-
Ausbildung des Instrumentenbrettes von Kraftfahrzeugen, insbesondere
Personenkraftwagen Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung des Instrumentenbrettes
von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, mit einem für die neben dem
Kraftfahrzeuglenker sitzende Person vorgesehenen Handgriff.
-
Es ist bekannt, in Personenkraftwagen das Instrumentenbrett mit Polstern
zu versehen und auch am Instrumentenbrett für die neben dem Kraftfahrzeuglenker
sitzende Person einen gegebenenfalls gepolsterten Handgriff von verhältnismäßig
geringer Länge anzubringen, an dem sich der Beifahrer gegebenenfalls, z. B. beim
Aufstehen und Hinsetzen oder beim Durchfahren von Kurven, festhalben kann.
-
Ein solcher von dem Instrumentenbrett abragender Handgriff kann jedoch
sehr leicht zu Verletzungen des Beifahrers führen, wenn dieser unerwartet, so daß
er keine Gelegenheit findet, sich an dem Griff festzuhalten, insbesondere bei Unfällen,
nach vorn geschleudert wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Instrumentenbrett und
den Handgriff so auszubilden, daß ein Aufprall des Oberkörpers des Beifahrers auf
das Instrumentenbrett keine schweren Verletzungen hervorrufen kann.
-
Die Erfindung besteht darin, daß das Instrumentenbrett in zwei einen
stumpfen Winkel miteinander bildende Abschnitte unterteilt ist, von denen der obere,
breitere, von der Innenseite der Windschutzscheibe ausgehend, in einem Winkel von
etwa 45° zum Fahrzeuginnern hin nach unten geneigt verläuft, während der untere,
schmalere Abschnitt etwa lotrecht angeordnet ist, und daß der Handgriff, sich zumindest
über den ganzen Sitzbereich des Beifahrers erstreckend, an der Unterkante des unteren,
schmaleren Abschnitts des Instrumentenbrettes ansetzend, nur so weit von diesem
in Richtung auf den Beifahrer abragt, daß die Hinterkante des. Handgriffes in der
gedachten Verlängerung des breiteren oberen Instrumentenbrettabschnittes nach hinten
liegt.
-
Der als Haltestange ausgebildete Handgriff kann, aus dem unteren Insbrumentenbrettabschnitt
organisch herauswachsend, einteilig mit diesem, beispielsweise aus einem zähen Kunststoff,
hergestellt und erforderlichenfalls mit einer weichen Polsterauflage, beispielsweise
aus Schaumgummi, versehen sein.
-
Auch der obere, geneigte Instrumentenbrettabschnitt ist zweckmäßig
weich gepolstert. Er dient vorzugsweise zur Aufnahme solcher Ausstattungsteile,
die aus seiner Oberseite nicht herausragen, wie eines Lautsprechergitters, einer
Luftaustrittsöffnung für die Heizung und Belüftung, des Deckels für ein darunter
befindliches Ablegefach oder für einen versenkt angeordneten Aschenbecher u. dgl.
-
An dem schmaleren, aufrechten Abschnitt des Instrumentenbrettes werden
dagegen vorzugsweise solche Teile angeordnet, die aus dessen Oberfläche herausragen,
also vor allem Bedienungsknöpfe u. dgl., wobei deren Anbringung jedoch so erfolgt,
daß sie mit ihrem äußersten Punkt jeweils noch unterhalb bzw. vor der gedachten
Verlängerung des oberen, breiteren Instrumentenbrettabschnittes nach hinten unten
liegen. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Oberkörper des Beifahrers bei Unfällen
allenfalls auf den keinerlei Vorsprünge aufweisenden oberen Instrumentenbrettabschnitt
und den in gleicher Ebene mit diesem liegenden Rücken der Haltestange aufprallen
kann, jedoch durch die genannten Teile vor jeder unsanften Berührung mit aus dem
Instrumentenbrett herausragenden Teilen bewahrt bleibt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein in einen Personenkraftwagen
eingebautes Instrumentenbrett sowie den das Instrumentenbrett umgebenden Teil des
Fahrzeugs und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1. Die über den
Inhalt der Patentansprüche hinausgehenden Teile der Beschreibung und der Zeichnung
dienen lediglich der Erläuterung; sind aber nicht Teil des Schutzbegehrens.
-
Wie die Zeichnung zeigt, ist das Instrumentenbrett 3 im Bereich des
Sitzes des Beifahrers in zwei einen stumpfen Winkel miteinander bildende Abschnitte
4 und 5 unterteilt. Der obere, breitere Abschnitt 4 verläuft, von der Innenseite
der Windschutzscheibe 6 ausgehend, in einem Winkel von etwa 45° zum Fahrzeuginnern
7 hin geneigt; der untere, schmalere Abschnitt 5 ist etwa lotrecht gerichtet.
An
der Unterkante des unteren, schmaleren Abschnittes 5 des Instrumentenbrettes- ist;
aus demselben organisch herauswachsend, ein als Haltestange ausgebildeter Handgriff
8 vorgesehen. Derselbe ist einteilig mit dem unteren Abschnitt 5 aus einem zähen
Kunststoff hergestellt und mit einer weichen Polsterauflage 7 aus Schaumgummi versehen.
Dieser Handgriff 8 ragt von dem unteren Abschnitt 5 nur so weit in Richtung auf
den Beifahrer ab, daß die Hinterkante 10 des Handgriffes 8 in der gedachten Verlängerung
11 des oberen Instrumentenabschnittes 4 nach hinten liegt.
-
Auf dem oberen, mit einem weichen Polster 12 versehenen Abschnitt
4 sind nur solche Ausstattungsteile angeordnet, die aus seiner Oberseite nicht herausragen,
wie das Lautsprechergitter 13 eines Rundfunkgerätes, der Deckel 14 eines versenkt
angeordneten Aschenbechers, der Deckel 15 für ein darunter befindliches Ablegefach
und das Gitter 16 einer Luftaustrittsöffnung 17 für die zum Belüften und Beheizen
des Fahrzeuginnern dienende Frischluft. Der untere Abschnitt 5 trägt solche Teile.
die aus seiner Oberfläche herausragen, wie die Bedienungsknöpfe 18 des Rundfunkgerätes,
einen Zigarrenanzünder 19 od. dgl. Diese Teile ragen jedoch nur so weit aus dem
unteren Abschnitt 5 des Instrumentenbrettes heraus, daß sie mit ihrem äußersten
Punkt jeweils noch unterhalb bzw. vor der gedachten Verlängerung 11 des oberen Instrumentenbrettabschnittes
4 nach hinten unten liegen. Sie sind außerdem nach Möglichkeit, besonders wenn sie
sowohl für den Fahrer wie für den Beifahrer erreichbar sein müssen, etwa in der
Mitte zwischen beiden Vordersitzen und nicht unmittelbar vor dem Beifahrer angebracht.
Durch ihre besondere Anordnung zwischen den Teilen 4 und 8 ist aber auch eine dritte,
in der Fahrzeugmitte sitzende Person vor dem Aufprallen auf diese Knöpfe g°-schützt.
-
Im Bereich des Kraftwagenlenkers, vor dem nachgiebigen Lenkrad 20,
weist das Instrumentenbrett 3 einen gehäuseartigen Teil 21 auf. Dieser Teil 21 deckt
mittels der seitlichen Wände 22, 23 und der oberen Wand 24 einen Bereich 25, in
dem etwa senkrecht zur Blickrichtung des Kraftwagenlenkers Skalen 26 von Anzeigegeräten,
z. B. für den Treibstoffverbrauch, den Kilometerstand usw., angeordnet sind, einerseits
gegen äußere Blendwirkung ab und verhindert andererseits eine Reflexion der Instrumentenbeleuchtung
an der nach hinten geneigten Windschutzscheibe 6.
-
Die seitlichen Wände 22, 23 bieten gleichzeitig eine günstige Unterbringungsmöglichkeit
in unmittelbarer Nähe des Kraftfahrzeuglenkers für verschiebbare Regelglieder; 27
bis 30, durch die die Menge und die Temperatur der dem Wageniranern 7 zugeführten
Frischluft für die linke und die rechte Fahrzeugseite getrennt geregelt werden können.
Für die rechte Fahrzeugseite tritt die Frischluft durch die genannte Öffnung 17,
für die linke durch eine entsprechende, mit einem Gitter 31 versehene Öffnung 32
ein.
-
Durch die beschriebene Ausbildung des Instrumentenbrettes wird ein
weitgehender Schutz für den Kraftfahrzeuglenker und den Beifahrer erreicht. Der
Kraftfahrzeuglenker wird nämlich bei Unfällen mit seinem Oberkörper. ohne gegen
die in seiner Reichweite vorgesehenen Instrumente und Bedienungsknöpfe aufzuprallen,
gegebenenfalls durch das nachgiebige Lenkrad 20 aufgefangen und der Beifahrer, soweit
er sich nicht an der Haltestange 8 abstützt, lediglich gegen gepolsterte Flächen
ohne herausragende Teile geschleudert.