DE10207599B4 - Verfahren zum Erfassen eines Walzenausfalls - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Erfassen eines Walzenausfalls in einer Stranggießanlage mit einer Mehrzahl von Walzen, die in einer Reihe hintereinander angeordnet und in Lagern abgestützt sind, wobei die Walzen zum Transportieren von in der Anlage hergestelltem Material vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
– ein radialer Ziellastwert bestimmt wird, der durch das Material auf eine Walze ausgeübt wird,
– der tatsächliche Lastwert auf wenigstens jede zweite Walze in der Reihe von Walzen gemessen wird,
– der gemessene tatsächliche Lastwert mit dem bestimmten Ziellastwert verglichen wird,
– eine mögliche Abweichung zwischen dem tatsächlichen Lastwert und dem Ziellastwert erfaßt wird und
– bei einer solchen Abweichung das Vorhandensein eines Walzenausfalles festgestellt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Erfassen eines Walzenausfalls einer Walze in einer Stranggießanlage.
  • Eine Stranggießanlage erzeugt Stahlvorprodukte aus geschmolzenem Stahl, die beispielsweise als Ausgangsmaterial in Walzverfahren für die Herstellung von Stahlblech für beispielsweise Fahrzeuge verwendet werden können.
  • Bei einer Stranggießanlage fließt der geschmolzene Stahl aus einer Gießpfanne in eine Zwischenpfanne, von welcher er weiter nach unten in eine Form transportiert wird. In der Form, die wassergekühlt ist, beginnt die Bramme aus Stranggußmaterial eine feste Außenhaut zu bilden. Dann wird die Bramme kontinuierlich entlang einer gekrümmten Bahn durch eine große Anzahl von Walzen transportiert, die in Abschnitten angeordnet sind, die die Bramme fortgesetzt auf die abschließende Stärke des Stahlvorproduktes formen und abkühlen. Am Ende der Bahn wird das Produkt in geeignete Stücke geschnitten.
  • Die Walzen der Stranggießanlage sind mit ihren Achsen im wesentlichen senkrecht zu der Längserstreckung der gebogenen Bahn montiert und sind, um in der Lage zu sein, die Bramme aus Stranggußmaterial zu führen und abzustützen, in Paaren angeordnet, die jeweils eine obere Walze und eine untere Walze aufweisen.
  • Zudem sind die Walzen in Lagern an beiden Enden der Walzen abgestützt und wegen der Länge der Walzen und damit ihrem Ge wicht sind die Walzen im allgemeinen in wenigstens zwei Walzabschnitte aufgeteilt, die entweder unabhängig in Lagern abgestützt sind oder nicht drehbar auf einer gemeinsamen Welle vorgesehen sind, die in Lagern abgestützt ist.
  • Ein schwerwiegendes Problem, das während des Stranggießens auftreten kann, sind in dem Gießmaterial auftretende Risse infolge von Walzenausfällen. Meisterts können solche Walzenausfälle durch einen oder mehrere Lagerausfälle und/oder Montagefehler verursacht werden, was beides dazu führt, daß eine oder mehrere Walzen nicht länger in Flucht mit der gedachten Erstreckung der Walzenbahn liegen. Ein weiterer Grund kann im übermäßigen Verschleiß einer Walze im Vergleich zu den übrigen liegen.
  • Im allgemeinen ist ein Ausfall eines Lagers und/oder Lagergehäuses auf ein Versagen zurückzuführen, das während des Betriebes der Stranggießanlage auftritt und oftmals durch Lasten, die die zulässigen Lasten überschreiten, oder durch beispielsweise Schmutz verursachten Verschleiß in den Lagern verursacht wird. Ein Lager- und/oder Lagergehäuseausfall wird als Kollaps bezeichnet. Die Folge eines solchen Kollaps ist, daß die in dem kollabierten Lager und/oder Lagergehäuse abgestützte Walze die Bramme nicht mehr wie zuvor abstützen kann als Folge der Tatsache, daß sich die Position der Walze in einer Richtung im wesentlichen weg von der Bramme verändert, d. h. die kollabierte Walze ist nicht länger in Flucht mit der gedachten Erstreckung der Bahn der Walzen und daher verschlechtert sich der Kontakt mit der Bramme. In den Fällen, in welchen der flüssige Kern der Bramme sehr klein ist, d. h. in dem Abschnitt der Maschine, wo die Bramme mehr oder weni ger vollständig erstarrt ist, verliert die Walze ihren Kontakt mit der Bramme vollständig.
  • In diesem Zusammenhang ist unter einem Montagefehler eine ursprüngliche Fehlausrichtung von einer oder mehreren Walzen und/oder Abschnitten im Vergleich zu der gedachten Erstrekkung der Walzenbahn zu verstehen. Üblicherweise werden beim Aufstellen einer Anlage zunächst eine Anzahl von Walzen zum Bilden von Bahnabschnitten zusammengebaut, wobei die Abschnitte später in die Maschine gehoben werden. Diese Vorgehensweise spart Montagezeit, weil der Rahmen der Maschine und die Bahnabschnitte gleichzeitig montiert werden können. Zudem werden Bahnabschnitte oftmals im voraus montiert und für den Fall auf Vorrat gehalten, daß ein Abschnitt in der Maschine infolge eines Ausfalles schnell ausgetauscht werden muß.
  • Beim Zusammenbau der Walzen zu Abschnitten werden die Walzen innerhalb eines Segments zueinander mit herkömmlicher Meßausrichtung ausgerichtet, wie z. B. einer Lehre. Wenn diese Abschnitte später jedoch in die Stranggießanlage eingebaut werden, ist es sehr wahrscheinlich, daß die Ausrichtung zwischen den Walzen in den Abschnitten mehr oder weniger wegen der Größe, des Gewichts und Unhandlichkeit der Abschnitte gestört wird. Aus den gleichen Gründen ist es auch sehr wahrscheinlich, daß gesamte Abschnitte in der Anlage mit der gedachten Erstreckung der Walzenbahn nicht korrekt ausgerichtet sind, d. h. mit Abschnitten, die nicht korrekt in der Bahn positioniert sind.
  • Da die Größen der Walzen und der Abschnitte bei einer Stranggießanlage sehr groß sind und die Abweichung zwischen der Normalstellung der Walzen und/oder Abschnitte und der feh 1ausgerichteten Stellung klein ist, ist es im allgemeinen sehr schwierig, eine fehlausgerichtete Walze und/oder einen fehlausgerichteten Abschnitt vom Rest der Walzen und/oder Abschnitte zu unterscheiden. Dies ist unglücklich, da die von diesen Fehlausrichtungen, d. h. von der geringeren Unterstützung oder der plötzlichen Materialknappheit her rührenden Risse dem Vorprodukt großen Schaden zufΰgen können.
  • Diese Risse können entweder innere Risse oder Oberflächenrisse sein und beide Arten führen zu einer verschlechterten Qualität, da es fast unmöglich ist, ein Material mit Rissen zu walzen. Oberflächenrisse können durch eine kostenaufwendige Behandlung nach dem Gießvorgang behandelt werden. Ein Weg zur Behandlung von Oberflächenrissen ist deren Schweißen, ein anderer Weg ist das Abschleifen der Oberflächenschicht des Vorproduktes. Beide Alternativen sind teuer, und der Stahl muß, weil diese kein optimales Ergebnis bringen können, in eine niedrigere Qualitätsstufe eingeordnet werden. Vorprodukte mit inneren Rissen können nicht behandelt werden und müssen ausgemustert werden.
  • Aus der DE 24 27 895 C3 ist eine Vorrichtung zur Messung des Abstandes zwischen Paaren von parallel zueinander angeordneten Walzen einer Stranggießanlage bekannt. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann zwar die Verschleißgrenze einer Walze ermittelt werden, jedoch nicht kontinuierlich während des Betriebes ein Ausfall festgestellt werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zum Erfassen von Walzenversagen zu schaffen, beispielsweise Lagerausfällen oder Montagefehlern bei Walzen und/oder Abschnitten in einer Stranggießanlage.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine radiale Ziellast, die durch das Material auf eine Walze ausgeübt wird, bestimmt wird, der tatsächliche Lastwert an wenigstens jeder zweiten Walze in der Reihe von Walzen erfaßt wird, der gemessene tatsächliche Lastwert mit dem bestimmten Ziellastwert verglichen wird, eine mögliche Abweichung zwi schen dem tatsächlichen Lastwert und dem Ziellastwert erfaßt wird und das Vorhandensein eines Walzenausfalls bei einer solchen Abweichung festgestellt wird.
  • Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Schrägansicht eines Satzes von Walzen einer Stranggießanlage;
  • 2 eine schematische Seitenansicht eines Teils der Bramme, die auf einer Reihe von Walzen A bis E transportiert wird, in welcher eine Walze C infolge eines Lagerausfalls kollabiert ist und die Reaktionskräfte der Walzen A, C und D gemessen werden und daher durch Pfeile angedeutet sind;
  • 3 eine Ansicht entsprechend 2 einer Ausführungsform, bei welcher statt dessen die Reaktionskräfte der Walzen B und D gemessen werden.
  • In 1 ist eine schematische Schrägansicht einer Reihe von Walzen 10 eines typischen Abschnittes einer Stranggießanlage gezeigt, die einen oberen Abschnitt 12, eine innere Kühlkammer 14 und eine äußere Kühlkammer 16 aufweist, wobei die Paare von Walzen 10 die Bramme 18 durchlaufender Länge aus Stranggießmaterial führen und abstützen. Im oberen Abschnitt 12 besitzt die Bramme 18 einen mehr oder weniger flüssigen Kern, jedoch erstarrt die Bramme 18 während des Zustellens unter fortlaufender Bewegung in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung, da sie abgekühlt wird.
  • Die Walzen 10 sind jeweils mit ihren Achsen im wesentlichen senkrecht zu der Längserstreckung der Bahn montiert und sind in Lagern 20 an beiden Enden jeder Walze 10 drehbar abgestützt.
  • Meistens sind die Walzen 10 in wenigstens zwei Walzenabschnitte 22 geteilt, die axial nebeneinander angeordnet sind und jeweils unabhängig in Lagern 20 abgestützt oder undrehbar auf einer gemeinsamen Welle vorgesehen sind, die in Lagern abgestützt ist.
  • Nachfolgend wird mit Bezug auf 2 ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens bei einem durch einen Lagerkollaps verursachten Walzenausfall beschrieben. Wie zuvor erwähnt, kann der Grund für einen Walzenausfall auch ein Montagefehler sein, bei welchem eine oder mehrere Walzen in einem Abschnitt bereits ursprünglich mit Bezug auf die gedachte Erstreckung der Bahn der Walzen fehlausgerichtet sein können. Eine weitere Möglichkeit im Hinblick auf Montagefehler besteht darin, daß ein gesamter Abschnitt oder mehrere Abschnitte in der Maschine fehlausgerichtet sind. Die Art der Erfassung von Montagefehlern ist jedoch ähnlich zu der Erfassung von Lagerausfällen.
  • Das Beispiel erläutert das Grundprinzip der Erfindung und es wird nur eine Reihe von Walzen 10 in einer Stranggießanlage betrachtet. Um das Beispiel zu vereinfachen, sind die Walzen 10 nicht in Abschnitte untergliedert.
  • In der Stranggießanlage wird die Bramme 18 aus Stranggießmaterial längs der Reihe von Walzen 10 in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung transportiert. Das Prinzip der Erfindung besteht darin, daß, solange die Lastverteilung an den Walzen 10 gleich oder innerhalb gleicher Lastintervallgrenzen im Vergleich zu der Lastverteilung zu Beginn des Gießens liegt, festgestellt wird, daß keine Lager und/oder Lagergehäuse 2 kollabiert sind. Wenn jedoch ein solcher Ausfall auftritt, verteilt sich die Last des Stranggießmaterials über die Walzen 10 in einem leicht abweichenden Muster, da eine oder mehrere Walzen nicht in der Lage sind, die gleiche Last wie zuvor oder überhaupt eine Last aufzunehmen. Dies bedeutet, daß benachbarte Walzen ebenfalls Last aufnehmen müssen, die andernfalls von der kollabierten Walze abgestützt würde, und daher werden solche benachbarten Walzen mit einer erhöhten Last beansprucht, die die Normallast übersteigt. Durch kontinuierliches Messen des Lastmusters ist es daher möglich, kollabierte Walzen zu erfassen.
  • Eine Meßvorrichtung 24 ist in wenigstens einem Lager oder Lagergehäuse 20 jeder Walze 10 vorgesehen. Die Meßvorrichtung 24 ist in der Lage, die Radialkraft F zu messen, die in dem Lager oder Lagergehäuse 20 während des Gießvorgangs infolge der auf die Walze 10 wirkenden Last der Bramme 18 anliegt.
  • Zunächst erfolgt eine Bestimmung einer ersten Radiallast – eines Ziellastwertes – welcher die auf einer Walze 10 durch das Material. 18 ausgeübte Last darstellt, wenn sich die Walze 10 in ihrer normalen Position befindet, d. h. wenn ihre Lager und Lagergehäuse 20 nicht kollabiert sind, sondern in normaler Weise funktionieren. Die Bestimmung dieses radialen Ziel lastwertes kann auf wenigstens zwei verschiedenen Wegen erfolgen, sie kann entweder im voraus berechnet werden oder durch die Mel3vorrichtung 24 nach dem Beginn des Gießvorgangs gemessen werden. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist es ausreichend, den Lastwert jeder zweiten Walze 10 zu bestimmen.
  • Um in der Lage zu sein, einen eventuellen Lager- und/oder Lagergehäuseausfall während des Gießvorganges zu erfassen, wird weiterhin eine zweite Radiallast – ein tatsächlicher Lastwert – während des Vorganges in vorbestimmten Zeitintervallen, beispielsweise jede Sekunde, gemessen. Der tatsächliche Lastwert stellt die momentane Last der Bramme 18 auf die Walze 10 bei jeder Messung dar. Vorzugsweise wird diese Messung bei denjenigen Walzen 10 durchgeführt, deren Ziellastwert bestimmt worden ist.
  • Nach jeder Messung des tatsächlichen Lastwertes wird der tatsächliche Lastwert wenigstens jeder zweiten Walze 10 mit dem zugehörigen vorbestimmten Ziellastwert für die Walzen 10 verglichen. Solange die tatsächlichen Lastwerte gleich sind oder innerhalb der gleichen Lastintervallgrenzen wie die Ziellastwerte liegen, kann dies dahingehend interpretiert werden, daß kein Versagen eines Lagers und/oder Lagergehäuses 20 vorliegt. Im Falle einer Abweichung zwischen den Ziellastwerten und den tatsächlichen Lastwerten kann festgestellt werden, daß etwas mit dem Lastmuster geschehen ist, und es ist sehr wahrscheinlich, daß eine oder mehrere Walzen 10 infolge eines Versagens in. ihrem Lager und/oder Lagergehäuse 20 kollabiert ist.
  • Wie zuvor erwähnt, wird bei dieser Ausführungsform nur jede zweite Walze 10 gemessen. Solange der Ziellastwert und der tatsächliche Lastwert der entsprechenden Walze im wesentlichen gleich sind, ist das Lastmuster unverändert und es tritt kein Lagerversagen auf. Falls jedoch ein Lagerausfall eintritt, entsteht eine Abweichung zwischen dem Ziellastwert und dem tatsächlichen Lastwert, wobei die Abweichung entweder negativ oder positiv sein kann, abhängig davon, welche Walzen gemessen werden.
  • Im Falle einer negativen Abweichung (siehe 2), bei welcher der tatsächliche Lastwert FC auf eine Walze C kleiner als der Ziellastwert für diese Walze ist, ist offensichtlich, daß die gemessene Walze C nicht mehr in der Lage ist, soviel Last wie zuvor aufzunehmen. Der wahrscheinlichste Grund hierfür ist, daß die Walze C infolge eines Versagens eines Lagers und/oder Lagergehäuses kollabiert ist. In anderen Worten wird eine negative Abweichung als ein Lagerversagen an einer Walze interpretiert, an welcher der negativ abweichende Wert gemessen worden ist.
  • Wenn eine Walze kollabiert ist (siehe Walze C) und nicht länger die gleiche Last wie zuvor oder gar keine Last mehr aufnehmen kann, müssen die benachbarten Walzen B, D diesen Verlust durch Aufnahme einer größeren Last wie zuvor kompensieren. Daher kann die Abweichung auch positiv sein (siehe 3), d. h. der tatsächliche Lastwert FB auf eine Walze B ist größer als der Ziellastwert für diese Walze. Entsprechend tragen Walzen mit einer positiven Abweichung, in diesem Fall die Walzen B und D, eine zusätzliche Last und der Grund hierfür besteht darin, daß sie neben einer Walze C angeordnet sind, die die Bramme infolge eines Versagens eines Lagers und/oder Lagergehäuses nicht mehr in einem Ausmaß wie zuvor unterstützen kann. Man kann daher sagen, daß eine positive Abweichung als ein Lagerausfall an einer Walze neben der Walze interpretiert werden kann, an welcher der positiv abweichende Wert gemessen worden ist.
  • In dieser Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert worden, bei welcher die Erfassung von Walzenausfällen, wie z. B. kollabierter Walzen, relativ einfach durchzuführen ist. In komplexen Anlagen mit mehreren Walzabschnitten an jeder Walze und/oder bei welchen mehrere Walzen und/oder Walzabschnitte kollabiert sind, wird die Erfassung von Ausfällen jedoch durch Erkennen von Last-/Kraftmustern durch Verwendung geeigneter mathematischer Verfahren durchgeführt. Diese mathematischen Verfahren werden hier jedoch nicht dargelegt.
  • Es versteht sich, daß Abwandlungen der Erfindung von der hier beschriebenen und in den Abbildungen gezeigten Ausführungsform im Rahmen der beigefügten Ansprüche möglich sind.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Erfassen eines Walzenausfalls in einer Stranggießanlage mit einer Mehrzahl von Walzen, die in einer Reihe hintereinander angeordnet und in Lagern abgestützt sind, wobei die Walzen zum Transportieren von in der Anlage hergestelltem Material vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß – ein radialer Ziellastwert bestimmt wird, der durch das Material auf eine Walze ausgeübt wird, – der tatsächliche Lastwert auf wenigstens jede zweite Walze in der Reihe von Walzen gemessen wird, – der gemessene tatsächliche Lastwert mit dem bestimmten Ziellastwert verglichen wird, – eine mögliche Abweichung zwischen dem tatsächlichen Lastwert und dem Ziellastwert erfaßt wird und – bei einer solchen Abweichung das Vorhandensein eines Walzenausfalles festgestellt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine positive Abweichung als ein Walzenausfall einer zu der Walze, an welcher der positiv abweichende Wert gemessen worden ist, benachbart liegenden Walze interpretiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine negative Abweichung als ein Walzenausfall an einer Walze interpretiert wird, an welcher der negativ abweichende Wert gemessen worden ist.
  4. Verfahren zum Erfassen eines Walzenausfalls an einer Walze in einer Stranggießanlage, wobei die Walze in wenigstens zwei Walzabschnitte unterteilt ist, die axial hintereinander angeordnet und einzeln in Lagern nach einem der vorhergehenden Ansprüche abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der tatsächliche Lastwert an wenigstens einem Lager in jeder Walzenposition gemessen wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der tatsächliche Lastwert in den Lagern oder in den Lagergehäusen gemessen wird.
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