DE10204864B4 - Selbstklebendes Anschlußband - Google Patents

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Abstract

Selbstklebendes Anschlussband zum Anschließen von Fenster- oder Türstöcken an Wandflächen eines Gebäudes, mit einer weich-plastischen Klebeschicht (3) zum Ankleben des Anschlussbandes (10) an Wandflächen des Gebäudes und mit einer an der Klebeschicht (3) anhaftenden Dichtfolie (5) zum Befestigen an einer Kontaktfläche (21a) des Fenster- oder Türstocks (21), wobei die freie Klebefläche der Klebeschicht (3) mit einer Abziehfolie (4) bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerschicht (2) in Form eines Metall- oder Kunststoffgewebes mit weiten Maschenöffnungen vorgesehen ist, dessen Länge ein Mehrfaches der Länge der daran befestigten Abdichtungs- und Klebeschichten (3, 5) beträgt und welches mit einem ersten, kurzen Längenabschnitt (2a) beidseitig in die dicke weich-plastische Klebeschicht (3) eingebettet ist und mit einem zweiten, langen Längenabschnitt (2b) unbedeckt ist, welcher als Putz- oder Gipsmörtelträger vorgesehen ist, dass als Metallgewebe ein Streckmetallstreifen vorgesehen ist, dass als Kunststoffgewebe ein Polyestergewebe vorgesehen ist, und dass als Dichtfolie (5) ein Vliesstreifen vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein selbstklebendes Anschlussband zum Anschließen von Fenster- oder Türstöcken an Wandflächen eines Gebäudes. Ein Anschlussband dieser Art ist beispielsweise aus der DE 296 05 456 U1 bekannt.
  • Zum Anschließen von Fenster- oder Türstöcken an die umgebenden Wandflächen des zugehörigen Fenster- bzw. Türausschnitts ist aus der DE 296 05 456 U1 bekannt, bei der Montage des Fenster- oder Türstocks ein selbstklebendes Band zwischen der inneren Fläche des Fenster- bzw. Türausschnitts und der daran verankerten Stirnfläche des Fenster- oder Türstocks anzubringen. Das bekannte Anschlussband besteht aus einem klebrigen Butylkautschukstreifen, der auf seiner ersten Klebefläche mit einer abziehbaren Schutzschicht und auf seiner zweiten, gegenüberliegenden Klebefläche mit einer Schicht aus Textilvlies bedeckt ist. An ihrem einem Außenrand trägt die Textilschicht eine schmale Klebeschicht, welche durch eine Abziehfolie geschützt ist. Bei der Montage werden nach Entfernen der Schutzschicht und der Abziehfolie die schmale Klebeschicht an der zu verankernden Stirnfläche des Fenster- oder Türstocks angeklebt und die freigelegte erste Klebefläche des Butylkautschukstreifens gegen die innere Fläche des Fenster- bzw. Türausschnitts gedrückt. Beim anschließenden Verputzen des Fenster- bzw. Türausschnitts wird das Anschlussband durch den Putzmörtel überdeckt.
  • Aus der prioritätsälteren AT 414 143 B ist ein selbstklebendes Band zum Abdichten von Fugen im Hausbau bekannt, welches eine Trägerschicht aufweist, die an Ihrer Unterseite eine Klebeschicht mit einer abziehbaren Deckfolie aufweist. Die Trägerschicht und die Kleberschicht sind seitlich perforiert, um die Klebehaftung des Bandes beim Überputzen mit Mauerputz oder Gips zu verbessern.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, ein Anschlussband der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, dass das Anschlussband nach dessen Montage zusätzlich als Träger für den anschließend aufgebrachten Putz- oder Gipsmörtel dient.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Anschlussbandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung beruht auf der Überlegung, als Träger für die zur Abdichtung und Klebeverbindung mit dem Fenster- bzw. Türstock dienenden Schichten einen Streifen aus Metall- oder Kunststoffgewebe mit weiten Maschenöffnungen zu verwenden, dessen Länge ein Mehrfaches der Länge der daran befestigten Abdichtungs- und Klebeschichten beträgt. Dieses Maschengebilde erstreckt sich damit im montierten Zustand des Anschlussbandes über die gesamte Fenster- bzw. Türleibung und stellt insbesondere bei Betonwänden einen idealen Putz- bzw. Gipsmörtelträger dar. Auf diese Weise lässt sich der gesamte Fenster- bzw. Türanschluss im Innen- und Außenbereich in einem einzigen Arbeitsgang anbringen. Der Gipser braucht nur noch auf das verlegte Anschlussband den Putz- oder Gipsmörtel aufzutragen, worauf der Fenster- bzw. Türeinbau fugendicht und handwerklich perfekt abgeschlossen ist. Das Maschengebilde gleicht dabei auch Dehnungen im Anschlussbereich aus und unterstützt dabei die aus beispielsweise Butylkautschuk bestehende Klebeschicht in der elastischen Abdichtung des Fenster- bzw. Türanschlusses.
  • Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 einen vergrößerten Querschnitt durch ein Anschlussband nach der Erfindung, und
  • 2 das Anschlussband nach 1 in eingebautem Zustand.
  • Das in 1 im Querschnitt dargestellte Anschlussband 10 weist eine Trägerschicht 2 in Form eines Metall- oder Kunststoffgewebes mit weiten Maschenöffnungen auf. Auf einem ersten, kurzen Längenabschnitt 2a ist die Trägerschicht 2 beidseitig in eine weich-plastische, dicke Klebeschicht 3 aus beispielsweise Butylkautschuk eingebettet, die sich auf beiden Oberflächen sowie in den Maschenöffnungen der Trägerschicht 2 erstreckt. Ein zweiter, langer Längenabschnitt 2b der Trägerschicht 2 ist dagegen völlig unbedeckt, um mit seinem Maschengebilde als idealer Putz- bzw. Gipsmörtelträger zu dienen.
  • Die mit dem Material der Klebeschicht 3 bedeckten Oberflächenabschnitte der Trägerschicht 2 sind zum einen mit einer Abziehfolie 4 und zum anderen mit einer Dichtfolie 5 bedeckt. Als Dichtfolie 5 ist ein Vliesstreifen vorgesehen.
  • In 2 ist eine Montage eines Fensters 20 in einer entsprechenden Leibung 31 einer Gebäudewand 30 unter Verwendung des Anschlussbandes 10 nach der Erfindung veranschaulicht. Die Gebäudewand 30 kann aus beliebigen Baustoffen wie Mauerwerk oder Beton oder Trockenbauwerkstoffen bestehen, wie sie beispielsweise im Fertighausbau verwendet werden. Das Fenster 20 weist im dargestellten Beispielsfall einen Fensterstock 21 mit abgestuftem Profil auf, in welchen ein Rahmen 22 eines beweglichen Fensterflügels eingepasst ist. Der Rahmen 22 des Fensterflügels trägt eine mehrschichtige Glasscheibe 23. Der Fensterstock 21 ist in nicht gezeigter Weise mittels Langschrauben in der Leibung 31 fixiert. Zwischen dem Fensterstock 21 und der Leibung 31 befindet sich das Anschlussband 10. In einem Vormontageschritt wird zuerst das Anschlussband 10 am Fensterstock 21 fixiert. Dabei wird die Dichtfolie 5 an eine Kontaktfläche 21a des Fenster- bzw. Türstocks 21 festgeklebt. Hierzu kann die Kontaktfläche 21a des Fenster- oder Türstocks 21 mit einem geeigneten Kleber, beispielsweise einem Kautschuk- oder Acrylkleber beschichtet werden. Alternativ kann, wie in 1 gezeigt ist, auf der Dichtfolie 5 eine mit Abziehfolie 6 bedeckte Klebezone 7 aufgebracht sein, deren Länge auf die Abmessung der Kontaktfläche des Fenster- oder Türstocks 21 zugeschnitten ist. Zum Ankleben der Dichtfolie 5 braucht in diesem Falle lediglich die Abziehfolie 6 entfernt und die freigelegte Klebezone 7 gegen die Kontaktfläche 21a des Fenster- oder Türstocks 21 gedrückt zu werden.
  • Als nächster Montageschritt wird die Klebeschicht 3 durch Entfernen der Abziehfolie 4 freigelegt und an das Mauerwerk 30 der Fenster- bzw. Türleibung 31 angeklebt. Damit ist die Fuge zwischen dem Mauerwerk 30 der Fenster- bzw. Türleibung 31 und dem Fenster- bzw. Türstock 21 vollständig gegen Feuchtigkeitseintritt von außen abgedichtet.
  • Nach erfolgter Montage des Anschlussbandes 10 im Bereich der Fenster- bzw. Türfuge wird der freie Längenabschnitt 2b der Trägerschicht 2 auf der übrigen Oberfläche der Fenster- bzw. Türleibung 31 fixiert. Das Maschengebilde der Trägerschicht 2 erstreckt sich damit im fertig montierten Zustand des Anschlussbandes über die gesamte Fenster- bzw. Türleibung und stellt insbesondere bei Betonwänden einen idealen Putz- bzw. Gipsmörtelträger dar. Abschließend wird Putz- oder Gipsmörtel auf das Maschengebilde des fixierten freien Längenabschnitts 2b der Trägerschicht 2 sowie auf die freie Oberfläche der Dichtfolie 5 aufgetragen. Die Verwendung eines Vliesstreifens als Dichtfolie 5 ist hier besonders vorteilhaft, weil Putz- oder Gipsmörtel gut auf Vlies haftet.
  • Als Metallgewebe für die Trägerschicht 2 ist ein Streckmetallstreifen vorgesehen, welcher sich leicht an alle baulichen Gegebenheiten anpassen lässt. Anstelle von Metallgewebe kann auch ein Kunststoffgewebe in Form eines Polyestergewebes verwendet werden, welches gegenüber Metallgewebe den Vorteil hat, dass es absolut rostfrei ist. Die weich-plastische Klebeschicht 3 kann, wie bereits erwähnt, aus Butylkautschuk bestehen. Butylkautschuk besitzt eine besonders hohe Klebewirkung auf Mauerwerk und nimmt wegen seiner weich-plastischen Eigenschaften Dehnungen im Anschlussbereich hervorragend auf, so dass eine sichere Abdichtung des Fenster- bzw. Türstocks 21 auch im Langzeitbetrieb gewährleistet ist. Anstelle von Butylkautschuk eignet sich auch ein Kautschukkleber oder ein Acrylkleber für die Klebeschicht 3. Der als Dichtfolie 5 vorgesehene Vliesstreifen kann aus Textilmaterial, Polyester, Acryl oder einem anderen Kunststoff bestehen.
  • Das erfindungsgemäße Anschlussband 10 kann in Form einer Rollenware oder in Form einer Stangenware in den Handel gelangen.

Claims (5)

  1. Selbstklebendes Anschlussband zum Anschließen von Fenster- oder Türstöcken an Wandflächen eines Gebäudes, mit einer weich-plastischen Klebeschicht (3) zum Ankleben des Anschlussbandes (10) an Wandflächen des Gebäudes und mit einer an der Klebeschicht (3) anhaftenden Dichtfolie (5) zum Befestigen an einer Kontaktfläche (21a) des Fenster- oder Türstocks (21), wobei die freie Klebefläche der Klebeschicht (3) mit einer Abziehfolie (4) bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerschicht (2) in Form eines Metall- oder Kunststoffgewebes mit weiten Maschenöffnungen vorgesehen ist, dessen Länge ein Mehrfaches der Länge der daran befestigten Abdichtungs- und Klebeschichten (3, 5) beträgt und welches mit einem ersten, kurzen Längenabschnitt (2a) beidseitig in die dicke weich-plastische Klebeschicht (3) eingebettet ist und mit einem zweiten, langen Längenabschnitt (2b) unbedeckt ist, welcher als Putz- oder Gipsmörtelträger vorgesehen ist, dass als Metallgewebe ein Streckmetallstreifen vorgesehen ist, dass als Kunststoffgewebe ein Polyestergewebe vorgesehen ist, und dass als Dichtfolie (5) ein Vliesstreifen vorgesehen ist.
  2. Selbstklebendes Anschlussband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Dichtfolie (5) eine mit Abziehfolie (6) bedeckte Klebezone (7) aufgebracht ist, deren Länge an die Abmessung der Kontaktfläche (21a) des Fenster- oder Türstocks (20) angepasst ist.
  3. Selbstklebendes Anschlussband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der als Dichtfolie (5) vorgesehene Vliesstreifen aus Textilmaterial, Polyester, Acryl oder einem anderen Kunststoff besteht.
  4. Selbstklebendes Anschlussband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weich-plastische Klebe schicht (3) aus Butylkautschuk, einem Kautschukkleber oder einem Acrylkleber besteht.
  5. Selbstklebendes Anschlussband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussband (10) in Form einer Rollenware oder in Form einer Stangenware ausgebildet ist.
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