DE10208879B4 - Anlassvorrichtung für Fahrzeugmotor - Google Patents
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Abstract
Anlaßvorrichtung
zum Anlassen eines Fahrzeugmotors mit Hilfe eines manuell betätigbaren
Anlaßsensors
(16) oder -knopfes, wobei zwei unabhängig voneinander angeordnete
Anlaßsensoren
(16) oder -knöpfe
vorgesehen sind, die bei gleichzeitiger Betätigung das Anlassen des Motors
bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anlaßsensoren
(16) oder -knöpfe
an einem Lenkrad (10) angeordnet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Anlaßvorrichtung zum Anlassen eines Fahrzeugmotors mit Hilfe eines manuell betätigbaren Anlaßsensors oder -knopfes, wobei zwei unabhängig voneinander angeordnete Anlaßsensoren bzw. -knöpfe vorgesehen sind, die bei gleichzeitiger Betätigung das Anlassen des Motors bewirken.
- Während heutzutage in den meisten Fällen noch ein Anlassen des Motors durch Drehen des Zündschlosses in eine bestimmte zusätzliche Stellung bewirkt wird, ist durch die Einführung der Funktion "Keyless-Go" ein Zündschloß im herkömmlichen Sinne nicht mehr erforderlich. Es ist daher bereits bei einigen Modellen üblich, den Motor durch eine Drucktaste zu starten, sobald beispielsweise durch eine drahtlose Überprüfung eines elektronischen Codes eine Freigabe erfolgt ist.
- Nachteilig bei einer derartigen Anlaßvorrichtung ist, daß es leicht zu einer Fehlbedienung der Drucktaste kommen kann, beispielsweise durch Kinder im Fahrzeug oder durch eine Unachtsamkeit des Fahrzeugführers.
- Aus der
DE 198 13 068 A1 ist ein Startsystem für ein Fahrzeug bekannt, bei dem ein Startvorgang nur ausgelöst werden kann, wenn neben der erfolgreichen Identifizierung anhand eines Transponders der Startschalter betätigt wurde und ein zusätzlicher Sensor ein festgelegtes Signal bereitstellt, beispielsweise durch einen Sitzsensor oder einen Pedalsensor. DieDE 198 11 786 A1 beschreibt eine ähnliche Vorrichtung, bei der zusätzlich zu einem Sitzbelegungssensor ein Sensor zur Erfassung der Stellung des Kupplungspedals bzw. des Schalthebels vorgesehen sind. In derUS 6,373,148 B1 ist eine Vorrichtung zum Starten eines Fahrzeugs vorgeschlagen, bei der zur Benutzeridentifikation ein biometrischer Sensor vorgesehen ist. Das Starten des Motors kann nur erfolgen, wenn das Signal eines zusätzlichen Betätigungssensors vorliegt. DieEP 1 029 756 A2 sieht vor, daß für die Einleitung eines Startvorgangs zwei bewußte Interaktionen erforderlich sind, beispielsweise die Betätigung des Brems- oder Kupplungspedals und die Betätigung des Anlassschalters. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Anlaßvorrichtung für einen Fahrzeugmotor zu schaffen, die eine höhere Sicherheit gegen Fehlbedienungen aufweist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden Anlaßsensoren bzw. -knöpfe an einem Lenkrad angeordnet sind.
- Durch das Erfordernis, simultan die beiden Anlaßsensoren bzw. -knöpfe betätigen zu müssen, um das Anlassen des Motors zu bewirken, erreicht man eine hohe Sicherheit gegen Fehlauslösungen und insbesondere ein zufälliges Starten des Motors infolge einer Unachtsamkeit wird wirkungsvoll verhindert.
- Aufgrund der Anordnung der Anlaßsensoren bzw. -knöpfe am Lenkrad kann der Fahrzeugführer den Anlaßvorgang sehr einfach auslösen, ohne daß die Sicherheit hierdurch eingeschränkt wird, denn in der Regel greift der Fahrzeugführer erst dann mit beiden Händen nach dem Lenkrad, wenn er das Anlassen des Motors wünscht.
- Während es grundsätzlich möglich ist, herkömmliche Druckknöpfe oder Schalter als Anlaßknöpfe vorzusehen, ist in besonders bevorzugter Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Anlaßsensoren als auf Druck- oder Zugkräfte reagierende Flächenelemente im Bereich der Griffflächen des Lenkrades angeordnet sind. Derartige Anlaßsensoren lassen sich optisch besonders unauffällig im Lenkrad integrieren und es kann nicht zu Verwechslungen beispielsweise mit weiteren am Lenkrad vorgesehenen Tastern kommen.
- Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Anlaßsensoren bzw. -knöpfe biometrische Sensoren aufweisen und der Anlaßvorgang nur beim Erfassen bestimmter biometrischer Eigenschaften freigebbar ist. Derartige Sensoren, die beispielsweise im Bereich der Griffflächen des Lenkrades einen Fingerabdruck des Fahrzeugführers erfassen, erlauben die Überprüfung eines weiteren Akzeptanzkriteriums zur Freigabe des Anlaßvorganges. Zum einen kann durch derart beschaffene Anlaßsensoren ein Anlassen des Motors durch unbe fugte Personen vermieden werden, wodurch die Diebstahlsicherheit erhöht wird, und zum anderen ist eine Fehlbetätigung durch beispielsweise spielende Kinder ausgeschlossen. Die Überprüfung weiterer Akzeptanzkriterien zur Freigabe des Anlaßvorganges ist selbstverständlich ohne weiteres denkbar, wobei neben dem bereits angesprochenen Überprüfen eines elektronischen Codes, beispielsweise drahtlos mit einer Chipkarte, die der Fahrzeugführer bei sich führt, auch ein Signal einer Sitzplatzerkennung des Fahrersitzes und/oder ein Signal von dem Getriebe des Fahrzeuges überprüft werden kann, so dass der Anlaßvorgang beispielsweise nur bei eingelegtem Leerlauf oder bei einem in Parkposition befindlichen Automatikgetriebe ermöglicht ist.
- Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnung näher auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen.
- Die Abbildung zeigt schematisch ein Lenkrad
10 mit einem Lenkbügel12 , an dessen Enden Handgriffe14 vorgesehen sind. In den Griffflächen der Handgriffe14 sind im Bereich der Anlagestellen der Daumen Drucksensoren16 integriert, die bei einem mit der Daumenfläche ausgeübten erhöhten Druck ein elektrisches Signal an eine nicht gezeigte Steuereinrichtung weitergeben. Werden beide Drucksensoren16 betätigt, löst die Steuereinrichtung das Anlassen des Motors aus, sofern weitere Akzeptanzkriterien erfüllt sind. So kann beispielsweise eine Überprüfung eines elektrischen Codes drahtlos mit einer Chipkarte erfolgen, die der Fahrzeugführer bei sich trägt. Weitere Kriterien für die Freigabe des Anlaßvorgangs können die Belegung des Fahrersitzplatzes oder die aktuelle Gangwahl des Fahrzeuggetriebes sein. - Besonders bevorzugt sind Drucksensoren
16 , in deren Betätigungsflächen biometrische Sensoren integriert sind, die den Fingerabdruck des jeweils aufliegenden Daumens erfassen und mit abgespeicherten Werten vergleichen. Auf diese Weise ist es möglich, den Anlaßvorgang durch die Steuereinrichtung nur dann freizugeben, wenn ein autorisierter Fahrzeugführer hinter dem Lenkrad10 Platz genommen hat und mit seinen beiden Daumen die Drucksensoren16 der Handgriffe14 betätigt. - Mit einer derartigen Anlaßvorrichtung ist eine sehr hohe Sicherheit gegen unautorisierte Benutzung des Fahrzeuges und unbeabsichtigte Fehlbetätigungen des Anlassers gegeben, ohne dass die Benutzerfreundlichkeit eingeschränkt wäre.
Claims (6)
- Anlaßvorrichtung zum Anlassen eines Fahrzeugmotors mit Hilfe eines manuell betätigbaren Anlaßsensors (
16 ) oder -knopfes, wobei zwei unabhängig voneinander angeordnete Anlaßsensoren (16 ) oder -knöpfe vorgesehen sind, die bei gleichzeitiger Betätigung das Anlassen des Motors bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anlaßsensoren (16 ) oder -knöpfe an einem Lenkrad (10 ) angeordnet sind. - Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaßsensoren (
16 ) als auf Druck- und/oder Zugkräfte reagierende Flächenelemente im Bereich der Griffflächen (14 ) des Lenkrades (10 ) ausgebildet sind. - Anlaßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaßsensoren (
16 ) oder -knöpfe biometrische Sensoren aufweisen und der Anlaßvorgang nur beim Erfassen bestimmter biometrischer Eigenschaften des Fahrzeugführers freigebbar ist. - Anlaßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die biometrischen Sensoren im Bereich der Griffflächen (
14 ) des Lenkrades (10 ) Fingerabdrücke des Fahrzeugführers erfassen. - Anlaßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaßvorgang nur beim Erfüllen wenigstens eines weiteren Akzeptanzkriteriums freigebbar ist.
- Anlaßvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Akzeptanzkriterien eine Überprüfung eines elektronischen Codes, beispielsweise durch drahtlosen Abgleich mit einer Chipkarte, ein Einstecken eines mechanischen Schlüssels, ein Signal einer Fahrersitzplatzerkennung und/oder ein Signal von dem Getriebe des Fahrzeuges vorgesehen sind.
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