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Die Erfindung betrifft eine Unterleganordnung für eine Bauteilverbindung.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Bauteilverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 und eine Bauteilverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Aus der
DE 198 29 354 C1 ist eine Unterlegscheibe für eine Bauteilverbindung zur Verbindung zweier Bauteile mit einem Verbindungselement, welches einen Schaft und einen Kopf aufweist, bekannt. Die Unterlegscheibe besteht zur Verhinderung von Kontaktkorrosion aus einem nichtmetallischen und elektrisch isolierenden Werkstoff. Der Werkstoff ist faserverstärktes Glas oder faserverstärkte Glaskeramik.
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Weiterhin ist aus der
DE 197 34 147 C2 eine Bauteilverbindung bekannt. Die Bauteilverbindung umfasst ein Verbindungselement mit einem Schaft zum Einführen in koaxial verlaufende Bohrungen in zwei zusammenzufügenden Bauteilen und einem gegenüber dem Schaft verbreiterten Kopf. Die Bauteilverbindung umfasst weiterhin eine einteilige Unterlegscheibe zur Anordnung zwischen einer Anlagefläche des Kopfes einerseits und den zusammenzufügenden Bauteilen andererseits. Die einteilige Unterlegscheibe ist ballig geformt und besteht aus einem im keramischen Werkstoff. Der Werkstoff enthält dabei ZrO
2 und Al
2O
3.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Unterleganordnung für eine Bauteilverbindung, ein neuartiges Verfahren zur Herstellung einer Bauteilverbindung und eine neuartige Bauteilverbindung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
- - eine Unterleganordnung, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist,
- - ein Verfahren, welches die im Anspruch 8 angegebenen Merkmale aufweist, und
- - eine Bauteilverbindung, welche die im Anspruch 10 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Unterleganordnung für eine Bauteilverbindung umfasst erfindungsgemäß zwei plattenförmige, aus einem keramischen Material gebildete Unterlegelemente, welche in einer gemeinsamen Ebene unter Ausbildung eines Freiraums zwischen einander zugewandten Stirnseiten nebeneinander angeordnet sind. Dabei erstreckt sich der Freiraum auf eine gesamte Länge der Stirnseiten und weist eine Durchgangsöffnung zur Durchführung eines Schafts eines Verbindungselements auf, wobei eine Breite des Freiraums an Übergängen zu der Durchgangsöffnung kleiner ist als eine lichte Querschnittsbreite der Durchgangsöffnung. Die Unterlegelemente sind außerhalb des Freiraums mittels eines mechanisch flexiblen Koppelelements miteinander verbunden.
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Die vorliegende Unterleganordnung ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise eine Anordnung derselben zwischen zwei bereits vormontierten Bauteilen in einem zwischen den Bauteilen ausgebildeten Raum. Aufgrund des Freiraums zwischen den Unterlegelementen kann die Unterleganordnung zwischen die Bauteile geführt werden und ein zwischen den Bauteilen befindlicher Abschnitt eines Schafts eines Verbindungselements kann unter Aufweitung eines sich von einer Stirnseite des Freiraums zu der Durchgangsöffnung erstreckendenden Abschnitts durch den Freiraum in die Durchgangsöffnung geführt werden. Die Aufweitung des Freiraums wird dabei durch das mechanisch flexible Koppelelement erreicht. Das heißt, die Unterleganordnung kann bei bereits vormontierten Bauteilen oder teildemontierten Bauteilen, beispielsweise durch teilweises Lösen des Verbindungselements, zwischen die Bauteile geführt und den Schaft zumindest teilweise umgebend angeordnet werden. Somit kann in besonders vorteilhafter Weise auch nachträglich ein Abstand zwischen den Bauteilen angepasst werden. Dies ist beispielsweise bei einer Anwendung der Unterleganordnung für Bauteile, die Bestandteil eines Fahrwerks eines Fahrzeugs sind, besonders vorteilhaft, da somit in einfacher Weise eine Einstellung bzw. Anpassung einer Achsgeometrie, insbesondere eine Einstellung von Spur und/oder Sturz, möglich ist.
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Weiterhin ermöglicht die Unterleganordnung im montierten Zustand, insbesondere dann, wenn sich der Freiraum zwischen den Bauteilen ausgehend von seinem an einer Stirnseite ausgebildeten offenen Ende zu seinem an einer gegenüberliegenden Stirnseite befindlichen offenen Ende zumindest im Wesentlichen von oben nach unten erstreckt, beispielsweise in Fahrzeughochrichtung, dass von oben auf die Bauteilverbindung gelangendes Wasser durch den Freiraum nach unten abfließt. Somit kann ein Korrosion der Bauteile und des Verbindungselements zumindest verringert werden.
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Ferner wird durch die nicht-metallische Ausbildung der Unterlegelemente gegenüber metallischen Unterlegelementen eine Bimetallkorrosion, auch als Kontaktkorrosion bezeichnet, zwischen den Unterlegelementen und den Bauteilen sowie zwischen den Unterlegelementen und dem Verbindungselement vermieden. Dabei zeichnen sich die Unterlegelemente aufgrund ihrer Ausbildung aus keramischem Werkstoff, beispielsweise ZrO2 oder Al2O3, bei sehr geringem Gewicht gleichzeitig durch eine besonders hohe Druckbeständigkeit gegenüber einer anliegenden Flächenpressung zwischen den Bauteilen aus, so dass zumindest keine nennenswerten plastischen Verformungen der Unterlegelemente zwischen den Bauteilen auftreten. Das heißt, die aus Keramik gebildeten Unterlegelemente bieten einen besonders hohen Korrosionsschutz, nehmen kein Wasser auf, weisen ein geringes Gewicht auf und isolieren elektrochemisch.
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Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Unterleganordnung ist das Koppelelement derart ausgebildet, dass dieses an einer einer Stirnseite des Freiraums zugwandten Seite einen Gelenkpunkt bildet. Dies ermöglicht eine Aufweitung eines sich von einer Stirnseite des Freiraums zu der Durchgangsöffnung erstreckendenden Abschnitts des Freiraums zur Einführung der Unterleganordnung zwischen die Bauteile und zur Aufnahme des Abschnitts des Schafts in der Durchgangsöffnung. Auch wird eine Rückbewegung der Unterlegelemente aus der aufgeweiteten Position in ihre Ausgangsposition nach dem Einsetzen zwischen den Bauteilen ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Unterleganordnung ist das Koppelelement zumindest im Bereich des Gelenkpunkts elastisch ausgebildet. Hierdurch wird eine automatische und definierte Rückbewegung der Unterlegelemente aus der aufgeweiteten Position in ihre Ausgangsposition nach dem Einsetzen zwischen den Bauteilen ermöglicht. Beispielsweise kann hierzu das Koppelelement zumindest abschnittsweise eine Glasfaserfüllung zur Erzeugung einer Federeigenschaft aufweisen.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Unterleganordnung umfasst das flexible Material des Koppelelements Polyethylen und/oder Polypropylen. Ein solches Material ist besonders kostengünstig und widerstandsfähig. Weiterhin kann ein solches Material in einfacher Weise an die Unterlegelemente angespritzt werden.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Unterleganordnung ist ein sich von einer offenen Stirnseite des Freiraums ausgehend zu der Durchgangsöffnung erstreckender Abschnitt des Freiraums in Richtung der Durchgangsöffnung sich verjüngend ausgebildet. Eine solche Ausbildung des Freiraums ermöglicht ein einfaches und für einen Anwender komfortables Einführen des Abschnitts des Schafts in die Durchgangsöffnung.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Unterleganordnung begrenzt das Koppelelement den Freiraum an einer Stirnseite oder begrenzt einen sich an den Freiraum unmittelbar anschließenden Freiraum.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Unterleganordnung ist zumindest ein Abschnitt des Koppelelements von unmittelbar an den Unterlegelementen befestigten Abschnitten des Koppelelements ohne Beschädigung derselben von diesen lösbar oder das Koppelelement ist ohne Beschädigung der Unterlegelemente vollständig von diesen lösbar. Dies ermöglicht einen Einsatz des Koppelelements als Montagehilfe für die Unterlegelemente. Nicht erforderliche Abschnitte des Koppelelements können so nach einer Montage der Unterlegelemente von diesen entfernt werden.
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In einem Verfahren zur Herstellung einer Bauteilverbindung mit zumindest zwei Bauteilen, werden die Bauteile mittels einer Verbindungsanordnung miteinander verbunden. Erfindungsgemäß wird zumindest eine zuvor beschriebene Unterleganordnung zwischen den Bauteilen derart angeordnet, dass ein Schaft eines Verbindungselements der Verbindungsanordnung durch die Durchgangsöffnung der Unterleganordnung geführt ist. Dabei wird die Verbindungsanordnung derart montiert, dass beide Bauteile auf Flachseiten der Unterlegelemente unter Beibehaltung des Freiraums, ausgenommen im Bereich des durchgeführten Schafts, gepresst werden. Dabei ermöglicht die Unterleganordnung im derart montierten Zustand an der Bauteilverbindung, insbesondere dann, wenn sich der Freiraum zwischen den Bauteilen ausgehend von seinem an einer Stirnseite ausgebildeten offenen Ende zu seinem an einer gegenüberliegenden Stirnseite befindlichen offenen Ende zumindest im Wesentlichen von oben nach unten erstreckt, beispielsweise in Fahrzeughochrichtung, dass von oben auf die Bauteilverbindung gelangendes Wasser durch den Freiraum nach unten abfließt. Somit kann eine Korrosion der Bauteile und des Verbindungselements zumindest verringert werden.
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Gemäß einer möglichen Ausgestaltung des Verfahrens werden die Bauteile gemeinsam mit der Verbindungsanordnung derart vormontiert, dass zwischen den Bauteilen ein in Längsrichtung des Schafts verlaufender Abstand verbleibt. Die Unterleganordnung wird zwischen die Bauteile geführt und ein zwischen den Bauteilen befindlicher Abschnitt des Schafts des Verbindungselements wird unter Aufweitung eines sich von einer Stirnseite des Freiraums zu der Durchgangsöffnung erstreckendenden Abschnitts durch den Freiraum in die Durchgangsöffnung geführt. Die Aufweitung wird anschließend bis zum Erreichen einer vorgegebenen Breite des Abschnitts verringert. Anschließend wird die Verbindungsanordnung unter Erzeugung der Pressung der Bauteile auf die Flachseiten der Unterlegelemente montiert. Dies ermöglicht insbesondere, dass die Unterleganordnung bei bereits vormontierten Bauteilen oder teildemontierten Bauteilen, beispielsweise durch teilweises Lösen des Verbindungselements, zwischen die Bauteile geführt und den Schaft zumindest teilweise umgebend angeordnet werden kann. Somit kann in besonders vorteilhafter Weise auch nachträglich ein Abstand zwischen den Bauteilen angepasst werden. Dies ist beispielsweise bei einer Anwendung der Unterleganordnung für Bauteile, die Bestandteil eines Fahrwerks eines Fahrzeugs sind besonders vorteilhaft, da somit in einfacher Weise eine Einstellung bzw. Anpassung einer Achsgeometrie, insbesondere eine Einstellung von Spur und/oder Sturz, möglich ist.
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Eine Bauteilverbindung umfasst zumindest zwei Bauteile, wobei die Bauteile mittels einer Verbindungsanordnung miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß ist zumindest eine zuvor beschriebene Unterleganordnung zwischen den Bauteilen derart angeordnet, dass ein Schaft eines Verbindungselements der Verbindungsanordnung durch die Durchgangsöffnung der Unterleganordnung geführt ist. Dabei ist die Verbindungsanordnung derart montiert, dass beide Bauteile auf Flachseiten der Unterlegelemente unter Beibehaltung des Freiraums, ausgenommen im Bereich des durchgeführten Schafts, gepresst sind. Aufgrund der Ausbildung der Unterlegelemente aus dem keramischen Material kann die Bauteilverbindung mechanisch sehr stabil mit großen Flächenpressungen verbunden werden. Auch zeichnet sich die Bauteilverbindung aufgrund der Ausbildung der Unterlegelemente durch ein besonders geringes Gewicht aus.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Bauteilverbindung sind die Bauteile Bestandteil eines Fahrwerks eines Fahrzeugs. Die Unterlegelemente sind in dieser Ausgestaltung derart zwischen den Bauteilen angeordnet, dass sich der Freiraum zwischen diesen ausgehend von seinem an einer Stirnseite ausgebildeten offenen Ende zu seinem an einer gegenüberliegenden Stirnseite befindlichen offenen Ende zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung von oben nach unten erstreckt. Dies ermöglicht, dass von oben auf die Bauteilverbindung gelangendes Wasser durch den Freiraum nach unten abfließt. Somit kann eine Korrosion der Bauteile und des Verbindungselements zumindest verringert werden. Auch ist mittels der Unterleganordnung in einfacher Weise eine Einstellung bzw. Anpassung einer Achsgeometrie, insbesondere eine Einstellung von Spur und/oder Sturz, möglich.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Bauteilverbindung gemäß dem Stand der Technik,
- 2 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Teils der Bauteilverbindung gemäß 1,
- 3 schematisch eine Draufsicht einer Unterleganordnung für eine Bauteilverbindung und
- 4 schematisch eine Schnittdarstellung der Unterleganordnung gemäß 3.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Bauteilverbindung 1 gemäß dem Stand der Technik in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. 2 zeigt einen Teil der Bauteilverbindung 1 gemäß 1.
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Die Bauteilverbindung 1 ist Bestandteil eines Fahrwerks eines Fahrzeugs und umfasst zumindest zwei miteinander zu verbindende Bauteile 2, 3 und eine Verbindungsanordnung 4 mit zwei als Schrauben ausgebildeten Verbindungselementen 5, wobei nur eine der Schrauben dargestellt ist. Die Verbindungselemente 5 umfassen jeweils einen Schaft 5.1 und einen gegenüber diesem einen größeren Durchmesser aufweisenden Kopf 5.2.
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Zur Einstellung einer Achsgeometrie des Fahrzeugs wird ein Abstand zwischen den Bauteilen 2, 3 eingestellt. Dies erfolgt mittels einer Unterleganordnung 6, welche zwischen den Bauteilen 2, 3 angeordnet und mittels der Verbindungsanordnung 4 zwischen diesen durch Flächenpressung befestigt wird.
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Beispielsweise sind die Bauteile 2, 3 zum Erzielen eines geringen Gewichts aus Aluminium gebildet. Die Unterleganordnung 6 kann jedoch aufgrund einer zu geringen Druckbeständigkeit nicht aus Aluminium gebildet sein und ist daher beispielsweise aus Stahl gebildet. Daraus ergibt sich die Gefahr von Bimetallkorrosion, auch als Kontaktkorrosion bezeichnet, zwischen den Bauteilen 2, 3 und der Unterleganordnung 6.
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Die Unterleganordnung 6 ist weiterhin aufgrund sehr geringer Platzverhältnisse von unten, das heißt in Fahrzeughochrichtung von unten nach oben zwischen die Bauteile 2, 3 geführt, so dass Öffnungen O von Freiräumen 6.1, 6.2 der Unterleganordnung 6, welche zur Durchführung des jeweiligen Schafts 5.1 des Verbindungselements 5 vorgesehen sind, nach oben zeigen. Somit können sich Wasser und Schmutz im Bereich der Verbindungsanordnung 4 sammeln, welche die Korrosion der Bauteile 2, 3, des Verbindungselements 5 und der Unterleganordnung 6 fördern.
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In 3 ist eine Draufsicht eines möglichen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Unterleganordnung 7 dargestellt, welche beispielsweise zur Verwendung in einer Bauteilverbindung 1 gemäß den 1 und 2 vorgesehen ist. 4 zeigt eine Schnittdarstellung der Unterleganordnung 7 gemäß 3.
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Die Unterleganordnung 7 umfasst zwei plattenförmige, aus einem keramischen Material, beispielsweise ZrO2 oder Al2O3, gebildete Unterlegelemente 7.1, 7.2. Die Unterlegelemente 7.1, 7.2 sind in einer gemeinsamen Ebene unter Ausbildung eines Freiraums F zwischen einander zugewandten Stirnseiten nebeneinander angeordnet.
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Der Freiraum F erstreckt sich dabei über eine gesamte Länge der Stirnseiten und weist eine Durchgangsöffnung DO zur Durchführung eines Schafts 5.1 eines Verbindungselements 5, beispielsweise einer Schraube oder eines Bolzens, auf. An die Durchgangsöffnung DO schließen sich beidseitig Abschnitte F1, F2 des Freiraums F an, deren Breite an Übergängen zu der Durchgangsöffnung DO kleiner ist als eine lichte Querschnittsbreite der Durchgangsöffnung DO. Dabei ist der Abschnitt F1 ausgehend von einer offenen Stirnseite des Freiraums F zu der Durchgangsöffnung DO sich verjüngend ausgebildet. Eine Breite des anderen Abschnitts F2 beträgt beispielsweise 4 mm.
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Die Unterlegelemente 7.1, 7.2 sind außerhalb des Freiraums F mittels eines mechanisch flexiblen Koppelelements 7.3 miteinander verbunden. Das flexible Material des Koppelelements 7.3 umfasst beispielsweise Polyethylen und/oder Polypropylen und ist beispielsweise an die Unterlegelemente 7.1, 7.2 angespritzt.
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Das Koppelelement 7.3 ist insbesondere derart ausgebildet, dass dieses an einer einer Stirnseite des Freiraums F zugwandten Seite, das heißt an einer dem Abschnitt F2 zugewandten Seite, einen Gelenkpunkt bildet, wobei das Koppelelement 7.3 in einer möglichen Ausgestaltung zumindest im Bereich des Gelenkpunkts elastisch ausgebildet ist. Beispielsweise kann das Koppelelement 7.3 hierzu zumindest abschnittsweise eine Glasfaserfüllung zur Erzeugung einer Federeigenschaft aufweisen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Koppelelement 7.3 an den äußeren Seiten der Unterleganordnung 7 an den Unterlegelementen 7.1, 7.2 angeordnet, ausgenommen an den Stirnseiten der Unterlegelemente 7.1, 7.2, an welchen der Abschnitt F1 des Freiraums F ausgebildet ist. Dabei weist das Koppelelement 7.3 an der Seite des Abschnitts F2 des Freiraums F einen zumindest abschnittsweise bogenförmigen Verlauf auf und begrenzt somit einen sich an den Freiraum F unmittelbar anschließenden Freiraum FR. Alternativ ist auch eine Ausbildung des Koppelelements 7.3 möglich, in welcher dieses den Abschnitt F2 des Freiraums F an seiner Stirnseite begrenzt.
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In einer möglichen Ausgestaltung wird zur Herstellung einer Bauteilverbindung 1 die Unterleganordnung 7 zwischen den Bauteilen 2, 3 derart angeordnet, dass der Schaft 5.1 des Verbindungselements 5 der Verbindungsanordnung 4 durch die Durchgangsöffnung DO der Unterleganordnung 7 geführt ist. Die Verbindungsanordnung 4 wird dabei derart montiert, dass beide Bauteile 2, 3 auf Flachseiten der Unterlegelemente 7.1, 7.2 unter Beibehaltung des Freiraums F, ausgenommen im Bereich des durchgeführten Schafts 5.1, gepresst werden. Bei einer Bauteilverbindung 1 gemäß den 1 und 2 wird an beiden Seiten jeweils zumindest eine Unterleganordnung 7 zwischen den Bauteilen 2, 3 angeordnet und anschließend die als Schraube ausgebildeten Verbindungselemente 5 festgedreht.
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Insbesondere werden die Bauteile 2, 3 gemeinsam mit der Verbindungsanordnung 4 derart vormontiert, dass zwischen den Bauteilen 2, 3 ein in Längsrichtung des Schafts 5.1 des Verbindungselements 5 verlaufender Abstand verbleibt. Auch ist es möglich, dass die Verbindungsanordnung 4 derart gelöst wird, dass ein solcher Abstand gebildet wird.
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Anschließend wird die Unterleganordnung 7 mit dem offenen Abschnitt F1 des Freiraums F voran von unten, das heißt in Fahrzeughochrichtung von unten nach oben, zwischen die Bauteile 2, 3 geführt und ein zwischen den Bauteilen 2, 3 befindlicher Abschnitt des Schafts 5.1 des Verbindungselements 5 wird unter Aufweitung des Abschnitts F1 durch den Freiraum F in die Durchgangsöffnung DO geführt, wobei ein Monteur die Unterleganordnung 7 hierbei an dem bogenförmigen Abschnitt des Koppelelements 7.3 greifen kann. Zur Realisierung einer einfacheren Montage sind in einer möglichen Ausgestaltung zumindest an der offenen Seite der Unterleganordnung 7 angeordnete Teile derselben mit Einführschrägen ausgebildet.
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Anschließend wird die Aufweitung entweder durch Aufbringen einer äußeren Kraft oder bei einer elastischen Ausbildung des Koppelelements 7.3 durch die Federkraft bis zum Erreichen einer vorgegebenen Breite des Abschnitts F1, insbesondere einer ursprünglichen Breite, verringert. Somit ist die Unterleganordnung 7 zwischen den Bauteilen 2, 3 auf dem eingefädelten Schaft 5.1 von unten eingerastet. Somit ist kein weiteres Halten der Unterleganordnung 7 durch den Monteur erforderlich, so dass dieser beide Hände zu weiteren Montagearbeiten frei hat.
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Anschließend wird die Verbindungsanordnung 4, beispielsweise durch Festdrehen einer Schraube, unter Erzeugung der Pressung der Bauteile 2, 3 auf die Flachseiten der Unterlegelemente 7.1, 7.2 montiert. Hierbei werden eine Ausrichtung des Freiraums F von unten nach oben und dessen Breite nicht verändert, so dass im montierten Zustand in die Bauteilverbindung 1 eintretendes Wasser nach unten durch den Freiraum F abgeführt werden kann. Dabei bildet der Freiraum F zwischen den Bauteilen 2, 3 insbesondere einen Schlitz mit einer minimalen Breite von beispielsweise 4 mm, welcher über eine Schraubfläche nach unten hinausragt. Auch nehmen die Materialien der Unterlegelemente 7.1, 7.2 und des Koppelelements 7.3 kein Wasser auf und verhindern aufgrund ihrer nicht-metallischen Ausbildung eine Bimetallkorrosion zwischen der Unterleganordnung 7 und den Bauteilen 2, 3.
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Bei der Montage können Verformungen der Unterlegelemente 7.1, 7.2 zumindest weitestgehend vermieden werden, da der keramische Werkstoff eine hohe Druckbeständigkeit aufweist. Bei Al2O3 liegt eine zulässige Flächenpressung beispielsweise zwischen 2000 MPa und 4000 MPa. Dabei zeichnet sich die Unterleganordnung 7 aufgrund einer geringen Dichte des keramischen Werkstoffs von beispielsweise 3,8 g/cm3.
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In einer möglichen Ausgestaltung ist das Koppelelement 7.3 derart ausgebildet, dass dieses nach der Montage der Unterleganordnung 7 zumindest teilweise wieder entfernt wird. Hierzu ist zumindest ein Abschnitt des Koppelelements 7.3 von unmittelbar an den Unterlegelementen 7.1, 7.2 befestigten Abschnitten des Koppelelements 7.3 ohne Beschädigung derselben, beispielsweise durch Ausbildung zumindest einer Sollbruchstelle, von diesen lösbar. Alternativ ist das gesamte Koppelelement 7.3 ohne Beschädigung der Unterlegelemente 7.1, 7.2 vollständig von diesen lösbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19829354 C1 [0003]
- DE 19734147 C2 [0004]