DE10227450A1 - Head-Set für eine Funktionseinrichtung, insbesondere ein Mikrofon - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Head-Set, der für eine Funktionseinrichtung, insbesondere ein Mikrofon, verwendbar ist. DOLLAR A Um einen sicheren Einsatz ohne Verwenden sperriger Haltemittel zu ermöglichen, wird ein Head-Set vorgeschlagen mit einem Einsatzkörper (2) zum Einsetzen in eine Concha (21) eines Ohres (20), einem am Einsatzkörper (2) befestigten, biegsamen, steifen Bügel (10) zur Anlage in der Concha (21), einer mit dem Einsatzkörper (2) verbundenen Halteeinrichtung (14) zur Aufnahme der Funktionseinrichtung (16), wobei der Einsatzkörper (2) in die Concha (21) des Ohres (20) einsetzbar und durch Biegen des Bügels (10) in der Concha (21) fixierbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Head-Set für eine Funktionseinrichtung, insbesondere ein Mikrofon.
- Head-Sets werden insbesondere zur Befestigung von Mikrofonen am Kopf des Benutzers verwendet. Hierdurch kann eine Spracheingabe des Benutzers in das Mikrofon erfolgen, ohne dass dieser hierzu das Mikrofon mit seinen Händen halten muss. Derartige Head-Sets weisen in der Regel – ähnlich wie Kopfhörer – einen über den Kopf gelegten Bügel auf, der aufgrund seiner Elastizität den Head-Set am Kopf verspannt. Sie können z. B. von Sängern bei Life-Auftritten oder von Einsatzkräften, z. B. der Polizei, zur Kommunikation verwendet werden.
- Derartige Head-Sets sind jedoch aufwendig, sperrig und beeinträchtigen z. T. den Hörempfang. Weiterhin stören Sie das optische Erscheinungsbild der Person und behindern zusätzlich aufgesetzte Kopfbedeckungen.
- Weiterhin sind Head-Sets im medizinischen Bereich zur Anbringung von Übertragern für Cochlea-Implantate bekannt. Cochlea-Implantate werden bei stark geschädigten Innenohr-Schwerhörigen im Kopf implantiert und weisen eine Empfangsspule, einen mit der Empfangsspule verbundenen Empfänger und ein Bündel von Elektroden auf, die in die Cochlea zur Stimulierung des Hörnervs hineinragen. Die Hörsignale werden z. B. als FM-Wellen von einem außen am Kopf befestigten Übertrager durch die Schädeldecke zu der Empfangsspule des Cochlea-Implantats übertragen. Der Übertrager muss hierzu fest an einer Stelle außen am Kopf des Benutzers positioniert werden. Hierzu sind Head-Sets bekannt, die mit einem Biegeelement mittels einer Otoplastik im Ohr des Patienten festgelegt werden. Das Biegeelement ist hierbei so beschaffen, dass es seine jeweilige Biegeposition beibehält, so dass der Kliniker oder der Patient das Head-Set in die optimale Position bringen kann, die es dann beibehält. Die
DE 201 05 562 U1 beschreibt ein derartiges Head-Set. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Head-Set zu schaffen, dass eine sichere Positionierung einer Funktionseinrichtung im Kopfbereich des Benutzers gewährleistet und dennoch kleinbauend und nicht allzu sperrig ist, vorteilhafterweise von einem Benutzer als nicht allzu störend empfunden wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Head-Set, der aufweist einen Einsatzkörper zum Einsetzen in eine Concha eines Ohres, einen am Einsatzkörper befestigten, biegsamen, steifen Bügel zur Anlage in der Concha, eine mit dem Einsatzkörper verbundene Halteeinrichtung zur Aufnahme der Funktionseinrichtung, wobei der Einsatzkörper in die Concha des Ohres einsetzbar und durch Biegen des Bügels in der Concha fixierbar ist. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen. Das erfindungsgemäße Head-Set kann insbesondere als Mikrofonhalter zur Positionierung eines Mikrofons im Mundbereich des Benutzers oder als Halter für einen Übertrager eines Cochlea-Implantats verwendet werden.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine sichere Positionierung der Funktionseinrichtung durch Einsetzen bzw. Verspannen eines Bügels in der Concha des Außenohres des Benut zers möglich ist. Der Bügel ist hierzu biegsam und dennoch steif ausgebildet. Hierzu kann insbesondere ein mit einem Ende am Einsatzkörper des Head-Sets befestigtes Drahtstück verwendet werden, das einen formschlüssigen bzw. auch durch eine gewisse Spannkraft kraftschlüssigen Einsatz am äußeren Rand der Concha, insbesondere an der Anthelix des Ohres, ermöglicht. Das Drahtstück kann sich hierzu mit seiner Länge an die Anthelix legen, oder eine Verspannung durch Anlage an einigen Punkten der Anthelix oder auch der Crus Anthelicis oder Crus Helicis bewirken.
- Insbesondere bei einer Verwendung als Mikrofonhalter ist der Einsatzkörper hierbei vorteilhafterweise hakenförmig mit einem unteren Abschnitt, der in die Concha eingelegt wird, und einem länglichen Abschnitt ausgebildet. Der längliche Abschnitt nimmt hierbei die z. B. als Haltedrahtstück ausgebildete Halteeinrichtung für das Mikrofon auf. Hierbei kann der längliche Abschnitt über das vordere untere Ende der Concha, insbesondere unter den Tragus, Antitragus oder Incisura Intertragica gelegt werden. Der Einsatzkörper ist hierzu z. B. mit einer Abflachung oder Einbuchtung zur Anlage an den Tragus des Ohres ausgebildet, die vorteilhafterweise auf der der Befestigung des Drahtstücks gegenüberliegenden Seite ausgebildet ist.
- Das erfindungsgemäße Head-Set kann somit in dem Außenohr befestigt werden, ohne wie ein Brillenbügel störend um das Außenohr, d. h. um die Auricula, herum gelegt zu werden. Die Befestigung erfordert hierbei dennoch keinen Einsatz in den Gehörkanal wie z. B. bei einer Otoplastik im Ohr eines Patienten. Erfindungsgemäß wird somit die akustische Aufnahme des Ohres nicht bzw. nur unwesentlich beeinträchtigt; insbesondere ist der Gehörkanal durch den erfindungsgemäßen Head-Set nicht verschlossen. Das erfindungsgemäße Head-Set kann somit kleinbauend und insbesondere auch mit geringem Gewicht hergestellt werden, so dass bei der Bewegung des Kopfes des Benutzers nicht als störend empfunden wird.
- Die Erfindung wird im Folgenden an einer Ausführungsform anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Druntersicht eines erfindungsgemäßen Head-Sets; -
2 eine Seitenansicht des Head-Sets aus1 ; -
3 eine Einsatzmöglichkeit des in1 ,2 gezeigten Head-Sets in dem Außenohr des Benutzers. - Ein Head-Set
1 weist einen hakenförmigen Einsatzkörper2 auf, der gemäß der Unterteilung mit gestrichelten Linien aus einer unteren runden Platte3.1 , einem mittleren Teil3.2 und einem oberen Teil3.3 zusammengesetzt ist. Die Teile werden durch von unten her eingesetzte Schrauben9 zusammengehalten. An der unteren Platte3.1 ist eine Anlagefläche7 und außermittig ein Vorsprung4 zum Einsatz in den Eingangsbereich des Gehörgangs des Benutzers ausgebildet, wobei der Vorsprung4 z. B. zylindrisch oder konisch auf weitend ausgebildet sein kann. - Der dreiteilige Einsatzkörper
2 weist eine Formgebung mit einem unteren Abschnitt5 und einem länglichen Abschnitt6 auf, die zusammen eine Hakenform bilden. In dem Einsatzkörper2 – vorteilhafterweise in den mittleren Teil3.2 – ist eine runde Ausnehmung11 ausgebildet, in der ein Drahtstück10 mit einem Ende eingesetzt ist. Das entgegengesetzte Ende12 ragt ohne Befestigung frei weg. An dem freien Ende12 kann eine nicht gezeigte Kappe aufgesetzt sein. Das Drahtstück10 ist vorteilhafterweise aus mehreren, z. B. drei oder vier, miteinander verdrillten Einzeldrahtstücken ausgebildet, die mit einem geeigne ten Überzug, insbesondere einem sterilen bzw. chemisch inerten Überzug, z. B. Kunststoffüberzug ummantelt sind. Derartige verdrillte Einzeldrahtstücke ermöglichen eine hohe Biegefähigkeit ohne Bruch oder Risserscheinungen und eine hohe Biegesteifigkeit und Formbeständigkeit nach dem Verbiegen. Sie können insbesondere mehrfach erneut gebogen werden und hierbei ihre Biegesteifigkeit beibehalten. Der Drahtbügel10 kann hierbei eine hohe Biegesteifigkeit ohne elastische Nachgiebigkeit aufweisen; es kann jedoch auch eine elastische Federkraft von z. B. 20 bis 50 N, z. B. 0,39 N (entsprechend 40 g) zum Verspannen des Drahtbügels im Ohr ausgeübt werden. Der Drahtbügel kann z. B. 25–40 mm, z. B. 30–35 mm, insbesondere 31 mm, lang sein, um eine gute Befestigung in der Conchea in weiter unten beschriebener Weise zu ermöglichen. Der Drahtbügel10 weist z. B. einen Durchmesser von 2,7 oder 2,8 mm auf. - Am Einsatzkörper
2 ist eine ebene Abflachung8 (oder auch z. B. eine konkave Einbuchtung) zur Anlage an einem Tragus24 des Benutzers ausgebildet. Die Abflachung8 ist hierbei an der entgegengesetzten Seite zu der Ausnehmung11 für den Drahtbügel10 ausgebildet; der Vorsprung4 ist gemäß2 vorteilhafterweise ebenfalls etwas außermittig zu dieser Seite hin positioniert. - Am äußeren Ende des länglichen Abschnitts
6 ist ein Haltedraht14 von z. B. 5–8 cm Länge angebracht, wobei im Verbindungsbereich ein elastisches Übergangsstück15 vorgesehen ist. Am Ende des Haltedrahtes14 ist ein Mikrofon16 zur Positionierung im Mundbereich des Benutzers angebracht. Der Haltedraht14 ist ebenfalls biegsam und steif und kann grundsätzlich entsprechend dem Drahtstück10 aufgebaut sein. - Der Einsatz des Head-Sets
1 erfolgt, indem die Anlagefläche7 in die Concha21 des Außenohres20 des Benutzers gesetzt wird, wobei der längliche Abschnitt6 – insbesondere mit der Abflachung8 – an dem Tragus24 anliegt und sich über den Tragus24 , Antitragus27 oder die Incisura Intertragica erstrecken kann, so dass er sich – wie auch der an ihm befestigte Haltedraht14 – zum Mundbereich des Benutzers hin erstreckt. Die Befestigung in der Concha21 des Außenohrs20 erfolgt durch Zurechtbiegen des Drahtbügels10 , z. B. durch Anlegen an den Außenbereich der Concha21 . Hierbei kann der Drahtbügel10 gegen die Anthelix23 , ggf. zusätzlich auch die Crus Helicis25 , verspannt werden. Hierbei wird ein Formschluss durch Anlage des unteren Abschnitts5 an der Concha und den festen Einsatz des Drahtbügels10 in der Concha, insbesondere in der Wölbung der Anthelix erreicht; ergänzend kann der Vorsprung4 etwas in den Eingangsbereich des Gehörkanals ragen. Zusätzlich kann eine leichte Spannkraft von dem Drahtbügel10 ausgeübt werden.
Claims (16)
- Head-Set zur Befestigung einer Funktionseinrichtung, insbesondere eines Mikrofons, wobei das Head-Set aufweist: einen Einsatzkörper (
2 ) zum Einsetzen in eine Concha (21 ) eines Ohres (20 ), einen am Einsatzkörper (2 ) befestigten, biegsamen, steifen Bügel (10 ) zur Anlage in der Concha (21 ), eine mit dem Einsatzkörper (2 ) verbundene Halteeinrichtung (14 ) zur Aufnahme der Funktionseinrichtung (16 ), wobei der Einsatzkörper (2 ) in die Concha (21 ) des Ohres (20 ) einsetzbar und durch Biegen des Bügels (10 ) in der Concha (21 ) fixierbar ist. - Head-Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass der Einsatzkörper (
2 ) mit einer ebenen, vorzugsweise kreisförmigen Anlagefläche (7 ) an die Concha (21 ) anlegbar ist. - Head-Set nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Anlagefläche (
7 ) ein Vorsprung (4 ) zum Einsatz in einen Gehörgang des Ohres (20 ) ausgebildet ist. - Head-Set nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (
10 ) ein Drahtstück (10 ) ist, das mit einem Ende am Einsatzkörper (2 ) befestigt ist und dessen anderes Ende (12 ) frei absteht. - Head-Set nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück (
10 ) 25–40 mm, vorzugsweise 30–35 mm, z. B. 31 mm, lang ist. - Head-Set nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück (
10 ) in gebogener oder spiralförmiger Anordnung durch Aufspreizung entlang zumindest eines Teilbereiches seiner Länge, vorzugsweise eines überwiegenden Teils seiner Länge, gegen die Anthelix (23 ) des Ohres (29 ) verklemmbar ist. - Head-Set nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück (
10 ) mehrere, vorzugsweise drei oder vier, miteinander verdrillte Einzeldrahtstücke mit einer Außenhülle, vorzugsweise einem Kunststoffüberzug, aufweist. - Head-Set nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück 2–3 mm, z. B. 2,7 mm oder 2,8 mm, dick ist.
- Head-Set nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (
14 ) als Haltedrahtstück, vorzugsweise mit mehreren miteinander verdrillten Einzeldrahtstücken und einem Überzug, ausgebildet ist. - Head-Set nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzkörper (
2 ) hakenförmig ausgebildet ist, mit einem unteren Abschnitt (5 ) zum Einsatz in die Concha (21 ) und einem länglichen Abschnitt (6 ), an dessen Ende die Halteeinrichtung (14 ) angebracht ist - Head-Set nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der längliche Abschnitt (
6 ) und die ungekrümmte Halteeinrichtung (14 ) sich im Wesentlichen in gleicher Richtung erstrecken. - Head-Set nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass an dem Einsatzkörper (
2 ) eine Abflachung (8 ) zur Anlage an den Tragus (24 ) des Ohres (20 ) ausgebildet ist. - Head-Set nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er als Mikrofonhalter (
1 ) ausgebildet ist, wobei die Halteeinrichtung (14 ) eine Länge von z. B. 5–8 cm aufweist. - Head-Set nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzkörper (
2 ) aus drei Teilen, einer unteren Platte (3.1 ), einem mittleren Teil (3.2 ) und einem oberen Teil (3.4 ) aufgebaut, die z. B. durch Verknipsen oder Schrauben (9 ) verbunden sind. - Head-Set nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (
14 ) zwischen dem mittleren Teil (3.2 ) und dem oberen Teil (3.3 ) aufgenommen ist. - Head-Set nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Halter für einen Übertrager eines Cochlea-Implantats ist.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |