DE10230780A1 - Verfahren zur Herstellung von 1-Methylcyclopropylguanidin bzw. dessen Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Methylcyclopropylguanidin bzw. dessen Salzen Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Herstellung von 1-Methylcyclopropylguanidin bzw. dessen Salze beschrieben, wobei man eine heterocyclische Amidinverbindung der allgemeinen Formel (I) DOLLAR F1 wobei U, V, W unabhängig voneinander N oder C-R·2·, DOLLAR A R¶1¶ und R¶2¶ unabhängig voneinander H, C¶1¶ bis C¶4¶-Alkyl und DOLLAR A HX eine ein- oder mehrbasige, organische oder anorganische Säure mit einem pKs-Wert von 7 DOLLAR A bedeuten, DOLLAR A mit 1-Methylcyclopropylamin bzw. einem Salz desselben in einem, ausgewählt aus der Gruppe Nitrile und/oder Ester, Temperaturbereich von -20 bis 150 DEG C umsetzt. DOLLAR A Auf diese Weise wird das gewünschte Endprodukt in guten Ausbeuten und in hohen Reinheiten in technisch durchführbarer und wirtschaftlicher Weise hergestellt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-Methylcyclopropylguanidin bzw. dessen Salzen ausgehend von einer heterocyclischen Amidinverbindung und 1-Methylcyclopropylamin(-Salzen).
  • 1-Methylcyclopropylguanidin bzw. dessen Salze sind wertvolle Zwischenprodukte bei der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (vgl. WO 01/02410).
  • Zur Herstellung von N-substituierten Guanidinen aus den entsprechenden Aminen gibt es eine Reihe von erprobten Reagenzien. Geeignet sind z. B. Cyanamid (vgl. US 2,425,341 , US 3,383,408 ), O-Methylisoharnstoffsalze (vgl. F. Cramer et. al., Chem. Ber. 95, 1670 (1962)) oder Formamidinsulfonsäure (vgl. K. Kim et. al., Tetrahedron Lett. 29, 3183 (1988)). Nachteilig bei all diesen Reagentien ist die Tatsache, dass sich hochsubstituierte und damit sterisch gehinderte Amine nur schwer und in schlechter Ausbeute bzw. gar nicht zu den entsprechenden Guanidinen umsetzen lassen.
  • Eine gewisse Verbesserung wurde durch den Einsatz von 1-Amidinopyrazol-Hydrochlorid als Guanylierungsreagens vorzugsweise in N,N-Dimethylformamid als Lösemittel erreicht (S.M. Bernatowicz et. al.
  • J. Org. Chem. 57, 2497 (1992)). Doch auch diese Autoren bemerken, dass Guanidinderivate von sterisch gehinderten sekundären Aminen nicht erhalten werden können. Am Beispiel des sterisch vergleichbaren tert-Butylguanidins wurde kürzlich gezeigt, dass akzeptable Ausbeuten bis 50 % nur unter Einsatz einer aufwendigen Festphasen- und Schutzgruppentechnik erhalten werden können. Ein auch in größerem Maßstab durchführbares und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung hochsubstituierter, sterisch gehinderter Guanidine, das insbesondere auf die Umsetzung von 1-Methylcyclopropylamin zum entsprechenden Guanidin anwendbar wäre, war jedoch nicht verfügbar.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von 1-Methylcyclopropylguanidin bzw. dessen Salzen zu entwickeln, welches die genannten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist, sondern das gewünschte Produkt in guten Ausbeuten und in technisch durchführbarer und wirtschaftlicher Weise ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass man eine heterocyclische Amidinverbindung der allgemeinen Formel (I)
    Figure 00020001
    wobei U, V, W unabhängig voneinander N oder C-R2,
    R1 und R2 unabhängig voneinander H, C1 bis C4-Alkyl und
    HX eine ein- oder mehrbasige, organische oder anorganische Säure mit einem pKs-Wert von ≤ 7 bedeuten,
    mit 1-Methylcyclopropylamin bzw. einem Salz desselben in einem Lösemittel ausgewählt aus der Gruppe Nitrile und/oder Ester im Temperaturbereich von –20 bis 150 °C umsetzt.
  • Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, dass man auf diese Weise 1-Methylcyclopropylamin bzw. dessen Salze in guten Ausbeuten und hoher Reinheit herstellen kann. Außerdem lassen sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gut kristallisierende Salze des 1-Methylcyclopropylguanidins herstellen, was ebenfalls nicht vorhersehbar war.
  • Beim Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung wird als Reagens zur Einführung der Guanidinogruppe eine heterocyclische Amidinverbindung der Formel (I) eingesetzt.
  • Figure 00030001
  • Die Reste U, V und W können unabhängig voneinander die Bedeutung N (Stickstoffatom) oder C-R2 (substituiertes Kohlenstoffatom) haben, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander für H oder C1- bis C4-Alkyl stehen.
  • Bevorzugt sind folgende Konbinationen:
    • a) U=N, V=C-R2, W=C-R2, d. h. ein ggf. substituierter Pyrazolring,
    • b) U=C-R2, V=N, W=N, d. h. ein ggf. substituierter 4H-1,2,4-Triazolring und
    • sc) U=N, V=C-R2, W=N, d. h. ein ggf. substituierter 1H-1,2,4-Triazolring.
  • HX kann z. B. Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure (vorzugsweise ½ Äquivalent), p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure oder Essigsäure bedeuten. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform entspricht HX dem Gegenion des gewünschten 1-Methylguanidinsalzes. Besonders bevorzugt ist die Ausführungsform mit HX=HCl.
  • Aufgrund ihrer guten Handhabung und technischen Verfügbarkeit sind 1-Amidinopyrazol-Hydrochlorid sowie 1-Amidino-1,2,4-triazol-Hydrochlorid als besonders bevorzugt anzusehen.
  • Als weiterer Ausgangsstoff wird beim erfindungsgemäßen Verfahren 1-Methylcyclopropylamin bzw. ein Salz desselben eingesetzt. Bevorzugt ist einerseits die freie Base, andererseits das dem gewünschten Guanidinsalz entsprechende Aminsalz. Besonders bevorzugt sind freies 1-Methylcyclopropylamin und 1-Methylcyclopropylamin-Hydrochlorid.
  • Es ist als erfindungswesentlich anzusehen, dass die Umsetzung der heterocyclischen Amidinverbindung mit Methylcyclopropylamin(-Salzen) in einem Lösemittel ausgewählt aus der Gruppe der Nitrile und/oder Ester durchgeführt wird. Es hat sich nämlich überraschenderweise herausgestellt, dass diese Lösemittel einem erheblichen positiven Effekt auf Umsatz und Ausbeute haben und somit das Verfahren technisch durchführbar und wirtschaftlich machen.
  • Bevorzugte Nitrile als Lösemittel sind aliphatische, verzweigte oder unverzweigte Carbonsäurenitrile mit einem Siedepunkt zwischen 30 und 180 °C (bei 1.013 mbar). Bevorzugte Nitrile sind z. B. Acetonitril, Propionitril und Butyronitril.
  • Bevorzugte Ester sind diejenigen, die aus einem aliphatischen, verzweigten oder unverzweigten, ein- oder mehrbasigen Carbonsäurerest und einem oder mehreren aliphatischen, verzweigten oder unverzweigten Alkoholresten bestehen und bei denen der Siedepunkt des Esters zwischen 30 und 180 °C liegt. Bevorzugte Ester sind z. B. Methylformiat, Ethylformiat, Methylacetat, Ethylacetat, Butylacetat, Isobutylacetat, Dimethylcarbonat und Diethylcarbonat. Besonders bevorzugt werden Acetonitril und Ethylacetat eingesetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann ggf. unter Zusatz einer Hilfsbase erfolgen. Insbesondere für den Fall, dass ein Salz des 1-Methylcyclopropylamins eingesetzt wird, kann der Zusatz einer Hilfsbase erforderlich werden, um eine befriedigende Ausbeute zu erhalten.
  • Als Hilfsbasen werden hierbei insbesondere Trialkylamine eingesetzt, welche verzweigte oder unverzweigte Alkylreste mit 1 bis 5 C-Atomen aufweisen. Als besonders bevorzugte Trialkylamine sind hierbei Triethylamin und Diisopropylethylamin anzusehen.
  • Als weitere Hilfsbasen können Alkalimetall-Alkoholate verwendet werden. Bevorzugt werden als Alkalimetalle hierbei Natrium oder Kalium und als Alkoholate verzweigte oder unverzweigte C1- bis C4-Alkoholate eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Natriummethylat und Natriumethylat eingesetzt.
  • Die Alkalimetall-Alkoholate können sowohl in fester Form als auch in alkoholischer Lösung zum Einsatz kommen.
  • Die stöchiometrischen Einsatzfaktoren können beim erfindungsgemäßen Verfahren in weiten Grenzen variiert werden. Vorteilhafterweise werden die Einsatzfaktoren an wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgerichtet.
  • Als bevorzugt ist der Einsatz von 0,8 bis 4 mol der heterocyclischen Amidinverbindung gemäß Formel (I) auf 1 mo1 1-Methylcyclopropylamin bzw. dessen Salze und als besonders bevorzugt 1,0 bis 2,0 mol anzusehen.
  • Der stöchiometrische Anteil der ggf. einzusetzenden Hilfsbase kann 0,1 bis 4 mo1 pro mol 1-Methylcyclopropylamin bzw. dessen Salze betragen, sollte jedoch den stöchiometrischen Einsatzfaktor der heterocyclischen Amidinverbindung gemäß Formel (I) nicht überschreiten.
  • Die Reaktionstemperatur beträgt –20 bis 150 °C; bevorzugt erfolgt die Reaktion bei 20 bis 80 °C .
  • Die erhaltene Reaktionsmischung kann ggf. z. B. durch Destillation aufkonzentriert werden. Zur Vervollständigung der Fällung wird dann auf Temperaturen zwischen –50 und + 50 °C, bevorzugt –20 bis + 20 °C, abgekühlt. Die Isolierung des 1-Methylcyclopropylguanidins bzw. dessen Salze erfolgt vorzugsweise durch Filtration mit üblichen technischen Vorrichtungen, z. B. durch Zentrifugen, Druckfilternutschen oder Filterpressen.
  • Der erhaltene Filterkuchen wird mit einem oder mehreren Lösemitteln ausgewählt aus der Gruppe der Nitrile oder Ester gemäß der obigen Definition gewaschen. Hierbei kann das Waschlösemittel zu dem für die Reaktion verwendeten Lösemittel gleich oder verschieden sein. Der erhaltene Filterkuchen wird in üblicher Weise getrocknet. Auf diese Weise wird reines 1-Methylcyclopropylguanidin bzw. dessen Salze in hoher Ausbeute und hoher Reinheit erhalten.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden außerdem gut kristallisierende Salze des 1-Methylcyclopropylguanidins hergestellt, wie z. B. das Hydrochlorid, Nitrat, Sulfat, p-Toluolsulfonat, Benzolsulfonat, Trifluormethansulfonat und Acetat.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
  • Beispiel 1:
  • 321 g (3,0 mol) 1-Methylcyclopropylamin-Hydrochlorid und 531,4 g (3,6 mol) 1-Amidino-1,2,4-triazol-Hydrochlorid wurden in 1800 ml Acetonitril vorgelegt. Bei 50 °C wurden im Verlauf von 3,5 Stunden 648 g (3,6 mol) einer 30 %igen Natriummethylatlösung zugetropft. Dann wurde 6 Stunden bei 60 °C nachgerührt. Von der erhaltenen Suspension wurde das ausgefallene Natriumchlorid abfiltriert und mit 150 g Acetonitril gewaschen.
  • Von der erhaltenen Lösung wurden 1.200 ml Methanol und Acetonitril abdestilliert, zur Kristallisation auf –10 °C abgekühlt und abgesaugt. Der Filterkuchen wurde mit 300 ml Ethylacetat gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet.
  • Erhalten wurden 311,5 g 1-Methylcyclopropylguanidin-Hydrochlorid mit einem Gehalt > 98 %. Die Ausbeute betrug 69,4 %.
  • Beispiel 2: 107,6 g (1,0 mol) 1-Methylcyclopropylamin-Hydrochlorid und 177,1 g (1,2 mol) 1-Amidino-1,2,4-triazol-Hydrochlorid wurden in 600 ml Ethylacetat vorgelegt. Bei 53 °C wurden im Verlauf von 3 Stunden 216 g (1,2 mol) einer 30 %igen Natriummethylatlösung zugetropft. Dann wurde 7 Stunden bei 60 °C nachgerührt. Von der erhaltenen Suspension wurde bei 40 °C das ausgefallene Natriumchlorid abfiltriert und mit 100 ml Ethylacetat gewaschen.
  • Von der erhaltenen Lösung wurden ca. 500 ml Methanol und Ethylacetat abdestilliert, zur Kristallisation auf 10 °C abgekühlt und abgesaugt. Der Filterkuchen wurde mit 200 ml Ethylacetat aufgeschlämmt, erneut abgesaugt und anschließend im Vakuum getrocknet.
  • Es wurden 97,2 g reines 1-Methylcyclopropylguanidin-Hydrochlorid erhalten. Die Ausbeute betrug 65 %.
  • Beispiel 3:
  • 36,9 g (0,25 mol) 1-Amidino-1,2,4-triazol-Hydrochlorid wurden in 150 ml Acetonitril vorgelegt. Bei 50 °C wurden im Verlauf von 2,5 Stunden 17,9 g (0,25 mol) 1-Methylcyclopropylamin zugetropft. Dann wurde 7 Stunden bei 60 °C nachgerührt.
  • Die Reaktionsmischung wurde bei 10 °C kristallisiert und abgesaugt. Der Filterkuchen wurde 2 mal mit je 20 ml Ethylacetat gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet.
  • Erhalten wurden 31,9 g 1-Methylcyclopropylguanidin-Hydrochlorid mit einem Gehalt von 98 %. Die Ausbeute betrug 85 %.
  • Beispiel 4:
  • 26,8 g (0,25 mol) 1-Methylcyclopropylamin-Hydrochlorid und 58,6 g (0,4 mol) 1-Amidinopyrazol-Hydrochlorid wurden in 150 ml Acetonitril vorgelegt. Bei 50 °C wurden im Verlauf von 2 Stunden 30,3 g (0,3 mol) Triethylamin zugetropft. Dann wurde 9 Stunden bei 60 °C nachgerührt. Von der erhaltenen Suspension wurde das ausgefallene Triethylammoniumchlorid abfiltriert und mit etwas Acetonitril gewaschen.
  • Die Mischung wurde im Vakuum aufkonzentriert und bei 10 °C kristallisiert. Das ausgefallene Produkt wurde abgesaugt, mit 50 ml Acetonitril gewaschen und getrocknet.
  • Erhalten wurden 29,5 g reines 1-Methylcyclopropylguanidin-Hydrochlorid. Die Ausbeute betrug 79 %.
  • Beispiel 5 (nicht erfindungsgemäß)
  • 26,8 g (0,25 mol) 1-Methylcyclopropylamin-Hydrochlorid und 40,3 g (0,275 mol) 1-Amidinopyrazol-Hydrochlorid wurden in 150 ml N,N-Dimethylformamid vorgelegt. Bei 50 °C wurden im Verlauf von 2 Stunden 25,3 g (0,25 mol) Triethylamin zugetropft. Dann wurde 6 Stunden bei 60 °C nachgerührt. Von der erhaltenen Suspension wurde das ausgefallene Triethylammoniumchlorid abfiltriert und mit etwas N,N-Dimethylformamid gewaschen.
  • Die Mischung wurde im Vakuum eingedampft, wobei ein nichtkristallisierendes Öl erhalten wurde. Nach Zusatz von 500 ml Diethylether kristallisierte das Öl im Verlauf von 3 Tagen. Nach Absaugen und Trocknen wurden 17,3 g eines gelbbraunen, klebrigen Produkts erhalten. Der Gehalt 1-Methylcyclopropylguanidin-hydrochlorid betrug nur etwa 80 %.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung von 1-Methylcyclopropylguanidin bzw. dessen Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine heterocyclische Amidinverbindung der allgemeinen Formel (I)
    Figure 00100001
    wobei U, V, W unabhängig voneinander N oder C-Rz, R1 und R2 unabhängig voneinander H, C1 bis C4-Alkyl und HX eine ein- oder mehrbasige, organische oder anorganische Säure mit einem pKs-Wert von ≤ 7 bedeuten, mit 1-Methylcyclopropylamin bzw. einem Salz desselben in einem ausgewählt aus der Gruppe Nitrile und/oder Ester im Temperaturbereich von –20 bis 150 °C umsetzt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der heterocyclische Rest in Formel (I) einen ggf. substituierten Pyrazolring (U=N, V=C-R2, W=C-R2), 4H-1,2,4-Triazolring (U=C-R2, V=N, W=N) oder 1H-1,2,4-Triazolring (U=N, V=C-R2, W=N) darstellt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass HX in Formel (I) Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure (vorzugsweise ½ Äquivalent), p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure oder Essigsäure bedeutet.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als 1-Methylcyclopropylamin-Salz das entsprechende Hydrochlorid einsetzt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Verwendung eines 1-Methylcyclopropylamin-Salzes als Ausgangsverbindung zusätzlich eine Hilfsbase einsetzt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Hilfsbase ein Trialkylamin mit verzweigten oder unverzweigten C1- bis C5-Alkylresten verwendet.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Trialkylamin Triethylamin oder Diisopropylethylamin eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Hilfsbase ein Alkali-Alkoholat mit 1 bis 4 C-Atomen verwendet.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Alkali-Alkoholat Natriummethylat oder Natriumethylat eingesetzt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man pro mol 1-Methylcyclopropylamin bzw. dessen Salze 0,8 bis 4,0 mol, insbesondere 1,0 bis 2,0 mol, der heterocyclischen Amidinverbindung verwendet.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der stöchiometrische Anteil der Hilfsbase 0,1 bis 4,0 mol pro mol 1-Methylcyclopropylamin bzw. dessen Salze beträgt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in einem aliphatischen Nitril mit einem Siedepunkt zwischen 30 und 180 °C (bei 1.013 mbar) wie z. B. Acetonitril, Propionitril oder Butyronitril erfolgt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in einem Ester mit einem Siedepunkt zwischen 30 und 180 °C wie z. B. Methylformiat, Ethylformiat, Methylacetat, Ethylacetat, Butylacetat, Isobutylacetat, Dimethylcarbonat oder Diethylcarbonat durchgeführt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionstemperatur zwischen 20 und 80 °C liegt.
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