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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Gerät,
insbesondere ein Röntgengerät, bei dem
Positionen von bewegbaren Geräteteilen
bestimmt werden können.
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Aus dem Dokument
DE 2831058 ist ein Röntgenuntersuchungsgerät bekannt,
bei dem ein bewegbar angeordnetes Geräteteil über einen Seilzug mit einem
an einem anderen Geräteteil
befindlichen Potentiometer verbunden ist. Durch Bewegen des Geräteteils
wird das Potentiometer entsprechend der Bewegung verstellt, sodass über die
an dem Potentiometer anliegenden elektrischen Signale die Position
des Geräteteils
bestimmt werden kann. Ein solches System ist jedoch, bedingt durch
eine besonders aufwendige Ausgestaltung der Potentiometer, teuer.
Zudem unterliegen die einzelnen Komponenten aufgrund der mechanischen
Verstellung der Potentiometer einem gewissen Verschleiß.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Gerät,
insbesondere ein Röntgengerät mit verbesserten
Mitteln zur Positionsbestimmung von Geräteteilen zu entwickeln.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch
ein Gerät mit
zwei relativ zueinander bewegbaren Geräteteilen, mit einer an dem
einen Geräteteil
oder an einem damit verbundenen Teil vorgesehenen Positionsanzeigeeinheit,
mit einem an dem anderen Geräteteil
oder an einem damit verbundenen Teil vorgesehenen Bildaufnehmer
zum Aufnehmen von Bildern eines als Folge einer Relativbewegung
zwischen den Geräteteilen
sich ändernden
Abschnitts der Positionsanzeigeeinheit und mit einer Auswerteeinheit
zum Extrahieren von Positionsinformationen aus den Bildern.
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Das eine Geräteteil ist mit einer Positionsanzeigeeinheit
versehen, durch die die Position dieses Geräteteils gegenüber dem
anderen Geräteteil
bestimmt werden kann.
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Alternativ kann die Positionsanzeigeeinheit auch
an einem mit diesem Geräteteil
verbundenen Teil, beispielsweise an einem Teil aus der Umgebung des
Aufstellungsortes des Gerätes,
angeordnet sein. Für
die Anbringung der Positionseinheit gibt es viele Möglichkeiten.
Die Positionsanzeigeeinheit kann als eine eigenständige Einheit
auf dem Geräteteil
wie durch Schrauben oder Kleben angebracht sein. Eine mögliche Alternative
ist das Ausbringen der Positionsanzeigeeinheit durch Drucken oder
Lackieren unmittelbar auf der Oberfläche des Geräteteils oder durch Stanzen
oder Gravieren in das Material des Geräteteils. Wird ein Geräteteil durch
Gießen
oder ähnliche
Verfahren hergestellt, so kann die Positionsanzeigeeinheit auch
durch Ausgestaltung der entsprechenden Gießform in das Geräteteil eingearbeitet
sein.
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Eine Positionsanzeigeeinheit erlaubt
durch Ihre Gestaltung, beispielsweise in Form und Farbe, Informationen über Positionen
festzulegen. Nachfolgend einige Beispiele:
- – Eine Positionsanzeigeeinheit
besteht aus einer Vielzahl von Positionsmarken, die absolute Positionsinformationen
(beispielsweise Zahlen, Worte oder ein sonstiges graphisches Zeichen
wie Dreiecke oder Kästchen)
oder relative Positionsinformationen bezüglich anderer Positionsmarken (beispielsweise
Striche, Punkte oder Kerben) festlegen.
- – Eine
Positionsanzeigeeinheit kann beispielsweise eine geometrische Figur
sein, die so ausgestaltet ist, dass bei jedem dargestellten Abschnitt
der Figur eindeutige Rückschlüsse auf
eine Position möglich
sind (z.B. ein langgezogener Keil, bei dem anhand seiner Breite
an einer bestimmten Stelle eindeutig auf die Position dieser Stelle
geschlossen werden kann).
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Weiterhin ist an dem anderen Geräteteil ein Bildaufnehmer
so vorgesehen, dass sich die Positionsanzeigeeinheit bei einer Relativbewegung
der beiden Geräteteile
zueinander durch den Aufnahmebereich des Bildaufnehmers bewegen
kann. Akquiriert der Bildaufnehmer ein Bild, so ist in diesem der zum
Aufnahmezeitpunkt im Aufnahmebereich befindliche Abschnitt der Positionsanzeigeeinheit
dargestellt. Das Bild gelangt zu einer Auswerteeinheit, die die
Gestaltung des dargestellten Abschnitts der Positionsanzeigeeinheit
erkennt und somit die darin enthaltenen Positionsinformationen extrahiert.
Dies ist beispielsweise mit bekannten Methoden der Objekterkennung
oder Texterkennung aus dem Bereich der Bildverarbeitung möglich. Da
solche Methoden generell weit verbreitet und bekannt sind, wird
im weiteren Verlauf dieser Schrift nicht darauf eingegangen. Aus
den gewonnenen Positionsinformationen kann dann die Position der
beiden Geräteteile
bestimmt werden.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Positionsanzeigeeinheit
nahezu parallel des Weges, der bei der Bewegung zurückgelegt
wird. Bei gradlinigen Bewegungen beispielsweise ist die Positionsanzeigeeinheit
entlang einer geraden Linie angeordnet, die sich bei der Bewegung
durch den Aufnahmebereich des Bildaufnehmers bewegt.
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Die Ausgestaltung der Positionsanzeigeeinheit
ist vorwiegend abhängig
von der erforderlichen Genauigkeit der zu ermittelnden Position
sowie von der Erkennbarkeit durch den Bildaufnehmer und durch die
Auswerteeinheit. In vielen Fällen
ist es daher möglich, äußerst preiswerte
Positionsanzeigeeinheiten zu verwenden. Denkbar ist beispielsweise, vorgefertigte
Komponenten wie Maßbänder als
Positionsanzeigeeinheit einzusetzen oder die Positionsanzeigeeinheit
mit Hilfe eines Grafik-Computers zu entwerfen und einen Ausdruck
an dem entsprechenden Geräteteil
anzubringen. Die Ausgestaltung des Bildaufnehmers ist ebenfalls
von der erforderlichen Genauigkeit abhängig und kann sehr häufig mit
auf dem Markt befindlichen Geräten
wie aus der Unterhaltungselektronik preiswert realisiert werden.
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Die erfindungsgemäßen Mittel zur Positionsbestimmung
arbeiten berührungslos,
wodurch verschleißbedingte
Wartungsarbeiten und ein regelmäßiger Austausch
mechanischer Komponenten entfällt.
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Zudem ergeben sich einige weitere
Vorteile:
- – In
vielen Röntgengeräten sind
heutzutage Computer integriert. Wird dieser Computer zusätzlich als
Auswerteeinheit eingesetzt, so können
dadurch Komponenten eingespart und vorhandene Ressourcen optimal
genutzt werden.
- – Bei
den eingangs erwähnten
Positionsbestimmungssystemen mit Seilzugpotentiometern tritt bei
langen, horizontal verlaufenden Seilen das Problem auf, dass es
durch den Durchhang des Seiles zu unerwünschten Ungenauigkeiten kommt.
Dagegen ist der Aufbau in dem erfindungsgemäßen Gerät unabhängig von der Einbaulage.
- – Das
Positionsbestimmungssystem ist unabhängig von der Art des Weges
(gerade, kurvenartig, ...), den die Positionsanzeigeeinheit gegenüber dem
Bildaufnehmer bewegt wird. Einzige Vorraussetzung ist, dass sich
ein Ausschnitt der Positionsanzeigeeinheit im Aufnahmebereich des
Bildaufnehmers befindet.
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Ist die Positionsanzeigeeinheit mit
einer Vielzahl von Positionsmarken ausgestaltet, so können sich
in dem im Aufnahmebereich befindlichen Abschnitt der Positionsanzeigeeinheit
und damit in den Bildern mehrere dieser Positionsmarken befinden. Die
Auswerteeinheit muss dann entscheiden, welche der Positionsmarken
diejenige ist, die die richtige Position beschreibt. Dies ist besonders
einfach, wenn in dem Bild zusätzlich
wenigstens eine Referenzmarke dargestellt ist, deren Position in
jedem Bild gleich ist. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert
werden, dass die Auswerteeinheit für jedes Bild festgelegte Bildpunkte
wie eine gerade Linie durch die Bildmitte als Referenzmarke nutzt.
Eine andere Möglichkeit besteht
darin, dass der Bildaufnehmer eine Referenzmarke in die Bilder einblendet,
wodurch der Auswerteeinheit in den Bildern eine Referenzmarke zur Verfügung steht.
Besonders einfach lässt
sich eine Referenzmarke durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch
2 in den Bildern darstellen. Sollte sich durch mechanische Beeinflussung
wie Erschütterung
die Position des Bildaufnehmers beim Betrieb des Gerätes geringfügig ändern, so
ist eine präzise
Positionsbestimmung immer noch möglich,
solange ein Abschnitt der Positionsanzeigeeinheit sowie die Referenzmarke
in den Bildern dargestellt ist.
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Die Realisierung der Positionsanzeigeeinheit gemäß Anspruch
3 ist besonders einfach und kostengünstig. Je nach Ausgestaltung
können
handelsübliche
Maßbänder verwendet
werden.
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Sind die Geräteteile eindimensional zueinander
bewegbar, so ist eine Anordnung der Positionsanzeigeeinheit gemäß Anspruch
4 sinnvoll. Bei einer Bewegung des Geräteteils wird die Positionsanzeigeeinheit
entlang einer Linie durch den Aufnahmebereich des Bildaufnehmers
bewegt. Ist das Geräteteil drehbar
gelagert, so bietet die Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 die Möglichkeit
einer einfachen Realisierung. Die Positionsanzeigeeinheit muss nicht
vollständig
an dem einen Geräteteil
angebracht sein.
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Kann das eine Geräteteil aus Platzgründen nicht
mit der vollständigen
Positionsanzeigeeinheit versehen werden, so ist eine Ausgestaltung
gemäß Anspruch
6 vorteilhaft. Hier ist die Positionsanzeigeeinheit als ein eigenständiges Bauteil
ausgeführt,
auf das die Bewegung übertragen
wird. Der bandförmige Träger kann
beispielsweise als zwischen zwei Rollen gespannte Endlosschlaufe
ausgestaltet sein, die an einer Stelle mit dem einen Geräteteil verbunden
ist. Besonders platzsparend ist die Ausgestaltung gemäß Anspruch
7. Die Rolle kann beispielsweise federbelastet sein, indem in der
Rolle eine Spiralfeder angebracht ist. Dadurch bleibt der bandförmige Träger ständig gespannt
und wird in einer der Bewegungsrichtungen auf die Rolle aufgewickelt.
Kehrt sich die Bewegungsrichtung um, so wird der bandförmige Träger von
der Rolle abgewickelt.
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Wie bei jeder Bildaufnahme mit einem
Bildaufnehmer ist es notwendig, dass das abzubildende Objekt, hier
der Abschnitt der Positionsanzeigeeinheit, entweder Licht oder sonstige
elektromagnetische Strahlung reflektiert oder selbst emittiert.
Wird die Positionsanzeigeeinheit nicht lichtemittierend ausgestaltet,
so ist es gemäß Anspruch
8 möglich, die
Bildaufnahme von Umgebungslicht unabhängig zu machen.
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Um das Gerät kostengünstig zu realisieren, wird
eine Ausgestaltung gemäß Anspruch
9 vorgeschlagen. Je nach gewünschter
Genauigkeit können besonders
preiswerte CCD-Kameras
aus dem Bereich der Heim-Computer für Bildübertragung über das Internet, sogenannte
WEB-Cams, herangezogen werden.
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Das erfindungsgemäße Gerät kann in vielen Bereichen
eingesetzt werden, beispielsweise bei Maschinen oder Werkzeugmaschinen.
Besonders vorteilhaft ist ein medizinisches Gerät, insbesondere ein Röntgengerät gemäß Anspruch
10. Ein modernes Röntgengerät weist
eine Vielzahl mechanischer Komponenten auf, die häufig bewegbar
zueinander angeordnet sind und wo eine aktuelle Position der jeweiligen
Komponenten zueinander von Interesse ist. Beispielsweise kann in
einem solchen Gerät
der Röntgenstrahler
dreidimensional verfahrbar und zusätzlich durch Drehung verstellbar
sein, oder der Röntgendetektor
ist in der Höhe
einstellbar. Auch Mittel zur Lagerung des Untersuchungsobjekts während der
Akquisition der Röntgenaufnahmen
wie ein Tisch können
dreidimensional verstellbar sein.
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Insbesondere sei jedoch gemäß Anspruch 11
ein an der Decke eines Untersuchungsraumes angebrachtes Deckenstativ
(dreidimensionale Verfahreinrichtung) erwähnt, mit dessen Hilfe eine
Halterung für
einen Röntgenstrahler
verfahrbar ist. Zusätzlich
kann die Halterung noch um eine Achse geschwenkt werden. Alleine
in diesen Komponenten des Röntgengeräts zur Positionierung
des Röntgenstrahlers
sind vier bewegliche Geräteteile
vorhanden, deren Position zueinander bestimmt werden soll.
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Die Erfindung wird anhand der 1 bis 4 näher
erläutert.
Es zeigen
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1 ein
Teil eines Röntgengerätes,
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2 verschiedene
Maßbänder als
Positionsanzeigeeinheit,
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3 einen
prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen Gerätes,
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4 mehrere
Maßbänder in
einem Aufnahmebereich.
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1 zeigt
ein Teil eines Röntgengerätes. Das
Deckenstativ 1 dient dazu, einen Röntgenstrahler 14 in
den drei Raumrichtungen zu verfahren. Die Halterung 12 des
Röntgenstrahlers 14 ist
an einer teleskopartigen, vertikalen Verfahreinrichtung 8 befestigt,
welche über
einen Wagen 6 an einer horizontalen Verfahreinrichtung
angebracht ist. Dazu ist der Wagen 6 in Richtung 15 über ein
nicht dargestelltes Rollensystem an einem ersten Schienensystem 3 und
das erste Schienensystem 3 über Rollen 5 in Richtung 19 an
einem zweiten Schienensystem 2 verfahrbar angeordnet. Das
zweite Schienensystem 2 ist beispielsweise an der Decke
eines Untersuchungsraumes montiert.
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An dem zweiten Schienensystem 2 ist
eine Positionsanzeigeeinheit 16 angebracht, von der eine Kamera 17 Bilder
akquirieren kann. Bewegt sich das erste Schienensystem 3 in
Richtung 19, so bewegt sich die Positionsanzeigeeinheit 16 an
der Kamera 17 vorbei. Die von der Kamera 17 akquirierten
Bilder stellen einen der Position des Schienensystems 2 gegen über der
Kamera 17 (bzw. gegenüber
dem Schienensystem 3) entsprechenden Abschnitt der Positionsanzeigeeinheit 16 dar,
sodass aus den Bildern die jeweilige Position bestimmbar ist. Alternativ könnte die
Positionsanzeigeeinheit auch parallel zur Bewegungsrichtung 19 an
der Decke angebracht sein, wobei die Kamera 17 entsprechend
auszurichten ist.
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2 zeigt
drei Beispiele für
eine Positionsanzeigeeinheit, wie sie in 1 als Positionsanzeigeeinheit 16 verwendet
werden kann. Die Positionsanzeigeeinheiten sind bandförmig und
bestehen aus Positionsmarken, die entsprechend einer Skala ähnlich wie
auf handelsüblichen
Maßbändern oder
Gliedermaßstäben mit
bekannten Aufteilungen ausgestaltet und angeordnet sind. Die Positionsanzeigeeinheit
P1 enthält
fortlaufend gezählte
Längeneinheiten,
die in dem dargestellten Abschnitt von „103" bis „113" gezählt
sind. Zusätzlich
zur Zahl befindet sich an jeder Längeneinheit ein langer Strich.
Jede Längeneinheit
ist in zehn Teileinheiten unterteilt, die mit einem kurzen Strich
dargestellt sind. Der Strich, der die Längeneinheit halbiert, ist etwas
länger
als ein kurzer Strich. Die dargestellte Längeneinheit ist abhängig von
der in dem System geforderten Genauigkeit und kann beispielsweise
mm, cm oder dm sein. Ist die Längeneinheit
cm, so beträgt
der Abstand zwischen zwei Längeneinheiten
1 cm und der Abstand zwischen zwei Teileinheiten 1mm. Mit einer
solchen Positionsanzeigeeinheit ist eine Mindestgenauigkeit von
1mm erreichbar. Die Positionsanzeigeeinheit P2 ist der Positionsanzeigeeinheit
P1 sehr ähnlich.
Die Zählung
der Längeneinheiten
ist hier jedoch unterschiedlich, indem zwischen Zehnerblöcken nur
die letzte Ziffer der jeweiligen Zahl dargestellt ist.
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Bei der Positionsanzeigeeinheit P3
ist jede Längeneinheit
mit einem langen Strich und jede Teileinheit mit einem kurzen Strich
dargestellt. Allerdings sind die Zahlen hier nicht mehr mit Ziffern,
sondern mit einem Barcode codiert dargestellt, wodurch das Erkennen
im Bild und Auswerten der Längeneinheiten
durch die Auswerteeinheit vereinfacht wird. Zur weiteren Vereinfachung
der Bildauswertung in der Auswerteeinheit können die Positionsmarken der Positionsanzeigeeinheiten
nicht nur unterschiedliche Formen, sondern auch verschiedene Farben
aufweisen. Eine alternative Darstellung der Zahlen mit einem Barcode
ist in der oberen Positionsanzeigeeinheit P4 gezeigt, bei der jeder
Teilstrich gleich ausgestaltet und über jedem Teilstrich ein Barcode
angeordnet ist.
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Das in 1 dargestellte
Zusammenspiel aus Positionsanzeigeeinheit 16 und Kamera 17 ist
in 3 detaillierter dargestellt.
Die auf die bandförmigen
Positionsanzeigeeinheit 16 gerichtete Kamera 17 akquiriert
von einem Teil der Positionsanzeigeeinheit 16 ein Bild,
was durch den gestrichelt umrahmten Aufnahmebereich 51 der
Kamera 17 dargestellt ist. Weiterhin befindet sich als
Referenzmarke im Aufnahmebereich 51 ein Zeiger 52,
der in der Nähe
der Positionsanzeigeeinheit angeordnet ist. Alternativ kann der
Zeiger auch in die Positionsanzeigeeinheit reinragen oder den gesamten
Aufnahmebereich 51 durchdringen. Weiterhin ist der Zeiger 52 mit
der Kamera 17 verbunden, wodurch der Zeiger 52 im
Aufnahmebereich 51 immer an der gleichen Stelle positioniert
ist. Der Zeiger 52 kann entfallen, wenn eine entsprechende
Referenzmarke – wie
eingangs dieser Schrift schon erwähnt – auf anderen Wegen in das
Bild eingebracht wird, indem beispielsweise die Kamera 17 oder
die Auswerteeinheit eine „virtuelle" Referenzmarke in
die Bilder einblendet. Eine solche virtuelle Referenzmarke könnte hier
durch eine gerade Linie gebildet werden, die parallel zu dem Zeiger 52 beziehungsweise
nahezu parallel zu den Strichen der Positionsanzeigeeinheit 16,
also ungefähr
vertikal durch die Bilder, verläuft.
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Weiterhin ist in die Kamera 17 eine
Beleuchtungseinheit 57 integriert, die den jeweils im Aufnahmebereich
befindlichen Bereich des Zeigers 52 und der Positionsanzeigeeinheit 50 beleuchtet.
Alternativ kann die Beleuchtungseinheit 57 auch als eigenständige Komponente
ausgestaltet und beispielsweise neben der Kamera 17 angeordnet
sein.
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Bewegt sich nun die Positionsanzeigeeinheit 16 in
Richtung 19 (parallel zur Bandrichtung) durch den Aufnahmebereich 51,
so zeigt das Ende des Zeigers 52 auf jeweils andere Positionsmarken
der Positionsanzeigeeinheit 16. Die Kamera 17 akquiriert Bilder
des in dem Aufnahmebereich 51 befindlichen Abschnitts der
Positionsanzeigeeinheit 16 und überträgt diese über eine Leitung 54 zu
der Auswerteeinheit 55. Diese extrahiert nun Informationen
sowohl über
die im Aufnahmebereich 51 dargestellten Abschnitt der Positionsanzeigeeinheit 16 als
auch darüber,
welche Positionsmarken der Positionsanzeigeeinheit 16 sich
in der Nähe
des Zeigers 52 befinden. Die Datenübertragung zwischen Kamera 17 und Auswerteeinheit 55 kann
alternativ auch drahtlos erfolgen. In dem in 3 dargestellten Beispiel erkennt die
Auswerteeinheit 55, dass sich der Zeiger 52 ungefähr an dem
neunten Teilstrich rechts des Längeneinheitsstriches
mit der Zahl 108 befindet. Stellt die Längeneinheit cm dar, zeigt der
Zeiger auf 108,9 cm. Befindet sich der Zeiger 52 zwischen
zwei Teilstrichen, so legt die Auswerteeinheit denjenigen Teilstrich
als positionsbestimmende Marke fest, dessen Abstand zum Zeiger 52 am
geringsten ist. Die so gewonnenen Informationen kann die Auswerteeinheit 55 durch
geeignete Datenübertragungsmittel,
hier eine Leitung 56, an weitere Komponenten eines Systems übertragen.
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In 1 ist
ein solches System aus Positionsanzeigeeinheit und Kamera weiterhin
an dem Wagen 6 und an dem ersten Schienensystem 3 zu finden.
Dazu ist eine Kamera 20 an dem Wagen 6 und eine
hier nicht sichtbare weitere bandförmige Positionsanzeigeeinheit
auf der Unterseite des Schienensystems 3 so angebracht,
dass die Kamera 20 Bilder davon akquirieren kann. Bewegt
sich nun der Wagen 6 in Richtung 15, so befinden
sich der bezüglich
der Position des Wagens 6 zu dem ersten Schienensystem 3 entsprechende
Abschnitte der Positionsanzeigeeinheit im Aufnahmebereich der Kamera 20 und
eine hier nicht dargestellte Auswerteeinheit kann entsprechende
Positionen aus den Bildern ermitteln.
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Weiterhin ist an dem Wagen 6 eine
federbelastete Rolle 4 angebracht, auf die als Positionsanzeigeeinheit
ein Band 9 aus flexiblem Material aufgerollt ist. Das Band 9 ist
beispielsweise wie in 2 dargestellt,
ausgestaltet und gegen die Federkraft von der Rolle abwickelbar.
Das äußere Ende
des Bandes 9 ist an der Halterung 12 des Röntgenstrahlers 14 befestigt.
Wird die Halterung 12 aus einer oberen Position mit Hilfe
der vertikalen Verfahreinrichtung 8 nach unten bewegt,
so rollt sich dabei das Band 9 von der Rolle 4 ab.
Wird die Halterung 12 wieder nach oben bewegt, so wird
das Band 9 durch die Federkraft wieder auf die Rolle 4 aufgewickelt.
In der Nähe
der Rolle 4 befindet sich, ebenfalls an den Wagen 6 montiert,
eine Kamera 7, in deren Aufnahmebereich sich ein Teil des
Bandes 9 befindet. Dieses dritte System aus Positionsanzeigeeinheit
und Kamera ermöglicht
die Ermittlung der Position der Halterung 12 und damit
des Röntgenstrahlers 14 gegenüber dem
Wagen 6.
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An der Halterung 12 ist
eine weitere Kamera 11 angeordnet. An dem in der Halterung 12 drehbar gelagerten
Röntgenstrahler 14 ist
eine ringförmige Positionsanzeigeeinheit 10 angebracht,
von der sich ein Abschnitt in dem Aufnahmebereich der Kamera 11 befindet.
Durch Drehen des Röntgenstrahlers 14 in
Richtung 13 wird der im Aufnahmebereich befindliche Abschnitt
der Positionsanzeigeeinheit 10 geändert. Anhand den von der Kamera 11 aufgenommenen
Bildern kann die Rotations-Position des Röntgenstrahlers 14 gegenüber der
Halterung 12 bestimmt werden. Ein weiteres, hier nicht dargestelltes System
aus Positionsanzeigeeinheit und Kamera kann an der Befestigung der
Halterung 12 an der vertikalen Verfahreinrichtung 8 angebracht
werden, um die Position bei einer Drehung der Halterung 12 um die
vertikale Verfahreinrichtung 8 in Richtung 18 zu ermitteln.
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Alle in 1 dargestellten Kameras können an
eine gemeinsame Auswerteeinheit gekoppelt sein, die beispielsweise
im Wagen 6 untergebracht ist. Die Kopplung kann drahtlos
oder per Leitung erfolgen. Alternativ kann die Auswerteeinheit auch
als eigenständige
Einheit neben den dargestellten Systemkomponenten angeordnet sein
oder sie wird in bestehende Systembausteine integriert. Da ein komplexes
Röntgenuntersuchungssystem
in der Regel programmierbare Datenverarbeitungseinheiten aufweist,
ist es mit relativ geringem Aufwand möglich, die Auswerteeinheit
in diese durch Erweiterung der Programmcodes und geringer Modifikationen
der externen Anschlusse zu integrieren. Eine weitere Alternative
besteht darin, die Auswerteeinheit zusammen mit der Kamera in einem
Gehäuse
unterzubringen, so dass direkt entsprechende Positionsinformationen aus
der kombinierten Kamera-Auswerteeinheit entnommen werden können.
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Die von der Auswerteeinheit ermittelten
Positionsinformationen können
dann auf verschiedene Arten verwendet werden. Beispielsweise können die Positionen
der jeweiligen Geräteteile
auf einem hier nicht dargestellten Monitor einem Benutzer angezeigt
werden. Oder die Positionsinformationen werden von einer automatischen
Verfahreinrichtungen genutzt. Die in 1 bewegbaren
Komponente können
dabei, durch Motoren angetrieben, in vorgebbare Positionen verfahren
werden, wobei eine Steuereinheit während des Verfahrens die jeweils
aktuelle Position der entsprechenden Geräteteile von der Auswerteeinheit übermittelt
bekommt und damit das Verfahren steuert.
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4 zeigt
eine erste bandförmige
Positionsanzeigeeinheit 70, die sich in Richtung 75 durch den
Aufnahmebereich 72 einer hier nicht dargestellten Kamera
bewegen kann sowie eine zweite bandförmige Positionsanzeigeeinheit 71,
die sich in Richtung 76 durch den Aufnahmebereich 72 bewegen kann.
Weiterhin ist ein erster Zeiger 74, der der Positionsanzeigeeinheit 70 und
ein zweiter Zeiger 73, der der Positionsanzeigeeinheit 71 zugeordnet
ist, dargestellt. Mit dieser Anordnung ist es möglich, mit nur einer Kamera
gleichzeitig Bilder von zwei Positionsanzeigeeinheiten, die sich
in unterschiedliche Richtungen durch den Aufnahmebereich 72 bewegen, aufzunehmen.
Eine solche Anordnung wäre
in dem System aus 1 beispielsweise
einsetzbar, wenn die Kamera 20 so and dem Wagen 6 angeordnet wird,
dass sich in ihrem Aufnahmebereich sowohl das Band 9 auf der Rolle 4 als
auch die hier nicht sichtbare Positionsanzeigeeinheit auf der Unterseite des
ersten Schienensystems 3 befinden. Auch hier können alternativ
zu den Zeigern 73 und 74 virtuelle Referenzmarken
eingesetzt werden.
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An dieser Stelle wird noch darauf
hingewiesen, dass 1 lediglich
den Ausschnitt eines Röntgengerätes darstellt.
Auch von hier nicht dargestellten verfahrbaren Komponenten wie beispielsweise von
einem Röntgendetektor
oder einem Untersuchungstisch können
ebenfalls erfindungsgemäß entsprechende
Positionen bestimmt werden.