DE10208607C1 - Vorrichtung zum Absaugen eines von einer laufenden Warenbahn abgetrennten Randstreifens - Google Patents
Vorrichtung zum Absaugen eines von einer laufenden Warenbahn abgetrennten RandstreifensInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (1) dient zum Absaugen eines von einer laufenden Textilbahn (3) abgetrennten Randstreifens (2). Die Vorrichtung (1) weist hierzu ein Ansaugrohr (10) auf, welches den abgetrennten Randstreifen (2) mittels eines Saugstroms (9) einzieht. Um einen möglichen Störfall beim Einziehen des Randstreifens (2) erkennen zu können, ist am Ansaugrohr (10) ein Fühler (15) vorgesehen, der von einer Feder (27) in einer über das freie Ende (14) des Ansaugrohres (10) überstehenden Lage gehalten ist. Wird der abgetrennte Randstreifen (2) am Fühler (15) umgelenkt, so wird der Fühler (15) verstellt. Diese Verstellung (36) wird von einem Sensor (25) erfaßt, der ein entsprechendes Signal liefert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen ei
nes von einer laufenden Warenbahn, insbesondere von einer
Textilbahn abgetrennten Randstreifens, gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Aus der Praxis ist bekannt, daß bei der Veredelung von
Warenbahnen diese an beiden Randbereichen auf Nadelketten
aufgenadelt und mit diesen quer zur Bahnlaufrichtung ge
spannt wird. Durch diese Nadelketten entstehen in den
Randbereichen der Warenbahn eine Vielzahl von Löchern, so
daß dieser Bereich der Warenbahn nicht mehr genutzt wer
den kann. Es ist daher notwendig, die Randstreifen von
der Warenbahn abzutrennen. Hierzu wird im Allgemeinen ein
rotierendes Kreismesser eingesetzt, dessen Drehachse quer
zur Warenbahnlaufrichtung ausgerichtet ist. Der abge
trennte Randstreifen wird anschließend mittels eines
Saugstroms in ein Ansaugrohr gezogen, welches dem Messer
- in Bahnlaufrichtung gesehen - nachgeordnet ist. Diese
bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis gut bewährt.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß in seltenen Fällen
das Messer den Randstreifen nicht vollständig von der üb
rigen Warenbahn trennt. In diesem Fall wird der bereits
im Ansaugrohr befindliche Teil des Randstreifens wieder
aus diesem herausgezogen. Insbesondere kann es dabei vor
kommen, daß sich dieser herausgezogene Randstreifen an
der Nadelkette verfängt und diese oder deren Umlenkung
beschädigen kann.
Aus der DE 198 60 425 C1 ist eine Vorrichtung zum Sepa
rieren von Deck- und Füllmaterialien bei einer Konfektio
nierung von Steppdecken bekannt. Diese Vorrichtung weist
ein Ansaugrohr für einen Randstreifen auf, in dem eine
als Lichtschranke ausgebildete Sensorzeile angeordnet
ist. Diese Sensorzeile zeigt an, ob ein Randstreifen in
das Rohr eingezogen wurde.
Aus der DE 20 12 279 A ist eine Vorrichtung zum Absaugen
und Abführen eines abgeschnittenen Randes eines Material
bandes, insbesondere Textilbandes, auf Textilappretur
maschinen bekannt. Zum Erzeugen des erforderlichen Saug
stroms wird hierbei eine Venturidüse eingesetzt, in die
das Ansaugrohr mündet.
Schließlich ist aus der DE 82 07 236 U1 eine Vorrichtung
zum Absaugen der von Materialbahnen abgeschnittenen Rand
streifen, insbesondere von durch Längsschneide- und Rill
maschinen abgeschnittenen Randstreifen einer Wellpappen
bahn bekannt. Diese Vorrichtung weist ein verschwenkbares
Ansaugrohr auf, welches einen quadratischen Querschnitt
besitzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
Störfälle zuverlässig erkennbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 dient zum Absaugen eines
von einer laufenden Warenbahn, insbesondere einer Textil
bahn abgetrennten Randstreifens. Ein Abtrennen des Rand
streifens könnte beispielsweise erforderlich sein, wenn
dieser durch eine Nadelkette beschädigt oder durch einen
vorgeordneten Prozeß ausgefranst wurde. Zum Abtrennen des
Randstreifens von der übrigen Warenbahn wird vorzugsweise
ein Messer eingesetzt, welches insbesondere als rotieren
des Kreismesser ausgebildet ist. Zur Erzielung einer op
timalen Schneidwirkung ist die Drehachse dieses Kreismes
sers parallel zur Warenbahnebene und senkrecht zur Bahn
laufrichtung ausgerichtet. Damit der abgetrennte Rand
streifen den Transport und die Weiterverarbeitung der Wa
renbahn nicht stört, wird dieser mittels eines Saugstut
zens in ein Ansaugrohr gezogen. Dieses Ansaugrohr ist -
in Bahnlaufrichtung gesehen - dem Schnittpunkt des Mes
sers nachgeordnet. Vorzugsweise ist es auf den Schnitt
punkt des Messers ausgerichtet, so daß der abgetrennte
Randstreifen mit nur geringer Umlenkung und damit beson
ders leicht in das Ansaugrohr gezogen wird. In der Regel
mündet das Ansaugrohr über einen Schlauch in einen luft
durchlässigen Abfallbehälter, der den von der Warenbahn
abgetrennten Randstreifen zwecks Entsorgung aufnimmt. Der
Randstreifen der Warenbahn kann bei stellenweise nicht
vollständiger Abtrennung durch das Messer wieder aus dem
Ansaugrohr herausgezogen werden. Da dieser herausgezogene
Randstreifen zu Beschädigungen der Anlage führen kann,
ist es wichtig, diesen Störfall erkennen zu können. Zu
diesem Zweck ist am Ansaugrohr ein mechanisch tastender
Fühler vorgesehen, der diesen Störfall detektieren kann.
Dieser mechanisch tastende Fühler wird von mindestens ei
ner Feder in einer Lage gehalten, in der er über das
freie Ende des Ansaugrohres übersteht. Der mechanisch ta
stende Fühler ist außerdem verstellbar, wobei er bei kor
rekt zum Ansaugrohr zulaufendem Randstreifen von diesem
nicht berührt wird. Bei ordnungsgemäßer Funktion der Vor
richtung verbleibt demnach der mechanisch tastende Fühler
im seiner über das freie Ende des Ansaugrohres überste
henden Lage. Wird dagegen der Randstreifen der Warenbahn
durch den mechanisch tastenden Fühler um einen vorgegebe
nen Mindestwinkel umgelenkt, so übt dieser auf den mecha
nisch tastenden Fühler eine entsprechende Kraft aus, die
diesen entgegen der Kraft der Feder verstellt. Eine der
artige Umlenkung des Randstreifens der Warenbahn am me
chanisch tastenden Fühler kommt insbesondere in jenen
Fällen vor, in denen der Randstreifen nicht vollständig
von der übrigen Warenbahn abgetrennt wurde oder in denen
sich der Randstreifen an der Nadelkette verfangen hat. Um
die Verstellung des mechanisch tastenden Fühlers regi
strieren zu können, steht dieser mit einem entsprechenden
Sensor in Wirkverbindung. Dieser Sensor erzeugt ein Si
gnal, welches das Herausziehen des Randstreifens aus dem
Ansaugrohr anzeigt. Dieses Signal kann in unterschied
lichster Weise zur Erhöhung der Betriebssicherheit der
Vorrichtung herangezogen werden.
Zur Erzielung einer hohen Empfindlichkeit des mechanisch
tastenden Fühlers ist es günstig, wenn dieser möglichst
reibungsarm am Ansaugrohr gehalten ist. Dies wird am ein
fachsten gemäß Anspruch 2 dadurch erreicht, daß der me
chanisch tastende Fühler verschwenkbar am Ansaugrohr ge
halten ist. Ein Schwenklager läßt sich mit geringem bau
lichen Aufwand sehr einfach reibungsarm realisieren, so
daß die Vorrichtung insgesamt besonders kompakt erstellt
werden kann.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung gemäß
Anspruch 3 ist der mechanisch tastende Fühler um eine in
etwa parallel zur Warenbahnebene und in etwa senkrecht
zur Bahnlaufrichtung ausgerichtete Schwenkachse ver
schwenkbar. Vorzugsweise befindet sich die Schwenkachse
in einem der Warenbahn abgewandten Bereich des Ansaugroh
res. Auf diese Weise ergibt sich in dem der Warenbahn zu
gewandten Bereich des mechanisch tastenden Fühlers eine
maximale Ansprechempfindlichkeit, so daß dieser insgesamt
sehr feinfühlig arbeitet.
Alternativ ist es gemäß Anspruch 4 vorteilhaft, wenn der
mechanisch tastende Fühler verschiebbar am Ansaugrohr ge
halten ist. In diesem Fall muß zwar für den mechanisch
tastenden Fühler eine gesonderte Schiebeführung erstellt
werden, dies hat jedoch den Vorteil, daß der mechanisch
tastende Fühler unabhängig von der Richtung in der der
Randstreifen über diesen gezogen wird, eine konstante An
sprechempfindlichkeit aufweist. Insbesondere ist die An
sprechempfindlichkeit des mechanisch tastenden Fühlers
unabhängig von dessen Einbaulage.
In der Regel wird der abgetrennte Randstreifen in Bahn
laufrichtung entlang der Warenbahnkante gezogen. Um si
cherzustellen, daß der mechanisch tastende Fühler den
Randstreifen unabhängig von dessen Lage quer zur Bahn
laufrichtung erfaßt, ist es gemäß Anspruch 5 günstig,
wenn der mechanisch tastende Fühler zumindest die der Wa
renbahn zugewandte Seite des Ansaugrohres übergreift. An
den übrigen Seiten des Ansaugrohres kann dieses ebenfalls
vom mechanisch tastenden Fühler übergriffen werden, um
die Überwachung zu verbessern, dies ist jedoch nicht un
bedingt notwendig.
Um den Saugstrom innerhalb des Ansaugrohres in keiner
Weise zu behindern, ist es gemäß Anspruch 6 günstig, wenn
der mechanisch tastende Fühler außenseitig am Ansaugrohr
gehalten ist. Damit kann sichergestellt werden, daß keine
Teile des mechanisch tastenden Fühlers bzw. von dessen
Lagerung in den Ansaugkanal ragen und damit die Luftströ
mung ungünstig beeinflussen können.
Um das vom Sensor erzeugte, der Verstellung des mecha
nisch tastenden Fühlers entsprechende Signal leicht wei
terverarbeiten zu können, ist es gemäß Anspruch 7 vor
teilhaft, wenn der Sensor die Verstellung des mechanisch
tastenden Fühlers in ein elektrisches Signal umwandelt.
Bevorzugte Ausbildungen des Sensors ergeben sich aus An
spruch 8. Insbesondere ist daran gedacht, den Sensor in
Form eines elektrischen Schalters zu realisieren, zumal
der Sensor nur eine reine Ja-Nein-Entscheidung liefern
muß. Damit ist es nicht notwendig, den Verstellweg oder
Verstellwinkel des mechanisch tastenden Fühlers als Pro
portionalwert zu erfassen, so daß ein elektrischer Schal
ter als Sensor völlig ausreichend ist. Damit läßt sich
die Vorrichtung besonders einfach und gleichzeitig robust
aufbauen, so daß sie insgesamt wenig störanfällig ist.
Alternativ könnte der Sensor auch als induktiver oder ka
pazitiver Näherungssensor ausgebildet sein, der sich
durch das Fehlen jeglicher beweglicher Teile auszeichnet.
Dies ist insbesondere in Bereichen vorteilhaft, in denen
die Luft durch Staub bzw. Flocken der Warenbahn stark be
lastet ist. Ein Näherungssensor ist gegenüber derartigen
Verschmutzungen relativ unempfindlich.
Im allgemeinen ist es nicht erwünscht, die gesamte Pro
duktionsstraße einer Warenbahn beim Auftreten eines be
seitigbaren Störfalls abzuschalten. Insbesondere würde
dies zu einem unvertretbar hohen Ausschuß führen, zumal
die Warenbahn in diesem Fall viel zu lange in Bädern mit
teilweise aggressiven Chemikalien liegen oder in einem
Trockner einer sehr hohen Temperatur ausgesetzt würde.
Günstiger ist es daher, wenn gemäß Anspruch 9 der Sensor
mit einer Warnvorrichtung in Wirkverbindung steht. Insbe
sondere ist daran gedacht, daß die Warnvorrichtung ein
akustisches und/oder optisches Signal abgibt. Diese Warn
vorrichtung warnt das Bedienungspersonal, so daß dieses
entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Beispiels
weise könnte der sich aus dem Ansaugrohr herausziehende
Teil des Randstreifens der Warenbahn einfach abgeschnit
ten werden, so daß dieser wieder durch den Saugstrom in
das Ansaugrohr eingesaugt wird.
Alternativ oder zusätzlich ist gemäß Anspruch 10 vorgese
hen, den Sensor mit Antrieben der Warenbahn zu verbinden.
Insbesondere ist daran gedacht, die Bahnlaufgeschwindig
keit beim Auftreten eines Störfalls zu verlangsamen, so
daß das Bedienungspersonal entsprechend mehr Zeit hat,
den Fehler zu beheben. Außerdem wird durch eine Verlang
samung des Bahnlaufs auch das Abschneiden des nicht voll
ständig abgetrennten Randstreifens von der Warenbahn er
leichtert. Alternativ könnte der Sensor auch eine Ab
schaltung der Antriebe der Warenbahn bewirken, was jedoch
zu einem entsprechend großen Ausschuß bei der Produktion
führt.
Um den Aufbau der Vorrichtung besonders einfach zu ge
stalten, ist es gemäß Anspruch 11 günstig, wenn der Sen
sor die Feder enthält. Insbesondere, wenn ein elektri
scher Schalter als Sensor verwendet wird, ist eine ent
sprechende Feder in diesen bereits eingebaut, so daß die
se vorteilhaft auch zur Vorspannung des Fühlers genutzt
werden kann.
Schließlich ist es gemäß Anspruch 12 vorteilhaft, wenn
das Ansaugrohr in eine mit Druck beaufschlagbare Düse
mündet. Diese Düse erzeugt auf einfache Weise den erfor
derlichen Saugstrom, der für das Einsaugen des abgetrenn
ten Randstreifens sorgt. Vorzugsweise ist die Düse als
Venturidüse ausgebildet, um eine möglichst effiziente
Saugwirkung zu erzielen. Befindet sich das freie Ende des
Ansaugrohres hinreichend nahe am Messer, so reicht der
auf diese Weise erzeugte Saugstrom aus, um den vom Messer
abgetrennten Randstreifen der Warenbahn selbsttätig ein
zusaugen. Dabei ist ein Einfädeln des Randstreifens in
das Ansaugrohr grundsätzlich nicht erforderlich.
Der Erfindungsgegenstand wird beispielhaft anhand der
Zeichnung erläutert, ohne den Schutzumfang zu beschrän
ken.
Es zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer Vorrichtung
zum Absaugen eines von einer laufenden Waren
bahn abgetrennten Randstreifens bei ordnungsge
mäßer Funktion und
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 beim Auftreten
eines Störfalls.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Absaugen eines
Randstreifens 2, der von einer laufenden Warenbahn 3 ab
getrennt wurde. Die Warenbahn 3 wird dabei von nicht dar
gestellten Walzen in Bahnlaufrichtung 4 transportiert. In
einem zurückliegenden Bearbeitungsschritt der Warenbahn 3
wurde diese an beiden Randstreifen 2 auf jeweils eine Na
delkette aufgenadelt, um diese quer zur Bahnlaufrichtung
4 zu spannen. Durch diese Nadelketten sind in den Rand
streifen 2 der Warenbahn 3 Löcher 5 entstanden, so daß
die Randstreifen 2 der Warenbahn 3 nicht mehr verwendet
werden können. Es ist daher erforderlich, diese Rand
streifen 2 von der übrigen Warenbahn 3 abzutrennen.
Hierzu ist ein Kreismesser 6 vorgesehen, welches von ei
nem nicht dargestellten Motor in Drehrichtung 7 angetrie
ben ist. Dieses Kreismesser 6 taucht mit einer Schneide 8
in die Warenbahn 3 ein und trennt auf diese Weise den
Randstreifen 2 von der übrigen Warenbahn 3. Eine Welle 6a
des Kreismessers 6 ist senkrecht zur Bahnlaufrichtung 4
und parallel zur Ebene der Warenbahn 3 ausgerichtet. Ein
weiteres Kreismesser ist an der Warenbahnunterseite vor
gesehen, welches mit dem Kreismesser 6 überlappend ausge
richtet ist, um eine hohe Schnittsicherheit zu gewährlei
sten.
Um zu verhindern, daß der abgetrennte Randstreifen 2 den
weiteren Transport der Warenbahn 3 stört, wird dieser
mittels der Vorrichtung 1 von einem Saugstrom 9 in ein
Ansaugrohr 10 gezogen. An diesem Ansaugrohr 10 ist aus
gangseitig ein Schlauch 10a angeschlossen, welcher in ei
nen nicht dargestellten, luftdurchlässigen Abfallbehälter
mündet, der den Randstreifen 2 aufnimmt. Der Schlauch 10a
mündet in eine mit einer Druckluftleitung 11 verbundenen
Venturidüse 12. Über diese Druckluftleitung 11 wird
Druckluft in Richtung 13 in die Venturidüse 12 eingebla
sen. Durch die Wirkung der Venturidüse 12 wird die Luft
im Schlauch 10a mitgerissen, so daß im Ansaugrohr 10 der
Saugstrom 9 entsteht.
Um sicherzustellen, daß der abgetrennte Randstreifen 2
korrekt in das Ansaugrohr 10 eingezogen wird, ist dieses
im spitzen Winkel β zur Bahnlaufrichtung 4 ausgerichtet.
In Projektion senkrecht zur Ebene der Warenbahn 3 be
trachtet, fluchtet das Ansaugrohr 10 mit der Bahnlauf
richtung 4. Alternativ könnte das Ansaugrohr 10 auch
senkrecht zur Bahnlaufrichtung 4 ausgerichtet sein. Au
ßerdem befindet sich das freie Ende 14 des Ansaugrohrs 10
nahe dem Schnittpunkt 37 des Kreismessers 6, so daß auch
beim Einziehen einer neuen Warenbahn 3 der Beginn des
Randstreifens 2 problemlos in das Ansaugrohr 10 gezogen
wird. Durch diese Ausrichtung des Ansaugrohres 10 zum
Schnittpunkt 37 des Kreismessers 6 ist insbesondere ge
währleistet, daß der abgetrennte Randstreifen 2 der Wa
renbahn 3 zwischen dem Kreismesser 6 und dem freien Ende
14 des Ansaugrohres 10 nur wenig umgelenkt wird.
Falls sich der abgetrennte Randstreifen 2 an einer darun
terliegenden Nadelkette verfängt oder vom Kreismesser 6
nicht vollständig von der Warenbahn 3 getrennt wurde, be
steht die Gefahr, daß der Randstreifen 2 Beschädigungen
der Warenbahn 3 oder von weiteren Bearbeitungsvorrichtun
gen wie beispielsweise die Nadelkette oder deren Umlen
kung verursacht. Aus diesem Grund ist es wichtig, erken
nen zu können, ob der abgetrennte Randstreifen 2 korrekt
auf das Ansaugrohr 10 zuläuft.
Zu diesem Zweck ist am Ansaugrohr 10 ein mechanisch ta
stender Fühler 15 vorgesehen, der über ein Schwenklager
16 um eine Schwenkachse 17 verschwenkbar gehalten ist.
Die Schwenkachse 17 ist dabei parallel zur Ebene der Wa
renbahn 3 und senkrecht zur Bahnlaufrichtung 4 ausgerich
tet und sie befindet sich in einem von der Warenbahn 3
abgewandten Bereich 18 des Ansaugrohres 10. Auf diese
Weise ist gewährleistet, daß der Fühler 15 in einem Be
reich 19 nahe der Warenbahn 3 eine relativ große Ver
stellbewegung erfährt. Dies ist wichtig, da in diesem Be
reich 19 des Fühlers 15 ein nicht ordnungsgemäß zum An
saugrohr 10 zulaufender Randstreifen 2 angreift. Aus die
sem Grund übergreift der Fühler 15 das Ansaugrohr 10 im
der Warenbahn 3 zugeordneten Bereich 19 vollständig. Au
ßerdem steht der Fühler 15 in diesem Bereich 19 um eine
Distanz 21 über das freie Ende 14 des Ansaugrohres 10
über.
Um zu verhindern, daß sich das Ansaugverhalten des An
saugrohres 10 durch die Anbringung des Schwenklagers 16
des Fühlers 15 verändert, ist dieses nicht direkt am An
saugrohr 10 sondern an einem gesonderten Rohr 22 ange
bracht. Dieses Rohr 22 übergreift das Ansaugrohr 10 und
schließt endseitig bündig mit diesem ab. Zur Befestigung
des Rohres 22 sind Schrauben 23 vorgesehen, die in Gewin
debohrungen des Rohres 22 eingreifen. Diese Schrauben 23
drücken stumpf gegen eine Außenseite 24 des Ansaugrohres
10, so daß auch die Schrauben 23 das Ansaugverhalten des
Ansaugrohres 10 in keiner Weise beeinträchtigen können.
Um eine Schwenkbewegung des Fühlers 15 detektieren zu
können, ist am Rohr 22 ein Sensor 25 gehalten. Dieser
Sensor 25 wird zur Erzielung einer optimalen Ansprechemp
findlichkeit in der Regel an der Unterseite des Ansaug
rohres 22 vorgesehen sein. In Fig. 1 ist er nur zwecks
einer besseren Sichtbarkeit seitlich am Rohr 22 darge
stellt. Der Sensor 25 weist einen Schwenkarm 26 auf, der
von einer Feder 27 gegen den Fühler 15 belastet ist. Die
se Feder 27 drückt damit den Fühler 15 in die in Fig. 1
dargestellte Lage. Der Sensor 25 weist einen elektrischen
Schaltkontakt 28 auf, der die Verstellbewegung des Füh
lers 15 in ein elektrisches Signal umwandelt.
Das vom elektrischen Schaltkontakt 28 abgegebene elektri
sche Signal wird über einen Signalweg 29, einer akusti
schen 30 und einer optischen Warnvorrichtung 31 zuge
führt. Über diese Warnvorrichtungen 30, 31 wird das Be
dienungspersonal über einen Störfall informiert. Zusätz
lich ist am Signalweg 29 ein Motor 32 angeschlossen, der
mit nicht dargestellten Walzen verbunden ist, welche die
Warenbahn 3 transportieren.
In der in Fig. 1 dargestellten Situation läuft der Rand
streifen 2 ordnungsgemäß in das Ansaugrohr 10 ein. In
diesem Fall sind die beiden Warnvorrichtungen 30, 31 in
aktiv und der Motor 32 zur Drehung angetrieben.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 könnte
der Sensor 25 auch nur mit der akustischen Warn
einrichtung und/oder der optischen Warneinrichtung 31
verbunden sein, so daß die Vorrichtung 1 den Transport
der Warenbahn 3 in keiner Weise beeinflußt. In diesem
Fall muß das Bedienungspersonal rechtzeitig den Störfall
beheben, um einer Beschädigung der Anlage vorzubeugen.
Ebenso ist es vorstellbar, den Sensor 25 nur mit dem An
triebsmotor 32 zu verbinden, so daß das Bedienungsperso
nal durch die plötzlich abgebremste bzw. stehende Waren
bahn 3 auf den Störfall aufmerksam gemacht wird.
Am gegenüberliegenden Kantenbereich der Warenbahn 3 ist
die gleiche Vorrichtung 1 spiegelbildlich vorgesehen.
Diese dient zum Abtrennen und Einsaugen des gegenüberlie
genden Randstreifens 2 von der Warenbahn 3.
Fig. 2 zeigt die Darstellung gemäß Fig. 1 beim Auftre
ten eines Störfalls, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche
Teile benennen. In einem Bereich 33 der Warenbahn 3 wurde
der Randstreifen 2 nicht vollständig von der Warenbahn 3
getrennt, so daß der Randstreifen 2 mit der laufenden Wa
renbahn 3 mitgenommen wird. Der Randstreifen 2 wird daher
in Richtung 34 wieder aus dem Ansaugrohr 10 herausgezogen
und kann sich beispielsweise an einer darunterliegenden
Nadelkette verfangen und diese oder deren Umlenkung be
schädigen.
Aufgrund des Transportes der Warenbahn 3 in Laufrichtung
4 läuft der aus dem Ansaugrohr 10 herausgezogene Ab
schnitt 35 des Randstreifens 2 nicht tangential zum An
saugrohr 10. Dieser Abschnitt 35 des Randstreifens 2 wird
vielmehr am Fühler 15 um einen spitzen Winkel α umge
lenkt. Damit übt der Randstreifen 2 eine Kraft auf den
Fühler 15 aus, die diesen in Richtung 36 verschwenkt.
Durch die Verschwenkung des Fühlers 15 wird der Schwenk
arm 26 des Sensors 25 verstellt und damit der elektrische
Kontakt 28 geschlossen. Dies bewirkt über den Signalweg
29 eine Aktivierung der akustischen 30 und optischen
Warnvorrichtung 31 sowie ein Stoppen des Antriebsmotors
32. Außerdem ist daran gedacht, den Antriebsmotor 32 bei
aktivem Signal auf dem Signalweg 29 lediglich abzubrem
sen, so daß die Warenbahn 3 mit verminderter Geschwindig
keit weiterläuft. Das Bedienungspersonal kann in jedem
Fall den aufgetretenen Störfall beheben, bevor Schäden an
der Anlage entstehen.
1
Vorrichtung
2
Randstreifen
3
Warenbahn
4
Bahnlaufrichtung
5
Loch
6
Kreismesser
6
a Welle des
Kreismessers
7
Drehrichtung
8
Schneide
9
Saugstrom
10
Ansaugrohr
10
a Schlauch
11
Druckluftleitung
12
Venturidüse
13
Blasrichtung
14
freies Ende des An
saugrohres
15
Fühler
16
Schwenklager
17
Schwenkachse
19
Bereich des Fühlers
21
Distanz
22
Rohr
23
Schraube
24
Außenseite des An
saugrohres
25
Sensor
26
Schwenkarm
27
Feder
28
elektrischer Schalt
kontakt
29
Signalweg
30
akustische
Warnvorrichtung
31
optische
Warnvorrichtung
32
Antriebsmotor
33
Bereich der Warenbahn
34
Ziehrichtung des
Randstreifens
35
Abschnitt des Rand
streifens
36
Verschwenkung des
Fühlers
37
Schnittpunkt des
Kreismessers
α Umlenkwinkel des Randstreifens
β Anstellwinkel des Ansaugrohres
α Umlenkwinkel des Randstreifens
β Anstellwinkel des Ansaugrohres
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Absaugen eines von einer laufenden Wa
renbahn (3), insbesondere von einer Textilbahn abgetrenn
ten Randstreifens (2), wobei die Vorrichtung (1) ein An
saugrohr (10) aufweist, in welches der abgetrennte Rand
streifen (2) mittels eines Saugstroms (9) ziehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ansaugrohr (10) ein den
Randstreifen (2) mechanisch tastender Fühler (15) vorge
sehen ist, der von mindestens einer Feder (27) in einer
über das freie Ende (14) des Ansaugrohres (10) überste
henden Lage gehalten ist, wobei der mechanisch tastende
Fühler (15) durch den Randstreifen (2) entgegen der Kraft
der Feder (27) verstellbar ist, und der mechanisch ta
stende Fühler (15) mit einem dessen Verstellung erfassen
den Sensor (25) in Wirkverbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mechanisch tastende Fühler (15) verschwenkbar am
Ansaugrohr (10) gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der mechanisch tastende Fühler (15) um eine in etwa
parallel zur Warenbahnebene und in etwa senkrecht zur Wa
renbahnlaufrichtung (4) ausgerichtete Schwenkachse (17)
verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mechanisch tastende Fühler (15) verschiebbar am
Ansaugrohr (10) gehalten ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch tastende
Fühler (15) zumindest die der Warenbahn (3) zugewandte
Seite des Ansaugrohres (10) übergreift.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch tastende
Fühler (15) außenseitig am Ansaugrohr (10) gehalten ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) die Ver
stellung des mechanisch tastenden Fühlers (15) in ein
elektrisches Signal umwandelt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (25) ein elektrischer Schalter oder ein
induktiver oder kapazitiver Näherungssensor ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) mit minde
stens einer Warnvorrichtung (30, 31) in Wirkverbindung
steht.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) mit An
trieben (32) der Warenbahn (3) in Wirkverbindung steht.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) die Feder
(27) enthält.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansaugrohr (10) in
eine mit Druckluft beaufschlagbare Düse (12) mündet, die
den Saugstrom (9) erzeugt.
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