-
Stand der Technik
-
Rasierer, die gebogene Klingen enthalten, sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise zeigt die
RU 133770 U1 einen Rasierer, der Klingen in einer gebogenen Aufnahme enthält.
-
Die
EP 3187315 A1 betrifft eine Rasierklinge und Rasierkassette, die durch die Gestaltung der geometrischen Struktur verbesserte Stärke und Dünnheit aufweisen. Die Rasierklinge - besteht aus einem Basisabschnitt, einem gebogenen Abschnitt und einem Schneidabschnitt. Der gebogene Abschnitt ist ein Schlüsselelement, das sich bogenförmig vom Basisabschnitt erstreckt. Die Rasierkassette enthält ein Gehäuse mit mehreren Rasierklingen. Die Innovation ermöglicht dünnere und stabilere Rasierklingen und verbessert die Produktionsleistung durch einteilige Rasierklingen.
-
Der Rasierhobel der
CH 129354 A2 kennzeichnet sich dadurch, dass die Klinge nahe den Schneidekanten zwischen ebenen Flächen einer Deckplatte und einer Schutzplatte eingeklemmt ist. Die Platten sind so geformt, dass sich die Klinge im mittleren Teil frei durchbiegen kann.
-
Diese Druckschriften offenbaren jedoch keine speziellen Rasierapparateköpfe und Rasierklingen, die eine optimale Anpassung an die Konturen der Haut und des Körpers ermöglichen, insbesondere im Gesäßbereich.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Rasierer bereitzustellen, dessen Klinge oder Klingen so gebogen und aufgenommen sind, dass der Gesäßbereich einfach erreicht und gründlich rasiert werden kann.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft einen Rasierapparatekopf zur Anordnung an einem vorderen Ende eines Handgriffs eines Nassrasierapparates, umfassend einen Basiskörper, in dem mindestens eine Rasierklinge angeordnet ist. Erfindungsgemäß weist der Basiskörper zwei Schenkel auf, deren Längsachsen in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind.
-
Diese Anordnung ermöglicht eine bessere Anpassung an die Konturen des Körpers und der Haut während der Rasur.
-
Der Basiskörper kann einen Kunststoff umfassen oder aus Kunststoff ausgebildet sein.
-
Der Schnittpunkt der Längsachsen der Schenkel kann auf einer Längsachse des Handgriffs liegen. Diese Anordnung sorgt für eine optimale Ausrichtung der Schenkel in Bezug zum Handgriff und verbessert die Handhabung des Rasierapparats.
-
Der Rasierapparatekopf kann mit dem Handgriff lösbar verbindbar sein. Dies wird durch einen gängigen Mechanismus zur Aufnahme von Rasierapparateköpfen ermöglicht. Somit können beispielsweise verschlissene Rasierklingen mit dem Rasierapparatekopf ausgetauscht werden, ohne dass der Handgriff entsorgt werden muss.
-
In einer bevorzugten Variante kann der Rasierapparatekopf mittels einem Gelenk mit dem Handgriff verbunden sein. Durch das Gelenk erhält der Rasierapparatekopf zusätzliche Freiheitsgrade. Diese ermöglichen eine bessere Anpassung des Rasierapparatekopfs an die Konturen der zu rasierenden Körperstellen und, dass die Rasierklinge besser auf der Haut aufliegt.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Rasierapparatekopf eine Unterseite zur Herstellung des Kontakts zur Haut und eine Oberseite zur Aufnahme eines Handgriffs oder Gelenks mit Handgriff. Dieses Design ermöglicht eine einfache Montage und Demontage der Komponenten sowie eine verbesserte Ergonomie während der Rasur.
-
Des Weiteren kann die Unterseite des Rasierapparatekopfs eine Gleitfläche und eine Schnittfläche aufweisen. Dabei sorgt die Gleitfläche dafür, dass die Schnittfläche möglichst optimal über die Haut bewegt werden kann. Zudem soll die Gleitfläche einen Schutz bieten, der verhindert, dass Verletzungen der Haut entstehen, wenn die Schnittfläche nicht optimal an der Haut anliegt.
-
In einer weiterführenden Ausgestaltung wird die Schnittfläche an der Unterseite des Rasierapparatekopfs im Wesentlichen durch eine Rasierklinge gebildet. Dadurch liegt die Rasierklinge besonders nah an der Haut an und kann Haare direkt an der Oberfläche der Haut abtrennen.
-
Die beschriebene Aufgabe wird auch durch einen Nassrasierapparat mit einem Handgriff, der lösbar mit einem wie oben beschriebenen Rasierapparatekopf verbunden ist, gelöst.
-
Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Rasierklinge, zum Rasieren von Haaren, die eine geschliffene und/oder geschärfte Kante zum Rasieren der Haare und eine der geschliffenen und/oder geschärften Kante gegenüberliegenden nicht geschliffene Kante zur Aufnahme in einem Rasierapparatekopf, wie oben beschrieben, aufweist. Erfindungsgemäß weist die Rasierklinge entlang ihrer Gesamtlängsachse einen gebogenen Abschnitt auf.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Rasierklinge einen gebogenen Abschnitt, der entlang der Gesamtlängsachse von geraden Abschnitten eingerahmt wird. Das bedeutet, dass an beide Seiten des gebogenen Abschnitts gerade Abschnitte angrenzen.
-
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Rasierklinge entspricht der gebogene Abschnitt mit den beiden Schenkeln im Wesentlichen einer V- oder U-Form.
-
Des Weiteren weisen die geraden Abschnitte der Rasierklinge jeweils eine Längsachse auf, die sich in einem spitzen Winkel treffen. Als spitzer Winkel sind insbesondere Winkel <= 90° anzusehen.
- 1a zeigt die Vorderseite eines erfindungsgemäßen Rasierers
- 1b zeigt die Rückseite eines erfindungsgemäßen Rasierers
- 2 zeigt eine gebogene Rasierklinge
- 3 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen der Schenkel des Rasierapparatekopfs
-
Der in den 1a und 1b gezeigte Nassrasierapparat 100 umfasst einen Handgriff 1 und einem an daran angeordneten Rasierapparatekopf 10. Der Handgriff 1 weist eine ergonomische Form auf, die es dem Nutzer erlaubt, den Handgriff 1 komfortabel in der Hand aufzunehmen.
-
Der Rasierapparatekopf 10 umfasst einen Basiskörper 5, der beispielsweise aus Kunststoff ausgebildet sein kann. Der Basiskörper 5 kann auch aus einem anderen Material ausgebildet sein, beispielsweise einem Metall.
-
Dieser Basiskörper 5 ist so ausgestaltet, dass er eine Rasierklinge 40 aufnehmen kann. Dabei haben der Basiskörper 5 und die Rasierklinge 40 eine zueinander komplementäre Form. Diese Form des Basiskörpers 5 weist zwei Schenkel 20, 30 auf. Die Schenkel 20, 30 sind derart ausgebildet, dass sich ihre Längsachsen 21, 31 in einem spitzen Winkel schneiden.
-
Der Schnittpunkt 50 der Längsachsen 21, 31 der Schenkel 20, 30 kann auf einer Längsachse 25 des Handgriffs 1 liegen . Diese Anordnung sorgt für eine optimale Ausrichtung der Schenkel 20, 30 in Bezug auf den Handgriff 1 und verbessert die Handhabung des Rasierapparats.
-
Der Rasierapparatekopf 10 ist durch den Handgriff 1 lösbar mit dem Rasierapparatekopf 10 verbunden, wobei der Verbindungsmechanismus nicht in den Zeichnungen dargestellt ist. Dies wird durch einen gängigen Mechanismus zur Aufnahme von Rasierapparateköpfen ermöglicht, wie z. B. Klick- oder Schnappverschlüssen. Somit können beispielsweise verschlissene Rasierklingen oder verbrauchte Gleitstreifen, die am Rasierapparatekopf 10 angebracht sind, mit dem Rasierapparatekopf 10 ausgetauscht werden, ohne dass der ergonomische Handgriff 1 entsorgt werden muss. Durch den Mechanismus kann dann ein Ersatz-Rasierapparatekopf mit dem ergonomischen Handgriff 1 verbunden werden.
-
In einer bevorzugten Variante kann der Rasierapparatekopf 10 mittels einem Gelenk, das in den Figuren nicht dargestellt ist, nicht dargestellt mit dem Handgriff 1 verbunden sein. Dabei kann das Gelenk entweder fest am Handgriff 1 angebracht sein und den Rasierapparatekopf 10 aufnehmen oder es kann am Rasierapparatekopf 10 fest angebracht sein, um den Handgriff 1 aufzunehmen. Dies ermöglicht, dass der Rasierapparatekopf 10 zusätzliche Freiheitsgrade erhält und sich der Rasierapparatekopf 10 besser an die Konturen der zu rasierenden Körperstellen anlegt und dass die Rasierklinge 40 besser, bzw. näher am Haaransatz, auf der Haut aufliegt.
-
In der 3 wird der Rasierapparatekopf 10 genauer dargestellt. Dieser umfasst eine Unterseite 60 zur Herstellung des Kontakts zur Haut. Erst mit dem richtigen Kontakt der Unterseite 60 zur Haut findet ein gründlicher Rasiervorgang statt. Zudem weist der Rasierapparatekopf 10 eine Oberseite 61 auf. Diese dient der Aufnahme eines Handgriffs 1 oder Gelenks mit Handgriff 1, wie schon zuvor beschrieben.
-
Des Weiteren kann die Unterseite 60 des Rasierapparatekopfs 10 eine Gleitfläche 62 und eine Schnittfläche 63 aufweisen. Die Gleitfläche 62 kann eine Oberfläche aufweisen, die in ihren Eigenschaften hinsichtlich des Gleitens auf der Haut optimiert ist. Das heißt, dass die Oberfläche insbesondere bei Kontakt mit nasser Haut oder bei der Anwendung von Hilfsmitteln wie Rasierschaum, optimale Gleiteigenschaften aufweist. Zudem kann die Gleitfläche 62 weitere Elemente zur Optimierung der Rasur umfassen. Beispiele hierfür sind Formen oder Materialen zum Schutz der Haut oder zur Aufnahme von Verunreinigungen. Prinzipiell sorgt die Gleitfläche 62 dafür, dass die Schnittfläche 63 möglichst optimal über die Haut bewegt werden kann. Die Schnittfläche 63 ist der Bereich der Unterseite 60 in dem die Rasierklinge so enthalten ist, dass sie an der Haut anliegt. Gleitfläche 62 und Schnittfläche 63 bilden somit eine zusammenwirkende Einheit, die bei einer Rasur für mehr Sicherheit und Gründlichkeit sorgen.
-
In der 3 ist zu ebenfalls zu sehen, dass die Schnittfläche 63 an der Unterseite 60 des Rasierapparatekopfs 10 durch eine Rasierklinge 40 gebildet wird. Genauer gesagt wird die Schnittfläche 63 durch einen geschliffenen und/oder geschärften Bereich 41 der Rasierklinge 40 gebildet. Dieser ragt innerhalb des Rasierapparatekopfes 10 in Richtung der zu rasierenden Haut, ohne über die Gleitfläche 62 hinauszuragen. Dadurch liegt die Rasierklinge 40 besonders nah an der Haut an und kann Haare direkt an der Oberfläche der Haut abtrennen.
-
In der 2 wird eine Rasierklinge 40 gezeigt. Die Rasierklinge 40 zum Rasieren von Haaren, weist eine geschliffene und/oder geschärfte Kante 41 zum Rasieren der Haare und eine der geschliffenen und/oder geschärften Kante gegenüberliegenden nicht geschliffene oder geschärfte Kante 42 zur Aufnahme in dem oben beschriebenen Rasierapparatekopf 10 auf. Die Rasierklinge 40 weist entlang ihrer Gesamtlängsachse 45 einen gebogenen Abschnitt 46 auf. Die Gesamtlängsachse 45 verläuft im Fall der hier dargestellten Rasierklinge durch die Mitte der Klinge und folgt dem gebogenen Abschnitt 46 .
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Rasierklinge einen gebogenen Abschnitt 46, der entlang der Gesamtlängsachse 45 von geraden Abschnitten 47, 48 eingerahmt wird. Das bedeutet, dass an beide Seiten des gebogenen Abschnitts 46 gerade Abschnitte 47, 48 angrenzen. Dadurch werden Schenkel gebildet, die sich vom gebogenen Abschnitt 46 weg erstrecken.
-
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung und wie in der 2 zu sehen, bildet die Rasierklinge 40 eine V- oder U-Form aus. Die geraden Abschnitte 47, 48 , die den gebogenen Abschnitt 46 einrahmen ergeben diese Form.
-
Des Weiteren weisen die geraden Abschnitte 47, 48 der Rasierklinge 40 jeweils eine eigene Längsachse 21, 31 auf. Die Längsachsen treffen sich in einem spitzen Winkel. Als spitzer Winkel ist insbesondere ein Winkel <= 90° gemeint. Dabei liegt der Schnittpunkt 50 der beiden Längsachsen bevorzugt auf einer Längsachse 25 des Handgriffs 1.
-
Bezugszeichenliste:
-
- 1
- Handgriff
- 5
- Basiskörper
- 10
- Rasierapparatekopf
- 20
- Schenkel
- 21
- Längsachse Schenkel
- 25
- Längsachse Handgriff
- 30
- Schenkel
- 31
- Längsachse Schenkel
- 40
- Rasierklinge
- 41
- geschärfter/geschliffener Bereich
- 42
- nicht geschärfter/geschliffener Bereich
- 45
- Gesamtlängsachse
- 46
- gebogener Abschnitt
- 47
- gerader Abschnitt
- 48
- gerader Abschnitt
- 50
- Schnittpunkt
- 60
- Unterseite
- 61
- Oberseite
- 62
- Gleitfläche
- 63
- Schnittfläche
- 100
- Nassrasierappart
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- RU 133770 U1 [0001]
- EP 3187315 A1 [0002]
- CH 129354 A2 [0003]