DE10228689A1

DE10228689A1 - Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe

Info

Publication number: DE10228689A1
Application number: DE2002128689
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dipl.-Ing.(FH) Bäumler; Jürgen Henniger; Stephan Nohe
Original assignee: Conti Temic Microelectronic GmbH
Current assignee: Conti Temic Microelectronic GmbH
Priority date: 2002-06-27
Filing date: 2002-06-27
Publication date: 2004-01-22
Anticipated expiration: 2022-06-28
Also published as: DE10228689B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Komponenten aufweisenden Gehäuses mit einem Sensor, wobei in dem Gehäuse eine Aussparung vorgesehen ist, in die der Sensor erst nach dem Testen des Gehäuses und der Komponenten eingesetzt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe mit mindestens einer elektromechanischen Stellvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Herstellung einer aus Einzelteilen zusammengesetzten Baugruppe summieren sich die Ausfallwahrscheinlichkeiten der Einzelteile zu einer Gesamtausfallwahrscheinlichkeit der Baugruppe. Besteht die Baugruppe aus miteinander vergossenen Einzelteilen führt der Ausfall eines Einzelteils der Baugruppe zur Funktionslosigkeit der gesamten Baugruppe, die dann in der Regel entsorgt werden muß.
Baugruppe aus einem Gehäuse, einer elektromagnetischen Stellvorrichtung und einem Sensors zur Bestimmung der Position eines Teils der elektromagnetischen Stellvorrichtung werden beispielsweise zum Betätigen eines Ventils zur Abgasrückführung verwendet. Derartige Baugruppen sind beispielsweise aus der DE 101 12 033 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, das bei einem nach der Herstellung auftretenden Defekt nicht vollständig wertlos ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst, nach dem die Baugruppe mindestens eine elektromechanischen Stellvorrichtung, ein Gehäuse zur Aufnahme der mindestens einen elektromechanischen Stellvorrichtung und einen Sensor zur Bestimmung der Position eines Teils der mindestens einen elektromagnetischen Stellvorrichtung aufweist. Erfindungsgemäß ist in dem Gehäuse eine Aussparung vorgesehen, in welche der Sensor erst nach der Herstellung und nach dem Testen des Gehäuses eingesetzt wird. Da die Sensoren häufig ein sehr kostspieliges Einzelteil darstellen werden diese bei einem Defekt der Baugruppe eingespart.
In einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, daß der Sensor, der vorzugsweise als Hallsensor ausgebildet ist, in einem Kontakte aufweisenden Tragkörper angeordnet ist, wobei der Sensor mit dem Tragkörper in die Aussparung im Gehäuse eingesetzt ist.
Das Gehäuse ist vorzugsweise in einem Spritzverfahren aus Kunststoff hergestellt, wobei in das Gehäuse eine Schaltungsanordnung eingebettet ist, wobei der Sensor mit der Schaltungsanordnung elektronisch verbunden ist.
Zudem ist in dem Gehäuse ein Stanzgitter eingebettet, mit dem die elektromechanische Stellvorrichtung und die Schaltungsanordnung verbunden sind.
In einer letzten Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Baugruppe als elektromechanische Stellvorrichtung zur Betätigung eines Ventils zur Abgasrückführung verwendet wird.
Das beschriebene Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe, bei dem der Sensor in einer Aussparung des Gehäuses angeordnet wird, nachdem die Funktion des Gehäuses und gegebenenfalls der Schaltungsanordnung geprüft wurde, ermöglicht die Kosten reduzierte Herstellung der Baugruppe. Zudem kann die Baugruppe bei einem am Sensor auftretenden Defekt leichter repariert werden.
Im folgenden ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe anhand von einem Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit einer Figur beschrieben und erläutert.
Es zeigt die:
Figur eine schematische Darstellung eines Gehäuses zur Aufnahme eines elektromagnetischen Aktors sowie eines in einem Tragkörper angeordneten Sensor.
Ein Ventil zur Abgasrückführung dient zur Steuerung der Menge an Abgas, die im Teillastbetrieb dem Kraftstoff/Luftgemisch beigemengt wird, das den Brennräumen einer Brennkraftmaschine während dem Ansaugtakt zugeführt wird. Der Vorteil der Beimengung von Abgas liegt darin, daß eine Ansaugtrakt angeordnete Drosselklappe voll geöffnet werden kann, wodurch die Drosselklappe dem strömenden Kraftstoff/Luftgemisch nicht hinderlich entgegen steht. Dieses Ventil zur Abgasrückführung wird von einer Baugruppe betätigt, die im wesentlichen aus einer in einem Gehäuse angeordneten elektromechanischen Stellvorrichtung besteht.
Das Gehäuse wird in einem Spritzgußverfahren hergestellt, während dem in das Gehäuse eine Schaltungsanordnung und ein Stanzgitter eingebettet werden kann.
Das Stanzgitter bildet die elektrische Verbindung zwischen der Schaltungsanordnung und der elektromagnetischen Stellvorrichtung. Zudem bildet das Stanzgitter Gehäuseanschlüsse, über welche die Baugruppe mit einer Stromversorgung sowie mit weiteren Steuergeräten der Brennkraftmaschine, beispielsweise über einen Datenbus, verbunden ist.
Die elektromagnetische Stellvorrichtung wird von einem Stellmotor gebildet, der für Drehungen mit einem Drehwinkel von maximal 360° optimiert ist, und an dessen Anker eine Drehscheibe befestigt ist. Die Drehscheibe weist als Marke einen Permanentmagneten auf, dessen Magnetfeld von einem als Hallsensor ausgebildeten Sensor sensiert wird, wodurch die Position der Drehscheibe und damit die Position des Ventils zur Abgasrückführung bestimmt wird.
Der Hallsensor ist speziell für die Bedürfnisse der Baugruppe zur Betätigung des Ventils zur Abgasrückführung entwickelt und dadurch in der Herstellung sehr kostspielig.
Zur Kostenvermeidung im Fall fehlerhaft hergestellter Gehäuse und/oder Schaltungsanordnungen ist der Hallsensor in einem Kontakte aufweisenden Tragkörper angeordnet, wobei die Kontakte des Tragkörpers mit entsprechenden Anschlußflächen des Hallsensors verbunden sind. Auf der Schaltungsanordnung sind für die Kontakte des Tragkörpers komplementäre Kontakte ausgebildet, wodurch der Tragkörper nach dem Testen des Gehäuses und nach dem Testen der Schaltungsanordnung mit der Schaltungsanordnung verbunden wird.
Die Figur zeigt eine Baugruppe 1 aus einem Schrittmotor 3 mit einer einen Permanentmagnet 8 tragenden Drehscheibe 4, einem Gehäuse 2 und den in einem Tragkörper 7 angeordneten Hallsensor 6. In dem Gehäuse 2 sind ein nicht dargestelltes Stanzgüter und eine Schaltungsanordnung eingebettet. Zudem ist in dem Gehäuse 2 eine Aussparung ausgebildet, durch die der Tragkörper 7 auf die Schaltungsanordnung aufgesetzt wird, wodurch der Hallsensor 6 mit der Schaltungsanordnung elektrisch verbunden ist.
Dieses Aufsetzen des in der Herstellung teuren Hallsensors 6 erfolgt nur, wenn das Gehäuse 2 und die Schaltungsanordnung bei einer Funktionsprüfung als Fehlerfrei getestet werden. Wird bei der Funktionsprüfung des Gehäuses 2 und/oder der Schaltungsanordnung ein Fehler festgestellt, wird der in dem Tragkörper 7 angeordnete Hallsensor 6 nicht durch die Aussparung des Gehäuses 2 auf die Schaltungsanordnung aufgesetzt, wodurch im Fall einer Entsorgung des Gehäuses 2 die Kosten für den Hallsensor 6 eingespart werden.
Durch die erfindungsgemäße Baugruppe 1 werden die Herstellungskosten des Gehäuse 2 durch die beim Auftreten von Fehlern nicht verbauten Hallsensoren 6 stark reduziert.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe (1) mit mindestens einer elektromechanischen Stellvorrichtung (3) und mit einem Gehäuse (2) zur Aufnahme der mindestens einen elektromechanischen Stellvorrichtung (3), und mit einem Sensor zur Bestimmung der Position eines Teils der mindestens einen elektromagnetischen Stellvorrichtung (3), wobei in dem Gehäuse (2) mindestens eine Komponente vergossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (2) eine Aussparung ausgebildet wird, in welche der Sensor nach dem Testen des Gehäuses (2) und/oder der mindestens einen Komponente auf Funktionstüchtigkeit eingesetzt wird.
Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor in einem Kontakte aufweisenden Tragkörper (7) angeordnet ist, und daß der Sensor mit dem Tragkörper (7) in die Aussparung des Gehäuses (2) eingesetzt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) in einem Spritzverfahren aus Kunststoff hergestellt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente in das Gehäuse (2) ein Stanzgitter und/oder eine Schaltungsanordnung eingegossen wird, und daß der Sensor mit dem Stanzgitter und/oder der Schaltungsanordnung elektronisch verbunden wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als elektromechanische Stellvorrichtung ein Stellmotor (3) verwendet wird, und daß als Teil der elektromechanischen Stellvorrichtung vom Sensor die Position einer mit dem Anker des Stellmotors (3) verbundenen, eine Marke tragenden Drehscheibe (4) sensiert wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensor ein Hallsensor (6) verwendet wird.
Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Marke auf der Drehscheibe (4) ein Permanentmagnet (8) verwendet wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppe (1) zur Betätigung eines Ventils zur Abgasrückführung verwendet wird.