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Die Erfindung betrifft ein Scharnier für ein Gerät, insbesondere für ein Haushaltsgerät, insbesondere für einen Herd oder eine Kühltruhe und/oder Gefriertruhe. Das Gerät umfaßt ein Gehäuse und eine Klappe oder ein sonstiges schwenkbares Teil.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Gerät mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Scharnieren, insbesondere ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Herd oder eine Kühltruhe und/oder Gefriertruhe.
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Das Scharnier umfaßt einen ersten Scharnierarm, einen zweiten Scharnierarm, ein Federelement und einen Dämpfer. Der zweite Scharnierarm ist an dem ersten Scharnierarm schwenkbar gelagert. Die beiden Scharnierarme sind von einer ersten Endlage in eine zweite Endlage gegeneinander verschwenkbar. Der Dämpfer umfaßt zwei gegeneinander bewegliche Dämpferteile.
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Ein solches Scharnier ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 045 365 A1 bekannt. Dabei ist der Dämpfer an der Klappe befestigt und mit dem Federelement gekoppelt. Bei der Anordnung nach der
DE 10 2005 045 365 A1 ist jedoch der Einsatz eines aufwendig gestalteten Dämpfers notwendig, um die Schwenkbewegung der Scharnierarme im Bereich beider Endlagen dämpfen zu können.
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In der prioritätsälteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
10 2011 008 252.2 , auf die vollinhaltlich Bezug genommen und deren Inhalt in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird, ist ein Scharnier der eingangs angegebenen Art beschrieben, bei dem der Dämpfer beweglich am Scharnier geführt ist und die Schwenkbewegung der Scharnierarme im Bereich der beiden Endlagen durch den Kontakt seiner beiden Dämpferteile mit Anschlagbereichen des Scharniers dämpft.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Scharnier der eingangs angegebenen Art und ein verbessertes Gerät mit einem derartigen Scharnier vorzuschlagen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Dämpfer dämpft die Schwenkbewegung der Scharnierarme im Bereich der beiden Endlagen durch den Kontakt seiner beiden Dämpferteile mit Anschlagbereichen des Scharniers. Eine Endlage kann durch die Offenstellung des Scharniers gebildet sein, die andere Endlage durch die Schließstellung des Scharniers.
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Der Dämpfer ist seitlich an dem ersten Scharnierarm angeordnet. Insbesondere ist der Dämpfer an der Außenseite des ersten Scharnierarms angeordnet. Der erste Scharnierarm kann an dem Gehäuse (Korpus) des Geräts befestigbar oder befestigt sein. Dann ist der zweite Scharnierarm an der Klappe oder an dem sonstigen beweglichen Teil des Geräts befestigbar oder befestigt. Es ist allerdings auch möglich, daß der zweite Scharnierarm an dem Gehäuse (Korpus) des Geräts befestigbar oder befestigt ist. Dann ist der erste Scharnierarm an der Klappe oder an dem sonstigen beweglichen Teil des Geräts befestigbar oder befestigt.
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Vorteilhaft ist es, wenn der erste Scharnierarm ein Gehäuse aufweist. Das Gehäuse des ersten Scharnierarms weist vorzugsweise einen rechteckigen oder U-förmigen Querschnitt auf. Vorteilhaft ist es, wenn der Dämpfer an einer Seitenwand des ersten Scharnierarms angeordnet ist, vorzugsweise an deren Außenseite. Der Dämpfer ist vorzugsweise an der Außenseite des Gehäuses des ersten Scharnierarms, angeordnet.
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Das Federelement kann eine Vorspannung zwischen den beiden Scharnierarmen in eine Schwenkrichtung erzeugen, insbesondere in die Schließrichtung. Durch den Anschlag der beiden Dämpferteile an Anschlagbereichen ist es möglich, das Scharnier in beiden Endlagen zu dämpfen, ohne daß hierfür eine aufwendige Dämpferkonstruktion eingesetzt werden muß.
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Der erfindungsgemäße Aufbau hat dabei insbesondere den Vorteil, daß ein Dämpfer eingesetzt werden kann, der nur eine Dämpfrichtung und gegebenenfalls nur eine Rückstellrichtung aufweist. Insbesondere kann als Dämpfer dabei beispielsweise eine Dämpferpatrone eingesetzt werden, bei welcher das erste Dämpferteil gegen eine Dämpfkraft in ein Gehäuse des Dämpfers einschiebbar ist, welches damit als zweites Dämpferteil dient. In vorteilhafter Weise fährt das erste Dämpferteil dabei selbsttätig wieder aus dem Dämpfergehäuse heraus in eine Endstellung, wenn keine äußere Kraft an dem Dämpfer anliegt. Alternativ kann auch ein Dämpfer eingesetzt werden, bei welchem das erste Dämpferteil aus dem zweiten Dämpferteil gegen eine Dämpfkraft herausziehbar ist und selbsttätig wieder in dieses einfährt, wenn keine Belastung mehr am Dämpfer anliegt.
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Das erfindungsgemäße Scharnier kann dabei insbesondere für Klappen eines Haushaltsgerätes eingesetzt werden, welche um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar sind. Insbesondere gleicht das Federelement dabei zumindest einen Teil des Gewichtes der Klappe aus und ermöglicht so ein vereinfachtes und/oder komfortableres Öffnen und Schließen der Klappe des Haushaltsgerätes. Insbesondere kann das Scharnier dabei so ausgeführt sein, daß die von dem Federelement erzeugte Federkraft ein Schließmoment erzeugt, welches das Öffnungsmoment der Herdklappe im wesentlichen ausgleicht, wobei vorteilhafterweise dieser Ausgleich über einen Teil oder den gesamten Öffnungs- bzw. Schließweg erfolgt. Insbesondere kann dies wie in der
EP 1 287 222 B1 beschrieben erfolgen.
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Insbesondere kann das erfindungsgemäße Scharnier dabei bei Klappen eingesetzt werden, welche aus einer ersten Endlage, bei welcher die Klappe vertikal angeordnet ist und das Haushaltsgerät verschließt, in eine zweite Endlage, in welcher die Klappe im wesentlichen horizontal angeordnet ist und damit eine Öffnung des Haushaltsgerätes freigibt, bewegbar ist. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Scharnier dabei für eine Herdklappe eingesetzt werden; insbesondere handelt es sich damit bei dem erfindungsgemäßen Scharnier um ein Herdscharnier.
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Vorteilhafterweise handelt es sich dabei bei einem der Scharnierarme um ein Steckteil, auf welches die Klappe eines Haushaltsgerätes aufgesteckt werden kann oder welches in entsprechende Aufnahmen am Gehäuse (Korpus) eines Haushaltsgerätes eingesteckt werden kann, so daß die Klappe des Haushaltsgerätes abnehmbar ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Dämpfer beweglich an dem Scharnier geführt ist. Dabei kann der Dämpfer mit den zwei gegeneinander beweglichen Dämpferteilen in zumindest einer Richtung frei beweglich am Scharnier geführt sein, wobei die beiden Dämpferteile bei einer Bewegung des Scharniers in die beiden Endlagen mit unterschiedlichen Anschlagbereichen des Scharniers in Kontakt kommen und so eine Dämpferkraft zwischen unterschiedlichen Anschlagbereichen des Scharniers erzeugen. Es ist allerdings auch möglich, daß der Dämpfer nicht beweglich an dem Scharnier geführt ist, sondern in allen Schwenklagen des Scharniers mit Anschlagbereichen des Scharniers in Kontakt steht.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite des ersten Scharnierarms eine Lagerung für den Dämpfer und ein längsverschieblich geführtes Betätigungsteil für den Dämpfer vorgesehen sind. Die Lagerung ist vorzugsweise an einer Seite des Gehäuses des ersten Scharnierarms angeordnet, vorzugsweise an einer Außenseite. Das Betätigungsteil ist relativ zu dem ersten Scharnierarm längsverschieblich geführt. Vorteilhaft ist es, wenn das Betätigungsteil relativ zur Lagerung für den Dämpfer längsverschieblich geführt ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Betätigungsteil in der Lagerung für den Dämpfer längsverschieblich geführt ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn an dem zweiten Scharnierteil ein erster Betätigungsbolzen zum Betätigen des Betätigungsteils für den Dämpfer beim Schließen des Scharniers und/oder ein zweiter Betätigungsbolzen zum Betätigen des Betätigungsteils für den Dämpfer beim Öffnen des Scharniers angeordnet sind. Der oder die Betätigungsbolzen können durch Verlängerungen von ohnehin vorhandenen Bolzen gebildet werden. Sie können allerdings auch gesondert vorgesehen sein.
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Vorteilhaft ist es, wenn der erste Betätigungsbolzen mit einem Blechschoner versehen ist. Stattdessen oder zusätzlich kann der zweite Betätigungsbolzen mit einem Blechschoner versehen sein.
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Der oder die Blechschoner können eine Ausrichtenase aufweisen.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch eine Scharnierabdeckung zum zumindest teilweisen Abdecken des zweiten Scharnierarms und des Betätigungsteils für den Dämpfer. Die Scharnierabdeckung dient insbesondere dazu, einen Schutz für die abgedeckten Teile des Scharniers zu bewirken und/oder eine Verletzungsgefahr zu vermindern oder auszuschließen.
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Bei einem Gerät, insbesondere einem Haushaltsgerät, insbesondere einem Herd oder einer Kühltruhe und/oder Gefriertruhe, wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gerät eines oder mehrere erfindungsgemäße Scharniere aufweist. Vorteilhaft ist es, wenn lediglich ein einziges erfindungsgemäßes Scharnier und eines oder mehrere weitere Scharniere vorhanden sind. Hierdurch können Kosten gespart werden. Beispielsweise benötigt eine Kühltruhe oder ein Herd zwei oder mehr Scharniere. Je nach Größe des Deckels oder der Klappe kann es ausreichend sein, nicht alle Scharniere als erfindungsgemäße Scharniere auszuführen, um eine gute Endlagendämpfung des Deckels oder der Klappe zu erhalten. Es kann ausreichend sein, wenn nur eines der Scharniere erfindungsgemäß ausgebildet ist oder wenn nicht alle Scharniere erfindungsgemäß ausgebildet sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 ein Scharnier in der Offenstellung in einer perspektivischen Ansicht,
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2 das Scharnier gemäß 1 in der Schließstellung in einer perspektivischen Ansicht,
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3 das Scharnier gemäß 1 und 2 in einer Zwischenstellung in einer perspektivischen Darstellung,
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4 eine schematische Darstellung des Scharniers gemäß 1 bis 3 in einer Zwischenstellung, in der Schließstellung und in der Offenstellung,
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5 eine abweichende Ausführungsform des Scharniers gemäß 1 bis 3 in einer schematischen Darstellung in einer Zwischenstellung, in der Schließstellung und in der Offenstellung,
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6 eine Abwandlung des Scharniers gemäß 1 bis 3 in einer Zwischenstellung in einer perspektivischen Darstellung,
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7 eine weitere Abwandlung des Scharniers gemäß 1 bis 3 in einer Zwischenstellung in einer perspektivischen Darstellung,
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8 einen Blechschoner für einen Betätigungsbolzen in einer perspektivischen Ansicht, in einer Seitenansicht und in einer Vorderansicht,
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9 eine abgewandelte Ausführungsform eines Blechschoners in einer Vorderansicht,
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10 eine weitere abgewandelte Ausführungsform eines Blechschoners in einer Vorderansicht,
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11 ein Scharnier mit einer Scharnierabdeckung in einer perspektivischen Ansicht von vorne und in einer perspektivischen Ansicht von hinten und
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12 die Einzelteile des Scharniers gemäß 6 in einer perspektivischen Ansicht.
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Das in 1 und 2 gezeigte Scharnier umfaßt einen ersten Scharnierarm 1 und einen zweiten Scharnierarm 2, der an dem ersten Scharnierarm 1 um eine Achse schwenkbar gelagert ist, die von einem Schwenkbolzen 3 gebildet wird. Der erste Scharnierarm 1 umfaßt ein Gehäuse 4 mit einem U-förmigen Querschnitt. Das Gehäuse 4 des ersten Scharnierarms umfaßt eine Basisfläche 5, eine linke Seitenfläche 6 und eine rechte Seitenfläche 7. Der zweite Scharnierarm 2 umfaßt ebenfalls ein Gehäuse 8 mit einer Basisfläche 9, einer linken Seitenwand 10 und einer rechten Seitenwand 11.
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In dem Gehäuse 8 des zweiten Scharnierarms 2 ist ein Führungsbolzen 12 angeordnet, der in den Seitenflächen 10, 11 befestigt ist und an dem ein Federelement (in der Zeichnung nicht dargestellt) angreift. Das Federelement ist als Zugfeder ausgebildet. Durch das Federelement wird der zweite Scharnierarm in Richtung der Schließstellung gemäß 2 vorbelastet. Der Führungsbolzen 12 ist in Kurven 12' geführt, die in den Seitenflächen 6, 7 des Gehäuses 4 des ersten Scharnierarms 1 vorgesehen sind.
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Das Scharnier umfaßt ferner einen Dämpfer 13, der seitlich an dem ersten Scharnierarm 1 angeordnet ist. Der Dämpfer 13 befindet sich außerhalb des Gehäuses 4 des ersten Scharnierarms 1. Er befindet sich an der Außenseite einer Seitenfläche des ersten Scharnierarms 1, nämlich an der Außenseite der linken Seitenfläche 6. Der Dämpfer umfaßt zwei gegeneinander bewegliche Dämpferteile, nämlich eine Dämpferbolzen 14 und ein Dämpfergehäuse 15. Der Dämpfer 13 ist als Dämpfer mit nur einer Dämpfungsrichtung ausgebildet. Der Dämpferbolzen 14 ist in das Dämpfergehäuse 15 gegen eine Dämpfkraft eindrückbar. Wenn der Dämpfer 13 kraftlos ist bewegt sich der Dämpferbolzen 14 selbsttätig aus dem Dämpfergehäuse 15 heraus. Der Dämpfer 13 ist als Standard-Dämpferpatrone ausgebildet.
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An einer Seite des ersten Scharnierarms 1, nämlich an dessen linker Seitenwand 6, ist eine Lagerung 16 für den Dämpfer 13 befestigt. Die Lagerung 16 befindet sich an der Außenseite der linken Seitenwand 6. Ferner ist an einer Seite des ersten Scharnierarms 1, nämlich an dessen linker Seitenfläche 6, ein längsverschieblich geführtes Betätigungsteil 17 für den Dämpfer 13 vorgesehen. Das Betätigungsteil 17 ist in der Lagerung 16 längsverschieblich gelagert, und zwar in Längsrichtung des Scharniers.
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Das Betätigungsteil 17 weist eine Aussparung 18 auf, innerhalb der sich der Dämpfer 13 befindet. Der Dämpfer 13 ist innerhalb der Aussparung 18 fliegend angeordnet. Dies bedeutet, daß die Länge des Dämpfers 13 auch bei vollständig ausgefahrenem Dämpferbolzen 14 geringer ist als die Länge der Aussparung 18. Die Enden der Aussparung 18 bilden eine erste Anschlagkante 19 am oberen Ende der Aussparung 18 und eine zweite Anschlagkante 20 am unteren Ende der Aussparung 18.
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An der linken Seitenfläche 6 des ersten Scharnierarms 1 ist ein Halterungsblech 21 befestigt. Die Befestigung erfolgt durch vier Nieten oder Schrauben, die in entsprechenden Löchern 22 der linken Seitenwand 6 befestigt sind. Das Halterungsblech 21 weist einen U-förmigen Querschnitt auf. Die Basis des Halterungsblechs 21 liegt an der linken Seitenfläche 6 des ersten Scharnierarms 1 an. Die Seitenflächen 23 des Halterungsblechs 21 weisen von der linken Seitenwand 6 weg. Sie nehmen die Lagerung 16 zwischen sich auf.
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Die Lagerung 16 ist aus Kunststoff hergestellt. Sie umfaßt zwei Hälften 24, 25, die an den Seitenwänden 23 des Halterungsblechs 21 befestigt sind.
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In den Hälften 24, 25 der Lagerung 16 sind Anschlagflächen für den Dämpfer 13 vorgesehen, nämlich eine erste Anschlagfläche 26 im unteren Bereich der Lagerung 16 und eine zweite Anschlagfläche 27 im oberen Bereich der Lagerung 16.
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Das zweite Scharnierteil 2 umfaßt ein Halteblech 28, das einen L-förmigen Querschnitt aufweist. Die Dachfläche 29 des Halteblechs 28 verläuft parallel zu der Basisfläche 9 des Gehäuses 8 des zweiten Scharnierarms 2. Sie liegt auf dieser Basisfläche 9 auf. Die Seitenfläche 30 des Halteblechs 28 verläuft parallel zu und im Abstand von der linken Seitenfläche 10 des Gehäuses 8 des zweiten Scharnierarms 2.
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An der Außenseite der Seitenfläche 30 des Halteblechs 28 sind ein erster Betätigungsbolzen 31 zum Betätigen des Betätigungsteils 17 beim Schließen des Scharniers und ein zweiter Betätigungsbolzen 32 zum Betätigen des Betätigungsteils 17 beim Öffnen des Scharniers angeordnet. Der erste Betätigungsbolzen 31 wird bei der Ausführungsform nach 1 bis 3 von einer Verlängerung eines Bolzens 33 gebildet, der an den Seitenflächen 10, 11 des Gehäuses 8 des zweiten Scharnierarms 2 befestigt ist und der durch die linke Seitenfläche 10 des Gehäuses 8 und durch die Seitenfläche 30 des Halteblechs 28 hindurchragt. Bei der Ausführungsform nach 6 und 12 ist der erste Betätigungsbolzen 31 an der Seitenfläche 30 des Halteblechs 28 befestigt. Bei beiden Ausführungsformen wird der zweite Betätigungsbolzen 32 von einer Verlängerung des Führungsbolzens 12 gebildet.
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Der erste Betätigungsbolzen 31 und der zweite Betätigungsbolzen 32 sind mit jeweils einem Blechschoner 34 versehen. Der Blechschoner 34 weist in seiner Mitte eine zylinderförmige Öffnung 35 auf, mit der er auf den zugehörigen Betätigungsbolzen 31, 32 aufgesteckt ist. Er ist auf dem jeweiligen Betätigungsbolzen 31, 32 drehbar gelagert. Vorteilhaft ist es, wenn der Blechschoner 34 auf den jeweiligen Betätigungsbolzen 31, 32 aufgeklipst ist.
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Ferner weist der Blechschoner 34 eine Druckfläche 36 auf, die mit einer Gegenfläche 37, 38 des Betätigungsteils 17 zusammenwirken kann.
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Das Betätigungsteil 17 weist hierzu eine obere Aussparung 39 auf. Der obere Rand der oberen Aussparung 39 bildet die untere Gegenfläche 38 für die Druckfläche 36 des Blechschoners 34, der mit dem zweiten Betätigungsbolzen 32 verbunden ist. Die obere Endfläche des Betätigungsteils 17 bildet die obere Gegenfläche 37 für die Druckfläche 36 des Blechschoners 34, der mit dem ersten Betätigungsbolzen 31 verbunden ist.
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Der Blechschoner 34 weist ferner eine Ausrichtenase 40 auf. Die Ausrichtenase 40 liegt der Druckfläche 36 gegenüber. Die Ausrichtenase 40 des mit dem zweiten Betätigungsbolzen 32 verbundenen Blechschoners 34 wird von der Innenkontur der oberen Aussparung 39 in der aus 10a ersichtlichen Weise derart geführt, daß die Druckfläche 36 dieses Blechschoners 34 zuverlässig mit der unteren Gegenfläche 38 des Betätigungsteils 17 in Anlage kommt, wie in 10b gezeigt.
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Das Scharnier weist eine Scharnierabdeckung 41 zum teilweisen Abdecken des zweiten Scharnierarms 2 und des Betätigungsteils 17 auf. In der Scharnierabdeckung 41 sind Stege 42 vorgesehen, die die Ausrichtenase 40 des mit dem ersten Betätigungsbolzen 31 verbundenen Blechschoners 34 in der aus 10c ersichtlichen Weise derart ausrichten, daß die Druckfläche 36 dieses Blechschoners 34 zuverlässig mit der oberen Gegenfläche 37 des Betätigungsteils 17 in Anlage kommt.
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Wenn sich das Scharnier in einer Zwischenstellung befindet, wie in 3, 4a und 6 gezeigt, liegt der Dämpfer 13 nicht an einem der Anschlagbereiche an. Die Anschlagbereiche werden von den Anschlagkanten 19, 20 des Betätigungsteils 17 und von den Anschlagflächen 26, 27 der Lagerung 16 gebildet.
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Wenn das Scharnier in die Schließstellung gebracht werden soll, die in 2 und 4b dargestellt ist, wird der zweite Scharnierarm 2 um die Achse des Schwenkbolzens 3 verschwenkt. Durch diese Schwenkbewegung gelangt die Druckfläche 36 des Blechschoners 34, der mit dem ersten Betätigungsbolzen 31 verbunden ist, mit der oberen Gegenfläche 37 des Betätigungsteils 17 in Anlage. Im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung wird das Betätigungsteil 17 nach unten bewegt, bis dessen erste Anschlagkante 19 an dem Dämpferbolzen 14 des Dämpfers 13 anliegt. Das Dämpfergehäuse 15 liegt an der ersten Anschlagfläche 26 der Lagerung 16 an. Im weiteren Verlauf der Schließbewegung wird der Dämpferbolzen 14 in das Dämpfergehäuse 15 hineingedrückt, wodurch die weitere Schließbewegung gedämpft wird.
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Wenn das Scharnier in die Offenstellung gebracht werden soll, die in 1 und 4c dargestellt ist, wird der zweite Scharnierarm 2 in entgegengesetzter Richtung um die Achse des Schwenkbolzens 3 verschwenkt. Durch diese Schwenkbewegung gelangt die Druckfläche 36 des Blechschoners 34, der mit dem zweiten Betätigungsbolzen 32 verbunden ist, mit der unteren Gegenfläche 38 des Betätigungsteils 17 in Anlage. Im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung wird das Betätigungsteil 17 nach oben bewegt, bis dessen zweite Anschlagkante 20 an dem Dämpfergehäuse 15 anliegt. Der Dämpferbolzen 14 des Dämpfers 13 liegt an der zweiten Anschlagfläche 27 der Lagerung 16 an. Im weiteren Verlauf der Öffnungsbewegung wird der Dämpferbolzen 14 in das Dämpfergehäuse 15 hineingedrückt, wodurch die weitere Öffnungsbewegung gedämpft wird.
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Die Druckflächen 36 der Blechschoner 34 führen auch eine Gleitbewegung auf den zugehörigen Gegenflächen 37, 38 aus. Die Blechschoner 34 dienen auch dazu, um diese horizontale Relativbewegung zwischen den Betätigungsbolzen 31, 32 und dem Betätigungsteil 17 zu ermöglichen. Die Blechschoner 34 können mit ihren Druckflächen 36 auf den Gegenflächen 37, 38 gleiten. Hierdurch können Geräusche vermieden und/oder Verschleiß reduziert werden.
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In 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der Dämpfer 13 nicht beweglich an dem Scharnier geführt ist. Hier ist der Dämpfer 13 also nicht fliegend gelagert. Er liegt vielmehr in jeder Stellung des Scharniers an einer Anschlagfläche an. In der Schließstellung gemäß 5b liegt der Dämpfer 13 an der ersten Anschlagkante 19 und der ersten Anschlagfläche 26 an. In der Offenstellung gemäß 5c liegt der Dämpfer 13 an der zweiten Anschlagfläche 27 und der zweiten Anschlagkante 20 an. In der Zwischenstellung gemäß 5a liegt der Dämpfer an der ersten Anschlagkante 19 und der zweiten Anschlagkante 20 an. Der Abstand der ersten Anschlagkante 19 und der zweiten Anschlagkante 20 ist also kleiner oder höchstens genauso groß wie der größte Abstand des Dämpferbolzens 14 von dem Dämpfergehäuse 15, also die Länge des Dämpfers 13 im vollständig ausgefahrenem Zustand des Dämpferbolzens 14.
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Bei der Ausführungsform nach 5 gibt es keinen neutralen Öffnungswinkelbereich. Bei einer bestimmten Zwischenstellung des Scharniers ist der Dämpfer voll oder annähernd voll ausgefahren. Hierdurch wirkt die Dämpfung über einen größeren Bereich, was sich günstig auf den Abbau der kinematischen Energie der Scharnierbewegung und der Bewegung der Klappe des Geräts auswirken kann.
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Es ist möglich, auf eine der beiden Endlagendämpfungen zu verzichten. Dies kann auf einfache Weise dadurch geschehen, daß einer der Betätigungsbolzen 31, 32 weggelassen wird. Wenn nur die Dämpfung in die Schließstellung realisiert werden soll, wird der erste Betätigungsbolzen 31 vorgesehen und der zweite Betätigungsbolzen 32 weggelassen. Wenn nur die Dämpfung in die Offenstellung realisiert werden soll wird der zweite Betätigungsbolzen 32 vorgesehen und der erste Betätigungsbolzen 31 weggelassen.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform nach 7 umfaßt das zweite Scharnierteil 2 ein U-förmiges Halteblech 43. Eine Seitenfläche 44 des Halteblechs 43 liegt an einer Seitenfläche des Gehäuses 8 des zweiten Scharnierarms 2 an, nämlich an dessen linker Seitenfläche 10. An der anderen Seitenfläche 45 ist der erste Betätigungsbolzen 31 befestigt. Die Basisfläche 46 des U-förmigen Halteblechs 43 fluchtet mit der Basisfläche 9 des Gehäuses 8 des zweiten Scharnierarms 2.
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8 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Blechschoners 34, bei der übereinstimmende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind und nicht erneut beschrieben werden.
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Der Blechschoner 34 kann auch wie in 9 gezeigt ausgebildet sein. Dieser Blechschoner 34 weist eine Außenkontur in der Form eines Vielecks, insbesondere eines regelmäßigen Vielecks, insbesondere eines Sechsecks, insbesondere eines regelmäßigen Sechsecks auf. Jede der Außenflächen kann die Druckfläche 36 des Blechschoners 34 bilden.
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Aus 11 ist ersichtlich, daß die Abdeckung 41 einen Teil des zweiten Scharnierarms 2 und den oberen Endbereich des Betätigungsteils 17 übergreift. Durch die Verbreiterung der Scharnierabdeckung 41 über den oberen Bereich des Betätigungsteils 17 hinaus wird auch der Dämpfungsmechanismus abgedeckt. Diese Abdeckung ist als Schutz vor Verletzungen, Verschmutzungen und aus optischen Gründen vorteilhaft oder erforderlich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005045365 A1 [0004, 0004]
- DE 102011008252 [0005]
- EP 1287222 B1 [0012]