden kann.
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Wie dargelegt, ist die Elektrodenausführung nach 9 so gewählt, daß diese eine Einrichtung zur
Stromrichtungsumkehr bilden, welche radial außen an der jeweiligen Hauptelektrode
angeschlossen ist, dann axial in Richtung zur gegenüberliegenden Elektrode
sowie abgewinkelt zur Längsachse
der Anordnung verläuft.
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Allen vorstehend geschilderten Ausführungsbeispielen,
die den Grundgedanken der Erfindung nicht einschränken, ist
gemein, daß innerhalb eines Überspannungsableiters
die Stromflußrichtung vor
der Isolationsstrecke bzw.
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im Zündbereich um mindestens 90°, jedoch vorteilhafter
um 180° geändert wird.
Auf diese Weise ergibt sich eine optimierte Wirkung der Lorentzkraft auf
den gezündeten
Lichtbogen. Die Bewegungsrichtung des Lichtbogens erfolgt parallel
zur Längs-
bzw. Zylinderachse, wobei der Lichtbogen senkrecht zu vorerwähnten Achse
zündet.
Durch diese Stromrichtungsumkehr ergibt sich eine reduzierte Isolationsstrecken-Belastung
infolge der schnellen, von der Isolationsstrecke weg gerichteten
Bewegung des Lichtbogens.
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- 1,
2
- äußere Ableiteranschlüsse
- 3
- Innenelektrode
- 3.1
- Einrichtung
zur Stromrichtungsumkehr an der Innenelektrode
- 4
- Außenelektrode
- 4.1
- Einrichtung
zur Stromrichtungsumkehr an der Außenelektrode
- 5
- Isolationsstrecke
- 6
- Lichtbogen
- F
- Lorentzkraft
- 7
- Hilfselektrode
- 8
- Abschnitt
- 9
- Kammer
- 10
- Ring
- 10.1
- Einlaßschlitze
- 11
- Wände
- 11.1
- Durchbrechungen
in den Wänden
- 12
- ferromagnetisches
Material
- 13
- Isolationsrand
- 14
- Einzelelektroden
- 20,
100
- axiale,
stirnseitige Stromzuführung
- 30,
40
- stromrichtungsumkehrend
ausgebildete Elektroden
- 60
- Lichtbogen
- 70
- Hilfselektrode
- 80
- Prallblech