DE1021741B

DE1021741B - Tropffreier Giesseinsatz

Info

Publication number: DE1021741B
Application number: DEL24104A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Lerp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-02-15
Filing date: 1956-02-15
Publication date: 1957-12-27

Description

Tropffreier Gießeinsatz Die Erfindung bezieht sich auf einen tropffreien Gießeinsatz mit Kapillarrillen.
Bekannte Gießeinsätze haben in der Mündung des Gefäßes schräg nach außen gerichtete Kapillarrillen und Querkanäle oder Ausnehmungen im Bereich des Kindes der Mündung. Bei dieser Ausbildung ergibt sich am Ende des Gießvorganges jedoch nur eine zu geringe Kapillarwirkung, um die schließlich in Tropfengröße ausfließende Flüssigkeit am Mündungsrand festzuhalten und in das Gefäß zurüd<zusaugen.
Dies ist durch das schnelle Aufrichten des Gefäßes am Ende des Gießvorganges bedingt, weil hierbei die \'erringerung der alströmenden Flüssigkeit bis auf Tropfengröße sehr schnell erfolgt.
Die Erfindung bezweckt, die Kapillarwirkung zu verstärken, so daß in allen Fällen ein scharfes Beenden des Gießvorganges eintritt und damit ein Nachtropfen rerhindert wird.
Die Erfindung besteht darin, daß am Mündungsrand des Einsatzes ein nach innen gerichteter Flansch vorgesehen ist, der über seinen Umfang verteilte, bis etwa an die Innenwand des Einsatzes reichende, schmale Schlitze enthält, deren Abstand voneinander etwa der Breite eines Tropfens entspricht.
In der 7, eichnung sW Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung beispielsweise dargestellt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch einen Gießeinsatz nach der Erfindung mit aufgeschraubter Verschlußkippe.
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gießeinsatz nach Fig. 1 mit abgenommener Kappe, Fig. 3 eine teilweise Draufsicht auf eine abgexvandelte Ausführungsform und Fig. 4 ein teilweiser Längsschnitt durch den Gießeiiisatz nach Fig. 3.
Der Gießeinsatz besteht aus einem vorwiegend zylindrisch geformten Mantel 1, der an der Ausgießmündung in einen nach innen gerichteten Flansch 2 übergeht. Über den Umfang des Flansches sind schmale Schlitze 3 verteilt, die sich bis etwa an die Innenwandung des Mantels erstrecken. Der Abstand der Schlitze 3 voneinander entspricht etwa der Breite eines Tropfens. Am Außenrand des Mantels befindet sich ein Gewinde 4, auf das eine Verschlußkappe 5 aufgeschraubt wird.
Rei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 haben die Schlitze 3 nach innen und oben erweiterte keilförmige Gestalt.
Im Rahmen der Erfindung können die Ausführungsformen abgewandelt werden.
So kann der Gießeinsatz z. B. aus Kunststoff bestehen und am unteren Mantelteil mit Wülsten versehen sein. um unmittelbar in den Hals eines Gefäßes abgedichtet eingesetzt zu werden. Der Gießeinsatz kömlte aber auch unter Zwischenschaltung eines Korkens verwendet werden. Schließlich könnte der Gießeinsatz auch ein Teil des Halses des Gefäßes selbst sein.
Die Herstellung kann mit einfachen Werkzeugen erfolgen. Ferner liegen die Schlitze so frei, daß sie mühelos gereinigt werden können.
Die Wirkungsweise ist folgende: Am Ende des Gießvorganges bildet sich im Bereich der Gießstelle an der Außenfläche des Flansches ein Tropfen. Da die Schlitze etwa um die Breite des Tropfens voneinander entfernt liegen, wird der den Abschluß des Gießvorganges bildende Tropfen an beiden Seiten durch die Kapillarwirkung zweier Schlitze einwandfrei selbst bei hastigen Bewegungen festgehalten und durch die Schlitze beim Aufrichten des Gefäßes zurückgesaugt. Da die Schlitze über den ganzen Umfang der Mündung verteilt sind, ist das einwandfreie tropffreie Gießen an jeder Stelle des Umfanges möglich.

Claims

PATENTANSPB EÜ C IIE: 1. Tropffreier Gießeinsatz mit Kapillarrillen, dadurch gekennzeichnet. daß am Mündungsrand des Einsatzes ein nach innen gerichteter Flansch (2) vorgesehen ist, der über seinen Umfang verteilte, bis etwa an die Innenwand des Einsatzes reichende, schmale Schlitze (3) enthält. deren Ahstand voneinander etwa der Breite eines Tropfens entspricht.
2. Gießeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (3) durch zueinander parallele Flächen begrenzt sind.
3. Gießeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (3) nach innen und nach oben erweiterte keilförmige Gestalt haben.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 945 115; britische Patentschrift Nr. 736 347.