DE10205787A1 - Mobile Personendekontaminationsschleuse für den Innenbereich - Google Patents

Mobile Personendekontaminationsschleuse für den Innenbereich

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Abstract

Es wird eine mobile Personendekontaminationsschleuse für den Innenbereich, die einen kontaminierten Bereich von einem reinen Bereich trennt, vorgestellt, die aus drei Kammern besteht, an die alternativ eine Ausgaskammer angedockt werden kann. Die Kammern weisen eine Rahmenkonstruktion, Seitenelemente, Bodenelemente und Deckenelemente auf, die verbindbar sind, werden durch Türelemente voneinander getrennt und sind mit einer raumlufttechnischen Anlage ausgerüstet. Die zweite Kammer weist eine Duscheinrichtung auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine mobile Personendekontaminationsschleuse für den Innenbereich zur Infektionsprävention, die einen kontaminierten Bereich von einem reinen Bereich trennt.
  • Es ist bekannt (http:/ / www.rki.de/Seuchenalarm), dass zur Weiterverbreitung gefährlicher importierter Infektionskrankheiten, wie einem virusbedingten, hämorrhagischen Fieber (VHF) oder einer multiresistenter Tuberkulose dem erstbehandelten Arzt in der Praxis bzw. Klinik eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zukommt. Wenn er die Verdachtsdiagnose nicht stellt, kann ein potentieller Indexpatient unerkannt die gefährlichen Krankheitserreger verbreiten. Die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen müssen bereits eingeleitet werden, bevor das virologische Untersuchungsergebnis vorliegt.
  • Unverzichtbar ist eine sorgfältige Reiseanamnese. Bei kritischem Verdacht ist immer kritisch zu prüfen, ob der jeweilige Krankheitserreger in einem Herkunfts- bzw. Reiseland endemisch ist und ob in letzter Zeit Krankheitsausbrüche zu verzeichnen waren. Die klinische Diagnose eines VHF im Anfangsstadium ist aufgrund der relativ unspezifisch allgemein Symptomatik schwierig. Zunächst muss die wichtige Differentialdiagnose, eine Malariaerkrankung, ausgeschlossen werden. Erst in fortgeschrittenen Krankheitsstadien imponieren pathognomonische hämorrhagische Manifestationen und Multiorganversagen.
  • Bei begründetem Verdacht sollte der Patient unverzüglich in eine der fünf speziellen Isoliereinheiten eingewiesen bzw. verlegt werden. Wenn das Krankheitsbild jedoch eine sofortige stationäre Behandlung erfordert, darf die Einweisung bzw. Aufnahme des Patienten auch in ein Krankenhaus der Regelversorgung nicht verzögert werden. Jedes Krankenhaus sollte in der Lage sein, eine notfallmäßige Behandlung unter den Bedingungen eines Barrier nursing durchzuführen und muss sich im Rahmen seiner Hygienepläne und Dienstanweisungen darauf vorbereiten.
  • Grundsätzlich ist für alle Krankenhäuser die Richtlinie des Robert-Koch-Institutes bindend. Der Sanitätsdienst und hier im besonderen die Krankenhäuser und mobilen Sanitätseinheiten sind jedoch nicht annähernd in der Lage, ein primäres Barrieremanagement in der geforderten Weise umzusetzen, wobei zu bedenken ist, dass es sich hier um eine Notfalleinheit zum Schutz vor Ausbreitung gemeingefährlicher Erkrankungen im Bereich der Stationen und darüber hinaus im gesamten Krankenhausbereich handelt.
  • Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Interimslösung zum Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt zu entwickeln, welche eine Behandlung des Patienten ermöglicht, und somit das Zeitfenster bis zur Verlegung des Patienten mit einer Erkrankung, wie z. B. Multiresistenter Tuberkulose oder VHF überbrücken kann
  • Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale, einer mobilen Dekontaminationsschleuse zur Infektionspräventation in Innenräumen, die einen kontaminierten Bereich von einem reinen Bereich trennt und mindestens eine erste Kammer, eine zweite Kammer und eine dritte Kammer, die durch Türelemente nacheinander verbunden sind aufweist und eine raumlufttechnische Einrichtung und eine Duscheinrichtung umfasst, gelöst, wobei die drei Kammern der Dekontaminationsschleuse aus einer Rahmenkonstruktion, Türelementen, Seitenelementen, Bodenelementen und Deckenelementen, bestehen, die miteinander verbindbar sind. Damit ist eine Personendekontamination vor der Ausschleusung aus dem Risikobereich auf einem sehr hohem Sicherheitsniveau möglich
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch die Mobilität der Dekontaminationsschleuse alle möglichen Bereiche, wie z. B. einzelne Zimmer, ganze Abteilungen oder Stockwerke eines Gebäudes, primär abgeschirmt werden können.
  • Ein weiterer Vorteil besteht in der Aufteilung der Schleuse in mindestens drei Kammern, die durch Türen getrennt sind, wodurch jeder Kammer eine besondere Funktion zugeordnet werden kann und die einzelnen Kammern einen flexibleren Aufbau erlauben wie eine komplette Einheit.
  • Zur optimalen Dekontamination besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung in der Ausrüstung der Schleuse mit einer raumlufttechnischen Einrichtung, die verhindert, dass Krankheitserreger in der umgebenden Atmosphäre die Schleuse zur reinen Seite verlassen können und einer Duscheinrichtung, die es ermöglicht, dass Krankheitserreger die an der Oberfläche der Schutzbekleidung haften durch einen Waschvorgang gebunden oder unschädlich gemacht werden.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich ebenfalls aus der Aufteilung der Kammern in Rahmenkonstruktion, Türelementen, Seitenelementen, Bodenelementen und Deckenelementen, die mit geringem Aufwand verbunden werden können, dadurch, dass Sie einzeln, platzsparend gelagert und transportiert werden können. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Einzelteile in einem Personenaufzug auf verschiedene Stockwerke in Gebäuden gebracht werden können.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Die erste Kammer weist aus einem ersten und zweiten Türelement, das erste Türelement ist zum Andocken an den reinen Bereich und das zweite Türelement zum Andocken an die zweite Kammer ausgebildet. Dies ermöglicht die erste Kammer zu betreten und von der ersten Kammer in die zweite Kammer zu gelangen. Durch Schließen beider Türelemente entsteht in der ersten Kammer ein abgeschlossener Raum.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist ebenfalls im Patentanspruch 3 angegeben.
  • Die erste oder dritte Kammer weist eine Materialschleuse auf, welche zum Durchreichen von Material aus dem reinen, in den kontaminierten Bereich geeignet ist, ohne das Personen die Dekontaminationsschleuse passieren müssen. Die Materialschleuse ist so gestaltet, dass der Unterdruck in der Kammer ein Austreten von kontaminierter Raumluft verhindert. Wahlweise wird die Materialschleuse an der ersten oder dritten Kammer installiert, je nachdem ob die Schleuse in oder vor einem kontaminierten Bereich aufgebaut wird.
  • Patentanspruch 4 gibt eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung an, bei der die zweite Kammer mit einer Duscheinrichtung und einem Wasserablauf ausgerüstet ist. Während die erste Kammer einen Trockenbereich darstellt, wird die zweite Kammer als Nassbereich ausgebildet. Die Seitenteile aller Kammern sind zur Kontrolle der in der Schleuse befindlichen Personen aus durchsichtigem Kunststoff, vorzugsweise Lexan. Eventuelle Komplikationen während der Ein- oder Ausschleusung können somit durch den Sichtkontakt anwesender Personen außerhalb der Dekontaminationsschleuse erkannt werden und es können Gegenmaßnahmen ergriffen werden. (Einzelarbeitsplatzverordnung)
  • Das kontaminierte Abwasser wird über den Wasserablauf mit einer entsprechenden Pumpe abgesaugt, gefiltert und in die Kanalisation oder in einen geeigneten Auffangbehälter geführt, der bekannt und daher nicht Teil der Erfindung ist.
  • Die Erfindung wird gemäß Patentanspruch 5 vorteilhaft ausgestaltet, indem die Duscheinrichtung eine Vorrichtung zum Verriegeln der Türen zwischen der ersten und zweiten, sowie zweiten und dritten Kammer und eine Verriegelungssteuerung aufweist. Die Verriegelungssteuerung gewährleistet, dass nach betreten der Dekontaminationsschleuse aus dem kontaminierten Bereich ein direkter Durchgang nicht möglich ist, sondern zunächst mindestens ein Duschvorgang mit einstellbarer Dauer durchgeführt wird. Der Duschvorgang kann nur durch einen Not-Aus Schalter unterbrochen werden. Nach dem Duschvorgang kann die Schleuse nur in Richtung der ersten Kammer verlassen werden. Beim Eintritt in den kontaminierten Bereich besteht kein Duschzwang.
  • Die Erfindung wird gemäß Patentanspruch 6 vorteilhaft ausgestaltet, indem die Duscheinrichtung eine Duschvorrichtung, Spezial-Sprühkopf, Handdusche und rutschfeste Bodenplatte umfassend, umfasst: Mit dem Spezial-Sprühkopf, der Handdusche und der rutschfesten Bodenplatte wird die kontaminierte Oberfläche der Schutzanzüge und Atemmasken vor Austritt aus dem kontaminierten Bereich gereinigt und desinfiziert.
  • Die Erfindung wird gemäß Patentanspruch 7 vorteilhaft ausgestaltet, indem die Duscheinrichtung eine Dosiereinrichtung zur Herstellung eines Dekontaminationsgemisches umfasst. Das Dekontaminationsgemisch umfasst ca. 97-90% Frischwasser aus einem entsprechenden Hausanschluss, der mit der Dosiereinrichtung verbunden ist, und ca. 3-10% einer Formaldehyd- oder einer anderen nach der Richtlinie des Robert-Koch-Institutes vorgegebenen Desinfektionslösung. Die Basis wird aus einem Behälter, der ebenfalls mit der Dosiereinrichtung verbunden ist, entnommen.
  • Die Erfindung wird gemäß Patentanspruch 8 vorteilhaft ausgestaltet, indem die raumlufttechnische Einrichtung aus einem Gebläse zur Unterdruckerzeugung, mindestens einer Filtereinrichtung und einer flexiblen Schlauchverbindung, mit der die Abluft abführbar ist, aufweist, sowie einer mindestens Dreikanal- Unterdrucküberwachungssteuerung.
  • Das Gebläse zur Unterdruckerzeugung ist mit flexiblen Schläuchen an jeder einzelnen Kammer angeschlossen und erzeugt durch ständiges Absaugen der Luft aus den Kammern einen Unterdruck in den Kammern. Um einen ausreichenden Abluftstrom zu erreichen ist das Gebläse mit einer Luftleistung/Stunde von 500 bis 1500 m3 ausgelegt.
  • Die Filteranlage besteht optimal aus jeweils einem Partikelfilter am Zuluftstutzen einer jeden Kammer und am Ausgang des Abluftkanals des Gebläse zur Unterdruckerzeugung. Diese sind in der Lage Krankheitserreger aus der Abluft der Kammer zu filtern. Zur Filterung von Lösungsmittelbestandteilen des Desinfektionsmittels, die sich aus dem Dekontaminationsgemisch verflüchtigt haben, ist zusätzlich ein Kohlefilter hinter des Partikelfilter des Abluftstutzens vorgesehen.
  • Die Erfindung wird gemäß Patentanspruch 9 vorteilhaft ausgestaltet, indem die Dreikanal-Unterdrucküberwachungssteuerung so ausgebildet ist, dass im Betrieb bei der ersten Kammer ein geringer, bei der zweiten Kammer ein erhöhter und bei der dritten Kammer der höchste Unterdruck erhalten wird. Es wird damit, beim Öffnen der Türelemente eine Richtung des Luftstromes zum kontaminierten Bereich hin festgelegt.
  • Die Erfindung wird gemäß Patentanspruch 10 vorteilhaft ausgestaltet, indem an die Dekontaminationsschleuse eine Ausgaskammer anbringbar ist. Die Ausgaskammer ist an die erste Kammer angedockt und ebenfalls über flexible Schläuche mit dem Gebläse verbunden. Zu diesem Zweck wird ein Seitenelement der ersten Kammer durch ein weiteres Türelement ersetzt, womit die Ausgaskammer, von der ersten Kammer aus, begehbar wird. Die Ausgaskammer dient dazu die dekontaminierten Gasmasken, an denen toxisch wirkende Bestandteile des Dekontaminationsgemisches haften, zu Lagern und Ausgasen zu lassen.
  • Alternative Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen
  • Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer mobilen Dekontaminationsschleuse zur Infektionspräventation in Innenräumen, die einen kontaminierten Bereich (4) von einem reinen Bereich trennt und
  • Fig. 2 eine alternative Dekontaminationsschleuse mit Ausgaskammer (25) in der Draufsicht.
  • Es zeigt Fig. 1 eine Dekontaminationsschleuse außerhalb eines verseuchten Raumes (4) bzw. einer verseuchten Abteilung oder Etage. Nach der Diagnose eines Arztes oder einer sonstigen befugten Person werden alle Öffnungen des kontaminierten Bereiches verschlossen und mit einer Folie und Klebeband luftdicht versiegelt. Vier Personen transportieren die mobile Dekontaminationsschleuse für Innenräume vor den kontaminierten Bereich und bauen die Dekontaminationsschleuse in ca. einer Stunde auf.
  • Die erste Kammer (1) der Dekontaminationsschleuse wird durch das erste Türelement (5) betreten, welches zur besseren Veranschaulichung geöffnet gezeichnet ist. Das Betreten erfolgt bereits in voller Schutzkleidung. In der ersten Kammer (1) herrscht ein geringer Unterdruck, sodass während des Eintretens keine Luft nach außen entweicht. Die erste Kammer ist mit dem Gebläse (9) verbunden. Die Luft aus der Kammer wird ständig abgesaugt und gefiltert, wodurch ein geringer Unterdruck entsteht, und so beim Betreten der Kammer keine Luft nach Außen entweichen lässt. Nach dem Schließen des ersten Türelements (5) wird das zweite Türelement (6) geöffnet. Der Zugang zur zweiten Kammer (2) erfolgt durch das zweite Türelement (6). Hier beginnt der kontaminierte Bereich. Das zweite Türelement (6) wird geschlossen und das dritte Türelement (7), welches die zweite Kammer (2) von der dritten Kammer (3) trennt wird geöffnet. Der Unterdruck in der dritten Kammer (3) ist höher wie der Unterdruck in der zweiten Kammer (2), was einen Luftstrom in die dritte Kammer (3), also in Richtung des kontaminierten Bereichs, strömen lässt. Das dritte Türelement (7) wird geschlossen und das vierte Türelement (8), dass von der dritten Kammer (3) als Ausgang aus der Dekontaminationsschleuse dient, wird geöffnet. Der Unterdruck in der dritten Kammer (3) ist am höchsten, die Umgebungsluft strömt in die dritte Kammer. Zweite (2) und dritte Kammer (3) zählen zum kontaminierten Bereich. Die Luft strömt also innerhalb des kontaminierten Bereichs und ist für die Ausbreitung der Krankheitserreger ohne Bedeutung. Ein positiver Effekt entsteht, wenn die Krankheitserreger in der nächsten Umgebung des vierten Türelements (8) beim Druckausgleich in die dritte Kammer (3) gelangen und vom Gebläse (9) durch die flexiblen Schläuche (10) zu den Filtern (11 + 12) gesaugt werden.
  • Sofern das vierte Türelement (8) der Dekontaminationsschleuse in ihren Abmaßen mit der gebäudemäßig vorgegebenen Tür nicht übereinstimmt, werden zum Abdichten entsprechende Folien (13) mit Klebebändern (14) befestigt, die Spalte und Fugen überbrücken.
  • Alle drei Kammern sind durch flexible Schläuche (10) mit einem Gebläse (9) verbunden. Eine Steuerung überwacht (15) die unterschiedlichen, vom reinen zum kontaminierten Bereich (4) hin ansteigenden Unterdrücke der einzelnen Kammern. Vor den Kammern und nach dem Gebläse (9) sind Partikelfilter (11) installiert, die Krankheitserreger aus der an- bzw. abgesaugten Luft filtert. Nach den Partikelfiltern (11) schließt sich ein Kohlefilter (12) an, der die flüchtigen Bestandteile des toxischen Dekontaminationsgemisches aus der abgesaugten Luft filtert. Danach muss die abgesaugte Luft nicht nach Außen geführt werden, sondern kann im Gebäudeinneren abgegeben werden. Alternativ kann auf den Kohlefilter (12) verzichtet werden, dann muss die abgesaugte Luft über ein entsprechendes System flexibler Schläuche aus dem Gebäude nach Außen geführt werden.
  • Das Betreten der Dekontaminationsschleuse erfolgt durch öffnen des vierten Türelementes (8) und führt in die dritte Kammer (3). Das vierte Türelement (8) wird verschlossen, danach wird das dritte Türelement (7) geöffnet. Der höhere Unterdruck in der dritten Kammer (3), gegenüber dem Unterdruck in der zweiten Kammer (2) verhindert ein Einströmen der Krankheiterreger in die zweite Kammer (2). Nach dem Schließen des dritten Türelementes (3) ist es nicht möglich das zweite Türelement (6)zu öffnen. Die Verriegelungssteuerung (16) wirkt auf die Verriegelung der Türelemente ein, bis mindestens ein Duschvorgang abgeschlossen ist. Während dieser Zeit steht die Person in der zweiten Kammer (2) aufgrund der durchsichtigen Seitenelemente (17) unter ständiger Beobachtung der Personen außerhalb (18) um Komplikationen, welche bei einem Einsatz mit Atemschutz auftreten können, zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
  • Die Dauer des Duschvorgangs kann vorgewählt werden. Eventuell muss vor dem Entriegeln des zweiten Türelementes (6) der Duschvorgang wiederholt werden. Während des Duschvorgangs dekontaminiert sich die Person mit einem Dekontaminationsgemisch welches durch den Spezial Sprühkopf und/oder die Handdusche (19) auf sie einströmt und aus der Wanne (20) über einen Wasserablauf mit einer Pumpe (21) abgesaugt wird. Das Dekontaminationsgemisch wird von der Dosiereinrichtung (21) aus ca. 97-90% Frischwasser, aus einem angeschlossenen Frischwasseranschluss (22) und aus ca. 3-10% einer Formaldehyd- oder einer nach der Richtlinie des Robert Koch Institutes vorgegeben Desinfektionslösung, aus einem entsprechenden Vorratsbehälter (24), gemischt.
  • Nach dem Duschvorgang wirkt die Verriegelungssteuerung (16) auf die Vorrichtung zum Verriegeln der Türelemente ein um den Sperrmechanismus aufzuheben. Die Vorrichtung zum Verriegeln der Türelemente kann vor der Beendigung des Duschvorganges nur durch einen Not-Aus Taster geöffnet werden und die Zweite Kammer (2) kann dann nur von der dritten Kammer (3), also der dekontaminierten Seite betreten werden.
  • Die zweite Kammer (2) wird durch das zweite Türelement (6) in Richtung der ersten Kammer (1) verlasen, wobei die Luft zum Druckausgleich in die Zweite Kammer (2) strömt und ein eindringen der Krankheitserreger in den reinen Bereich verhindert. Die erste Kammer (1) zählt zum reinen Bereich. Die Atemschutzmaske kann abgenommen werden und der Schutzanzug ausgezogen. Wenn alternativ eine Ausgaskammer (25) angedockt ist, kann die Atemschutzmaske zum Ausgasen dort zurückgelassen werden, anderenfalls muss die Maske mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit toxischen Dekontaminationsmitteln mit aus der Dekontaminationsschleuse genommen werden. Die erste Kammer (1) wird über das erste Türelement (5) verlassen, wobei zur Sicherheit nochmals beim Druckausgleich Luft in die erste Kammer (1) strömt und über die flexiblen Schläuche (10) zu den Filtern (11, 12) gelangt.
  • Fig. 2 zeigt die alternative Aufbaumöglichkeit mit Ausgaskammer (25) in der Draufsicht. Bei dieser Ausführung wird ein Seitenelement der ersten Kammer (1) durch ein Türelement (26) ersetzt. Zur Vereinfachung wurde auf die Darstellung der weiteren Einrichtungen verzichtet.

Claims (10)

1. Mobile Dekontaminationsschleuse zur Infektionspräventation in Innenräumen, die einen kontaminierten Bereich von einem reinen Bereich trennt, mit folgenden Merkmalen:
a) Die Dekontaminationsschleuse umfasst mindestens eine erste Kammer, eine zweite Kammer und eine dritte Kammer, die durch Türelemente nacheinander verbunden sind.
b) Die Dekontaminationsschleuse umfasst weiter eine raumlufttechnische Einrichtung und eine Duscheinrichtung.
c) Die erste, zweite und dritte Kammer der Dekontaminationsschleuse besteht aus einer Rahmenkonstruktion, Türelementen, Seitenelementen, Bodenelementen und Deckenelementen, die miteinander verbindbar sind.
2. Dekontaminationsschleuse nach Anspruch 1, bei der die erste Kammer ein erstes und zweites Türelement aufweist, das erste Türelement zum Andocken an den reinen Bereich und das zweite Türelement zum Andocken an die zweite Kammer ausgebildet ist.
3. Dekontaminationsschleuse nach Anspruch 1 oder 2, bei der die erste oder dritte Kammer mit einer Materialschleuse ausgerüstet ist.
4. Dekontaminationsschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die zweite Kammer mit der Duscheinrichtung sowie einem Wasserablauf ausgestattet ist.
5. Dekontaminationsschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Duscheinrichtung eine Vorrichtung zum Verriegeln der Türelemente zwischen der ersten und zweiten sowie der zweiten und dritten Kammer und eine Verriegelungssteuerung umfasst.
6. Dekontaminationsschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Duscheinrichtung eine Duschvorrichtung, Spezial-Sprühkopf, Handdusche und rutschfeste Bodenplatte umfassend, umfasst.
7. Dekontaminationsschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Duscheinrichtung eine Dosiervorrichtung zur Herstellung eines Dekontaminationsgemisches umfasst.
8. Dekontaminationsschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die raumlufttechnische Einrichtung ein Gebläse zur Unterdruckerzeugung, mindestens eine Filtereinrichtung, eine flexible Schlauchverbindung, mit der die Abluft abführbar ist, sowie eine mindestens Dreikanal- Unterdrucküberwachungssteuerung, umfasst.
9. Dekontaminationsschleuse nach Anspruch 8, bei der die Dreikanal- Unterdrucküberwachungssteuerung ist so ausgebildet ist, dass im Betrieb bei der ersten Kammer ein geringer, bei der zweiten Kammer ein erhöhter und bei der dritten Kammer der höchste Unterdruck erhalten wird.
10. Dekontaminationsschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der an die Dekontaminationsschleuse eine Ausgaskammer anbringbar ist.
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