DE10208925C1 - Schließvorrichtung für einen Sicherheitsbehälter - Google Patents
Schließvorrichtung für einen SicherheitsbehälterInfo
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Abstract
Bekannte Schließvorrichtungen bieten nur wenig Schutz gegen unbefugtes Öffnen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Schließvorrichtung für einen Sicherheitsbehälter zu entwickeln, die keine äußeren Angriffspunkte für ein unbefugtes Öffnen besitzt. DOLLAR A Erreicht wird dies dadurch, dass die Verriegelungseinheit (4) an der Innenfläche der Seitenwand (2) befestigt ist und die Schließeinheit (5) bündig mit der Außenkante der Seitenwand (2) abschließt und durch einen starr mit der Seitenwand (2) verbundenen Zylinderschutz (16) axial gesichert ist. DOLLAR A Derartige Schließvorrichtungen werden in Sicherheitsbehältern wie beispielseise Wertfächern in Banken oder Parkautomaten im Straßenverkehr zur sicheren Aufbewahrung von beispielsweise Bargelt verwendet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließvorrichtung für einen Sicherheitsbehälter
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Schließvorrichtungen werden in Sicherheitsbehältern wie beispielsweise
Wertfächern in Banken oder Parkautomaten im Straßenverkehr zur sicheren Aufbewah
rung von beispielsweise Bargeld verwendet.
Parkautomaten als Aufbewahrungsstellen für Bargeld, die sich an öffentlichen und
zumeist unbewachten Orten befinden, bilden oft das Ziel unbefugter Zugriffe, mit dem
Ziel das Bargeld aus den Sicherheitsbehältern zu entwenden. Dazu werden die Schließ
vorrichtungen der Sicherheitsbehälter in unterschiedlichster Weise manipuliert. Beson
ders von den Herstellern der Parkautomaten werden verstärkt Maßnahmen zur Verbes
serung der Schließvorrichtungen durchgeführt, um den Betreibern der Parkautomaten
eine entsprechend hohe Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen zu gewährleisten.
Parkautomaten besitzen ein in der Regel aus Edelstahl bestehendes Gehäuse mit einer
herausnehmbaren Seitenwand. Dabei ist an diese Seitenwand innen eine Schließvorrich
tung angebracht, die über eine Verriegelungseinheit verfügt, die über eine von außen
zugängliche Schließeinheit betätigbar ist. Die Verriegelungseinheit besteht aus einem
Gehäuseblock mit zwei parallel geführten, entgegengesetzt ausgerichteten und in einem
Teilbereich der Oberfläche mil einem Zahnprofil ausgerüsteten Verriegelungsstäben.
Zwischen den Verriegelungsstäben und im Bereich der Zahnprofile ist ein Zahnrad ge
lagert, das drehfest mit einer Kupplungsscheibe verbunden ist. Auf der Achse des Zahn
rades und der Kupplungsscheibe befindet sich eine auch als Einbausicherung bekannte
Sicherung mit einem Kreuzprofil. Diese Einbausicherung ist mit ihrem Sicherungs
gehäuse an der herausnehmbaren Seitenwand befestigt und mit ihrer betätigbaren
Schließnase in eine Schließnut der Kupplungsscheibe eingeklinkt. Mit dem Sicherheits
schlüssel wird eine Drehbewegung über die Kupplungsscheibe und das Zahnrad auf die
beiden Verriegelungsstäbe übertragen, wodurch beide Verriegelungsstäbe entgegenge
setzt in Richtung der beiden benachbarten Seitenwände verschoben und mit ihnen ver
riegelt werden. Durch ein Abziehen des Sicherheitsschlüssels wird diese Position der
beiden Verriegelungsstäbe arretiert und gesichert.
Diese Schließvorrichtung ist nicht ausreichend sicher. So kann der relativ kurze
Schließkern mit Kreuzprofil leicht aufgebohrt werden, wodurch ein direkter Zugang zur
Kupplungsscheibe und zum Zahnrad entsteht. Mit Hilfe eines einfachen Werkzeuges
kann dann das Zahnrad leicht betätigt und die Verriegelung der beiden Verriegelungs
stäbe mit dem Gehäuse des Parkautomaten gelöst werden.
Mit der DE 299 14 801.7 des Anmelders ist eine Schließvorrichtung bekannt gewor
den, bei der als Schließeinheit ein Profilhalbzylinder mit einem Zylindergehäuse und
einem Zylinderkern verwendet wird, wobei der Zylinderkern auf der schlüsselabge
wandten Seite das Zylindergehäuse in der Länge überragt und in diesem Bereich als
Zapfen ausgebildet ist und dieser Zapfen drehfest und direkt mit dem Zahnrad verbun
den ist. Eine Schutzrosette auf der schlüsselzugewandten Seite hält dabei das Zylinder
gehäuse und sichert dessen Zylinderkern.
Diese Schließvorrichtung bietet bereits einen relativ hohen Sicherheitsstandard, ob
wohl auch hier unbefugte Zugriffe nicht ganz auszuschließen sind. So bildet die nach
außen überstehende Schutzrosette einen sichtbaren und zugänglichen Angriffspunkt und
nach gewaltsamer Entfernung der Schutzrosette kann der Schließkern herausgebrochen
werden. Durch den direkten Zugriff ins Innere der Schließvorrichtung ist eine Betäti
gung des Zahnrades und damit der Verriegelungsstäbe möglich. Der Verbesserung sol
cher Schließvorrichtungen kommt daher eine große Bedeutung zu.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsmäßige Schließvorrich
tung für einen Sicherheitsbehälter zu entwickeln, die keine äußeren Angriffspunkte für
ein unbefugtes Öffnen besitzt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
Die erfindungsmäßige Schließvorrichtung für einen Sicherheitsbehälter beseitigt die
genannten Nachteile des Standes der Technik. Von Vorteil ist, wenn die Schließeinheit
mittels eines Zylinderschutzes nach außen gesichert ist und in den Zylinderschutz der
Aufbohrschutz lose eingelegt ist, weil dadurch wirksam das unbefugte Aufbohren des
Zylinderkerns von außen verhindert wird. Von besonderem Vorteil ist, wenn der Zylin
derschutz mit der herausnehmbaren Seitenwand unlösbar mittels einer Schweißnaht
verbunden ist, weil dadurch keine Möglichkeit zur unbefugten Öffnung von außen
sichtbar ist und sich dadurch eine erhöhte Sicherheit solcher Behälter ergibt.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Dazu zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Sicherheitsbehälters mit herausnehmbarer
Seitenwand mit einer Schließvorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der herausnehmbaren Seitenwand mit der
Schließvorrichtung im Schnitt.
Gemäß der Fig. 1 besteht ein Parkautomat aus einem quaderförmigen Gehäuse 1 mit
einer herausnehmbaren Seitenwand 2, wobei die im quaderförmigen Gehäuse 1 unter
gebrachte technische Einrichtung hier nicht näher beschrieben werden soll. Die heraus
nehmbare Seitenwand 2 weist an der Innenseite eine von außen für einen Schlüssel 3
zugängliche Schließvorrichtung auf. Dabei besteht die Schließvorrichtung aus einer
Verriegelungseinheit 4 und einer Schließeinheit 5, wobei die Verriegelungseinheit 4 die
Schließeinheit 5 umfasst. Mittels des Schlüssel 3 ist die Schließeinheit betätigbar ausge
führt.
Gemäß der Fig. 2 besteht die Verriegelungseinheit 4 aus einem Gehäuse 6 mit abge
stufter Aufnahmebohrung 7, einem unteren Verriegelungsstab 8, einem oberen Verrie
gelungsstab 8' und aus einem zwischen dem oberen Verriegelungsstab 8 und dem unte
ren Verriegelungsstab 8' angeordneten Zahnrad 9. Der untere Verriegelungsstab 8 und
der obere Verriegelungsstab 8' sind im Gehäuse 6 geführt und zueinander parallel ange
ordnet. Das Gehäuse 6 ist an der Innenseite der Seitenwand 2 auf vier fest mit der Sei
tenwand 2 verbundenen Befestigungsschrauben 10 aufgesteckt und entsprechend ver
bunden. Die Schrauben 10 sind an die Seitenwand 2 angeschweißt. Es sind anstelle der
Schweißverbindung andere Verbindungsarten vorstellbar. Der untere Verriegelungsstab
8 besitzt eine solche Form und eine solche Länge, die auf einen Eingriff mit einer nicht
dargestellten unteren Falle im quaderförmigen Gehäuse 1 des Sicherheitsbehälters abge
stimmt ist. Der obere Verriegelungsstab 8' besitzt seinerseits eine solche Form und eine
solche Länge, die auf einen Eingriff mit einer nicht dargestellten oberen Falle im qua
derförmigen Gehäuse 1 des Sicherheitsbehälters abgestimmt ist. Sowohl der untere Ver
riegelungsstab 8 als auch der obere Verriegelungsstab 8' weisen im Bereich der abge
stuften Aufnahmebohrung 7 ein Zahnprofil 11 auf und sind jeweils zu einer Zahnstange
ausgebildet. Die Zähne des Zahnrades 9 stehen dabei sowohl mit dem Zahnprofil 11 des
unteren Verriegelungsstabes 8 als auch des oberen Verriegelungsstabes 8' im Eingriff.
Das Zahnrad 9 weist zudem eine axiale Bohrung auf.
In der abgestuften Aufnahmebohrung 7 des Gehäuses 6 ist die Schließeinheit 4 ange
ordnet. Die Schließeinheit 4 besteht dabei aus einem inneren Zylinderkern 12 mit einer
schlüsselseitigen Öffnung 13 und einem, den Zylinderkern 12 umschließenden Zylin
dergehäuse 14. Dabei ist der äußere Durchmesser des Zylindergehäuses 14 auf den in
neren Durchmesser der abgestuften Aufnahmebohrung 7 des Gehäuses 6 abgestimmt.
Die schlüsselseitige Öffnung 13 des Zylinderkerns 12 ist auf den Schlüssel 3 abge
stimmt. Mittels des in die Öffnung 13 eingeführten Schlüssels 3 ist der Zylinderkern 12
drehend betätigbar. Der Zylinderkern 12 weist an der schlüsselabgewandten Seite einen
Zapfen 15 auf, der entsprechend auf die axiale Bohrung des Zahnrades 9 abgestimmt
und mit dem Zahnrad 9 drehfest verbunden ist.
Der Zylinderkern 12 ist schlüsselseitig durch einen Zylinderschutz 16 und einen in
den Zylinderschutz 16 eingelegten Aufbohrschutz 17 nach außen gesichert ausgeführt.
Dabei schließt der Zylinderschutz 16 flächig mit der Außenkante der Seitenwand 2 ab
und ist an deren Innenseite, von außen nicht sichtbar, mit dieser über eine Schweißver
bindung unlösbar verbunden. Anstelle der Schweißverbindung zwischen Zylinderschutz
16 und Seitenwand 2 sind andere unlösbare Verbindungsarten vorstellbar.
Die Handhabung der Schließvorrichtung für einen Sicherheitsbehälter soll nun anhand
einer Funktionsbeschreibung erläutert werden. Zum Öffnen der Seitenwand 2 wird der
Schlüssel 3 in die Öffnung 13 des Zylinderkerns 12 eingeschoben und in Öff
nungsrichtung verdreht. Diese Drehbewegung wird über den Zapfen 15 des Zylinder
kerns 12 auf das Zahnrad 9 übertragen. Durch die bekannte Wirkung des Zahnstangen
getriebes wird diese Drehbewegung des Zahnrades 9 sowohl auf den unteren Verriege
lungsstab 8 als auch auf den oberen Verriegelungsstab 8' übertragen, wodurch die Dreh
bewegung des Zahnrades 9 in eine Längsbewegung sowohl des unteren Verriegelungs
stabes 8 als auch des oberen Verriegelungsstabes 8' umgewandelt wird. Dabei bewegen
sich der untere Verriegelungsstab 8 und der obere Verriegelungsstab 8' in entgegenge
setzter Richtung nach innen, so dass das Ende des unteren Verriegelungsstabes 8 aus
der nicht dargestellten unteren und das Ende des oberen Verriegelungsstabes 8' gleich
zeitig aus der nicht dargestellten oberen Falle im quaderförmigen Gehäuse 1 des Sicher
heitsbehälters freikommt. Damit kann die Seitenwand 2 herausgenommen werden.
Zum Schließen der Seitenwand 2 erfolgt der Bewegungsablauf in umgekehrter Rich
tung.
1
quaderförmiges Gehäuse
2
herausnehmbare Seitenwand
3
Schlüssel
4
Verriegelungseinheit
5
Schließeinheit
6
Gehäuse
7
abgestufte Aufnahmebohrung
8
unterer Verriegelungsstab
8
' oberer Verriegelungsstab
9
Zahnrad
10
Verbindungsschraube
11
Zahnprofil
12
Zylinderkern
13
Öffnung
14
Zylindergehäuse
15
Zapfen
16
Zylinderschutz
17
Aufbohrschutz
Claims (3)
1. Schließvorrichtung für einen Sicherheitsbehälter, die an einer herausnehmbaren
Seitenwand (2) des Sicherheitsbehälters angeordnet ist und die aus einer innenliegenden
Verriegelungseinheit (4) mit ein oder mehreren Verriegelungsstäben (8, 8') und aus ei
ner in die Verriegelungseinheit (4) eingesetzten und von außen mittels eines Schlüssels
(3) zugänglichen Schließeinheit (5) besteht, wobei die Schließeinheit (5) mit einem lose
eingelegten Aufbohrschutz (17) abgedeckt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (4) an der Innenfläche der Sei
tenwand (2) befestigt ist und die Schließeinheit (5) bündig mit der Außenkante der Sei
tenwand (2) abschließt und durch einen starr mit der Seitenwand (2) verbundenen Zy
linderschutz (16) axial gesichert ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbohrschutz (17) lose in den Zylinderschutz (16)
eingelegt ist.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderschutz (16) mit der herausnehmbaren Sei
tenwand (2) mittels einer Schweißnaht verbunden ist.
Priority Applications (2)
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2003
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