DE10204698A1 - Zwickelblasrohr - Google Patents

Zwickelblasrohr

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Klaus Eslinger
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Voith Patent GmbH
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Voith Paper Patent GmbH
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    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/24Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by fluid action, e.g. to retard the running web
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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    • D21F3/02Wet presses
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines
    • D21G9/0063Devices for threading a web tail through a paper-making machine
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Führen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung derselben, wobei die Faserstoffbahn (1) wenigstens mit einer rotierenden Walze (2) in direkten Kontakt kommt und nach der Umschlingung in dem sich öffnenden Zwickel (3) zwischen der Walze (2) und der Faserstoffbahn (1) zumindest eine Luftströmung erzeugt wird, sowie die dazugehörige Leiteinrichtung. DOLLAR A Dabei soll der Lauf der Faserstoffbahn (1) dadurch verbessert werden, dass aus dem Zwickel (3) heraus zu beiden Rändern der Faserstoffbahn (1) hin eine Luftströmung erzeugt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Führen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben, wobei die Faserstoffbahn wenigstens mit einer rotierenden Walze in direkten Kontakt kommt und nach der Umschlingung in dem sich öffnenden Zwickel zwischen der Walze und der Faserstoffbahn zumindest eine Luftströmung erzeugt wird.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Leiteinrichtung, bei der eine Blasvorrichtung mit mehreren Düsen nach der Umschlingung in dem sich öffnenden Zwickel zwischen der Walze und der Faserstoffbahn angeordnet ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens.
  • Beim Ablösen der Faserstoffbahn bildet sich im Zwickel zwischen der Faserstoffbahn und der Walze ein Unterdruck, der wiederum zum Einströmen von Luft in den Zwickel führt. Diese einströmende Luft beeinträchtigt den Lauf der Faserstoffbahn erheblich und führt insbesondere zum Randflattern oder gar Ein- und Abrissen. Dieser Effekt verschärft sich mit zunehmender Bahngeschwindigkeit.
  • Außerdem bereitet auch das Ablösen der Faserstoffbahn von glatten Walzen, wie sie in Pressenpartien zur Entwässerung, Trockenpartien zur Trocknung und Glätteinrichtungen von Maschinen zur Herstellung der Faserstoffbahn zu finden sind, erhebliche Probleme.
  • Zur Führung der ungestützten Faserstoffbahn sind verschiedene Leiteinrichtungen entwickelt worden. Beispielsweise wird Druckluft gegen und/oder entlang bestimmter Abschnitte der Faserstoffbahn in und/oder entgegen der Bahnlaufrichtung geblasen. Dies hilft jedoch nicht oder zumindest nicht ausreichend bei der Lösung der beschriebenen Probleme.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist daher die Verbesserung der Führung der ungestützten Faserstoffbahn nach der Umschlingung der Walze mit möglichst einfachen Mitteln.
  • Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst, dass aus dem Zwickel heraus zu beiden Rändern der Faserstoffbahn hin eine Luftströmung erzeugt wird. Diese Luftströmung wirkt so dem Aufbau des Unterdrucks und der in den Zwickel strömenden Luft entgegen. Diese erzeugte Luftströmung sollte dabei so groß und derart ausgerichtet sein, dass es zu keinem Einströmen von Luft von außen in den Zwickel kommt.
  • Je nach der Oberflächenbeschaffenheit der Walze, der Bahngeschwindigkeit und der initialer Nassfestigkeit bestimmt sich die Menge der zu erzeugenden Luftströmung, da die Führungsprobleme mit höherer Glätte der Walze, höherer Bahngeschwindigkeit sowie geringerer initialer Nassfestigkeit zunehmen.
  • Zur Einstellung der Richtung und/oder der Stärke der erzeugten Luftströmung sollte die sich ergebende Luftströmung im Zwickel, beispielsweise über Fäden, Rauch oder ähnlichem während des Betriebes der Maschine sichtbar gemacht werden.
  • In Abhängigkeit von den speziellen Bedingungen der Maschine, aber insbesondere auch der bereitzustellenden Luftmenge im Zwickel kann es erforderlich sein, dass die Luftströmung über die gesamte Breite der Faserstoffbahn erzeugt werden muss, oder aber ausreichen, wenn die Luftströmung nur in den Randbereichen der Faserstoffbahn erzeugt wird.
  • Zur Anpassung an sich ändernde Bedingungen, wie die Bahngeschwindigkeit oder Parameter der Faserstoffbahn, wie das Flächengewicht oder die initiale Nassfestigkeit ist es vorteilhaft, wenn über die Breite der Faserstoffbahn unterschiedliche, vorzugsweise einstellbare Luftmengen in den Zwickel zugeführt werden können. Des weiteren kann die Luftmenge dem Grad der Gefährdung im entsprechenden Bereich der Faserstoffbahn angepasst werden. So ist es im allgemeinen vorteilhaft in den Randbereichen eine größere Luftmenge einzublasen.
  • Bezüglich der Leiteinrichtung ist insbesondere zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens erfindungswesentlich, dass wenigstens ein Teil der Düsen der Blasvorrichtung zumindest mit einer Komponente etwa parallel zur Walzenachse ausgerichtet und die jeweils axial äußeren Düsen entgegengesetzt und voneinander weg gerichtet sind. Dies erlaubt auf einfache Weise die Erzeugung je einer Luftströmung aus dem Zwickel heraus zu beiden Rändern der Faserstoffbahn hin.
  • In Abhängigkeit von der bereitzustellenden Luftmenge und dem gefährdeten Bereich hinsichtlich der nach der Umschlingung der Walze ungestützt verlaufenden Faserstoffbahn können die Düsen der Blasvorrichtung über die Breite der Faserstoffbahn verteilt angeordnet oder nur in den Randbereichen der Fasestoffbahn angeordnet sein.
  • Zur Anpassung an die Bedingungen der Maschine und die Parameter der Faserstoffbahn ist es von Vorteil, wenn zumindest eine, vorzugsweise mehrere Düsen in ihrer Ausrichtung veränderbar sind. Damit kann insbesondere die Ausprägung der parallel zur Walzenachse verlaufenden Komponente der Luftströmung, dies bedeutet auch das Verhältnis zu anderen Komponenten der Luftströmung beeinflusst werden.
  • Der Einsatz der Leiteinrichtung und die Anwendung des Verfahrens ist insbesondere nach der Umschlingung von Walzen mit glatter Oberfläche vorteilhaft, da dort besonders wegen der relativ starken Haftung der Faserstoffbahn an der Walzenoberfläche erhebliche Führungsprobleme auftreten können.
  • Eine einfache Möglichkeit zur Beeinflussung der über die Breite der Faserstoffbahn zugeführten Luftmenge ist dadurch gegeben, dass die Düsen der Blasvorrichtung verschiedene Durchmesser aufweisen.
  • Hierbei ist die Ausbildung der Blasvorrichtung als quer zur Bahnlaufrichtung verlaufendes Blasrohr von Vorteil.
  • Nachfolgend soll die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt:
  • Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Pressanordnung mit Leiteinrichtung,
  • Fig. 2 ein Blasrohr 4 mit Düsen 5 und
  • Fig. 3 eine Blasvorrichtung mit verstellbaren Düsen 5.
  • Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel handelt es sich um eine Pressenpartie einer Papiermaschine zur Entwässerung der Faserstoffbahn 1. Dabei wird die Faserstoffbahn 1 gemeinsam mit einem Pressfilz 6 durch einen von einer Walze 2 und einer Gegenwalze 8 gebildeten Pressspalt geführt, wobei der endlose Pressfilz 6 um die Gegenwalze 8 läuft.
  • Nach dem Pressspalt bleibt die Faserstoffbahn 1 an der glatten Walze 2 bis zur Weiterführung an eine Leitwalze 10 haften. Da die Leitwalze 10 von der Walze 2 schon wegen der Fertigungstoleranzen sowie unterschiedlicher Durchbiegungen beabstandet ist, läuft die Faserstoffbahn 1 nach dem Ablösen von der Walze 2 ungestützt zur Leitwalze 10.
  • Von der Leitwalze 10 wird die Faserstoffbahn 1 dann in einem kurzen freien Zug zu einem weiteren Pressfilz eines folgenden Pressspaltes geführt, wobei dieser Pressspalt ebenfalls von zwei Presswalzen 11 gebildet wird. Dabei wird die Übernahme der Faserstoffbahn 1 durch eine besaugte und von dem Pressfilz 7 im Übernahmebereich umschlungenen Leitwalze 9 unterstützt.
  • Insbesondere bei leichten und feuchten Faserstoffbahnen 1 sowie hohen Bahngeschwindigkeiten ist die Abnahme der Faserstoffbahn 1 von der glatten Walze 2 und der sich anschließende ungestützte Lauf zur Leitwalze 10 sehr problematisch.
  • Der Grund liegt in dem sich im öffnenden Zwickel 3 zwischen der Faserstoffbahn 1 und der Walze 2 aufbauenden Unterdruck. Dieser Unterdruck bewirkt das Einströmen von Luft in den Zwickel 3 hinein, wobei es zum Flattern des Randes und infolge zu Einrissen oder gar Abrissen der Faserstoffbahn 1 kommen kann. Außerdem kann es durch die starke Haftung der Faserstoffbahn 1 an der glatten Walze 2 ebenfalls zu Ein- oder Abrissen kommen. Die glatte Oberfläche der Walze 2 macht sich durch den direkten Kontakt der Faserstoffbahn 1 während des Durchlaufens des Pressspaltes erforderlich.
  • Um dem Unterdruck und damit der Luftströmung entgegenzuwirken, befindet sich im Zwickel 3 zwischen Walze 2 und Faserstoffbahn 1 ein Blasrohr 4 mit Düsen 5. Über diese Düsen 5 soll aus dem Zwickel 3 heraus zu beiden Rändern der Faserstoffbahn 1 hin eine Luftströmung erzeugt werden. Dies erfolgt dadurch, dass zumindest ein Teil der Düsen 5 des Blasrohres 4 mit einer Komponente etwa parallel zur Walzenachse ausgerichtet ist, wobei die jeweils axial äußeren Düsen 5 entgegengesetzt und voneinander weg gerichtet sind.
  • Diese erzeugte Luftströmung wirkt der einströmenden Luft entgegen und stabilisiert so den Lauf der Faserstoffbahn 1. Die Düsen 5 sind gemäß Fig. 2 gleichmäßig über die Breite der Faserstoffbahn 1 verteilt angeordnet. Dabei besitzen die Düsen 5 eine hier insbesondere im mittleren Bereich der Faserstoffbahn 1 besonders stark ausgeprägte Richtungskomponente zur Ablöselinie der Faserstoffbahn 1 hin. Dies unterstützt die Ablösung der Faserstoffbahn 1.
  • Die Düsen 5 haben in den Randbereichen der Faserstoffbahn 1 größere Durchmesser, so dass dort auch eine größere Luftmenge in den Zwickel 3 geblasen wird.
  • In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist beiden Randbereichen der Faserstoffbahn 1 je ein Blasrohr 4 mit je einer Düse 5 zugeordnet, wobei die Blasrichtung der Düsen 5 einstellbar ist. Außerdem kann die aus den Düsen 5 ausströmende Luft über Ventile 12 je nach Bedarf eingestellt werden. Dies erlaubt eine besonders genaue Anpassung an die Gegebenheiten, insbesondere die Parameter der Faserstoffbahn 1 durch die Veränderung der Luftmenge und/oder die Variation der Neigung der Düse, d. h. der Ausprägung der achsparallelen Komponente.
  • Die Leiteinrichtung ist auch in anderen Bereichen der Papiermaschine einsetzbar.

Claims (11)

1. Verfahren zum Führen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben, wobei die Faserstoffbahn (1) wenigstens mit einer rotierenden Walze (2) in direkten Kontakt kommt und nach der Umschlingung in dem sich öffnenden Zwickel (3) zwischen der Walze (2) und der Faserstoffbahn (1) zumindest eine Luftströmung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Zwickel (3) heraus zu beiden Rändern der Faserstoffbahn (1) hin eine Luftströmung erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung über die gesamte Breite der Faserstoffbahn (1) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung nur in den Randbereichen der Faserstoffbahn (1) erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Breite der Faserstoffbahn (1) unterschiedliche, vorzugsweise einstellbare Luftmengen in den Zwickel zugeführt werden.
5. Leiteinrichtung einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1) in der die Faserstoffbahn (1) zumindest mit einer rotierenden Walze (2) in direkten Kontakt kommt und diese umschlingt, wobei eine Blasvorrichtung mit mehreren Düsen (5) nach der Umschlingung in dem sich öffnenden Zwickel (3) zwischen der Walze (2) und der Faserstoffbahn (1) angeordnet ist, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Düsen (5) der Blasvorrichtung zumindest mit einer Komponente etwa parallel zur Walzenachse ausgerichtet ist, wobei die jeweils axial äußeren Düsen (5) entgegengesetzt und voneinander weg gerichtet sind.
6. Leiteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (5) der Blasvorrichtung über die Breite der Faserstoffbahn (1) verteilt angeordnet sind.
7. Leiteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (5) nur in den Randbereichen der Fasestoffbahn (1) angeordnet sind.
8. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine, vorzugsweise mehrere Düsen (5) in ihrer Ausrichtung veränderbar sind.
9. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (2) eine glatte Oberfläche besitzt.
10. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (5) der Blasvorrichtung verschiedene Durchmesser aufweisen.
11. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung als quer zur Bahnlaufrichtung verlaufendes Blasrohr (4) ausgebildet ist.
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