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Die Erfindung betrifft einen Dachablauf mit einem Fallrohr und
einer Laubsperre.
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Dachabläufe werden üblicherweise mit einer Laubsperre
ausgestattet, um zu verhindern, dass Laub in das Fallrohr gelangt
und dieses eventuell verstopfen könnte. Die Laubsperre befindet
sich normalerweise vor dem Einlass des Fallrohres. Sie hat die
Form eines Käfigs oder Gitters, der das Laub festhält und
Wasser durchlässt. Solche Laubsperren müssen regelmäßig gereinigt
und von Laub befreit werden, um die Wasserableitfunktion
aufrechtzuerhalten. Da eine regelmäßige Säuberung nicht immer
sichergestellt ist, kommt es häufig vor, dass die Laubsperren
verstopfen und sich auf dem Dach oder in der Dachrinne eine
Wasseransammlung bildet. Der Dachablauf wird funktionsunfähig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dachablauf mit
Laubsperre zu schaffen, bei dem die Funktionsfähigkeit auch
dann noch sichergestellt ist, wenn bereits eine erhebliche
Menge an Laub aufgenommen wurde.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Hiernach besteht die
Laubsperre aus einem im Innern des Fallrohrs angeordneten
Laubfangkorb, wobei zwischen Laubfangkorb und Fallrohr ein
umlaufender Spalt vorhanden ist.
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Im Gegensatz zu den bekannten Laubsperren, die vor dem Fall
angeordnet sind, ist erfindungsgemäß die Laubsperre im Innern des
Fallrohres angeordnet und als Laubfangkorb ausgebildet. Bei
Normalbetrieb strömt das mit dem Laub befrachtete Wasser durch
den Laubfangkorb hindurch, wobei das Laub und andere größere
Feststoffe in dem Laubfangkorb festgehalten werden. Das obere
Ende des Laubfangkorbes befindet sich im Innern des Fallrohrs.
Ist der Laubfangkorb mit Laub gefüllt, so wird weiter
nachströmendes Laub automatisch über den Rand des Laubfangkorbes
hinweg in den umlaufenden Spalt gespült. Der Spalt zwischen
Laubfangkorb und Fallrohr bleibt in jedem Fall offen. Der
erfindungsgemäße Dachablauf stellt sicher, dass Laub solange
zurückgehalten wird, wie noch Platz im Laubfangkorb vorhanden
ist. Nach Füllung des Laubfangkorbes fließt weiteres Laub in
das Fallrohr und von dort in die Kanalisation ab. Dadurch wird
die Bildung eines permanenten Wasserstaus verhindert. Die
Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass grundsätzlich das Laub
von dem Fallrohr zurückgehalten werden soll, dass aber in dem
Fall, dass der Laubfangkorb gefüllt ist, dass aber der
Vermeidung von Verstopfungen gegenüber dem Abfließen von Laub die
größere Priorität zukommt. Daher bildet der umlaufende Spalt
gewissermaßen ein Notventil, durch das Laub, welches im
Laubfangkorb keinen Platz mehr findet, abfließt.
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Wasser, das in die Einlauföffnung des Fallrohres einströmt,
schießt bei größerer Geschwindigkeit zunächst über den Rand der
Öffnung des Einlaufrohres hinweg und gelangt in den
Laubfangkorb. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jedenfalls bei
größeren Regenmengen das Laub zunächst in den Laubfangkorb
gelangt und erst nach Volllaufen des Laubfangkorbes durch den
umlaufenden Spalt abgeführt wird.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine
Aufhängevorrichtung vorgesehen, die das obere Ende des Fallrohres
überspannt und den Laubfangkorb derart festhält, dass dessen oberes
Ende tiefer liegt als das obere Ende des Fallrohres. Eine
derartige Aufhängevorrichtung hält den Laubfangkorb in der
angestrebten Position im Innern des Fallrohres fest. Andererseits
ermöglicht sie das leichte Herausnehmen des Laubfangkorbes aus
dem Fallrohr zum Zwecke der Entleerung und Säuberung. Hierzu
braucht die Aufhängevorrichtung lediglich ergriffen und
zusammen mit dem Laubfangkorb hochgezogen zu werden.
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Die Aufhängevorrichtung kann höhenverstellbar in dem Fallrohr
angeordnet werden. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, die
Aufhängevorrichtung an unterschiedliche vertikale
Fallrohrlängen anzupassen. Generell sollte der Auffangkorb möglichst tief
montiert werden, so dass sich ein großes Speichervolumen für
Laub ergibt und insbesondere das Laub auch den Mittelbereich
des Fallrohres erreichen kann, bevor es die Oberkante des
Laubfangkorbes erreicht und von diesem aufgenommen wird.
Zweckmäßigerweise ist die Aufhängevorrichtung mit Haken
versehen, die längenverstellbar an dem Laubfangkorb angebracht
sind. Diese Haken können auf ein Flachdach oder auf den Boden
einer Dachrinne aufgelegt werden.
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Der Laubfangkorb besteht vorzugsweise aus Lochblech,
insbesondere aus rostfreiem Stahl. Die Löcher haben dabei einen
Durchmesser von etwa 5 mm.
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Der Laubfangkorb sollte eine Länge haben, die mindestens
zweimal - vorzugsweise mindestens dreimal - so groß ist wie sein
Durchmesser. Der Laubfangkorb bildet also eine langgestreckte
Röhre, die ein großes Aufnahmevolumen hat, andererseits aber
auch an allen Wänden wasserdurchlässig ist.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Laubfangkorb zum Einsetzen
in ein Fallrohr zur Bildung eines Dachablaufs.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten
Ausführungsform eines Dachablaufs an einer Dachrinne,
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Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch das Fallrohr und
die darin angeordnete Laubsperre und
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Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Dachablauf führt von
einer Dachrinne 10 in ein senkrecht davon abgehendes Fallrohr
11. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Dachrinnen beschränkt,
sondern auch bei Flachdachabläufen anwendbar.
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In das Fallrohr 11 ist ein Laubfangkorb 12 eingehängt. Dieser
weist eine Zylinderwand 13 und eine Bodenwand 14 auf, während
das obere Ende eine Öffnung 15 bildet. Sämtliche Wände des
Laubfangkorbes 12 bestehen aus Lochblech aus Edelstahl, wobei
der Lochanteil größer ist als 50%. Der Außendurchmesser des
Laubfangkorbes 12 ist deutlich kleiner als der Innendurchmesser
des Fallrohres 11. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
beträgt die Differenz dieser beiden Durchmesser 2 cm, so dass ein
umlaufender ringförmiger Spalt 16 zwischen dem Laubfangkorb 12
und dem Fallrohr 11 vorhanden ist, der eine Spaltbreite von 1
cm hat. Das Verhältnis von Länge zu Durchmesser des
Laubfangkorbes ist größer als 3. Beispielsweise beträgt der Durchmesser
9 cm und die Länge 35 cm.
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Der Laubfangkorb 12 hängt an einer Aufhängevorrichtung 17 in
der Weise, dass seine obere Öffnung 15 unterhalb des oberen
Endes des Fallrohres 11 angeordnet ist. Die Aufhängevorrichtung
17 weist einen metallischen Stab 18 auf, der quer über der
Öffnung des Fallrohres 11 liegt und im vorliegenden Fall auf dem
Boden der Dachrinne 10 aufliegt. Der Stab 18 überspannt das
obere Ende 19 des Fallrohres. Er weist mehrere Löcher 20 auf,
in die Haken 21 eingehängt werden können. Auf diese Weise
können die Haken 21 mit einem gegenseitigen Abstand angeordnet
werden, der der Weite des betreffenden Fallrohrs 11 entspricht.
Die Haken 21 sind mit dem oberen Ende des Laubfangkorbes 12
verbunden.
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Durch einfaches Anheben der Aufhängevorrichtung 17 kann der
Laubfangkorb 12 aus dem Fallrohr 11 herausgenommen werden.
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Beim Betrieb läuft Wasser aus der Dachrinne 10. In die Öffnung
15 des Laubfangkorbes 12 sammeln sich Laub und ändere größere
Schmutzteile. In dem Laubfangkorb bildet sich von unten nach
oben ansteigend eine Laubschicht, wobei jedoch weiteres Laub
aufgenommen werden kann und das mitgeführte Wasser seitlich
abfließt. Erst wenn der Laubfangkorb voll ist, ist seine
Kapazität erschöpft. Weiter zulaufendes Laub kann dann nicht mehr
in die Öffnung 15 eindringen und es wird seitlich in den
ringförmigen Spalt 16 abgeleitet, so dass es zusammen mit dem
Wasser in dem Fallrohr 11 abgeführt wird.
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Der erfindungsgemäße Laubfangkorb kann einfach und mit geringen
Kosten hergestellt werden. Er stellt sicher, dass die größte
Menge des Laubes zurückgehalten wird und er vermeidet
andererseits Verstopfungen. Der Dachablauf ist bei Regenrinnen und
auch bei Flachdächern anwendbar.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind an den Laubfangkorb
12 seitlich längslaufende Leisten 25 angesetzt, die an ihren
oberen Enden als nach außen umgebogene Haken 26 ausgebildet
sind. In dem geraden Bereich einer jeden Leiste 25 befindet
sich ein Langloch 27. Durch das Langloch 27 ragen jeweils zwei
Bolzen 28 hindurch, auf die von außen her eine Flügelmutter 29
aufgeschraubt ist. Die Bolzen 28 sind an dem Laubfangkorb 12
befestigt und stehen radial von diesem ab. Durch Lösen der
Flügelmuttern 29 kann der Laubfangkorb 12 in Längsrichtung der
Leisten 25 verstellt werden. Anschließend werden die
Flügelmuttern wieder festgezogen, um den Laubfangkorb in der
gewünschten Höhe zu fixieren. Anstelle der einen Flügelmutter
kann an jeder Seite auch ein Noppen oder ein Bolzen zur
Verdrehsicherheit der Leisten 25 vorgesehen sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 sind nur zwei Leisten 25
vorhanden. Es besteht auch die Möglichkeit, drei oder mehr
Leisten vorzusehen, wobei dann die Haken 26 in Draufsicht
sternförmig angeordnet sind.
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Die Höhenverstellbarkeit des Laubfangkorbes bietet den Vorteil,
dass der Laubfangkorb jeweils möglichst tief unter der
Einströmöffnung angeordnet werden kann.