DE19506057A1 - Löschfunkenstreckenanordnung - Google Patents
LöschfunkenstreckenanordnungInfo
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- H01T4/10—Overvoltage arresters using spark gaps having a single gap or a plurality of gaps in parallel
- H01T4/12—Overvoltage arresters using spark gaps having a single gap or a plurality of gaps in parallel hermetically sealed
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Löschfunkenstreckenan
ordnung mit Mitteln zur Ableitung von elektrischen Überspan
nungen eines Stromnetzes und Löschung des danach entstehen
den Netzfolgestromes, wobei zumindest eine Löschfunken
strecke innerhalb eines Gehäuses vorgesehen ist (Oberbegriff
des Anspruches 1) . Funkenstrecken stellen u. a. auf Grund
ihres großen Energieableitevermögens ein bevorzugtes Bauteil
für den Überspannungsschutz dar. Speziell bei Funkenstre
cken, die in einem Niederspannungsversorgungssystem instal
liert sind, kann es nach der Ableitung einer Überspannung zu
einem Netzfolgestrom kommen. Aus diesem Grund ergibt sich
für derartige Geräte die Forderung nach einem genügenden
Folgestromlöschvermögen. Dies wird bei bekannten Geräten
üblicherweise durch die Kühlung des Lichtbogens herbeige
führt. Die Kühlung wird in der Regel durch eine Aufweitung
des Lichtbogens sowie die Verwendung gasabgebender Isolier
stoffe erreicht. Auch kann man eine Kühlung durch entspre
chende, umgebende Materialien erreichen. Zur Verbesserung
des Löschvermögens hat man auch eine Aufteilung in Teil
lichtbögen durch Löschbleche, sowie eine Verlängerung des
Lichtbogens, z. B. durch hörnerartige Kontakte vorgesehen.
Die entstehenden heißen Gase des Lichtbogens werden durch
Ausblasöffnungen (siehe z. B. DE-OS 29 34 237) im Funkenstre
ckengehäuse nach außen in die Umgebung abgeführt. Dies
bedingt, daß am Einbauort der Löschfunkenstrecke (z. B. in
der Elektroverteilung) bestimmte Abstände zu anderen span
nungsführenden Teilen einzuhalten sind, was den Einsatz nur
unter bestimmten Vorgaben ermöglicht. Dieses Ausblasen der
heißen ionisierten Gase ist nachteilig. Aus diesen Gründen
sind bei der Gestaltung derartiger Löschfunkenstrecken
Grenzen dadurch gesetzt, daß der durch die Ausblasöffnungen
nach außen tretende Strahl der heißen und ionisierten Gase
begrenzt werden muß.
Die Aufgaben- bzw. Problemstellung der Erfindung besteht
demgegenüber darin, eine folgestromlöschfähige Funkenstrecke
zu schaffen, deren Folgestromlöschfähigkeit gegenüber den
bisher bekannten Ausführungen verbessert ist und damit im
praktischen Einsatz entsprechende Vorteile aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgaben- bzw. Problemstellung ist ausge
hend vom eingangs zitierten Oberbegriff des Anspruches 1 mit
der Erfindung zunächst vorgesehen, daß die Löschfunken
streckenanordnung ein sie nach außen druckdicht abkapselndes
Gehäuse aufweist und daß innerhalb des Gehäuses Strömungswe
ge vorgesehen sind, die das beim Überschlag der Funkenstre
cke vom Lichtbogen erhitzte und expandierende Gas vom Licht
bogen wegführen, durch einen kühleren Bereich des Innern des
Gehäuses leiten und von dort - entsprechend abgekühlt -
wieder zum Lichtbogen zurückführen. Das die Löschfunken
streckenanordnung druckdicht nach außen abschließende Gehäu
se verhindert das Ausblasen bzw. Austreten der heißen Gase
des Lichtbogens nach außen. Diese heißen Gase bleiben somit
im Innern des Gehäuses und bewegen sich darin entlang der
vorgesehenen Strömungswege. Hiermit werden mehrere, sich
ergänzende Effekte zur Löschung des Netzfolgestromes er
reicht. Zum einen bewirkt der Überschlag und die Entstehung
des Lichtbogens in einem druckdicht nach außen abgeschlosse
nen Gehäuse in diesem eine starke Erhöhung des Innendruckes
und damit eine erhebliche Erhöhung der Längsfeldstärke des
Lichtbogens. Die damit verbundene hohe Bogenspannung begün
stigt bzw. fördert das Löschvermögen. Außerdem wird die
Löschung durch die Kühlung und Strömung des erhitzten Gases
innerhalb der abgekapselten Löschfunkenstreckenanordnung
gefördert. Der abgekühlte Gasstrom bebläst bei seiner Rück
kehr den Lichtbogen, was weiter zur Begünstigung der Lö
schung beiträgt. Sämtliche vorgenannten Effekte wirken mit
dem Ergebnis einer Verbesserung der Folgestromlöschfähigkeit
einer solchen Anordnung gegenüber dem eingangs genannten
Stand der Technik zusammen.
Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, daß man
zwar nach außen luftdicht abgeschlossene Funkenstrecken
kennt, jedoch nicht im Einsatz in Stromnetzen, die nach dem
erfolgten Überschlag einen Netzfolgestrom bewirken.
Vielmehr wurden solche luftdicht abgeschlossenen Funkenstre
cken nur für andere, nicht an ein Niederspannungsversor
gungsnetz angeschlossene Einsatzzwecke verwendet, z. B.
sogenannte Gasentladungsableiter, deren Elektroden sich in
einem hermetisch gekapselten Gehäuse befinden, und die
bereits seit vielen Jahren in informationstechnischen Net
zen, bei denen nur geringe Folgeströme auftreten, eingesetzt
werden. Bei solchen Einsatzfällen besteht damit nicht das
Problem, einen aus dem Stromnetz über die gezündete Funken
strecke fließenden Folgestrom zu löschen, der die Größenord
nung des Netzkurzschlußstromes erreichen kann. Auch fehlen
bei den vorgenannten Funkenstrecken die im Zusammenhang mit
der Erfindung vorgesehenen Strömungswege und die Kühlung für
das erhitzte Gas. Schließlich besteht dort auch nicht die in
Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu sehende
Aufgabenstellung der Erfindung. Auch kommt es beim Gegen
stand der vorliegenden Erfindung nicht auf einen absolut
luftdichten bzw. gasdichten Abschluß des Innern des Gehäuses
der Funkenstrecke nach außen an. Vielmehr ist die erwähnte
Druckdichtheit und natürlich auch Druckfestigkeit erforder
lich, damit sich beim Zünden des Lichtbogens im Innern des
Gehäuses der angestrebte hohe Druck aufbauen kann und das
Gehäuse auch in der Lage ist, diesem Druck standzuhalten.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
die Löschung fördernde Druckerhöhung erst durch den Lichtbo
gen selbst, d. h. während seines Stromflusses erzeugt wird,
während bei normalem Betrieb, d. h. bevor der Überschlag
einsetzt, innerhalb des Gehäuses der Löschfunkenstreckenan
ordnung der Luftdruck der äußeren Umgebung herrscht. Hieraus
ergibt sich der Vorteil einer niedrigen Ansprechspannung. Da
die erreichte Druckerhöhung proportional dem Energiezuwachs
während des Stromflusses des Lichtbogens ist, ergibt sich
mit steigendem Netzfolgestrom ein ebenfalls steigendes
Löschvermögen der Funkenstrecke.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist Gegenstand
des Anspruches 2. Hiermit ist die Löschfunkenstreckenanord
nung innerhalb des druckdichten Gehäuses in zwei Kammern
unterteilt, wobei während der Bildung des Lichtbogens an
einer Löschfunkenstrecke oder der Bildung zweier Lichtbogen
an zwei Löschfunkenstrecken der Druck in einer dieser Kam
mern höher ist als in der anderen Kammer. Diese Druckdiffe
renz bewirkt in Verbindung mit den Durchtrittsöffnungen der
Trennwand das Strömen der erhitzten Gase aus der Kammer
höheren Druckes in die Kammer niedrigeren Druckes und von
dieser wieder zurück in die Kammer höheren Druckes. Hiermit
wird eine besonders intensive Strömung und zugleich auch
Kühlung der expandierten, erhitzten Gase erreicht, welche zu
einer schnellen Löschung auch größerer Netzfolgeströme
führt. Der vorgenannte Druckunterschied der beiden Kammern
ergibt sich dadurch, daß in der einen Kammer ein größerer
Energieeintrag und damit ein entsprechend höherer Druck
gebildet wird, als in der anderen Kammer. Dies kann gemäß
den Merkmalen des Anspruches 3 erreicht werden, wobei die
Funkenstrecke der ersten Kammer aufgrund der höheren Dicke
ihrer Isolationsschicht einen größeren Lichtbogen und damit
einen größeren Energieeintrag in diese Kammer bildet als die
zweite Kammer, in der sich eine Funkenstrecke mit einer
demgegenüber dünneren Isolationsschicht befindet. Die vorge
sehene Reihenschaltung zweier Funkenstrecken ergibt dazu den
Vorteil, daß sich der gesamte Löschungsvorgang auf zwei
Funkenstrecken verteilt, so daß alleine dadurch das Lösch
vermögen deutlich gegenüber einer Einzelfunkenstrecke erhöht
wird.
Der zuvor bereits erläuterte unterschiedliche Energieeintrag
in die beiden Kammern des Gehäuses kann aber auch gemäß
Anspruch 4 in der Weise erreicht werden, daß nur die eine,
erste Kammer eine Löschfunkenstrecke aufweist und die ande
re, zweite Kammer nicht, wobei die zweite Kammer nur der
Strömung und insbesondere Kühlung der expandierten und
erhitzten Gase sowie deren Rückführung zum Lichtbogen in der
ersten Kammer dient. Es bildet sich nämlich in der ersten
Kammer an der Löschfunkenstrecke der Überschlag und damit
der Lichtbogen sowie der gewünschte Überdruck. Das expandie
rende Gas gelangt dann in die zweite Kammer, in der es
abgekühlt und hieraus der ersten Kammer zwecks Abkühlung und
Auseinanderblasens des Lichtbogens wieder zugeführt wird.
Auch hierdurch werden die vorstehend erläuterten Löscheffek
te erreicht. Die beabsichtigte Strömung des expandierten und
erhitzten Gases aus der ersten, die Funkenstrecke aufweisen
den Kammer in die zweite Kammer und von dieser zurück in die
erste Kammer wird durch die Merkmale gemäß Anspruch 5 strö
mungstechnisch vervollkommnet.
Es ist sowohl eine kontinuierliche Strömung der heißen
ionisierten Gase möglich, als auch eine hin- und herpulsie
rende Strömung mit Hilfe von Druckbereichen. Zur letztge
nannten Ausführung wird auf Anspruch 17 verwiesen.
Es ist also mit der Erfindung möglich, durch die Gestaltung
der Strömungswege im Gehäuseinnern und insbesondere beim
Vorsehen zweier Kammern eine gezielte Gasströmung zu errei
chen, die zusätzlich zu den schon erläuterten Vorteilen für
einen schnellen Abtransport der Ladungsträger des Lichtbo
gens sowie der mit Zersetzungsprodukten verunreinigten Gase
aus dem unmittelbaren Funkenstreckenbereich sorgt. Sie
setzen sich irgendwo im Strömungsweg an den Wänden der
Kammern und damit an Stellen ab, an denen sie nicht stören.
Dies verbessert die Spannungsfestigkeit dieser Löschfunken
streckenanordnung nach dem Verlöschen des Lichtbogens und
führt zu einem erhöhten Ausschaltvermögen. Zusätzlich zu der
erläuterten Verbesserung des Folgestromlöschvermögens wird
auch die dielektrische Festigkeit und damit das Isolations
vermögen verbessert. Dies ist ein für die Anwendung der
Trennfunkenstrecke angestrebter bzw. erforderlicher Effekt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weite
ren Unteransprüchen, sowie der nachfolgenden Beschreibung
und der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt
jeweils im Längsschnitt:
Fig. 1 eine Löschfunkenstreckenanordnung mit zwei in
Reihe geschalteten Funkenstrecken,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3, 4 jeweils Löschfunkenstreckenanordnungen
bestehend aus zwei Kammern, von denen nur eine
Kammer eine Funkenstrecke aufweist,
Fig. 5 eine weitere Löschfunkenstreckenanordnung mit
einer Funkenstrecke, deren Elektroden hörnerar
tig auseinanderlaufen.
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 5.
Fig. 7 im Schnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Löschfunkenstreckenanordnung nach der
Erfindung.
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer Löschfunken
streckenanordnung nach der Erfindung, ebenfalls
im Längsschnitt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt innerhalb eines
druckdichten Gehäuses, das in diesem Beispiel aus einem etwa
zylindrischen Isolierstoffgehäuse 3, das vorzugsweise aus
glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt ist und aus
daran stirnseitig befestigten, äußeren metallischen Kontakt
platten 4 besteht, eine erste Kammer A und eine zweite
Kammer B. In jeder dieser Kammern ist eine Löschfunkenstre
cke vorgesehen, bestehend aus zwei Elektroden 1, 2 und einer
dazwischen vorgesehene Isolierschicht 25, 26, wobei die
Isolierschicht 25 der Löschfunkenstrecke der ersten Kammer A
eine größere Dicke hat als die Isolierschicht 26 der Lösch
funkenstrecke der oberen Kammer B. Somit entsteht bei Zün
dung der Lichtbogen die Bogenspannungen UB1 und UB2 dieser
beiden Löschfunkenstrecken in der Kammer A ein größerer
Energieeintrag als in der Kammer B, da aufgrund der unter
schiedlichen Dicken der Isolierschichten die Bogenspannung
Ub1 der Kammer A größer ist als die Bogenspannung UB2 der
Kammer B. Die metallischen Kontaktplatten 3 sind in mechani
schem und elektrischem Kontakt mit den ihnen jeweils gegen
überliegenden Elektroden 1. Dazwischen kann noch eine elek
trisch leitende Bedampfungssperre vorgesehen sein. Zwischen
den beiden Kammern A und B ist eine Mittelelektrode 9 vorge
sehen, die Öffnungen 27 zum Druckausgleich zwischen den
Kammern A und B und den entsprechenden Durchtritt der Gase
aufweist. Die Mittelelektrode 9 besteht ebenfalls aus Metall
und ist elektrisch leitend. Sie stellt somit eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den an ihr anliegenden Elek
troden 1 der beiden Löschfunkenstrecken dar. Zugleich bildet
die Mittelelektrode 9 hier die Trennwand zwischen den beiden
Kammern A und B. Da sich in den Kammern A und B die Lichtbo
gen nicht völlig gleichmäßig bilden, werden die in ihnen
befindlichen Gase vom jeweiligen Lichtbogen auch nicht über
den Umfang der Funkenstrecke betrachtet stets gleichmäßig
erhitzt werden. Hinzu kommt, daß (siehe oben) der Kammer A
mehr Energie zugeführt und dadurch in ihr eine größere
Erhitzung erreicht wird. Die vorgenannten Umstände ergeben
zusammen eine Strömung der Gase, wie sie mit den Pfeilen in
den Öffnungen 27 angedeutet sind. Dies ist nicht auf die
angegebene Pfeilrichtungen, nämlich links in Fig. 1 nach
oben und rechts in Fig. 1 nach unten, beschränkt. Fig. 2
zeigt in dem Zusammenhang, daß sich eine Anzahl dieser
Öffnungen 27 etwa auf einem Kreis angeordnet in der Trenn
wand bzw. Elektrode 9 befinden kann. Hiermit ist für eine
hinreichende Strömung und Abkühlung der Gase zwischen den
beiden Kammern A und B gesorgt, wobei die strömenden Gase
nach ihrer Abkühlung zu dem betreffenden Lichtbogen gelangen
und durch ihre Kühlwirkung zum Löschvorgang beitragen.
Es können Innenwandbeschichtungen aus einem Isoliermaterial,
z. B. POM, vorgesehen sein, das unter dem Einfluß des Licht
bogens ein Löschgas freisetzt. Das freigesetzte Gas kann
ferner zur Erhöhung des Innendruckes in der den Lichtbogen
aufweisenden Kammer dienen. Eine solche Innenwandbeschich
tung 6 ist beispielsweise in Fig. 1 in der Kammer B einge
zeichnet. Ferner können auch gemäß Darstellung im Bereich
der Kammer A Innenwandbeschichtungen 7′ vorgesehen sein, die
aus einem kein Gas freisetzenden Material bestehen. Die
erläuterten Innenwandbeschichtungen, die entweder aus einem
Gas abgebenden Isoliermaterial oder aus einem kein Gas
abgebenden Isoliermaterial bestehen, können nicht nur an den
vorerwähnten Stellen, sondern auch in anderen Bereichen bzw.
Wandflächen der vorliegenden Ausführungsbeispiele angebracht
werden. Dies ist jeweils nicht im einzelnen erläutert.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt ferner eine Ausfüh
rung einer Ausbuchtung des zylindrischen Gehäuseteiles 3
nach innen, die hier in Form eines umlaufenden Steges 7
verwirklicht ist. Derartige Ausbuchtungen dienen der Vermin
derung des Volumens des Innenraumes der Kammer A und damit
einer weiteren Erhöhung des Druckes, der mit dem Zünden des
Lichtbogens entsteht. Auch dienen die vorgenannten Ausbuch
tungen der Schaffung gewünschter Strömungswege und zugleich
einer zusätzlichen Abkühlung der erhitzten Gase.
Die im Zusammenhang mit den äußeren Elektroden 1 bereits
erwähnten Bedampfungssperren 8 können aus einem ein Löschgas
abgebenden Kunststoff oder auch aus einem metallischen, die
Gase kühlenden Werkstoff bestehen. Die Bedampfungssperren
verhindern eine durchgängige leitfähige Bedampfung der
Isolierstrecke zwischen den Elektroden mit leitfähigen
Partikeln, die sich dort als Folge des Lichtbogens nieder
schlagen. Eine zusätzliche Kühlung der Gase kann dadurch
erreicht werden, indem man an den Bedampfungssperren Metall
schirme befestigt. Auch können die Bedampfungssperren in
ihrer Konfiguration so gestaltet sein, daß sie die Strö
mungsgeschwindigkeit der Gase erhöhen.
Das vorstehend erläuterte Ausführungsbeispiel nach Fig. 1,
2, aber auch die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 3, 4 mit
Funkenstrecken, die rotationssymmetrische Elektroden und
Isolierschichten aufweisen, zeigen, wie man konventionelle
Funkenstreckenanordnungen gemäß der Erfindung so anordnen
und einsetzen kann, daß die erläuterten Effekte der Erfin
dung eintreten. Es empfehlen sich, wie die Zeichnungen
zeigen, Funkenstrecken mit sich zur jeweiligen Isolier
schicht hin kegelförmig verjüngenden Elektroden 1, 2, so daß
die Lichtbogen UB1, UB2 sich mit ihrem Wandern von der
Isolierschicht her nach außen entsprechend vergrößern. Im
Fall der Fig. 1 erhält man durch die zwei in Reihe geschal
teten Funkenstrecken die doppelte Bogenbrennspannung (UB1 +
UB2) gegenüber dem Einsatz einer Einzelfunkenstrecke.
Diese auseinanderlaufende Schräge der Elektroden bewirkt
nach erfolgter Zündung eine Aufweitung des Lichtbogens und
damit eine Erhöhung der Bogenbrennspannung bei gleichzeiti
ger Kühlung. Dies kommt zu der Erhöhung der Bogenbrennspan
nung, die aufgrund der Druckerhöhung in der betreffenden
Kammer erfolgt, hinzu. Diese Druckerhöhung kann noch durch
die o.g. Einbauten 7 verstärkt werden.
Das Prinzip der Erfindung ist auch mit einer Anordnung
erreichbar, die nur eine Funkenstrecke aufweist. Hierzu
zeigt Fig. 3 eine Funkenstrecke mit den Elektroden 1, 2 und
einem Isolierkörper 25, die zwischen einer in Fig. 3 oben
gelegenen metallischen Kontaktplatte 4 und einer metalli
schen Trennwand 9 fest eingespannt ist. Die vorgenannten
Bauteile 4, 9 sind entsprechend fest mit einem Gehäuseein
satz 10 verbunden, der unterseitig an einer weiteren metal
lischen Kontaktplatte 4 fest anliegt. In analoger Weise
erfolgt im übrigen der Zusammenhang der Elektroden der
Funkenstrecke der Trennwand 9 und des Isoliergehäuses 3 und
der Kontaktplatten 4 im Ausführungsbeispiel der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ferner ein Außengehäuse 13, das in seinen
oberen und unteren Bereichen 13′ auf der jeweiligen Kontakt
platte 4 aufliegt und ferner mit seiner ringzylindrischen
Wand 13′′ im Abstand vom Gehäuseeinsatz 10 gelegen ist. Das
druckdichte Gehäuse wird von den Teilen 13, 13′ in Verbin
dung mit den Abdeckplatten 4 gebildet. Durch die Öffnungen
43 zwischen den Bereichen 13′ des äußeren druckfesten Gehäu
ses hindurch kann die Kontaktgabe zu den metallischen Kon
taktplatten 4 erfolgen. Somit ist zwischen dem Gehäuseein
satz 10 und dem ringzylindrischen Bereich 13′′ ein ringzylin
drischer Luftführungsraum/Strömungskanal 11 gegeben. Es ist
ersichtlich, daß mit dem Zünden der Funkenstrecke in der
ersten Kammer A dort ein höherer Druck entsteht als er in
der zweiten Kammer B vorhanden ist. Die aufgrund des Licht
bogens sich erhitzenden und expandierenden Gase der ersten
Kammer A strömen durch die Öffnungen 27 der Trennwand 9 nach
unten in den Innenraum 14 der Kammer B und von dort über
Öffnungen 12 des Gehäuseeinsatzes 10 in den ringzylindri
schen Raum 11. Aus diesem Raum 11 gelangen sie durch weitere
Öffnungen 28 des Gehäuseeinsatzes 10 in die erste Kammer A
und treffen dort auf den dort befindlichen Lichtbogen.
Während der vorstehend erläuterten Strömung haben sich die
expandieren Gase erheblich abgekühlt. Die zweite Kammer B
mit ihrem Innenraum 14 hat hier also auch die Funktion einer
Kühlkammer bzw. eines Druckreservoirs. Zweckmäßigerweise ist
eine Reihe von Öffnungen 12 und 28 im Abstand voneinander
und über den Umfang des Gehäuseeinsatzes 10 verteilt vorge
sehen. Auch hier sind Innenwandbeschichtungen 15 möglich,
die aus einem bei Erhitzung Gas abgebenden Kunststoff beste
hen. Die Strömungsrichtung der Gase kann auch entgegenge
setzt zu den in Fig. 3 eingezeichneten Pfeilrichtungen
erfolgen. Dies hängt von der Zahl der Durchtrittsöffnungen
12 bzw. 28 und deren Querschnitten ab. Auf jeden Fall ist
aber sowohl hier als auch bei den nachfolgenden Ausführungs
beispielen der Fig. 4 und 5, 6 dafür gesorgt, daß die Strö
mungswege für das aus der Kammer hohen Druckes ausströmende
Gas einerseits und die Strömungswege für das in die Kammer
höheren Druckes einströmende Gas andererseits voneinander
getrennte Strömungswege sind.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist eine Gehäuseanordnung
analog Fig. 1 vorgesehen, deren erste Kammer A eine Funken
strecke mit den Elektroden 1, 2 und der Isolierschicht 25
aufweist. Die zweite Kammer B besitzt keine Löschfunkenstre
cke. Die nach Zündung des Lichtbogens in der Kammer A ent
stehenden heißen und expandierenden Gase werden durch die
Öffnungen 27 der metallischen Trennwand 9 in die zweite
Kammer B und von dieser durch eine zentrale Öffnung 29 der
Trennwand 9 und eine damit fluchtende Durchtrittsöffnung 30
der Funkenstrecke in eine weitere, quer zur Öffnung 30
liegende Öffnung 31 der Funkenstrecke und aus dieser heraus
in den Bereich des Lichtbogens UB dieser Funkenstrecke
geführt. Dabei verläuft die Durchtrittsöffnung 30 etwa in
der Längsachse der Funkenstrecke und in Querrichtung hierzu
die Durchtrittsöffnung 31 durch die Elektrode 1, welche zur
Trennwand 9 entgegengesetzt liegt. Es können mehrere Durch
trittsöffnungen 31 sternförmig zwischen dem Austrittsende
der in Fig. 4 senkrechten Durchtrittsöffnung 30 und der
Außenfläche der oberen Elektrode 1 vorhanden sein. Die
heißen Gase kühlen sich bei diesem Strömungsweg ebenfalls in
der Kammer B niedrigen Druckes ab, um entsprechend gekühlt
dem Lichtbogen zugeführt werden zu können. Im übrigen wird
zum Prinzip der Erfindung und dessen Erläuterung auf die
vorstehenden Ausführungen verwiesen.
Im Gegensatz zu den rotationssymmetrischen Ausführungsbei
spielen der Fig. 1 bis 4 zeigt Fig. 5 eine weitere Lösch
funkenstreckenanordnung nach der Erfindung mit einem kubi
schen Aufbau. Die erste Kammer C befindet sich innerhalb
eines kubischen Gehäuseeinsatzes 20, in den zwei in der
Ansicht gemäß Fig. 5 hörnerartig geformte Elektroden 18
hineingeführt sind. Diese Elektroden haben in ihrem eine
Abknickung oder Krümmung bildenden Bereich 18′ einen relativ
kleinen Abstand voneinander. Hier erfolgt die Zündung des
Lichtbogens U1. Die sich von diesen Abkrümmungen 18′ her in
das Innere der Kammer C erstreckenden Hörner 18′′ dieser
Elektroden laufen konisch auseinander, so daß der in Rich
tung von den Abkrümmungen 18′ zu den äußeren Enden der
Hörner 18′′ allmählich wandernde Lichtbogen U2 sich entspre
chend vergrößert. Die Querschnittsform der Hörner 18′′ ist
Fig. 6 zu entnehmen.
Um die vorgenannte Lichtbogenaufweitung durch Wanderung des
Lichtbogens entlang der Hörner 18′′ und damit die Löschung
des Folgestromes zu forcieren, sind im dem den Hörnerenden
18′′′ gegenüberliegenden Wandteil des Gehäuseeinsatzes 20
mehrere Durchtrittsöffnungen 33 vorgesehen. Diese Öffnungen
können aus einem der Kammer C zugewandten, sich hierzu
erweiternden konischen Bereich 33′ und einem sich daran
anschließenden, in einen Zwischenraum 34 führenden und im
Durchmesser verkleinerten zylindrischen Bereich 35 bestehen.
Der Zwischenraum 34 wird von dem o.g. Gehäuseeinsatz 20 und
einem es umgebenden, druckfesten Außengehäuse 21 gebildet.
Dieser Innenraum 34 setzt sich um den gesamten Umfang des
Gehäuseeinsatzes 20 fort und stellt eine zweite Kammer D
dar, die funktionsmäßig den Kammern B der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele entspricht. Die vom Lichtbogen zwischen
den Hörnern 18′′ erzeugten heißen Gase expandieren durch die
Öffnungen 33 hindurch in den in Fig. 5 unten gelegenen Teil
des Zwischenraumes 34 und von dort gemäß den eingezeichneten
Pfeilen 36 durch die seitlichen Bereiche der Zwischenräume
34 nach oben, bis sie entsprechend den Pfeilen 37 einem
Strömungskanal 38 zugeführt werden, von dem sie gemäß dem
Pfeil 38′ durch eine schlitzförmige Öffnung 39 in den Raum
40 zwischen den Hörnern 18′′ eingeführt werden. Die sich auf
dem Wege von den Durchtrittsöffnungen 33 her entsprechend
abgekühlten Gase gelangen somit in den Raum 40. Sie kühlen
den Lichtbogen und blasen ihn ferner in die Pfeilrichtung
41. Sowohl die hiermit gebildete Lichtbogenaufweitung, als
auch dessen Kühlung bewirkt die Löschung des Lichtbogens.
An der Innenseite des Gehäuseeinsatzes 20, und zwar gegen
über den Austrittsenden der Öffnungen 33, 35 kann ein metal
lisches Prallblech 22 zur weiteren Kühlung und Umleitung des
Plasmas vorgesehen sein. Es ist ersichtlich, daß auch hier
eine druckdichte bzw. druckfeste Gehäuseanordnung geschaffen
ist. Zur Verringerung des Volumens der Kammer D und gleich
zeitig zur Führung der Gase kann auch hier eine den Strö
mungsweg und damit den Druck erhöhenden Ausbuchtung, Steg
oder dergleichen 42 vorgesehen sein. Dieser Steg 42 und auch
der vorstehend erläuterte Schlitz 39 erstrecken sich bevor
zugt über die gesamte Länge L des Innenraumes des Innenge
häuses (siehe Fig. 6).
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
ebenfalls rotationssymmetrischen Elektroden 1, 2, die sich
zu einem Isolierkörper 44 hin konisch verjüngen. Der Iso
lierkörper ist in seinem in der Zeichnung linken Bereich 44,
der in der linken Hälfte 45 der Funkenstreckenkammer liegt,
breiter als sein Bereich 44′, der sich in der in der Zeich
nung rechten Hälfte 45′ der Funkenstreckenkammer befindet.
Es ist somit eine definierte Schmalstelle 5 gebildet, an der
im Überspannungsfall ein Überschlag und damit ein Lichtbogen
46 entsteht. Unterhalb und oberhalb der Funkenstreckenkammer
45, 45′ befinden sich jeweils Strömungskammern 47, 48. Die
Funkenstreckenkammer 45, 45′ sowie die Strömungskammern 47,
48 sind von einer weiteren Strömungskammer 61 sowie 8
umgeben. Bei der erläuterten Formgebung des Isolierkörpers
(bzw. Isolierschicht) 44, 44′ entsteht der Lichtbogen 46 nur
in der rechten Hälfte 45′ der Funkenstreckenkammer, so daß
von hier aus die heißen ionisierten Gase nach unten strömen
und durch die darunter befindliche Durchtrittsöffnung 49
hindurchtreten, die entsprechend der Lage des Lichtbogens 46
außermittig der durch die Anschlüsse 54, 55 gegebenen Mit
tellängsachse der Gesamtanordnung im Bereich unterhalb des
Lichtbogens angeordnet ist. Das im Überschlagsfall ionisier
te heiße Gas strömt von der Durchtrittsöffnung 49 der Trenn
platte 57 in die untere Strömungskammer 47 und von dort über
Durchtrittsöffnungen 50, 50′ in die Strömungskammer 61, 8
und hiervon über die Durchtrittsöffnungen 51, 52 in die
obere Strömungskammer 48 und von dieser durch eine Durch
trittsöffnung 53 einer oberen Trennplatte 56 in die Funken
streckenkammer 45, 45′. Das Gas hat sich auf diesem Wege
stark abgekühlt und fördert hiermit die Löschung des Licht
bogens 46. Da der Lichtbogen 46 nur im Bereich der Engstelle
44′ entsteht, ist hier somit eine richtungsorientierte
Gasströmung gemäß den eingezeichneten Pfeilen geschaffen.
Die Stromzuführungen 54, 55 sind an die metallischen Trenn
platten 56, 57 angeschlossen, die ihrerseits in leitender
Berührung mit den Elektroden 1, 2 stehen.
Der Isolierkörper 44, 44′ sowie eine seitliche Auskleidung
58 der Funkenstreckenkammer können aus einem unter dem
Einfluß des oder der Lichtbogen Gas abgebenden Isolierstoff
bestehen.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die
Funkenstreckenkammer 45, 45′ ebenso ausgebildet ist wie im
Ausführungsbeispiel der Fig. 7. Anstelle der Strömungskam
mern 47, 48 sind Druckbereiche 59, 60 vorgesehen, die -
abgesehen von den Durchtrittsöffnungen 49 und 53 zur Funken
streckenkammer 45, 45′ - allseitig abgeschlossen sind.
Soweit bei diesem Ausführungsbeispiel die gleichen Teile
gezeigt sind wie im Beispiel der Fig. 7, tragen sie auch die
in Fig. 7 verwendeten Bezugsziffern. Auch bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel wird eine richtungsorientierte Strömung der
ionisierten heißen Gase erreicht. Dabei wird der Effekt
ausgenutzt, daß der Gasdruck des Lichtbogens während der
verschiedenen Ableitphasen unterschiedlich ist. So ist z. B.
der Gasdruck eines durch den Stoßstrom verursachten Lichtbo
gens größer als der Gasdruck aufgrund des nachfolgenden
netzfrequenten Folgestromes. Schließlich erfolgt ein weite
rer Druckabfall nach dem Verlöschen des Lichtbogens. Der
zunächst große Druck im Innern der Funkenstreckenkammer 45,
45′ wird über die Durchtrittsöffnungen 49, 53 in die als
Druckreservoir dienenden Druckbereiche 59, 60 geleitet.
Sobald der diesen großen Druck erzeugende Stoßstrom abge
klungen ist, kommt direkt im Anschluß hieran der netzfre
quente Folgestrom zum Fließen. Damit sinkt der Druck im
Innern 45, 45′ der Funkenstreckenkammer ab. Dann kann das
demgegenüber unter höherem Druck stehende Gas aus den Druck
bereichen 59, 60 durch die Durchtrittsöffnungen 49, 53 in
umgekehrter Richtung in das Innere der Funkenstreckenkammer
zurückströmen. Die Strömung dieses Gases und seine inzwi
schen erfolgte Abkühlung fördern den Löschvorgang. Hiermit
ist im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7
keine kontinuierliche, insbesondere keine kontinuierlich
umlaufende Strömung, sondern vielmehr ein Hin- und Herströ
men des Gases aus der Funkenstreckenkammer in die Druckbe
reiche und zurück erreicht.
Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre
Kombinationen untereinander, sind erfindungswesentlich.
Claims (19)
1. Löschfunkenstreckenanordnung mit Mitteln zur Ableitung
von elektrischen Überspannungen eines Stromnetzes und
Löschung des danach entstehenden Netzfolgestromes, wobei
zumindest eine Löschfunkenstrecke innerhalb eines Gehäu
ses vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Löschfunkenstreckenanordnung ein sie nach außen druck
dicht abkapselndes Gehäuse aufweist und daß innerhalb
des Gehäuses Strömungswege vorgesehen sind, die das beim
Überschlag der Löschfunkenstrecke vom Lichtbogen erhitz
te und expandierende Gas vom Lichtbogen wegführen, durch
einen demgegenüber kühleren Bereich des Inneren des
Gehäuses leiten und von dort wieder zum Lichtbogen
zurückführen.
2. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Innenraum des Gehäuses (3, 4; 13,
4; 21) zwei Kammern (A, B; C, D) vorgesehen sind, daß in
einer ersten Kammer (A; C) eine Löschfunkenstrecke (1,
2, 25; 18) angeordnet ist, die mit dem Überschlag und
Bildung eines Lichtbogens in dieser Kammer einen Innen
druck erzeugt, der größer ist als der Innendruck in der
zweiten Kammer (B; D), und daß zwischen beiden Kammern
eine Trennwand (9; 32) vorgesehen ist, wobei die Trenn
wand Öffnungen (27; 33) für den Durchtritt der vom
Lichtbogen erhitzten Gase aus der ersten Kammer in die
zweite Kammer und aus der zweiten Kammer zurück in die
erste Kammer aufweisen.
3. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Kammer (A) und die zweite
Kammer (B) jeweils als Funkenstreckenkammer mit einer
Löschfunkenstrecke (1, 25, 2; 2, 26, 1) ausgebildet ist,
wobei beide Löschfunkenstrecken in Reihe angeordnet und
elektrisch so geschaltet sind, daß die Löschfunkenstre
cke der ersten Kammer (A) eine dickere Isolierschicht
(25) aufweist, als die Löschfunkenstrecke der zweiten
Kammer, und daß die Trennwand (9) zwischen den beiden
Funkenstreckenkammern eine Mittelelektrode ist, welche
die beiden Löschfunkenstrecken elektrisch miteinander
verbindet und zugleich die Öffnungen (27) zur Hindurch
führung des erhitzten Gases aufweist.
4. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Kammer (A; C) des Innen
raumes des Gehäuses (3, 4; 13, 4; 21) eine Löschfunken
strecke (1, 25, 2; 18) aufweist, und daß die zweite
Kammer (B; D) des Innenraumes des Gehäuses keine Lösch
funkenstrecke aufweist, sondern als Gasführungs- und
Kühlungskammer bzw. Druckreservoir ausgebildet ist.
5. Löschfunkenstreckenanordnung nach einem der Ansprüche 2
bis 4, gekennzeichnet durch voneinander getrennte Strö
mungswege für die Führung des erhitzten und expandieren
den Gases aus der Funkenstreckenkammer (A; C) in die
Gasführungskammer (B; D) einerseits und aus der Gasfüh
rungs- und Kühlungskammer zurück in die Funkenstrecken
kammer andererseits.
6. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Reihe angeordneten beiden
Kammern (A, B) von einem Gehäuseeinsatz (10) umgeben
sind, daß diese Kammern einschließlich der Funkenstre
ckenanordnung und des Gehäuseeinsatzes von einem druck
festen Außengehäuse (13) umgeben sind, wobei zwischen
Außengehäuse und Gehäuseeinsatz Strömungswege (11) für
die expandierenden und abzukühlenden Gase vorgesehen
sind, wobei der Gehäuseeinsatz Gasdurchtrittsöffnungen
(12, 28) aufweist, welche die erste Kammer und die
zweite Kammer mit den Strömungswegen (11) zwischen
Gehäuseeinsatz und Außengehäuse verbinden, und daß
ferner innerhalb des Gehäuseeinsatzes zwischen den
beiden Kammer (A, B) die Trennwand (9) mit Gasdurch
trittsöffnungen (27) angeordnet ist.
7. Löschfunkenstreckenanordnung nach einem der Ansprüche 2,
4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten
Kammer (A) eine Funkenstrecke (1, 25, 2) mit einer in
ihrer Längsachse verlaufenden zentralen Bohrung (30)
vorgesehen ist, wobei diese Bohrung (30) über eine
Öffnung (29) der Trennwand (9) mit der zweiten Kammer
(B) in gasführender Verbindung steht, daß das andere
Ende der zentralen Bohrung (30) in einer Querbohrung
(31) der Funkenstreckenelektrode (1) mündet, welche zur
Trennwand entgegengesetzt liegt, wobei diese Querbohrung
mit ihren Außenenden in den Innenraum der Kammer (A)
mündet, und daß die Trennwand (9) außerhalb ihrer Kon
taktfläche mit der Funkenstreckenelektrode (2) weitere
Durchtrittsöffnungen (27) für die Gase aufweist.
8. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querbohrung (31) aus mehreren,
sternförmig vom Eintritt der Längsbohrung (30) her sich
nach außen erstreckenden Bohrungen gebildet ist.
9. Löschfunkenstreckenanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (1, 2)
der Löschfunkenstrecken in Richtung zur zwischen ihnen
befindlichen Isolierschicht (25, 26) jeweils sich ko
nisch verjüngen.
10. Löschfunkenstreckenanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecken
und die sie umgebenden Gehäuseteile im wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgebildet sind.
11. Löschfunkenstreckenanordnung nach einem der Ansprüche 1,
2, 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine innere Kammer
(C) mit einer Funkenstrecke (18) von einem Gehäuseein
satz (20) umgeben ist und daß dieser Gehäuseeinsatz (20)
über Gasdurchtrittsöffnungen (33) mit einem der Gasfüh
rung dienenden Zwischenraum (34) in einer die Gasströ
mung erlaubenden Verbindung steht, daß der die zweite
Kammer (D) bildende Zwischenraum (34) von einem druckfe
sten Außengehäuse (21) umgeben ist, und daß der Gehäuse
einsatz (20) Eintrittsöffnungen (39) für das durch den
Zwischenraum (34) geströmte und abgekühlte Gas aufweist.
12. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden der Funkenstrecke
(18) Hörner (18′′) aufweisen, die von der Überschlagstel
le (18′) der Funkenstrecke her sich nach außen erwei
tern, daß in Richtung dieser Erweiterung sich die Durch
trittsöffnungen (33) zum Zwischenraum (34) befinden, und
daß die bevorzugt schlitzförmige Eintrittsöffnung (39)
in der Strömungsrichtung (38) der expandierten und
abgekühlten Gase betrachtet nahe vor der Überschlagstel
le (18′) der Funkenstrecke liegt.
13. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 11 oder 12,
gekennzeichnet durch eine kubische Gestaltung des Gehäu
seeinsatzes (20) und des Außengehäuses (21) sowie des
dazwischenliegenden Zwischenraumes (34).
14. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Funkenstreckenkammer (45, 45′)
mit einer Funkenstrecke vorgesehen ist, deren Isolier
schicht (44, 44′) an einer Seite (45′) der Funkenstre
ckenkammer schmäler (44′) ist als an der anderen Seite
(45) der Funkenstreckenkammer, und daß an den von den
Elektroden (1, 2) der Funkenstreckenkammer gebildeten
Stirnflächen dieser Kammer je eine Strömungskammer (47,
48) vorgesehen ist, die über Durchtrittsöffnungen (49,
53) mit dem Innern der Funkenstreckenkammer in Verbin
dung stehen.
15. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Durchtrittsöffnungen (49,
53) in metallischen Trennplatten (57, 56) befinden, die
an den Elektroden (1, 2) leitend anliegen und die Fun
kenstreckenkammer (45, 45′) gegen die beiden Strömungs
kammern (47, 48) abtrennen.
16. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in Bezug auf die
Funkenstreckenkammer stirnseitigen Strömungskammern (47,
48) über eine in Längsrichtung der Funkenstrecke ver
laufende dritte Strömungskammer (61) miteinander in
gasführender Verbindung stehen.
17. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Funkenstreckenkammer (45, 45′)
vorgesehen und über Gasdurchtrittsöffnungen (49, 53) mit
angrenzenden Druckbereichen (59, 60) für das Hindurch
strömen der ionisierten Gase verbunden ist.
18. Löschfunkenstreckenanordnung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Funkenstreckenkammer (45, 45′)
über an ihren Elektroden anliegenden metallischen Trenn
platten (56, 57) von den Druckbereichen (47, 48) abge
schottet sind, wobei diese Trennplatten jedoch die
Durchtrittsöffnungen (49, 53) aufweisen.
19. Löschfunkenstreckenanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich im jeweiligen
Strömungsweg der Gase vom Außengehäuseinneren her vorra
gende Vorsprünge, Stege oder dergleichen (7, 42) befin
den.
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