DE10203015A1 - Keilriemen aus einem thermoplastischen Elastomer - Google Patents

Keilriemen aus einem thermoplastischen Elastomer

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Abstract

Um Keilriemen 1 auf einem Elastomer mit trapezförmiger Riemenbasis 2, deren Schmalseite 3.2 in Laufrichtung des Keilriemens 1 mit Zahnung versehen ist und deren Schrägseiten 4 in die Schrägseiten dieser Zahnung übergehen, und die einen aus Corden gewickelten Zugträger 5 aufweist, so weiterzubilden, dass der Elastomer den Querschnitt des Keilriemens 1 homogen ausfüllt, der Zugträger 5 exakt in Wirkebene liegt, der Keilriemen 1 wirtschaftlich herstellbar und optimal einsetzbar ist, wird eine Gewebelage 10 eines Stützgewebes der der Schalseite 3.2 der Riemenbasis 2 zugewandten Seite des Zugträgers 5 vorgeschlagen, die den Zugträger 5 abstützt; deren Kettfäden 11 verlaufen in Laufrichtung des Keilriemens 1, deren Schussfäden 12 quer dazu und enden beidseits offen mit Überständen 13 gegenüber den äußersten Kettfäden. Jeder Überstand 13 ist - etwa rechtwinklig zur Laufrichtung des Keilriemens 1 zur Breitseite 3.1 der Riemenbasis 2 hin abgebogen - an den äußersten der Corde 6 des Zugträgers 5 angelegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Keilriemen aus einem thermoplastischen Elastomer mit einer Riemenbasis in Form eines Trapezes, dessen Schmalseite in Laufrichtung des Keilriemens mit einer Zahnung versehen ist und dessen Schrägseiten in die Schrägseiten dieser Zahnung übergehen, wobei die Riemenbasis einen aus Corden gewickelten Zugträger aufweist.
  • Keilriemen aus thermoplastischen Elastomeren sind aus dem Stand der Technik bekannt, danach werden sie aus mehreren Komponenten aufgebaut, wie beispielsweise in DE 40 16 367 oder EP 0 399 956 beschrieben. Ein Grundkörper mit Keilprofil in gezahnter oder massiver Ausführung wird aus diesem Elastomer als Meterware hergestellt, abgelängt und zu Endlos-Riemen verschweißt. Auf diesen endlos verschweißten Grundkörper werden Corde als Zugträger aufgespult. Diese Corde wurden mit dem gleichen thermoplastischen Elastomer beschichtet, so dass sie unter Einwirkung von Hitze mit dem Grundkörper verschweißt werden können. Die Corde des Zugträgers werden meist einzeln spiralförmig von einer Flanke zur anderen, oder wie in EP 0 536 506 gezeigt, zentral von der Mitte zu den Flanken hin doppelläufig aufgespult. Eine weitere Möglichkeit der Aufspulung der Corde zeigt DE 195 44 885: Zwei Zugträger werden zur Aufhebung von Querkräften in entgegengesetzter Cordkonstruktion hintereinander versetzt von einer Flanke zur anderen aufgespult und in einem dritten Arbeitsschritt mit einer Decklage aus einem thermoplastischen Elastomer, die auf die Zugträgerebene aufgebracht wird, abgedeckt; die Decklage wird danach mit dem Grundkörper verschweißt.
  • Die danach aufgebauten Keilriemen bestehen aus drei verschiedenen miteinander verschweißten Komponenten, dem Grundkörper, der Decklage und den Corden des Zugträgers sowie deren verschweißte Kontaktflächen. Zwar lassen sich thermoplastische Elastomere im Grundsatz miteinander verschweißen, doch weist jede dieser Schweißstellen an der Kontaktfläche eine Unterbrechung der homogenen Struktur auf und bildet somit bei nicht sachgemäßer Ausführung eine potentielle Sollbruchstelle. Des weiteren liegen bei derartigen Keilriemen die Corde des Zugträgers nicht exakt in der gewünschten Ebene, da die Corde beim Verschweißen nicht gleichmäßig in den Grundkörper eindringen und so ihre gewünschte Eindringtiefe nicht eingehalten werden kann. Da ohne stärkere Belastung einzelner Corde des Zugträgers bei Keilriemen um so höhere Kräfte aufgenommen und weitergeleitet werden können, je exakter die Zugträger auf einer Laufebene liegen, sind bei solchen Keilriemen die möglichen Übertragungskräfte beschränkt.
  • In einem Riemen mit einem Zugträger aus mehreren Corden nebeneinander, führen unterschiedliche Cordhöhen zu unterschiedlichen Rollkreisdurchmessern. Diese haben wiederum entsprechend der Laufhöhendifferenz große Kräfte in Längsrichtung der Corde zur Folge. Je mehr der Rollkreis der Corde von dem des Keilriemens abweicht und je größer das Kraft-Dehnungsverhältnis des Einzelcordes ist, desto höher sind die inneren Kräfte, welche aufgrund des Wechsels zwischen Dehnung und Stauchung Wärmentwicklungen zur Folge haben, die dann zum vorzeitigen Altern der Keilriemen beitragen.
  • Eine genaue Positionierung der Zugträger ist daher beim Aufbau der Riemen von hoher Wichtigkeit. Um dies zu gewährleisten wird beispielsweise nach DE 12 55 409 ein sehr großzügig dimensionierter Zugträger durch Stege auf dem Rücken des negativen Keilprofils der Form fixiert. Bei so hergestellten Keilriemen ist zum einen der Zugträger ungeschützt und so sämtlichen Umwelteinflüssen (Stäube, Feuchtigkeit, etc.) ausgesetzt. Zum anderen existieren zwei stark unterschiedliche Wirkdurchmesser der beiden Komponenten die zu immensen Ausgleichsbestrebungen im Keilriemen führen, deren innere Reibung den Keilriemen unmäßig erhitzt.
  • DE 10 65 232 schlägt vor, die Zugträgerebene mit gespannten Querfäden zu fixieren. Das Anbringen dieser Querfäden ist aber sehr aufwendig und bei stärkeren Vorspannungen der Zugträger wird diese Ebene entsprechend der diagonal gespannten Querfäden eine Kurvenform mit einer Absenkung in der Mitte einnehmen. Dadurch ergeben sich wiederum verschiedene Wirkebenen und besonders die äußeren, höher liegenden Corde werden am stärksten belastet, welches aus den genannten Gründen vermieden werden sollte.
  • Die DE 12 39 087 beschreibt eine ähnliche Ausbildung: Hier wird die Zugträgerebene mit Formstücken aus dem Elastomer des Grundkörpers erzeugt, auf die die Corde gelegt werden. Dadurch ergibt sich aber ein vieleckiger Verlauf der Zugträgerebene und - da sich diese Formstücke beim Ausfüllen mit einer Schmelze nicht auflösen - bedeuten sie eine Unterbrechung in der Materialstruktur.
  • Schließlich betrifft DE 11 77 425 eine Ausführungsform, bei der zwei Zugträger in Vertiefungen eines Keilriemenunterteils platziert werden, das aus geschäumten Material bestehend keine exakte Abstützung gewährleisten kann. Damit die aufkommenden Zugkräfte abgeleitet werden können, müssen die beiden Corde der Stränge des Zugträgers relativ stark ausbildet sein, was wiederum zu hohen Biege- und Zugkräftewechseln innerhalb des Zugträgers während des Riemenlaufes führt.
  • Aus den Nachteilen dieses vorbekannten Standes der Technik leitet sich nun die Aufgabe ab, den Aufbau von gattungsgemäßen Keilriemen so zu verbessern, dass der verwendete Elastomer den Querschnitt des Keilriemens möglichst homogen ausfüllt, der Zugträger exakt in Wirkebene liegt und der Keilriemen wirtschaftlich herstellbar und mit optimierten Laufeigenschaften sicher einsetzbar ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist durch die Merkmale des Kennzeichens des Hauptanspruchs gegeben; vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschreiben die Unteransprüche.
  • Grundlage des erfindungsgemäßen Keilriemens ist ein homogener Aufbau aus einem thermoplastischen Elastomer, bei dem keine Riemenhalbzeuge verschweißt sind. Der Keilriemen wird in einem Stück aus geschmolzenem Material aufgebaut und kann somit keine verhärteten Schweißstellen aufweisen. Hergestellt wird ein solcher Keilriemen vorzugsweise in einer Formscheiben- bzw. einer Zwei-Scheiben-Anordnung mit einem Formrad entsprechend dem gewünschten Profil des Keilriemens. Dieses Formrad wird mit einem Extruder in einem Arbeitsgang derart gefüllt, dass die Materialschmelze über eine geteilte Zuführung zuerst in den Bereich unterhalb der Zugträgerebene eingebracht und bei der umlaufend rotierenden Form in kurzem zeitlichen Abstand der obere Riemenbereich ausgefüllt wird. Durch den kurzen zeitlichen Abstand, von etwa einigen Sekunden später, ist die Schmelze noch nicht wesentlich abgekühlt und erstarrt, so dass sich die Schmelzen in der Zugträgerebene noch homogen miteinander verbinden.
  • Dem zuerst eingebrachten Material kann kurz vor Zuführung des zweiten Materials Wärmeenergie zugeführt werden, etwa mittels IR-Strahlung, Heißluft oder anderen Energieträgern, so dass das später aufgebrachte, zweite Material nicht auf abgekühltes und so bereits teil-erstarrtes Elastomer trifft, sondern mit dem zuerst eingebrachten (ev. nachgeheizten) Elastomer eine optimale Verbindung eingehen kann.
  • Die Form oder die Formräder zur Ausprägung der Riemengestalt ist/sind vorzugsweise aus einer Metalllegierung gefertigt. In dem den unteren, zahnseitigen Riemenbereich bildenden Teil sind die einzelnen formseitigen Zähne durch periodisch angeordnete formseitige Zahnlücken voneinander getrennt. Diese Spitzen dieser Formzähne bilden die Stege, auf denen die Zugträger-Corde aufliegen, die sich wegen der starren Metallausführung des Formrades nicht verlagern können. In jedem Zeitpunkt der Herstellung sind so die Corde des Zugträgers exakt in der Laufebene des Keilriemens fixiert, wie bereits aus dem Stand der Technik (DE 10 28 322) bekannt. Bei dieser Ausbildung liegt der Zugträger somit in oder nahe der von den Zahnfüßen vorgegebenen Ebene. Sowohl die Tiefe der Einschnitte wie auch die unmittelbare Nähe des Zugträgers zu dem Grund der Zähne führen zu einer bisher nicht gekannten Flexibilität der Keilriemen aus thermoplastischem Elastomer.
  • Weiter kann dem so gebildeten Keilriemen kurz vor Beendigung eines Riemenumlaufs Wärmeenergie zugeführt werden, wiederum etwa mittels IR-Strahlung, Heißluft oder anderen Energieträgern. Diese Energie sorgt dafür, dass das anfänglich aufgebrachte Elastomer und das am Ende aufgebrachte Elastomer noch verlaufen können und ein homogener, stoßfreier Übergang gewährleistet ist.
  • Bei diesem Aufbau des Keilriemens wird - anders als bei der Herstellung von Zahnriemen üblich - kein Führungskamm verwendet, sondern es wird eine Lage aus einem speziell aufgebauten Stützgewebe auf die Stegoberkante des Formrades aufgebracht und die Corde des Zugträgers auf diese Gewebelage aufgespult. Dabei nehmen die Kettfäden der Gewebelage einen Bereich ein, der etwa der Breite des Cordpaketes entspricht. Die auf der der Schmalseite zugewandten Seite des Zugträgers angeordnete Gewebelage ist so vorgesehen, dass durch diese der Zugträger abgestützt ist. Dazu wird - anders als bei der Herstellung von Zahnriemen üblich - die Gewebelage gerade von Steg zu Steg des Formrades gezogen und nicht an die Außenseiten der Formzähne angelegt.
  • Als Stützgewebe der Gewebelage ist ein offenes Gewebe in Leinenbindung vorgesehen mit in üblicher Weise rechtwinklig gekreuzten Kett- und Schussfäden. Als Kettfäden und/oder als Schussfäden sind multifile Garne oder monofile Drähte aus einem temperaturbeständigem Material vorgesehen; wobei Temperaturbeständigkeit ab 245°C. gegeben ist. Neben Drähten aus Metallen werden auch Drähte bzw. Garne aus Kunststoffen eingesetzt.
  • In einer vorteilhaft Weiterbildung sind als Kettfäden und auch als Schussfäden solche aus Baumwolle oder Aramid vorgesehen. Diese Materialien sind in der Lage, zumindest für die Zeit der Herstellung den Temperaturen des aufgeschmolzenen Elastomers zu widerstehen.
  • Auf der der Schmalseite der Riemenbasis zugewandten Seite des Zugträgers vorgesehene Lage des Stützgewebes mit Kett- und Schussfäden ist der Zugträger abgestützt. Die Kettfäden verlaufen dabei in Laufrichtung des Keilriemens. Die quer zur Laufrichtung verlaufenden Schussfäden enden beidseits offen und weisen gegenüber den äußersten Kettfäden je einen Überstand auf. Jeder der Überstände ist etwa rechtwinklig zur Laufrichtung des Keilriemens zur Breitseite des Trapezes hin abgebogen und liegt an dem jeweils äußersten der Corde etwa an.
  • Durch die im wesentlichen zugfesten Corde des Zugträgers liegt die Wirkebene dieses Keilriemens (fast) in unmittelbarer Nähe der Schmalseite der Riemenbasis und so unmittelbar am Grund der Zahnlücken. Dadurch wird nur wenig Elastomer-Material beim Lauf um das Laufrad gestaucht und der Keilriemen erwärmt sich so während seines Einsatzes im Vergleich zu den Ausführungsformen bekannter Keilriemen nur wenig, seine thermische Belastung ist somit gering. So wurde ein Riemen entwickelt, mit einem bisher nicht gekannten Riemenaufbau, welcher all die genannten Nachteile vermeidet und zu einer nicht in diesem Umfang erwarteten Verbesserung der Laufeigenschaften geführt hat.
  • Bei solchen Keilriemen ist es vorteilhaft, wenn das Verhältnis der Höhe der Zähne zu der Dicke der oberen Riemenbasis im Bereich von 2 zu 1 ist. Ein so aufgebauter Keilriemen weist eine gute Flexibilität auf und die seitlichen Schrägflächen sind hinreichend groß um über die Flankenpressung die gewünschten Kräfte zu übertragen.
  • Jeder der seitlichen Überstände der beidseits offenen Schussfäden des die Gewebelage bildenden Stützgewebes hat etwa die Länge, die mindestens einem Durchmesser der Corde des Zugträgers entspricht. Vorzugsweise ist die Länge der Überstände größer als der Durchmesser der Corde des Zugträgers, so dass diese Überstände gegenüber den Corden des Zugträgers seitlich etwas überstehen und - beim Einbringen des Elastomers infolge der leichten Überfüllung des unteren Riemenbereichs mit Material - mit der aufsteigenden Schmelze in die Randbereiche rechts und links des Zugträgers nach oben gedrückt werden.
  • Dadurch bildet sich ein Cord-Paket für den Zugträger, in dem diese Corde zusammengefasst und in Bezug auf die Seitenlage positioniert sind.
  • Diese beidseits des Cord-Paketes des Zugträgers nach oben abgebogenen Schussfadenenden des Stützgewebes haben eine große Verankerungsfläche zum Elastomer. Da diese Fäden etwa rechtwinklig zu der Ebene des Zugträgers stehen, sind zumindest die beiden Randcordfäden gut abgestützt. Im Lauf des zu bildenden Keilriemens um die Formscheibe/das Formrad tritt kaum eine Kraft auf diese Fadenenden auf, da diese zunächst achsparallel verlaufen und nach Auffüllung etwa im rechten Winkel zum Zugträger abgedrängt sind, so dass sie bei umlaufenden Keilriemen vom Krümmungsmittelpunkt des den Keilriemen führenden Laufrades hin wegweisend ausgerichtet sind.
  • Das Stützgewebe für solche Gewebelagen ist vorzugsweise so ausgebildet, dass durch genügend große Abstände zwischen den Kett- und Schussfäden eine solche Maschenweite gegeben ist, dass die Schmelze das Gewebe durchdringen kann. Vorteilhaft ist das Gewebe der Gewebelage ein offenes Stützgewebe in Leinenbindung, bei dem die Schussfäden die Kettfäden rechtwinklig kreuzen. Vorteilhaft liegt die Faden-/Maschenzahl des offenen Stützgewebes im Bereich von 4 Fäden bis 15 Fäden je cm bzw. 16 bis 225 Maschen je cm2. Dieses offene Stützgewebe wird bei der Herstellung des Keilriemens von dem Elastomer durchdrungen und bildet so eine Schutzschicht für die Corde des Zugträgers. Dadurch ist ein zusätzlicher Vorteil der Gewebeabstützung gegeben: Die Corde des Zugträgers liegen im Bereich des Grundes der riemenseitigen Zahnlücken nicht frei, sie sind somit geschützt, dadurch vor Umwelteinflüssen bewahrt und so korrosionssicher eingebettet.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Schussfäden und/oder die Kettfäden einen Überzug eines Haftvermittlers auf. Dieser Haftvermittler ist in der Lage auch bei nicht voll kompatiblen Materialpaarungen eine sichere Verbindung zwischen diesen beiden Materialien zu gewährleisten.
  • Es ergibt sich so ein Keilriemen, dessen Zugträger durch das von dem Elastomer durchdrungenen Stützgewebes besonders im Bereich der riemenseitigen, bis nahezu an die Corde des Zugträges reichenden Zahnlücke, gut geschützt ist. Weiter resultiert aus dieser Ausbildung eine gute Querabstützung der Flankenkräfte auf den Zugstrang. Durch das Einhalten der gleichen Rollkreishöhe aller Corde des Zugträgers ergibt sich im Zusammenwirken mit der dünnen Elastomerschicht unter der Zugträgerebene ein sehr beweglicher Keilriemen, der bestens geeignet ist für hohe Kraftübertragungen und große Laufgeschwindigkeiten auch bei kleinen Laufraddurchmessern.
  • Diese Erfindung wird an Hand der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel näher veranschaulicht; dabei zeigen:
  • Fig. 1 Keilriemen nach der Erfindung
  • Fig. 1a Schnitt gemäß Schnittlinie A-A (Fig. 2)
  • Fig. 1b Schnitt gemäß Schnittlinie B-B (Fig. 2)
  • Fig. 2 Keilriemen nach der Erfindung (Längschnitt - gemäß Schnittlinie II - Fig. 1)),
  • Fig. 3 Webmuster einer Stoffbahn zur Bildung der Gewebelage.
  • Der Keilriemen 1 besteht aus der Basis 2 und den Zähnen 7, die mit ihren Zahnfüßen 8.1 einseitig an der Basis vorgesehen sind, während die Zahnspitzen 8.2 fei enden.
  • In der Basis ist der Zugträger 5 vorgesehen, der auf die Corden 6 aufgespult ist. Die Basis 2 ist im Querschnitt trapezförmig mit der Breitseite 3.1 und der Schmalseite 3.2 sowie den Schrägflächen 4. Die Schrägfläche 4 der Basis 2 bildet zusammen mit den Schrägflächen 9 der Zähne 7 die Riemenflanken, die formschlüssig in den Rillen der (nicht dargestellten) Laufräder liegend Kraft zur Übertragung aufnehmen bzw. abgeben. Die Höhe hA der Zähne 7 ist größer als die Höhe hB der Basis 2, in der Darstellung liegt das Verhältnis von hA zu hB bei 1 zu 2, 3. Zur Kraftübertragung ist der Keilriemen 1 mit einem Zugträger 5 versehen. Die Corde 6 des Zugträgers 5 liegen dabei auf einer Ebene, die nahe der von den Zahnfüßen 8.1 definierten Ebene verläuft.
  • Das thermoplastische Material von Basis 2 und Zähnen 7 füllt den Keilriemen 1 homogen aus, wie durch die einheitliche Schraffur angedeutet. Dazu wird das elastomere Material für die Zähne 7 zeitlich etwas früher und mit einem gewissen Überschuss gegenüber dem Material für die Basis 2 in den unteren Teil der Riemenform (nicht dargestellt) eingespritzt. Dadurch bildet sich eine Aufwölbung 7.1 mit einer (gestrichelt angedeuteten) Fließgrenze 9.1.
  • Zu den Zahnfüßen 8.1 hin sind die Corde 6 des Zugträgers mit einer Gewebelage 10 abgedeckt, die von sich kreuzenden Kett- und Schussfäden 11 und 12 gebildet ist. Dabei verlaufen die Kettfäden 11 in Laufrichtung des Keilriemens 1 und die quer dazu verlaufenden Schussfäden 12 weisen beidseits einen Überstand 13 auf. Dieser Überstand 13 wird durch die sich hochdrückenden Massen des elastomeren Materials für die Zähne 7 im unteren Teil des Querschnittes des Keilriemens 1 hochgedrückt, richten sich auf und legen sich zumindest teilweise an die beiden äußeren der Corde 6 des Zugträgers 5 an. Die freien Enden dieser Überstände 13 liegen im Bereich der Fließgrenze 9.1 und sind so im Elastomer verankert. Der Bereich der Kettfäden 12 ist dabei so ausgebildet, dass seine Breite der Breite des Zugträgers 5 entspricht.
  • Im Längsschnitt des Keilriemens 1 (Fig. 2) sind die Riemenzähne 7 gut zu erkennen. Diese sind durch die tiefen, bis an die Zahnfüße 8.1 reichenden Einkerbungen voneinander getrennt. Diese Einkerbungen reichen bis hin zur Gewebelage 10, so dass die Höhe hZ der Zähne 7 größer ist, als die Höhe hB der Riemenbasis 2 (im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt das Verhältnis von hZ zu hB bei 2, 3). Dabei ist die Form der Zähne 7 selbst ohne Bedeutung und nicht auf die in Fig. 2 gezeigte Form festgelegt. Bei der Herstellung werden die Zähne 7 zuerst mit elastomeren Material gefüllt und danach zeitlich versetzt die Basis 2 oberhalb der Corde 6 des Zugträgers 5. Das Stützgewebe der Gewebelage 10 hat eine relativ grobe und offene Struktur, um eine Durchdringung mit dem aufgeschmolzenen Elastomer zu gewährleisten.
  • Fig. 3 zeigt schematisch eine vorteilhafte Webstruktur für die Herstellung von Gewebelage 10 für derartige Keilriemen 1. Bei dieser Struktur des Stützgewebes sind die Kettfäden 17 so angeordnet, dass die Breite der mit den Kettfäden 17 belegten Bereiche 16 der Breite der für diesen Keilriemen 1 benötigten Zugträger 5 entspricht. Dadurch liegen alle Corde 6 der Zugträger 5 im Bereich der Kettfäden 11 und der Bereich außerhalb ist frei von Kettfäden 11 (Fig. 1). Die Schussfäden 18 sind im Gegensatz dazu gleichmäßig angeordnet und enden frei.
  • Die Bereiche zwischen den Kettfäden-Bereichen 16, also solche, nur mit den Schussfäden 18 sind doppelt so breit, wie die benötigte Höhe der Überstände 13 der Schussfäden 12, die beidseits der Zugträger 5 (Fig. 1) an den Außenseiten des Zugträgers hochgebogenen sind. Entlang der (im Regelfall mittigen) Schnittlinien 19 wird das Stützgewebe in schmale Streifen geschnitten, die bis zur Weiterverarbeitung als Gewebesteifen 10 aufgewickelt gelagert werden. Die Schussfäden 18 enden bei diesen Streifen 10 beidseits frei und bilden die Überstände 13 (Fig. 1) Das Stützgewebe ist mit 4 bis 16 Fäden je cm bzw. 16 bis 225 Maschen je Quadratzentimeter sehr offenporig aufgebaut, um so eine vollständige Durchdringung mit dem aufgeschmolzenen Elastomer zu gewährleisten. So ergibt sich ein Verstärkungs- und Schutzeffekt und keine Trennlinie im Keilriemen.

Claims (11)

1. Keilriemen aus einem thermoplastischen Elastomer mit einer Riemenbasis in Form eines Trapezes, dessen Schmalseite in Laufrichtung des Keilriemens mit einer Zahnung versehen ist und dessen Schrägseiten in die Schrägseiten dieser Zahnung übergehen, wobei die Riemenbasis einen aus Corden gewickelten Zugträger aufweist, gekennzeichnet durch eine Gewebelage (10) eines Stützgewebes mit Kett- und Schussfäden (11, 12), die auf der der Schmalseite (3.2) der Riemenbasis (2) zugewandten Seite des Zugträgers (5) vorgesehen, den Zugträger (5) abstützt, wobei die Kettfäden (11) in Laufrichtung des Keilriemens (1) verlaufen und wobei die Schussfäden (12) beidseits offen endend gegenüber den äußersten Kettfäden einen Überstand (13) aufweisen, und jeder der Überstände (13) etwa rechtwinklig zur Laufrichtung des Keilriemens (1) zur Breitseite (3.1) der Riemenbasis (2) hin abgebogen an den äußersten der Corde (6) des Zugträgers (5) etwa anliegt.
2. Keilriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe der Zähne (7) zur Dicke der oberen Riemenbasis (2) im Bereich von 2 zu 1 ist.
3. Keilriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Stützgewebe der Gewebelage (10) ein offenes Gewebe in Leinenbindung vorgesehen ist mit rechtwinklig gekreuzten Kett- und Schussfäden (11, 12).
4. Keilriemen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Kettfäden (11) und/oder als Schussfäden (12) monofile Drähte aus einem temperaturbeständigem Material wie Metall oder Kunststoff vorgesehen sind.
5. Keilriemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Metalldrähte Stahldrähte vorgesehen sind.
6. Keilriemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunststoffdrähte Drähte aus Aramid vorgesehen sind.
7. Keilriemen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Kettfäden (11) und/oder als Schussfäden (12) multifile Garne vorgesehen sind.
8. Keilriemen nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Baumwoll- oder Kunststoffgarne, vorzugsweise durch Garne aus Aramidfasern.
9. Keilriemen nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das offene Stützgewebe der Gewebelage (10) eine Faden-/Maschenzahl im Bereich von 4 bis 15 Fäden je Zentimeter bzw. 16 bis 225 Maschen je Quadratzentimeter aufweist.
10. Keilriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (11) und/oder die Schussfäden (12) mit einem Überzug aus einem Haftvermittler versehen sind.
11. Keilriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge zumindest einiger, vorzugsweise aller der seitlichen Überstände (13) der Schussfäden (12) etwa gleich dem Durchmesser der Corde (6) des Zugträgers (5) oder größer als dieser ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102016112301A1 (de) * 2016-07-05 2018-01-11 Arnold Jäger Holding GmbH Riemen als endloses Zugmittel für Förderbänder landwirtschaftlicher Maschinen, insbesondere Ballenpressen
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