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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine integrierte dynamische Speicherzelle mit einem planaren Auswahltransistor
und einem Grabenkondensator.
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Ein dynamischer Speicher wird im
allgemeinen aus einem Feld von Eintransistorzellen gebildet, wobei
jede Zelle beispielsweise einen Auswahltransistor und einen Grabenkondensator
umfaßt.
Ein wahlfreier Zugriff auf die im Speicherknoten des Grabenkondensators
gespeicherte Information erfolgt über eine Wortleitung, welche
einen Gate-Kontakt des Auswahltransistors mit dem Substrat bildet.
Die Information wird über
eine Bit-Leitung
ausgelesen, welche an ein erstes dotiertes Diffusionsgebiet angeschlossen
ist. Durch einen elektrischen Impuls auf der Wortleitung kann damit
eine elektrische Verbindung vom ersten Diffusionsgebiet zu einem
zweiten dotierten Diffusionsgebiet in der Zelle geschaltet werden,
welches mit dem Speicherknoten des Grabenkondensators verbunden
ist. Den möglichen
Ladungszuständen
des Grabenkondensators sind dabei die logischen Zustände "0" bzw. "1" zugeordnet.
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Um möglichst hohe Integrationsdichten
und damit verbunden Material-, Raum- und Kostenersparnis zu erreichen,
werden möglichst
geringe Zellgrößen bei
den Speicherzellen angestrebt. Um die fortschreitende Verkleinerung
einer Speicherzelle beim Layout einer Zelle von den sich ständig weiterentwickelnden
Lithographietechniken separieren zu können, wird die Zellfläche in Einheiten
des Quadrates der mit Lithographietechniken aktuell erreichbaren
minimalen Strukturbreite F auf einem Wafer angegeben. Bei derzeit
sich in Produktion befindlichen Speicherbausteinen werden die Auswahltransistoren üblicherweise
planar angeordnet. Der auf der Substratoberfläche des Wafers angeordnete
Gate-Kontakt muß sich
dabei in einem Abstand entsprechend einer minimalen Strukturbreite
1 F von dem Grabenkondensator befinden. Der Zwischenbereich entspricht dem
vom zweiten Diffusionsgebiet benötigten
Raum.
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Auf der anderen Seite des Gate-Kontaktes ist
ein auch als Diffusionskontakt bezeichneter Bit-Leitungskontakt
angeordnet. Mit der Bedingung, daß auch die Abstände zu den
Gate-Kontakten bzw. Grabenkondensatoren
der Nachbarzellen wenigstens eine minimale Strukturbreite 1 F betragen
müssen,
ergibt sich für
planare Eintransistorzellen eine minimale Zellfläche von 8 F2.
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Um solch kleine Zellflächen herstellen
zu können,
wurden besonders vorteilhafte Zell-Layouts entwickelt, bei denen
die gegenseitige Isolierung der Zellen einerseits durch eine flache
Grabenisolation (Shallow Trench Isolation, STI) und andererseits durch
Bildung sogenannter Oxidkrägen
(engl. collars) erreicht wird. Der Oxidkragen bewirkt eine Isolation
der Speicherknotenfüllung
von der sie umgebenden n- oder p-dotierten
Wanne des Auswahltransistors. Er ist zu unterscheiden von der als
Kondensator-Dielektrikum verwendeten Schicht im unteren Bereich
des Kondensators. Diese Schicht trennt den Speicherknoten als Speichermedium
von einem mehrere Gräben
verbindenden, tief vergrabenen dotierten Bereich als zweite Kondensatorplatte
(buried plate).
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Der STI bewirkt eine Isolation zwischen
dem aktiven Diffusionsgebieten benachbarter Speicherzellen einerseits
und zwischen dem Speicherknoten und einer über den Speicherknoten hinweg
laufenden passiven Wortleitung in der Speicherzelle andererseits.
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Das beschriebene Speicherzellenkonzept wird
auch MINT (Merged Isolation Node Trench) bezeichnet und spart Zellfläche durch
die in die Grabenwand einbezogene Zellisolation. Der Kontakt zum Diffusionsgebiet
erfolgt dabei heutzutage über
einen sogenannten Buried Strap (vergrabener Kontakt). Auf der dem
Gate-Kontakt zugewandten Seite des Grabenkondensators befindet sich
dabei in der oberen Grabenwand eine Lücke im isolierenden Material zwischen
Oxidkragen und STI-Isolation. Bei der Herstellung des Grabenkondensators
wird an dieser Stelle typischerweise mit Arsen hochdotiertes Polysilizium
abgeschieden, welches bei hohen Temperaturen ausdiffundiert und
somit einen Kontakt zum angrenzenden dotierten Substrat herstellt.
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Die Ausdiffusion am vergrabenen Kontakt
erfolgt mit einer Eindring-Tiefe von beispielsweise 90 nm. Ziel
ist dabei, daß einerseits
der Widerstand im vergrabenen Kontakt am Übergang Substrat-Grabenkondensator
möglichst
niederohmig gebildet wird, andererseits aber die Ausdiffusion nicht
bis in den Verarmungsbereich des Substrates unter dem Gate-Kontakt
reicht. Dadurch sind dem Prozeß der Ausdiffusion
maximale bzw. minimale Grenzen gesetzt, welche zu dem angegebenen
Wert von 90 nm führen.
Bei der aktuellen Technologie-Generation von 170 nm für die lithographische
Strukturbreite und einem Abstand des Grabenkondensators vom Gate-Kontakt
von 125 nm ergibt sich mit dem genannten Wert für die Diffusionstiefe, welche
aus Simulationen gewonnen wurde, ein Abstand von 35 nm zwischen
dem Ausdiffusiongebiet und dem Gate-Kontakt.
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Würde
die für
die Ausdiffusion benötigte
Länge größer als
der Abstand zwischen Gate-Kontakt und Grabenkondensator werden und
damit in den Verarmungs-Bereich des Gate-Kontaktes hineinreichen,
dann könnte
dies zur Folge haben, daß der Strom
im Sperrzustand und die Schwellwertspannung des Auswahltransistors
nachteilhaft moduliert werden. Es kann dadurch zum Ausfall der Speicherzelle
und damit zu einem Ausbeuteverlust bei der Speicherherstellung kommen.
Bei der angegebenen Technologiegeneration (170 nm) wird diese Bedingung
durch sehr enge Overlay-Toleranzen von weniger als 45 nm, bezogen
auf den Wafer, beziehungsweise 40 nm in X-Richtung bezogen auf einen
einzelnen Chip eingehalten.
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Ein großes Problem entsteht dadurch,
daß für die nächsten Technologiegenerationen,
d.h. 140 nm, 110 nm etc. bei in etwa gleichen Eindringtiefen der
Ausdiffustions die Abstände
des Grabenkondensators vom Gate-Kontakt derart klein werden, daß auch unter
Einhaltung engster Overlay-Toleranzen der Auswahltransistor in Mitleidenschaft
gezogen werden wird. Auch bei der 170 nm-Technologiegeneration kann
der Wert von 45 nm für
die Overlay-Toleranz nur durch eine erhebliche Reduktion systematischer
Fehler eingehalten werden, indem beispielsweise für aufeinanderfolgende
Lithographie-Schritte jeweils identische Belichtungs-Tools verwendet
werden. Bei der 140 nm-Technologie-Generation
gibt es Ansätze,
das thermische Budget des Gesamtprozesses bei der Ausdiffusion zu
reduzieren. In die gleiche Richtung laufen Anstrengungen, den Kontakt-Übergang in seiner Querschnittsfläche zu verkleinern,
beide Ansätze
führen
jedoch zu einem erhöhten
Kontakt-Widerstand.
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In der Druckschrift
DE 38 44 388 A1 ist eine dynamische
Speicherzelle mit wahlfreiem Zugriff beschrieben, bei welcher eine
Verbindung zwischen einem dotierten Gebiet des Auswahltransistors
einer Speicherzelle und dem die Ladung speichernden Grabenkondensator über einen
oberhalb der Substratoberfläche
angeordneten Kontakt hergestellt wird. Der Speicherknoten ist dabei
unterhalb der Substratoberfläche
rundum von einem Isolationskragen umschlossen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine DRAM-Speicherzellen-Architektur
anzubieten, bei welcher einerseits das MINT-Konzept mit einer Speicherzellenfäche von
8 F2 ermöglicht
wird, andererseits aber die Problematik des wegen der Ausdiffusion
nicht mehr verkleinerbaren Abstandes von Graben bzw. Grabenkondensator
und Gate-Kontakt gelöst
wird.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
eine DRAM-Speicherzelle mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie durch ein
Verfahren zur Herstellung der DRAM-Speicherzelle gemäß Anspruch
6. Weitere Ausgestaltungen der Speicherzelle sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ein auch als Surface-Strap zu bezeichnender
Kontakt besteht dabei aus elektrisch leitendem Material, welcher
den aktiven Diffusionsbereich zwischen erster Wortleitung und Grabenkondensator – wenigstens
teilweise überdeckt.
Das heißt
insbesondere, daß der
Kontakt oberhalb der Substratoberfläche mit dem Diffusionsgebiet
elektrisch leitend verbunden ist.
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Der Speicherknoten des Grabenkondensators
ist von wenigstens einem Oxid-Kragen umschlossen, so daß kein Strom
aus dem Diffusionsbereich beziehungsweise der n- oder p-Wanne in
den Speicherknoten fließen
kann. Unmittelbar auf dem Oxid-Kragen, dem Collar, liegt ein Oxid-Deckel
(engl. trench top oxide, TTO) auf. Dieser schließt vorzugsweise plan mit der
Substratoberfläche
ab und verschließt
somit den Graben des Grabenkondensators. Nur durch eine Öffnung in
diesem Oxid-Deckel, welche mit elektrisch leitendem Material gefüllt ist,
und vertikal von der Oberfläche
bis zum Speicherknoten-Material führt, werden elektrische Verbindungen vom
Speicherknoten nach außen
ermöglicht.
Die Öffnung
beziehungsweise das darin enthaltene elektrisch leitende Material
besitzt vorzugsweise keine elektrisch leitende Verbindung mit der
Grabenwand zum Substrat. Dadurch wird die Isolation des Grabeninneren
vom oberen Rand des Oxid-Kragens bis zu der Oberfläche des
Substrates hin fortgesetzt.
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Das elektrisch leitende Material
des Kontaktes überdeckt
nicht nur ein Diffusionsgebiet des Substrates, sondern auch einen
ersten Teil der Grabenöffnung,
welcher die Öffnung
im Oxid-Deckel beinhaltet. Der Kontakt besteht damit vorzugsweise
aus einer horizontalen Schicht, welche auf der Substrat- und Oxid-Deckel-Fläche aufliegt,
sowie der damit verbundenen Füllung
der Öffnung
im Oxid-Deckel.
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Erreicht wird diese Anordnung eines über die Substratfläche angeordneten
Kontaktes durch eine besondere Ausformung der zweiten, passiven
Wortleitung.
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Die den Graben vollständig überdeckende, passive
Wortleitung wird oberhalb des Grabens mit einer niedrigeren Breite
im Querschnitt versehen als in den Bereichen zwischen den Gräben und
den Gate-Kontakten oder direkt über
den Gate-Kontakten. In Ausgestaltungen werden zwei Möglichkeiten angegeben,
die vorzugsweise auch kombiniert werden:
Die Wortleitung besitzt
eine geringere Breite als der Graben, so daß der neben der passiven Wortleitung angeordnete
Kontakt den ersten Teil des Oxid-Deckels mit der Oxid-Deckelöffnung überdecken
kann, und/oder die Wortleitung wird am Ort des Grabenkondensators
exzentrisch aus der zwei Gate-Kontakte von zwei in Y-Richtung benachbarter
Zellen verbindenden Ideallinie herausgeschoben angelegt. Sie überdeckt
die Grabenkondensatoröffnung
dann nur teilweise, z.B. seitlich versetzt. Dieses Konzept kann auch
als "Wiggled Word
Line"-Konzept bezeichnet werden.
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Die Erfindung ist besonders vorteilhaft
im Falle einer 8 F2 MINT-Zelle bei welcher
der Abstand des Gate-Kontaktes vom Grabenkondensator nur etwa 1
F beträgt.
Das Problem der hohen Eindringtiefen bei der Dotierung des Substrates
zur Bildung herkömmlicher
vergrabener Kontakte wird dadurch umgangen, daß die Kontakte erfindungsgemäß über leitendes
Material außerhalb
des Substrates gebildet werden.
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Ein besonderer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ergibt sich aus einer weiteren Ausgestaltung: Die flache
Grabenisolation zur elektrischen Isolation (engl.: shallow trench
isolation, STI) der dotierten bzw. aktiven Gebiete von denjenigen
benachbarter Zellen ist für
die einzelne Speicherzelle in wenigstens zwei nicht zusammenhängenden
Gebieten ausgebildet. Die Isolation wird erfindungsgemäß nur noch
auf jeder Längsseite
des Auswahltransistors benötigt, während die
Isolation des Grabenkondensators beispielsweise zu einem benachbarten
Grabenkondensator einer weiteren Speicherzelle durch den Oxidkragen
und den erfindungsgemäßen Oxiddeckel
gewährleistet
ist.
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Als Längsseite einer Speicherzelle
wird in diesem Dokument diejenige Seite bezeichnet, welche die Abfolge
erstes dotiertes Gebiet, Gate-Anschluß, zweites dotiertes Gebiet
und Grabenkondensator seitlich begrenzen. Als Kopfseiten werden
diejenigen Seiten bezeichnet, welche nur die Enden dieser Abfolge
begrenzen: erstes dotiertes Gebiet und Grabenkondensator.
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Bisher wurde die Bildung der aktiven
Gebiete in beispielsweise 6 F langen Balken lithographisch strukturiert.
Zwei benachbarte Zellen sind dabei um einen gemeinsamen Bit-Leitungskontakt spiegelsymmetrisch
entlang dieser Balken angeordnet. Das heißt, entlang einer Wortleitung
sind jeweils die Gate-Kontakte und die Grabenkondensatoren von zwei
benachbarten Zellen einander zugewandt. Die Bildung des STI-Grabens zwischen
zwei Grabenkondensatoren zur gegenseitgen Isolation forderte bei der
lithographischen Strukturierung, daß die zur Strukturierung der
aktiven Gebiete erforderlichen Balken nicht an ihren Kopf- bzw.
Längsseiten
verbunden sein konnten. Da die Strukturierung der aktiven Gebiete
hohe Anforderungen an die lithographischen Techniken aufgrund ihrer
kleinen Dimension stellt, mußte
bei der optischen Belichtung die sogenannte Optical Proximity Correction
angewendet werden, um den Line-End-Shortening genannten Effekt der Linienverkürzung an
den Kopfenden der Balken auszugleichen, der zu schmaleren Linien
hin noch stärker
zum Tragen kommt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
können die
aktiven Gebiete nun als lange Linien ausgebildet werden. Damit wird
auch vorteilhaft das Problem des Line-End-Shortening gelöst. Desweiteren
sinkt die Anfälligkeit
gegen Linsenaberrationen. Auch die Proximity-Effekte werden reduziert.
Zudem erhält
die als Dummy-Linie am Speicherzellenfeldrand bezeichnete Struktur
ein größeres Prozeßfenster
für die
Strukturierung, als wenn jedes aktive Gebiet einer Zelle einzeln
isoliert werden müßte.
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Einer Ausgestaltung zufolge ist zusätzlich zu dem
ersten Oxid-Kragen eine zweiter Oxid-Kragen in dem Graben direkt
oberhalb des ersten Oxid-Kragens angeordnet. Der zweite Oxid-Kragen wird bei der
Herstellung mit einer niedrigeren Dicke abgeschieden, so daß die im
Oxid-Deckel seitlich versetzte Öffnung
für den
Kontakt eine hinreichend große Übergangsfläche zu dem
leitenden Material des Speicherknotens erhält. Die Dicke des zweiten Oxidkragens
muß jedoch
hinreichend groß sein,
so daß in dem
angrenzenden Substrat keine parasitärer Transistor entsteht.
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Ein wichtiger Vorteil der vorliegenden
Erfindung ergibt sich daraus, daß sich wegen des hier nicht
vorgesehenen Ausdiffusionsgebietes in einem vergrabenen Kontakt
das damit verbundene Problem der sogenannten VRT-Fehler (Variable
Retention Time) vermieden wird. Die Ursache dieser VRT-Fehler sind
Versetzungen im aktiven Gebiet. Der Entstehungsort für die Versetzungen
ist der Punkt mit der höchsten
Spannungsdichte, der sogenannte Tripel-Punkt. Am Tripel-Punkt grenzen
die Gebietsbereiche der aktiven Gebiete, der flachen Grabenisolation
(STI) und des konventionellerweise verwendeten vergrabenen Kontaktes
aneinander. Als Ausweichmaßnahmen
standen bisher nur die Einführung
eines Nitrid-Interfaces im Bereich des vergrabenen Kontaktes zur
Verfügung.
Dabei wird mit zunehmender Nitrid-Interface-Dicke die Spannungsdichte
am Tripel-Punkt
reduziert, wodurch die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Versetzungen
sinkt. Wird das Nitrid-Interface jedoch zu dick gebildet, dann ist
der nachfolgende Ausdiffusionsprozeß möglicherweise nicht ausreichend,
so daß der
Widerstand des vergrabenen Kontaktes ansteigt und der Sättigungsstrom
des Auswahltransistors fällt.
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Die Erfindung soll nun anhand eines
Ausführungsbeispieles
mit Hilfe von Zeichnungen näher
erläutert
werden. Darin zeigen
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- 1 ein Zell-Layout
einer DRAM-Speicherzelle gemäß dem Stand
der Technik (a) sowie die gegenseitige Anordnung von vier solcher
Zellen in einem Speicherzellenfeld (b) ,
- 2 einen Querschnitt
durch eine DRAM-Speicherzelle mit MINT-Layout gemäß 1 mit vergrabenem Kontakt,
- 3 ein erfindungsgemäßes Zell-Layout
einer DRAM-Speicherzelle
mit Oberflächen-Kontakt
(a) sowie die Anordnung von vier solcher Speicherzellen in einem
Speicherzellenfeld (b),
- 4 den Querschnitt
einer Speicherzelle gemäß 3 mit Oberflächenkontakt.
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Die vorliegende Erfindung soll anhand
eines Vergleiches mit einer herkömmlichen
DRAM-Speicherzelle 100 mit 8 F2 MINT-Zell-Layout beschrieben werden.
Eine DRAM-Speicherzelle 100 mit 8 F2 MINT-Zell-Layout
gemäß dem stand
der Technik ist in 1 in einer schematischen
Draufsicht gezeigt. Im rechten Bereich der in 1 abgebildeten
Zellfläche befindet
sich ein Grabenkondensator 1, welcher sich im wesentlichen
unterhalb einer passiven Wortleitung 8 befindet. Der Grabenkondensator 1 wird
angeschlossen durch einen Source-Bereich 3, an dem sich
seitlich ein Gate-Kontakt 2 befindet, welcher im wesentlichen
unterhalb einer aktiven Wortleitung 7 angeordnet ist. Der
Auswahltransistor wird vervollständigt
durch einen Drain-Bereich 4, auf welchen in der Zeichenebene
von oben der Bit-Leitungskontakt 5 zur elektrischen Anbindung
stößt. Flache
Isolationsgräben 6 schirmen
die aktiven Bereiche der Zelle von jenen der Nachbarzellen ab. In 1 nicht dargestellt, erfolgt die Isolation
des Grabenkondensators durch Oxid-Krägen. Hervorzuheben ist, daß der Abstand
des Gate-Kontaktes 2 zum
Grabenkondensator 1 genau 1 F beträgt. Speicherzellen mit einem Zell-Layout
gemäß 1 konnten gemäß dem Stand der Technik ausschließlich mit
vergrabenen Kontakten für
den Grabenkondensator-Anschluß betrieben werden.
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1b betrifft
die Anordnung von vier benachbarten Speicherzellen 100 in
einem Speicherzellenfeld. Der Übersichtlichkeit
halber sind die flachen Isolationsgräben 6 schraffiert
gezeichnet, und die Bitleitungs-Kontakte 5 schwarz ausgefärbt. In
dieser Anordnung überstreicht
eine Wortleitung in der Darstellung der 1b in
Y-Richtung abwechselnd zunächst
eine Speicherzelle zur Gate-Kontaktierung und danach einen Graben
einer benachbarten DRAM-Speicherzelle als passive Wortleitung B.
Die Speicherzelle 100 wird auf der einen Seite durch den Bit-Leitungs-Kontakt 5 begrenzt,
welcher auf einem zwei benachbarte Speicherzellen verbindenden aktiven
Gebiet, dem Drain-Gebiet 4 befindet, während sich auf der anderen
Seite zwischen zwei Grabenkondensatoren ein die benachbarten Speicherzellen trennener
Isolationsgraben 6 befindet. Dadurch besitzen zwei benachbarte
Speicherzellen ein langgezogenes, gemeinsames aktives Gebiet, welches
von einem Grabenkondensator 1 zum nächsten Grabenkondensator einer
benachbarten Speicherzelle reicht.
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2 zeigt
den Querschnitt durch die Speicherzelle gemäß 1,
welche aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die hier im Längsschnitt
zu sehende Bitleitung 9 trifft über den Bitleitungs-Kontakt 5 auf
das Drain-Gebiet 4, welches beispielsweise durch Phosphor-Dotierung
in einem Implantationsschritt hergestellt wurde. Die hier im Querschnitt
dargestellte Wortleitung 7 besteht aus einem Stapel enthaltend
eine Polysilizium-Schicht 41, eine Wolfram-Silizium-Schicht 42 und
eine Silizium-Nitrid-Kappe 43. Durch ein hier nicht gezeigtes
Gate-Oxid wird der Gate-Kontakt 2 zu dem darunter liegenden
verarmten Gebiet der p-Wanne gebildet. Das Source-Gebiet 3 ist
verbunden mit dem vergrabenen Kontakt 50, welcher gebildet
wurde durch Ausdiffusion aus einer mit Arsen hochdotierten dritten
Poly-Silizium-Füllung
des Grabens. Die dritte Polysilizium-Füllung ist verbunden mit der
zweiten Poly-Silizium-Füllung 32 im
Innern des Grabenkondensators 1, welche durch einen ersten
Oxid-Kragen 21 rundum von dem umgebenden Substrat isoliert
ist. Der Oxid-Kragen 21 reicht im Graben hinunter bis zu
einer Höhe,
bei welcher der Speicherknoten 15 mit der ersten Polysilizium-Füllung 31 nur
noch von einem ONO-Dielektrikum von der mehrere Grabenkondensatoren
verbindenden vergrabenen Platte 71 getrennt ist.
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Zur passiven Wortleitung 8 ist
der Grabenkondensator 1 durch einen flachen Isolationsgraben 6 getrennt,
welcher bis zu einem benachbarten Grabenkondensator einer benachbarten
Spei cherzelle reicht. Die Wortleitungen 7, 8 sind
seitlich durch Spacer 44 und durch Nitrid-Liner 45 isoliert.
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Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beschrieben werden. 3a zeigt
das Zell-Layout einer erfindungsgemäßen DRAM-Speicherzelle 101.
Ein auf der Substratoberfläche
gebildeter Kontakt 20 überdeckt
dabei einen großen
Teil des Source-Gebietes 3 und einen ersten Teil 51 der Öffnung des
Grabenkondensators 1. Die Position des Gate-Kontaktes 2 und
des Grabenkondensators 1 bleiben gegenüber dem Beispiel gemäß dem Stand
der Technik nach 1 unverändert. Hingegen
wird die passive Wortleitung 8 zur Freigabe des ersten
Teils 51 der Grabenkondensatoren-Öffnung etwas in Richtung des
Speicherzellenrandes verschoben und an dieser Position in ihrem Querschnitt
verkleinert. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen Speicherzelle
bei der Strukturierung der aktiven Gebiete eine Maske verwendet,
welche diese aktiven Gebiete als im wesentlichen über das
gesamte Speicherzellenfeld reichende Linien ausbildet. Dadurch werden
vorteilhaft Probleme des Line-End-Shortenings bei der Belichtung
mit einer entsprechenden Maske gelöst. In dem Layout entspricht
dies einem nicht isolierten Bereich 12 in der Substratoberfläche am Speicherzellenrand,
welcher bisher von einem flachen Isolationsgraben bedeckt war.
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3b zeigt
die Anordnung von vier solcher Speicherzellen 101 in einem
Speicherzellenfeld. Die Wortleitungen 7 bzw. 8 bilden schlangenförmige Linien,
welche auch als Wiggled-Word-Lines
bezeichnet werden können.
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Der Querschnitt der erfindungsgemäßen Speicherzelle 101 ist
in 4 gezeigt. Im Unterschied
zu der Speicherzelle 100 gemäß dem Stand der Technik wird
bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer Speicherzelle 101 ein Kontakt 20 zwischen
Gate-Kontakt 2 und Grabenkondensator 1 auf der
Substratoberfläche,
d.h. auf dem beispielsweise mit Phosphor dotie rten Source-Diffusionsgebiet 3 gebildet.
Auf dem Kontakt 20 befindet sich der Liner 45.
Der Kontakt ist oberhalb der Substratoberfläche angeordnet und reicht bis über einen
ersten Teil 51 der Grabenöffnung. In der Grabenöffnung befindet
sich ein Oxid-Deckel 23. Ein zweiter Teil 52 der Grabenöffnung wird
von einer passiven Wortleitung 8 bedeckt, welche gemäß 3a seitlich versetzt ist und an dieser
Stelle einen schmaleren Querschnitt besitzt. Unterhalb der Wortleitung 8 isoliert
der Oxid-Deckel 23 die leitenden Materialien 41 und 42 der
zweiten Wortleitung 8 von einer dritten Polysilizium-Füllung 33 zur Bildung
des Speicherknotens 15 des Grabenkondensators 1.
Unterhalb des ersten Teils 51 der Grabenöffnung befindet
sich eine Öffnung 24 innerhalb
des Oxid-Deckels 23, welche mit leitendem Material gefüllt ist,
beispielsweise Polysilizium. Sie ist Teil des Kontaktes 20 zur
Verbindung des Speicherknotens 15 mit dem dotierten Diffusionsgebiet 3.
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Der vertikale Aufbau des Grabenkondensators
umfaßt
in dem erfindungsgemäßen Beispiel
zwei weitere Polysilizium-Füllungen 32, 33 zusätzlich zu der
ersten Polysilizium-Füllung 31 im
unteren Bereich des Grabenkondensators, sowie zwei Oxid-Krägen 21, 22,
von denen der obere Oxid-Kragen 22 eine geringere Dicke
aufweist. Dadurch wird der Übergangsbereich
der seitlich liegenden Öffnung 24 in
dem Oxid-Deckel 23 des Kontaktes 20 zur dritten
Polysilizium-Füllung 33 des
Speicherknotens 15 vorteilhaft vergrößert.
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Im folgenden wird kurz ein Herstellungsverfahren
beschrieben, welches auf vorteilhafte Weise zu der DRAM-Speicherzelle 101 des
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung führt:
Zunächst werden
die Schritte zur Bildung eines Grabens ausgeführt, d.h. Tempern eines Silizium-Substrates
mit anschließender
Oxidation, Abscheiden eines später als Ätzstopp
dienenden Nitrids sowie eines Silikatglases als Maske für die Grabenstrukturierung.
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Anschließend erfolgt die Entfernung
der Silikatglasschicht. In den Graben wird eine beispielsweise 70
nm dicke Arsen-Glasschicht
abgeschieden, welche als Dotierquelle zur Bildung der vergrabenen Platte 71 dient.
In einem Belackungs-, Belichtungs- und Entwicklungschritt wird die
Höhe definiert,
bis zu welcher das Arsenglas nach einem weiteren Ätzschritt
reicht.
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Nach dem Aufbringen einer weiteren Oxid-Schicht
(TEOS) von etwa 50 nm Dicke zum Schutz vor Arsen-Ausdiffundierung
nach außen
wird das Arsenglas getempert und anschließend mit der Oxid-Schicht entfernt.
In den noch leeren Graben wird nun als Dielektrikum eine NO-Schicht
von 30 nm abgeschieden. Es folgt eine erste Polysilizium-Füllung 31 in
einem Abscheideschritt, welche anschließend bis zu einer ersten Höhe 81 zurückgeätzt wird. Das
freiliegende NO oberhalb der ersten Höhe 81 wird weggeätzt. Somit
sind die Kondensatorplatten 71, 15 und das dazwischenliegende
Dielektrikum gebildet.
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Im weiteren werden die Seitenwände des Grabens
oxidiert und in einem CVD-Schritt mit einer TEOS-Schicht zur Bildung
eines circa 80 nm dicken ersten Oxid-Kragens 21 versehen.
Nach einem Temperungschritt zur Verdichtung der TEOS-Schicht wird der
Oxid-Kragen bis auf das Nitrid-Pad zurückgeätzt. Es folgt die zweite Polysilizium-Füllung 32,
welche zunächst
planarisiert und dann auf eine zweite Höhe 82 zurückgeätzt wird.
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Zur Bildung eines zweiten Oxid-Kragens 22 mit
einer dritten Polysilizium-Füllung 33 werden
die Schritte ab der Seitenwand-Oxidation und der Abscheidung einer
TEOS-Schicht wiederholt, wobei der zweite Oxid-Kragen 22 diesmal
nur eine Dicke von etwa 40 nm aufweist. Der zweite Oxid-Kragen 22 und die
dritte Polysilizium-Füllung 33 werden
bis auf eine dritte Höhe 83 zurückgeätzt.
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Der Oxiddeckel 23 wird nun
durch Abscheiden und Planarisieren mittels CMP gebildet, so daß der Graben 1 zunächst verfüllt ist.
In einem lithographischen Schritt werden dann die aktiven Gebiete
als eine Vielzahl von Speicherzellen 101 überstreichende
lange Linien ausgebildet. Dabei bleibt im Bereich der aktiven Gebiete
das ursprünglich
aufgebrachte Nitrid- und Oxid-Pad bestehen, während in den Zwischenbereichen
die flachen Isolationsgräben
in Ätz- und
Abscheideschritten gebildet werden.
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In weiteren Schritten werden die
Gate-Kontakte 2 bzw. Wortleitungen 7, 8,
die Gate-Spacer 44 und Nitrid-Liner gebildet, wobei für die Wortleitungen 7, 8 ein
weiterer Lithographieschritt notwendig ist. Der Nitrid-Liner dient
dazu, die Bildung des Kontaktes 20, 24 nur an
denjenigen Stellen zuzulassen, an denen er geöffnet wird. Diese Öffnung wird
wiederum durch einen eigenen Lithographieschritt ermöglicht. In
einem Ätzschritt
wird das entsprechende Liner-Material entfernt und der Oxiddeckel
in einem Teil 51 der Grabenöffnung geöffnet. Danach wird der im Lithographieschritt
aufgetragene Resist entfernt.
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Eine Dotierung der freiliegenden
Oberflächen
wird durch eine BF2- Implantation mit geringer Energie
erreicht. Der Kontakt 20, 24 wird anschließend durch
eine Poly-Silizium-Abscheidung hergestellt, wobei ein Temperungsschritt
für die
notwendige Ausdiffusion sorgt. Eine Behandlung mit KOH entfernt
dabei intrinsisches Poly-Silizium. Danach wird der Nitrid-Liner
entfernt, so daß mit
herkömmlichen Methoden
mit der Bildung der Kontaktlöcher
zur Kontaktierung der Source/Drain-Diffusionsgebiete fortgefahren werden
kann.
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- 1
- Graben
(Grabenkondensator)
- 2
- Gate-Kontakt
- 3
- Source-Gebiet,
zweites dotiertes Gebiet
- 4
- Drain-Gebiet,
erstes dotiertes Gebiet
- 5
- Bit-Leitungs-Kontakt
- 6
- flacher
Isolationsgraben, STI
- 7
- Erste,
aktive Wortleitung
- 8
- Zweite,
passive Wortleitung
- 9
- Bitleitung
- 12
- nicht
isolierter Bereich des Substrates
- 15
- Speicherknoten
- 20
- Kontakt
oberhalb Substratoberfläche,
Surface Strap
- 21
- Erster
Oxid-Kragen
- 22
- Zweiter
Oxid-Kragen
- 23
- Oxid-Deckel
- 24
- Öffnung in
Oxid-Deckel
- 31
- Erste
Polysilizium-Füllung
- 32
- Zweite
Polysilizium-Füllung
- 33
- Dritte
Polysilizium-Füllung
- 34
- Dritte
Polysilizium-Füllung
für Ausdiffusion des
vergra
-
- benen
Kontaktes
- 41
- Gate-Poly-Silizium
mit Gate-Oxid
- 42
- Wolfram-Silizid
- 43
- Silizium-Nitrid
- 44
- Silizium-Oxid-Spacer
- 45
- Nitrid-Liner
- 50
- Vergrabener
Kontakt, Buried Strap
- 51
- Erster
Teil der Grabenöffnung
- 52
- Zweiter
Teil der Grabenöffnung
- 71
- Vergrabene
Platte, Buried Plate
- 81
- Erste
Höhe, Unterkante
erster Oxid-Kragen
- 82
- Zweite
Höhe, Oberkante
erster Oxid-Kragen
- 83
- Dritte
Höhe, Oberkante
zweiter Oxid-Kragen
- 100
- Speicherzelle,
Stand der Technik
- 101
- Speicherzelle,
erfindungsgemäß