DE10214377A1

DE10214377A1 - Sicherheits-Entriegelungseinrichtung eines Türschlosses eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE10214377A1
Application number: DE2002114377
Authority: DE
Inventors: Josef Zsolt Hofhauser
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2002-03-30
Filing date: 2002-03-30
Publication date: 2003-10-23
Anticipated expiration: 2022-03-31
Also published as: US20030227178A1; CA2421698A1; DE10214377B4; JP2003314119A

Abstract

Eine Sicherheits-Entriegelungseinrichtung eines Türschlosses eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Türschlosses an einer Heckklappe eines mit einem Kindersitz ausrüstbaren Laderaumes eines Personenkraftfahrzeuges, bei der das Türschloss insbesondere für eine elektromotorische Betätigung und fernsteuerbare Zentralverriegelung ausgelegt ist und bei der für das Türschloss ferner ein Innentürgriff zum Öffnen des Türschlosses vom Fahrzeuginneren aus vorgesehen ist, soll einfach und sicher handhabbar ausgebildet sein. DOLLAR A Zu diesem Zweck zeichnet sie sich durch folgende Merkmale aus: DOLLAR A - Das Türschloss ist aus jedem seiner Verriegelungszustände mittels eines Bowdenzuges von einem entfernt liegenden Innentürgriff entriegelbar, DOLLAR A - der Innentürgriff umfasst DOLLAR A - einen um eine Drehachse schwenkbaren aus einem Grundkörper bestehenden Handgriff mit einem in der gleichen Drehachse auf diesem verschiebbaren Schieber, DOLLAR A - einen in der Drehachse des Grundkörpers gleichartig mit dem Grundkörper getrennt selbständig schwenkbar gelagerten Hebel zur Betätigung des Bowdenzuges, DOLLAR A - ein mit dem Schieber fest verbundenes Kupplungselement, mit dem der Schieber je nach seiner Schiebestellung den Hebel für ein gemeinsames Schwenken des Grundkörpers mit dem Schieber einerseits und des Hebels andererseits arretiert oder den Grundkörper mit dem Schieber einerseits und den Hebel andererseits entkoppelt hält, DOLLAR A - Federn, die die Grundstellungen des Grundkörpers und des auf diesem verschiebbaren ...

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheits- Entriegelungseinrichtung eines Türschlosses eines Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei bekannten Sicherheits-Entriegelungseinrichtungen von Türschlössern eines Kraftfahrzeuges kann ein Öffnen des Türschlosses durch den Innentürgriff durch eine Sperreinrichtung verhindert werden. Diese Sperreinrichtungen können von Hand zwischen einer aktiven Sperrposition und einer nicht sperrenden Funktion geschaltet werden, wobei jede Schaltposition bis zu einem nächsten Schaltvorgang permanent ist, das heißt die beiden unterschiedlichen Schaltpositionen können und müssen nicht dauerhaft von Hand gehalten werden, da in den verschiedenen Schaltfunktionen keine schaltwirksamen Kräfte auf das Sperrelement einwirken. Ist durch eine entsprechende Schaltposition des Sperrelementes die Sperrwirkung aufgehoben, so kann das Türschloss durch eine einfache Betätigung des Türinnengriffes aus sämtlichen Verriegelungszuständen geöffnet werden. Für den Fall, dass sich in dem Fahrzeug in der Nähe des Türinnengriffes Kleinkinder befinden, fehlt bei einer nicht sperrenden Schaltposition des Sperrelementes für das Türschloss eine Kindersicherung gegen ungewolltes Öffnen des Türschlosses. Bei einer sperrenden Schaltposition des Sperrelementes ist zwar eine solche Kindersicherung gegeben, jedoch ist dann auch in einem Notfall kein Öffnen des Türschlosses durch den Türinnengriff problemlos möglich.

Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen gattungsgemäßen Türinnengriff eine Sicherheits- Entriegelungseinrichtung zu schaffen, die einerseits ein zufälliges, ungewolltes Öffnen des Türschlosses durch beispielsweise Kleinkinder verhindert und andererseits ein beispielsweise in einem Notfall gewünschtes bzw. erforderliches und gewolltes Öffnen des Türschlosses durch den Türinnengriff problemlos ermöglicht.

Gelöst wird dieses Problem durch eine gattungsgemäße Sicherheits-Entriegelungseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Türinnengriff mit einer Sicherheits-Entriegelungseinrichtung zu versehen, die bei einem gezielt gewollten Öffnen des Türschlosses gemeinsam mit dem Türinnengriff betätigt werden kann. Dabei wird der Sicherheitseinrichtung eine Grundstellung aufgezwungen, bei der kein Öffnen des Türschlosses durch den Türinnengriff möglich ist, sofern nicht gleichzeitig die Sicherheitseinrichtung gegen eine Kraft, beispielsweise eine Federkraft temporär aus ihrer Sperrfunktion verlagert wird. Die Einrichtung zur temporären Verlagerung der Entriegelungseinrichtung kann so gestaltet sein, dass insbesondere ein Kleinkind sie nicht betätigen kann. Darüber hinaus ist durch eine solche Gestaltung sicher gewährleistet, dass der Türinnengriff nicht durch ein unglückliches, kein Öffnen des Türschlosses beabsichtigendes Kontaktieren das Türschloss versehentlich öffnen kann.

Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung kann der Türinnengriff nur aus seiner Grundstellung heraus ein Öffnen des Türschlosses ermöglichen.

Konstruktiv zweckmäßig kann die Entriegelungseinrichtung dadurch ausgebildet sein, dass die die Grundstellung des Schiebers der Sicherheits-Entriegelungseinrichtung sichernde Feder als eine Schraubenfeder ausgebildet ist, die direkt auf dem Kupplungsbereich des den Bowdenzug von der Entriegelungseinrichtung aus betätigenden Hebels gelagert ist.

Ein besonders vorteilhaftes und zweckmäßiges Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
In dieser zeigt die einzige
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Sicherheits- Entriegelungseinrichtung in schematischer Darstellung.
Die Sicherheits-Entriegelungseinrichtung ist in einen Innentürgriff 1 integriert, der innerhalb einer Schale 2 an beispielsweise einer nicht gezeichneten Hecktür eines Fahrzeuges angebracht ist.
Mit diesem Innentürgriff 1 wird ein Bowdenzug 3 zum Entriegeln eines in der Zeichnung nicht dargestellten Türschlosses betätigt.
Im einzelnen umfasst der Innentürgriff 1 einen in einer Drehachse 4 gelagerten Türgriff-Grundkörper 5, einen auf diesem Grundkörper 5 verschiebbar gelagerten Schieber 6 sowie einen direkt auf den Bowdenzug 3 einwirkenden Hebel 7, der für ein von dem Grundkörper 5 unabhängiges Schwenken in der Drehachse 4 des Grundkörpers gelagert ist.
Eine Grundkörper-Feder 8 hält den Grundkörper 5 in einer Grundstellung, in der sich der Türgriff 1 im unbetätigten Normalfall befindet. Eine Schieber-Feder 9 hält den Schieber 6 in einer Grundstellung, die bei nicht betätigtem Innentürgriff 1 in dessen Normalstellung gegeben sein soll.
Der Schieber 6 besitzt eine Längsstrebe 10 mit einem Kupplungselement 11, das als eine Aufnahme in der Längsstrebe 10 vorgesehen ist. Das Kupplungselement 11 ist dazu geeignet und bestimmt, einen Bereich des Hebels 7 derart aufzunehmen, dass bei einem Verschwenken des Grundkörpers 5 um die Drehachse 4 der Grundkörper 5 und der Hebel 7 nur gemeinsam miteinander verschwenkt werden können. Zum Erfassen des Hebels 7 durch das Kupplungselement 11 zur Erzielung einer geschlossenen Kupplung dient die verschiebbare Lagerung des Schiebers 6 auf dem Grundkörper 5.
Die Feder 9, die für die Grundstellung des Schiebers 6 an dem Grundkörper 5 sorgt, ist auf dem Hebel 7 gelagert und stützt sich über einen auf dem Hebel 7 verschiebbar gelagerten Zwischenkörper 12 an einem gleitfähig ausgebildeten Bereich der Längsstrebe 10 des Schiebers 6 ab. Die Zuordnung zwischen dem Hebel 7 und dem Kupplungselement 11, das heißt der Aufnahme in der Längsstrebe 10 ist derart, dass bei einem Verschieben des Schiebers 6 von Hand gegen den Druck der Feder 9 ein Schließen der Kupplung ausschließlich in der Grundstellung des Grundkörpers 5 möglich ist.
Der Innentürgriff mit integrierter Sicherheits- Entriegelungseinrichtung funktioniert wie folgt.
Ausgehend von der in der Zeichnung dargestellten Grundstellung des Türgriffes 1 muss dieser zum Öffnen des Türschlosses zum einen über seinen Grundkörper 5 um die Drehachse 4 verschwenkt werden. Darüber hinaus muss der Schieber 6 von der den Grundkörper 5 erfassenden Hand einer Bedienungsperson gleichzeitig gegen den Druck der Feder 9 verschoben werden. Durch eine solche Verschiebung des Schiebers 6 in der Grundstellung des Grundkörpers 5 schließt die Kupplung durch ein Aufschieben des Kupplungselementes 11 auf den Hebel 7, wobei sich der Hebel 7 durch den Zwischenkörper 12 hindurch bewegt. Bei geschlossener Kupplung und gegen die Kraft der Feder 9 gehaltenem Schieber 6 kann bei einer derart geschlossenen Kupplung der Innentürgriff 1 bei einem Verschwenken um die Drehachse 4 das Türschloss öffnen.
Sobald der Innentürgriff 1 von keiner Bedienungshand betätigt wird, gerät er in seine Grundstellung, wobei sich sowohl der Grundkörper 5 als auch der Schieber 6 in ihren jeweiligen Grundstellungen befinden. Wird in diesem Zustand der Türgriff 1 ohne ein Verschieben des Schiebers 6 gegen den Druck der Feder 9 betätigt, so schwenkt allein der Grundkörper 5 um die Drehachse 4, wobei gleichzeitig die Längsstrebe 10 unter dem Druck der Feder 9 längs des Zwischenkörpers 12 ohne einen Kupplungsschluss entlang gleitet.
Die Lage des Schiebers 6 an dem Grundkörper 5 des Innentürgriffes 1 einerseits und andererseits die Einstellung der Federkraft 9 auf eine relativ große Betätigungskraft andererseits können so gewählt werden, dass ein unbeabsichtigtes Öffnen des Türschlosses mit dem erfindungsgemäßen Innentürgriff 1 sicher verhindert werden kann.

Claims

1. Sicherheits-Entriegelungseinrichtung eines Türschlosses eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Türschlosses an einer Heckklappe eines mit einem Kindersitz ausrüstbaren Laderaumes eines Personenkraftfahrzeuges, bei der das Türschloss insbesondere für eine elektromotorische Betätigung und fernsteuerbare Zentralverriegelung ausgelegt ist und bei der für das Türschloss ferner ein Innentürgriff zum Öffnen des Türschlosses vom Fahrzeuginneren aus vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die Merkmale:

- das Türschloss (1) ist aus jedem seiner Verriegelungszustände mittels eines Bowdenzuges (3) von einem entfernt liegenden Innentürgriff (1) entriegelbar,

- der Innentürgriff (1) umfasst
einen um eine Drehachse (4) schwenkbaren aus einem Grundkörper (5) bestehenden Handgriff mit einem in der gleichen Drehachse (4) auf diesem verschiebbaren Schieber (6),
einen in der Drehachse (4) des Grundkörpers (5) gleichartig mit dem Grundkörper (5) getrennt selbständig schwenkbar gelagerten Hebel (7) zur Betätigung des Bowdenzuges (3),
ein mit dem Schieber (6) fest verbundenes Kupplungselement (11), mit dem der Schieber (6) je nach seiner Schiebestellung den Hebel (7) für ein gemeinsames Schwenken des Grundkörpers (5) mit dem Schieber (6) einerseits und des Hebels (7) andererseits arretiert oder den Grundkörper (5) mit dem Schieber (6) einerseits und den Hebel (7) andererseits entkoppelt hält,
Federn (8, 9), die die Grundstellungen des Grundkörpers (5) und des auf diesem verschiebbaren Schiebers (6) bewirken.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung zwischen Schieber (6) und Hebel (7) ausschließlich in der Grundstellung des Grundkörpers (5) schließbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Merkmale:

- das Kupplungselement (11) des Schiebers (6) ist als eine Aufnahme in einer an dem Schieber (6) vorgesehenen Längsstrebe (10) ausgebildet,

- die die Grundstellung des Schiebers (6) auf dem Grundkörper (5) bewirkende Feder (9) ist als eine den in das Kupplungselement (11) des Schiebers (6) einzuführenden Kupplungsbereich des Hebels (7) umschließende Schrauben- Feder (9) ausgebildet, die über einen an dem Hebel (7) verschiebbar gelagerten Zwischenkörper (12) gleitfähig für unterschiedliche Schwenkbewegungen zwischen Hebel (7) und Grundkörper (5) mit Schieber (6) an der Längsstrebe (10) anliegt.