DE10215539B4 - Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt - Google Patents
Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt Download PDFInfo
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Abstract
Gurtaufroller
für einen
Fahrzeugsicherheitsgurt mit
– einer Gurtspule (1) für den Sicherheitsgurt (8),
– einem in einem Arbeitsraum (2) angeordneten fließfähigen Lastbegrenzermedium (7),
– einer von der Gurtspule (1) antreibbaren Verdrängereinrichtung (3; 4; 5), und
– wenigstens einem Strömungskanal (6) durch welchen das Lastbegrenzermedium (7) mittels der Verdrängereinrichtung (3; 4; 5) transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
– bei unterschiedlichen Unfallschweren auftretenden Vorverlagerungen des angegurteten Fahrzeuginsassen zu seiner Kraftbegrenzung Bereiche (KL1, KL2 (6 );
KR1, KR2 (7 )) zur Auslegung einer translatorischen
Verdrängereinrichtung
(3; 4) oder einer rotatorischen Verdrängereinrichtung (5) vorgesehen
sind,
– wobei in den Bereichen (KL1, KL2 (6 ); KR1,
KR2 (7 )) entweder ein konstanter Strömungsquerschnitt
mit wenigstens einem Strömungskanal
(6) und einer dazugehörigen
kinematischen Viskosität
des Lastbegrenzermediums (7) vorgegeben werden oder eine fest vorgebbare
kinematische Viskosität
des Lastbegrenzermediums (7) den dazugehörigen Strömungsquerschnitt bestimmt,
und
– am Sicherheitsgurt (8) ein zeitlicher Gurtkraftverlauf, der dem...
– einer Gurtspule (1) für den Sicherheitsgurt (8),
– einem in einem Arbeitsraum (2) angeordneten fließfähigen Lastbegrenzermedium (7),
– einer von der Gurtspule (1) antreibbaren Verdrängereinrichtung (3; 4; 5), und
– wenigstens einem Strömungskanal (6) durch welchen das Lastbegrenzermedium (7) mittels der Verdrängereinrichtung (3; 4; 5) transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
– bei unterschiedlichen Unfallschweren auftretenden Vorverlagerungen des angegurteten Fahrzeuginsassen zu seiner Kraftbegrenzung Bereiche (KL1, KL2 (
– wobei in den Bereichen (KL1, KL2 (
– am Sicherheitsgurt (8) ein zeitlicher Gurtkraftverlauf, der dem...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ein derartiger aus
DE 100 34 393 A1 bekannter Gurtaufroller besitzt eine Gurtspule für den Sicherheitsgurt, in deren Innerem in einem Arbeitsraum ein fließfähiges Lastbegrenzermedium vorgesehen ist. In diesem Lastbegrenzermedium wird ein von der Drehbewegung der Gurtspule angetriebener Kolben als Verdrängereinrichtung bewegt. Der Kolben besitzt Strömungskanäle, durch welche das Lastbegrenzermedium bei seiner Bewegung transportiert wird. Zur Einstellung auf unterschiedliche Unfallschweren kann die Viskosität des Lastbegrenzermediums bzw. der Strömungsquerschnitt der Strömungskanäle geändert werden. - Beim Gurtaufroller der
DE 199 02 483 C2 wird in Abhängigkeit von einem Messsignal, welches durch Abtastung der Drehbewegung der Gurtspule nach Blockierung des blockierbaren Teils der Gurtspule gebildet wird, die Lastbegrenzerwirkung eines als Hydropumpe ausgebildeten Lastbegrenzers eingestellt. - Hierzu kann ein steuerbares Ventil mit einstellbarem Strömungsquerschnitt vorgesehen sein.
- Aus der
DE 22 38 169 ist ein Kraftbegrenzer für einen Fahrzeugsicherheitsgurt bekannt, welcher als Stoßdämpfer mit beweglichen Stoßdämpferkolben ausgebildet ist. - Aus der
DE 23 25 868 ist ebenfalls ein Lastbegrenzer für eine Fahrzeugsicherheitseinrichtung bekannt, bei dem das Dämp fungsverhalten eines als Kolben-Zylinder-Anordnung ausgebildeten hydraulischen Dämpfers eingestellt wird. - Aus der
DE 199 63 580 C2 ist ein als Dämpfungseinrichtung ausgebildeter Lastbegrenzer als Bestandteil eines Kraftfahrzeug-Sicherheitssystems bekannt, dessen Dämpfungsmedium aus einem in seiner Viskosität einstellbaren rheologischen Fluid besteht. Durch ein elektrisches Feld oder Magnetfeld kann die Stärke des Viskosität des Fluids und damit die Dämpfungseigenschaft des Lastbegrenzers eingestellt werden. - Aufgabe der Erfindung ist es einen Gurtaufroller der eingangsgenannt Art zu schaffen, bei dem die gewünschte Kraftbegrenzerwirkung ohne zusätzliche Abtast- und Einstellmittel erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Im Lastbegrenzermedium, welches aus einem inkompressiblen und fließfähigen Medium, beispielsweise Öl, insbesondere Silikonöl besteht, kann eine translatorische Verdrängereinrichtung, beispielsweise in Form eines Kolbens vorgesehen sein, die über ein Ritzel-Zahnstangengetriebe von der Gurtspule angetrieben wird. Ferner kann eine translatorische Verdrängereinrichtung zur Anwendung kommen, welche als entlang der Gurtspulenachse beweglicher Kolben, gegenüber welchem die Gurtspule drehbar ist, ausgebildet ist. Der translatorische Antrieb kann über ein Gewinde oder über einen Schneideingriff von der Gurtspule bewirkt werden. Durch den konstanten Strömungsquerschnitt des Strömungskanals wird ein zeitlicher Gurtkraftverlauf erreicht, wie er von einem als Torsionsstab ausgebildeten Lastbegrenzer erzeugt wird.
- Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
-
1 verschiedene Betriebszustände eines ersten Ausführungsbeispiels; -
2 in schnittbildlicher Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel; -
3 einen Schneikolben, der beim Ausführungsbeispiel der2 verwendet wird; -
4 in schematischer Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel in teilweise Längsschnitt; -
5 einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel der3 ; -
6 in graphischer Darstellung einen Bereich für Strömungsquerschnitte des Strömungskanals bei translatorischer Verdrängereinrichtung für verschiedene kinematische Viskositäten des Lastbegrenzermediums; -
7 in graphischer Darstellung einen Bereich für Strömungsquerschnitte des Strömungskanals bei rotatorischer Verdrängereinrichtung für verschiedene kinematische Viskositäten des Lastbegrenzermediums; und -
8 den zeitlichen Verlauf von Gurtauszugskräften für einen Torsionsstab und für ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei konstanter Energie. - Die in den
1 bis4 dargestellten Ausführungsbeispiele für einen Gurtaufroller besitzen eine Gurtspule1 für einen Sicherheitsgurt8 , welcher auf die Gurtspule1 aufgewickelt werden kann und von der Gurtspule1 abgezogen werden kann. Ferner besitzen die Ausführungsbeispiele einen Lastbegrenzer, der bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen unterschiedliche Ausführungsformen aufweist. - Bei dem in
1 dargestellten Gurtaufroller beinhaltet der Lastbegrenzer in einem Arbeitsraum2 eines Zylinders14 ein fließfähiges Lastbegrenzermedium7 . Ferner besitzt der Lastbegrenzer im Arbeitsraum2 eine Verdrängereinrichtung in Form eines linear beweglichen Kolbens3 . In einer Überströmeinrichtung am oberen Ende des Arbeitsraumes2 befindet sich ein Strömungskanal6 . Der Strömungskanal6 mündet in einen Sammelraum9 , welcher von einem gegen die Kraft einer Feder16 beweglichen Kolben17 begrenzt wird. - Der Kolben
3 hat noch die Funktion eines Strafferantriebs, wie er beispielsweise aus der deutschen GebrauchsmusterschriftDE 93 08 273 U bekannt ist. Bei der in der1 dargestellten Betriebsstellung (A) befindet sich der Kolben am Ende des Strafferhubes, bei welchem der Sicherheitsgurt8 auf die Gurtspule1 zum Straffen aufgewickelt wurde. Die Kolbenbewegung wird über eine Zahnstange10 auf ein in Antriebsverbindung mit der Gurtspule1 stehendes Ritzel11 übertragen. - Die Wirkungsweise des in
1 dargestellten Ausführungsbeispiels bei der Kraftbegrenzung ist folgende. Wenn auf den Sicherheitsgurt8 in dieser Betriebsstellung (A) ein Zug beispielsweise durch den Körper des vorverlagerten, angegurteten Fahrzeuginsassen oberhalb einer Kraftschwelle ausgeübt wird, dreht sich die Gurtspule1 entgegengesetzt zur Straff errichtung. Diese Drehbewegung überträgt sich über das Ritzel11 und die Zahnstange10 auf den Kolben3 . Wenn die vom vorverlagerten Körper des Fahrzeuginsassen auf den Sicherheitsgurt8 ausgeübte Kraft die bestimmte Schwelle übersteigt, wird der Kolben3 aus der Betriebsstellung (A) entgegengesetzt zur Strafferrichtung (in1 von unten nach oben) bewegt. Dabei wird das Lastbegrenzermedium7 aus dem Arbeitsraum2 durch den Strömungskanal6 transportiert und Energie verbraucht. Dadurch wird eine Begrenzung bzw. Verringerung der vom Sicherheitsgurt8 auf den angegurteten Fahrzeuginsassen ausgeübten Rückhaltekraft bewirkt. Das durch den Strömungskanal6 strömende Lastbegrenzermedium7 wird in den Sammelraum9 geleitet. Der Kolben17 wird dabei gegen die Kraft der Feder16 , zur Vergrößerung des Volumens des Sammelraumes9 bewegt (in1 von oben nach unten). In Abhängigkeit von der bei der Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen auf den linear beweglichen Kolben3 übertragenen Energie, wird der Kolben entgegen der Strafferrichtung in eine bestimmte Endstellung bewegt und ein entsprechendes Volumen an Lastbegrenzermedium7 aus dem Arbeitsraum2 durch den Strömungskanal6 in den Sammelraum9 bewegt. Beispielsweise kann der Kolben3 eine in der1 dargestellte Betriebsstellung (B) am Ende der Kolbenbewegung einnehmen. - Die in der
1 dargestellte Betriebsstellung (C) bildet einen Endanschlag, bis zu welchem der Kolben3 bei der Lastbegrenzung bewegt werden kann. Die Feder16 ist in diesem Betriebszustand vollständig (auf Block) komprimiert und der Kolben17 , welcher den Sammelraum9 begrenzt, befindet sich in seiner Endstellung. - Bei dem in der
2 dargestellten Ausführungsbeispiel beinhaltet der Lastbegrenzer einen Schneidkolben4 , welcher in einem den Arbeitsraum2 darstellenden Hohlraum der Gurtspule1 in axialer Richtung bewegt wird. Hierzu greift der Schneidkolben4 mit Schneiden18 , welche in das Material der Gurtspule1 einschneidbar sind, in die innenliegende Umfangsfläche der Trommel der Gurtspule1 ein. Der Schneidkolben4 besitzt hierzu wenigstens eine schräg gestellte Schneide18 an seinem Umfang. Es können jedoch über den Umfang verteilt mehrere z. B. drei Schneiden18 (3 ) vorgesehen sein. Ein derartiger Kolben ist als Antriebskolben, beispielsweise aus derDE 43 42 666 C2 oder derEP 0 778 182 A2 für einen Strafferantrieb zum Straffen des Sicherheitsgurtes bekannt. Bei Beginn der Lastbegrenzung befindet sich der Schneidkolben4 in einer Ausgangsposition, welche beispielsweise die in2 mit ausgezogenen Linien dargestellte Betriebsstellung (am rechten Spulenende) ist. Hierbei liegt der Schneidkolben4 an einer den Gurtspulenholraum flüssigkeitsdicht abschließenden Endscheibe19 an. Auch an der anderen Stirnseite ist das Innere der Gurtspule durch eine weitere Endscheibe19 flüssigkeitsdicht abgeschlossen. Der Schneidkolben4 besitzt einen oder mehrere, z. B. drei Strömungskanäle6 . Im Innern der Gurtspule1 befindet sich im Arbeitsraum2 das Lastbegrenzermedium7 , welches eine viskose Flüssigkeit, beispielsweise Silikonöl sein kann. An der Außenseite der beiden Endscheiben19 befinden sich Zahnscheiben13 , in deren am Umfang vorgesehene Verzahnung20 eine Blockiereinrichtung12 , beispielsweise Blockierklinken eingreifen können. Im normalen Gurtaufrollerbetrieb sind die Endscheiben19 und die Zahnscheiben13 drehfest miteinander verbunden. - In der Gurtwellenachse erstreckt sich ein Führungsstab
21 . Der Schneidkolben4 ist in axialer Richtung am Führungsstab21 verschiebbar gelagert. Der Führungsstab21 besitzt einen von der Kreisform abweichenden, z. B. quadratischen Querschnitt, so dass der Drehkolben4 drehfest auf ihm gelagert ist. Die beiden Zahnscheiben13 sind ebenfalls drehfest mit dem Führungsstab21 verbunden. Die beiden Endscheiben19 sind drehbar am Führungsstab21 gelagert. - Wenn durch Vorverlagerung des Körpers des angegurteten Fahrzeuginsassen bei durch eine Blockiereinrichtung
12 blockierten Zahnscheiben13 eine bestimmte Kraftschwelle überschritten wird, löst sich die drehfeste Verbindung zwischen der Gurtspule1 und den Zahnscheiben13 , insbesondere im Bereich der Endscheiben19 . Hierbei können beispielsweise nicht näher dargestellte Scherstifte abgeschert werden. Bei Drehung der Gurtspule1 greift der Drehkolben4 mit seinen gegenüber der axialen Richtung schräg gestellten Scheiden18 in die Trommelinnenfläche der Gurtspule1 ein und wird in axialer Richtung aus seiner Ausgangsstellung (rechte Anfangsposition in2 ) nach links entlang dem Führungsstab21 bewegt. Dabei wird Lastbegrenzermedium7 durch den wenigstens einen Strömungskanal6 im Drehkolben4 aus dem auf der einen Seite (linken Seite) des Drehkolbens4 befindlichen Arbeitsraum2 in den auf der anderen Seite (rechten Seite) des Drehkolbens4 befindlichen Teil des Arbeitsraumes2 bewegt. Dabei wird zur Begrenzung der zwischen dem Körper des Fahrzeuginsassen und dem Sicherheitsgurt8 wirkenden Kraft Energie verbraucht. In Abhängigkeit von der bei der Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen zur Auswirkung kommenden Energie bewegt sich der Schneidkolben4 bis in eine axiale Endstellung, die beispielsweise die strichpunktierte Stellung in der2 sein kann. Der Schneidkolben4 kann bis in eine endgültige strichliert dargestellte Endstellung am linken Ende der Gurtspule1 bewegt werden. Die dort befindliche Endscheibe19 bildet einen Endanschlag. Damit das Material des Schneidkolbens4 an den Schneiden18 in das Material der Gurtspule1 bei der Axialbewegung des Drehschneidkolbens4 sich eingraben kann, ist das Material des Schneidkolbens4 härter ausgebildet als das Material der Gurtspule1 zumindest im Bereich der Innenumfangsfläche der Trommel der Gurtspule1 . Durch den Eingriff der zur axial Richtung der Gurtspule1 schräg gestellten Schneide18 wird die Drehbewegung der Gurtspule1 in eine lineare Axialbewegung des Schneidkolbens4 wegen der drehfesten Führung entlang des Führungsstabes21 umgewandelt. Die Axialverschiebung kann jedoch auch durch ein Gewinde, welches zwischen der Gurtspule1 und der als Kolben, insbesondere Drehkolben ausgebildeten Verdrängereinrichtung wirkt, erreicht werden. - Bei dem in den
4 und5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird zur Kraftbegrenzung ein Rotor5 , beispielsweise mit einem oder mehreren Drehflügeln, die einen oder mehrere Strömungskanäle6 aufweisen, in einem Lastbegrenzermedium7 bewegt. - Der Arbeitsraum
2 mit dem Lastbegrenzermedium7 und der als Rotor5 ausgebildeten Verdrängereinrichtung befindet sich in einem Gehäuse22 , welches drehfest mit der Blockierverzahnung20 verbunden ist. Im Normalbetrieb des Gurtaufrollers dreht sich das Gehäuse22 mit der Gurtspule1 mit. Wenn bei der Vorverlagerung des angegurteten Fahrzeuginsassen eine Kraftschwelle überschritten wird, löst sich die drehfeste Verbindung zwischen dem Gehäuse22 und der Trommel der Gurtspule1 , auf welcher der Sicherheitsgurt8 aufgewickelt ist. Der Rotor5 bleibt drehfest mit der Gurtspule1 verbunden. Bei der Kraftbegrenzung dreht sich der Rotor5 zusammen, mit der Gurtspule1 , wobei Lastbegrenzermedium7 durch den wenigstens einen Strömungskanal6 von der einen Seite des Rotors aus dem Arbeitsraum2 in den auf der anderen Seite des Rotors liegenden Teil des Arbeitsraumes2 transportiert wird. Hierbei wird Energie verbraucht und die zwischen dem Sicherheitsgurt und dem Körper des angegurteten Fahrzeugin sassen wirkende Kraft wird begrenzt. Je nachdem wie hoch die bei der Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen zur Auswirkung kommende Energie ist, wird der Rotor5 bis in eine Endposition gegebenenfalls bis zu einem Endanschlag an der gehäusefesten und radial sich erstreckenden Wand15 bewegt. - Die Querschnittsfläche des wenigstens einen Strömungskanals
6 in den Ausführungsbeispielen der1 bis5 ist in Abhängigkeit von der Viskosität des Lastbegrenzermediums7 und in Abhängigkeit von der Art der Verdrängereinrichtung innerhalb bestimmter Grenzen bemessen. Der Bereich, innerhalb welchem die Querschnittfläche gewählt werden kann, ist bei einer linear beweglichen Verdrängereinrichtung, wie beispielsweise einem linear beweglichen Kolben3 des Ausführungsbeispiels der1 und einem linear beweglichen Kolben4 des Ausführungsbeispiels der2 in einem Bereich wählbar, der durch die beiden Kurven KL1 und KL2 der6 begrenzt ist. Auf der Abszisse sind die Werte der Viskositäten des Lastbegrenzermediums7 angegeben und auf der Ordinate der graphischen Darstellung die Flächeninhalte der Querschnitte des Strömungskanals bzw. der Strömungskanäle6 . Die bei linear bzw. translatorisch antreibbaren Verdrängereinrichtung wählbaren Querschnittsflächen befinden sich in dem schraffierten Bereich zwischen den beiden Begrenzungskurven KL1 und KL2. - In der
7 ist der Bereich für die Querschnittsfläche des Strömungskanals bzw. der Strömungskanäle6 bei einer als Rotor, beispielsweise Rotor5 im Ausführungsbeispiel der4 und5 ausgebildeten Verdrängereinrichtung dargestellt. Der Bereich für die in Abhängigkeit von der Viskosität des Lastbegrenzermediums7 wählbaren Querschnittsfläche wird von den beiden Begrenzungskurven KR1 und KR2 begrenzt. Wie in der6 sind auf der Abszisse die kinematischen Viskositäten des Lastbegrenzermediums und auf der Ordinate die Flächen der Strömungsquerschnitte des Strömungskanals6 aufgetragen. - Wie aus
8 zu ersehen ist, ergibt sich bei einer konstanten Energie, welche am Sicherheitsgurt8 zur Auswirkung kommt, bei einer Bemessung der Querschnittsfläche des Strömungskanals6 gemäß den6 und7 eine Kraftwirkung ähnlich der eines in der Gurtspulenachse angeordneten Torsionsstabes. In der8 ist auf der Ordinate die am Gurtband wirkende Kraft und auf der Abszisse die Abzugslänge des Sicherheitsgurtes8 von der Gurtspule1 bei der Vorverlagerung des angegurteten Fahrzeuginsassen angegeben. Die ausgezogenen Linie bedeutet die Kraftbegrenzerlinie eines Torsionsstabes und die strichpunktierte Linie entspricht der Kraftbegrenzerkennlinie der Ausführungsbeispiele, wenn die Flächen der Strömungsquerschnitte innerhalb der in den6 und7 angegebenen Bereiche gewählt werden. Wenn mehrere Strömungskanäle vorgesehen sind, wird die Summe ihrer Strömungsquerschnitte so gewählt, dass sie in den schraffierten Bereichen der6 und7 liegen. Diese Bereiche decken die bei unterschiedlichen Unfallschweren auftretenden Energien, welche durch die Vorverlagerung der jeweiligen Fahrzeuginsassen sich ergeben können, ab. -
- 1
- Gurtspule
- 2
- Arbeitsraum
- 3
- Linearkolben
- 4
- Drehschneidkolben
- 5
- Drehflügelrotor
- 6
- Strömungskanal
- 7
- Lastbegrenzermedium
- 8
- Sicherheitsgurt
- 9
- Sammelraum
- 10
- Zahnstange
- 11
- Ritzel
- 12
- Blockiereinrichtung (Blockierklinke)
- 13
- Zahnscheibe
- 14
- Zylinder
- 15
- Wand
- 16
- Feder
- 17
- Kolben
- 18
- Schneide
- 19
- Endscheibe
- 20
- Blockierverzahnung
- 21
- Führungsstab
- 22
- Gehäuse
Claims (4)
- Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt mit – einer Gurtspule (
1 ) für den Sicherheitsgurt (8 ), – einem in einem Arbeitsraum (2 ) angeordneten fließfähigen Lastbegrenzermedium (7 ), – einer von der Gurtspule (1 ) antreibbaren Verdrängereinrichtung (3 ;4 ;5 ), und – wenigstens einem Strömungskanal (6 ) durch welchen das Lastbegrenzermedium (7 ) mittels der Verdrängereinrichtung (3 ;4 ;5 ) transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass – bei unterschiedlichen Unfallschweren auftretenden Vorverlagerungen des angegurteten Fahrzeuginsassen zu seiner Kraftbegrenzung Bereiche (KL1, KL2 (6 ); KR1, KR2 (7 )) zur Auslegung einer translatorischen Verdrängereinrichtung (3 ;4 ) oder einer rotatorischen Verdrängereinrichtung (5 ) vorgesehen sind, – wobei in den Bereichen (KL1, KL2 (6 ); KR1, KR2 (7 )) entweder ein konstanter Strömungsquerschnitt mit wenigstens einem Strömungskanal (6 ) und einer dazugehörigen kinematischen Viskosität des Lastbegrenzermediums (7 ) vorgegeben werden oder eine fest vorgebbare kinematische Viskosität des Lastbegrenzermediums (7 ) den dazugehörigen Strömungsquerschnitt bestimmt, und – am Sicherheitsgurt (8 ) ein zeitlicher Gurtkraftverlauf, der dem Gurtkraftverlauf eines als Torsionsstab ausgebildeten Kraftbegrenzers angenähert ist, gebildet ist. - Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die translatorische Verdrängereinrichtung (
3 ) über ein Ritzel-Zahnstangengetriebe (10 ,11 ) von der Gurtspule (2 ) angetrieben ist. - Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die translatorische Verdrängereinrichtung als entlang der Gurtspulenachse beweglicher Kolben (
4 ) ausgebildet ist, der über einen Schneideingriff (18 ) von der Gurtspule angetrieben ist. - Gurtspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die rotatorische Verdrängereinrichtung als Drehflügelrotor (
5 ) ausgebildet ist, der drehfest mit der Gurtspule verbunden ist.
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