DE10222807B3 - Dämpfungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Dämpfungsvorrichtung für rotatorisch oder translatorisch bewegte Massen mit relativ zueinander beweglichen Reibungspartnern (16, 20) beschrieben, wobei die Reibungspartner (16, 20) mittels einer Anpreßkraft gegeneinander gedrückt sind. Die Anpreßkraft wird durch magnetische Abstoßung zweier Abstoßpartner (24, 26) erzeugt, die zwischen einem der Reibungspartner (16, 20) und einem Widerlager angeordnet sind (Figur 2).
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Dämpfungsvorrichtung für rotatorisch oder translatorisch bewegte Massen mit relativ zueinander beweglichen Reibungspartnern, wobei die Reibungspartner mittels einer Anpreßkraft gegeneinander gedrückt sind.
- Ein derartiger Bewegungsdämpfer ist beispielsweise aus der
DE 34 31 362 C2 bekannt. Er weist einen durch die Bewegung eines Bauteils zwangsbewegten Körper auf, der auf einer Bewegungsbahn reibend gleitet, wobei die Reibungskraft zwischen Körper und Bewegungsbahn eingestellt werden kann. Dem Bauteil ist ein Magnet zugeordnet, wobei die Bewegungsbahn ferromagnetische Eigenschaften aufweist und die Einstellung der Reibungskraft durch Stoffauswahl und/oder Anziehungskraft zwischen dem Magneten und dem ferromagnetischen Material erfolgt. - Nachteilig an diesem bekannten Bewegungsdämpfer erweist sich, daß die Reibungspartner einerseits hinsichtlich der aufzubringenden Reibung und andererseits hinsichtlich der magnetischen Eigenschaften zu optimieren sind. Insoweit ist hinsichtlich dieses bekannten Bewegungsdämpfers bereits vorgeschlagen, daß das ferromagnetische Material eine Kunststoffschicht trägt, auf der der Magnet gleitet. Die Stärke der Kunststoffschicht bestimmt den Abstand des Magneten vom ferromagnetischen Material, so daß hierdurch auch die Stärke der Reibungskraft eingestellt werden kann. In der Praxis ist somit eine Variation der Reibungskraft über den Abstand zwischen Magnet und ferromagnetischem Material nicht möglich, da hierzu die Kunststoffschicht einer bestimmten Dicke durch eine andere Kunststoffschicht einer anderen Dicke ersetzt werden müßte, was nicht sonderlich praktikabel ist.
- Auch dient der Magnet selbst als Reibungspartner und ist in der Regel hinsichtlich der Gleit- beziehungsweise Reibungseigenschaften insoweit nicht optimiert.
- Aus der
DE 44 13 325 A1 ist ein Rotationsdämpfer bekannt, bei dem die dämpfende Wirkung durch einen in einem Gehäuse aufgenommenen Rotor erzeugt wird, der in einem fließfähigen Viskosemedium dreht. Bei einer Verdrehung des Rotors entsteht zwischen Gehäuse und Rotor ein Strömungspfad für das Medium, durch dessen Viskoseeigenschaften eine Dämpfung der Rotation erzielt wird. - Nachteilig bei solchen auf einem Viskositätseffekt beruhenden Rotationsdämpfern ist die starke Temperaturabhängigkeit der Viskosität, wodurch eine konstante Dämpfungswirkung über einen weiten Temperaturbereich, wie er beispielsweise bei dem Einsatz derartiger Dämpfungsvorrichtungen in Kraftfahrzeugen auftritt, nicht gewährleistet ist. Ein weiterer Nachteil der bekannten Dämpfungsvorrichtungen besteht auch darin, daß die Dämpfungswirkung einer breiten Streuung von bis zu 40 % unterliegt. Gerade beim Einsatz dieser Dämpfungsvorrichtungen im Automobilbereich werden derartige Streuungen im allgemeinen nicht akzeptiert.
- Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungsvorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend weiterzubilden, daß sie einfach und kostengünstig henstellbar und die Dämpfungswirkung im wesentlichen über einen weiten Temperaturbereich konstant und relativ genau einstellbar ist.
- Diese Aufgabe wird bei der Dämpfungsvorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Anpreßkraft durch eine magnetische Abstoßung zweier Abstoßpartner erzeugt wird, die zwischen einem der Reibungspartner und einem Widerlager angeordnet sind. Die beiden Abstoßpartner stoßen sich magnetisch ab und pressen in Folge dieser abstoßenden Kraft den einen Reibungspartner gegen den anderen Reibungspartner, wodurch die Dämpfungswirkung bei einer Relativbewegung der Reibungspartner erzielt wird. Zum einen sind nach der Erfindung Abstoßpartner vorgesehen, die hinsichtlich der Erzeugung der magnetischen Abstoßung optimal ausgelegt werden können. Hiervon entkoppelt sind die beiden Reibungspartner, die hinsichtlich der Reibungseigenschaften und beispielsweise des Verschleißes beziehungsweise der Abnutzung optimierbar sind. Dadurch, daß die Anpreßkraft der Reibungspartner über magnetische Abstoßung erzeugt wird, ist die Temperaturabhängigkeit der Dämpfungswirkung über einen weiten Temperaturbereich praktisch zu vernachlässigen und die Dämpfungswirkung nahezu konstant. Auch kann die Streuung der Dämpfungswirkung gegenüber den bekannten Dämpfungsvorrichtungen erheblich reduziert werden, da die Reibungspartner ausschließlich hinsichtlich der geforderten Reibungseigenschaften und beispielsweise der Abnutzung zu spezifizieren sind und diese Parameter durch entsprechende konstruktive Auslegung beziehungsweise Materialauswahl sehr genau einstellbar sind.
- Nach einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Reibungspartner zumindest im Bereich ihrer Reibungsfläche aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, daß über unterschiedliche Reibungskoeffizienten der Materialien die Reibungskraft und damit die Dämpfungswirkung eingestellt beziehungsweise voreingestellt werden kann.
- Insoweit bietet es sich auch an, daß die Reibungspartner insgesamt und nicht nur deren Reibungsflächen aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.
- Von Vorteil ist nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß zumindest einer der Reibungspartner aus einem nichtmetallischen Werkstoff besteht. Im allgemeinen werden jedoch beide Reibungspartner bevorzugt aus einem nichtmetallischen Werkstoff, beispielsweise einem Kunststoff, hergestellt.
- Von Vorteil sind nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Abstoßpartner durch zwei Permanentmagnete gebildet, die gegebenenfalls aus unterschiedlichen oder auch den gleichen magnetischen Werkstoffen bestehen können.
- Zur individuellen Einstellung beziehungsweise Justierung der Dämpfungswirkung der Dämpfungsvorrichtung bietet es sich an, daß der Abstand der Abstoßpartner bevorzugt parallel zur Richtung der wirkenden Anpreßkraft veränderlich ist. Aufgrund dieser Maßnahme kann die Dämpfungswirkung beziehungsweise die Anpreßkraft erhöht oder verringert werden.
- In konstruktiver Hinsicht ist es vorteilhaft, wenn die Dämpfungsvorrichtung ein topfförmiges Gehäuse mit einem Boden aufweist, wobei bevorzugt eine Bodeninnenfläche des Gehäuses den einen oder ersten Reibungspartner bildet. Insoweit wird der Aufbau der Dämpfungsvorrichtung vereinfacht, da auf ein separates Bauteil, welches den ersten Reibungspartner bildet, verzichtet werden kann. Hierdurch gestaltet sich nicht nur die Herstellung sondern auch die Montage der Dämpfungsvorrichtung erheblich einfacher.
- Weiterhin besteht nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Möglichkeit, daß der zweite Reibungspartner in dem Gehäuse aufgenommen ist und wenigstens an Teilabschnitten des ersten Reibungspartners im wesentlichen flächig anliegt. Bevorzugt ist jedoch der Fall, daß die zur Verfügung stehenden Reibungsflächen beider Reibungspartner vollflächig einander aufliegen.
- Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Reibungspartner im wesentlichen kalottenförmig gewölbte, miteinander korrespondierende Gleitreibungsflächen besitzen. Durch diese Maßnahme ist dafür gesorgt, daß auch unter Berücksichtigung von Fertigungsbeziehungsweise Maßtoleranzen der Reibungspartner eine Art Selbstjustage gewährleistet ist, die dafür sorgt, daß die Reibungsflächen der Reibungspartner vollflächig einander aufliegen und somit für eine konstante Dämpfungswirkung gesorgt ist.
- Von Vorteil besitzt der Boden im wesentlichen eine Kreisform und der zweite Reibungspartner im wesentlichen eine Scheibenform, so daß die Reibungspartner rotatorisch relativ zueinander bewegbar sind.
- Nach einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß der zweite Reibungspartner eine im wesentlichen zentrisch angeordnete Welle aufweist, die eine im wesentlichen zentrisch angeordnete Durchbrechung des Bodens durchdringt und aus dem Gehäuse hervorragt. Das freie Ende dieser Welle dient zur Ankopplung der Dämpfungsvorrichtung an das zu dämpfende System.
- Bevorzugt wird das Widerlager durch einen, eine Öffnung des Gehäuses verschließenden Deckel gebildet. Somit ist das Gehäuse, welches auch als Trommelgehäuse bezeichnet wird, hermetisch gegen Einflüsse von außen abgeschirmt, wodurch weder Schmutz noch Feuchtigkeit in das Gehäuse eindringen und die Funktionsfähigkeit der Dämpfungsvorrichtung beeinträchtigen können.
- Nach einer anderen eigenständigen Ausgestaltung der Erfindung, die auch unabhängig von den vorerwähnten Maßnahmen zur Anwendung gelangen kann, ist der Deckel am Gehäuse verstellbar, insbesondere im wesentlichen in Richtung der Anpreßkraft einstellbar angeordnet. Durch diese Maßnahme können die Abstoßpartner mehr oder weniger nahe zueinander angeordnet werden, um so die Anpreßkraft der Reibungspartner gezielt variieren beziehungsweise einstellen zu können. Der Deckel kann beispielsweise ein Außengewinde aufweisen, welches mit einem Innengewinde des Gehäuses in Eingriff steht, so daß durch eine Drehbewegung des Deckels der Abstand der Abstoßpartner variiert werden kann.
- Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß der zweite Reibungspartner einen ins Innere des Gehäuses weisenden Zapfen besitzt, der in eine im wesentlichen zentrische Aufnahme oder Durchbrechung des ersten Abstoßpartners eintaucht. Durch diese Maßnahme wird zum einen der Bauraum der Vorrichtung kleingehalten und zum anderen für eine ausreichende Stabilität des zweiten Reibungspartners gesorgt. Bevorzugt schließt der Zapfen flächenbündig mit der dem zweiten Abstoßpartner zugewandten Fläche des ersten Abstoßpartners ab.
- Der zweite Abstoßpartner liegt an der Innenseite des Deckels bevorzugt flächig an und wird in dieser Position aufgrund der abstoßenden Wirkung der beiden Abstoßpartner gehalten.
- Bevorzugt sind die beiden Abstoßpartner als Ringmagnete ausgebildet und weisen insbesondere eine im wesentlichen identische Formgebung auf. Aufgrund der letztgenannten Maßnahme ist es möglich, beide Abstoßpartner identisch auszubilden, wodurch die Herstellungskosten der Dämpfungsvorrichtung weiter reduziert werden. Bei der Montage der Dämpfungsvorrichtung ist lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die Permanentmagnete in der Positionierung in dem Gehäuse angeordnet werden, daß gleichnamige Pole zueinander benachbart sind und die Permanentmagnete infolge dessen einander abstoßen.
- Weiterhin bietet es sich an, daß der zweite Reibungspartner und der erste Abstoßpartner im wesentlichen drehfest miteinander verbunden sind, was beispielsweise im Rahmen einer Vormontage dieser beiden Bauteile erfolgen kann. Anschließend ist dann dieser mit dem ersten Abstoßpartner drehfest verbundene zweite Reibungspartner in das Innere des Gehäuses einzuführen, der zweite Abstoßpartner in polrichtiger Lage ebenfalls in das Gehäuse einzubringen und das Gehäuse anschließend mittels des Deckels zu verschließen.
- Nach einer anderen konstruktiven Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Welle an einem freien Ende ein Ritzel oder ein sonstiges Zahnrad trägt, welches mit einer Verzahnung kämmt, die mit der zu dämpfenden Masse in Verbindung steht beziehungsweise mit dieser gekoppelt ist.
- Von Vorteil sind an einer Außenwand des Gehäuses Befestigungshaken oder Clipse angebracht, mit denen das Gehäuse und damit die Dämpfungsvorrichtung an einem fixen Bauteil befestigt werden kann.
- Schließlich zeichnet sich die Dämpfungsvorrichtung nach einer weiteren Ausgestaltung von Vorteil dadurch aus, daß der Dämpfungseffekt zwischen –0° C und +80° C im wesentlichen temperaturunabhängig ist.
- Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
- Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung, -
2 eine Schnittdarstellung der Dämpfungsvorrichtung der1 entlang der Schnittlinie K-K, -
3a bisc verschiedene Ansichten des Gehäuses der2 , -
4a bisc verschiedene Ansichten des Deckels des Gehäuses der2 , -
5a bisc verschiedene Ansichten des zweiten Reibungspartners der2 und -
6 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung in schematischer, geschnittener Darstellung. - In den
1 bis5 ist ein erstes und in der6 ein zweites, schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung dargestellt. Die Dämpfungsvorrichtung dient zur Dämpfung der Bewegung rotatorisch oder translatorisch bewegter Massen und kann beispielsweise in Kraftfahrzeugen zur Bewegungsdämpfung von Springdeckeln von Aschenbechern, Abdeckklappen von Handschuhkästen oder dergleichen eingesetzt werden. - Die Dämpfungsvorrichtung weist zwei relativ zueinander bewegliche Reibungspartner
16 ,20 auf, wobei die Reibungspartner16 ,20 mittels einer Anpreßkraft gegeneinander gedrückt sind. Die Anpreßkraft wird durch eine magnetische Abstoßung zweier Abstoßpartner24 ,26 erzeugt, die zwischen einem der Reibungspartner16 ,20 und einem Widerlager angeordnet sind. Die Reibungspartner16 ,20 können zumindest im Bereich ihrer Reibungsflächen oder auch gegebenenfalls komplett aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Es kann sich jedoch auch empfehlen, die Reibungspartner16 ,20 beziehungsweise die jeweiligen Reibungsflächen aus dem gleichen Material herzustellen. Dabei bietet es sich an, daß wenigstens einer der Reibungspartner16 ,20 , gegebenenfalls auch beide Reibungspartner16 ,20 , aus einem nichtmetallischen Werkstoff bestehen und beispielsweise als Spritzgußteile aus Kunststoff hergestellt sind. Die Abstoßpartner24 ,26 sind als Permanentmagnete ausgebildet, wobei der Abstand der Abstoßpartner24 ,26 bevorzugt im wesentlichen parallel zur Angriffsrichtung der Anpreßkraft veränderlich ist. - Die Dämpfungsvorrichtung weist ein im wesentlichen topfförmiges Gehäuse
10 mit einem Boden12 auf, wobei gemäß dem Ausführungsbeispiel der1 bis5 . eine Bodeninnenfläche den ersten Reibungspartner20 bildet. Der zweite Reibungspartner16 ist in dem Gehäuse10 aufgenommen und liegt wenigstens Teilabschnitten des ersten Reibungspartners20 im wesentlichen flächig auf. Die Reibungspartner16 ,20 weisen eine im wesentlichen kalottenförmig gewölbte, miteinander korrespondierende Gleitreibungsfläche36 auf. - Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der
1 bis5 ist im Ausführungsbeispiel der6 ein separates, dem Boden12 des Gehäuses10 aufsitzendes beziehungsweise verbundenes Teil als erster Reibungspartner20 vorgesehen. Dieses Teil weist eine im wesentlichen trichterförmige oder konische Durchbrechung auf, in der der zweite Reibungspartner16 mit entsprechend konischer Mantelfläche sitzt. An diesen zweiten Reibungspartner16 schließt sich gegebenenfalls einstückig eine Welle18 an, auf der ein Ritzel34 angeordnet ist. - Ansonsten wird beim Ausführungsbeispiel der
6 die Anpreßkraft ebenfalls mittels zweier Abstoßpartner24 ,26 erzeugt. - Der Boden
12 des Gehäuses10 weist im wesentlichen eine Kreisform auf. Des weiteren ist der zweite Reibungspartner16 gemäß dem Ausführungsbeispiel der1 bis5 im wesentlichen als Scheibe ausgebildet. Der zweite Reibungspartner16 weist eine im wesentlichen zentrische Welle18 auf, die eine im wesentlichen zentrische Durchbrechung14 des Bodens12 durchdringt. Das Widerlager für die Abstoßpartner24 beziehungsweise26 wird durch einen Deckel28 des Gehäuses10 gebildet. Der Deckel28 ist am Gehäuse10 verstellbar, insbesondere im wesentlichen in Richtung der Anpreßkraft verstellbar angeordnet. - Der zweite Reibungspartner
16 besitzt einen ins Innere des Gehäuses10 weisenden Zapfen22 , der in eine im wesentlichen zentrische Aufnahme oder Durchbrechung des ersten Abstoßpartners24 eintaucht und bevorzugt flächenbündig mit diesem abschließt. Der zweite Abstoßpartner26 liegt der Innenseite des Deckels28 an. Die beiden Abstoßpartner24 ,26 sind im Ausführungsbeispiel der1 bis5 bevorzugt als Ringmagnete von im wesentlichen identischer Form ausgebildet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der6 können die Abstoßpartner24 ,26 aber auch als Platten, Stäbe oder dergleichen ausgebildet sein. - Von Vorteil sind der zweite Reibungspartner
16 und der erste Abstoßpartner24 im wesentlichen drehfest miteinander verbunden. Die Welle18 trägt an einem freien, außerhalb des Gehäuses10 angeordneten Ende ein Ritzel34 oder dergleichen Zahnrad, welches mit einer Verzahnung kämmt, die mit der zu dämpfenden Masse in Verbindung steht beziehungsweise mit dieser gekoppelt ist. An einer äußeren Wand des Gehäuses10 sind des weiteren Befestigungshaken32 beziehungsweise Clipse angeformt oder befestigt, um die Dämpfungsvorrichtung an einer entsprechenden Halterung einfach festlegen beziehungsweise festklemmen zu können. - Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung zeichnet sich durch einen im Temperaturbereich von ca. –0°C bis ca. +80° C im wesentlichen temperaturunabhängigen Dämpfungseffekt aus, wobei die Dämpfungseigenschaften recht genau auf einen Sollwert einstellbar sind. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Dämpfungseigenschaften über eine Variation des Abstandes der Abstoßpartner
24 ,26 individuell zu modifizieren. -
- 10
- Gehäuse
- 12
- Boden
- 14
- Durchbrechung
- 16
- Reibungspartner
- 18
- Welle
- 20
- Reibungspartner
- 22
- Zapfen
- 24
- Abstoßpartner
- 26
- Abstoßpartner
- 28
- Deckel
- 30
- Öffnung
- 32
- Befestigungshaken
- 34
- Ritzel
- 36
- Gleitreibungsfläche
Claims (19)
- Dämpfungsvorrichtung für rotatorisch oder translatorisch bewegte Massen mit relativ zueinander beweglichen Reibungspartnern (
16 ,20 ), wobei die Reibungspartner (16 ,20 ) mittels einer Anpreßkraft gegeneinander gedrückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkraft durch magnetische Abstoßung zweier Abstoßpartner (24 ,26 ) erzeugt wird, die zwischen einem der Reibungspartner (16 ,20 ) und einem Widerlager angeordnet sind. - Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungspartner (
16 ,20 ) zumindest im Bereich ihrer Reibungsfläche aus unterschiedlichen Materialien bestehen. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Reibungspartner (
16 ,20 ) aus einem nichtmetallischen Werkstoff besteht. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstoßpartner (
24 ,26 ) durch zwei Permanentmagnete gebildet sind. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Abstoßpartner (
24 ,26 ) bevorzugt parallel zur Richtung der wirkenden Anpreßkraft veränderlich ist. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung ein topfförmiges Gehäuse (
10 mit einem Boden (12 ) aufweist, wobei eine Bodeninnenfläche den ersten Reibungspartner bildet. - Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Reibungspartner (
16 ) in dem Gehäuse (10 ) aufgenommen ist und wenigstens Teilabschnitten des ersten Reibungspartners (20 ) im wesentlichen flächig aufliegt. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungspartner (
16 ,20 ) im wesentlichen kalottenförmig gewölbte, miteinander korrespondierende Gleitreibungsflächen (36 ) aufweisen. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (
12 ) im wesentlichen Kreisform und der zweite Reibungspartner (16 ) im wesentlichen Scheibenform besitzen. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Reibungspartner (
16 ) eine im wesentlichen zentrische Welle (18 ) aufweist, die eine im wesentlichen zentrische Durchbrechung (14 ) des Bodens (12 ) durchdringt. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager durch einen Deckel (
28 ) gebildet ist, der vorzugsweise eine Öffnung (30 ) des Gehäuses (10 ) verschließt. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (
28 ) am Gehäuse (10 ) verstellbar, insbesondere im wesentlichen in Richtung der Anpreßkraft verstellbar ist. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Reibungspartner (
20 ) einen ins Innere des Gehäuses (10 ) weisenden Zapfen (22 ) besitzt, der in eine im wesentlichen zentrische Aufnahme des ersten Abstoßpartners (24 ) eintaucht und bevorzugt flächenbündig mit diesem abschließt. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abstoßpartner (
26 ) der Innenseite des Deckels (28 ) beziehungsweise des Widerlagers anliegt. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstoßpartner (
24 ,26 ) als Ringmagnete von bevorzugt im wesentlichen identischer Formgebung ausgebildet sind. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zweiter Reibungspartner (
16 ) und erster Abstoßpartner (24 ) im wesentlichen drehfest miteinander verbunden sind. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (
18 ) an einem freien Ende ein Ritzel (34 ) trägt, welches mit einer Verzahnung kämmt, die mit der zu dämpfenden Masse in Verbindung steht beziehungsweise mit dieser gekoppelt ist. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Außenwand des Gehäuses (
10 ) Befestigungshaken (32 ) beziehungsweise Clipse angeformt oder befestigt sind. - Dämpfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungseffekt zwischen ca. –40° C und ca. +80° C im wesentlichen temperaturunabhängig ist.
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