DE10208020A1 - Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Pufferwirkung einer Batterie - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Pufferwirkung einer BatterieInfo
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Abstract
Für eine möglichst einfache und sichere Erkennung der Funktionsfähigkeit einer Batterie ist ein Verfahren zur Bestimmung der Pufferwirkung der Batterie (2) zur Bereitstellung einer Spannung (U) für ein Bordnetz (4), insbesondere eines Fahrzeugs, vorgesehen, bei dem eine Spannungsänderung und eine Stromänderung zyklisch erfasst werden, der dynamische Innenwiderstand der Batterie anhand des Quotienten aus der Spannungsänderung und der Stromänderung bestimmt wird, der bestimmte dynamische Innenwiderstand auf Überschreitung eines vorgebbaren Extremwerts überwacht wird und eine Aussage über die Pufferwirkung der Batterie getroffen und ausgegeben wird. Dabei ist die Pufferwirkung der Batterie um so besser, je kleiner der Quotient aus Spannungsänderung und Stromänderung ist.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Bestimmung der Pufferwir
kung einer Batterie zur Bereitstellung einer Spannung, insbe
sondere für ein Fahrzeug. Desweiteren betrifft die Erfindung
eine Anordnung zur Bestimmung der Pufferwirkung.
In Fahrzeugen werden zunehmend sicherheitsrelevante Funktionen
elektrisch betrieben, wie z. B. elektrische Bremsen. Um sicher
zustellen, daß die Funktionsfähigkeit derartiger sicherheitsre
levanter Komponenten gewährleistet ist, müssen diese permanent
mit elektrischer Energie versorgt werden. Hierzu ist es be
kannt, im Fahrzeug zwei Energiequellen, nämlich eine Batterie
und einen Generator, vorzusehen.
Da die Lebensdauer einer konventionellen Blei-Säure-Batterie im
Regelfall geringer ist als die Lebensdauer eines Fahrzeugs,
kann es vorkommen, daß nur noch eine der beiden Energiequellen
funktionstüchtig ist. Für diesen Fall, daß eine Batterie leer
oder defekt und somit funktionsuntüchtig ist, kann es zu einem
Schaden oder zu einer Überlastung der zweiten Energiequelle,
dem Generator, kommen. Dies kann dazu führen, daß die Versor
gung der Verbraucher nicht mehr sichergestellt ist. Darüber
hinaus kann das Fahrzeug in einen sicherheitskritischen Zustand
gelangen. Aus diesem Grunde sind Maßnahmen erforderlich, die
auf der einen Seite den Fahrer warnen, auf der anderen Seite
aber auch das Bordnetz und damit das Fahrzeug möglichst lange in
einem betriebssicheren Zustand halten. Insbesondere muß sicher
gestellt sein, daß betriebs- und vor allem sicherheitsrelevante
Verbraucher, wie z. B. Motorelektronik, elektrische Bremsen,
nicht abgeschaltet werden. Zur Gewährleistung der Funktionsfä
higkeit solcher sicherheitsrelevanter Aggregate ist neben der
Sicherstellung eines minimalen Strombedarfs ein minimales Span
nungsniveau einzuhalten. Dies kann üblicherweise mittels des
Generators gewährleistet werden. Sollte die Batterie aber in
einem tiefentladenen Zustand oder anderweitig defekt sein, so
ist eine Pufferwirkung dieser nicht mehr gegeben. Ggf. kann
dies dazu führen, daß der Generator während des Betriebs durch
eine Laständerung entregt wird und die Bordnetzspannung plötz
lich zusammenbricht, wodurch ein Betrieb der sicherheitsrele
vanten Aggregate nicht mehr sichergestellt werden kann.
Aus der DE 199 44 517 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung der
Pufferwirkung einer Batterie zur Bereitstellung einer Spannung
für ein Bordnetz eines Fahrzeugs bekannt. Hierbei wird die
Spannungswelligkeit erfasst und bestimmt sowie anhand einer
Überwachungseinheit auf die Einhaltung eines vorgebbaren Grenz
wertes überwacht.
Weiterhin ist aus der japanischen Offenlegungsschrift JP 03-249 582 A
ein Verfahren, die Qualität einer Batterie zu testen, be
kannt. Hierbei wird eine Konstant-Wechselstromquelle als Belas
tung für die zu testende Batterie verwendet und dann ermittelt,
welche Spannungspegel sich dann einstellen. Entsprechend den
sich ergebenden Spannungspegeln wird dann die Qualität der Bat
terie bewertet. Aufgrund der Verwendung der Konstant-
Wechselstromquelle ist eine derartige Anordnung jedoch nicht
für eine Verwendung im Fahrzeug einsetzbar. Zudem stellt die
Verwendung der Konstant-Wechselstromquelle eine Einspeisung ei
nes Extrasignals dar, die aufwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Bestimmung der Pufferwirkung einer Batterie anzugeben, bei
dem eine möglichst einfache und sichere Erkennung der Funkti
onsfähigkeit der Batterie ermöglicht ist. Darüber hinaus soll
eine besonders einfache Anordnung zur Bestimmung der Pufferwir
kung der Batterie angegeben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen nach Anspruch 1 bzw. eine Vorrichtung mit den Merkma
len nach Anspruch 15 gelöst. In den Unteransprüchen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß bei nach
lassender Pufferwirkung der Batterie es zu einer Änderung von
Filtereigenschaften der Batterie für das Bordnetz kommt. Erfin
dungsgemäß wird dazu der dynamische Innenwiderstand der Batte
rie anhand des Quotienten aus Spannungsänderung und Stromände
rung bestimmt. Bevorzugt wird der dynamische Innenwiderstand
auf einen vorgebbaren Minimalwert überwacht wird. Anhand der
Überwachung des dynamischen Innenwiderstands auf Überschreitung
eines Minimalwerts ist eine Aussage über die Pufferwirkung der
Batterie ermöglicht. Je kleiner der Quotient aus Spannungsände
rung zur Stromänderung ist, desto besser ist die Pufferwirkung
der Batterie. Bevorzugt erfolgt dabei die Bestimmung des dyna
mischen Innenwiderstands bei einer nennenswerten Strom- und
Spannungsänderung, z. B. bei einer Änderung von größer 1 V bzw.
5 A.
Für eine Aussage über die Pufferwirkung der Batterie auch bei
kleinen Strom- und Spannungsänderungen wird der Innenwiderstand
vorzugsweise mittels eines Wichtungsfaktors gewichtet. Hier
durch ist insbesondere eine kontinuierliche Überwachung des dy
namischen Innenwiderstands und somit eine kontinuierliche Er
kennung der Pufferwirkung gegeben. Als Wichtungsfaktor wird
beispielsweise die Leistung gemäß folgender Beziehung P = ΔU × ΔI
verwendet. Je nach Art und Ausführung kann der Wichtungs
faktor linear oder quadratisch bei der Bestimmung des dynami
schen Innenwiderstands berücksichtigt werden.
Vorteilhafterweise wird bei Überschreiten des Grenzwerts, d. h.
des Minimalwerts, eine Warnmeldung ausgegeben. Somit ist es si
chergestellt, daß bei einer nicht mehr für einen Not- oder Si
cherheitsbetrieb bzw. für eine kurzzeitige starke Überlastung
ausreichenden Pufferwirkung der Batterie eine Warnmeldung an
den Fahrer, z. B. in Form einer Signalleuchte im Armaturenbrett,
ausgegeben wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist dazu unter anderem eine
Überwachungseinheit zur Bestimmung des dynamischen Innenwider
stands der Batterie anhand des Quotienten aus Spannungsänderung
und Stromänderung auf.
Diese und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorlie
genden Erfindung werden aus der nachfolgenden ausführlichen Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung in
Verbindung mit der Zeichnung offensichtlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Anordnung zur Bestimmung der Puffer
wirkung einer Batterie mit einer Sensoreinheit und
einer Überwachungseinheit,
Fig. 2 schematisch die Sensoreinheit,
Fig. 3 bis 4 Diagramme mit einer Strom-Spannungs-Kennlinie für
die Batterie, und
Fig. 5A-5B bis 8A-8B und 9A-9C bis 12A-12C Diagramme mit Funkti
onsverläufen von Spannung und Strom für verschiedene
Ausführungsbeispiele.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung 1 zur Bestimmung der Pufferwirkung
einer Batterie 2 zur Bereitstellung einer Spannung U für ein
Bordnetz 4, insbesondere eines nicht näher dargestellten Fahr
zeugs. Das Bordnetz 4 wird mit Spannung U der Batterie 2 ver
sorgt. Als zweite Energiequelle kann das Bordnetz 4 vom Genera
tor 5 des Fahrzeugs mit Spannung U versorgt werden. Zusätzlich
kann zur Kompensation von Instabilitäten im Bordnetz und bei
Bedarf zum temporären Laden eine Stützbatterie bat2 (nicht ge
zeigt) parallel zur (Bordnetz)Batterie 2 angeordnet sein, die
zugeschaltet werden kann.
Die Anordnung 1 umfaßt ein Mittel 6 zur Erfassung und Bestim
mung der Spannung U und/oder der Spannungswelligkeit UW (im
weiteren kurz Spannungssensor 6 genannt) sowie eine Überwa
chungseinheit 8 zur Überwachung der Spannung U und/oder der
Spannungswelligkeit UW auf die Einhaltung eines vorgebbaren Ex
tremwerts GU, GUW. Zusätzlich weist die Anordnung 1 ein Mittel
10 zur Erfassung und Bestimmung des Stroms I und/oder der
Stromwelligkeit IW (im weiteren kurz Stromsensor 10 genannt)
auf. Die Kenngrößen des Bordnetzes 4, wie die Spannung U, die
Spannungswelligkeit UW, der Strom I und/oder die Stromwellig
keit IW werden zur Bestimmung der Pufferwirkung der Batterie 2
mittels der Überwachungseinheit 8 auf die Einhaltung eines vor
gebbaren Extremwerts GU, GUW, GI bzw. GIW überwacht. Dabei wird
eine Über- und/oder Unterschreitung des vorgegebenen Extrem
werts GU, GUW, GI bzw. GIW überwacht. Mit geringer werdender Puf
ferwirkung der Batterie 2 nimmt die Spannungswelligkeit UW zu
bzw. die Stromwelligkeit IW ab. Die Spannungswelligkeit UW wird
insbesondere durch Einschaltung von Verbrauchern, z. B. vom Ge
nerator, von der Zündanlage, hervorgerufen.
Daher wird in einer beispielhaften Ausgestaltung die Spannungs
welligkeit UW überwacht. Bei der Überwachung der Stromwellig
keit IW wird das gegenüber der Spannungswelligkeit reziproke
Verhalten analysiert. Kommt es bei der Überwachung der Span
nungswelligkeit UW und/oder der Stromwelligkeit IW zu einer
Überschreitung bzw. Unterschreitung des vorgegebenen Extremwerts
GUW bzw. GIW, so ist dies ein Indiz dafür, daß die Pufferwirkung
der Batterie 2 nicht ausreichend ist.
Die Überwachungseinheit 8 kann dabei schaltungstechnisch oder
in Software ausgeführt sein. In Fig. 2 ist beispielhaft eine
schaltungstechnische Ausführung der Überwachungseinheit 8 zur
Überwachung der Spannungswelligkeit UW auf die Einhaltung des
zugehörigen Extremwerts GUW abgebildet. Dabei umfaßt die Überwa
chungseinheit 8 ein Filter 12, insbesondere ein Bandpass-
Filter. Das Filter 12 filtert untere Frequenzanteile, insbeson
dere die Gleichspannung, und obere Frequenzanteile aus dem
Spannungssignal U heraus. Je nach Art und Ausführung des Fil
ters 12 ist dieses ein derartiges Filter, dessen Mittenfrequenz
aus der Drehzahl des Motors oder des Generators 5 abgeleitet
wird. Dem Filter 12 ist ein Gleichrichter 14 und ein Komparator
16 nachgeschaltet. Die mittels des Filters 12 aus dem Span
nungssignal U herausgefilterte Schwingung wird anhand des
Gleichrichters 14 in eine Gleichspannung umgewandelt und anhand
des Komparators 16 mit dem vorgegebenen Extremwert GUW vergli
chen. Mit anderen Worten: Die Amplitude der Spannungswelligkeit
UW wird mittels des vorgegebenen Extremwert GUW auf einen Maxi
malwert überwacht. Ist die Gleichspannung nach dem Gleichrich
ter 14 größer als der Maximalwert, so ist die Pufferwirkung der
Batterie 2 zu gering und es wird eine Warnmeldung M, z. B. op
tisch "Batterie laden" oder "Batterie tauschen" oder akustisch,
ausgegeben.
In Analogie zur schaltungstechnischen Überwachungseinheit 8 für
die Spannungswelligkeit UW wird für die Stromwelligkeit IW die
Spannung U über einen Shuntwiderstand, der in Reihe zur Batte
rie 2 geschaltet ist, abgenommen. Dabei wird die Amplitude der
Stromwelligkeit IW auf Unterschreitung eines vorgegebenen Mini
malwerts überwacht. Neben der Bestimmung der Welligkeiten UW
und/oder IW kann auch das Verhalten von Spannung U und Strom I,
insbesondere beim Einschalten eines Verbrauchers, auf Einhal
tung zugehöriger Extremwerte GU bzw. GI zur Bewertung der Puf
ferwirkung herangezogen werden. Dazu ist schaltungstechnisch
ebenfalls ein Komparator 16 vorgesehen.
Im erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel kann die Überwachungs
einheit 8 beispielsweise als eine Rechnereinheit ausgebildet
sein. Die Überwachungseinheit 8 dient dabei zur Überwachung und
Bewertung der Bordnetzgrößen, d. h. der Spannung U, der Span
nungswelligkeit UW, des Stroms I und/oder der Stromwelligkeit
IW. Als Rechnereinheit dient beispielsweise ein Mikrocontroller
oder eine andere Datenverarbeitungseinheit. Die Überwachungs
einheit 8 umfaßt zur Berücksichtigung von Abhängigkeiten der
Welligkeiten, wie der Stromwelligkeit IW und/oder der Span
nungswelligkeit UW, Kennlinienfelder beispielsweise für Abhän
gigkeiten der Spannungswelligkeit UW von der Temperatur, der
Generatorgleichspannung, des Generatorstroms, des Batterie
stroms I. Diese Kennlinienfelder sind beispielsweise in Form
von Kurven oder Tabellen hinterlegt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zusätz
lich zu den vorstehend beschriebenen Messungen von Spannung U
und Strom I der dynamische Innenwiderstand Ri der Batterie 2
anhand der Überwachungseinheit 8 ermittelt und zur Erkennung
der Pufferwirkung verwendet. Dabei wird sowohl die Stromände
rung ΔI als auch die Spannungsänderung ΔU bestimmt. Anhand des
Quotienten aus Spannungsänderung ΔU und Stromänderung ΔI wird
der dynamische Innenwiderstand Ri bestimmt und auf Einhaltung
eines vorgegebenen zugehörigen Extremwerts GR, insbesondere auf
das Überschreiten eines Minimalwerts, überwacht. Wird der Mini
malwert überschritten, so ist die Pufferwirkung nicht mehr aus
reichend. D. h. je kleiner der Quotient aus Spannungsänderung
ΔU und Stromänderung ΔI ist, desto besser ist die Pufferwir
kung der Batterie 2. Bevorzugt wird der dynamische Innenwider
stand Ri bei Vorliegen einer Mindeständerung von Strom I und
Spannung U, z. B. bei einer Stromänderung ΔI von mindestens 5 A
und einer Spannungsänderung ΔU von mindestens 1 V, bestimmt.
Im folgenden wird nun das erfindungsgemäße Verfahren zur Be
stimmung der Pufferwirkung der Batterie 2 näher beschrieben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zyklisch, beispielsweise
alle 4 ms, ein neues Wertepaar für eine Spannung U und einen
Strom I der Batterie 2 bestimmt. Auf diese Weise wird die Span
nungsänderung ΔU und die Stromänderung ΔI erhalten. Aus diesem
Wertepaar werden durch die Überwachungseinrichtung gefilterte
Werte berechnet. Als Filter wird beispielsweise ein Tiefpass
1. Ordnung bzw. VZ1-Glied verwendet. Hierbei ist bevorzugt je
weils ein schnelles Filter mit beispielsweise T = 8 ms für
Spannung U und Strom I ausgebildet. Wird die Spannung zusätz
lich über ein langsames Filter mit beispielsweise T = 30 ms ge
filtert, können Spannungs- und Stromverlauf plausibilisiert
werden und eine Vorauswahl von Spannungs- und Stromflanken ge
troffen werden.
Diese gefilterten Spannungs- und Stromwerte werden dann durch
die Überwachungseinrichtung nach relativen Minima und Maxima
durchsucht. Nach jedem erkannten Extremwert, d. h. relativen Mi
nimum oder Maximum, wird eine Bestimmung des dynamischen Innen
widerstands Ri durchgeführt. Allerdings erfolgt diese Bestim
mung des dynamischen Innenwiderstands Ri nur mit folgenden
Randbedingungen:
- - Vor dem erkannten Extremwert wurden bereits Startwerte in folge eines gegensätzlichen Extremwerts oder eines Ablaufs einer maximalen Wartezeit auf den nächsten Extremwert abge speichert.
- - Die Sprünge der Batteriespannung aus dem schnellen und lang samen Filter haben dasselbe Vorzeichen. Damit werden Sprün ge, wie z. B. die fallende Flanke eines "Load-Dump" bzw. Lastabwurf, bei denen der Strom stark abnimmt, die Spannung hingegen nicht im selben Maße, ignoriert.
- - Die Dynamik der Batteriespannungsänderung muss ein bestimm
tes Mindestmaß aufweisen. Bei sehr großen Spannungssprüngen
und Sprüngen, die komplett im Entladebereich liegen, reicht
eine Abfrage, dass die langsame Spannungsänderung nicht grö
ßer als die schnelle Änderung ist.
Bei Sprüngen, bei denen der Strom im Entladebereich beginnt oder endet, muss der schnelle Spannungssprung 15-30% größer als der langsame Spannungssprung sein.
Sprünge, die komplett im Ladebereich liegen, müssen die höchste Dynamik aufweisen. Die schnelle Spannungsänderung muss 25-50% über der langsamen Spannungsänderung liegen. - - Bei laufendem Generator wird dies dadurch erkannt, das der Spannungssprung aus dem schnellen Filter um einen bestimmten Faktor über dem des langsamen Filters liegen muss (z. B. 25%). Für sehr große Spannungssprünge (< 2 V) oder bei inak tivem Generator genügt die Abfrage, dass die Differenz aus dem schnellen Filter zumindest nicht kleiner als die aus dem langsamen Filter ist.
- - Das Vorzeichen von Spannungssprung und Stromsprung muss gleich sein (dU.dI < 0) oder der Strom muss unterhalb der Toleranzgrenze liegen.
Sind diese Randbedingungen erfüllt, erfolgt eine Berechnung des
dynamischen Innenwiderstands Ri.
Vor der Berechnung des dynamischen Innenwiderstands Ri wird si
chergestellt, dass keine Division durch Null erfolgt oder ein
negativer Wert für Ri bestimmt wird. Liegt der Betrag des
Stroms unterhalb der Toleranzgrenze, wird das Vorzeichen der
Spannung sowie ein Mindestwert übernommen.
Die Wertigkeit der erkannten Flanke wird abhängig von dem zu
erwartenden Messfehler ermittelt.
Ausgehend von der Formel
ergibt sich mit der Betrachtung für den maximalen Widerstand
(gemessene Spannung groß, gemessener Strom klein):
wobei fU und fI die zu erwartenden Fehler aus der Spannungs-
bzw. Strommessung sind (z. B. Rauschen, Quantisierungsfehler
durch A/D-Wandler, . . .).
Die Wertigkeit ist somit aus dem relativen Fehler der Wider
standsbestimmung abgeleitet (relativer Fehler = 0. . .1).
Aus der Grenzwertbetrachtung ergibt sich für sehr große Span
nungs- und Stromsprünge eine Wertigkeit, die gegen unendlich
geht. Bei Werten, bei denen der Spannungssprung groß und der
Stromsprung klein oder der Spannungssprung klein und der Strom
sprung groß ist, ergibt sich eine kleine Wertigkeit, die gegen
0 geht.
Die Wertigkeit, durch 100 dividiert und auf 1 begrenzt, ergibt
die Wichtung. Der dynamische Innenwiderstand Ri, der sich aus
dem Quotienten aus Spannungsänderung ΔU und Stromänderung ΔI
ergibt, wird mittels dieses Wichtungsfaktors gewichtet.
Somit würde ein Messwert mit einem zu erwartenden Fehler von
kleiner 1% sofort übernommen werden.
Für die weitere Berechnung werden nur solche Werte des dynami
schen Innenwiderstands Ri berücksichtigt, bei denen eine der
folgenden Bedingungen erfüllt ist:
- - Die Wichtung weist auf einen ausreichend kleinen Messfehler hin.
- - Der Spannungssprung ist sehr groß.
- - Der Stromsprung ist sehr groß.
Durch die alternative Berechnung bei großem Spannungs- oder
Stromsprung ist es auch möglich, sehr kleine oder große Wider
standswerte (allerdings mit hoher Fehlerwahrscheinlichkeit) zu
berechnen.
Der neue, gefilterte Wert des dynamischen Innenwiderstands Ri
ergibt sich aus den alten Werten und dem entsprechend gewichte
ten, neuen Wert nach der Formel:
RiFilt = RiFilt × (1 - WichtungFlanke) + RiFlanke × WichtungFlanke
In der Anfangsphase ist die Summe aller bisher erfolgten Ge
wichtungen kleiner als 1. In diesem Fall wird die Gewichtung
der aktuellen Flanke auf die Summe der vorhandenen Gewichtungen
bezogen und dieser relative Wert als aktuelle Flankengewichtung
herangezogen. Je geringer die Summe der vorhandenen Gewichtun
gen ist und je größer die Gewichtung der aktuellen Flanke ist,
desto stärker wird dieses somit berücksichtigt.
Zusätzlich zu der normalen Berechnung wird noch ein "schneller
dynamischer Innenwiderstand Ri-schnell" berechnet. Dieser setzt
sich nur aus den letzten 20 berechneten Werten zusammen und
weist somit eine deutlich höhere Dynamik und Ungenauigkeit als
der gefilterte dynamische Innenwiderstand Ri auf. Bei großen
Abweichungen zwischen dem gefilterten dynamischen Innenwider
stand Ri und dem schnellen dynamischen Innenwiderstand
Ri-schnell wird der schnelle dynamische Innenwiderstand Ri-schnell
übernommen, wenn er ausreichend stabil ist und einer der Werte
(gefiltert oder schnell) über einem bestimmten Mindestwert
liegt. Werden sehr lange keine Werte des dynamischen Innenwi
derstands Ri bestimmt, wird der schnelle dynamische Innenwider
stand Ri-schnell zurückgesetzt, um bei erneuter Anregung
schneller Werte zu liefern.
Zur Bewertung der Aussagekraft wird die Zeit gemessen, die er
forderlich ist, um den schnellen dynamischen Innenwiderstand
Ri-schnell zu berechnen. Ist hier eine vorbestimmte Zeitspanne
abgelaufen, kann die Aussagekraft als nicht mehr ausreichend
angenommen werden.
Eine Aussage über die Pufferwirkung der Batterie 2 wird aus der
Aussagekraft und dem ermittelten dynamischen Innenwiderstand Ri
getroffen.
Für die Aussage über die Pufferwirkung der Batterie 2 existie
ren zwei Ausgangsgrößen:
- 1. Ein erstes Ausgangssignal A1, das immer eine Wert liefert, auch wenn die Anregung nicht mehr ausreichend ist. Dieser Wert wird benötigt, um immer eine Aussage über die Puffer wirkung der Batterie 2 zu erhalten. Wenn die Anregung nicht mehr ausreichend ist, behält dieses Ausgangssignal den letzten ermittelten Wert. Neue Werte werden erst wieder er mittelt, wenn die Aussagekraft ausreichend ist.
- 2. Ein zweites Ausgangssignal A2, das nur einen Wert liefert, wenn die Aussagekraft ausreichend ist. Ist dies nicht mehr der Fall, erhält das Ausgangssignal den Wert für "nicht verfügbar".
Eine Aktualisierung der Aussage über die Pufferwirkung der Bat
terie erfolgt immer, wenn ein neuer dynamischer Innenwiderstand
Ri ermittelt wurde und die Aussagekraft ausreichend ist.
Die Bildung der Ausgangsgröße erfolgt zweistufig. Zuerst werden
drei Bereiche unabhängig voneinander beurteilt. Anschließend
erfolgt eine Abfrage der Bereiche und Bildung der Ausgangsgrö
ßen.
Es gibt mehrere entscheidende Bereiche, in denen sich der dyna
mische Innenwiderstand Ri bewegen kann. Diese werden unabhängig
voneinander nach dem selben Prinzip, aber unterschiedlichen Pa
rametern (Schwellen und Zeiten) bewertet. Für jeden Bereich
existiert eine obere und untere Schwelle sowie eine Mindestzeit
für die Überschreitung der oberen Schwelle und eine Mindestzeit
für die Unterschreitung der unteren Schwelle. Dies kommt daher,
dass die Berechnung des dynamischen Innenwiderstands bei sehr
kleinen Werten (< 20 mΩ) ungenauer erfolgt als beispielsweise
bei 80 mΩ. Außerdem muss die Erkennung des kritischen Batterie
zustandes schneller erfolgen als z. B. der Fremdstartfall.
Als Schwellen für den dynamischen Innenwiderstand Ri ist ein
oberer und ein unterer Schwellenwert Tho bzw. Thu festgelegt.
Zusätzlich sind noch zwei Zeitspannen To bzw. Tu festgelegt,
während derer die Schwellen durch den dynamischen Innenwider
stand Ri überschritten sein müssen, bevor sich der Zustand für
den entsprechenden Bereich ändert.
Wird nach einem Zurücksetzen erstmalig ein aussagekräftiger
Wert für den dynamischen Innenwiderstand Ri ermittelt, wird für
die Pufferwirkung in jedem Fall ein Wert angenommen. Dieser ist
Ri-unter, wenn der Wert unterhalb des oberen Schwellenwerts
liegt, sonst Ri-über. Dieses Verfahren wurde gewählt, da sonst
bei einem ermittelten dynamischen Innenwiderstand Ri zwischen
den beiden Schwellenwerten für längere Zeit keine Aussage mög
lich wäre und sich im Normalfall der Batteriezustand bessert.
Außerdem wird im besseren Fall keine Meldung erzeugt.
Eine Änderung der entsprechenden Bereichsgröße ergibt sich an
schließend nur, wenn:
- - bei schlechtem Zustand der dynamische Innenwiderstand Ri für länger als Tu unterhalb von Thu ist; dann wird die Puffer wirkung auf Ri-unter gesetzt.
- - bei gutem Zustand der dynamische Innenwiderstand Ri für län ger als To oberhalb von Tho ist; dann wird die Pufferwirkung auf Ri-über gesetzt.
Es werden verschiedene Schwellen und Zeiten, aufgrund verschie
denen zu verwendender Batteriegrößen und Technologien als Wer
tebereich angegeben, für die Bildung von einzelnen Bereichsbits
verwendet, wie in Tabelle 1 gezeigt, so dass zwischen einer
Schwelle für einen kritischen Bordnetzzustand, einer Schwelle
für die Einleitung von Zusatzmaßnahmen, z. B. einer Zuschaltung
einer zweiten Batterie (Stützbatterie) bat2 und einer Schwelle
für einen Fremdstart fs unterschieden werden kann.
Nachdem die einzelnen Bereichsbits gebildet wurden, werden die
se zusammen mit der Information über die Aussagekraft verwen
det, um die Ausgangsgrößen A1 bzw. A2 zu bilden.
Die logische Verknüpfung dieser Bereichsbits ist in nachfolgen
der Tabelle 2 dargestellt:
wobei A1-io gleich Pufferwirkung in Ordnung, A1-fs gleich Puf
ferwirkung im Fremdstartbereich, A1-bat2 gleich Pufferwirkung
im Bereich, dass die zweite Batterie zugeschaltet werden soll
te, A1-krit gleich Pufferwirkung kritisch, A2-io gleich Puffer
wirkung in Ordnung, A2-fs gleich Pufferwirkung im Fremdstartbe
reich, A2-bat2 gleich Pufferwirkung im Bereich, dass die zweite
Batterie zugeschaltet werden sollte, A2-krit gleich Pufferwir
kung kritisch und A2-nv gleich Wert für Pufferwirkung nicht
verfügbar ist.
Um in Phasen, in denen eine aussagekräftige Bestimmung des dy
namischen Innenwiderstands Ri erforderlich ist, ausreichend An
regung für diese zu bekommen, ist es in einer bevorzugten Wei
terbildung der Erfindung vorgesehen, gegebenenfalls die heizba
re Heckscheibe zu verwenden, um zusätzliche Flanken zu bekom
men. Hierzu erfolgt eine gezielte Ansteuerung der heizbaren
Heckscheibe, wobei jedoch die folgenden Randbedingungen erfüllt
sein müssen, dass eine Anregung durch die heizbare Heckscheibe
generiert wird:
- - Der aktuell ermittelte Wert für den dynamischen Innenwider stand Ri muss über einem bestimmten Wert liegen.
- - Der Generator muss aktiv sein.
- - Die aktuelle Anregung ist nicht ausreichend.
- - Es muss eine Mindestzeit Tmin seit Beendigung des letzten Anregungsimpulses vergangen sein.
Wenn diese Randbedingungen erfüllt sind, wird durch eine An
steuereinrichtung in der Überwachungseinrichtung zunächst die
heizbare Heckscheibe deaktiviert, wenn sie in Betrieb ist. Nach
Ablauf einer Verzögerungszeit T-HSSaus wird die heizbare Heck
scheibe (wieder) aktiviert. Anschließend wird eine zweite Ver
zögerungszeit T-HSSein abgewartet, nach deren Ablauf die heiz
bare Heckscheibe wieder der normalen Steuerung durch die An
steuereinrichtung übergeben wird.
Auf diese Weise wird erreicht, dass der dynamische Innenwider
stand Ri auch im Fall einer normalerweise fehlenden Anregung
zuverlässig und einfach bestimmt werden kann, so dass eine Aus
sage über die Pufferwirkung der Batterie 2 problemlos möglich
ist.
Im weiteren werden anhand von Diagrammen verschiedene Messungen
an der Batterie 2 dargestellt und deren Auswirkungen auf die
Pufferwirkung der Batterie 2 näher erläutert. In Fig. 3 ist
ein Diagramm für eine Strom-Spannungs-Kennlinie einer geladenen
Batterie 2 beispielhaft dargestellt. Die obere Kurve stellt die
Spannung U, die untere Kurve den Strom I der Batterie 2 dar.
Die Spannungswelligkeit UW ist trotz pulsartiger Stromänderung
ΔI sehr gering. Somit weist die Batterie 2 eine weitgehend gu
te Pufferwirkung auf. Die Spannungswelligkeit UW wird dabei,
wie oben dargelegt, anhand der Anordnung 1 auf Einhaltung des
vorgegebenen Grenzwerts GUW überwacht.
In Fig. 4 ist beispielhaft für eine Messung bei einer stark
entladenen Batterie 2 eine Strom-Spannungs-Kennlinie darge
stellt. Diese hat keine Pufferwirkung mehr. Die Spannungswel
ligkeit UW (obere Kurve) ist gegenüber der Messung in Fig. 3
deutlich größer und ist somit ein Indiz für eine nicht ausrei
chende Pufferwirkung der Batterie 2.
Neben der Bestimmung und Erfassung sowie Überwachung der Span
nungswelligkeit UW und/oder der Stromwelligkeit IW kann auch
das Verhalten der Bordnetzspannung U und des Bordnetzstroms I,
insbesondere beim Einschalten einer Last, zur Bewertung der
Pufferwirkung der Batterie 2 herangezogen werden, wie vorste
hend bereits erläutert.
In den Fig. 5A und 5B ist der Spannungsverlauf (oben) bzw.
der Stromverlauf (unten) während des Einschaltens eines
Verbrauchers, z. B. der Heckscheibenheizung, dargestellt. Die
Messung wurde ohne Batterie 2 durchgeführt, d. h., eine Puffer
wirkung der Batterie 2 war nicht gegeben. Da keine Batterie 2
vorhanden ist, fließt auch kein Batteriestrom I, der gesamte
Strom I muß vom Generator 5 bereitgestellt werden. Durch den
plötzlichen Anstieg des Stromes I im Bordnetz 4, bricht die
Spannung U zunächst ein, ein generatorinterner Regler regelt
die Spannung U innerhalb von ca. 600 ms wieder auf ihren Soll
wert hoch.
Das Einschalten des Verbrauchers, hier der Heckscheibenheizung,
wird dabei mittels des Spannungssensors 6 und des Stromsensors
10 oder alternativ über ein Signal über einen Datenbus ermit
telt. Nach dem Einschalten wird der anhand des Spannungssensors
6 und des Stromsensors 10 ermittelte Spannungseinbruch bzw. der
Stromverlauf mittels der Überwachungseinheit 8, schaltungstech
nisch und/oder in Software, bewertet. Aus dem Stromverlauf
lässt sich erkennen, wann der Verbraucher eingeschaltet ist.
Aus dem zugehörigen Spannungsverlauf wird auf die Pufferwirkung
geschlossen. Bricht die Spannung U unter einen vorgegebenen
Grenzwert GU ein, z. B. 12,5 V, so wird hieraus geschlossen,
dass die Pufferwirkung der Batterie 2 nicht mehr ausreichend
ist.
Weiterhin kann aus der Stromänderung ΔI die Stromaufnahme des
Verbrauchers abgeschätzt werden. Ist die Stromänderung ΔI
deutlich geringer als der Nennstrom des Verbrauchers, so kann
die Batterie 2 nicht mehr ausreichend Strom I liefern. Dabei
wird die Erfassung der Spannung U und des Stroms I fortlaufend,
insbesondere unmittelbar nach Einschalten der Last innerhalb
der Regelzeit des Generators 5, ausgeführt. Für einen Test kann
durch ein mehrfaches Ein-/Ausschalten des Verbrauchers sicher
gestellt werden, dass die Messung nicht von einem zufällig ein
schaltenden, weiteren Verbraucher überlagert wird und die Mes
sung falsche Aussagen liefert.
Wie vorstehend bereits näher erläutert kann anhand der Span
nungsänderung ΔU und der Stromänderung ΔI der dynamische In
nenwiderstand bestimmt werden. Die Bestimmung des Quotienten
ΔU/ΔI erfolgt, wie oben bereits dargelegt, ab einer wesentli
chen Strom- und Spannungsänderung, z. B. von ΔU = 1 V oder von
ΔI = 5A, im Bordnetz 4. Dabei wird mittels der Überwachungsein
heit 8 der Quotient aus Spannungsänderung ΔU und der Stromän
derung ΔI auf einen vorgegebenen Grenzwert GR überwacht. Je
kleiner der Quotient aus ΔU/ΔI ist, desto besser ist die Puf
ferwirkung der Batterie 2. Hierzu wird der Grenzwert GR, insbe
sondere ein Minimalwert, auf Überschreitung überwacht.
In den Fig. 6A und 6B ist die gleiche Messung, wie nach
Fig. 5A und 5B, aber mit einer defekten, d. h. nur begrenzt
pufferfähigen, Batterie 2 ausgeführt worden. Zunächst wird die
Batterie 2 bis zum Zeitpunkt t = 10,25 s geladen, danach wird
die Heckscheibenheizung eingeschaltet. Der Strom I wird nega
tiv. Dabei wird nicht der gesamte, zum Betrieb der Heckschei
benheizung erforderliche Strom I aus der Batterie 2 entnommen.
Der Stromsprung im Batteriestrom I nach Einschalten der Heck
scheibenheizung oder der Last ist geringer als der eigentliche
Strom (Nennstrom) der Heckscheibenheizung. Dadurch bricht die
Spannung U am Generator 5 weitgehend, d. h. bis auf U = 12.5 Volt,
ein. Der Generator 5 regelt die Spannung U mit einer ent
sprechenden Zeitkonstante wieder nach. Hierbei kann mittels
der Überwachungseinheit 8 die hohe Spannungswelligkeit UW oder
der geringere Stromsprung und der hohe Spannungseinbruch als
Kriterium für eine schlechte Pufferwirkung der Batterie 2 he
rangezogen werden.
In den Fig. 7A und 7B ist die Strom-Spannungs-Kennlinie für
die gleiche Messung wie nach den Fig. 6A und 6B, aber mit
einer gegenüber der betreffenden Batterie pufferfähigeren Bat
terie 2 dargestellt. Zunächst wird die Batterie 2 bis zum Zeit
punkt t = 9,5 s geladen, danach wird die Heckscheibenheizung
eingeschaltet. Der Strom I wird negativ. Dabei wird gegenüber
der Fig. 6B mehr Strom I zum Betrieb der Heckscheibenheizung
aus der Batterie 2 entnommen. Dadurch bricht die Spannung U am
Generator 5 geringer, d. h. bis auf U = 13,25 Volt, ein. Der Gene
rator 5 regelt die Spannung mit der entsprechenden Zeitkonstan
te wieder nach. Auch hier kann mittels der Überwachungseinheit 8
die hohe Spannungswelligkeit UW oder der geringere Strom
sprung und der hohe Spannungseinbruch als Kriterium für eine
schlechte Pufferwirkung herangezogen werden.
Demgegenüber ist in den Fig. 8A und 8B die Strom-Spannungs-
Kennlinie für die gleiche Messung mit einer voll pufferfähigen
Batterie 2 dargestellt. Es ist deutlich zu erkennen, dass die
Spannungswelligkeit UW gegenüber den Fig. 5A, 5B bis 7A, 7B
wesentlich geringer ist. Zunächst wird die Batterie 2 bis zum
Zeitpunkt t = 6,6 s geladen, danach wird die Heckscheibenhei
zung eingeschaltet. Der Strom I wird negativ, es kann nahezu
der gesamte Strom I für die Heckscheibenheizung aus der Batte
rie 2 entnommen werden. Dadurch bricht die Spannung U am Gene
rator nur um ca. 150-200 mv ein. Mittels der Überwachungsein
heit 8 wird anhand der geringeren Spannungswelligkeit UW eine
weitgehend gute Pufferwirkung der Batterie 2 ermittelt.
In den Fig. 9A-C bis 11A-C sind die Strom-Spannungs-
Kennlinie sowie die Kennlinie für den dynamischen Innenwider
stand Ri an einer tiefentladenen Batterie 2, welche aufgetaut
wird, dargestellt. In den Fig. 9A bis 9C ist die Batterie 2
noch stark gefroren, sie nimmt keine Ladung auf, d. h. der Strom
I = 0. Mittels der Überwachungseinheit 8 wird in diesem Zustand
insbesondere der dynamische Innenwiderstand Ri überwacht, der
mit Ri größer 1 Ω sehr hoch ist. Somit hat die Batterie 2 kei
ne Pufferwirkung. Die Fig. 10A bis 10C zeigen die Kennlinien
für dieselbe Batterie 2 nach ca. 18.6 h des Auftauens. Dabei
nimmt die Batterie 2 Strom I auf. Der dynamische Innenwider
stand Ri ist auf einen Wert zwischen 250 bis 350 mΩ gesunken.
Somit wird mittels der Überwachung des dynamischen Innenwider
stands Ri anhand der Überwachungseinheit 8 eine Pufferwirkung
identifiziert, da der dynamische Innenwiderstand Ri den zugehö
rigen Grenzwert GR unterschritten hat. Nachdem die Batterie 7
Minuten lang geladen worden ist, sinkt der dynamische Innenwi
derstand Ri auf einen Wert unterhalb von 250 mΩ. Die zugehöri
gen Kennlinien sind in den Fig. 11A bis 11C dargestellt.
In den Fig. 11A bis 11C sind die Strom-Spannungs-Kennlinie
und die Kennlinie für den dynamischen Innenwiderstand Ri einer
vollgeladenen Batterie 2 mit einer maximalen Pufferwirkung dar
gestellt. Der dynamische Innenwiderstand Ri ist auf einen Wert
von 10 bis 20 mΩ gesunken.
Je nach Art und Ausführung der Anordnung 1 können zur Bestim
mung der Pufferwirkung der Batterie 2 die Spannungswelligkeit
UW oder der Spannungseinbruch getrennt oder kombiniert über
wacht werden. Desweiteren sind weitere, beliebige Kombinationen
der Überwachung von Stromwelligkeit IW, Stromeinbruch I, Span
nungseinbruch U und/oder vom dynamischen Innenwiderstand Ri auf
Einhaltung von Grenzwerten G möglich.
Zusammenfassend offenbart die vorliegende Erfindung für eine
möglichst einfache und sichere Erkennung der Funktionsfähigkeit
einer Batterie ein Verfahren zur Bestimmung der Pufferwirkung
der Batterie (2) zur Bereitstellung einer Spannung (U) für ein
Bordnetz (4), insbesondere eines Fahrzeugs, bei dem eine Span
nungsänderung und eine Stromänderung zyklisch erfasst werden,
der dynamische Innenwiderstand der Batterie anhand des Quotien
ten aus der Spannungsänderung und der Stromänderung bestimmt
wird, der bestimmte dynamische Innenwiderstand auf Überschrei
tung eines vorgebbaren Grenzwerts überwacht wird und eine Aus
sage über die Pufferwirkung der Batterie getroffen und ausgege
ben wird. Dabei ist die Pufferwirkung der Batterie um so bes
ser, je kleiner der Quotient aus Spannungsänderung und Stromän
derung ist.
Claims (16)
1. Verfahren zur Bestimmung der Pufferwirkung einer Batterie
(2) zur Bereitstellung einer Spannung (U) für ein Bordnetz (4),
insbesondere eines Fahrzeugs,
gekennzeichnet durch die Schritte
zyklisches Erfassen einer Spannungsänderung (ΔU) und einer Stromänderung (ΔI),
Bestimmen des dynamischen Innenwiderstands (Ri) der Batterie (2) anhand des Quotienten aus der Spannungsänderung (ΔU) und der Stromänderung (ΔI),
Überwachen des bestimmten dynamischen Innenwiderstands (Ri) auf Überschreitung eines vorgebbaren Grenzwerts (GR) durch eine Überwachungseinrichtung (8) und
Treffen einer Aussage über die Pufferwirkung der Batterie (2) und Ausgeben dieser Aussage über die Pufferwirkung der Batterie (2), wobei die Pufferwirkung der Batterie (2) um so besser ist, je kleiner der Quotient aus Spannungsänderung (ΔU) und Strom änderung (ΔI) ist.
zyklisches Erfassen einer Spannungsänderung (ΔU) und einer Stromänderung (ΔI),
Bestimmen des dynamischen Innenwiderstands (Ri) der Batterie (2) anhand des Quotienten aus der Spannungsänderung (ΔU) und der Stromänderung (ΔI),
Überwachen des bestimmten dynamischen Innenwiderstands (Ri) auf Überschreitung eines vorgebbaren Grenzwerts (GR) durch eine Überwachungseinrichtung (8) und
Treffen einer Aussage über die Pufferwirkung der Batterie (2) und Ausgeben dieser Aussage über die Pufferwirkung der Batterie (2), wobei die Pufferwirkung der Batterie (2) um so besser ist, je kleiner der Quotient aus Spannungsänderung (ΔU) und Strom änderung (ΔI) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der vorgebbare Grenzwert (GR) ein Minimalwert bzw. Maximalwert
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Werte der erfassten Spannungsänderung und Stromänderung vor
der Bestimmung des dynamischen Innenwiderstands (Ri) gefiltert
und durch die Überwachungseinrichtung (8) nach Extremwerten,
d. h. relativen Minima und relativen Maxima, durchsucht werden,
bei denen eine Bestimmung des dynamischen Innenwiderstands (Ri)
durchgeführt wird, wenn vorgegebene Randbedingungen erfüllt
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erfaßten Strom- und/oder Spannungsänderungen durch mehrere
parallele Filter mit unterschiedlichen Zeitkonstanten bearbei
tet werden und der Vergleich der Ausgangssignale der Filter als
Freigabesignal für die Berechnung des Innenwiderstands genutzt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
Entscheidungskriterien beim Vergleich der Ausgangssignale der
Filter abhängig vom Bordnetzzustand (Laden der Batterie, Entla
den der Batterie, Übergangszustand) und/oder von der Höhe der
Strom- oder Spannungsänderung ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
aus dem relativen Fehler der Widerstandsbestimmung eine Wertig
keit abgeleitet wird, die durch 100 dividiert und auf 1 be
grenzt einen Wichtungsfaktor für den dynamischen Innenwider
stand Ri ergibt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein neuer, gefilterter Wert des dynamischen Innenwiderstands
(Ri) aus bereits vorher gespeicherten, alten Werten für den dy
namischen Innenwiderstand (Ri) und dem entsprechend dem Wich
tungsfaktor gewichteten, neue bestimmten Wert für den dynami
schen Innenwiderstand (Ri) bei aufgefundenen Grenzwert bestimmt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
für eine schnelle Beurteilung des dynamischen Innenwiderstands
nur die letzten 20 berechneten Werte des dynamischen Innenwi
derstands ausgewertet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aussage über die Pufferwirkung der Batterie (2) immer dann
aktualisiert wird, wenn ein neuer dynamischer Innenwiderstand
Ri ermittelt wurde.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
für den dynamischen Innenwiderstand (Ri) ein oberer und unterer
Schwellenwert (Tho, Thu) Sowie zwei Zeitspannen (To, Tu) fest
gelegt sind, während derer die Schwellen durch den dynamischen
Innenwiderstand (Ri) überschritten (To) oder unterschritten
(Tu) sein müssen, damit eine Aussage über die Pufferwirkung der
Batterie (2) ausgegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwellenwerte und Zeitspannen für verschiedene Bereiche
jeweils verschieden gesetzt werden, so dass zwischen einer
Schwelle und Zeitspannung für einen kritischen Bordnetzzustand,
einer Schwelle und Zeitspanne für eine zusätzliche Maßnahme,
z. B. eine Zuschaltung einer zweiten Batterie, und einer Schwel
le und Zeitspanne für einen Fremdstart unterschieden werden
kann.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass,
wenn eine Anregung nicht ausreichend für eine aussagekräftige
Bestimmung des dynamischen Innenwiderstands (Ri) ist, durch ei
ne gezielte Ansteuerung eines Verbrauchers, zusätzliche Grenz
werte erzeugt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Verbraucher eine heizbare Heckscheibe angesteuert wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
13,
gekennzeichnet durch den weiteren Schritt
Ausgeben einer Warnmeldung (M) bei Überschreiten des Grenzwerts
(GR).
15. Anordnung zur Bestimmung der Pufferwirkung einer Batterie
(2) zur Bereitstellung einer Spannung (U) für ein Bordnetz (4),
insbesondere eines Fahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel (6, 10) zur Erfassung und Bestimmung der Spannung und
des Stroms sowie eine Überwachungseinheit (8) zur Bestimmung
des dynamischen Innenwiderstands der Batterie (2) anhand des
Quotienten aus Spannungsänderung (ΔU) und Stromänderung (ΔI),
Überwachung des bestimmten dynamischen Innenwiderstands (Ri)
auf Überschreitung eines vorgebbaren Grenzwerts (GR) und Tref
fen einer Aussage über die Pufferwirkung der Batterie (2) und
Ausgabe dieser Aussage über die Pufferwirkung der Batterie (2)
vorgesehen ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Überwachungseinrichtung (8) eine Einrichtung zur gezielten
Ansteuerung eines Verbrauchers aufweist, wenn keine ausreichen
de Anregung zur Ermittlung des dynamischen Innenwiderstands
(Ri) vorliegt.
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