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Ski und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft einen
Ski, welcher äus mehreren aus Kunststoff bestehenden Schichten auSgebaut ist0 Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren, welches zu dessen Herstellung geeignet ist.
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Es ist bereits bekannt, einen Ski aus mehreren Schichten aufzubauen,
wobei z.B. sowohl mehrere Holsstab- oder Kunststoffschichten zur Anwendung kommen,
welche auch mit einer oder mehreren Kunststoffschichten abgedeckt werden können,
Anschließend werden üblicherweise die Stahlkanten z.B. aufgeschraubt. Ferner ist
es bekannt, einen Ski aus mehreren Metallschichten aufzubauen, wobei die einzelnen
Metallschichten durch eine Klebefuge miteinander verbunden werden.
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Bei einem aus Kunststoff bestehenden Ski ist es jedoch schwierig,
eine genügende Biegesteifigkeit zu erzielen, zumal die wesentliche Beanspruchung
bei einem Ski in einer Biegebeanspruchung besteht, bei welcher demzufolge im Oberteil
des Sks eine Druckbeanspruchung und im Unterteil des Ski's eine zugbeanspruchung
vorherrscht. Da bei den üblichen Herstellungsmethoden die Beanspruchung jeweils
von der Nullgrenze aus verläuft, sind erhebliche Verformungen möglich, so daß demzufolge
die bisherige Herstellungsmethode nicht zu einem steifen und dennoch leichten Ski
geführt hatO Hier setzt die Erfindung ein, indem sie es sich zur Aufgabe macht,
einen Ski derart auszubilden, daß er einesteils ein Höchstmaß an Biege und Drehsteifigkeit
aufweist
und andererseits ein Höchstmaß an Leichtigkeit besitzt,
wobei außerdem noch eine einfache Herstellung möglich sein muß und wobei es weiterhin
vermieden werden muß, daß in den einzelnen Zusammenfügungsbereichen Sprünge oder
Risse auftreten.
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Die Erfindung geht aus von einem Ski, welcher aus mehreren aus Kunststoff
bestehenden Schichten aufgebaut ist.
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Die Erfindung besteht dabei darin, daß eine oder mehrere der Schichten,
mindestens der Unterteil des Ski's, insbesondere der Unterteil und der Oberteil,
eine Xehrzahl von im wesentlichen parallel verlaufenden, in Kunststoff mit einer
bleibenden Längsvorspannung eingebetteten Längssträngen aufweist.
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Durch diese Ausbildung ist es möglich, bereits beim Aufbau des oki's,
bzw. bei dessen £erstellung eine Längsvorspannung, insbesondere im Unterteil des
Ski's einzugeben, so daß bei der später im Betrieb auftretenden Beanspruchung bereits
eine gewisse Vorstufe an Längsspannung erzielt ist und die unvermeidlichen Anfangsdehnun.3en,
welche eine erhöhte Durchbiegung ergeben, ausgeschaltet sind.
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In weiterer Susbildung-der Erfindung ist vorgesehen, daß der Körper
des Ski's aus einem Unterteil und aus einem Oberteil besteht, welche mittels äe
einer beidseitigen, insbesonaere von der unteren äußeren Kante ausgehenden, aus
aushärtbarem Kunststoff bestehenden Klebefuge verbunden sind. Durch diese Maßnahme
ist es möglich, den Ski aus zwei getrennten Teilen herzustellen derart, daß z.B.
der Unterteil eine bestimmte, die Aufnahme einer Stahlkante zulassende Formausbildung
mit insbesondere stark vernderlichem ruerschnitt erfahren kann, wie auch der Oberteil,
insbesondere im Seitenkantenbereich mit einer Ehrungsfläche versehen werden kann,
während im
mittleren Bereich eine Ausbauchung in Form einer Erhöhung
erfolgen kann, wobei die beiden Enden des Ski's wieder flach, dafür aber verbreitert
ausgebildet werden können, so daß sich ein Höchstmaß anBiegesteifigkeit und Verdrehsteifigkeit
ergibt In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Bereich der Klebefuge
eine Stahlkante allseits in dem aushärtbaren Verbind:rngskunststoff eingeformt ist,
so daß demzufolge auch diese durchlaufende Stahlkante als Längsstrang zu wirken
vermag, welche darüber hinaus infolge der besonderen .5uerschnittsausbildung noch
eine verhältnismäßig hohe Versteifung im äußersten Bereich des Ski's ergibt. Hierzu
ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß die Klebefuge, ausgehend von den unteren
äußeren Kanten des Onterteiles schräg nach innen oben, insbesondere unter einem
Winkel zwischen 10 und 800 zur Lauffläche angeordnet ist, so daß es demnach möglich
ist, den Oberteil des Ski's auf den Unterteil aufzupressen, wobei infolge der schrägen
Fuge eine gewisse Gleitung eintritt und demzufolgeeine besonders innige Verbindung
möglich ist, während andererseits die eingebettete Stahlkante verhältnismäßig hochgestellt
ist und demzufolge ein Höchstmaß an Biegesteifigkeit ergibt und wegen ihrer allseitigen
Einbettung in Kunststoff ebenfalls als Längsversteifung wirkt Ein weiteres Merkmal
der Erfindung besteht darin,-daß die Klebefuge mit einer oder mehreren längs verlaufenden
Ausnehmungen, Längsriefen, Längsrillen, Längswellungen od.dgl.
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versehen ist, welche insbesondere mit entsprechenden Längswulsten,
Längsriefen,
Längsrillen, Längswellungen, Längskröpfungen der Stahlkante korrespondieren. Durch
diese Maßnahme wird eine besonders hohe Festigkeit der VerTindungsfuge erzielt,
wobei weiterhin vorgesehen ist, daß die einzelnen Rillungen, Kröpfungen u.dgl. einen
gewis--sen den Zusammenhalt verbessernden Hinterschnitt ergeben und wobei zur weiteren
Verbesserung der Klebeverbindung vorgesehen ist, daß im Bereich der Yerbindungsstelle
die Stahlkante mit Lochungen, Rauhungen, Riffelungen, mit einer Oberflächenaktivierung,
mit einer Galvanikschicht od.dgl. mit dem Verbindungskunststoff reagierenden und
verankernden Beschichtung, Oberflächenrauhungen od.dgl.
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Oberflächen versehen ist, so daß hier eine wesentliche Vergrößerung
der Klebefläche geschaffen wird, wie auch weiterhin zur Gewichtsverminderung dienen
kann.
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Ferner ist vorgesehen, daß die Verbindungsstelle zwischen dem Oberteil
und dem Unterteil gegenüber dem Wulst'bzw0 der Abkröpfung, bzw. den Längsrillen
so gelegt ist, daß sich bei eingelegter Stahlkante ein hinterschnittener Formschluß
ergibt. Lurch die bereits vorerwähnte schräge Ausbildung der Verbindungsrille und
durch die vorerwähnten Riffelungen, Rillungen, Rauhungen, Wulstausbildungen wird
erreicht, daß die klebefläche vergrößert wird, daß weiterhin infolge des erzielten
Hinterschnittes ein Einschnappen der beiden Teile erzielt wird, so daß auch hierdurch
eine weitere Verbesserung der Verbindung, insbesondere in dem hochbeanspruchten
Seitenkantenbereich erzielt werden kann.
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Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Randbereiche des Oberteiles
und des Unterteiles im Bereich der Verbindungsstelle einen verstärkten euerschnitt
aufweisen, nachdem in diesem Bereich durch die Verstärkungen längsgurtähnliche
Auerschnittsvergrößerungen
erzielt werden können, welche sowohl eine vergrößerte Seitenführungsfläche wie auch
eine verbesserte Aufnahme der Stahlkanten erzielen lassen, wobei im übrigen Bereich
der eigentliche Ski verhältnismässig dünnwandig gehalten werden kann.
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Die Erfindung sieht entsprechend einem anderen Vorschlag ^weiterhin
vor, daß in den Randbereichen des Unter- und/oder Oberteiles die Längsstränge verstärkt
und/oder dichter gepackt sind. Hierdurch wird in den mittleren Bereichen eine gewisse
Einsparung erzielt, während die hochbeanspruchten Randbereiche wesentlich stärker
zum Tragen herangezogen werden können, so daß dementsprechend eine Gewichtsverminderung,
Tsie auch eine Verbilligung erzielt werden kann.
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Es ist ferner vorgesehen, daß im Oberteil die Längsstränge im Bereich
der Bindung in zwei oder mehreren Ebenen geführt sind. Durch diese Maßnahme ist
es möglich, in dem auf Druck beanspruchten Oberteil die Längs stränge besser über
den iuerschnitt zu verteilen und insbesondere die Aufnahme der Bindung bzw. deren
Anlenkpunkte über eine größere Fläche zu verteilen.
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Hierzu ist in weiterer Ausbildung vorgesehen, daß im Mittelbereich
des Oberteiles, insbesondere unter oder zwischen den Längssträngen ein Einformteil
eingeformt ist, welches Bestandteil der Bindung ist oder zu deren Befestigung dient.
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Durch diese Maßnahme kann bei dem Aufbau des Skioberteiles der zur
Befestigung dienende Einformteil gleich mit in den Oberteil integriert eingebaut
werden, wobei durch entsprechende Lochungen eine Verbesserung der Verbindung erzielt
wird und wobei dieser Einformteil so ausgebildet sein kann, daß er gleichzeitig
die Grundplatte oder ein anderer Bestandteil der Bindung iste
In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Oberteil im Mittelbereich seitlich
eingezogen und nach oben gewölbt ist, so daß durch diese anahme eine Erhöhung der
Verdrehsteifigkeit, wie auch der Biegesteifigkeit erzielt werden kann.
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Ferner ist vorgesehen, daß in den Endbereichen des Ober-und/oder Unterteiles
ein oder mehrere Endkantenstücke eingeformt sind. Durch diese Maßnahme ist es möglich,
die Längsstränge, insbesondere mit Aufnahmen, Halterungen od.dgl. Führungen für
die Längsstränge zu versehen, wobei durch diese Führungen die Längsstrangenden durchtreten
können, so daß die Vorspannung auf die Langsstränge in einfacher eise aufgebracht
erden kann, ohne daß sich ein Verrutschen bzw. ein Sichverlaufen der Längsstränge
ergibt, da diese in den Endstücken sicher gehalten sindo Es ist weiterhin auch möglich,
zur Verbesserung der Verteilung der Längsstränge bzw. zur Einhaltung einer verschiedenen
Verteilungsdichte weitere Einfornistücke im Bereich der Länge des Ski's vorzusehen,
so daß hierdurch eine gewollte Längsstrangverteilung annähernd in jedem Bereich
des Ski's erzielt werden kann.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Innenseite des Ober- und
Unterteiles mit teilweise in den aushärtbaren Kunststoff eingebetteten oder an ihm
befestigten Rauhkörpern, Florfäden, Fadenenden, Granulatstücken od.dgl. versehen
ist, wobei die Befestigung z.B. durch Einscnleudern, Einstoßen, Aufsprühen, Aufflocken
od.dglO erfolgen kann, so daß die innere Oberflache des Ski's eine außerordentliche
Rauheit erzielt, wobei z.B. im Fall eines BeflockunZsvorganges
verdrillte,
verstreckte od.dglO ausgebildete Faserenden verwendet werden können. Durch diese
Maßnahme ist es möglich, beim nachfolgenden Ausschäumen des Hohlraumes eine allseitige
Bindung an den aushärtbaren Füllschaumstoff zu ermöglichen, wobei dieser Füllschaumstoff
insbesondere integriert ausgebildet ist, also in den Randbereichen hochfest ausgebildet
ist und wobei dieser Füllschaumstoff aushärtbar ausgebildet sein kann und weiterhin
mit Verstärkungsfasern versetzt sein kann, um s.o gleichzeitig ein Höchstmaß an
Leichtigkeit und Festigkeit zu erzielen.
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Ferner ist vorgesehen, daß die Längs stränge in einem vorgefertigten
adengelege, Gewebe, Gewirke, Gestricke od.dgl. eingebamnden sind, um so eine Vorfertigung
für die Längsstränge zu erzielen, so daß die Längsstränge in laufender Meterware
hergestellt und auf die vorbestimmte Linse abgelängt werden können derart, daß jeweils
die zu fertigende Skilänge mit den beiden zur kufbringung der Vorspannung überstehenden
Enden abgelanXt werden können.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die aus hochfesten
Fasern, Fäden, Bändern, Folien, Drähten od.dgl, aus glas, Kunststoff, Kohlenstoff,
Metall od.dgl.
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bestehenden Längsstränge in Bändern entsprechend der Skibreite mit
insbesondere in den Randbereichen kleinerer Fadenteilung zusammengefaßt sind. Durch
diese Maßnahme ist es möglich, z.B0 hochfeste monokristalline Fasern, verstreckte
hochfeste Kunststoffstränge, Kunststoffolien, Kunststoffbänder, Metallbander, letallfasern
u.dgl. als Längsstränge vorzusehen, wobei auch eine gemischte Bestückung erzielt
werden kann, um so die einzelnen Dehnungen an die jeweiligen Erfordernisse anpassen
zu können und wobei die Bänder, z.B. in den Randbereichen mit
einer
kleineren Fadenteilung, in dem iSlittelbereich mit einer größeren Fadenteilung versehen
sein können, so daß von vornherein eine gewollte Verteilung der Vorspannung und
auch der Biegesteifigkeit erzielt werden kann.
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Insbesondere ist vorgesehen, daß die Querteilung grob gegenüber der
Längsstrangteilung ist, wobei die Querfasern bzw. Xuerfäden des Fadengeleges, Gewirkes,
Gestrickes, Geflechtes verhältnismäßig weit voneinander entfernt sein können, da
sie lediglich noch die Aufgabe haben, die einzelnen Längsstränge auf vorbestimmtem
Abstand zu halten. Hierbei können die Querfäden auch als Fadengelege aufgebaut sein,
insbesondere können die Querstränge auch steif ausgebildet sein, um die Längsspannung
und die zuerfadenteilung während der Aufbringung der Vorspannung konstant zu haltens
Ein weiterer Vorschlag der Erfindung geht dahin, daß die Stahlkante um ein vorbestimmtes
Maß über die untere Lauffläche wie auch über die beitenfläche vorstehend eingeformt
wird, so daß anschließend nach Aufbringung einer Laufsohlen- und Sei tenführungsflächenbeschi
chtung die Stahlkante nur noch um ein vorbestimmtes Maß über die ei.,entlichen Laufflächen
vorsteht bzw. mit ihr bündig ist. Insbesondere ist vorgesehen, daß eine Oberflächenbeschichtung
auf dem Ski aufgebracht wird, welche erhöhte Gleiteigenschaften aufweist, um das
Haftenbleiben von Schnee oder Eis an den freien Oberflächenteilen des Ski's zu verhindern.
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Ferner ist vorgesehen, die Seitenflächenbeschichtung, insbesondere
im Bereich der seit-lichen Führungsfläche so auszubilden, daß eine erhöhte Abriebfestigkeit,
wie auch eine geringere Reibung erzielt werden kann.
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Die Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Ski's
nach den vorstehenden Merkmalen dahingehend vor, daß in die zur Herstellung der
Formteile erforderlichen Formhälften nach Eingabe von Trennmitteln eine oder mehrere
Gelcoatschichten eingebracht werden, daß danach die Längs stränge mit über die Formenden
überstehenden Enden, Schlingen od.dgl. in die Form bzw. in die oberste Gelcoatschicht
bzw. in eine aushärtbare Zwischenschicht eingelegt, insbesondere eingepreßt werden,
wonach anschließend die Längsstränge mit Kunststoff bzw. mit einer aushärtbaren
Zwischenschicht abgedeckt bzw. in Kunststoff eingebettet werden, wonach die Form
geschlossen wird und anschließend die Längsstränge bis zum Aushärten des Kunststoffes
unter Längsspannung gehalten werden. Anschließend sollen die überstehenden Längsstrangenden
abgetrennt werden, wonach die beiden Teile auf ihren Innenseiten mit einer Innenbeschichtung,
z.B. in Form von Rauhkörpern-versehen werden. Ebenso können auch die Oberflächenschichten
aufgebracht werden, woran anschließend die beiden Teile unter Einlegung und Einschnappen
der Stahlkanten unter Eingabe von aushärtbarem Verbindungskunststoff in die Trennfuge
zusammengepreßt und in ihre endgültige Form gebracht, erforderlichenfalls ausgehärtet
werden.
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Die Erfindung wird anschließend an Hand von mehreren Ausführungsbeispielen
und an Hand mehrerer Figuren näher erläutert. In den Figuren stellen dar: Fig. 1
einen schematischen Querschnitt durch den Ski, auf der linken Seite durch den Mittelbereich
des Ski's, auf der rechten Seite durch den einen der Endbereiche des Ski's;
Fig.
2 einen vergrößerten (uerschnitt durch die einzelnen Schichten, z.B. des Unterteiles;
Fig. 3 eine schematische Anordnung der Längsstränge; Fig. 4a, b, c schematische
Querschnitte durch verschiedene Ausführungsförmen der Stahlkanten; Fig..5 eine schematische
Aufsicht auf einen fertigen Rohling des hergestellten Ski's; Fig. 6 eine Seitenansicht
zu Fig. 5.
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In Fig. 1 ist ein schematischer Querschnitt durch zwei verschiedene
Bereiche des Ski's dargestellt, wobei der linke Figurenteil einen Querschnitt im
Mittelbereich, z.B. im Bereich der Skibindung zeigt und der rechte Figurenteil einen
Querschnitt, z.B. im vorderen bzw.
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hinteren Endbereich des Ski's darstellte Der Ski besteht im wesentlichen
aus einem Oberteil 1 und aus einem Unterteil 2, wobei die beiden Teile, nämlich
der Oberteil 1 und der Unterteil 2, mittels je einer Verbindungsstelle 4 miteinander
verbunden sind. In dem Ausführungsbeispiel ist die Verbindungsstelle 4 als schräger
Schlitz annähernd in 450 zur Laufsohlenebene dargestellt. Jedoch ist es möglich,
die Schrägneigung dieser Verbindungsstelle 4 in einem annähernd beliebigen Winkel
anzuordnen, also sehr flach oder sehr steil zur Laufsohle. Im äußeren Bereich der
Verbindungsstelle 4 verbreitert sich diese Verbindungsstelle und bildet Schrägflächen
3a, 3b, welche einen gewissen Abstand aufweisen, wobei in den Zwischenbereich zwischen
diesen beiden Schrägflächen 3a, 3b eine Stahlkante 8 eingelegt ist, welche im einzelnen
im Zusammenhang mit den Fig. 4a, 4b, 4c noch beschrieben wird0
Die
Stahlkante 8 weist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 einen inneren verdickten
Wulstbereich 15 auf, an welchen sich annähernd parallel ausgebildete, verlängerte
Bereiche anschließen und welche nach außen durch den Oberteil 1 und durch den Unterteil
2 durchtreten und äußere Führungsflächen 13, 14 bilden, welche z.B, unter einem
Winkel von 90° od.dgl. angeordnet sein können. Die Verbindungsstelle 4 ist in ihrem
ganzen Bereich mit einem aushärtbaren Kunststoff ausgefüllt, wobei sowohl die Verbindungsstelle
4 wie auch die gesamte Stahlkante 8 allseitig mit den anschließenden benachbarten
Teilen des Oberteiles 1 bzw. des Unterteiles 2 verbunden isto Zur Verbesserung der
Haftung kann die Stahlkante 8 mit Lochungen 79 ferner mit seitlichen Rillungen 16,
mit einem Wulst 15, welcher ebenfalls Längsrillen 16 aufweisen kann und weiterhin
mit längs verlaufenden, eng benachbarten Riffelungen 16, sowohl längs, wie auch
quer versehen seine Ferner ist es möglich, wie dies in Fig. 4c dargestellt ist,
die Stahlkante aus einem verstärkten Außenteil aufzubauen, welcher in der vorerwähnten
Weise Führungsflächen 13 und 14 aufweist, an welchen sich im inneren Bereich Wellungen
16 anschließen, welche über eine Kröpfung in einem seitlich nach außen oder nach
innen versetzten Teil 15 übergehen, welcher entweder, wie vorerwähnt, als Wulst
oder ebenfalls als wellung ausgebildet sein kann. Es ist hierbei für die jeweils
anschließende, bzw. mit diesen Ausformungen korrespondierende Oberfläche der Verbindungsfuge
4 des Oberteiles bzw. des Unterteiles eine ähnliche Formgebung vorgesehen, wobei
insbesondere so vorgegangen werden kann, daß die Rillungen bzw. die Riffelung bzw.
der Wulst in Verbindung mit der Lage der Teilfuge 4 so gelegt werden können, daß
ein Hinterschnitt erzielt wird, derart, daß z.B. der Wulst bzw. die Riffelungen
nur unter elastischem Einschnappen in ihre Sollage gebracht werden können, so daß
sich hierdurch eine weitere Verbesserung der Klebeverbindung
ergibt,
wobei unter Klebeverbindung die Einbringung einer aushärtbaren, hochfesten Kunststoffverbindungsmasse
zu verstehen ist0 wiie die Fig. 4d zeigt, kann die Stahlkante 8 auch mit zwei parallelen
Führungsstegen versehen werden, so daß ein Seitenführungssteg sowie ein unterer
Führungssteg entsteht, die durch eine mehr oder weniger tiefe Einkehlung getrennt
sind. In den seitlichen Bereichen des Oberteiles ist es möglich, eine seitliche
Führungsfläche 17 auszuformen, wobei durch diese seitliche Führungsfläche 17 zusammen
mit einer inneren Schrägungsfläche 6a, wie sie als Übergangsfläche ausgebildet ist,
eine Ausbildung eines versteifenden Flansches erzielt wird, welcher über innere
und äußere Ausrundungen in den seitiichen Rundungsteil 18 übergeht, wobei dieser
wiederum im mittleren iuerschnitt, wie dies in der Fig. 6 dargestellt ist, mit einer
Auswölbung versehen sein kann, so daß ein erhöhtes Mittelstück 31 entsteht. In diesem
Mittelstück 31 können durch die verschiedenartige Führung der Längsstränge 10 in
verschiedenen oberen und unteren Ebenen Einformteile eingeformt werden, welche z.B.
aus einer Platte 24 bestehen kann, welche Verbindungslochungen 25 aufweist und wobei
aus der Oberfläche des Oberteil es 1 herausstehende Befestigungsohren 23 gebildet
werden, welche auch Bestandteil der Skibindung, z.B, Klemmbacken, haltebacken od.dgl.
sein können0 Der Unterteil des Ski's 2 ist analog aufgebaut, wobei auch hier wieder
eine Laufsohle gebildet wird, welche eine istittelrille 9a enthält und wobei die
Laufsohle mit einer eigentlichen Laufsohlbeschichtung 9 versehen werden kann. In
dem gesamten Bereich des Unterteiles 2 und des Oberteiles 1 sind Lüigsstränge 10
eingelegt, welche
insbesondere in den seitlichen Bereichen mit
einer dichteren Packung, also mit einer engeren Teilung versehen werden können und
welche auch, wie dies z.B. in der Fig. 1 bezüglich des Mittelteiles dargestellt
ist, in verschiedenen Ebenen geführt werden könnten. Auf die Innenseiten 22 bzw.
21 des Ober- bzw. Unterteiles kann eine Beflockung, Beschichtung, Faserstücke, Granulat
odOdgl aufgetragen werden, z.B. derart, daß auf den Kunststoff hochstehende, insbesondere
gewellte Faserenden, Granulatteile, Rauhkörper o.dgl. Teile aufgebracht werden,
welche mit dem Eunststoff eine feste Verbindung eingehen. Diese Schicht soll dazu
dienen, den anschließend nach dem Zusammenfügen der beiden Skiteile gebildeten Hohlraum
mit Schaumstoff ausfüllen zu können derart, daß die Schaumstoffüllung allseitig
und sicher kraftubertragend an den Innenseiten des Unterteiles bzw. des Oberteiles
haftet, so daß hierbei ein Höchstmaß an Verwindungs- und Biegungssteifigkeit sowie
Formtreue erzielt wird.
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Ferner ist vorgesehen, daß die seitlichen Laufflächen ebenso wie die
Laufsohle 9 eine C+leit- bzw. Abriebschicht aufweist, wie auch vorgesehen ist, daß
die äußeren Oberflächen mit einer besonderen Beschichtung versehen werden, z.B.
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eine sehr gleitfähige und abriebfeste Beschichtung aufweisen, um das
Anhaften von Eis und Schnee zu verhindern, während andererseits eine Aufrauhung
bzw. Rauhkörper im Bereich der Skibindung angebracht werden können, um einen sicheren
Halt gegenüber dem Skischuh zu erzielen.
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Das wesentliche an dem erfindungsgemäßen Ski ist weiterhin darin zu
sehen, daß der Unterteil und auch der Oberteil mit Längssträngen versehen sind,
welche mit einer eingeformten bleibenden Vorspannung versehen sind, so daß der gesamte
Skikörper eine vorbestimmte und bleibende Vorspannung erfährt, so daß dementsprechend
auch die Dehnungen
verhältnismäßig klein gehalten werden können,
da der Anfangsbereich der Belastung bis zur Aufbringung einer erheblichen Vorspannung
üblicherweise zu erheblichen Dehnungen führt, so daß ein mit üblichen, nicht vorgespannten
Verstärkungsfasern versehener Kunststoffski im allgemeinen sehr weich ist. Durch
die Einbringung der vorgespannten Fasern ergibt sich eine wesentliche Versteifung
des Ski's, welche durch die Ausschäumung mit Hartschaumstoff noch erhöht wird, da
hierdurch keinerlei yormverlagerung der tragenden Teile mehr zugelassen wird. Insbesondere
wird durch die Einformung und allseitige Abbindung der Stahlkanten, welche ebenfalls
als Längsstrang wirken, eine weitere Versteifung erreicht, so daß die Stahlkante
demnach erfindungsgemäß mit zum Tragen herangezogen wird.
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Die bleibende Längsspannung wird.dadurch aufgebracht, daß beim Einformen
des Ski's, wie dies nachfolgend noch beschrieben wird, eine Längsspannung auf die
eingelegten Längsstränge aufgebracht wird, weiche bis zum Aushärten des Kunststoffes
beibehalten wird. Hierbei werden z.B.
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in die zur Herstellung erforderlichen Formhälften Trennmittel eingegeben,
wonach auf die Innenseite der Formhälften aelcoat, insbesondere eingefärbtes qnochelastisches
Gelcoat, eingespritzt od.dgl. eingebracht wird, wonach die Längsstränge in die Gelcoatschicht
entweder eingepreßt oder auf sie aufgelegt werden gegebenenfalls unter Einfügung
einer Zwischenschicht und wonach anschliessend im Fall der hbdeckung durch eine
weitere Gelcoat-Kunststoffschicht die Längsstränge allseitig gehalten sind. Nach
dem Schließen der beiden Formhälften werden die Längsstränge unter Spannung gesetzt,
indem die aus der Form herausragenden Längsstrangenden mittels einer entsprechenden
Klermvorrichtung gespannt werden. Die Längsstrange selbst können sowohl aus Fäden,
Faserbündeln,
Folien, Bändern, Drähten od.dgl. bestehen und können
ferner aus Glasfasern, hochfesten 1Vletallfasern, Kohlefasern, monokristallinen
Fasern, verstreckten hochfesten Kunststoffasern od.dgl. Bändern, Strängen usw. ausgebildet
sein0 Ferner ist es möglich, die Fasern, die Längsstränge od.dgl. in ein Fadengelege
einzubringen bzw. in ein Gewebe, Gestricke, Geflecht, Gewirke einzubinden, so daß
Bänder von einer bestimmten Breite gebildet werden, wobei es vorteilhaft ist,~wenn
in den Randbereichen der Bänder die Fadenabstande und damit die Längsstrangabstände
kleiner gewählt werden, um so eine höhere Festigkeit zu erzielen. Die vorgefertigten
Längsstrangbänder können ein- oder beidseitig mit aushärtbarem Faservlies, Kunststoffpulver,
Deckschichten Od.dgle versehen bzw. beschichtet sein, welche sowohl kalt-, wie auch
warmaushärtbar ausgebildet sind.
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Die Bänder können auf erforderliche Länge zusammen mit den überstehenden
SpaP1Jlenden abgelängt werden, so daß sich eine einfache Handhabung ergibt und demzufolge
in einfacher Weise durch bloßes Abschneiden der endlosen Bänder die erforderlichen
Teillängen gebildet werden können. Die Bandenden können auch als Schlingen ausgebildet
sein, um das Anspannen zu erleichtern. Ferner ist vorgesehen, wie dies in Fig. 2
dargestellt ist, daß die Innenseiten der jeweiligen Teile, also z.B. des Unterteiles
bzw. des Oberteiles mittels noch nicht ausgehärtetem Kunststoff mit eingebetteten
Fasern lib, Rauhkörpern od,dgl, z.B, Granulatteilen 11a versehen werden, so daß
nach dem Aushärten der Kunststoffschicht diese Rauhkörper aus der Oberfläche hervorstehen
und beim nachfolgenden Ausschäumen eine sichere Abbindung mit der Hartschaumstoffschicht
12 ergeben.