DE102023101826A1

DE102023101826A1 - Aufzugsvorrichtung mit akustischer Haltepositionsinformationsausgabe sowie entsprechendes Ausgabeverfahren und Verwendung

Info

Publication number: DE102023101826A1
Application number: DE102023101826.4A
Authority: DE
Inventors: Stefan Schneider
Original assignee: TK Elevator Innovation and Operations GmbH
Current assignee: TK Elevator Innovation and Operations GmbH
Priority date: 2023-01-25
Filing date: 2023-01-25
Publication date: 2024-01-04

Abstract

Bei Aufzugssystemen ist es von Nutzen, auf möglichst einfache und unkomplizierte Weise eine momentane Aufzugsfahrtensituation bzw. Information zu in Kürze angefahrenen Haltepositionszielen erfassen zu können. Dies gilt ganz besonderes auch für sehbehinderte Personen. Bereitgestellt wird eine Aufzugsvorrichtung mit einer über wenigstens eine Benutzerschnittstelle zur Eingabe zumindest eines Haltepositionsziels zugänglichen Steuerungseinheit, wobei die Aufzugsvorrichtung eingerichtet ist zur zumindest akustischen Ausgabe von Informationen betreffend anzufahrende Haltepositionen der Aufzugskabinen; wobei die Steuerungseinheit zum Aktivieren der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen über wenigstens eine in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich vorgesehene haptische Benutzerschnittstelle zugänglich ist. Hierdurch kann die Nutzung der Aufzugsvorrichtung spürbar erleichtert werden, wobei auch eine nachhaltigere Nutzung ermöglicht wird, insbesondere dank zielgerichteter Nutzung und Auslastung einer jeweiligen Fahrt.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugsvorrichtung aufweisend wenigstens zwei in einem Aufzugsschacht jeweils entlang eines ersten Bewegungspfades vertikal und/oder entlang eines zweiten Bewegungspfades horizontal verlagerbare Aufzugskabinen, welche jeweils mittels einer Steuerungseinheit der Aufzugsvorrichtung basierend auf entsprechenden Zielvorgaben an einer Mehrzahl von Haltepositionen positionierbar sind, wobei die Steuerungseinheit über wenigstens eine Benutzerschnittstelle zur Eingabe zumindest eines Haltepositionsziels zugänglich ist, wobei die Aufzugsvorrichtung eingerichtet ist zur Ausgabe wenigstens einer für einen Benutzer der Aufzugsvorrichtung vorgesehenen und wahrnehmbaren Information betreffend anzufahrende Haltepositionen der Aufzugskabinen. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Haltepositionsinformationsausgabe. Nicht zuletzt betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich einer jeweiligen Halteposition einer Aufzugsvorrichtung bereitgestellten/bereitstellbaren Benutzerschnittstelle zum Abrufen aktueller Haltepositionsinformationen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des jeweiligen unabhängigen Anspruchs.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Bei Aufzugsanlagen ist es wünschenswert, die Fahrwege so effizient wie möglich zu planen und dabei auch die Nutzer bzw. Passagiere über die angefahrenen Etagen oder Haltestellen so exakt und einfach wie möglich zu informieren, möglichst auch vorab. Dies gilt insbesondere auch für sehbehinderte Personen, für welche es besonders schwierig ist, zu erfassen, ob ein bestimmtes Ziel bzw. eine bestimmte Etage (demnächst) von einem Aufzug angefahren werden wird. Unabhängig davon, ob die Ergonomie eines Aufzugsystems auch für sehbehinderte Personen vorteilhaft ausgestaltet ist, darf davon ausgegangen werden, dass auf akustische Weise übermittelte Informationen insbesondere im Zeitalter der vornehmlich visuellen Einwirkung mannigfaltiger Informationen insbesondere über Smartphones von den meisten Nutzer vorteilhafte erfasst werden können, so dass die akustische Form als vorteilhafte Übermittlungsart für bestimmte Informationen wie z.B. die jeweils momentan erreichte Halteposition einer Aufzugskabine oder eine zukünftige zeitnah angefahrene Halteposition (insbesondere die nächste Halteposition) erachtet werden kann.
Gemäß dem Stand der Technik wird die akustische Übermittlungsart bereits für Informationen betreffend anzufahrende Haltepositionen (insbesondere Etagenziele) eines Aufzugsystems genutzt. Beispielhaft kann die Veröffentlichung WO 2014/178790 A1 genannt werden, welche eine automatisierte Ausgabe von anzufahrende Haltepositionen beschreibt (anhängige Zielvorgaben betreffend noch nicht angefahrene Ziele bzw. Etagen).
Aufzugsanlagen mit Fahrtzielabfertigungssystemen erfordern in der Regel eine Fahrtanfrage von jedem Fahrgast, um die Zuweisung der Aufzugskabinen zu den gewünschten Zielstockwerken zu optimieren. In der Praxis ist es jedoch häufig so, dass einige Fahrgäste gar keine Anfrage/Zieleingabe eingeben, also gar keine Haltepositionszieleingabe vornehmen, insbesondere wenn sie eine Aufzugskabine in vergleichsweise großen Gruppen nutzen, oder andere Fahrgäste stellen gleichzeitig mehrere Anfragen (zusätzliche oder mehrfache Haltepositionszieleingaben), in der Annahme, dadurch einen schnelleren Service zu erhalten. Dies führt dazu, dass bei der Abfertigung der Zielvorgaben nicht nur die eingestellten Zielrufe beachtlich sein sollten, sondern dass davon ausgegangen werden sollte, dass viele Nutzer ohne Zielruf mitfahren möchten, so dass es sinnvoll ist, für jede Kabine insbesondere in sehr häufig angefahrene Etagen (z.B. in der Eingangshalle eines öffentlichen Gebäudes) die bereits gebuchten Ziele auf einem Display anzuzeigen, was es den Fahrgästen, die in einem solchen Bereich ankommen oder warten, ermöglicht, in einer Kabine mitzufahren, ohne selbst ein Fahrziel vorgeben zu müssen. Für das gesamte System kann dies zu kürzeren Warte- und Fahrzeiten führen. Nachteilig bei einer solchen visuellen Anzeige ist, dass sie nur von Fahrgästen mit guten Sehfähigkeiten genutzt werden kann. Für stark sehbehinderte oder blinde Menschen hat sich bisher die Möglichkeit ergeben, eine Buchungsstation zu nutzen, die z.B. beim Drücken einer Taste alle für das Aufzugssystem möglichen Ziele von der untersten bis zur obersten Etage aufzählt und beim erneuten Drücken der Taste einen Zielruf für die zuletzt erwähnte Etage absetzt, was jedoch für den jeweiligen Nutzer insbesondere bei großen Gebäuden ein lästiger und zeitraubender Vorgang ist.
Ausgehend vom Stand der Technik ist ein Bedarf an einer noch weiter verbesserten Informationsübermittlung zu spüren. Insbesondere besteht Interesse an einer verbesserten Informationsübermittlung auch an sehbehinderte Personen speziell im Zusammenhang mit der Planung einer unmittelbar bevorstehenden Fahrt in einem Aufzugsystem.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Aufgabe ist, eine Aufzugvorrichtung und ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen, womit auch sehbehinderte oder allgemein visuell beeinträchtigte Personen auf vorteilhaft einfache Art und Weise Haltepositionsinformationen erfassen und wahlweise auch eine Benutzereingabe vornehmen können. Auch ist es Aufgabe, eine Aufzugvorrichtung derart auszugestalten, dass sehbehinderte Nutzer die Haltepositionsinformationen auf einfache Art und Weise abrufen und situationsspezifisch ausgeben lassen können.
Diese Aufgabe wird durch eine Aufzugvorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß dem nebengeordneten Verfahrensanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist.
Bereitgestellt wird eine Aufzugsvorrichtung aufweisend wenigstens zwei in einem Aufzugsschacht jeweils entlang eines ersten Bewegungspfades vertikal und/oder entlang eines zweiten Bewegungspfades horizontal verlagerbare Aufzugskabinen, welche jeweils mittels einer Steuerungseinheit der Aufzugsvorrichtung basierend auf entsprechenden Zielvorgaben an einer Mehrzahl von Haltepositionen positionierbar sind, wobei die Steuerungseinheit über wenigstens eine Benutzerschnittstelle zur Eingabe zumindest eines Haltepositionsziels zugänglich ist, wobei die Aufzugsvorrichtung eingerichtet ist zur Ausgabe wenigstens einer für einen Benutzer der Aufzugsvorrichtung vorgesehenen und wahrnehmbaren Information betreffend anzufahrende Haltepositionen der wenigstens zwei Aufzugskabinen zumindest basierend auf bereits eingegebenen Haltepositionszieleingaben zu momentan noch nicht angefahrenen Haltepositionen, also betreffend die nach einer jeweiligen Eingabe noch nicht angefahrenen Haltepositionen;
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Aufzugsvorrichtung eingerichtet ist zur zumindest akustischen Ausgabe von auf momentanen Haltepositionszieleingaben basierenden Haltepositionsinformationen betreffend die nach der jeweiligen Eingabe noch nicht angefahrenen Haltepositionen, insbesondere von aufzugskabinenspezifischen Haltepositionsinformationen betreffend alle nach der jeweiligen Eingabe noch nicht angefahrenen Haltepositionen der betriebenen Aufzugskabinen, insbesondere gemäß wenigstens einer Systematisierung bei Aufzählung der noch anzufahrenden Haltepositionen, wobei die Steuerungseinheit zum Aktivieren (bzw. Initiieren) der jeweiligen akustischen Ausgabe der (momentanen, aktuellen) Haltepositionsinformationen über wenigstens eine in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich vorgesehene haptische Benutzerschnittstelle zugänglich ist, bevorzugt redundant in einer jeweiligen Halteposition bzw. auf einer jeweiligen Etage. Dies begünstigt eine effiziente und nicht zuletzt auch nachhaltige Nutzung der Aufzugskabinen und kann insbesondere für stark sehbehinderte Personen das Erfassen einer momentanen (insbesondere haltepositionsspezifischen) Situation betreffend anhängige Haltepositionszieleingaben bzw. betreffend zeitnah angefahrener Fahrtziele erleichtern.
Die akustische Ausgabe, insbesondere Sprachausgabe einer einzelnen von einem (einzelnen) Fahrgast gewählten Zieletage und des für diesen einzelnen Transportvorgang zugewiesenen Aufzugs ist bereits eine hilfreiche Unterstützung; die vorliegende Erfindung ermöglicht darüber hinaus jedoch eine akustische (Sprach-)Ausgabe aller momentan gebuchten Ziele (insbesondere auf systematisierte Weise auf Abruf) und kann es daher auch überflüssig machen, dass eine sehbehinderte Person eine Zieleingabe vornehmen muss; vielmehr kann die (sehbehinderte) Person sich die schon gebuchten Ziele ansagen lassen und gegebenenfalls einen gewissen Moment warten, um dann ebenfalls in die entsprechende Aufzugskabine einzusteigen. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Rückfahrt zurück ins Erdgeschoss erleichtert werden, also insbesondere die Teilnahme an einer Fahrt zu häufig gebuchten Etagen.
Bisher gab es noch keine umfassende Lösung insbesondere für stark sehbehinderte Personen in Bezug auf die Zielein-/ausgabe bei Zielvermittlungssystemen von Aufzugsanlagen. Die vorliegende Erfindung hilft, diesen Nachteil zu beheben, und verbessert dabei auch die Akzeptanz solcher Systeme.
Vorteilhaft umfasst die haptische Benutzerschnittstelle wenigstens einen spezifisch für das Abrufen der Haltepositionsinformationen vorgesehenen Knopf. Ein solcher zusätzlicher (Hardware-)Knopf, der bevorzugt im Zugangs-/Wartebereich oder wahlweise auch an einer anderen vorteilhaft zugänglichen Buchungsstation angeordnet ist, ermöglicht dabei auf vorteilhafte Weise, bereits eingestellte Zielrufe abzurufen ohne selbst eine Zieleingabe vorzunehmen, z.B. sortiert nach den nächsten zu bedienenden Aufzugskabinen oder den nächsten angefahrenen Etagen. Beispiel für eine akustische Haltepositionsinformation: „Aufzugskabine C startet in 15 Sekunden zu den Etagen 7, 12 und 18.... Aufzugskabine A startet in 37 Sekunden zu den Etagen 3, 21 und 25.“. Weiteres Beispiel: „Etage 3 wird von Aufzugskabine A angefahren; Etage 7 wird von Aufzugskabine C angefahren.“.
Wahlweise kann die haptische Benutzerschnittstelle auch mittels eines mobilen Geräts bereitgestellt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Art der Bereitstellung der Haltepositionsinformationen insbesondere für stark sehbehinderte Personen weniger zweckdienlich ist als eine zumindest in einem jeweiligen Gebäude standardisiert an derselben Stelle in einer jeweiligen Etage vorgesehene haptische Benutzerschnittstelle mit Knopf.
Wahlweise kann an der jeweiligen (haptischen) Benutzerschnittstelle eine akustische Ausgabe insbesondere in der Art eines regelmäßigen Pieptons vorgesehen/implementiert sein, welche aktivierbar ist bzw. automatisch aktiviert wird, wenn gebuchte Fahrten verfügbar sind (also wenn eine Aufzugskabine für das gewünschte Ziel verfügbar im entsprechenden Zugangs-/Wartebereich bereitsteht oder zeitnah dort bereitstehen wird). Diese Art von zusätzlicher akustischer Ausgabe erleichtert nicht zuletzt auch stark sehbehinderten Personen, Zugang zu demjenigen Bereich zu finden, an welchem sich die Benutzerschnittstelle befindet. Dies erleichtert nicht zuletzt auch die Nutzung von zu einem bestimmten Ziel fahrenden Aufzugskabinen durch mehrere Personen (Vermeidung von Leerfahrten oder Einzelpersonenfahrten).
Als momentane Haltepositionszieleingaben sind dabei (Benutzer-)Eingaben zu verstehen, die von der Steuerungseinheit bereits registriert wurden, zu welchen eine jeweilige Aufzugskabine die gewünschte Halteposition jedoch noch nicht angefahren hat bzw. noch nicht dorthin aufgebrochen ist (noch keine Initiierung einer entsprechenden Fahrt).
Sofern gemäß der vorliegenden Offenbarung von Etage oder Höhe oder Zugangs-/Wartebereich gesprochen wird, so wird damit synonym auch auf eine spezifische von mehreren Horizontalpositionen einer ausschließlich horizontal oder optional zusätzlich horizontal verlagerbaren Aufzugskabine Bezug genommen. Auch insofern ist die vorliegende Offenbarung nicht bezüglich nur einer Raumrichtung eines/des Bewegungspfades der jeweiligen Aufzugskabine anwendbar, sondern analog für vertikale und horizontale und auch für schräg/geneigt im Raum verlaufende Bewegungspfade.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Aufzugsvorrichtung eingerichtet zur zumindest akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen gemäß einer ersten Systematisierung basierend auf der zeitlichen Abfolge (Chronologie) des Beginns der Fahrt (Abfahrtszeitpunkt) der jeweiligen Aufzugskabine und/oder gemäß einer zweiten Systematisierung gemäß der Entfernung der Haltepositionsziele zum Benutzer (entfernungs-/etagenspezifisch). Dies vereinfacht nicht zuletzt auch die Aufnahme und Verarbeitung der Informationen durch den jeweiligen Be-/Nutzer.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Aufzugsvorrichtung eingerichtet zur zumindest akustischen Ausgabe von aufzugskabinenspezifischen Haltepositionsinformationen gemäß einer dritten Systematisierung basierend auf den für eine jeweilige Aufzugskabine bereits vorgesehenen/eingeplanten Haltepositionszielen (also aufzugskabinenspezifisch), insbesondere beinhaltend eine Zeitinformation für den Abfahrtszeitpunkt der jeweiligen Aufzugskabine. Dies erleichtert nicht zuletzt auch bei Aufzugsvorrichtungen mit einer großen Anzahl von Aufzugskabinen die Aufnahme und Verarbeitung der Informationen durch den jeweiligen Be-/Nutzer und das rechtzeitige Annähern an die entsprechende Aufzugskabine (was bei stark sehbehinderten Personen etwas mehr Zeit erfordern kann als bei unversehrten Personen/Nutzern).
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die haptische Benutzerschnittstelle wenigstens ein haptisches Eingabemittel im einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich einer/der jeweiligen Halteposition auf, insbesondere in Ausgestaltung als separater spezifisch und bevorzugt ausschließlich für das Aktivieren der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen vorgesehener Betätigungsknopf, wobei das haptische Eingabemittel eingerichtet ist für eine Anordnung im jeweiligen einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich (bzw. dort angeordnet ist). Dies begünstigt die Implementierung des hier beschriebenen Bedien- und Abrufkonzeptes in der Praxis, insbesondere auch in Hinblick auf unterschiedliches Nutzerverhalten von einerseits unbeeinträchtigten Nutzern und andererseits insbesondere sehbehinderten Nutzern.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die haptische Benutzerschnittstelle wenigstens ein haptisches Eingabemittel in Ausgestaltung als Betätigungsknopf mit haptischer Oberflächenstruktur für sehbehinderte Personen auf, insbesondere mit haptischer Oberflächenstruktur beinhaltend Informationen betreffend die jeweilige Etage/Höhe oder Horizontalposition der Halteposition. Dies begünstigt nicht zuletzt eine vorteilhaft einfache Orientierung und damit auch Einordnung der akustisch ausgegebenen Informationen; diese können direkt mit der jeweils spezifischen Etage oder Halteposition korreliert werden, auf welcher sich der jeweilige Nutzer befindet.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die haptische Benutzerschnittstelle wenigstens ein haptisches Eingabemittel im einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich einer/der jeweiligen Halteposition auf, welches als separater spezifisch und ausschließlich für das Aktivieren der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen vorgesehener Betätigungsknopf ausgestaltet ist und an einer anderen Position angeordnet ist als ein Bedienfeld für eine/die standardmäßige Haltepositionszieleingabe, insbesondere in einer anderen räumlichen Ebene. Dies begünstigt auch eine Steuerung des Nutzerverhaltens und erleichtert dabei auch den Zugang für das Abrufen der Information (also insbesondere dann, wenn ein Nutzer lediglich Information abrufen möchte, jedoch keinen eigenen Zielruf abgeben möchte). Eine räumliche Trennung erleichtert dabei auch in der Praxis und für die tägliche Nutzung die Übermittlung/Vermittlung des intendierten Bedienkonzeptes, dass ein Fahrgast zunächst die bereits gebuchten Fahrten sichtet bzw. sich ansagen lässt, um erst dann (optional) eine eigene Fahrtzieleingabe vorzunehmen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die haptische Benutzerschnittstelle wenigstens ein haptisches Eingabemittel auf, welches in Reaktion auf eine Betätigung ein akustisches Bestätigungssignal an einen/den Benutzer ausgibt, welches akustische Bestätigungssignal von einem weiteren Bestätigungssignal akustisch abweicht. Dies erleichtert auch eine Bedienung ohne Sicht bzw. ohne visuelle Überprüfung.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungseinheit eingerichtet zur Ausgabe eines vom Typ der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen abweichenden akustischen Signals (z.B. eines regelmäßigen Pieptons) insbesondere in Abhängigkeit von einer momentanen Verfügbarkeit einer Aufzugskabine im entsprechenden Zugangs-/Wartebereich zu einem entsprechenden gebuchten Ziel. Auch dies erleichtert die Nutzung der Aufzugsvorrichtung und die Einordnung der akustisch ausgegebenen Informationen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuerungseinheit über wenigstens eine auf einem mobilen Endgerät bereitstellbare (visuelle) Benutzerschnittstelle zugänglich. Hierdurch kann die Ausgabe der Haltepositionsinformationen zusätzlich auch an unterschiedlichen Orten unabhängig vom Zugangs-/Wartebereich erfolgen, z.B. wenn die hier beschriebene Funktionalität auch von nicht oder kaum sehbehinderten Personen genutzt werden soll, oder wenn in einem sehr großen Gebäude eine gewisse vorausschauende Planung einer/der Fahrt mit dem Aufzug sinnvoll ist, z.B. in Phasen besonders starker Auslastung oder wenn eine Energieeinsparung von besonders großer Wichtigkeit ist (in energetischer Hinsicht optimierte Nutzung z.B. dahingehend, dass Ziele möglichst nur dann angefahren werden, wenn mehrere Personen zu diesem Ziel gelangen möchten); denn in vielen Situationen fährt eine Aufzugskabine bisher binnen weniger Minuten mehrmals dasselbe Ziel für jeweils nur eine Person an, was nun im Lichte der vorliegenden Erfindung vermeidbar sein mag.
Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren gemäß dem entsprechenden nebengeordneten Verfahrensanspruch, nämlich durch ein Verfahren zur Ausgabe von auf momentanen Haltepositionszieleingaben basierenden Haltepositionsinformationen für einen Benutzer einer Aufzugsvorrichtung aufweisend wenigstens zwei in einem Aufzugsschacht verlagerbare Aufzugskabinen, welche jeweils mittels einer Steuerungseinheit der Aufzugsvorrichtung an einer Mehrzahl von Haltepositionen positionierbar sind, wobei die Steuerungseinheit über wenigstens eine Benutzerschnittstelle zur Eingabe zumindest eines Haltepositionsziels zugänglich ist, insbesondere bei einer Aufzugsvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung; wobei die Haltepositionsinformationen auf akustische Weise ausgegeben werden, insbesondere aufzugskabinenspezifisch, insbesondere betreffend alle nach der jeweiligen Eingabe noch nicht angefahrenen Haltepositionen, insbesondere gemäß wenigstens einer Systematisierung bei Aufzählung der Haltepositionen, wobei die akustische Ausgabe mittels wenigstens einer in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich einer jeweiligen Halteposition vorgesehenen haptischen Benutzerschnittstelle über die Steuerungseinheit aktiviert wird. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
Gemäß einer Ausführungsform erfolgt die akustische Ausgabe der Haltepositionsinformationen gemäß einer ersten Systematisierung basierend auf der zeitlichen Abfolge des Beginns der Fahrt (Abfahrtszeitpunkt) der jeweiligen Aufzugskabine und/oder gemäß einer zweiten Systematisierung gemäß der Entfernung der Haltepositionsziele zum Benutzer und/oder gemäß einer dritten Systematisierung basierend auf den für eine jeweilige Aufzugskabine bereits vorgesehenen/eingeplanten Haltepositionszielen, insbesondere wahlweise in Abhängigkeit von einer (erneuten) Betätigung eines/des Eingabeknopfes der haptischen Benutzerschnittstelle. Dies erleichtert nicht zuletzt das Erfassen der Information.
Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Computerprogrammprodukt umfassend Befehle, die bei Ausführung des Computerprogrammproduktes auf einem Computer diesen dazu veranlassen, ein Verfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung auszuführen. Dies erleichtert basierend auf den zuvor genannten Vorteilen auch eine nachträgliche Implementierung für bereits installierte Aufzugssysteme.
Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung einer in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich einer jeweiligen Halteposition einer Aufzugsvorrichtung bereitgestellten/bereitstellbaren haptischen Benutzerschnittstelle zum Bereitstellen eines Zugangs zu einer Steuerungseinheit der Aufzugsvorrichtung und einer Aktivierung einer akustischen Ausgabe von auf momentanen Haltepositionszieleingaben basierenden Haltepositionsinformationen für einen Benutzer der Aufzugsvorrichtung aufweisend wenigstens zwei in einem Aufzugsschacht verlagerbare Aufzugskabinen, welche jeweils mittels der Steuerungseinheit an einer Mehrzahl von Haltepositionen positionierbar sind, wobei die akustische Ausgabe aufzugskabinenspezifische Haltepositionsinformationen insbesondere betreffend alle nach der jeweiligen Haltepositionszieleingabe noch nicht angefahrenen Haltepositionen umfasst und bevorzugt gemäß wenigstens einer Systematisierung aus der folgenden Gruppe erfolgt: aufzugskabinenspezifisch (Haltepositionen einer jeweiligen Aufzugskabine), chronologisch (Chronologie der Abfahrzeitpunkte), entfernungs-/etagenspezifisch (Reihenfolge/Höhe/Etage der Haltepositionsziele); insbesondere bei einer Aufzugsvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung. Hierdurch lassen sich zuvor genannte Vorteile realisieren.
Zusammenfassung: Bei Aufzugssystemen ist es von Nutzen, auf möglichst einfache und unkomplizierte Weise eine momentane Aufzugsfahrtensituation bzw. Information zu in Kürze angefahrenen Haltepositionszielen erfassen zu können. Dies gilt ganz besonderes auch für sehbehinderte Personen. Bereitgestellt wird eine Aufzugsvorrichtung mit einer über wenigstens eine Benutzerschnittstelle zur Eingabe zumindest eines Haltepositionsziels zugänglichen Steuerungseinheit, wobei die Aufzugsvorrichtung eingerichtet ist zur zumindest akustischen Ausgabe von Informationen betreffend anzufahrende Haltepositionen der Aufzugskabinen; wobei die Steuerungseinheit zum Aktivieren der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen über wenigstens eine in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich vorgesehene haptische Benutzerschnittstelle zugänglich ist. Hierdurch kann die Nutzung der Aufzugsvorrichtung spürbar erleichtert werden, wobei auch eine nachhaltigere Nutzung ermöglicht wird, insbesondere dank zielgerichteter Nutzung und Auslastung einer jeweiligen Fahrt.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben, wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:

1 in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung eine Aufzugsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
2 in schematischer Darstellung ein Beispiel für die übermittelbaren Inhalte/Informationen beim akustischen Ausgeben von Haltepositionsinformationen gemäß einem Ausführungsbeispiel;

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
Die Erfindung wird zunächst unter allgemeiner Bezugnahme auf alle Bezugsziffern und Figuren erläutert. Besonderheiten bzw. Einzelaspekte der vorliegenden Erfindung werden im Zusammenhang mit der jeweiligen Figur thematisiert.
Bereitgestellt wird eine Aufzugsvorrichtung 10 aufweisend eine Antriebseinheit 11, Zugmittel 12, eine Steuerungseinheit 13, wenigstens eine Sensoreinheit 14, eine Bremseinheit und eine Zugmittelvorspanneinheit (nicht explizit dargestellt), und eine Mehrzahl von Aufzugskabinen 17 (hier nur eine davon dargestellt). Die Aufzugskabinen 17 sind in einem Aufzugsschacht 1 entlang von Kabinenführungsschienen 18 geführt, und Gegengewichtsführungsschienen 19 führen wenigstens ein Gegengewicht. Die Aufzugsvorrichtung 10 ist eingerichtet, die jeweilige Kabine 17 gemäß Zielrufen an vordefinierten Haltepositionen 2 (z.B. Etagen eines Gebäudes) zu positionieren; diese sind für die Nutzer jeweils über einen Zugangs-/Wartebereich 2a zugänglich.
Die Aufzugsvorrichtung 10 weist in zumindest einem der Zugangs-/Wartebereiche 2a, bevorzugt in jedem Zugangs-/Wartebereich 2a, ein zumindest akustisch emittierendes Ausgabemittel 20 auf, z.B. umfassend wenigstens einen Lautsprecher 21. Ferner ist wenigstens eine haptische Benutzerschnittstelle 30 vorgesehen, bevorzugt in jedem Zugangs-/Wartebereich 2a. Die jeweilige haptische Benutzerschnittstelle 30 umfasst einerseits Eingabemittel 31 in Ausgestaltung als klassisches Bedienfeld für eine Zieleingabe (Zielruf), andererseits ist wenigstens eine Benutzerschnittstelleneinheit 32 vorgesehen, ebenfalls bevorzugt in jedem Zugangs-/Wartebereich 2a, über welche auf haptische Weise eine Betätigung erfolgen kann. Die jeweilige Benutzerschnittstelleneinheit 32 ist beispielsweise als Säule mit Betätigungsknopf mit haptischer Oberflächenstruktur ausgestaltet. Die jeweilige Benutzerschnittstelleneinheit 32 kann dabei auch das akustisch emittierende Ausgabemittel 20 aufweisen bzw. aufnehmen. Ein separat von den Eingabemitteln 31 vorgesehenes haptisches Eingabemittel 33 ist für den Abruf von akustisch wahrnehmbaren Haltepositionsinformationen (bzw. für eine Anforderung/Übermittlung dieser Informationen) vorgesehen, bevorzugt gut erreichbar obenauf auf der Säule 32. Die jeweilige Benutzerschnittstelleneinheit 32 steht beispielsweise über ein Kommunikationsmodul 40 in kommunikativer Verbindung mit der Steuerungseinheit, insbesondere über wenigstens eine drahtlose Schnittstelle. Ergänzend kann die Aufzugsvorrichtung 10 auch optisch emittierende Ausgabemittel 50 für visuell erfassbare Informationen aufweisen, z.B. ebenfalls in jedem Zugangs-/Wartebereich 2a. Wahlweise sind die zumindest akustisch emittierenden Ausgabemittel 20 eingerichtet für eine zusätzlich auch optische Informationsausgabe. Der Fachmann kann diese Variationsmöglichkeit vorrichtungstechnisch je nach Anwendungsfall individuell implementieren.
Es ist erwähnenswert, dass die hier in den Figuren veranschaulichte Aufzugsvorrichtung seilgetriebene Kabinen aufweist (zugmittelbasierter Antrieb); gleichwohl kann die Erfindung auch für seillose (zugmittelfreie) Aufzugsvorrichtungen implementiert sein, insbesondere für solche mit Magnetantrieb. Die hier erwähnten Haltepositionen können sich auch, zumindest teilweise, auf demselben Höhenniveau befinden (horizontaler Bewegungspfad).
In 1 ist eine beispielhafte Anordnung von haptischen Eingabemitteln 33 für das Anfordern von akustisch ausgegebenen Haltepositionsinformationen gezeigt. Vorteilhaft ist die dafür vorgesehene Säule 32 räumlich getrennt vom klassischen Bedienfeld 31 im jeweiligen Zugangs-/Wartebereich 2a angeordnet. Bevorzugt ist in der Säule auch wenigstens ein Lautsprecher 21 vorgesehen, so dass die akustische Ausgabe möglichst lokal speziell für die anfordernde Person (z.B. sehbehinderter Nutzer) realisiert werden kann. Wahlweise ist in der jeweiligen Säule auch Sensorik 14 z.B. umfassend wenigstens einen Näherungssensor verbaut, insbesondere im Bereich eines/des jeweiligen haptischen Eingabemittels 33.
In 1 ist angedeutet, dass das separate haptische Eingabemittel 33 auch (räumlich) im Bereich von oder nahe bei einem klassischen Bedienfeld 31 für die Zieleingabe vorgesehen sein kann (wahlweise alternativ, wahlweise ergänzend), wahlweise auch direkt auf dem Bedienfeld; dies reduziert jeweils freilich den vorrichtungstechnischen Aufbau (insbesondere im Vergleich zu einer separat angeordneten Säule), mag jedoch die funktionale Trennung und die hier beschriebenen Erreichbarkeits-Vorteile insbesondere für stark sehbehinderte Personen etwas beeinträchtigen. Andererseits ermöglicht die hier beschriebene separat angeordnete Säule 32 (oder ein funktional vergleichbarer Bedienpunkt) auch eine Entkopplung von standardisierten Bedienpaneelen und erleichtert so z.B. ein Nachrüsten in bereits installierten Systemen. Nicht zuletzt ist zu bedenken, dass stark sehbehinderte Personen einen gewissen Bewegungsfreiraum wünschen/benötigen und gegebenenfalls auch eine gewisse Scheu vor zu starker Annäherung an Systeme wie Aufzüge oder dergleichen Personentransportmittel zeigen, was jeweils für eine räumlich separierte Anordnung der für die akustische Haltepositionsinformationsausgabe vorgesehenen haptischen Eingabemittel 33 spricht. Der Fachmann kann diese Variationsmöglichkeiten berücksichtigen.
In 1 ist ferner eine Sensoreinheit 14 angedeutet; die Sensoreinheit 14 kann mit dem jeweiligen haptischen Eingabemittel 33 gekoppelt sein; die Sensoreinheit 14 kann auch z.B. einen Näherungssensor umfassen; ein Näherungssensor kann den Abruf der Information noch weiter erleichtern, und ein Näherungssensor kann dabei auch sicherstellen, dass räumlich um die Eingabemittel 33 herum ein gewisses Platzangebot erhalten bleibt, was insbesondere für sehr stark sehbehinderte Personen von großem Vorteil ist.
In 2 ist eine beispielhaft momentan aktuelle Haltepositionsinformation einer Aufzugsvorrichtung umfassend wenigstens vier Kabinen dargestellt; die hier gewählte Tabellenform zur Informationswiedergabe kann optional optisch ausgegeben werden (im Sinne einer Abfahrtsanzeige), z.B. mittels eines/des zumindest akustisch emittierenden Ausgabemittels und/oder mittels optisch emittierender Ausgabemittel, beispielsweise über einer jeweiligen Kabinenzugangstür. Die linke Spalte der gezeigten Tabelle listet (in diesem Beispiel) die einzelnen Kabinen B, D, A, F, wobei diese hier chronologisch gemäß der in der zweiten Spalte wiedergegebenen prognostizierten Abfahrtszeit (ts) gelistet sind; in der dritten Spalte werden die für die jeweilige Kabine bereits abgegebenen Zielrufe gelistet, so dass die noch anzufahrenden Haltepositionen je Kabine auf einfache Weise erkannt werden können. Eine/die systematisierte akustische Ausgabe der Haltepositionsinformationen kann beispielsweise auf die folgende Art und Weise erfolgen: „Aufzug D fährt in 12 Sekunden zu den Etagen 3, 9, 18 und 19; Aufzug A fährt in 19 Sekunden zu den Etagen 10, 14 und 17; Aufzug F fährt in 32 Sekunden zur Etage 20.“ Wahlweise wird eine unmittelbar bevorstehende Abfahrt (hier: Kabine B in 5 Sekunden) nicht ausgegeben, zumindest nicht auf akustische Weise, insbesondere da diese Information speziell für sehbehinderte Personen nicht von großem Nutzen ist, denn die entsprechende Kabine kann wohl nicht mehr rechtzeitig erreicht werden. Wahlweise wird diese Information jedoch zumindest auf optische Weise ausgegeben; dies kann auch das Nutzerverhalten steuern und denjenigen Personen, die körperlich/bewegungstechnisch in der Lage sind, schnell zu reagieren, die Möglichkeit eröffnen, eine Kabine ohne Hindernisse schnell zu erreichen.
Das gezeigte Lautsprechersymbol bezeichnet wahlweise einen/den Lautsprecher oder eine entsprechende Aktivierungstaste (z.B. das im Zusammenhang mit 1 beschriebene haptische Eingabemittel 33).
Bezugszeichenliste

1: Aufzugsschacht
2: vordefinierte Halteposition, z.B. Etage eines Gebäudes
2a: Zugangs-/Wartebereich
10: Aufzugsvorrichtung
11: Antriebseinheit
12: Zugmittel
13: Steuerungseinheit
14: Sensoreinheit
17: Aufzugskabine
18: Kabinenführungsschiene
19: Gegengewichtsführungsschiene
20: zumindest akustisch emittierende Ausgabemittel
21: Lautsprecher
30: haptische Benutzerschnittstelle
31: Eingabemittel, insbesondere klassisches Bedienfeld für Zieleingabe
32: Benutzerschnittstelleneinheit, insbesondere Säule mit Betätigungsknopf mit haptischer Ob erflächenstruktur
33: separates haptisches Eingabemittel (separat von klassischem Bedienfeld) für Abruf von Haltepositionsinformationen
40: Kommunikationsmodul, insbesondere mit drahtloser Schnittstelle zur Steuerungseinheit
50: optisch emittierendes Ausgabemittel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2014/178790 A1 [0003]

Claims

Aufzugsvorrichtung (10) aufweisend wenigstens zwei in einem Aufzugsschacht (1) jeweils entlang eines ersten Bewegungspfades vertikal und/oder entlang eines zweiten Bewegungspfades horizontal verlagerbare Aufzugskabinen (17), welche jeweils mittels einer Steuerungseinheit (13) der Aufzugsvorrichtung (10) basierend auf entsprechenden Zielvorgaben an einer Mehrzahl von Haltepositionen (2) positionierbar sind, wobei die Steuerungseinheit (13) über wenigstens eine Benutzerschnittstelle (30) zur Eingabe zumindest eines Haltepositionsziels zugänglich ist, wobei die Aufzugsvorrichtung (10) eingerichtet ist zur Ausgabe wenigstens einer für einen Benutzer der Aufzugsvorrichtung (10) vorgesehenen und wahrnehmbaren Information betreffend anzufahrende Haltepositionen der Aufzugskabinen (17); dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugsvorrichtung (10) eingerichtet ist zur zumindest akustischen Ausgabe von auf momentanen Haltepositionszieleingaben basierenden Haltepositionsinformationen, insbesondere von aufzugskabinenspezifischen Haltepositionsinformationen betreffend alle nach der jeweiligen Eingabe noch nicht angefahrenen Haltepositionen der betriebenen Aufzugskabinen (17), insbesondere gemäß wenigstens einer Systematisierung bei Aufzählung der Haltepositionen, wobei die Steuerungseinheit (13) zum Aktivieren der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen über wenigstens eine in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich vorgesehene haptische Benutzerschnittstelle (30) zugänglich ist.
Aufzugsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Aufzugsvorrichtung (10) eingerichtet ist zur zumindest akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen gemäß einer ersten Systematisierung basierend auf der zeitlichen Abfolge des Beginns der Fahrt der jeweiligen Aufzugskabine (17) und/oder gemäß einer zweiten Systematisierung gemäß der Entfernung der Haltepositionsziele zum Benutzer; und/oder wobei die Aufzugsvorrichtung (10) eingerichtet ist zur zumindest akustischen Ausgabe von aufzugskabinenspezifischen Haltepositionsinformationen gemäß einer dritten Systematisierung basierend auf den für eine jeweilige Aufzugskabine (17) bereits vorgesehenen/eingeplanten Haltepositionszielen, insbesondere beinhaltend eine Zeitinformation für den Abfahrtszeitpunkt.
Aufzugsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die haptische Benutzerschnittstelle (30) wenigstens ein haptisches Eingabemittel (31) im einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich (2a) einer/der jeweiligen Halteposition aufweist, insbesondere in Ausgestaltung als separater spezifisch und bevorzugt ausschließlich für das Aktivieren der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen vorgesehener Betätigungsknopf, wobei das haptische Eingabemittel (31) eingerichtet ist für eine Anordnung im jeweiligen einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich; und/oder wobei die haptische Benutzerschnittstelle wenigstens ein haptisches Eingabemittel in Ausgestaltung als Betätigungsknopf mit haptischer Oberflächenstruktur für sehbehinderte Personen aufweist, insbesondere mit haptischer Oberflächenstruktur beinhaltend Informationen betreffend die jeweilige Etage/Höhe oder Horizontalposition der Halteposition.
Aufzugsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die haptische Benutzerschnittstelle (30) wenigstens ein haptisches Eingabemittel (31) im einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich (2a) einer/der jeweiligen Halteposition aufweist, welches als separater spezifisch und ausschließlich für das Aktivieren der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen vorgesehener Betätigungsknopf ausgestaltet ist und an einer anderen Position angeordnet ist als ein Bedienfeld (31) für eine/die standardmäßige Haltepositionszieleingabe, insbesondere in einer anderen räumlichen Ebene; und/oder wobei die haptische Benutzerschnittstelle (30) wenigstens ein haptisches Eingabemittel (31) aufweist, welches in Reaktion auf eine Betätigung ein akustisches Bestätigungssignal an einen/den Benutzer ausgibt, welches akustische Bestätigungssignal von einem weiteren Bestätigungssignal akustisch abweicht.
Aufzugsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinheit (13) eingerichtet ist zur Ausgabe eines vom Typ der akustischen Ausgabe der Haltepositionsinformationen abweichenden akustischen Signals insbesondere in Abhängigkeit von einer momentanen Verfügbarkeit einer Aufzugskabine im entsprechenden Zugangs-/Wartebereich (2a) zu einem entsprechenden gebuchten Ziel.
Aufzugsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinheit (13) über wenigstens eine auf einem mobilen Endgerät bereitstellbare Benutzerschnittstelle zugänglich ist.
Verfahren zur Ausgabe von auf momentanen Haltepositionszieleingaben basierenden Haltepositionsinformationen für einen Benutzer einer Aufzugsvorrichtung (10) aufweisend wenigstens zwei in einem Aufzugsschacht (1) verlagerbare Aufzugskabinen (17), welche jeweils mittels einer Steuerungseinheit (13) der Aufzugsvorrichtung (10) an einer Mehrzahl von Haltepositionen positionierbar sind, wobei die Steuerungseinheit (13) über wenigstens eine Benutzerschnittstelle (30, 31, 33) zur Eingabe zumindest eines Haltepositionsziels zugänglich ist, insbesondere bei einer Aufzugsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass die Haltepositionsinformationen auf akustische Weise ausgegeben werden, insbesondere aufzugskabinenspezifisch, insbesondere betreffend alle nach der jeweiligen Eingabe noch nicht angefahrenen Haltepositionen, insbesondere gemäß wenigstens einer Systematisierung bei Aufzählung der Haltepositionen, wobei die akustische Ausgabe mittels wenigstens einer in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich (2a) einer jeweiligen Halteposition vorgesehenen haptischen Benutzerschnittstelle (30, 33) über die Steuerungseinheit (13) aktiviert wird.
Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, wobei die akustische Ausgabe der Haltepositionsinformationen gemäß einer ersten Systematisierung basierend auf der zeitlichen Abfolge des Beginns der Fahrt der jeweiligen Aufzugskabine und/oder gemäß einer zweiten Systematisierung gemäß der Entfernung der Haltepositionsziele zum Benutzer und/oder gemäß einer dritten Systematisierung basierend auf den für eine jeweilige Aufzugskabine bereits vorgesehenen/eingeplanten Haltepositionszielen erfolgt, insbesondere wahlweise in Abhängigkeit von einer Betätigung eines/des Eingabeknopfes (33) der haptischen Benutzerschnittstelle.
Computerprogrammprodukt umfassend Befehle, die bei Ausführung des Computerprogrammproduktes auf einem Computer diesen dazu veranlassen, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche auf dem Computer auszuführen.
Verwendung einer in einem einrichtungs-/gebäudespezifischen Zugangs-/Wartebereich (2a) einer jeweiligen Halteposition einer Aufzugsvorrichtung (10) bereitgestellten/bereitstellbaren haptischen Benutzerschnittstelle (30, 33) zum Bereitstellen eines Zugangs zu einer Steuerungseinheit (13) der Aufzugsvorrichtung (10) und einer Aktivierung einer akustischen Ausgabe von auf momentanen Haltepositionszieleingaben basierenden Haltepositionsinformationen für einen Benutzer der Aufzugsvorrichtung (10) aufweisend wenigstens zwei in einem Aufzugsschacht (1) verlagerbare Aufzugskabinen (17), welche jeweils mittels der Steuerungseinheit (13) an einer Mehrzahl von Haltepositionen positionierbar sind, wobei die akustische Ausgabe aufzugskabinenspezifische Haltepositionsinformationen insbesondere betreffend alle nach der jeweiligen Haltepositionszieleingabe noch nicht angefahrenen Haltepositionen umfasst und bevorzugt gemäß wenigstens einer Systematisierung aus der folgenden Gruppe erfolgt: aufzugskabinenspezifisch, chronologisch, entfernungs-/etagenspezifisch; insbesondere bei einer Aufzugsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.