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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufnehmen von Partikeln, insbesondere Öl-, Algen
oder Schmutzpartikel, von einer Gewässeroberfläche.
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Es besteht vielfach Bedarf, Gewässeroberflächen von
Seen oder Meeren von Verschmutzungen zu säubern. In der Vergangenheit
endeten beispielsweise unzählige
Schiffshavarien mit verheerenden Folgen für die maritime Fauna und Flora
und zogen darüber
hinaus eine wirtschaftliche Katastrophe für die in den verseuchten Gebieten
ansässige
Fischerei- und Tourismusbranche nach sich. Folge einer Schiffshavarie
kann insbesondere eine Verschmut zung mit auslaufendem Öl sein.
Auch die Einführung
doppelwandiger Öltanker
kann an der grundsätzlich
bestehenden Gefahr von Katastrophen nichts ändern.
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Die Ursachen für Ölverschmutzungen von Gewässeroberflächen sind
jedoch nicht auf Schiffsunfälle
beschränkt. Öleintrag
erfolgt auch durch Industrie in küstennahen Gebieten, undichte
Pipelines am Ort der Ölförderung
selbst, natürlichen Öleintrag am
Meeresboden sowie bewußten Öleintrag
durch Schiffsbesatzungen. Zur Beseitigung der auf verschiedene Weise
entstehenden Ölteppiche
im Bereich der Gewässeroberfläche werden Ölbekämpfungssysteme,
insbesondere Ölbekämfpungsschiffe genutzt.
In Verbindung mit dem Abschöpfprozeß des ausgelaufenen Öls besteht
häufig
das Problem, daß aufgrund
des Seegangs die Ölbekämpfungsmaßnahmen
unterbrochen werden müssen.
Derartige Unterbrechungen haben nachteilige Folgen für den gesamten Ölbekämpfungseinsatz,
insbesondere kann sich das ausgelaufene Öl über einen größeren Bereich
der Gewässeroberfläche als
dünne Ölschicht ausbreiten.
Darüber
hinaus kommt es bei Seegang zum Zerteilen des Ölteppichs in kleine Öllachen,
die im Rahmen des Bekämpfungseinsatzes
nur schwer zu orten sind. Des weiteren emulgiert das Öl, d. h.
es verbindet sich mit Wasser und Luft und wird hierdurch zunehmend
viskoser, was die Trennung des Öls
von der Gewässeroberfläche sowie
die spätere
Separation an Bord der Ölbekämpfungsschiffe
deutlich erschwert.
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Um ein Fortsetzen der Ölbekämpfungsmaßnahmen
auch bei höheren
Wellengängen
zu ermöglichen,
wurde ein seegangsunabhängiges
Abschöpfprinzip
vorgeschlagen (vgl. „Design
Criteria for a New Generation of Oil Skimming Vessels", Proceedings of the
11th Offshore and Polar Engineering Conference (ISOPE
2001), Stavanger, Norway). Hierbei wird ein Skimmer derart über die
verschmutzte Gewässeroberfläche bewegt,
daß die
die Schmutzschicht, insbesondere eine Ölschicht im Bereich der Gewässeroberfläche verwirbelungsarm
unter den Skimmer gedrückt
wird, so daß die
Partikel der Schmutzschicht innerhalb einer Strömung entlang der unteren Oberfläche des
Skimmers fließen.
Ein Bug des Skimmers ist strömungstechnisch
so gestaltet, daß Wellen auf
der Gewässeroberfläche gedämpft werden,
wenn sie unter den Skimmer gelangen. Die Schmutzschicht strömt hierbei
entlang der unteren Oberfläche des
Skimmers, wobei die Wellenbewegungen der Gewässeroberfläche im wesentlichen gedämpft sind. Auf
der Unterseite des Skimmers ist ein justierbares Separationsbauteil
angeordnet, so daß zwischen
einem Abschnitt der unteren Oberfläche des Skimmers und dem Separationsbauteil
ein Strömungskanalabschnitt
gebildet ist. Die Strömung
mit der Schmutzschicht wird durch einen Einlaufbereich in den Strömungskanalabschnitt
geführt.
In einem Bereich oberhalb des Separationsbauteils kann die Schmutzschicht
dann mit einem geeigneten System abgesaugt werden.
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Im Einlaufbereich des Strömungskanalabschnitts
entstehen oberhalb des Separationsbauteils Wirbelströmungen.
Diese Wirbelstrombildung kann dadurch verstärkt werden, daß im Einlaufbereich eine
Wirbelkante auf der unteren Oberfläche des Skimmers angeordnet
ist. Auf diese Weise wird die Wirbelbildung gezielt beeinflußt. Es wurde
festgestellt, daß beim
Einsatz des Skimmers die Wirbelströmung von einer Wellenbildung überlagert
wird, so daß sich
die Wirbelströmung
in einem Wirbelstromraum, der an dem Skimmer oberhalb des Separationsbauteils
gebildet ist und in den die Wirbelströmung gelangt, unkontrolliert
bewegt.
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Aufgabe der Erfindung ist deshalb,
eine verbesserte Vorrichtung und eine verbessertes Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, bei der (dem) auch in Verbindung
mit Seegang und der sich hieraus ergebenden Wellenbildung auf der
Gewässeroberfläche eine
ausreichende Effizienz beim Aufnehmen der Partikel von der oder
aus einem angrenzenden Bereich unterhalb der Gewässeroberfläche erreichbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 14 gelöst.
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In der mittels der Wirbelkante gezielt
induzierten Wirbelströmung
werden insbesondere die leichteren Partikel, beispielsweise Ölpartikel,
nach oben gefördert,
so daß sich
diese Partikel im oberen Bereich der Wirbelströmung ansammeln. Mit Hilfe der
Lokalisierungsmittel wird erreicht, daß sich die Wirbelströmung und
somit die nach oben geförderten Partikel
trotz der überlagernden
Wellenbildung in dem Separationsabschnitt des Wirbelstromraums konzentrieren.
Auf diese Weise werden die vom Wasser aufzunehmenden Partikel im
Separationsabschnitt oberhalb der Wirbelströmung angesammelt; von dort
können
sie dann aufgenommen werden. Hierdurch werden die vom Wasser zu
separierenden Partikel auch unter Bedingungen, bei denen ein für Meere
oder andere Gewässer üblicher
Seegang herrscht, in einem räumlichen
Abschnitt konzentriert, so daß sie
vom Wasser getrennt werden können.
Die bei bekannten Ölbekämpfungsschiffen üblichen
Probleme, der Art, daß der
Seegang das Separieren der Ölpartikel
bzw. der Ölschicht
wesentlich erschwert oder sogar unmöglich macht, werden vermieden.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
ist ein Separationsbauteil vorgesehen, das unterhalb des Rumpfkörpers angeordnet
ist, so daß zwischen
dem Separationsbauteil und dem Rumpfkörper ein Strömungskanalabschnitt
gebildet ist, durch den die Strömung
des mit Partikeln beladenen Wasser zumindest teilweise gelangt.
Auf diese Weise kann gezielt ein Teil der Strömung des mit Partikeln beladenen
Wassers unterhalb des Rumpfkörpers
der Wirbelbildung an der Wirbelkante zugeführt werden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, daß das
Separationsbauteil unterhalb des Wirbelstromraums angeordnet ist
und eine untere Begrenzung des Wirbelstromraums bildet. Hierdurch
wird eine zusätzliche
Beruhigung der auftretenden Wellenbewegungen in dem Wirbelstromraum erreicht.
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Zur Optimierung eines flexiblen Einsatzes bei
verschiedenen Schmutz- bzw. Verunreinigungsschichten auf Gewässeroberflächen kann
bei einer bevorzugten Fortbildung der Erfindung vorgesehen sein,
daß das
Separationsbauteil als verstellbares Bauteil ausgeführt ist,
um einen Querschnitt des Strömungskanalabschnitts
einstellen zu können.
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Zweckmäßig kann bei einer Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen sein, daß die Lokalisierungsmittel
eine Ausgangsöffnung
im Bereich des Separationsabschnitts umfassen, wobei die Ausgangsöffnung mit
einer Druckleitung verbunden ist, in welcher relativ zu einem Druck
in dem Separationsabschnitt ein Unterdruck ausgebildet ist. Die
Beaufschlagung der Ausgangsöffnung
mit Unterdruck hat ein Sogwirkung auf die Wirbelströmung zur
Folge, so daß diese
im Bereich des Separationsabschnitts lokalisiert wird. Die aufgrund
der Wirbelströmung
nach oben beförderten
Partikel können
dann aus dem Separationsabschnitt separiert werden.
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Eine mit mechanisch einfachen Mitteln
ausbildbare Möglichkeit
zur Bereitstellung des Unterdrucks an der Ausgangsöffnungen
ist bei einer zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung dadurch erreicht, daß die Druckleitung mit einer Öffnung in
der unteren Rumpfkörperoberfläche verbunden
ist, um den Unterdruck in der Druckleitung mit Hilfe eines Unterdrucks
zu erzeugen, der beim Strömen
des mit Partikeln beladenen Wassers entlang der unteren Rumpfkörperoberfläche entsteht.
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Um eine Störung der Wirbelströmung und des
hiermit in Verbindung stehenden Sammelns der Schmutzpartikel im
Separationsabschnitt aufgrund des Seegangs beim Einsatz der Vorrichtung
zum Säubern
der Gewässeroberfläche zu vermeiden, sind
bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung Wellenberuhigungsmittel zum Beruhigen einer Wellenbildung
in dem Wirbelstromraum vorgesehen.
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Eine mit einfachen mechanischen Mitteln umsetzbare
Möglichkeit
zum Ausbilden der Wellenberuhigungsmittel ist bei einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Wellenberuhigungsmittel
eine Rampe umfassen, die an einem Rand des Wirbelstromraums angeordnet
ist und deren Deckfläche
zum Rand des Wirbelstromraums hin abfällt. Dieses stellt eine einfache
aber wirkungsvolle Art der Dämpfung
der Wellenbildung in dem Wirbelstromraum dar.
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Zweckmäßig ist die Ausgangsöffnung im
Bereich der Deckfläche
der Rampe angeordnet, so daß die
Wirbelströmung
in der Nähe
der Rampe gehalten wird, wo wirksam eine Wellenberuhigung erreicht werden
kann.
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Die beruhigte Wellenbewegung in dem
Wirbelstromraum kann bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
zum Separieren der verschmutzenden Partikel dadurch genutzt werden,
daß die Rampe
zumindest teilweise im Bereich des Separationsabschnitts angeordnet
ist und auf einer vom Wirbelstromraum abgewandten Seite an ein Sammelbecken
grenzt, so daß wenigstens
ein Teil der von der Wirbelströmung
erfaßten
Partikel in Folge der Wellenbildung in dem Wirbelstromraum über die
Rampe in das Sammelbecken gelangen kann. Zur Optimierung kann vorgesehen
sein, daß die
Rampe verstellbar ist, beispielsweise höhenverstellbar, um das Separieren
der Partikel bei verschiedenen Einsatzbedingungen, insbesondere
verschiedenen Seegängen zu
optimieren.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung kann Absaugmittel zum Absaugen der Partikel aus dem
Separationsabschnitt des Wirbelstromraums vorsehen, um eine effiziente
Separation der Partikel von der Gewässeroberfläche zu erreichen.
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Um eine möglichst wellenberuhigte Strömung unterhalb
des Rumpfkörpers
auszubilden, kann bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, daß der
Rumpfkörper
einen Bugabschnitt zur Beruhigung von Wellen auf der Gewässeroberfläche umfaßt. Darüber hinaus
können am
Rumpfkörper
weitere Wellenberuhigungsmittel vorgesehen sein, um Restwellenbewegungen
unterhalb des Rumpfkörpers
zu dämpfen.
Hierdurch wird die Eignung der Vorrichtung zum Säubern der Gewässeroberfläche für einen
Einsatz auch bei höheren Seegängen gewährleistet.
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Für
die abhängigen
Verfahrensansprüche gelten
die in Verbindung mit dem jeweils zugehörigen abhängigen Vorrichtungsanspruch
genannten Vorteile entsprechend.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung mit einer Wirbel- bzw.
Abrißkante
zum Säubern
einer Gewässeroberfläche im Querschnitt;
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2 eine
schematische Darstellung einer weiteren Vorrichtung mit einer Wirbel-
bzw. Abrißkante
zum Säubern
einer Gewässeroberfläche im Querschnitt;
und
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3 eine
vergrößerte Darstellung
einer Wirbelströmung
im Bereich der Wirbel- bzw. Abrißkante.
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Gemäß 1 wird ein Rumpfkörper 1 über eine
Gewässeroberfläche 2 zum
Säubern
der Gewässeroberfläche 2 bewegt.
Auf der Gewässeroberfläche 2 werden
infolge eines Seegangs Wellen 3 gebildet. Beim Bewegen
des Rumpfkörpers 1 über die Gewässeroberfläche 2 werden
die Wellen 3 mittels eines Bugabschnitts 4 des
Rumpfkörpers 1 beruhigt. Eine
auf der Gewässeroberfläche 2 gebildete Schmutzpartikelschicht 5 wird
durch das Bewegen des Rumpfkörpers 1 über die
Gewässeroberfläche 2 in
eine Strömung 6 gedrängt, die
entlang einer unteren Oberfläche 7 des
Rumpfkörpers 1 unter
dem Rumpfkörper 1 fließt. Der
Rumpfkörper 1 wird
vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu etwa drei bis
fünf Seeknoten über die
Gewässeroberfläche 2 bewegt,
um die gewünschte
Strömung 6 entlang der
unteren Oberfläche 7 auszubilden.
Im Vergleich zu bekannten Ölbekämpfungsschiffen
kann die Reinigung der Gewässeroberfläche 2 so
schneller ausgeführt
werden, da die bekannten Schiffe bei der Ölbekämpfung üblicherweise nur mit Geschwindigkeiten
von höchstens
etwa zwei Seeknoten betrieben werden können.
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Zur Beruhigung der Wellen 3 können am Rumpfkörper 1 weitere
Mittel vorgesehen sein, beispielsweise eine Klappe 8 und/oder
eine hydrodynamische Strömungsleitvorrichtung
(Leitbleche) 9, wobei letztere die durch die Wellen 3 (vertikal)
beunruhigte Strömung 6 wieder
vornehmlich horizontal ausrichtet und beruhigt. Die Klappe 8 ist
eine bewegliche Klappe, die das infolge der Interaktion zwischen
dem Bugabschnitt 4 und den Wellen 3 ("slamming") zurückschlagende
Wasser mit den zu separierenden Partikeln auffängt bzw. in seiner Bewegung
dämpft. Das Öl bzw. die
zu separierenden Partikel tropfen dann von der Klappe 8 ab
und können
wieder unter den Bugabschnitt 4 gelangen.
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Die Strömung 6 mit Partikeln
aus der Schmutzpartikelschicht 5 strömt unterhalb des Rumpfkörpers 1 in
einen Einlaufbereich 10, der zwischen der unteren Oberfläche 7 des
Rumpfkörpers 1 und
einer Separations-Klinge 11 gebildet ist. Im Einlaufbereich 10 findet
eine teilweise Trennung der Strömung 6 derart
statt, daß ein
Teil der Strömung 6, der
im wesentlichen die Partikel der Schmutzpartikelschicht 5 umfaßt, in einen
Strömungskanalabschnitt 12 geführt wird,
während
ein restlicher Teil der Strömung 6 unterhalb
des Separations-Klinge 11 vorbei geführt wird. Zur Optimierung der
Strömungsseparation
kann die Separations-Klinge 11 verstellbar ausgeführt werden,
so daß ein
Querschnitt des Einlaufbereichs 10 verändert werden kann. Zum Verstellen der
Separations-Klinge 11 kann vorgesehen sein, daß diese
um eine Achse senkrecht zur Bildebene in 1 schwenkbar und/oder relative zur unteren Oberfläche 7 des
Rumpfkörpers 1 in
anderer Weise verlagerbar ist, beispielsweise kann zur Abstandsänderung
die Separations-Klinge 11 näher an die untere Oberfläche 7 heran
bewegt oder von dieser weiter entfernt werden.
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Im Einlaufbereich 10 oder
in Richtung der Strömung 6 hinter
dem Einlaufbereich 10 ist eine Abriß- bzw. Wirbelkante 13 an
dem Rumpfkörper 1 gebildet.
Beim Passieren der Wirbelkante 13 wird in der Strömung 6 eine
Wirbelströmung
induziert, die in 1 mittels
Pfeilen 14 schematisch dargestellt ist. Die Wirbelströmung 14 gelangt
in einen Wirbelstromraum 15 und führt dazu, daß sich die
in der Strömung 6 enthaltenen
Schmutzpartikel nach oben in einen Bereich 16 bewegen,
von wo sie mit Hilfe einer Saugeinrichtung 17 abgesaugt
werden können.
Mit Hilfe der Separations-Klinge 11 und der Wirbelkante 13 wird
für die
Strömung 6 eine
gezielte Strömungsführung erreicht,
die bereits mit der Wellenberuhigung durch den Bugabschnitt 4 eingeleitet
wird.
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Die Wirbelströmung 14 wird in dem
Wirbelstromraum 15 von einer Wellenbewegung überlagert, die
die Folge einerseits einer Bewegung des Rumpfkörpers 1 selbst aufgrund
des Seegangs auf der Gewässeroberfläche 2 und
andererseits des Eindringens von Restanteilen der Wellenbewegungen,
die mittels des Bugabschnitts 4 gedämpft werden, durch den Einlaufbereich 10 in
den Strömungskanalabschnitt 12 sind.
Die Separations-Klinge 11 wirkt in diesem Zusammenhang
beruhigend auf die im Wirbelstromraum 15 entstehende Wellenbewegung. Diese
Beruhigung der Wellenbewegung ist in der Regel jedoch nicht ausreichend,
um eine Störung
der induzierten Wirbelströmung 14 genügend so
zu begrenzen, daß die
in der Wirbelströmung 14 nach oben
geförderten
Schmutzpartikel für
eine anschließende
Separation ausreichend beruhigt zur Verfügung gestellt werden können.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Säubern
von verschmutzten Gewässeroberflächen. Im
Vergleich zu der Vorrichtung nach 1 ist
bei der Ausführungsform
nach 2 insbesondere
eine Ausgangsöffnung 20 im
Bereich des Wirbelstromraums 15 vorgesehen. Die Ausgangsöffnung 20 ist über eine
Leitung 21 mit einer Öffnung 22 im
Bereich der unteren Oberfläche 7 des Rumpfkörpers 1 verbunden.
Im Bereich der Öffnung 22 entsteht
in Folge der Strömung 6 entlang
der unteren Oberfläche 7 ein
Unterdruck, so daß in
der Leitung 21 im Vergleich relativ zu dem Druck in dem
Wirbelstromraum 15 ein Unterdruck ausgebildet ist. Diese
führt dazu,
daß die
Wirbelströmung 14 in
einem Separationsabschnitt 23 des Wirbelstromraums 15 gehalten
wird, was die Separation der Schmutzpartikel erleichtert. Die Anzahl
und die Größe der Ausgangsöffnung 20 oder
weiterer Ausgangsöffnungen (nicht
dargestellt), die in ähnlicher
Weise wie die Ausgangsöffnung 20 ausgebildet
sind, können
in Abhängigkeit
vom Anwendungsfall gewählt
werden. Hierbei kann auch vorgesehen sein, den Unterdruck in der Leitung 21 mit
Hilfe einer geeigneten zusätzlichen Druckvorrichtung
(nicht dargestellt) zu erzeugen.
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Gemäß 2 sind eine Rampe bzw. Böschung 24 an
einem Rand 25 des Wirbelstromraums 15 vorgesehen.
Die Rampe 24 dient zur Beruhigung von Wellen 26,
die in dem Wirbelstromraum 15 als Folge der Bewegung des
Rumpfkörpers 1 selbst
aufgrund des Seegangs auf der Gewässeroberfläche 2 und des Eindringens
von Restanteilen der Wellenbewegungen, die mittels des Bugabschnitts 4 gedämpft werden,
durch den Einlaufbereich 10 in den Strömungskanalabschnitt 12 entstehen.
Bei der Ausführungsform
nach 2 ist die Ausgangsöffnung 20 im Bereich
der Rampe 24 gebildet. Wenn die Rampe 24 bei einer
geänderten
Gestaltung nicht vorgesehen ist, wie dies beispielsweise in 1 der Fall ist, kann die Ausgangsöffnung 20 im
Bereich von Wänden
des Wirbelstromraums 15 angeordnet sein, um die beschriebene
Lokalisierung der Wirbelströmung 14 zu bewirken.
In diesem Fall kann die Lokalisierung der Wirbelströmung 14 auch
ohne Wellenberuhigungselemente, wie die Rampe 24 erreicht
werden.
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Gegenüber der Rampe 24 ist
nach 2 ein Wellendämpfer 27 angeordnet,
um die Wellen 26 in dem Wirbelstromraum 15 weiter
zu beruhigen. Die Wellen 26 in dem Wirbelstromraum 15 werden
hierbei nicht vollständig
gedämpft,
was dazu führt,
daß die
im Separationsabschnitt 23 angesammelten Schmutzpartikel
infolge der Wellen 26 über
die Rampe 24 in ein Sammelbecken 28 gelangen.
Die Rampe 24 wirkt somit als Separationshilfe für die Schmutzpartikel.
In dem Sammelbecken 28 sammeln sich im wesentlichen ausschließlich Schmutzpartikel.
Gemäß 2 sind Setzbecken 29, 30 dem
Sammelbecken 28 kaskadenartig nachgeordnet, um die Schmutzpartikel
weiter zu separieren.
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Alternativ oder ergänzend zu
der Rampe 24 können
mechanische Mittel zum Separieren der Schmutzpartikel aus dem Separationsabschnitt 23 vorgesehen
sein. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Rolle bzw. Walze
(nicht dargestellt) handeln, die im Bereich des Separationsabschnitts 23 angeordnet
ist. Beim Drehen der Rolle werden Schmutzpartikel, die auf der Oberfläche der
Rolle haften, aus dem Separationsabschnitt 23 separiert
und anschließend
von der Rolle getrennt, beispielsweise abgestreift. Das Drehen der
Rolle kann hierbei auch eine Sogwirkung auf die Wirbelströmung 14 entfalten,
so daß mit
der Rolle ein Lokalisierungseffekt für die Wirbelströmung 14 in
dem Wirbelstromraum 15 entwickelt wird. Die Rolle kann
auch ausschließlich
zur Entfaltung der Lokalisierungswirkung vorgesehen sein.
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Die verschiedenen Maßnahmen
zur Beruhigung der Wellen 3 auf der Gewässeroberfläche 2 und der Wellen 26 in
dem Wirbelstromraum 15 ermöglichen eine Säuberung
der Gewässeroberfläche 2 auch
bei erhöhtem
Seegang und bei Wellenhöhen, die
doppelt so hoch sind, wie dies genehmigte Betriebsbedingungen für bekannte Ölbekämpfungsschiffe
zulassen.
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Die beschriebenen Vorrichtungen können als Schwimmkörper mit
eigenen Antriebsmitteln, beispielsweise als selbständiges Schiff
oder Boot oder als ergänzendes
Bauteil ausgeführt
werden, welches zum Bewegen über
die Gewässeroberfläche 2 an
einem Schiff, einem Boot oder irgendeinem anderen Schwimmkörper gehalten
wird. Insbesondere eine schnelle und effiziente Bekämpfung von Ölschichten auf
Gewässern
kann mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtungen durchgeführt werden,
wobei auch bei üblichen
und erhöhten
Seegängen Ölschichten
zuverlässig
entfernt werden. Grundsätzlich
kann jedoch jede Art von Partikeln, die eine Verunreinigung oder eine
(nicht gewünschte)
Schichtablagerung, beispielsweise eine Algenschicht oder eine Chemikalienschicht,
auf der oder im Bereich unterhalb der Gewässeroberfläche 2 bilden, separiert
werden. Hierbei kann auch vorgesehen sein, daß die von der Gewässeroberfläche 2 separierten
Partikel nach einer Verarbeitung, beispielsweise einer Reinigung,
wieder auf die Gewässeroberfläche zurückgegeben
werden. Dieses kann zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Algenreinigung
der Fall sein. Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtungen können verschiedenste Partikel
in verschiedenen Größen, wobei
die Partikel in Form einer Schicht auf der Gewässeroberfläche 2 oder als Teilchen
auf und/oder im Bereich unterhalb der Gewässeroberfläche vorliegen, aufgenommen und
vom Gewässer
separiert werden. Das beschriebene Verfahren und die beschriebene
Vorrichtung eignen sich deshalb nicht nur zum Säubern von Gewässeroberflächen, sondern
grundsätzlich
zum Aufnehmen beliebiger Partikel in einem Gewässer, die zur Gewässeroberfläche 2 aufsteigen
und sich dort sammeln.
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3 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
des Einlaufbereichs 10 und eines Abschnitts des Wirbelstromraumes 15,
einschließlich
der Wirbelkante 13 und der Separations-Klinge 11.
Unmittelbar hinter der Wirbelkante 13 bildet sich ein stationärer Wirbel 40 Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung
sein.