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Die
Erfindung betrifft ein Staufach mit einer Dämpfungsvorrichtung, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Staufächer für Kraftfahrzeuge,
insbesondere für
den Innenraum, sind allgemein bekannt. Ein Staufach ist beispielsweise
ein Handschuhkasten. Ein anderes Beispiel für ein Staufach eines Kraftfahrzeugs
ist der Kofferraum. Ein Staufach weist typischerweise einen Deckel
zum Öffnen
und Schließen des
Staufachs auf.
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Aus
Gründen
der Personensicherheit aber auch aus Gründen der Ästhetik verwendet man Dämpfer, um
die Bewegung des Deckels beim Öffnen
bzw. Schließen
des Staufachs zu dämpfen.
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Dämpfungselemente
zur Dämpfung
der Bewegung eines Bauteiles relativ zu einem anderen Bauteil sind
aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreibt die
DE 34 31 362 A1 eine Vorrichtung
zur Dämpfung
der Bewegung eines Bauteiles, beispielsweise die Abdeckklappe eines
Make-up-Spiegels, der an einer Sonnenblende im Kraftfahrzeuginnenraum
angebracht ist. Das Bauteil schleppt bei seiner Bewegung einen kleinen
Magneten mit, der auf ferromagnetischem Material gleitet. Durch
die Reibungskraft zwischen dem Magneten und dem ferromagnetischen
Material wird die durch Federkraft bewirkte Aufspringbewegung der
Abdeckklappe des Make-up-Spiegels gedämpft. Nachteilig hieran ist, dass
der Magnet mitbewegt wird. Dies erfordert, dass an der Abdeckklappe
oder an dem Bauteil ein entsprechender Bewegungsweg für den Magneten
vorgesehen sein muss, was der Realisierung einer kompakten Bauform
dieser Dämpfungseinrichtung
entgegensteht.
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Die
DE 100 35 687 A1 beschreibt
eine Dämpfungseinrichtung
mit einem Gehäuse,
einem bezüglich
des Gehäuses
beweglich gelagerten Verbindungsglied, welches mit einem in seiner
Bewegung zu dämpfenden,
beweglichen Teil verbindbar ist, und mit einem Dämpfungsglied, welches die Bewegung
des Verbindungsglieds im Gehäuse
dämpft. Das
Dämpfungsglied
ist zweigeteilt und umfasst einen Permanentmagneten sowie einen
Gegenpol, wobei ein Teil am Gehäuse
und der andere Teil am Verbindungsglied angeordnet ist und die Magnetkraft zwischen
dem Permanentmagneten und dem Gegenpol die Bewegung des Verbindungsglied
im Gehäuse
dämpft.
Nachteilig an dem in diesem Dokument beschriebenen Dämpfungsglied
ist, dass damit keine kompakte Bauform realisierbar ist.
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Die
DE 102 22 807 B3 beschreibt
eine Dämpfungsvorrichtung
für rotatorisch
oder translatorisch bewegte Massen mit relativ zueinander beweglichen
Reibungspartnern. Die Reibungspartner werden mittels einer Anpresskraft
gegeneinander gedrückt.
Die Anpresskraft wird durch magnetische Abstoßung zweier Abstoßpartner
erzeugt, die zwischen einem der Reibungspartner und einem Widerlager angeordnet
sind. Nachteilig an der in diesem Dokument beschriebenen Dämpfungsvorrichtung
ist, dass aufgrund der magnetischen Abstoßung der beiden Abstoßpartner
einer der Abstoßpartner
an dem Widerlager angeordnet sein muss, was einen relativ aufwendigen
Aufbau zur Folge hat, der der Realisierung einer besonders kompakten
Dämpfungsvorrichtung
entgegensteht.
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Das
Dokument
US 7 040 467
B2 zeigt eine Dämpfungsvorrichtung,
bei der ein erstes Element in einer Aufnahme angeordnet ist und
relativ zu diesem beweglich ist. Die Anpreßkraft zwischen dem ersten Element
und der Aufnahme wird aufgrund der magnetischen Anziehung eines
ersten und eines zweiten Anziehungspartners erzeugt.
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Das
Dokument
US 6 378 671
B1 zeigt ein magnetisch betätigbares Steuerungsgerät mit einem Gehäuse, einem
beweglichen Bauteil und einem Magnetfeldgenerator. Aufgrund eines
Magnetfelds, welches vom Magnetfeldgenerator erzeugbar ist, wird das
Gehäuse
gegen das bewegliches Bauteil gedrückt, so dass sich eine Bewegung
des beweglichen Bauteils relativ zum Gehäuse aufgrund der Reibung zwischen
dem beweglichen Bauteil und dem Gehäuse dämpfen läßt.
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Das
Dokument
US 7 163 248
B2 zeigt eine Armauflage unterhalb derer ein Stauraum vorgesehen
ist. Die Ausrichtung der Armauflage ist einstellbar. Dazu umfasst
die Armauflage eine Dämpfungsvorrichtung
mit einstellbaren Dämpfungseigenschaften,
so dass einerseits die Ausrichtung der Armauflage verstellbar ist
und andererseits die Ausrichtung der Armauflage in einer vom Benutzer
gewählten
Position feststellbar ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein verbessertes Staufach mit einer verbesserten
Dämpfungsvorrichtung
anzugeben.
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Die
Aufgabe wird mit dem unabhängigen
Patentanspruch gelöst.
Erfindungsgemäße Weiterbildungen
und Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß wird ein
Staufach mit einer Dämpfungsvorrichtung
angegeben. Das Staufach umfasst ferner einen Deckel und ein Staufachgehäuse, wobei
der Deckel relativ zum Staufachgehäuse zum Öffnen und Schließen des
Staufaches bewegbar ist. Die Dämpfungsvorrichtung
weist ein erstes Element und eine Aufnahme für das erste Element auf, wobei
das erste Element relativ zur Aufnahme bewegbar ist. Das erste Element
ist am Deckel angeordnet und die Aufnahme ist am Staufachgehäuse angeordnet.
Das erste Element ist relativ zur Aufnahme bewegbar. Eine Anpresskraft
zwischen dem ersten Element und der Aufnahme wird durch magnetische
Anziehung zwischen zumindest einem ersten und einem zweiten Anziehungspartner
erzeugt. Die Anpresskraft bewirkt eine Reibungskraft zur Dämpfung einer
Relativbewegung des ersten Elements in Bezug auf die Aufnahme. Die
beiden Anziehungspartner können
daher jeweils entweder an der Aufnahme oder an dem ersten Element
angeordnet sein. Der erste Anziehungspartner kann alternativ an
dem ersten Element angeordnet sein und der zweite Anziehungspartner
kann an der Aufnahme angeordnet sein.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung
ist, dass damit besonders kompakte Ausführungsformen realisierbar sind.
Damit eignet sich die Dämpfungsvor richtung
besonders gut in Kombination mit dem Staufach, da man mit dem Staufach
ja Stauraum zur Verfügung
stellen will und daher bestrebt ist, Komponenten wie die Dämpfungsvorrichtung,
die Platz in Anspruch nehmen, möglichst kompakt
zu halten.
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Da
sich die beiden Anziehungspartner gegenseitig anziehen, muss auch
kein Widerlager wie in der
DE
102 22 807 B3 zur Anordnung eines der beiden Anziehungspartner
eingesetzt werden. Da auf das Widerlager verzichtet werden kann,
kann die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung
besonders kompakt realisiert werden.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung sind der erste und zweite Anziehungspartner in der Aufnahme
angeordnet und stehen sich hierbei gegenüber. Das erste Element ist
zwischen dem ersten und zweiten Anziehungspartner angeordnet. Ferner sind
die beiden Anziehungspartner in Richtung des ersten Elements beweglich.
Aufgrund dessen, dass sich die beiden Anziehungspartner gegenseitig
anziehen, können
diese in der Aufnahme angeordnet sein und somit auf das zwischen
ihnen angeordnete erste Element eine Anpresskraft ausüben.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das erste Element stabförmig ausgebildet und längs seiner
Längsachse
in der Aufnahme verschiebbar. Die Aufnahme ist dabei so ausgebildet,
dass sie das erste Element ganz oder zumindest teilweise aufnehmen
kann. Damit lässt
sich eine besonders kompakte Dämpfungsvorrichtung
realisieren, da die Aufnahme im Wesentlichen als Gehäuse für das erste Element
dient, wobei in dem Gehäuse
erfindungsgemäß zwei sich
gegenüberstehende
Anziehungspartner angeordnet sind, die aufgrund ihrer magnetischen
Anziehung eine Anpresskraft auf das erste Element bewirken, wodurch
aufgrund der hierdurch hervorgerufenen Reibungskraft eine Dämpfung einer Relativbewegung
des ersten Elements in Bezug auf die Aufnahme bewirkt wird.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Dicke des stabförmigen ersten Elements quer zu
seiner Längsachse
variabel. Damit variiert der Abstand der beiden Anziehungspartner
bei einer Bewegung der Längsachse
relativ zu den beiden Anziehungspartnern. Damit einhergehend variiert
auch die Anpresskraft der Anziehungs partner an das erste Element,
was letztenendes eine Variation der Dämpfung der Bewegung zur Folge
hat. Durch eine entsprechende Wahl der Geometrie des ersten Elements
lässt sich
daher die Dämpfung
der Bewegung des ersten Elements z. B. nach einer vorgegebenen Dämpfungskurve
realisieren.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung weist die Aufnahme eine feste Schiene auf. Das erste Element
umfasst die Schiene zumindest teilweise und ist längs der
Längsachse
der Schiene verschiebbar. Der erste und zweite Anziehungspartner
sind an dem ersten Element angeordnet und stehen sich hierbei gegenüber. Die
Schiene befindet sich zwischen dem ersten und zweiten Anziehungspartner, wobei
die beiden Anziehungspartner in Richtung der Schiene beweglich angeordnet
sind, so dass diese aufgrund ihrer Anziehung eine Anpresskraft auf
die Schiene bewirken können,
wodurch eine Relativbewegung des ersten Elements, das die beiden
Anziehungspartner mitschleift, gedämpft wird.
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Da
bei der Bewegung des ersten Elements, beispielsweise von einer Schließposition
des Staufachdeckels in eine Öffnungsposition
unter Umständen
das erste Element zugänglich
ist, sind auch die beiden Anziehungspartner nach dieser Ausführungsform
relativ einfach zugänglich,
so dass diese z. B. bei Auftreten einer Fehlfunktion relativ einfach ausgetauscht
werden können.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung variiert die Dicke der festen Schiene. Damit wird
der Abstand der Anziehungspartner bei einer Bewegung der festen
Schiene relativ zu den Anziehungspartnern variiert, was letztenendes
zu einer Variation der Dämpfung
der Bewegung des ersten Elements führt.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung weist das erste Element eine Drehachse auf und ist derart
in der Aufnahme eingefasst, dass das erste Element um die Drehachse
schwenkbar ist. Der Staufachdeckel kann daher über das erste Element in der
Aufnahme drehbar gelagert sein, wobei durch eine Drehbewegung um
die Drehachse das Staufach geschlossen bzw. geöffnet werden kann. Erfindungsgemäß wird eine
Drehbewegung des Deckels um die durch das erste Element verlaufende
Drehachse gedämpft.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung schneidet die Drehachse eine Oberfläche des
ersten Elements, wobei der erste Anziehungspartner an der ersten
Oberfläche
des ersten Elements angeordnet ist. Ferner schneidet die (gedachte,
verlängerte) Drehachse
eine Oberfläche
der Aufnahme, wobei der zweite Anziehungspartner an der Oberfläche der
Aufnahme angeordnet ist.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der erste Anziehungspartner in einer Richtung,
die im Wesentlichen parallel zur Drehachse verläuft, beweglich an dem ersten
Element angeordnet.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung weist das erste Element eine Mantelfläche auf,
wobei die Mantelfläche
parallel zur Drehachse verläuft,
wobei der erste Anziehungspartner an der Mantelfläche angeordnet
ist und wobei der zweite Anziehungspartner an der der Mantelfläche gegenüberstehenden Oberfläche der
Aufnahme angeordnet ist.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der erste Anziehungspartner in einer Richtung,
die im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse verläuft, beweglich an dem ersten
Element angeordnet. Damit ist der erste Anziehungspartner ausreichend
beweglich im ersten Element gelagert, so dass dieser in direktem
Kontakt mit dem zweiten Anziehungspartner bzw. mit einem zwischen
dem ersten und zweiten Anziehungspartner liegenden zweiten Element
treten kann, wodurch aufgrund der Anpresskraft eine Reibungskraft
erzeugt wird, die eine Bewegung des ersten Elements relativ zur
Aufnahme dämpft.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der zweite Anziehungspartner so ausgebildet, dass
der zweite Anziehungspartner bei einer Drehung des ersten Elements
immer dem ersten Anziehungspartner gegenübersteht. Damit ist sichergestellt,
dass die Reibungskraft, die eine Bewegung des ersten Elements relativ
zur Aufnahme dämpft,
immer vorhanden ist.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung variiert die Dicke des zweiten Anziehungspartners. Insbesondere
variiert die Dicke des zweiten Anziehungspartner in der Art, dass
sich der Abstand zum ersten Anziehungspartner bei einer Bewegung
der beiden Anziehungspartner relativ zueinander ändert. Dadurch ändert sich
die Anziehungskraft der beiden Anziehungspartner und damit einhergehend
variiert die Dämpfung.
Somit lässt
sich beispielsweise ein Staufach realisieren, bei dem die Dämpfung in
Abhängigkeit
vom Öffnungswinkel
des Staufachdeckels variiert.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist zumindest ein Teil der Oberfläche des ersten Elements aus
einem Kunststoff ausgebildet. Das erste Element kann beispielsweise,
wie zuvor beschrieben, von den beiden Anziehungspartnern umfasst werden,
die aufgrund ihrer gegenseitigen Anziehung eine Anpresskraft auf
das erste Element bewirken. Aufgrund der Reibungskraft zwischen
dem ersten Element und den Anziehungspartnern wird eine Bewegung
des ersten Elements relativ zu den Anziehungspartnern bzw. zu der
Aufnahme, in der die beiden Anziehungspartner angeordnet sind, gedämpft. Die
Reibungskraft ist dabei proportional zur Anpresskraft und zum Reibungskoeffizienten
des Kunststoffs. Durch entsprechende Wahl des Kunststoffs lässt sich daher
die Reibungskraft bei einer vorgegebenen Anpresskraft entsprechend
den Anforderungen, die an die Dämpfungsvorrichtung
gestellt werden, einstellen.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist zwischen dem ersten Element und der Aufnahme ein
zweites Element angeordnet, wobei das zweite Element aus einem Kunststoff
ausgebildet ist. Damit findet die Reibung nicht direkt zwischen
dem ersten Element und der Aufnahme statt, sondern zwischen dem
ersten und zweiten Element oder dem zweiten Element und der Aufnahme.
Durch eine entsprechende Wahl des Kunststoffs lässt sich bei einer vorgegebenen
Anpresskraft die sich ergebende Reibungskraft entsprechend den Anforderungen,
die an die Dämpfungsvorrichtung
gestellt werden, einstellen.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das zweite Element an der Aufnahme oder am ersten
Element fixiert. Das zweite Element kann ferner scheibenförmig ausgebildet
sein.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem Kunststoff um Polyoxymethylen
(POM) oder um Polyamid (PA). Kunststoffe aus POM oder PA eignen
sich besonders gut, weil diese eine hohe Abriebfestigkeit aufweisen,
was sich positiv auf die Lebensdauer der Dämpfungsvorrichtung auswirkt.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung weisen die ersten und zweiten Anziehungspartner zumindest
an den Oberflächenseiten,
die zur Ausbildung der Anpresskraft und damit zur Ausbildung der Reibungskraft
vorgesehen sind, eine Kunststoffschicht auf. Die Kunststoffschicht
verhindert, dass ein direkter Abrieb der Oberflächen der Anziehungspartner
erfolgt, was unter Umständen
eine Spanbildung zur folge hätte
und unter Umständen
zu einem Defekt der Dämpfungsvorrichtung
führen
würde.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem Staufach um einen Handschuhkasten
oder einen Kofferraum für
ein Kraftfahrzeug.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei den ersten und zweiten Anziehungspartnern
um Permanentmagneten, um Elektromagnete oder ferromagnetische Metalle.
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Permanentmagnete
haben den Vorteil, dass diese besonders günstig sind. Elektromagnete
haben den Vorteil, dass über
den Strom, der zum Betreiben der Elektromagnete verwendet wird,
die Anziehungskraft zwischen den Elektromagneten bzw. einem Elektromagneten
und einem als Gegenpol wirkenden ferromagnetischen Metall oder Permanentmagnet eingestellt
werden kann. Damit kann beispielsweise die Dämpfung entsprechend einer Geschwindigkeit der
Bewegung zwischen dem ersten Element und der Aufnahme geregelt werden.
Ferromagnetische Metalle eignen sich besonders gut als Gegenpole
zu einem Permanentmagneten oder einem Elektromagneten und sind deutlich
billiger als Permanentmagnete oder Elektromagnete.
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In
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung eine Instrumententafel
mit einem Staufach der oben genannten Art.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Armauflage mit
einem erfindungsgemäßen Staufach.
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Im
Weiteren werden Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Staufachs für ein Kraftfahrzeug und schematische
Schnittansichten dazugehöriger
Dämpfungsvorrichtungen,
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2 schematische
Schnittansichten einer Ausführungsform
einer Dämpfungsvorrichtung,
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3 eine
schematische Schnittansicht eines Staufachs für ein Kraftfahrzeug,
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4 schematische
Schnittansichten einer Ausführungsform
einer Dämpfungsvorrichtung,
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5 eine
schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Dämpfungsvorrichtung
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6 eine
Ausführungsform
eines Anziehungspartners,
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7 weitere
Ausführungsformen
eines Anziehungspartners.
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1 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines Staufachs 100 und
eine Schnittansicht einer dazugehörigen Dämpfungsvorrichtung 102 sowie eine
Schnittansicht einer alternativen Dämpfungsvorrichtung 122.
Das Staufach 100 ist hier schematisch in einer Aufsicht
dargestellt. Bei dem Staufach 100 handelt es sich insbesondere
um ein Ablagefach mit einem Staufachgehäuse 104 und einem
Staufachdeckel 106, wobei der Deckel eine Ablage 108 umfasst. An
dem Deckel 106 sind ferner die Schienen 110 und 112 angebracht,
die außerhalb
der Ablage 108 und parallel zum Boden der Ablage 108 verlaufen.
Die Schienen 110 und 112 sind jeweils an Aufnahmen 114 und 116,
die am Staufachgehäuse
angebracht sind, bewegbar fixiert, so dass der Deckel 106 bzw. die
Ablage 108 über
die Schienen 110 und 112 und den Aufnahmen 114 und 116 bewegbar
mit dem Staufachgehäuse 104 verbunden
sind. Durch eine entsprechende Bewegung des Deckels bzw. der Ablage 108 längs der
Pfeilrichtungen kann somit das Staufach geöffnet bzw. geschlossen werden.
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Die
Dämpfungsvorrichtung 102 umfasst
die Schiene 110 und die Aufnahme 114. Die hier
gezeigte Ansicht der Dämpfungsvorrichtung 102 stellt
einen Schnitt durch die Aufnahme 114 und die Schiene 110 dar,
wobei der Schnitt orthogonal zu der in Bezug auf das Staufach 100 gezeigten
Schnittansicht verläuft.
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Die
Aufnahme 114 weist einen Magneten 118 und einem
Gegenpol 120 zum Magneten 118 auf. Bei dem Gegenpol 120 kann
es beispielsweise um einen weiteren Magneten handeln, der so angeordnet
ist, dass sich die Magnete 118, 120 anziehen. Bei
dem Gegenpol 120 kann es sich auch um ein ferromagnetisches
Metall handeln.
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Der
Magnet 118 sowie der Gegenpol 120 sind in der
Aufnahme 114 so gelagert, dass sie in Richtung der Schiene 110 bewegbar
sind, so dass sie aufgrund ihrer gegenseitigen Anziehung an die Schiene
gedrückt
werden, wodurch eine Anpresskraft auf die Schiene 110 wirkt.
Die Anpresskraft hat eine Reibungskraft auf die Schiene 110 zur
Folge, die die Bewegung der Schiene 110 beim Öffnen bzw. Schließen des
Deckels 106 dämpft.
Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung 102 hat
den Vorteil, dass sie besonders kompakt ausgeführt werden kann. Insbesondere
kann die Dämpfungsvorrichtung hier
ferner als Halterung für
den Deckel 106 und die Ablage 108 des Staufaches 100 verwendet
werden bzw. in die Halterung integriert sein, so dass im Wesentlichen
kein Platz für
die Dämpfungsvorrichtung vorgesehen
werden muss. Dies ist besonders vorteilhaft, da der verfügbare Raum
des Staufachs 100 nicht durch die Dämpfungsvorrichtung vermindert wird.
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Die
Dämpfungsvorrichtung 122 umfasst
eine Schiene 124, die in der Aufnahme 114 anstatt
der Schiene 110 einfasst ist. Die hier gezeigte Ansicht der
Dämpfungsvorrichtung 122 stellt
einen Schnitt durch die Aufnahme 114 und die Schiene 124 dar, wobei
der Schnitt orthogonal zu der in Bezug auf das Staufach 100 gezeigten
Schnittansicht verläuft.
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Eigentlich
sind Schnitte durch zwei verschiedenen Ausführungsformen der Schiene 124 dargestellt.
Eine erste Ausführungsform
wird in ihrem oberen Bereich, an dem der Magnet 118 beim
Schließen oder Öffnen des
Staufachs entlang gleitet, durch die Linie 126 begrenzt.
Eine zweite Ausführungsform wird
in diesem Bereich durch die Linie 128 begrenzt. Beiden
Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass die Dicke der Schiene 124 längs der
Bewegungsrichtung beim Öffnen
und Schließen
des Staufachs variiert. Dadurch variiert auch die Anziehungskraft
von Magnet 118 und Gegenpol 120 in Abhängigkeit
von der Dicke der Schiene 124 an der Stelle, an der sich
der Magnet und der Gegenpol gerade entgegenstehen. Dies hat zur
Folge, dass auch die Reibungskraft und damit die Dämpfung der
Bewegung während
der Schließ-/Öffnungsbewegung
des Staufachdeckels 106 variiert.
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Betrachtet
man beispielsweise die erste Ausführungsform mit der Begrenzungslinie 126,
so ist die Dicke der Schiene 124 an der Position A (Pos.
A), d. h. an dem Ende der Schienen 124, an dem sich der Deckel 106 befindet,
gering und steigt dann bis zur Position B auf einen erhöhten Wert
an. Das bedeutet, dass bei geschlossenen Staufach der Magnet 118 und
der Gegenpol 120 relativ nahe beieinander sind und daher
eine große
Anziehungskraft aufeinander ausüben,
was eine relativ hohe Reibungskraft zur Folge hat. Der Deckel lässt sich
also anfänglich schwer öffnen.
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Ist
der Deckel soweit geöffnet,
dass sich der Magnet 118 und der Gegenpol 120 bei
Position B (Pos. B) gegenüberstehen,
dann ist ein maximaler Abstand zwischen den Anziehungspartner erreicht, was
eine minimale Anziehungskraft und, damit verbunden, eine minimale
Dämpfung
der Bewegung der Schiene zur Folge hat. Das Staufach lässt sich
in dem Bereich, ab dem sich die Anziehungspartner 118 und 120 bei
Pos. B der Schiene 124 bis zu dem Bereich, an dem sich
die Anziehungspartner 118, 120 bei Pos. C der
Schiene entgegenstehen, relativ leicht bewegen, weil der Abstand
zwischen den Anziehungspartnern groß ist und damit die Dämpfung der Bewegung
klein ist. Demgegenüber
ist die Anziehungskraft aufgrund der verminderten Dicke der Schiene 124 wieder
größer, sobald
sich die Anziehungspartner zwischen Pos. C und Pos. D der Schiene 124 entgegenstehen.
Entsprechend wird die Reibungskraft der Anziehungspartner 118, 120 auf
die sich bewegende Schiene 124 größer und die Bewegung der Schiene 124 wird
stärker
gedämpft.
Die erste Ausführungsform
erlaubt daher aufgrund ihrer geometrischen Ausgestaltung eine insbesondere
nichtlineare Variation des Abstands der Anziehungspartner in Abhängigkeit
von der Position der Schiene 124 und dadurch eine nichtlineare
Variation der Dämpfung.
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Eine
andere nichtlineare Dämpfung
der Bewegung der Schiene 124 beim Schließen oder Öffnen des
Staufachs wird bei Verwendung der zweiten Ausführungsform (Linie 128)
erzielt.
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2 zeigt
schematische Schnittansichten 200 und 202 durch
eine Ausführungsform
einer Dämpfungsvorrichtung.
Die Dämpfungsvorrichtung weist
ein erstes Element 204 auf. Ferner weist die Aufnahme der
Dämpfungsvorrichtung
eine feste Schiene 206 auf. Die feste Schiene 206 ist
dabei zur Fixierung beispielsweise an einem Staufachgehäuse vorgesehen.
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Das
erste Element 204 ist in Bezug auf die feste Schiene 206 beweglich
und umfasst die Schiene 206 zumindest teilweise. Beispielsweise
kann das erste Element 204 u-profilförmig, wie in 2 gezeigt,
ausgebildet sein. Jedoch sind auch andere hohlförmige Profile, die eine Umfassung
der festen Schiene 206 ermöglichen, denkbar.
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An
dem ersten Element 204 sind zumindest ein Magnet 208 und
ein entsprechender Gegenpol 210 derart angeordnet, dass
sie sich gegenüberstehen,
wobei sich die feste Schiene 206 zwischen den Magneten 208 und
dem Gegenpol 210 befindet. Der Magnet 208 bzw.
der Gegenpol 210 sind im ersten Element in Richtung der
festen Schiene beweglich, so dass sie aufgrund ihrer Anziehungskraft
eine Anpresskraft auf die feste Schiene 206 bewirken, wodurch
eine hieraus resultierende Reibungskraft eine Bewegung des ersten
Elements 204 relativ zur festen Schiene 206 dämpft.
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Die
Dicke der festen Schiene 206 kann auch längs der
Bewegungsrichtung des ersten Elements 204 in Bezug zur
Schiene 206 variieren. Damit wird der Abstand zwischen
den Anziehungspartner 208 und 210 variiert, was
eine Variation der Dämpfung der
Bewegung zur Folge hat.
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3 zeigt
schematisch eine Schnittansicht durch ein Staufach 300 eines
Kraftfahrzeugs. Das Staufach 300 entspricht nach dieser
Ausführungsform
einem Handschuhkasten für
ein Kraftfahrzeug. Das Staufach 300 weist ein Staufachgehäuse 302 sowie
einen Deckel 304 auf. Am Deckel ist ein erstes Element 306 angeordnet.
Das erste Element 306 wird von einer Aufnahme, die in 3 nicht
dargestellt ist und die am Staufachgehäuse 302 angebracht
ist, eingefasst. Die Aufnahme dient daher als Lager für das erste
Element 306. Das erste Element 306 ist im Wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgebildet. Durch eine Drehbewegung des Deckels 304 um
eine mittig durch das erste Element 306 verlaufende Drehachse 308 lässt sich
der Deckel schließen bzw.
bis zu einer maximalen Öffnung öffnen. Bei
geschlossenem Deckel 304 befindet sich dieser in der in 3 gezeigten
Position A, wohingegen er sich bei einer maximalen Öffnung in
der in 3 gezeigten Position B befindet.
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4 zeigt
schematische Schnittansichten einer Ausführungsform einer Dämpfungsvorrichtung. Die
Dämpfungsvorrichtung
weist das aus 3 bekannte erste Element 306 mit
der Drehachse 308 auf. Das erste Element 306 weist
Magnete 310, 312, 314 und 316 auf.
Das erste Element 306 ist in eine Aufnahme 318,
die in 3 der Einfachheit halber nicht gezeigt ist, eingefasst.
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Die
Aufnahme 318 weist eine ferromagnetische Metallscheibe 320 (oder
alternativ einen Metallring) auf, die, wie aus dem linken Teil der 4 ersichtlich
ist, den Magneten 310 bis 316 entgegensteht. Zwischen
den Magneten 310 bis 316 und der Metallscheibe 320 kann
sich ferner eine Kunststoffscheibe 322 befinden, die beispielsweise
an der Metallscheibe 320 fixiert sein kann. Durch die magnetische
Anziehung zwischen der ferromagnetischen Metallscheibe 320 und
den Magneten 310 bis 316 werden die der Kunststoffscheibe 322 entgegenstehenden
Oberflächen
der Magnete 310 bis 316 mit einer Anpresskraft
an die Kunststoffscheibe 322 gedrückt. Aufgrund der durch die
Anpresskraft hervorgerufenen Reibungskraft zwischen den Oberflächen der
Magnete und der Kunststoffscheibe 322 wird eine Drehbewegung
des ersten Elements 306 bzw. des Staufachdeckels um die
Drehachse 308 gedämpft.
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Die
Verwendung der Kunststoffscheibe 322 hat zum einen den
Vorteil, dass über
eine entsprechende Auswahl des Kunststoffs die Reibungskraft über den
Reibungskoeffizienten des Kunststoffes eingestellt werden kann.
Ferner gibt es Kunststoffe, wie beispielsweise POM, die eine hohe
Abriebfestigkeit haben. Durch die Verwendung von POM kann daher
die Langlebigkeit der über
das erste Element 306 und die Aufnahme 318 realisierten
Dämpfungsvorrichtung
sichergestellt werden.
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5 zeigt
eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Dämpfungsvorrichtung 500.
Die Dämpfungsvorrichtung 500 weist
eine Aufnahme 502 für
ein erstes Element 504 auf. Die Aufnahme 502 sowie
das erste Element 504 sind rotationssymmetrisch ausgebildet.
Das erste Element ist daher um eine Drehachse 506 innerhalb
der festen Aufnahme 502 drehbar. Das erste Element 504 weist
ferner einen ersten Magneten 508 und einen zweiten Magneten 510 auf,
der relativ zur Drehachse 506 dem ersten Magneten 508 entgegensteht.
Die Aufnahme 502 weist ferner einen ferromagnetischen Metallring 512 auf.
Ferner befindet sich zwischen dem Metallring 512 und dem
ersten Element 504 ein Kunststoffring 514, der
beispielsweise am Metallring 512 fixiert ist. Die Magnete 508 und 510 sind
in radialer Richtung in Bezug auf die Drehbewegung um die Drehachse 506 leicht
beweglich, so dass sich diese aufgrund der zwischen dem Metallring 512 und
den Magneten 508 bzw. 510 bestehenden Anziehungskraft
an den Kunststoffring 514 anlegen. Dies hat eine Reibungskraft
zwischen dem Kunststoffring und den Magneten 508 und 510 zur Folge,
die einer Drehbewegung des ersten Elements 504 um die Drehachse 506 entgegenwirkt
und damit die Drehbewegung dämpft.
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6 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der in 4 dargestellten Metallscheibe 320, die
als Anziehungspartner für
die Magnete 310, 312, 314 bis 316 dient.
Die Dicke der Metallscheibe 320 variiert längs der
Bewegungsrichtung der Magnete 310–316. Aufgrund der
Kunststoffscheibe 322, die sich zwischen den Magneten 310–316 und
der Metallscheibe 320 befindet, können die Magnete 310–316 die
Variation in der Dicke mittels einer Bewegung hin zu den Magneten
nicht ausgleichen. Dementsprechend variieren die Anziehungskräfte, die
zwischen der Metallscheibe 320 und den Magneten 310–316 beim Öffnen oder
Schließen
des Staufachs wirken, entsprechend der Lage der Magnete 310–316 relativ
zur Metallscheibe 320.
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Die
Metallscheibe 320 kann beispielsweise so in der Aufnahme 318 angeordnet
sein, dass der Abstand zu den Magneten 310–316 dann
am geringsten ist, wenn der Deckel seine maximale Öffnungsposition
erreicht (vgl. Pos. B in 3) und dass der Abstand zu den
Magneten 310–316 dann
am größten ist,
wenn der Deckel in Schließposition
ist. Somit wird die Dämpfung
der Bewegung des Staufachdeckels beim Öffnen des Staufachs von der Schließposition
in die maximale Öffnungsposition
immer größer, was
zu einem besonders gefälligen „Verhalten” des sich öffnenden
Staufachdeckels führt.
Die Dämpfung
vermittelt einem Benutzer bspw. den Eindruck einer hochwertigen
Ausführung
des Staufachs, da im allgemeinen gedämpfte manuell betätigbare mechanische
Vorrichtungen einen massiven und zuverlässigen Materialaufbau suggerieren.
-
7 zeigt
eine erste Ausführungsform 700 und
eine zweite Ausführungsform 702 des
Metallrings 512, der aus der 5 bekannt
ist. Die Darstellung der beiden Ausführungsformen 700 und 702 erfolgt
anhand dem Schnitt A-A in 5.
-
Die
Dicke der Ausführungsform 700 variiert, was
dazu führt,
dass die Dämpfung
der Bewegung des Staufachdeckels beim Öffnen und Schließen des Staufachs
entsprechend der Position der Magnete 508 und 510 variiert.
Demgegenüber
ist die Dicke der Ausführungsform 702 einheitlich,
so dass keine positionsabhängige
Dämpfung
der Bewegung des Staufachdeckels erzielt wird.
-
- 100
- Staufach
- 102
- Dämpfungsvorrichtung
- 104
- Staufachgehäuse
- 106
- Deckel
- 108
- Ablage
- 110
- Schiene
- 112
- Schiene
- 114
- Aufnahme
- 116
- Aufnahme
- 118
- Magnet
- 120
- Gegenpol
- 122
- Dämpfungsvorrichtung
- 124
- Schiene
- 126
- Linie
- 128
- Linie
- 200
- Schnittansicht
- 202
- Schnittansicht
- 204
- erstes
Element
- 206
- feste
Schiene
- 208
- Magnet
- 210
- Gegenpol
- 300
- Staufach
- 302
- Staufachgehäuse
- 304
- Deckel
- 306
- erstes
Element
- 308
- Drehachse
- 310
- Magnet
- 312
- Magnet
- 314
- Magnet
- 316
- Magnet
- 318
- Aufnahme
- 320
- Metallscheibe
- 322
- Kunststoffscheibe
- 500
- Dämpfungsvorrichtung
- 502
- Aufnahme
- 504
- erstes
Element
- 506
- Drehachse
- 508
- erster
Magnet
- 510
- zweiter
Magnet
- 512
- Metallring
- 514
- Kunststoffring
- 700
- erste
Ausführungsform
des Metallrings
- 702
- zweite
Ausführungsform
des Metallrings