DE10217799A1 - Stents - Google Patents

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DE10217799A1 DE2002117799 DE10217799A DE10217799A1 DE 10217799 A1 DE10217799 A1 DE 10217799A1 DE 2002117799 DE2002117799 DE 2002117799 DE 10217799 A DE10217799 A DE 10217799A DE 10217799 A1 DE10217799 A1 DE 10217799A1
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Achim Feurer
Stefan Weigand
Beatrix Stelte-Ludwig
Jeffry-Lynn Grunkemeyer
Jeffrey Low
Johannes-Peter Stasch
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    • A61L31/16Biologically active materials, e.g. therapeutic substances

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft Stents, enthaltend Verbindungen der Formel (I) DOLLAR F1 Verfahren zur Herstellung dieser Stents und ihre Verwendung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase enthaltende Stents, Verfahren zur Herstellung dieser Stents und ihre Verwendung, insbesondere zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Restenosen und/oder Thrombosen.
  • Arteriosklerotisch bedingte Koronarerkrankungen werden unter anderem mit der heutzutage üblichen Methode der perkutanen transluminalen Koronarangioplastie (PTCA) behandelt. Hierzu wird ein Ballonkatheter in die verengte oder verschlossene Arterie eingeführt, diese wird dann durch Expansion des Ballons geweitet und der Blutfluss somit wiederhergestellt. Hierbei ist der akute, direkt nach der PTCA auftretende (akute Restenose) oder der spätere, subakute (Restenose) Wiederverschluss des Blutgefäßes ein Problem, das in ca. 30% der Fälle auftritt.
  • Das Risiko einer akuten Restenose kann durch Gabe von Thrombozytenaggregationshemmern verringert werden. Außerdem kann eine mechanische Stützung der Koronarwand durch ein üblicherweise zylinderförmiges und expandierbares Geflecht (Stent) erfolgen, das in das erkrankte Gefäß eingeführt und am Ort der Stenose entfaltet wird, um die verengte Stelle zu öffnen und durch Abstützung der Blutgefäßwand dieses offenzuhalten. Auch wenn durch diese Methode das Restenose-Risiko leicht gesenkt werden kann, so steht doch zur Zeit keine überzeugende Therapie für die subakute Restenose zur Verfügung.
  • Derzeit werden Antikoagulantien wie beispielsweise Heparin; Plättchenaggregationshemmer wie beispielsweise Aspirin, Clopidogrel (Plavix) oder Ticlopidin (Ticlid); oder GlycoproteinIIb/IIIa-Antagonisten wie beispielsweise Abciximab systemisch bei der Stentbehandlung eingesetzt.
  • Eine neuere Möglichkeit zur Behandlung der Restenose besteht in der lokalen Gabe des Wirkstoffs mittels eines Stents, der den Wirkstoff freisetzt. Die Kombination von Wirkstoff und Stent ermöglicht eine medikamentöse Behandlung und mechanische Stabilisierung in einer Anwendung.
  • So ermöglicht die Verbindung von Stents mit Antikoagulantien eine hohe lokale Konzentration an Wirkstoff, ohne dass es zu den unerwünschten systemischen Nebenwirkungen (z. B. Blutungen oder Schlaganfall) kommt.
  • Hierzu können Stents mit wirkstoffhaltigen Lackmaterialien überzogen werden. Die Wirkstofffreisetzung erfolgt durch Diffusion aus dem Lack oder durch Abbau des Lackes bei Anwendung von bioabbaubaren Lacksystemen.
  • Eine andere bereits beschriebene Möglichkeit ist die Präparation von kleinen Kavitäten bzw. Mikroporen in der Stentoberfläche, in die der Wirkstoff oder auch wirkstoffhaltige polymere Lacksysteme eingebettet werden (siehe beispielsweise EP-A-0 950 386). Anschließend kann ein wirkstofffreier Lack aufgebracht werden. Die Freisetzung erfolgt durch Diffusion oder Degradation oder durch eine Kombination beider Prozesse.
  • Darüber hinaus können wirkstoffhaltige Stents durch Schmelzeinbettung des Wirkstoffs in einen polymeren Träger z. B. mit Hilfe von Spritzgussverfahren hergestellt werden. Die Freisetzung des Wirkstoffs erfolgt bei diesen Stents in der Regel durch Diffusion.
  • Für die Behandlung und/oder Prophylaxe von Restenosen und/oder Thrombosen nach der PTCA sind Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase als Wirkstoffe in besonderer Weise geeignet.
  • Zusammen mit Stickstoffmonoxid (NO), das aus dem Endothel freigesetzt wird und hormonelle und mechanische Signale überträgt, bildet cGMP das NO/cGMP-System. Die Guanylatcyclasen katalysieren die Biosynthese von cGMP aus Guanosintriposphat (GTP). Die bisher bekannten Vertreter dieser Familie lassen sich sowohl nach strukturellen Merkmalen als auch nach der Art der Liganden in zwei Gruppen aufteilen: Die partikulären, durch natriuretische Peptide stimulierbaren Guanylatcyclasen und die löslichen, durch NO stimulierbaren Guanylatcyclasen. Die löslichen Guanylatcyclasen bestehen aus zwei Untereinheiten und enthalten höchstwahrscheinlich ein Häm pro Heterodimer, das ein Teil des regulatorischen Zentrums ist. Dieses hat eine zentrale Bedeutung für den Aktivierungsmechanismus. NO kann an das Eisenatom des Häms binden und so die Aktivität des Enzyms deutlich erhöhen. Hämfreie Präparationen lassen sich hingegen nicht durch NO stimulieren. Auch CO ist in der Lage, am Eisen-Zentralatom des Häms anzugreifen, wobei die Stimulierung durch CO deutlich geringer ist als die durch NO.
  • Durch die Bildung von cGMP und der daraus resultierenden Regulation von Phosphodiesterasen, Ionenkanälen und Proteinkinasen spielt die Guanylatcyclase eine entscheidende Rolle bei unterschiedlichen physiologischen Prozessen, insbesondere bei der Relaxation und Antiproliferation glatter Muskelzellen, der Plättchenaggregation und -adhäsion und der neuronalen Signalübertragung sowie bei Erkrankungen, welche auf einer Störung der vorstehend genannten Vorgänge beruhen.
  • Zur therapeutischen Stimulation der löslichen Guanylatcyclase wurden bisher ausschließlich Verbindungen wie organische Nitrate verwendet, deren Wirkung auf NO beruht. Dieses wird durch Biokonversion gebildet und aktiviert die lösliche Guanylatcyclase durch Angriffe am Eisenzentralatom des Häms. Neben den Nebenwirkungen gehört die Toleranzentwicklung zu den entscheidenden Nachteilen dieser Behandlungsweise.
  • In den letzten Jahren wurden einige Substanzen beschrieben, die die lösliche Guanylatcyclase direkt, d. h. ohne vorherige Freisetzung von NO stimulieren, wie beispielsweise 3-(5'-Hydroxymethyl-2'-furyl)-1-benzylindazol (YC-1, Wu et al., Blood 84 (1994), 4226; Mülsch et al., Br.J. Pharmacol. 120 (1997), 681), Fettsäuren (Goldberg et al. J. Biol. Chem. 252 (1977), 1279), Diphenyliodonium-hexafluorophosphat (Pettibone et al., Eur. J. Pharmacol. 116 (1985), 307), Isoliquiritigenin (Yu et al., Brit. J. Pharmacol. 114 (1995), 1587) sowie verschiedene substituierte Pyrazolderivate (WO 98/16223).
  • Weiterhin sind in der WO 98/16507, WO 98/23619, WO 00/06567, WO 00/06568, WO 00/06569 und WO 00/21954, etc. Pyrazolopyridinderivate als Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase beschrieben.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass sich für diese Art von Behandlung Verbindungen der Formel (I) eignen,
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit Stents, enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I)


    worin
    R1 für 4-Pyridinyl oder 3-Pyridinyl steht;
    R2 für H, NH2 oder Halogen steht;
    sowie deren pharmazeutisch verträglichen Salze und/oder Hydrate.
  • Bevorzugt sind hierbei Stents, enthaltend Verbindungen der Formel (I),
    worin
    R1 für 4-Pyridinyl oder 3-Pyridinyl steht;
    R2 für H, NH2 oder Cl steht;
    sowie deren pharmazeutisch verträglichen Salze und/oder Hydrate.
  • Besonders bevorzugt sind hierbei Stents, enthaltend Verbindungen der Formel (I),
    worin
    R1 für 4-Pyridinyl oder 3-Pyridinyl steht;
    R2 für H steht;
    sowie deren pharmazeutisch verträglichen Salze und/oder Hydrate.
  • Ganz besonders bevorzugt ist hierbei ein Stent, enthaltend die Verbindung aus Beispiel 1 mit der folgenden Formel


    und ihre pharmazeutisch verträglichen Salze und/oder Hydrate.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können auch in Form ihrer Salze vorliegen. Im allgemeinen seien hier Salze mit organischen oder anorganischen Basen oder Säuren genannt.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden physiologisch unbedenkliche Salze bevorzugt. Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindung können Salze der erfindungsgemäßen Stoffe mit Mineralsäuren, Carbonsäuren oder Sulfonsäuren sein. Besonders bevorzugt sind z. B. Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Benzoesäure.
  • Physiologisch unbedenkliche Salze können ebenso Metall- oder Ammoniumsalze der erfindungsgemäßen Verbindung sein, welche eine freie Carboxylgruppe besitzen. Besonders bevorzugt sind z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze, sowie Ammoniumsalze, die abgeleitet sind von Ammoniak, oder organischen Aminen wie beispielsweise Ethylamin, Di- bzw. Triethylamin, Di- bzw. Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Arginin, Lysin oder Ethylendiamin.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in tautomeren Formen vorliegen. Dies ist dem Fachmann bekannt, und derartige Formen sind ebenfalls vom Umfang der Erfindung umfasst.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Verbindungen in Form ihrer möglichen Hydrate vorkommen.
  • Halogen steht im Rahmen der Erfindung für Fluor, Chlor, Brom und Iod.
  • Die Verbindungen der Formel (I) können hergestellt werden durch die Umsetzung der Verbindung der Formel (II)


    • A) mit einer Verbindung der Formel (III)


      wobei
      R1 wie vorstehend definiert ist,
      gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel unter Erhitzen;
      oder
    • B) mit einer Verbindung der Formel (IV)


      wobei
      R1 wie vorstehend definiert ist;
      in einem organischen Lösungsmittel unter Erhitzen zu Verbindungen der Formel (V)


      wobei
      R1 wie vorstehend definiert ist;
  • anschließend mit einem Halogenierungsmittel zu Verbindungen der Formel (VI)


    wobei
    R1 wie vorstehend definiert ist;
    R2 für Halogen steht;
    sowie abschließend mit wässriger Ammoniaklösung unter Erhitzen und erhöhtem Druck.
  • Die Verbindung der Formel (II) lässt sich gemäß folgendem Reaktionsschema herstellen:


  • Die Verbindung der Formel (II) ist in einer mehrstufigen Synthese aus dem literaturbekannten Natriumsalz des Cyanobrenztraubensäureethylesters (Borsche und Manteuffel, Liebigs. Ann. Chem. 1934, 512, 97) erhältlich. Durch dessen Umsetzung mit 2-Fluorbenzylhydrazin unter Erhitzen und Schutzgasatmosphäre in einem inerten Lösungsmittel wie Dioxan erhält man den 5-Amino-1-(2-fluorbenzyl)-pyrazol-3-carbonsäureethylester, der durch Umsetzung mit Dimethylaminoacrolein im sauren Medium unter Schutzgasatmosphäre und Erhitzen zum entsprechenden Pyridinderivat cyclisiert. Dieses Pyridinderivat 1-(2-Fluorbenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonsäureethylester wird durch eine mehrstufige Sequenz, bestehend aus Überführung des Esters mit Ammoniak in das entsprechende Amid, Dehydratisierung mit einem wasserentziehenden Mittel wie Trifluoressigsäureanhydrid zum entsprechenden Nitrilderivat, Umsetzung des Nitrilderivats mit Natriumethylat und abschließende Reaktion mit Ammoniumchlorid in die Verbindung der Formel (II) überführt.
  • Die Verbindungen der Formel (III) können aus den (z. B. bei Aldrich) käuflich erhältlichen Verbindungen t-Butoxybis(dimethylamino)methan und 4-Pyridylacetonitril beziehungsweise 3-Pyridylacetonitril durch Umsetzung dieser Reaktanden vorzugsweise in äquimolaren Mengen vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 2 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 60 bis 130°C, vorzugsweise 80 bis 120°C, insbesondere 100°C hergestellt werden.
  • Die Umsetzung der Verbindungen der Formeln (II) und (III) zu den Verbindungen der Formel (I) kann durch Einsatz der Reaktanden in äquimolaren Mengen beziehungsweise unter Verwendung der Verbindung der Formel (III) im leichten Überschuss in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Kohlenwasserstoff, vorzugsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff und insbesondere Xylol, vorzugsweise in Gegenwart von 0,1-1 Äquivalenten, vorzugsweise 0,3 Äquivalenten einer Lewis-Säure wie beispielsweise BF3.Et2O oder Trimethylsilyltrifluorsulfonat (TMSOTf), vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 12 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 80 bis 160°C, vorzugsweise 100 bis 150°C, insbesondere 140°C, durchgeführt werden.
  • Die Verbindungen der Formel (IV) sind kommerziell erhältlich (z. B. bei Mercachem) oder können auf dem Fachmann bekannte Weise dargestellt werden.
  • Die Umsetzung der Verbindungen der Formeln (II) und (IV) zu den Verbindungen der Formel (V) kann durch Einsatz der Reaktanden in äquimolaren Mengen beziehungsweise unter Verwendung der Verbindung der Formel (IV) im leichten Überschuss in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Kohlenwasserstoff, vorzugsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff und insbesondere Toluol, vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 12 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 80 bis 160°C, vorzugsweise 100 bis 150°C, insbesondere 140°C, durchgeführt werden.
  • Die Umsetzung der Verbindungen der Formel (V) zu Verbindungen der Formel (VI) kann durch Reaktion der Verbindungen der Formel (V) mit einem Halogenierungsmittel, gegebenenfalls in einem für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten organischen Lösungsmittel wie beispielsweise Dimethylformamid (DMF), vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 3 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 80 bis 160°C, vorzugsweise 100 bis 120°C, durchgeführt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt kann als Halogenierungsmittel POCl3 eingesetzt werden.
  • Die Umsetzung der Verbindungen der Formel (VI) zu den Verbindungen der Formel (I) kann durch Reaktion der Verbindungen der Formel (VI) mit wässriger Ammoniaklösung vorzugsweise bei erhöhtem Druck, beispielsweise durch Ablauf der Reaktion in einem Autoklaven so dass die Reaktion unter dem Eigendruck der Reaktionsmischung verläuft, und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 12 Stunden, bei erhöhter Temperatur beispielsweise 80 bis 160°C, vorzugsweise 100 bis 150°C, insbesondere 140°C, durchgeführt werden.
  • Die vorliegende Erfindung beschreibt die Verwendung von einer oder mehreren Verbindungen der Formel (I), gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren anderen Wirkstoffen, zur Herstellung eines Arzneistoff(e) enthaltenden Freisetzungssystems, insbesondere eines Arzneistoff(e) enthaltenden Stents.
  • Außerdem beschreibt die vorliegende Erfindung ein Freisetzungssystem, insbesondere einen Stent, das eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I), gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren anderen Wirkstoffen, enthält, das eine gezielte Freisetzung von einer oder mehreren Verbindungen der Formel (I) sowie von weiteren gegebenenfalls vorhandenen Wirkstoffen am Wirkort (drug targeting) ermöglicht und somit zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Restenosen und/oder Thrombosen, insbesondere nach PTCA geeignet sind.
  • Die vorliegende Erfindung beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Restenosen und/oder Thrombosen, wobei eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I) in Kombination mit einem Stent angewendet werden. Bei dieser Anwendung kann die Verbindungen der Formel (I) entweder systemisch oder vorzugsweise in Form eines Verbindungen der Formel (I) enthaltenden Stents eingesetzt werden.
  • Während mit den bisher zur Verfügung stehenden Wirkstoffen und Stents nicht in allen Fällen ein ausreichender Therapieerfolg erzielt werden kann, ermöglicht die neue Kombination von Verbindungen der Formel (I) mit einem Stent eine effektivere Behandlung und/oder Prophylaxe von Restenosen und/oder Thrombosen. Durch lokale Applikation von Verbindungen der Formel (I) in Kombination mit einem Stent gelingt es, die zur Verhinderung von Restenose und/oder Thrombosen erforderliche Dosis des Arzneistoffs zu senken. Somit können unverwünschte systemische Effekte minimiert werden. Gleichzeitig kann die lokale Konzentration gesteigert werden und somit die Wirksamkeit erhöht werden.
  • Außerdem kann, zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Applikation, eine systemische und/oder lokale Gabe von weiteren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Restenosen und/oder Thrombosen geeigneten Wirkstoffen wie beispielhaft und vorzugsweise Abciximab, Eptifibatid, Tirofiban, Acetylsalicylsäure, Ticlopidin oder Clopidogrel erfolgen. Bevorzugt ist eine zusätzliche systemische Behandlung mit Verbindungen der Formel (I), insbesondere durch orale Gabe.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) enthaltenden Freisetzungssysteme werden übliche Stents verwendet, wobei der Stentgrundkörper entweder aus Metallen oder nicht abbaubaren Kunststoffen wie beispielhaft und vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat, Polyurethan und/oder Polytetrafluorethylen (PTFE) besteht. Weiterhin werden als Stentgrundkörper Stents mit verschiedenen Konstruktionen des Metallgeflechts, die verschiedene Oberflächen und Faltungsprinzipien ermöglichen und wie zum Beispiel in der WO 01/037761, WO 01/037892 beschrieben, verwendet.
  • Diese Stents werden mit den Verbindungen der Formel (I) beschichtet und/oder befüllt. Alternativ können Verbindungen der Formel (I) bei nichtmetallischen Stents direkt in das zur Herstellung der Stents verwendete Material eingearbeitet werden.
  • Zur Beschichtung oder Befüllung werden Trägermaterialien mit den Verbindungen der Formel (I) gemischt. Als Trägermaterialien dienen dabei vorzugsweise polymere Träger, insbesondere biokompatible, nicht-bioabbaubare Polymere oder Polymergemische, wie beispielhaft und vorzugsweise Polyacrylate und deren Copolymerisate wie beispielhaft und vorzugsweise Poly(hydroxyethyl)methylmethacrylate; Polyvinylpyrrolidone; Celluloseester und -ether; fluorierte Polymere wie beispielhaft und vorzugsweise PTFE; Polyvinylacetate und deren Copolymere; vernetzte und unvernetzte Polyurethane, Polyether oder Polyester; Polycarbonate; Polydimethylsiloxane. Alternativ werden auch biokompatible, bioabbaubare Polymere oder Polymergemische, wie beispielhaft und vorzugsweise Polymere oder Copolymerisate aus Lactid und Glycolid, oder aus Caprolacton und Glycolid; andere Polyester; Polyorthoester; Polyanhydride; Polyaminosäuren; Polysaccharide; Polyiminocarbonate; Polyphosphazene und Poly(ether-ester)-Copolymere als polymere Träger verwendet.
  • Als polymere Träger eignen sich weiterhin auch Gemische aus bioabbaubaren und/oder nicht-bioabbaubaren Polymeren. Durch diese Mischungen wird die Freisetzungsrate des Wirkstoffs optimal eingestellt.
  • Zur Herstellung von beschichteten oder gefüllten Stents werden die Mischungen von Verbindungen der Formel (I) und Träger, vorzugsweise in geeigneten Lösungsmitteln, gelöst. Diese Lösungen werden dann durch verschiedene Techniken wie z. B. Sprühen, Tauchen oder Aufbürsten auf den Stent aufgetragen. Nach anschließender oder gleichzeitiger Entfernung des Lösungsmittels entsteht so der mit wirkstoffhaltigem Lack versetzte Stent. Alternativ können auch Mischungen von Verbindungen der Formel (I) und Träger aufgeschmolzen werden und nach den gleichen Auftragungsmethoden aufgetragen werden.
  • Vorzugsweise werden die Stents vorbehandelt, um eine Vergrößerung der äußeren und/oder inneren Stentoberfläche zu bewirken. Damit wird das Beladungspotential erhöht und größere Lack-(Wirkstoff/Polymer-)mengen können aufgebracht werden. Zur Vorbehandlung der Stents werden beispielsweise verschiedene Ätztechniken aber auch Behandlungen mit ionisierter Strahlung angewendet. Ebenso können Mikroporen oder Kavitäten mit Hilfe verschiedener Techniken in den Stents erzeugt werden.
  • Die Wirkstoffgehalte der mit Verbindungen der Formel (I) beschichteten bzw. gefüllten Stents betragen in der Regel von 0,001 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%.
  • Bei nichtmetallischen Stents können die Verbindungen der Formel (I) auch direkt zum Beispiel als Schmelzeinbettung in die Stentgrundkörper eingearbeitet werden. Dabei werden wirkstoffhaltige polymere Trägermassen nach üblichen Verfahren, zum Beispiel durch Spritzgussverfahren zu der endgültigen wirkstoffhaltigen Form verarbeitet. Die Freisetzung des Wirkstoffs erfolgt hierbei in der Regel durch Diffusion.
  • Die Wirkstoffgehalte von Stents mit eingebetteten Verbindungen der Formel (I) betragen in der Regel von 0,001 Gew.-% bis 70 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%.
  • Die Verbindungen der Formel (I) enthaltenden Stents werden gegebenenfalls zusätzlichen mit einer Membran überzogen. Diese Membran dient beispielhaft und vorzugsweise zur Steuerung der Arzneistofffreisetzung und/oder zum Schutz der wirkstoffhaltigen Stents vor äußeren Einflüssen.
  • Beispiele Abkürzungen
  • RT: Raumtemperatur
  • EE: Essigsäureethylester
  • MCPBA: m-Chlorperoxybenzoesäure
  • BABA: n-Butylacetat/n-Butanol/Eisessig/Phosphatpuffer pH 6 (50 : 9 : 25.15; org. Phase)
  • DMF: N,N-Dimethylformamid
  • Laufmittel für die Dünnschichtchromatographie
  • T1 E1: Toluol - Essigsäureethylester (1 : 1)
  • T1 EtOH1: Toluol - Ethanol(1 : 1)
  • C1 E1: Cyclohexan-Essigsäureethylester (1 : 1)
  • C1 E2: Cyclohexan - Essigsäureethylester (1 : 2)
  • Methoden zur Ermittlung der HPLC-Retentionszeiten bzw. präparative Trennmethoden Methode A = (LC-MS)
  • Eluent: A = Acetonitril + 0.1% Ameisensäure,
  • B = Wasser + 0.1% Ameisensäure
  • Fluss: 25 ml/min
  • Temperatur: 40°C
  • Packungsmaterial: Symmetry C 18, 50 × 2.1 mm, 3.5 µm.
  • Methode B (präparative HPLC)
  • Eluent: A = Milli-Q-Wasser + 0.6 g konzentrierte Salzsäure auf 11 H
  • 2
  • O B = Acetonitril
  • Fluss: 50 ml/min
  • Temperatur: Raumtemperatur
  • Packungsmaterial: YMC-Gel ODS-AQS 11 µm 250 × 30 mm
  • Ausgangsverbindungen
  • I. Synthese von 4-[(Dimethylamino)methylen]-pyridinacetonitril (E/Z-Gemisch)
  • 4-Pyridylacetonitril 7.52 g (63.7 mmol) und tert-Butoxybis(dimethylamino)methan 11.09 g (63.7 mmol) wurden bei 100°C für 2 h gerührt. Dabei wurde frei werdendes Dimethylamin und t-Butanol mittels einer Vakuumpumpe durch leichten Unterdruckstrom zur Atmosphäre abgeführt. Flash-Chromatographie (CH2Cl2/Ethylacetat 50 : 1 → 20 : 1) lieferte die Titelverbindung.
    Ausbeute: 10.2 g (93%).
    Rf-Wert: 0.29 (CH2Cl2/EE 20/1).
    1H-NMR: (300 MHz, D6-DMSO), δ = 3.25 (s, 6 H, 2 × CH3), 7.25 (d, 2 H, Ar-H), 7.80 (s, 1H, Ar-H), 8.33 (d, 2H, Ar-H).
    MS: (ESI pos.), m/z = 174 ([M + H]+) II. Synthese von 3-[(Dimethylamino)methylen]-pyridinacetonitril (E/Z-Gemisch)

  • 3-Pyridylacetonitril 3.00 g (25.4 mmol) und tert-Butoxybis(dimethylamino)methan 4.23 g (25.4 mmol) wurden bei 100°C für 2 h gerührt. Dabei wurde frei werdendes Dimethylamin und t-Butanol mittels einer Vakuumpumpe durch leichten Unterdruckstrom zur Atmosphäre abgeführt. Nach dem Abkühlen filtrierte man vom ausgefallenen Feststoff, wusch diesen mit wenig H2O und erhielt so die Titelverbindung.
    Ausbeute: 4.23 g (96%).
    Rf-Wert: 0.27 (CH2Cl2/MeOH 40/1).
    1H-NMR: (300 MHz, D6-DMSO), δ = 3.08 (s, 3H, CH3), 3.25 (s, 3H, CH3), 7.29 (dd, 1H, Ar-H), 7.57 (s, 1H, = C-H), 7.66 (dt, 1H, Ar-H), 8.26 (d, 1H, Ar-H), 8.54 (d, 1H, Ar-H).
    LCMS: Ret.-zeit: 0.33 min (Säule: Symmetry, C-18, 3.5 µm, 50 × 2.1 mm, Fluss 0.5 ml/min. 40°C, Gradient: Wasser (+0.1% Ameisensäure): Acetonitril (+0.1% Ameisensäure) bei 0 min. 90 : 10, bei 7.5 min 10 : 90)); MS: (ESI pos.), m/z = 174 ([M + H]+) III. Synthese von 1-(2-Fluorbenzyl)1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboxamidin IIIA) 5-Amino-1-(2 fluorbenzyl) pyrazol-3-carbonsäureethylester

  • 100 g (0.613 mol) Natriumsalz des Cyanobrenztraubensäureethylester (Darstellung analog Borsche und Manteuffel, Liebigs Ann. 1934, 512, 97) werden unter gutem Rühren unter Argon in 2.5 l Dioxan bei Raumtemperatur mit 111.75 g (75 ml, 0.98 mol) Trifluoressigsäure versetzt und 10 min gerührt, wobei ein großer Teil des Eduktes in Lösung geht. Dann gibt man 85.93 g (0.613 mol) 2-Fluorbenzylhydrazin hinzu und kocht über Nacht. Nach Abkühlen werden die ausgefallenen Kristalle des Natriumtrifluoracetats abgesaugt, mit Dioxan gewaschen und die Lösung roh weiter umgesetzt. IIIB) 1-(2-Fluorbenzyl)-IH pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonsäureethylester

  • Die aus 3A) erhaltene Lösung wird mit 61.25 ml (60.77 g, 0.613 mol) Dimethylaminoacrolein und 56.28 ml (83.88 g, 0.736 mol) Trifluoressigsäure versetzt und unter Argon 3 Tage lang gekocht. Anschließend wird das Lösungsmittel im Vakuum verdampft, der Rückstand in 2 l Wasser gegeben und dreimal mit je 1 l Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Magnesiumsulfat getrocknet und einrotiert. Man chromatographiert auf 2.5 kg Kieselgel und eluiert mit einem Toluol/Toluol-Essigester = 4 : 1 -Gradienten. Ausbeute: 91.6 g (49.9% d. Th. über zwei Stufen).
    Smp. 85°C.
    Rf (SiO2, T1E1): 0.83. IIIC) 1-(2-Fluorbenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboxamid

  • 10.18 g (34 mmol) des in Beispiel 3B) erhaltenen Esters werden in 150 ml mit Ammoniak bei 0-10°C gesättigtem Methanol vorgelegt. Man rührt zwei Tage bei Raumtemperatur und engt anschließend im Vakuum ein.
    Rf(SiO2, T1E1): 0.33% IIID) 3-Cyano-1-(2-fluorbenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin

  • 36.1 g (133 mmol) 1-(2-Fluorbenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboxamid aus Beispiel 3C) werden in 330 ml THF gelöst und mit 27 g (341 mmol) Pyridin versetzt. Anschließend gibt man innerhalb von 10 min 47.76 ml (71.66 g, 341 mmol) Trifluoressigsäureanhydrid hinzu, wobei die Temperatur bis auf 40°C ansteigt. Man rührt über Nacht bei Raumtemperatur. Anschließend wird der Ansatz in 11 Wasser gegeben und dreimal mit je 0.5 l Essigester extrahiert. Die organische Phase wird mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung und mit 1 N HCl gewaschen, mit MgSO4 getrocknet und einrotiert.
    Ausbeute: 33.7 g (100% d. Th.).
    Smp: 81°C,
    Rf(SiO2, T1E1): 0.74. IIIE) (2-Fluorbenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboximidsäuremethylester

  • Man löst 30.37 g (562 mmol) Natriummethylat in 1.5 l Methanol und gibt 36.45 g (144.5 mmol) 3-Cyano-1-(2-fluorbenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin (aus Beispiel 3D) hinzu. Man rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur und setzt die erhaltene Lösung direkt für die nächste Stufe ein. IIIF) 1-(2-Fluorbenzyl)1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboxamidin

  • Die aus Beispiel 2E) erhaltene Lösung von (2-Fluorbenzyl)-1H-pyrazolo[3,4- b]pyridin-3-carboximidsäuremethylester in Methanol wird mit 33.76 g (32.19 ml, 562 mmol) Eisessig und 9.28 g (173 mmol) Ammoniumchlorid versetzt und über Nacht unter Rückfluss gerührt. Man verdampft das Lösungsmittel im Vakuum, verreibt den Rückstand gut mit Aceton und saugt den ausgefallenen Feststoff ab. 1H-NMR (d6-DMSO, 200 MHz): δ = 5,93 (s, 2H); 7,1-7,5 (m, 4H); 7,55 (dd, 1H); 8,12 (dd, 1H); 8,30 (dd, 1H); 9,5 (bs, 4H-austauschbar) ppm.
    MS (EI): m/z = 270,2 (M-HCl). IV. Synthese von 2-[1-(2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(4- pyridinyl)-4,6-pyrimidindiol

  • 3.27 g (12.1 mmol)1-(2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboximidamid aus Bsp. III werden in 40 ml Toluol suspendiert, mit 2.88 g (12.1 mmol) Diethyl 2- (4-pyridinyl)malonat (kommerziell erhältlich bei Mercachem) versetzt und über Nacht bei 140°C gerührt. Zur Aufarbeitung saugt man den ausgefallenen Feststoff ab und trocknet im Hochvakuum.
    Ausbeute: 2.43 g (43%).
    LC-MS: Rt = 2.69 min (Methode A).
    MS (ESI pos.), m/z = 415 ([M + H]+). V. Synthese von 3-[4,6-Dichloro-5-(4-pyridinyl)-2-pyrimidinyl]-1-(2-fluorobenzyl)-1H-pyrazolo-[3,4-b]pyridin

  • 2.39 g (5.77 mmol) 2-[1-(2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(4-pyridinyl)-4,6-pyrimidindiol aus Bsp. IV werden in 10 ml Phosphorylchlorid gelöst. Dazu gibt man 3 Tropfen DMF und lässt 3 h unter Rückfluss rühren. Zur Aufarbeitung engt man die Reaktionslösung ein und trocknet am Hochvakuum.
    Ausbeute.: 0.67 g (24%).
    LC-MS: Rt = 4.34 min (Methode A).
    MS (ESI pos.), m/z = 451 ([M + H]+, Cl1). Beispiele 1. 2-[1-[(2-fluorophenyl)methyl]-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(4-pyridinyl)-4-pyrimidinamin

  • 0.50 g (1.9 mmol) 1-(2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboximidamid aus Bsp. III und [(Dimethylamino)methylen]-pyridineacetonitril (0.32 g, 1.9 mmol) aus Bsp. I wurden in Xylol suspendiert und mit BF3.OEt2 (71 µl, 79 mg, 0.56 mmol, 0.3 Äquiv.) versetzt. Nach 19 h bei 140°C ließ man auf Raumtemperatur abkühlen und engte im Vakuum ein. Die Titelverbindung konnte durch Flash-Chromatographie an Kieselgel (CH2Cl2 : MeOH 20 : 1) und anschließendes Ausrühren in Acetonitril gereinigt werden.
    Ausbeute: 0.24 g (33%),
    Rf-Wert: 0.17 (EE/MeOH 20 : 1).
    Fp: 254°C.
    Retentionzeit: 2.7 min (Säule: Symmetry, C-18, 3.5 µm, 50 × 2.1 mm, Fluss 0.5 ml/min. 40°C, Gradient: Wasser (+0.1% Ameisensäure) : Acetonitril (+0.1% Ameisensäure) bei 0 min. 90 : 10, bei 7.5 min 10 : 90))
    1H-NMR: (300 MHz, D6-DMSO), δ = 5.81 (s, 2H, CH2), 7.0-7.6 (m, 9H, Ar-H, NH2), 8.64 (mc, 3H, Ar-H), 9.05 (d, 1H, Ar-H).
    MS: (ESI pos.), m/z 398 ([M + H]+), (ESI neg.), m/z 396 ([M - H]+). 2. 2-[1-[(2-Fluorophenyl)methyl]-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(4-pyridinyl)-4-pyrimidinamin

  • 4.00 g (14.9 mmol) 1-(2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboximidamid aus Bsp. III und 3-[(Dimethylamino)methylen]-pyridinacetonitril (2.57 g, 14.9 mmol) aus Bsp. II wurden in Xylol suspendiert. Nach 12 h bei 120°C ließ man auf Raumtemperatur abkühlen und filtrierte vom ausgefallenen Niederschlag. Die Mutterlauge wurde per präparativer HPLC (Säule: Cromsil 120 ODS, C-18, 10 µm, 250 × 30 mm, Fluss 50 ml/min. Raumtemperatur, Gradient: Wasser Acetonitril bei 0 min. 90 : 10, bei 28 min 5 : 95) gereinigt. Der Reinigungsvorgang musste wiederholt werden.
    Ausbeute: 0.024 g (0.4%).
    Rf-Wert: 0.17 (EE/MeOH 20 : 1).
    1H-NMR: (200 MHz, D6-DMSO), δ = 5.81 (s, 2H, OCH2), 6.95-7.6 (m, 8H, Ar-H, NH2), 7.92 (dt, 1H, Ar-H), 8.21 (S, 1H, Ar-H), 8.6-8.75 (m, 2H, Ar-H), 9.03 (dd, 1H, Ar-H).
    LCMS: Ret.-Zeit: 2.66 min (Säule: Symmetry, C-18, 3.5 µm, 50 × 2.1 mm, Fluss 0.5 ml/min. 40°C, Gradient: Wasser (+0.1% Ameisensäure): Acetonitril (+0.1% Ameisensäure) bei 0 min. 90 : 10, bei 7.5 min 10 : 90)); MS: (ESI pos.), m/z = 398 ([M + H]+), (ESI neg.), m/z = 396 ([M - H]+) 3. 6-Chloro-2-[1-(2-fluorobenzyl)-1H-pyrazolo [3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(4-pyridinyl)-4-pyrimidinylamin

  • 200 mg (0.443 mmol) 3-[4,6-Dichloro-5-(4-pyridinyl)-2-pyrimidinyl]-1-(2-fluorobenzyl)-1H-pyrazolo-[3,4-b]pyridin aus Bsp. V werden in 5 ml 25%iger wässriger Ammoniaklösung. suspendiert und im Autoklaven bei 140°C und Eigendruck über Nacht gerührt. Die Mischung wurde dreimal mit Dichlormethan, extrahiert und die vereinigten Extrakte über Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde über Kieselgel mit Dichlormethan/Methanol 30 : 1 chromatographiert. Zur weiteren Reinigung wurde das Rohprodukt über eine präparative HPLC gereinigt (Methode B).
    Ausbeute.: 34 mg (15%)
    Rf 0.45 (CH2Cl2/MeOH 20 : 1).
    1H-NMR: (300 MHz, D6-DMSO), δ = 5.85 (s, 2H, CH2), 7.10-7.48 (m, 9H, 7Ar- H und NH2), 8.61-8.75 (m, 3H, Ar-H), 8.99 (dd, 1H, Ar-H).
    LC-MS: Rt = 3.55 min (Methode A).
    MS (ESI pos.), m/z = 432.3 ([M + H]+), 885.2 ([2M + Na]+). 4. 2-[1-(2-Fluorobenzyl)-1 H-pyrazolo(3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(4-pyridinyl)-4,6- pyrimidindiamin

  • 200 mg (0.443 mmol) 3-[4,6-Dichloro-5-(4-pyridinyl)-2-pyrimidinyl]-1-(2-fluorobenzyl)-1H-pyrazolo-[3,4-b]pyridin aus Bsp. V werden in 5 ml 25%iger wässriger Ammoniaklösung. suspendiert und im Autoklaven bei 140°C und Eigendruck über Nacht gerührt. Die Mischung wurde dreimal mit Dichlormethan, extrahiert und die vereinigten Extrakte über Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde über Kieselgel mit Dichlormethan/Methanol 30 : 1 chromatographiert. Zur weiteren Reinigung wurde das Rohprodukt über eine präparative HPLC gereinigt (Methode B).
    Ausbeute: 45 mg (20%).
    Rf 0.30 (CH2Cl2/MeOH 20 : 1),
    1H-NMR: (300 MHz, D6-DMSO), δ = 5.82 (s, 2H, CH2), 6.02 (br. s, 4H, NH2), 7.08-7.48 (m, 7H, Ar-H), 8.57-8.68 (m, 3H, Ar-H), 9.13 (dd, 1H, Ar- H).
    LC-MS: Rt = 2.55 min (Methode A).
    MS (ESI pos.), m/z = 413.3 ([M + H]+), 847.8 ([2M + Na]+).

Claims (14)

1. Stents enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I)


worin
R1 für 4-Pyridinyl oder 3-Pyridinyl steht;
R2 für H, NH2 oder Halogen steht;
deren pharmazeutisch verträglichen Salze, Hydrate und/oder deren Mischungen.
2. Stents nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung 2-[1- [(2-fluorophenyl)methyl]-1H-pyrazolo [3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(4-pyridinyl)-4- pyrimidinamin der Formel


seine pharmazeutisch verträglichen Salze, Hydrate und/oder deren Mischungen ist.
3. Stents nach Anspruch 1 oder 2, die mit einer zusätzlichen Membran überzogen sind.
4. Stents nach einem der Ansprüche 1 bis 3, enthaltend mindestens einen weiteren Wirkstoff.
5. Stents nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Behandlung von Restenosen nach PTCA.
6. Stents nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Thrombosen nach PTCA.
7. Verwendung von Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, zur oder bei der Herstellung von Stents.
8. Verwendung von Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, zur Herstellung von Stents zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Restenosen und/oder Thrombosen.
9. Verfahren zur Herstellung von Stents, dadurch gekennzeichnet, dass man Stents mit einer oder mehreren Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, beschichtet oder befüllt.
10. Verfahren zur Herstellung von Stents, dadurch gekennzeichnet, dass man einen oder mehrere Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, enthaltenden polymere Trägermassen zu Stents formt.
11. Verfahren zur Behandlung von Patienten mit restenotischen Arterien durch gleichzeitige Anwendung von einer oder mehreren Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, und einem Stent.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, in oder auf dem Stent enthalten sind und lokal freigesetzt werden.
13. Verfahren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Restenosen und/oder Thrombosen durch Anwendung von Stents nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination mit lokaler und/oder systemischer Verabreichung von anderen zur Restenose- und/oder Thrombose- Behandlung und/oder Prophylaxe geeigneten Wirkstoffen.
14. Verfahren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Restenosen und/oder Thrombosen durch Anwendung von Stents nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination mit systemischer Gabe von Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert.
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