DE10215892A1 - Blasvorrichtung für eine Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer Faserstoffbahn - Google Patents
Blasvorrichtung für eine Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer FaserstoffbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Blasvorrichtung für eine Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1), welche sich zumindest über den wesentlichen Teil der Breite der Faserstoffbahn (1) erstreckt und quer zur Bahnlaufrichtung (2) mehrere nebeneinander angeordnete Blasdüsen (5) besitzt, die über einen Kanal (11) miteinander verbunden sind. DOLLAR A Dabei kann der Druck der aus den Blasdüsen (5) ausströmenden Druckluft auf einfache Weise dadurch beeinflusst, vorzugsweise vergleichmäßigt, werden, dass der Kanal (11) mehrere Druckluftzuführungen (4) aufweist, die quer zur Bahnlaufrichtung (2) betrachtet, an unterschiedlichen Stellen vorhanden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft Blasvorrichtung für eine Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn, welche sich zumindest über den wesentlichen Teil der Breite der Faserstoffbahn erstreckt und quer zur Bahnlaufrichtung mehrere nebeneinander angeordnete Blasdüsen besitzt, die über einen Kanal miteinander verbunden sind.
- Derartige Blasvorrichtungen werden in diesen Maschinen zur Unterstützung bei der Führung der Faserstoffbahn eingesetzt. Dabei kann über die Blasluft insbesondere die Richtung der Faserstoffbahn und/oder das Ablösen der Faserstoffbahn von einer glatten Walze beeinflusst werden.
- Bei einer Lösung sind mehrere Blasdüsen über die Breite der Faserstoffbahn verteilt und sektionsweise separat steuerbar. Dies ist relativ aufwendig.
- Überwiegend werden die Blasvorrichtungen jedoch als quer zur Bahnlaufrichtung verlaufendes Blasrohr ausgebildet, wobei die Druckluft an einem Ende des Blasrohres zugeführt wird. Dies ist zwar einfach im Aufbau, erlaubt aber nur begrenzt eine Anpassung der Druckverhältnisse an die Gegebenheiten des Prozesses, zumal der Druck mit der Entfernung von der Druckluftzuführung wegen der Abgänge über die Blasdüsen abnimmt. Der von den Blasdüsen erzeugte Druck auf die Faserstoffbahn kann so erheblich von dem notwendigen Druckverlauf abweichen.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher die von den Blasdüsen bestimmte Druckverteilung quer zur Bahnlaufrichtung zu verbessern.
- Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Kanal mehrere Druckluftzuführungen aufweist, die quer zur Bahnlaufrichtung betrachtet an unterschiedlichen Stellen vorhanden sind.
- Dies führt auf einfache Weise zu einer Vergleichmäßigung der Druckverhältnisse im Kanal und somit auch zu einer Vergleichmäßigung des von den Blasdüsen erzeugten Druckes auf die Faserstoffbahn zumindest quer zur Bahnölaufrichtung.
- In Abhängigkeit von den Anforderungen und der Breite der Faserstoffbahn kann es durchaus genügen, wenn der Kanal zwei Druckluftzuführungen besitzt. Ein optimaler Druckverlauf quer zur Bahnlaufrichtung ergibt sich dabei, wenn die Druckluftzuführungen etwa ein Viertel der Länge des Kanals vom jeweiligen Ende des Kanals entfernt sind.
- Besonders für sehr breite Faserstoffbahnen und/oder besondere Anforderungen an eine stabile Führung der Faserstoffbahn ist es jedoch von Vorteil, wenn der Kanal zumindest drei, vorzugsweise wenigstens 4 und insbesondere mindestens 5 Druckluftzuführungen hat.
- Dabei sollten die Druckluftzuführungen annähernd gleichmäßig über die Länge des Kanals verteilt sein. Als Folge stellte sich ein weitestgehend gleichmäßiger Druckverlauf über die Breite der Blasvorrichtung und damit auch der Faserstoffbahn ein. Falls erforderlich kann der Druckverlauf zusätzlich auch über entsprechende Durchmesser der Blasdüsen korrigiert werden.
- Beeinflussungsmöglichkeiten zur Veränderung des Druckverlaufs ergeben sich auch dadurch, dass die Druckluftzuführungen Druckluft mit unterschiedlichen Drücken zuführen.
- Zur Anpassung an sich verändernde Bahngeschwindigkeiten oder Parameter der Faserstoffbahn kann es auch von Vorteil sein, wenn der Druck der Druckluft zumindest einer, vorzugsweise aller Druckluftzuführungen steuerbar ist.
- Insbesondere wenn die Blasvorrichtung in einem sich öffnenden Zwickel zwischen der Faserstoffbahn und einer rotierenden, glatten Walze zur Unterstützung des Ablösens der Faserstoffbahn zum Einsatz kommt, ist es oft erwünscht, wenn der von den Blasdüsen ausgehende Druck auf die Faserstoffbahn in deren Mitte größer ist als an den Rändern.
- Der größere Druck in der Mitte erzeugt eine Luftströmung zu den Rändern und stabilisiert den Lauf der Faserstoffbahn. Erreicht werden kann dies einfach dadurch, dass der Druck der von den Druckluftzuführungen zugeführten Druckluft von den Enden des Kanals zu dessen Mitte hin zunimmt.
- Konstruktive Vorteile ergeben sich, falls der Kanal von einem quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden Blasrohr gebildet wird, welches die Blasdüsen besitzt. Die Druckverteilung im Kanal und damit auch der von den Blasdüsen erzeugte Druck können über den Luftdruck der einzelnen Druckluftzuleitungen und/oder über die Lage der Druckluftzuleitungen beeinflusst werden.
- Es ist daher von Vorteil, wenn die Lage zumindest einer, vorzugsweise aller Druckluftzuführungen quer zur Bahnlaufrichtung verstellbar ist. Dies kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, dass sich im Kanal zumindest eine quer zur Bahnlaufrichtung verschiebbare Lanze befindet, wobei ein Ende der Lanze aus dem Kanal nach außen geführt ist und das andere Ende die Druckluftzuführung bildet.
- Nachfolgend soll die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den beigefügten Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch Pressanordnung mit Blasrohr 3,
- Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch ein Blasrohr 3 mit zwei Druckluftzuführungen 4,
- Fig. 3 den Druckverlauf im Zwickel gemäß Fig. 2,
- Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch ein Blasrohr 3 mit vier Druckluftzuführungen 4
- Fig. 5 den Druckverlauf im Zwickel gemäß Fig. 4.
- Fig. 6 einen schematischen Querschnitt durch ein Blasrohr 3 mit einem Druckluftrohr 12 und
- Fig. 7 den Druckverlauf im Zwickel gemäß Fig. 6.
- Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel handelt es sich um eine Pressanordnung einer Papiermaschine zur Entwässerung der Faserstoffbahn 1. Dabei wird die Faserstoffbahn 1 gemeinsam mit einem Pressfilz 9 durch einen von einer Walze 8 und einer Gegenwalze 7 gebildeten Pressspalt geführt, wobei der endlose Pressfilz 9 um die Gegenwalze 7 läuft.
- Nach dem Pressspalt bleibt die Faserstoffbahn 1 an der glatten Walze 8 bis zur Weiterführung an eine Leitwalze 10 haften. Da die Leitwalze 10 von der Walze 8 schon wegen der Fertigungstoleranzen sowie unterschiedlicher Durchbiegungen beabstandet ist, läuft die Faserstoffbahn 1 nach dem Ablösen von der Walze 8 ungestützt zur Leitwalze 10. Von der Leitwalze 10 gelangt die Faserstoffbahn 1 dann zu einer folgenden Einheit, beispielsweise einer weiteren Pressanordnung oder einer Trockengruppe zur Trocknung der Faserstoffbahn 1.
- Insbesondere bei leichten und feuchten Faserstoffbahnen 1 sowie hohen Bahngeschwindigkeiten ist die Abnahme der Faserstoffbahn 1 von der glatten Walze 8 und der sich anschließende ungestützte Lauf zur Leitwalze 10 sehr problematisch.
- Der Grund liegt in dem sich im öffnenden Zwickel zwischen der Faserstoffbahn 1 und der Walze 8 aufbauenden Unterdruck. Dieser Unterdruck bewirkt das Einströmen von Luft in den Zwickel hinein, wobei es zum Flattern des Randes und infolge zu Ein- oder gar Abrissen der Faserstoffbahn 1 kommen kann. Außerdem kann die starke Haftung der Faserstoffbahn 1 an der glatten Walze 8 ebenfalls zu Ein- oder Abrissen führen. Die glatte Oberfläche der Walze 8 macht sich durch den direkten Kontakt der Faserstoffbahn 1 während des Durchlaufens des Pressspaltes erforderlich.
- Um den Unterdruck und damit der Luftströmung entgegenzuwirken, befindet sich im bahnlaufseitigen Zwickel zwischen der Walze 8 und der Faserstoffbahn 1 eine in den Zwickel gerichtete Blasvorrichtung in Form eines quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden Blasrohres 3 mit Blasdüsen 5. Das Blasrohr 3 bildet dabei gleichzeitig den die Blasdüsen 5 verbindenden Kanal 11 und erstreckt sich über die gesamte Breite der Faserstoffbahn 1.
- Gemäß Fig. 2 ist an beiden Enden des Blasrohres 3 je eine quer zur Bahnlaufrichtung 2 verschiebbare Lanze 6 in das Blasrohr 3 und damit den Kanal 11 geführt. Die Lanzen 6 besitzen an ihrem kanalseitigen Ende die Druckluftzuführung 4 in Form einer Öffnung in der Lanze 6. Dies ermöglicht die Zuführung der Druckluft von außen über die Lanze 6 in den Kanal 11.
- Fig. 3 zeigt den Druckverlauf im Kanal 11 und somit auch im Zwickel. Der Druck nimmt dabei von den Druckluftzuführungen 4 aus ab, was sich aus den Abgängen über die Blasdüsen 5 ergibt. Die Druckluftzuführungen 4 sind etwa ein Viertel der Länge des Kanals 11 von dem entsprechenden Ende des Kanals 11 entfernt. Hierdurch ergibt sich ein relativ ausgeglichener symmetrischer Druckverlauf.
- Die Blasvorrichtung in Fig. 4 ist ebenfalls als Blasrohr 3 ausgebildet, wobei es hier jedoch vier Druckluftzuführungen 4 gibt, welche weitestgehend gleichmäßig über die Länge des Kanals 11 verteilt angeordnet sind. Außerdem ist der Luftdruck der Druckluftzuführungen 4 steuerbar. Dies ermöglicht eine noch bessere Gestaltung des Druckverlaufs entsprechend den spezifischen Anforderungen, wie in Fig. 5 zu sehen ist. Der Druckverlauf lässt sich noch weiter vergleichmäßigen und im mittleren Bereich stärker als an den Rändern der Faserstoffbahn 1 ausbilden.
- In Fig. 6 befindet sich im Blasrohr 3 ein, sich durch das Blasrohr 3 erstreckendes Druckluftrohr 12 mit mehreren Druckluftzuführungen 4 in Form von Düsen. Über diese Düsen gelangt die Druckluft aus dem Druckluftrohr 12 in den Kanal 11 des Blasrohres 3 und von dort über die Blasdüsen 5 in den Zwickel.
- Die drei Düsen des Druckluftrohres 12 sind über die Länge des Blasrohres 3 verteilt und haben hier einen Abstand, der etwa einem Viertel der Länge des Blasrohres 3 entspricht. Dies dient der Vergleichmäßigung des Druckverlaufs im Zwickel, wie Fig. 7 zeigt.
Claims (11)
1. Blasvorrichtung für eine Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer
Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1), welche sich
zumindest über den wesentlichen Teil der Breite der Faserstoffbahn (1) erstreckt
und quer zur Bahnlaufrichtung (2) mehrere nebeneinander angeordnete
Blasdüsen (5) besitzt, die über einen Kanal (11) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (11) mehrere Druckluftzuführungen
(4) aufweist, die quer zur Bahnlaufrichtung (2) betrachtet an unterschiedlichen
Stellen vorhanden sind.
2. Blasvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal
(11) zwei Druckluftzuführungen (4) besitzt.
3. Blasvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Druckluftzuführungen (4) etwa ein Viertel der Länge des Kanals (11) vom
jeweiligen Ende des Kanals (11) entfernt sind.
4. Blasvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal
(11) zumindest drei, vorzugsweise wenigstens 4 und insbesondere mindestens
5 Druckluftzuführungen (4) hat.
5. Blasvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Druckluftzuführungen (4) annähernd gleichmäßig über die Länge des Kanals
(11) verteilt sind.
6. Blasvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Druckluftzuführungen (4) Druckluft mit
unterschiedlichen Drücken zuführen.
7. Blasvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Druck der Druckluft zumindest einer, vorzugsweise
aller Druckluftzuführungen (4) steuerbar ist.
8. Blasvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Druck der von den Druckluftzuführungen (4) zugeführten Druckluft von den
Enden des Kanals (11) zu dessen Mitte hin zunimmt.
9. Blasvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kanal (11) von einem quer zur Bahnlaufrichtung (2)
verlaufenden Blasrohr (3) gebildet wird, welches die Blasdüsen (5) besitzt.
10. Blasvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lage zumindest einer, vorzugsweise aller
Druckluftzuführungen (4) quer zur Bahnlaufrichtung (2) verstellbar ist.
11. Blasvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich im
Kanal (11) zumindest eine quer zur Bahnlaufrichtung (2) verschiebbare Lanze
(6) befindet, wobei ein Ende der Lanze (6) aus dem Kanal (11) nach außen
geführt ist und das andere Ende die Druckluftzuführung (4) bildet.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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