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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft allgemein Datenkommunikationssysteme wie etwa WLAN-Systeme (WLAN: Wireless Local Area Network, schnurloses lokales Netz) und insbesondere die Korrektur von Phasenfehlern in Signalen, die von Datenkommunikationsempfängern in solchen Systemen empfangen werden.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Ein schnurloses lokales Netz ist ein flexibles Datenkommunikationssystem, das als Erweiterung oder als Alternative zu einem schnurgebundenen LAN implementiert ist. Unter Verwendung von Radiofrequenztechnologie oder Infrarottechnologie senden und empfangen WLAN-Geräte Daten über die Luft, wobei sie den Bedarf an schnurgebundenen Verbindungen minimieren. Somit kombinieren WLAN-Systeme Interkonnektivität mit Nutzermobilität.
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Die meisten WLAN-Systeme verwenden die Spreizspektrumtechnologie, eine Breitband-Radiofrequenztechnik, die zur Verwendung in zuverlässigen und sicheren Kommunikationssystemen entwickelt worden ist. Die Spreizspektrumtechnologie wurde entworfen, um einen Ausgleich zwischen Bandbreiteneffizienz und Zuverlässigkeit, Integrität und Sicherheit zu erzielen. Zwei Typen von Spreizspektrumradiosystemen werden häufig verwendet: Frequenzhoppingsysteme und Direktsequenzsysteme.
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Der Standard, der schnurlose lokale Netze definiert und verwaltet, die in dem 2,4-GHz-Spektrum arbeiten, ist der IEEE-802.11-Standard. Um Sendungen mit höherer Datenrate zu ermöglichen, wurde der Standard auf den 802.11b-Standard erweitert, der Datenraten von 5,5 und 11 Mbps im 2,4-GHz-Spektrum ermöglicht. Diese Erweiterung ist rückwärtskompatibel, soweit sie die Direktsequenzspreizspektrumtechnologie betrifft, jedoch führt sie eine neue Modulationstechnik ein, die CCK (Complementary Code Keying) genannt wird und den Geschwindigkeitszuwachs ermöglicht.
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In WLAN-Systemen sowie in anderen Spreizspektrumkommunikationssystemen erfährt das Signal auf seinem Weg vom Sender zum Empfänger verschiedene Störungen, die zu einem Frequenzfehler führen können.
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Sei s(t) das gesendete Signal
s(t) = A(t)·ejωt wobei ω die Trägerfrequenz ist, so kann das empfangene Signal beschrieben werden als
wobei ω
e die Trägerfrequenzdifferenz zwischen Empfänger und Sender und φ
e die Differenz in der Phase zwischen dem Empfänger und dem Sender ist.
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Wird nun zu 1 übergegangen, so ist eine Fehlerkorrekturanordnung schematisch gezeigt, die aus einer Frequenzfehlerkorrektureinrichtung 100 und einer Phasenfehlerkorrektureinrichtung 110 besteht. Die Frequenzfehlerkorrektureinrichtung 100 wird verwendet, um die Frequenzdifferenz zu kompensieren, und die Phasenfehlerkorrektureinrichtung 110 wird dann den restlichen Phasenfehler kompensieren. Dies wird nun in weiteren Einzelheiten beschrieben werden.
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Nimmt man an, dass das Basisbandsignal, das der Frequenzfehlerkorrektureinrichtung
100 eingegeben wird, gegeben ist als
so wird das Ausgangssignal der Frequenzfehlerkorrektureinrichtung
100 wie folgt lauten:
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Dieses Signal kann als ein Signal mit zeitabhängiger Phase angesehen werden φe(t) = ω ~et + φ0 die mit der Zeit linear anwächst, da ω ~e und φ0 konstante Werte sind.
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Die Phasenfehlerkorrektureinrichtung 110 hat nun die Aufgabe, den restlichen Phasenfehler so zu entfernen, dass das empfangene Signal so nahe wie möglich am gesendeten Signal ist, um die Wahrscheinlichkeit von Demodulationsfehlern zu minimieren. Ein Beispiel davon, wie die Phasenfehlerkorrektureinrichtung 110 arbeiten kann, ist in 2 gezeigt.
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Die Phasenfehlerkorrektureinrichtung
110 von
2 enthält ein Fehlerkorrekturmodul
200, das den folgenden Vorgang durchführt:
wobei φ ~
e(t) der aktuelle Schätzwert des Phasenfehlers ist. Das Fehlerkorrekturmodul
200 wird mittels eines Fehlersignals gesteuert, das von dem Messmodul
210 empfangen wird. Das Messmodul
210 misst den Phasenfehler des Ausgangssignals des Korrekturmoduls
200 und versucht, das Fehlersignal so zu erzeugen, dass die Phasendifferenz φ
e(t) – φ ~
e(t) minimiert wird.
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Jedoch kann die Phasendifferenz in herkömmlichen Systemen nicht vollständig ausgelöscht werden, da die Schleifenstruktur (Loopstruktur) von 2 eine eingebaute Schleifenzeitverzögerung aufweist, so dass das Fehlerkorrekturmodul 200 zu jeder Zeit ein Fehlersignal empfangen wird, das zu spät kommt. Dies wird aus 3 weiter ersichtlich werden.
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Wie bereits erwähnt wurde, wird das Ausgangssignal der Frequenzfehlerkorrektureinrichtung 100, d. h. die Eingabe in die Phasenfehlerkorrektureinrichtung 110, eine zeitabhängige Phase aufweisen, die mit der Zeit linear anwächst. Dies wird zu der in 3 gezeigten Sägezahnkurve führen (wobei zu beachten ist, dass die Umkehrgrenze von π/4, die in der Figur gezeigt ist, die QPSK-Modulation betrifft, während z. B. bei BPSK diese Grenze π/2 betragen würde). Da die Verarbeitungsverzögerung in dem Fehlermessmodul 210 zu einer Schleifenzeitverzögerung T zwischen dem Ausgangssignal des Korrekturmoduls 200 und dem Fehlersignal führt, wird das Fehlersignal φ ~e(t) um diese Zeit verzögert sein. Wie aus 3 ersichtlich ist, führt dies zu einem Restphasenfehler Δφ, der zeitlich im wesentlichen konstant sein kann.
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Somit wird es selbst dann einen Restphasenfehler am Ausgang der herkömmlichen Phasenfehlerkorrektureinrichtung infolge der Verzögerung in der Schleifenstruktur geben, wenn das Fehlermessmodul 210 den Phasenfehler exakt messen und das Fehlerkorrekturmodul 200 präzise arbeiten wird. Eine solche Schleifenzeitverzögerung kann auch in Phasenfehlerkorrektureinrichtungen auftreten, die verglichen mit 2 anders aufgebaut sind, solange es eine Rückkoppelstruktur (Feedbackstruktur) in der Anordnung gibt. Darüber hinaus kann die Verzögerung mehrere Verzögerungskomponenten aufweisen, die einige oder alle in der Schleifenstruktur zu findenden Schaltungen betreffen.
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Da es in den korrigierten Signalen noch einen Restphasenfehler gibt, kann die Demodulationszuverlässigkeit und der Durchsatz in nachfolgenden Signalverarbeitungseinheiten vermindert sein.
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Die
DE 44 46 637 A1 beschreibt eine Anordnung zur Trägernachführung bei einem IQ-Demodulator. Es wird eine Anordnung gezeigt, bei der der Ausgang eines Phasendetektors mit einem Korrekturzweig verbunden ist, mit dem der Phasenfehler eines Basisbandsignals kompensiert wird. Der Korrekturzweig macht sich zunutze, dass das Ausgangssignal des Phasendetektors immer den momentanen Regelfehler angibt, allerdings im Allgemeinen überlagert von Rauschen. Das korrigierte Basisbandsignal wird einem nachfolgenden eigentlichen Daten-Entscheider zugeführt. In einer weiteren Schaltung ist ein weiterer Korrekturzweig vorgesehen, der wiederum am Ausgang des Phasendetektors angeschaltet ist. Mit dem komplexen Ausgangssignal einer Rechenschaltung wird das Basisbandsignal vor dem Eingang des Entscheiders mittels eines Multiplizierers korrigiert.
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Aus der
DE 42 08 808 A1 ist ein Verfahren zur breitbandigen digitalen Signalübertragung von einer Feststation zu Mobilstationen bekannt.
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Die
US 4,604,583 beschreibt eine Frequenzoffsetkorrekturschaltung.
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Aus der
US 6,393,083 B1 ist eine besondere Hardwareimplementierung eines digitalen Phasenschiebers bekannt.
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ÜBERSICHT ÜBER DIE ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Empfängervorrichtung und ein zugehöriges Verfahren bereitzustellen, die den Phasenfehler präziser korrigieren können, wobei Zuverlässigkeit und Durchsatz verbessert werden.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In einer Ausgestaltung wird ein WLAN-Empfänger bereitgestellt, der eine Phasenfehlerkorrektureinrichtung aufweist. Die Phasenfehlerkorrektureinrichtung umfasst eine erste Untereinheit, die verbunden ist, um ein Eingangssignal mit einem Phasenfehler zu empfangen. Die erste Untereinheit enthält einen Phasenfehlerkorrekturmechanismus, um das Eingangssignal zu bearbeiten und ein korrigiertes Signal auszugeben. Das korrigierte Signal hat noch einen Restphasenfehler. Die Phasenfehlerkorrektureinrichtung umfasst ferner eine zweite Untereinheit, die verbunden ist, um das korrigierte Signal zu empfangen, und die angepasst ist, um den Restphasenfehler zu kompensieren und ein kompensiertes Signal auszugeben. Der Phasenfehlerkorrekturmechanismus in der ersten Untereinheit hat eine Schleifenstruktur. Die zweite Untereinheit ist angepasst, um eine Schleifenzeitverzögerung der Schleifenstruktur bei der Kompensation des Restphasenfehlers zu berücksichtigen.
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In einer anderen Ausgestaltung wird ein Empfänger in einem Datenkommunikationssystem bereitgestellt. Der Empfänger weist eine Phasenfehlerkorrektureinrichtung auf, die eine erste Untereinheit umfasst, die verbunden ist, um ein Eingangssignal mit einem Phasenfehler zu empfangen. Die erste Untereinheit enthält einen Phasenfehlerkorrekturmechanismus, um das Eingangssignal zu bearbeiten und ein korrigiertes Signal auszugeben. Das korrigierte Signal hat noch einen Restphasenfehler. Die Phasenfehlerkorrektureinrichtung umfasst ferner eine zweite Untereinheit, die verbunden ist, um das korrigierte Signal zu empfangen, und die angepasst ist, um den Restphasenfehler zu kompensieren und ein kompensiertes Signal auszugeben. Der Phasenfehlerkorrekturmechanismus in der ersten Untereinheit hat eine Schleifenstruktur. Die zweite Untereinheit ist angepasst, um eine Schleifenzeitverzögerung der Schleifenstruktur beim Kompensieren des Restphasenfehlers zu berücksichtigen.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann ein integrierter Schaltkreischip zum Durchführen der Phasenfehlerkorrektur in einem Datenkommunikationsempfänger bereitgestellt sein. Der integrierte Schaltkreischip umfasst eine erste Schaltung, die verbunden ist, um ein Eingangssignal mit einem Phasenfehler zu empfangen. Die erste Schaltung enthält einen Phasenfehlerkorrekturmechanismus, um das Eingangssignal zu bearbeiten und ein korrigiertes Signal auszugeben. Das korrigierte Signal weist noch einen Restphasenfehler auf. Der integrierte Schaltkreischip umfasst ferner eine zweite Schaltung, die verbunden ist, um das korrigierte Signal zu empfangen, und die angepasst ist, um den Restphasenfehler zu kompensieren und ein kompensiertes Signal auszugeben. Der Phasenfehlerkorrekturmechanismus in der ersten Schaltung weist eine Schleifenstruktur auf. Die zweite Schaltung ist angepasst, um eine Schleifenzeitverzögerung der Schleifenstruktur beim Kompensieren des Restphasenfehlers zu berücksichtigen.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren zum Korrigieren eines Phasenfehlers in einem WLAN-Empfänger bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Empfangen eines Eingangssignals mit einem Phasenfehler, das Durchführen eines Phasenfehlerkorrekturprozesses, um ein korrigiertes Signal zu erzeugen, das noch einen Restphasenfehler aufweist, und das Kompensieren des Restphasenfehlers. Der Phasenfehlerkorrekturprozess weist eine Schleifenstruktur auf. Die Kompensation berücksichtigt eine Schleifenzeitverzögerung der Schleifenstruktur.
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In noch einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren zum Korrigieren eines Phasenfehlers in einem Datenkommunikationsempfänger bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Empfangen eines Eingangssignals mit einem Phasenfehler, das Durchführen eines Phasenfehlerkorrekturprozesses, um ein korrigiertes Signal zu erzeugen, das noch einen Restphasenfehler aufweist, und das Kompensieren des Restphasenfehlers. Der Phasenfehlerkorrekturprozess weist eine Schleifenstruktur auf. Die Kompensation berücksichtigt eine Schleifenzeitverzögerung der Schleifenstruktur.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten Zeichnungen sind in die Beschreibung eingefügt und bilden einen Teil derselben zum Zwecke der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. Die Zeichnungen sind nicht als die Erfindung nur auf die verdeutlichten und beschriebenen Beispiele beschränkend zu verstehen, wie die Erfindung gemacht und verwendet werden kann. Weitere Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden und genaueren Beschreibung der Erfindung ersichtlich werden, wie in den beigefügten Zeichnungen verdeutlicht, in denen:
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1 ein schematisches Blockdiagramm ist, das die Komponenten verdeutlicht, die zum Korrigieren von Frequenz- und Phasenfehlern in Datenkommunikationsempfängern wie etwa WLAN-Empfängern verwendet werden;
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2 ein Beispiel einer herkömmlichen Phasenfehlerkorrektureinrichtung mit einer Schleifenstruktur schematisch verdeutlicht;
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3 ein Zeitdiagramm ist, das verwendet werden kann, um die Erzeugung eines Restphasenfehlers zu erläutern;
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4 eine Phasenfehlerkorrektureinrichtung gemäß einer Ausgestaltung verdeutlicht;
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5 eine Phasenverschiebungseinrichtung verdeutlicht, die in dem Restphasenfehlerkompensator verwendet werden kann, der eine Komponente der Phasenfehlerkorrektureinrichtung von 4 ist;
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6 eine Phasenfehlerkorrektureinrichtung gemäß einer anderen Ausgestaltung verdeutlicht;
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7 eine Phasenfehlerkorrektureinrichtung gemäß noch einer anderen Ausgestaltung verdeutlicht;
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8 eine Phasenfehlerkorrektureinrichtung gemäß einer weiteren Ausgestaltung verdeutlicht; und
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9 ein Flussdiagramm ist, das den Prozess des Betriebs der Phasenfehlerkorrektureinrichtung gemäß einer der Ausgestaltungen verdeutlicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die verdeutlichten Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben werden, in denen gleiche Elemente und Strukturen durch gleiche Bezugszeichen angegeben sind.
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Wird nun auf die Zeichnungen und insbesondere auf 4 Bezug genommen, die eine Ausgestaltung einer Phasenfehlerkorrektureinrichtung verdeutlicht, so wird eine Phasenfehlerkorrekturschleife 400 bereitgestellt, die beispielsweise so wie die Schleife von 2 aufgebaut sein kann. Es ist jedoch anzumerken, dass die Phasenfehlerkorrekturschleife 400 nicht auf dieses Beispiel eingeschränkt ist, sondern jede andere Anordnung mit einer Schleifenstruktur darin sein kann.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, wird die Ausgabe der Phasenfehlerkorrekturschleife 400 zu einem Restphasenfehlerkompensator 410 geleitet. Der Restphasenfehlerkompensator 410 empfängt das korrigierte Ausgangssignal, das noch einen Restphasenfehler aufweist, und kompensiert diesen Fehler. Das kompensierte Signal wird zur weiteren Verarbeitung ausgegeben.
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In dem Restphasenfehlerkompensator 410 wird die Schleifenzeitverzögerung der Phasenfehlerkorrekturschleife 400 berücksichtigt werden. Dies kann am besten erläutert werden, wenn zu 3 zurückgegangen wird.
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Wie bereits oben erläutert, wächst der Phasenfehler linear mit der Zeit, wobei er eine Phasenänderungsrate (oder Steigung) von
aufweist, d. h. den Restfrequenzfehler. Der Restphasenfehler kann dann approximiert werden durch Multiplikation der Steigung mit der Schleifenzeitverzögerung. Somit wird der Restphasenfehler umso größer sein, je größer die Schleifenzeitverzögerung ist. Dies ist der Grund, warum der Restphasenfehlerkompensator
410 die Schleifenzeitverzögerung berücksichtigen wird.
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Es ist anzumerken, dass eine Abhängigkeit des Restphasenfehlers von der Schleifenzeitverzögerung selbst in solchen Fallen existieren wird, wo der Phasenfehler mit der Zeit nichtlinear wächst.
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Um die Schleifenzeitverzögerung in dem Restphasenfehlerkompensator 410 zu berücksichtigen, kann der Kompensator eine Phasenverschiebungseinrichtung 500 wie in 5 gezeigt umfassen. Diese Einrichtung empfängt ein Signal, das die Schleifenverzögerung angibt, und ein Signal, das die Steigung angibt, d. h. den Restfrequenzfehler. Die Steigung und die Schleifenverzögerung werden dann vom Multiplizierer 510 multipliziert und die Ausgabe des Multiplizierers 510 wird an eine Phasenfaktoraufbaueinrichtung 520 geleitet, die einen Phasenfaktor e–jΔφ erzeugt. Dieser Phasenfaktor wird dann mittels eines Komplexmultiplizierers 530 mit dem Ausgangssignal der Phasenfehlerkorrekturschleife 400 multipliziert.
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Da der Exponent des Phasenfaktors das negative Äquivalent des Restphasenfehlers ist, wird das Ausgangssignal des Multiplizierers 530 den Restphasenfehler kompensiert haben.
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Bezüglich der Frage, von wo die Steigungs- und Schleifenverzogerungssignale stammen, kann es viele Möglichkeiten geben. Im folgenden werden unter Bezugnahme auf 6, 7 und 8 drei Ausgestaltungen diskutiert werden, und es ist anzumerken, dass andere Beispiele ebenfalls möglich sind.
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Wendet man sich zunächst der 6 zu, so umfasst der Restphasenfehlerkompensator 600 die in 5 gezeigt Phasenverschiebungseinrichtung 500 oder jede andere äquivalente Schaltung. Weiterhin umfasst der Restphasenfehlerkompensator 600 ein Verzögerungsregister 610, das mit der Phasenverschiebungseinrichtung 500 verbunden ist, um die Schleifenzeitverzögerungsinformationen bereitzustellen. Das Verzögerungsregister 610 der vorliegenden Ausgestaltung speichert einen Wert, der die Schleifenverzögerung angibt, die in der Phasenfehlerkorrekturschleife 400 auftritt.
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Das Verzögerungsregister 610 kann weiterhin Schleifenverzögerungswerte speichern, die andere Schleifen betreffen, von denen der Restphasenfehlerkompensator 600 Signale empfangen kann. Darüber hinaus kann das Verzögerungsregister 610, wenn die Phasenfehlerkorrekturschleife 400 verschiedene Schleifenverzögerungen unter bestimmten Bedingungen aufweist, einen Wert für jede der verschiedenen Schleifenverzögerungen speichern, die ein und dieselbe Phasenfehlerkorrekturschleife 400 betreffen. Wenn beispielsweise die in 6 gezeigte Gesamtanordnung in verschiedenen Datentransfermoden wie etwa den in WLAN-Systemen existierenden 1-, 2-, 5.5- und 11-Mbps-Moden arbeiten kann, so kann die Schleifenverzögerung in der Phasenfehlerkorrekturschleife 400 von der Datenrate abhängen, und das Verzögerungsregister 610 wird dann verschiedene Verzögerungswerte für verschiedene Datenraten speichern.
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Wie in 6 gezeigt ist, empfängt der Restphasenfehlerkompensator 600 Steigungsinformationen von außen. Zu diesem Zweck kann der Restphasenfehlerkompensator 600 einen Eingangsanschluss zum Empfangen des entsprechenden Steigungssignals umfassen. Dieses Signal kann von einer Restfrequenzfehlerschätzschaltung des Empfängers stammen oder von der in der Ausgestaltung von 7 gezeigten Phasenfehlerkorrekturschleife.
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In dieser Ausgestaltung umfasst die Phasenfehlerkorrekturschleife 700 neben dem Fehlerkorrekturmodul 200 und dem Messmodul 210, die oben beschrieben worden sind, eine Steigungsmesseinrichtung 710, die das Eingangssignal empfängt. Dieses Eingangssignal hat bereits eine Frequenzfehlerkorrektur durchlaufen und zeigt einen Restfrequenzfehler, der den Phasenfehler mit der Zeit wachsen lässt. Die Steigungsmesseinrichtung 710 untersucht das empfangene Eingangssignal und bestimmt die Phasenänderungsrate in dem Signal, um die an die Phasenverschiebungseinrichtung 500 des Restphasenfehlerkompensators 600 zu leitenden Steigungsinformationen zu erzeugen.
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Es ist anzumerken, dass in anderen Ausgestaltungen die Steigungsmesseinrichtung 710 verbunden sein kann, um das Fehlersignal anstelle des Eingangssignals zu empfangen. In noch einer weiteren Ausgestaltung kann die Steigungsmesseinrichtung 710 in dem Messmodul 210 eingebaut sein.
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Wird nun zu 8 übergegangen, so ist eine Anordnung gezeigt, die sich von der von 7 bezüglich der Erzeugung der Schleifenverzögerungsinformationen unterscheidet. Genauer gesagt wird in der Ausgestaltung von 8 kein Verzögerungsregister in dem Restphasenfehlerkompensator 820 bereitgestellt. Stattdessen besteht der Restphasenfehlerkompensator 820 im wesentlichen aus der Phasenverschiebungseinrichtung 500 und umfasst einen zusätzlichen Eingangsanschluss, um ein Schleifenverzögerungssignal von außen zu empfangen.
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Die Phasenfehlerkorrekturschleife 800 dieser Ausgestaltung umfasst ferner eine Verzögerungsmesseinrichtung 810, die das Eingangssignal der Phasenfehlerkorrekturschleife 800 empfängt, d. h. das Signal mit dem Phasenfehler, sowie das Ausgangssignal des Fehlermessmoduls 210, d. h. das Fehlersignal. Wird zu 3 zurückgegangen, so sind diese Signale im wesentlichen die gleichen, unterscheiden sich jedoch darin, dass das Fehlersignal zeitlich verzögert ist.
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Diese Verzögerung wird in der Verzögerungsmesseinrichtung 810 gemessen und der gemessene Wert, der die Schleifenzeitverzögerung der Phasenfehlerkorrekturschleife 800 angibt, wird an den Eingangsanschluss des Restphasenfehlerkompensator 820 geliefert, so dass die Phasenverschiebungseinrichtung 500 die gemessene Verzögerung zur Kompensation des Restphasenfehlers berücksichtigen kann.
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In jeder der obigen Ausgestaltungen kann ein Glättungsmechanismus implementiert sein, um die Zuverlässigkeit der nachfolgenden Signalverarbeitung weiter zu verbessern. Zur Glättung durchlaufen entweder der Steigungswert oder das Produkt der Steigung und des Verzögerungswerts, oder der Phasenfaktor selbst, einen Glättungsprozess vor der Durchführung der eigentlichen Restphasenfehlerkompensation. Zusätzlich kann die gemessene Schleifenzeitverzögerung geglättet werden.
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Die Glättung kann entweder durch Mitteln der jeweiligen Werte über eine gegebene Zeitdauer bewerkstelligt werden, die vordefiniert sein kann, jedoch nicht notwendigerweise konstant sein muss, oder durch Berechnung einer gewichteten Summe eines früheren Werts und eines aktuellen Werts: ψ ^ = α·ψ ^(t – 1) + b·ψ(t) wobei ψ den aktuellen Wert und ψ ^ den geglätteten Wert der Steigung, des Steigungsverzögerungsprodukts oder des Phasenfaktors bezeichnet. Der geglättete Wert wird dann zum Kompensieren des Restphasenfehlers verwendet durch Multiplikation der Ausgabe der Phasenfehlerkorrekturschleife 400, 700, 800 mit dem Phasenfaktor, der geglättet worden ist oder der unter Verwendung des geglätteten Wertes aufgebaut worden ist.
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Wenn die Glättung an den Steigungswerten durchgeführt worden ist, kann dieser Mechanismus in der Steigungsmesseinrichtung 710 oder in einer Extraschaltung implementiert sein. Wenn die Glättung an dem Steigungsverzögerungsprodukt oder an dem Phasenfaktor durchgeführt wird, kann dieser Mechanismus in der Phasenfaktoraufbaueinrichtung 520 implementiert sein.
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Wird nun zu 9 übergegangen, so ist ein Flussdiagramm gezeigt, das den Prozess des Betriebs der Phasenfehlerkorrektureinrichtung der obigen Ausgestaltungen verdeutlicht. In Schritt 900 wird ein Signal empfangen, z. B. von einer Frequenzfehlerkorrektureinrichtung 100. Dann wird die Phasenfehlerkorrekturschleife 400, 700, 800 betrieben, um den Phasenfehler zu korrigieren. Der restliche Frequenzfehler, d. h. die Phasenänderungsrate oder Steigung, wird in Schritt 920 bestimmt, sowie die Schleifenzeitverzögerung in Schritt 930. Wie oben erwähnt wurde, kann die Bestimmung dieser Werte entweder durch Auslesen im voraus gespeicherter Werte, durch Empfangen entsprechender Werte von externen Schaltungen oder durch Messen der Werte erfolgen. Dann kann ein Glättungsprozess in Schritt 940 auf den bestimmten Daten, auf Zwischendaten, die zum Aufbau des Phasenfaktors verwendet werden, oder auf dem Phasenfaktor selbst durchgeführt werden, und schließlich wird der Restphasenfehler in Schritt 950 kompensiert.
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Während die Erfindung unter Bezugnahme auf physikalische Ausgestaltungen beschrieben worden ist, die in Übereinstimmung mit ihr konstruiert worden sind, wird Fachleuten ersichtlich sein, dass verschiedene Modifikationen, Variationen und Verbesserungen der vorliegenden Erfindung im Lichte der obigen Lehren und innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche gemacht werden können, ohne von der Idee und dem beabsichtigten Umfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich wurden solche Bereiche, in denen davon ausgegangen wird, dass sich Fachleute auskennen, hier nicht beschrieben, um die hier beschriebene Erfindung nicht unnötig zu verschleiern. Es ist demgemäß zu verstehen, dass die Erfindung nicht durch die spezifisch verdeutlichten Ausgestaltungen sondern nur durch den Umfang der beigefügten Ansprüche beschränkt wird.