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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Rolladenkasten gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Lüftungsvorrichtungen
an Gebäudefenstern oder
Gebäudetüren sind
grundsätzlich
bekannt und bestehen im einfachsten Fall aus einem Schieber mit der
bzw. mit dem eine Lüftungsöffnung am
Stock- oder Flügelrahmen
geöffnet
bzw. geschlossen werden kann. Bekannt sind auch Lüftungsvorrichtungen an
Gebäudefenstern,
die ein von einem Ventilator gebildetes Gebläse aufweisen, und zwar im einfachsten Fall
an einem eine Lüftungsöffnung bildenden
Feld eines Fensters oder einer Tür.
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Bekannt
ist weiterhin ein Lüftungsmodul
zur Verwendung bei einem Rolladenkasten (
DE 195 34 843 A1 ). Das
bekannte Modul wird in einem zusätzlichen
Raum an der Oberseite eines Rolladenkastens derart montiert, dass
die am Modulgehäuse
vorgesehene Frischlufteintrittsöffnung
an einer horizontalen Wand in den zur Aufnahme der Rolladenwelle
sowie des Rolladenpanzers dienenden Rolladenkasteninnenraum mündet und
die Ablufteintrittsöffnung
sowie die Frischluftaustrittsöffnung
an einer vertikalen, der Gebäudeinnenseite
zugewandten Seite des Moduls bzw. des Modulgehäuses vorgesehen sind. Die Abluftaustrittsöffnung befindet
sich dann an einer der Ablufteintrittsöffnung und Frischluftaustrittsöffnung gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses
und mündet
in einen an der Gebäudeaußenseite
gebildeten vertikalen Abluftkanal.
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Die
Lüftungsvorrichtung
ist bei dieser bekannten Ausführung
zwar als Modul ausgebildet, allerdings mit dem entscheidenden Nachteil,
dass das Modul in einem an der Oberseite des Rolladenkastens vorgesehenen
zusätzlichen
Raum montiert wird, sodass sich eine erhebliche Gesamthöhe für den Rolladenkasten
ergibt, bei vorgegebener Geschoßhöhe also
eine Reduzierung der Tür-
oder Fensterhöhe
unvermeidlich ist.
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Nachteilig
ist weiterhin auch, dass der Abluftstrom nicht durch den zur Aufnahme
der Rolladenwelle und des Rolladenpanzers dienenden Innenraum des
Rolladenkastens geführt
ist, sondern hierfür
ein zusätzlicher
Abluftkanal vorgesehen werden muss.
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Bekannt
ist weiterhin ein in einem Blendrahmen eines Gebäudefensters zu montierender
Rolladen, welcher mit einer Lüftungseinrichtung
versehen ist
DE 79
17 750 U1 ). Dieser bekannte Rolladenkasten mit Lüftungseinrichtung
ist weder für
den Einbau im Sturz eines Gebäudefensters
oder einer Gebäudetür bestimmt
oder geeignet, noch weist er ein Lüftungsmodul im Sinne der Erfindung
auf, bei welchem (Modul) sämtliche
Funktionselemente, nämlich
die beiden Strömungskanäle für die Frischluft
und Abluft, der Wärmeaustauscher
und die Lüfter
in einem Modulgehäuse
untergebracht sind.
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Bekannt
ist weiterhin ein Raumlüftungsverfahren
(
WO 98/29697 A1 ,
bei dem durch Konvektion Abluft aus einem Gebäuderaum über einen in einem Rolladenkasten
untergebrachten und die Rolladenwelle umschließenden Wärmetauscher nach Außen geführt und
Frischluft durch Erwärmen
im Wärmetauscher
in den Gebäudeinnenraum
eingebracht wird. Für
die Abluft ist ein Abluftkanal mit zusätzlicher an der Gebäudeaußenseite
vorgesehener Abluftaustrittsöffnung
erforderlich.
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Bekannt
ist schließlich
ein Rolladenkasten mit einem Bandwärmetauscher (
DE 32 17 4647 A1 ). Im Rolladenkasten
ist oberhalb des zur Aufnahme der Rolladenwelle und des Rolladenpanzers
dienenden und zugleich einen Abluftkanal bildenden Raumes ein getrennter
Kanal für
Frischluft gebildet. An der Rolladenkasteninnenseite ist ein von
einem Elektromotor umlaufend angetriebenes Band mit Wärmetauscherlamellen
vorgesehen, welches sich durch den Abluftkanal und den Frischluftkanal
bewegt.
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Eine
weitere Lüftungsvorrichtung
wird durch das Gebrauchsmuster
DE 94 09 939 U1 offenbart. Dabei wird eine
Lüftungsanlage
mit Wärmerückgewinnung
für einzelne
Räume rauminnenseitig
vor einem Rolladenkasten befestigt.
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Durch
die
DE 32 08 392 A1 ist
weiterhin ein Lüftungsgerät zum Be-
und Entlüften
von Räumen
offenbart. Dabei werden in die Luftführungswege Radiallüfter bzw.
Wärmetauscher
eingesetzt, wobei sich die Abluftführungswege und die Frischluftführungswege
in der Vorrichtung kreuzen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Rolladenkasten aufzuzeigen, der ein
energiesparendes Lüften
von Gebäuden
oder Gebäudeinnenräumen gestattet
und unauffällig
angeordnet ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein Rolladenkasten entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung ist
Bestandteil eines Rolladens oder Rolladenkastens. Sie ist flach
derart ausgeführt,
dass sie beispielsweise als Modul in eine Öffnung oder in einen Raum des
Rolladenkastens einsetzbar ist, der (Raum) bei montiertem Rolladenkasten
sich an der Gebäudeinnenseite
befindet bzw. von der Gebäudeinnenseite
her zugänglich
ist. Das Ansaugen der Frischluft und das Ausbringen der Abluft erfolgt dann
bevorzugt in den Innenraum des Rolladenkastens, der (Innenraum)
zu Aufnahme der Rolladenwelle und des Rolladenpanzers dient, und
zwar in der Weise, dass sich für
die Frischluft und die Abluft im Rolladenkasten getrennte oder nahezu
getrennte Strömungswege
ergeben, und zwar derart, dass einer dieser Strömungswege oberhalb der Rolladenwelle
bzw. des auf diese Welle ganz oder teilweise aufgewickelten Rolladenpanzers
und dabei entlang der Außenseite
des Rolladenpanzers verläuft
und der andere Strömungsweg
unterhalb der Rolladenwelle und des auf diese ganz oder teilweise
aufggewickelten Rolladenpanzers und entlang der Innenseite des Rolladenpanzers
verläuft.
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An
der Gebäudeaußenseite
sind somit keine sichtbaren Öffnungen
für Frischluft
und Abluft vorhanden. Es sind auch keine zusätzlichen, die Größe der lichten
Fenster- oder Türöffnung reduzierenden Kanäle, Anbauten
usw. notwendig, ebenso keine Lufteintritts- und Austrittsöffnungen
abdeckende Hauben, Blenden usw..
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An
der Gebäudeinnenseite
bildet diejenige Seite der Lüftungsvorrichtung,
an der die wenigstens eine Frisch luftaustrittsöffnung und die wenigstens eine
Ablufteintrittsöffnung
vorgesehen sind, den Abschluss des Rolladenkastens, der (Abschluss)
bündig
mit den Innenflächen
anschließender
Wandbereiche des Gebäudes
liegt, so dass auch im Gebäudeinneren
keine optisch störenden Öffnungen
usw. notwendig sind. Bevorzugt ist an der Gebäudeinnenseite eine Blende vorgesehen,
die die wenigstens eine Frischluftaustrittsöffnung und die wenigstens eine Ablufteintrittsöffnung mit
Abstand abdeckt, so dass zwischen Blende und der entsprechenden
Seite des Moduls sich ein Austritt für die Frischluft bzw. ein Eintritt
für die
Abluft ergeben, ohne dass an der Gebäudeinnenseite Abdeckungen,
Blenden oder Hauben für
die Lufteintritts- oder Austrittsöffnungen notwendig sind. Die
Raumgestaltung ist somit durch keine sichtbaren, technischen Einrichtungen
beeinträchtigt.
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Durch
den Wärmetauscher
werden Wärmeverluste
beim Lüften
auf ein Minimum reduziert.
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Das
Modul ist bevorzugt so ausgebildet, dass die Strömungskanäle in einem geschlossenen Gehäuse des
Moduls in Gehäuselängsrichtung
oder diagonal und im wesentlichen in Ebenen parallel zur Längserstreckung
des Rolladenkastens bzw. der Rolladenwelle verlaufen, so dass sich
eine besonders flache Bauform für
das Modul ergibt und dieses in einen Rolladenkasten mit den üblichen
Abmessungen untergebracht werden kann. Der Wärmetauscher ist bevorzugt ein
plattenförmiger
Wärmetauscher,
der in mehreren aufeinander folgenden Lagen jeweils von Lage zu
Lage abwechselnd erste und zweite Strömungskanäle bildet, wobei die ersten Strömungskanäle von der
Frischluft und die zweiten Strömungskanäle von der
Abluft durchströmt
werden.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im
Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es
zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung und im Schnitt einen in einem Sturz einer
Gebäudetür oder eines
Gebäudefensters
vorgesehenen Rolladenkasten zusammen mit einer Lüftungs- oder Wärmetauschermodul
gemäß der Erfindung;
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2 nochmals
im Teilschnitt den Rolladenkasten zusammen mit dem an diesem Rolladenkasten
vorgesehenen Wärmetauschermodul;
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3 eine
Draufsicht auf das geöffnete
Lüftungs-
oder Wärmetauschermodul;
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4 eine
Draufsicht auf den Deckel des Lüftungs-
oder Wärmetauschermoduls
bei abgenommener Blende;
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5 einen
Teilschnitt durch den Wärmetauscher.
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In
den Figuren ist 1 ein Rolladenkasten, der im Bereich des
Sturzes eines in den Figuren allgemein mit 2 angedeuteten
Gebäudefensters
vorgesehen ist und beispielsweise den Sturz dieses Fensters bildet.
Hinsichtlich der Abmessungen, der verwendeten Materialien usw. entspricht
der Rolladenkasten 1 beispielsweise auf dem Markt üblichen
Rolladenkästen.
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Im
Rolladenkasteninnenraum 3 ist weiterhin die Welle 4 zum
Auf- und Abwickeln des Rolladenpanzers 5 vorgesehen. An
der Rolladenkastenunterseite weist der Innenraum 3 eine
sich über
die gesamte Länge
des Rolladenkastens 1 erstreckende schlitzförmige Öffnung 6 für den Rolladenpanzer 5 auf.
In diese Öffnung
reichen auch zwei Führungen 7 hinein,
an denen der Rolladenpanzer 5 beim Schließen und Öffnen des
Rolladens beidseitig geführt
ist.
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An
der Gebäudeaußenseite
ist auf den Rolladenkasten 1 sowie auch an die an den Rolladenkasten 1 oben
anschließende
Gebäudedecke
oder Gebäudewand 8 eine äußere Schale 9 aufgebracht, die
beispielsweise von einer Isolierschicht mit außen liegendem Putz steht. Anstelle
der Schale 9 kann auch ein durchgehender Putz usw. aufgebracht
sein.
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Die
Besonderheit des Rolladenkastens 1 besteht darin, dass
er an seiner dem Gebäudeinnenraum
zugewandten Seite einen weiteren, sich bei der dargestellten Ausführungsform über die
gesamte Länge
des Rolladenkastens 1 erstreckenden Raum 10 aufweist,
in welchem ein Lüftungs-
und Wärmetauschermodul 11 aufgenommen
ist. Das Modul 11 besteht im wesentlichen aus einem quaderförmigen Gehäuse mit
einem wangenartigen Gehäuseunterteil 12 und
einem das Gehäuseunterteil
an seiner offenen Seite verschließenden Deckel 13.
Das Gehäuseunterteil 12 besitzt
bei der dargestellten Ausführungsform
einen rechteckförmigen
Boden 14 und eine geschlossene Umfangswand 15.
In dem von dem Boden 14 und der Umfangswand 15 definierten Gehäuseraum 16 ist
in der Mitte ein Wärmetauscher 17 untergebracht,
der als flacher Quader aus einem geeigneten Material, beispielsweise
aus Kunststoff gefertigt ist, und zwar mit einer Oberseite 18 und
einer Unterseite 19 und mit vier Umfangsseiten 20–23, die
bei der für
die 3 gewählten
Darstellung in der Wertigkeit ihrer Bezugszeichen im Uhrzeigersinn
aneinander anschließen.
Der Wärmetauscher 17 besteht
aus einer Vielzahl von Lagen, die zwischen der Oberseite 18 und
Unterseite 19 aufeinander folgen und von denen jede eine
Vielzahl von durchgehenden Kanälen
aufweist. In der 5 sind die Kanäle einer
Lage mit 24, die Kanäle
der benachbarten Lage mit 25, die Kanäle der nächstfolgenden Lage wieder mit 24 usw.
bezeichnet, wobei die Kanäle 24 und
die Kanäle 25 sich
kreuzen und die Kanäle 24 an
den Umfangsseiten 20 und 22 und die Kanäle 25 an
den Umfangsseiten 21 und 23 offen sind, so dass
sich über
die Kanäle 24 ein
erster Strömungsweg
und über
die Kanäle 25 ein
zweiter, vom ersten getrennter Strömungsweg durch den Wärmetauscher 17 ergibt. Der
Wärmetauscher 17 ist
mit seiner Unterseite 19 auf der Innenfläche des
Bodens 14 des Gehäuseunterteiles 12 dicht
befestigt. Bei auf das Gehäuseunterteil 12 aufgesetztem
Gehäusedeckel 13 liegt
die Oberseite 18 des Wärmetauschers 17 dicht
gegen die Innenfläche
dieses Deckels an.
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Weiterhin
ist der Wärmetauscher 17 im
Innenraum 16 des Gehäuseunterteils 12 so
angeordnet, dass er mit zwei sich diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen 26 und 27,
die zwischen den Umfangsseiten 21 und 22 bzw. 23 und 20 gebildet
und an denen die Kanäle 24 und 25 verschlossen
sind, dicht gegen die Längsseiten 15' und 15'' der Umfangswand 15 anliegt.
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Der
Wärmetauscher 17 ist
als Plattenwärmetauscher
aus einer Vielzahl von stapelartig übereinander angeordneten Stegplatten
aus Kunststoff gefertigt.
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Durch
Trennwände 28–31 sind
im Innenraum des Gehäuseunterteils 12 sechs
Teilräume
oder Kammern 32–37 gebildet,
die bei mit dem Deckel 13 verschlossenem Gehäuseunterteil 12,
soweit nachstehend nicht anders beschrieben, untereinander sowie
auch nach außen
hin verschlossen sind. Die Kammern 32–35 sind jeweils um
den Wärmetauscher 17 derart
verteilt, dass die Kammern 32 und 33 über die
Strömungskanäle 24 und
die Kammern 34 und 35 über die Strömungskanäle 25 miteinander
in Verbindung stehen. Weiterhin steht die Kammer 32 mit
einer Lufteintrittsöffnung 38 in
Verbindung, die (Lufteintritts- oder Ansaugöffnung) in der Nähe der oberen
Längsseite. 15' der Umfangswand 15 in
der zwischen dieser Längsseite 15' und der einen
Querseite 15''' der Umfangswand 15 vorgesehen
ist. Die Kammer 37 weist eine Luftaustrittsöffnung 39 auf,
die ebenfalls in der Nähe
der Querseite 15''', allerdings in der Nähe der unteren
Längsseite 15'' vorgesehen ist, die Kammer 33 steht über ein
Gebläse 40 mit
der Kammer 36 in Verbindung. Das Gebläse 40 ist so ausgebildet,
dass es entsprechend dem Pfeil A Luft aus der Kammer 33 ansaugt
und in die Kammer 36 fördert.
Die Kammer 35 steht über
ein zweites Gebläse 41 mit
der Kammer 37 in Verbindung. Das Gebläse 41 ist so angetrieben,
dass es entsprechend dem Pfeil B Luft aus der Kammer 35 in
die Kammer 37 bzw. an die Luftaustrittsöffnung 39 fördert.
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Im
Deckel 13 sind eine Luftaustrittsöffnung 42 und eine
Luftansaugöffnung 43 vorgesehen,
und zwar derart, dass bei geschlossenem Gehäuse sich die Luftaustrittsöffnung 42 an
der Kammer 36 befindet, und zwar in der Nähe der unteren
Längsseite 15'' und im Bereich der der Schmalseite 15''' gegenüber liegenden
Schmalseite 15'''' der
Umfangswand 15. Die Lufteintrittsöffnung 43 befindet
sich an der Kammer 34 im Bereich der oberen Längsseite 15' und ebenfalls
in der Nähe
der Schmalseite 15''''.
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Die
Ansteuerung der Gebläse 40 und 41 erfolgt
mit Niederspannung, beispielsweise mit einer Spannung von 24 Volt.
Hierfür
ist eine Versorgungseinheit 44 ebenfalls im Inneren des
Gehäuses
untergebracht. Über
einen externen Schalter 45 können die Gebläse 40 und 41 ein-
und ausgeschaltet werden.
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Das
Lüftungsmodul 11 wird
in den Raum 10 von der Gebäudeinnenseite her eingesetzt
und in diesem Raum in geeigneter Weise, beispielsweise Verschrauben
befestigt. Das Einsetzen erfolgt derart, dass der Boden 14 in
einer vertikalen Ebene angeordnet ist und die Längsseite 15' die horizontale Oberseite
und die Längsseite 15'' die horizontale Unterseite des
im Rolladenkasten 1 befestigten Lüftungsmoduls 11 bildet.
Weiterhin liegt bei der dargestellten Ausführungsform die Achse der Rolladenwelle 4 in
der Mittelebene M des Lüftungsmoduls 11,
die (Mittelebene) parallel zu den beiden Längsseiten 15' und 15'' sowie senkrecht zum Boden 14 verläuft. Die Anordnung
ist auf jeden Fall so getroffen, dass sich die Lufteintrittsöffnung 38 oberhalb
der durch die Achse der Rolladenwelle 6 verlaufende horizontale Mittelebene
M und die Luftaustrittsöffnung 39 unterhalb
dieser Ebene liegen und jeweils zum Raum 3 hin offen sind,
so dass sich außerhalb
des Lüftungsmoduls 11 im
Raum 3 zwei Luftwege ergeben, und zwar der in der 1 mit
dem Pfeil C angedeutete Luftweg für Frischluft und der in dieser
Figur mit D angedeutete Luftweg für die Abluft. Beide Luftwege
sind durch den Rolladenpanzer 5 weitestgehend getrennt,
so dass eine Vermischung oder nennenswerte Vermischung beider Luftströme nicht
erfolgt. Der Luftweg C für
die Frischluft besitzt einen Eintritt an dem an der Außenseite
des Rolladenpanzers 5 gebildeten Spalt der Öffnung 6 und
erstreckt sich in Richtung Rolladenkastenoberseite im Uhrzeigersinn
um die Rolladenwelle 4 bzw. um den dort aufgewickelten
Rolladenpanzer 5. Der Luftweg D für die Abluft verläuft im unteren
Teil des Innenraumes 3 und unterhalb der Rolladenwelle 4 bzw.
des aufgewickelten Rolladenpanzers und verläßt den Innenraum 3 im
Bereich der Öffnung 6 an
der dem Gebäudeinnenraum
zugewandten Innenseite des Rolladenpanzers 5. Die Trennung
beider Luftwege besteht sowohl bei geöffnetem Rolladen, insbesondere
aber auch bei geschlossenem Rolladen.
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Mit 46 und 47 sind
zwei an der Außenfläche des
Bodens im Bereich der Öffnungen 38 und 39 vorgesehene
Klappen bezeichnet, mit denen die Öffnungen 38 und 39 verschließbar sind
und die bei nicht verschlossenen Öffnungen 38 und 39 als
Luftleitbleche zur Unterstützung
der äußeren Luftwege
C bzw. D dienen. Die beiden Klappen 46 und 47 sind
jeweils mit Hilfe von Gelenken 46' und 47' um Achsen parallel zur Mittelebene
M schwenkbar und im geöffneten Zustand
derart angeordnet, dass die Klappen 46 und 47 bzw.
deren Ebenen V-förmig
zueinander verlaufen und jeweils einen spitzen Winkel mit der Ebene
des Bodens 14 in der Weise einschließen, dass sich dieser Winkel
bei geöffneter
und der Öffnung 38 zugeordneter
Klappe 46 zur oberen Längsseite 15' und bei geöffneter,
der Öffnung 39 zugeordneter
Klappe 47 zur unteren Längsseite 15'' hin öffnet. Durch eine nicht näher dargestellte
Betätigungseinrichtung,
beispielsweise einen elektrischen Stellantrieb, werden die Klappen 46 und 47 automatisch
beim Einschalten der Gebläse 40 und 41 geöffnet und
beim Abschalten dieser Gebläse
verschlossen.
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Bei
montiertem Lüftungsmodul 11 ist
auf der Außenfläche des
an der Gebäudeinnenseite
vorgesehenen Deckels 13 eine Blende 48 aufgesetzt,
die bei der dargestellten Ausführungsform
im wesentlichen aus einer rechteckförmigen Platte 49 besteht, die
parallel zum Deckel 13 und von diesem beabstandet ist,
und zwar durch einen leistenartigen Abstandhalter 51, der
sich in Längsrichtung
der Platte 49 über die gesamte
Länge dieser
Platte erstreckt und in der Mitte der Platte 49 bzw. des
Deckels 13 vorgesehen ist. Hinter der Blende 48 befindet
sich dann auch die Luftaustrittsöffnung 42 und
die Lufteintrittsöffnung 43. Beide Öffnungen
bzw. die zugehörigen
Luftströme sind
dann durch den Abstandhalter 50 getrennt, d. h. der aus
der Öffnung 42 austretende
Frischluftstrom C' verläßt die Blende 48 im
wesentlichen an dem unteren Längsrand
bzw. an der zwischen diesem Längsrand
und der Außenseite
des Deckels 13 gebildeten schlitzförmigen Öffnung, während der Abluftstrom D' am oberen Längsrand
der Blende 48 bzw. an dem dortigen Längsschlitz hinter die Blende
an die Öffnung 38 strömt.
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Die
Funktionsweise des Lüftungsmoduls 11 lässt sich
also, wie folgt, beschreiben:
Bei eingeschalteten Gebläsen 40 und 41 wird
von dem Gebläse 41 über den
Kanal 24 bzw. den Strömungsweg
D' und die Öffnung 34 Abluft
aus dem oberen Bereich bzw. aus dem Bereich der Decke 51 eines
Gebäudeinnenraumes über die
Kammer 34 und die Strömungskanäle 25 des
Wärmetauschers 17 angesaugt
und dann über
die Kammer 37, die Öffnung 39 und
den äußeren Strömungsweg
D durch den Innenraum 3 und an der Rückseite des Rolladenpanzers 5 entlang
nach außen
gefördert.
Gleichzeitig wird durch das Gebläse 40 über den äußeren Strömungsweg
C, die Öffnung 38,
die Kammer 32 und die Strömungskanäle 24 in die Kammer 33 angesaugt und
gelangt dann über
die Kammer 36 an die Austrittsöffnung 42, wo die
Frischluft dann als Strömung
C' am unteren Rand
der Blende 48 austritt. Beim Durchströmen des Wärmetauschers 17 wird
die Frischluft durch die diesen Wärmetauscher in den getrennten Kanälen 25 durchströmende Abluft
erwärmt,
so dass stets vorgewärmte
Frischluft in den Gebäudeinnenraum
gelangt.
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Das
Lüftungsmodul 11 bietet
eine Vielzahl von Vorteilen, nämlich
u. a.:
zumindest ein Großteil
der Wärmeenergie
der Abluft wird zurückgewonnen
und wird dem Gebäudeinnenraum
wieder mit dem Frischluftstrom C' zugeführt. Wärmeverluste
beim Lüften
eines Raumes sind somit auf ein Minimum reduziert. Der Energieverbrauch eines
gelüfteteten
Gebäudes
kann auf diese Weise stark gesenkt werden.
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Eine
Vermischung der Abluft und der Zuluft ist im wesentlichen ohne zusätzliche
und aufwendige Maßnahmen
allein durch die bereits vorhandenen Elemente eines Rolladens bzw.
Rollos vermieden, nämlich
durch die den Innenraum 3 des Rolladenkastens 1 in
einen oberen und einen unteren Bereich unterteilende Rolladenwelle 4 mit
dem Rolladenpanzer 5. Der Rolladenpanzer 5 bildet
eine die Frischluft C und die Abluft D trennende Führung.
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Das
Modul benötigt
keine optisch störende und
an der Gebäudeaußenseite
oder Gebäudeinnenseite
sichtbare Lufteintritts- und austrittsöffnungen. Die Lufteintritts-
und austrittsöffnungen
an der Außenseite
sind in dem Rolladenkasten 1 untergebracht. Die Lufteintrittsöffnungen
und -austrittsöffnungen
an der Innenseite sind durch die Blende 48 abgedeckt. Die
Blende 48 kann an ihrer sichtbaren Seite beliebig gestaltet
werden, und zwar u. a. auch hinsichtlich Farbe und Formgebung. Für den Eintritt des
Abluftstromes D' bzw.
für den
Austritt des Frischluftstromes C' ergeben
sich am Rand der Blende 48 großflächige Öffnungen, so dass eine sanfte
und insbesondere auch zugluftfreie Belüftung möglich ist, insbesondere auch
eine Belüftung
ohne Öffnen
oder Kippen eines Fensters oder einer Fenstertür.
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Die
Steuerung des Lüftungsmoduls 11 bzw. der
dortigen Gebläse 40 und 41 kann
zeitabhängig beispielsweise
durch eine Zeitschaltuhr oder aber in Abhängigkeit beispielsweise von
der Feuchtigkeit der Raumluft, z. B. durch einen Hygrometer erfolgen.
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Es
besteht auch die Möglichkeit,
in den Strömungswegen,
beispielsweise an der nach Abnahme des Deckels 13 zugänglichen Öffnungen 38 ein
Filter, z. B. ein Pollenfilter vorzusehen.
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Der
Aufbau des Lüftungsmoduls 11 ist
sehr übersichtlich,
insbesondere sind nach Abnahme des Deckels 13 von der Gebäudeinnenseite
her sämtliche
Funktionselemente dieses Moduls zugänglich, beispielsweise für Reinigungs-
und Reparaturzwecke, ohne dass es erforderlich ist, das Modul insgesamt
zu demontieren.
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Das
Lüftungsmodul
weist einen sehr flachen Aufbau auf, so dass es in einen Rolladenkasten
mit den üblichen
Abmessungen integriert bzw. eingebaut werden kann.
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Weiterhin
bietet die Erfindung die Möglichkeit,
ein und denselben Rolladenkasten 1 wahlweise mit einem
Lüftungsmodul 11 oder
ohne dieses Modul auszubilden oder zu verwenden, wobei bei fehlendem
Lüftungsmodul 11 in
den Raum 10 ein Blindmodul, beispielsweise in Form eines
Schaumstoff-Formteils 1 eingesetzt wird.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Lüftungsmodul
auch so ausgebildet werden, dass es bei vorhandenen Rolladenkästen nachrüstbar ist.
Bei Defekten kann ein Lüftungsmodul
einfach gegen ein neues, funktionsfähiges Lüftungsmodul ausgetauscht werden.
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Mit
den beschriebenen Eigenschaften bietet die Erfindung insbesondere
auch dem Planer, beispielsweise dem Architekten usw. bei geringem bauseitigen
Aufwand den größtmöglichen
Nutzen einer kontrollierten Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung.