DE10218444B4 - Befestigungsclip - Google Patents
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Abstract
Befestigungsclip für die Befestigung eines Gegenstandes (7) in einem Loch (3) eines Sitzteilelementes (2), insbesondere einer Sitzschale oder eines Halters einer Federmatte, mit: einem Clipkörper (10) zur Aufnahme des Gegenstandes (7), und einem Einsatzabschnitt (11) zum formschlüssigen Einsatz in das Loch (3), der einen in das Loch (3) einführbaren Einfädelvorsprung (12) und einen elastisch nachgiebigen Rastvorsprung (13) aufweist, die jeweils am Clipkörper (10) befestigt und durch einen Längsschlitz (14) getrennt sind, wobei der Befestigungsclip mit einer flachen und/oder abgerundeten Oberseite ausgebildet ist, der Einfädelvorsprung (12) einen Halsbereich (16) und einen Einfädelkopf (18) zur formschlüssigen Hintergreifung des Loches (3) aufweist, der Rastvorsprung (13) einen Halsbereich (17) und einen Rastkopf (19) zur formschlüssigen Hintergreifung des Loches (3) aufweist, der Rastkopf (19) an seiner Oberseite eine Gleitfläche (28, 29) für eine Gleitbewegung an einer Lochkante des Loches (3) aufweist, der Einfädelkopf (18) einen sich in einer seitlichen Richtung erstreckenden länglichen Querschnitt zum Einfädeln in das Loch (3) aufweist, und der Befestigungsclip in dem Loch durch Einführen des Einfädelvorsprungs (12) in das Loch (3) und eine nachfolgende Kipp- oder Schwenkbewegung des Befestigungsclips um seinen Anlagepunkt an einer Lochkante, bis der Rastvorsprung mit seinem Rastkopf in das Loch gleitet, befestigbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Befestigungsclip für die Befestigung eines Gegenstandes in einem Loch eines Sitzteilelementes, insbesondere einer Sitzschale oder eines Halters einer Federmatte.
- In Fahrzeugsitzen werden zur Steuerung des Airbags des Fahrzeuges Sitzbelegungs-Erkennungssysteme eingesetzt. Diese Sitzbelegungs-Erkennungssysteme weisen in dem Sitzkissen angeordnete Sensoren auf. Als Sensoren werden unter anderem Blasenmatten mit einer Fluidfüllung und einer elektronischen Auswertung verwendet. Diese Blasenmatten werden im allgemeinen auf der Sitzschale aus zum Beispiel Metall oder Kunststoff oder einer Federmatte aus zum Beispiel Drähten befestigt, an deren Unterseite wiederum unterschiedliche Ausrüstungskomponenten mittels einer Clipverbindung befestigt sind.
- Die Befestigungsclipse weisen hierbei im allgemeinen eine tannenbaumartige Form auf mit einem Clipkörper, von dem ein Gegenstand, zum Beispiel ein Kabelbinder, aufgenommen wird. Der Einsatzabschnitt wird durch ein Loch eines Sitzteilelements, z. B. einer Sitzschale oder eines an den Drähten der Federmatte befestigten Halters, gesteckt, wodurch eine schnelle Befestigung des Befestigungsclips mitsamt des aufgenommenen Gegenstandes in dem Sitzteilelement von dessen Unterseite her erfolgen kann.
- Nachteilhaft an einer derartigen Befestigung ist jedoch, dass die nach oben spitz zulaufenden Befestigungsclipse die Sitzschalen bzw. Federmatten überragen bzw. durchdringen und hierdurch die Blasen der Blasenmatte durchlöchern können.
- Die
GB 1362159 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Befestigungsclip für die Befestigung eines Gegenstandes, insbesondere eines Kabelbinders, in Löchern eines Sitzteilelementes zu schaffen, der mit relativ geringem Aufwand und vorteilhafterweise schnell von einem Benutzer zu montieren ist und dennoch die Gefahr einer Beschädigung oberhalb liegender Teile, insbesondere einer fluidgefüllten Blasenmatte, gering hält.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Befestigungsclip nach Anspruch 1.
- Erfindungsgemäß wird ein Befestigungsclip geschaffen, der eine Befestigung seines Einsatzabschnitts in einem Loch durch eine Kipp- oder Schwenkbewegung ermöglicht. Hierdurch kann ein nicht spitzer, insbesondere mit flacher und/oder abgerundeter Oberseite ausgebildeter Clip verwendet werden, der auch bei Kontakt mit einer oberhalb liegenden Blasenmatte, wenn zum Beispiel unter Sitzbelastung das Polster zusammengedrückt wird, keine Beschädigungen bewirkt.
- Der Einfädelkopf des Einfädelvorsprungs kann insbesondere oval ausgebildet sein und sich in seitlicher Richtung erstrecken. Der Befestigungsclip wird mit diesem Einfädelkopf in das Loch gehängt und anschließend um seinen Anlagepunkt an der Lochkante geschwenkt bzw. gekippt, bis der weitere Vorsprung – der Rastvorsprung – mit seinem Rastkopf ebenfalls in das Loch gleitet. Hierbei gleitet der Rastkopf mit einer an seiner Oberseite vorgesehenen Gleitfläche an der Lochkante und gibt elastisch unter Verringerung des Längsschlitzes nach, bis der Rastkopf vollständig durch das Loch geführt ist. Hierdurch bzw. nach Zurückkippen des Befestigungsclips verclipt der Rastvorsprung.
- Die Montage ist hierbei sehr anwenderfreundlich, da der Einrastvorsprung ohne Kraft eingefädelt werden kann und nur der Rastvorsprung durch die Kipp- bzw. Schwenkbewegung einzudrücken ist. Diese kann durch die Hebewirkung bei Verschwenken des Clipkörpers geringer sein als bei herkömmlichen Clipsen, die in Längsrichtung eingedrückt werden. Der Einfädelvorgang kann vorteilhafterweise mit einer Hand ohne ein Gegenhalten der das Loch aufweisenden Sitzschale oder Federmatte erfolgen, da diese bereits durch den eingehängten Einfädelvorsprung fixiert ist – anders als bei herkömmlichen Befestigungsclipsen, bei denen beim Eindrücken des Befestigungsclips die Sitzschale oder Federmatte festgehalten bzw. gegengedrückt werden muss.
- Die Herstellungskosten des erfindungsgemäßen Befestigungsclips, der insbesondere aus Kunststoff durch zum Beispiel ein Spritzgussverfahren herstellbar ist, sind ähnlich denen eines herkömmlichen Befestigungsclips mit tannenbaumartiger Struktur.
- Der Befestigungsclip kann in seinem Clipkörper eine oder mehrere, vorzugsweise in einer seitlichen Richtung senkrecht zur Längsrichtung verlaufende Ausnehmungen zur Aufnahme eines Kabelbinders aufweisen. Weiterhin kann der Clipkörper auch andere Aufnahmen für die zu befestigenden Gegenstände aufweisen.
- Vorzugsweise ist der Einsatzabschnitt unter elastischer Verformung des Rastvorsprungs und ohne wesentliche elastische Verformung des Einfädelvorsprungs einsetzbar.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Befestigungsanordnung in einem Sitzpolster eines Fahrzeugsitzes; -
2 eine perspektivische Ansicht eines Befestigungsclips; -
3 eine prinzipielle Draufsicht auf den Befestigungsclip der2 ; -
4 eine Seitenansicht eines in einer Platte aufgenommenen Befestigungsclips; -
5 den Schnitt A-A aus4 . - Eine Befestigungsanordnung
1 weist an Drähten4 einer nicht weiter gezeigten Federmatte befestigte Kunststoffhalter2 mit Löchern3 auf. Die Kunststoffhalter2 können insbesondere an den Drähten4 angespritzt sein und dienen der Befestigung von weiteren Komponenten/Funktionseinrichtungen, wie zum Beispiel des gezeigten elektrischen Kabels8 . Hierzu sind Befestigungsclipse5 in den Löchern3 aufgenommen und Kabelbinder7 , die das elektrische Kabel8 fixieren, durch Ausnehmungen6 des Befestigungsclips5 geführt. Die Ausnehmungen6 verlaufen vorteilhafterweise horizontal durch den Clipkörper10 des Befestigungsclips5 , wobei zur Aufnahme eines Kabelbinders7 zwei um 90° zueinander versetzte, in unterschiedlichen Ebenen angeordnete, durch den Befestigungskörper5 durchgehende rechtwinklige Ausnehmungen6 ausgebildet sind. - Der Befestigungsclip
5 weist einen Clipkörper10 und einen angrenzenden Einsatzabschnitt11 auf. Auf dem Clipkörper10 ist ein Einsatzabschnitt11 mit einem Einfädelvorsprung12 und einem durch einen Längsschlitz14 von diesem getrennten Rastvorsprung13 ausgebildet. Der Einfädelvorsprung12 weist einen Halsbereich16 mit geringerem Querschnitt und einen sich oval in seitlicher Richtung erstreckenden Einfädelkopf18 mit größerem Querschnitt auf. Eine Oberseite26 des Einfädelkopfes18 ist eben, insbesondere horizontal eben ausgebildet; alternativ hierzu ist auch zum Beispiel eine schwache Wölbung möglich. Der Rastvorsprung13 weist einen elastischen unteren Bereich25 mit geringerer Wandstärke als der untere Bereich des Einfädelvorsprungs12 auf. Oberhalb des unteren Bereiches25 schließt sich der Halsbereich17 und der Rastkopf19 mit gerundeter Oberseite28 und seitlich nach außen anschließender schräger Ebene29 an. An der Innenseite des Rastvorsprungs19 ist ein in den Längsschlitz14 hineinragender halbkugelförmiger Bereich30 vorgesehen, um die Ausbildung einer scharfen Kante zu vermeiden und als Abstandshalter eine Beschädigung bei zu starker gegenseitiger Verpressung der Vorsprünge12 ,13 zu vermeiden. Die Unterseite des Rastkopfes19 wird durch eine Rastkante20 gebildet. - Wie zum Beispiel aus
3 bis5 ersichtlich ist, ragen die Köpfe18 ,19 der Vorsprünge12 ,13 zur Ausbildung eines Formschlusses in seitlicher Richtung über das Loch3 des Kunststoffhalters2 ; in der hierzu senkrechten lateralen Richtung sind die Köpfe18 ,19 vorteilhafterweise mit einer geringeren Erstreckung ausgebildet, wie insbesondere aus3 ersichtlich ist, um eine Vereinfachung des Einfädelvorgangs zu erreichen. - Die Halsbereiche
16 ,17 können bei eingesetztem Befestigungsclip5 direkt an der Innenkante des Lochs3 anliegen oder – wie in5 gezeigt – hiervon in seitlicher Richtung etwas beabstandet sein. - Die Befestigung erfolgt, indem zunächst der Einfädelkopf
18 in das Loch3 eingeführt wird, anschließend der Befestigungsclip5 um den Anlagepunkt des Einfädelkopfes18 bzw. Halsbereiches16 an dem Loch3 gekippt bzw. geschwenkt wird, bis die runde Oberseite28 des Rastkopfes19 gegen die Kante des Lochs3 stößt. Beim weiteren Kippen gibt der Rastkopf19 elastisch nach innen unter Verringerung des Längsschlitzes14 nach und gleitet hierbei mit seiner schrägen Ebene29 an der Lochkante ab, bis der Rastkopf19 vollständig durch das Loch3 eingeführt ist, so dass beim Zurückkippen der Rastkopf19 verclipst und eine sichere Anbindung des Befestigungsclips5 in dem Loch3 gewährleistet ist. - Die Befestigungsclipse
5 wirken – wie zum Beispiel aus1 ersichtlich ist – vorteilhafterweise als Abstandshalter für das Kabel8 bzw. andere befestigte Komponenten, um eine direkte Anlage an der Federmatte bzw. den Drähten4 und eine hierdurch mögliche mechanische Beeinträchtigung, zum Beispiel Reibung, zu vermeiden.
Claims (9)
- Befestigungsclip für die Befestigung eines Gegenstandes (
7 ) in einem Loch (3 ) eines Sitzteilelementes (2 ), insbesondere einer Sitzschale oder eines Halters einer Federmatte, mit: einem Clipkörper (10 ) zur Aufnahme des Gegenstandes (7 ), und einem Einsatzabschnitt (11 ) zum formschlüssigen Einsatz in das Loch (3 ), der einen in das Loch (3 ) einführbaren Einfädelvorsprung (12 ) und einen elastisch nachgiebigen Rastvorsprung (13 ) aufweist, die jeweils am Clipkörper (10 ) befestigt und durch einen Längsschlitz (14 ) getrennt sind, wobei der Befestigungsclip mit einer flachen und/oder abgerundeten Oberseite ausgebildet ist, der Einfädelvorsprung (12 ) einen Halsbereich (16 ) und einen Einfädelkopf (18 ) zur formschlüssigen Hintergreifung des Loches (3 ) aufweist, der Rastvorsprung (13 ) einen Halsbereich (17 ) und einen Rastkopf (19 ) zur formschlüssigen Hintergreifung des Loches (3 ) aufweist, der Rastkopf (19 ) an seiner Oberseite eine Gleitfläche (28 ,29 ) für eine Gleitbewegung an einer Lochkante des Loches (3 ) aufweist, der Einfädelkopf (18 ) einen sich in einer seitlichen Richtung erstreckenden länglichen Querschnitt zum Einfädeln in das Loch (3 ) aufweist, und der Befestigungsclip in dem Loch durch Einführen des Einfädelvorsprungs (12 ) in das Loch (3 ) und eine nachfolgende Kipp- oder Schwenkbewegung des Befestigungsclips um seinen Anlagepunkt an einer Lochkante, bis der Rastvorsprung mit seinem Rastkopf in das Loch gleitet, befestigbar ist. - Befestigungsclip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einfädelkopf (
18 ) eine flache, vorzugsweise ebene Oberseite (26 ) aufweist. - Befestigungsclip nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastvorsprung (
13 ) in seinem unteren Bereich (25 ) elastisch nachgiebig ausgebildet ist. - Befestigungsclip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastkopf (
19 ) des Rastvorsprungs (13 ) einen in den Längsschlitz (14 ) ragenden runden, vorzugsweise halbkugelförmigen, Bereich aufweist. - Befestigungsclip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Clipkörper (
10 ) mindestens eine, vorzugsweise zwei Ausnehmungen (6 ) zur Aufnahme eines Kabelbinders (7 ) aufweist. - Befestigungsclip nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Clipkörper (
10 ) zwei um etwa 90° zueinander versetzte, etwa horizontal in unterschiedlichen Ebenen angeordnete, durch den Befestigungskörper (5 ) durchgehende Ausnehmungen (6 ) aufweist. - Befestigungsclip nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Clipkörper (
10 ) mit einem Kabelbinder (7 ) einteilig ausgebildet ist. - Befestigungsclip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastkopf (
19 ) eine gerundete Oberseite (28 ) und eine nach außen anschließende schräge Fläche (29 ) aufweist. - Sitzteil für einen Fahrzeugsitz, das aufweist: ein Sitzteilelement mit Löchern (
3 ), vorzugsweise eine Sitzschale mit Löchern (3 ) oder eine Federmatte mit Drähten (4 ) und einem an den Drähten (4 ) angebrachten, vorzugsweise angespritzten, Halter (2 ) mit Löchern (3 ), mindestens einen in einem Loch (3 ) aufgenommenen Befestigungsclip (5 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mindestens eine von dem Befestigungsclip (5 ) aufgenommene Funktionseinrichtung (8 ), insbesondere ein elektrisches Kabel (8 ), eine Steuereinrichtung, eine Sensoreinrichtung, eine Schalteinrichtung, eine pneumatische Leitung, Ventil, ein mechanisches Bauteil, zum Beispiel eine Welle, oder eine elektrische Funktionseinrichtung.
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