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Die Erfindung betrifft eine Kappe für einen Lippenstift und einen
Lippenstift mit einer in die Kappe integrierte, reflektierende Fläche
gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
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Beim alltäglichen Schminken der Lippen ist es eine normale
Herangehensweise, den Lippenstifthalter in der einen und die
Lippenstiftkappe in der anderen Hand zu halten um dann vor einem
stationären Spiegel die Lippen zu schminken. Nun tritt das Problem auf,
wenn kein stationärer Spiegel vorhanden ist, daß kein extra
Schminkspiegel vorhanden ist. Mit einiger Übung ist es möglich,
ohne Zuhilfenahme eines Spiegels die Lippen zu schminken. Der
Nachteil dieser Methode ist, daß das Ergebnis nicht immer zufrieden
stellt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kappe und einen Lippenstift zu
schaffen, die ein einfaches Schminken auch ohne einen stationären
bzw. separaten Schminkspiegel ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs gelöst. Abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung gerichtet.
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Die erfindungsgemäße Kappe für einen Lippenstifthalter weist eine
bereichsweise allgemeine zylindrische Form mit einem Seitenbereich
auf, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Seitenbereich
mindestens eine reflektierende Fläche aufweist.
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Die reflektierende Fläche auf der Kappe kann ganz oder teilweise
durch mindestens ein bewegliches, zusätzliches Bauelement
verdeckt sein.
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Die reflektierende Fläche kann dabei ein Spiegel sein, der in einer
Ausführungsform von der Kappe abnehmbar ausgebildet ist.
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Die Spiegelfläche kann abschnittsweise konkav und/oder plan sein,
sie kann auch mehrteilig ausgeführt sein.
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Der auf der Kappe aufgebrachte Spiegel kann ferner aufklappbar,
aufschiebbar, auffaltbar oder aufrollbar ausgeführt sein.
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Es sind auch Kombinationen der verschiedenen Merkmale der
Kappe hinsichtlich der Ausführung und/oder Anbringung möglich.
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Bezug nehmend auf die Zeichnungen werden nachfolgend einzelne
Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, es zeigen:
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Fig. 1 einen Lippenstifthalter mit Lippenstift und eine Kappe mit
integrierter reflektierender Fläche,
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Fig. 2 einen Schnitt quer durch eine Kappe, bei der die
reflektierende Fläche aufrollbar ausgeführt ist, im auf und im abgerollten
Zustand,
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Fig. 3 einen Schnitt quer durch eine Kappe, bei der die
reflektierende Fläche aufklappbar ausgebildet ist, im geschlossenen und im
aufgeklappten Zustand,
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Fig. 4 einen Schnitt quer durch eine Kappe, wo auf der einen Seite
eine plane und auf der anderen Seite eine konkave, reflektierende
Fläche aufgebracht ist.
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Fig. 1 zeigt einen Lippenstifthalter 13 mit einem
Lippenstiftfarbkörper 14, über den die Kappe 10 geschoben werden kann. Die Kappe
10 dient dabei als Schutz für den Lippenstiftfarbkörper 14. Die
Kappe 10 kann auch eine andere Form als die eines Kreiszylinders
aufweisen, z. B. kann die Kappe 10 auch als n-eckiger Zylinder, Kegel,
Kegelstumpf oder dergleichen ausgebildet sein. Die Kappe 10 kann
in jeder beliebigen Form ausgebildet sein, solange sie sich über den
Lippenstifthalterschaft 15 schieben läßt. Die Kappe 10 wird durch
einen Deckel 11 abgeschlossen, der flach, spitz, rund oder
dergleichen ausgebildet sein kann. Fig. 1 zeigt auch eine
erfindungsgemäße Ausführung der reflektierenden Fläche 12. Dabei kann die
reflektierende Fläche plan und/oder konkav sein. Eine konkave
Ausführungsform der reflektierenden Fläche hat den Vorteil, daß neben
der Reflexion des Spiegelbildes auch eine Vergrößerung desselben
erfolgt.
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Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen in bezug auf die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der reflektierenden Fläche sowie den Querschnitt der
Kappe weitere bevorzugte Ausführungsformen.
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Fig. 2a zeigt den Querschnitt einer außen im wesentlichen runden
bzw. kreisförmigen Kappe 10 mit einer erfindungsgemäßen
reflektierenden Fläche im geschlossenen Zustand. Bezugszeichen 20
bezeichnet dabei eine biegsame Kunststoffahne, die um die Kappe 10
herumgerollt werden kann. Am Ende der Fahne 20 ist ein
Verschlußmechanismus 10 angebracht, der mit einem Gegenstück 23
in der Kappe 10 im aufgerollten Zustand in Eingriff steht.
Bezugszeichen 22 bezeichnet den Hohlraum im Inneren der Kappe, der zur
Aufnahme des Lippenstifthalterschaftes 15 dient. Fig. 2b zeigt die
oben beschriebene Ausführungsform im geöffneten Zustand. Dabei
ist zu erkennen, daß auf der Innenseite der Fahne 20 eine
reflektierende Fläche 12 angebracht ist. Die Fahne 20 kann aus flexiblem
Kunststoff und/oder Metall bestehen. Es ist auch möglich, die
Fahne 20 aus mehreren mechanisch verbundenen Einzelteilen, ähnlich
einem Vorhang, aufzubauen. Der Verschlußmechanismus 23, 24
kann ein mechanischer und/oder magnetischer
Verschlußmechanismus sein. Bei einem mechanischen Verschluß werden die Teile
23 und 24 durch mechanische Kräfte zusammengehalten. Beim
magnetischen Verschluß geschieht dies durch die magnetische
Anziehungskraft der beiden Teile 23, 24. Die reflektierende Fläche 12
kann eine auf die Innenseite der Fahne 20 auf-, bzw. angebrachte
reflektierende Folie oder eine aufgedampfte reflektierende Schicht
sein. Wenn es sich bei der reflektierenden Fläche 12 um eine Folie
handelt, kann diese Folie eine Metallfolie oder eine Kunststoffolie
sein, die ihrerseits wieder mit einer reflektierenden Schicht
bedampft wurden. Die Fahne 20 kann in einem einzigen Prozeßschritt
zusammen mit der Kappe 10 hergestellt werden, es ist aber auch
möglich, die Fahne 20 und die Kappe 10 separat herzustellen und in
einem weiteren Prozeßschritt miteinander zu verbinden.
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Fig. 3a zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Dabei
bezeichnen gleiche Bezugszeichen die gleichen Elemente wie in den
vorangegangen Figuren. Bezugszeichen 10 bezeichnet eine weitere
Ausgestaltung der Kappe. Das Bezugszeichen 30 bezeichnet ein
Scharnier, mit Hilfe dessen ein Deckelement 31 klappbar mit der
Kappe 10 verbunden ist. An der Innenseite des Deckelements 31
sowie an der im geschlossenen Zustand vom Deckelement 31
verdeckten Seite 32 der Kappe 10 kann eine reflektierende Fläche
konvex und/oder plan 34 und/oder konkav 33 angebracht werden. Das
Scharnier 30 kann mit einem Federmechanismus ausgestattet
werden, der ein erleichtertes Auf- bzw. Zuklappen ermöglicht. Ebenso
kann an der Außenseite des Deckelements 31 eine zweite
reflektierende Fläche auf bzw. angebracht sein. Beide Flächen 33, 34
können gleich konkav und/oder konvex bzw. plan gekrümmt sein.
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Fig. 4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der
Kappe im Schnitt. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen die
gleichen Elemente wie in den vorangegangenen Figuren. Bezugszeichen
10 bezeichnet eine grundsätzlich viereckige Kappe, an der auf der
einen Seite eine plane reflektierende Fläche 40 und auf der anderen
Seite eine konkave reflektierende Fläche 41 an- bzw. aufgebracht
wurde.
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Die Formgebung der reflektierenden Fläche(n) kann konkav
und/oder konvex und/oder plan sein. Sie kann in Abhängigkeit von
den gewünschten bzw. hinnehmbaren Vergrößerungs- und
Verkleinerungseigenschaften des Spiegels gewählt werden. Die konkave,
konvexe oder plane Formgebung kann auch in Längsrichtung der
Kappe gewählt werden. Die Krümmungsradien können in
unterschiedliche Ebenenrichtungen gleich oder unterschiedlich sein.
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Eine wie oben beschriebene Kappe kann auch zum Überziehen über
eine schon vorhandene Kappe (letztere nachfolgend als
"Originalkappe" bezeichnet) ausgelegt sein. Sie weist dann einen größeren
Innendurchmesser auf. Sie kann innen formschlüssig zu
vorgegebenen Außenformen von Originalkappen ausgelegt sein. Sie kann auch
Innenabmessungen bzw. Formgebungen haben, die größer sind als
diejenigen auf der Außenseite einer Originalkappe. Im Inneren der
Kappe können dann nachgiebige oder federnde oder klemmende
Bereiche vorgesehen sein, mit denen die Kappe an der Außenseite der
Originalkappe vorzugsweise lösbar befestigbar ist.