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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Toleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Zudem betrifft die Erfindung eine Anordnung zum Ausgleichen von Toleranzen gemäß Anspruch 11.
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Eine derartige Vorrichtung ist grundsätzlich bekannt und kommt beispielsweise im Fahrzeugbau zum Einsatz, insbesondere wenn es darum geht, zwei Bauteile über einen toleranzbehafteten Fügespalt hinweg miteinander zu verschrauben. Die Vorrichtung wird hierzu zwischen den zu verbindenden Bauteilen angeordnet und ein Schraubelement zum Verschrauben der Bauteile, zum Beispiel eine Schraube oder ein Gewindebolzen, wird durch entsprechend vorgesehene Öffnungen in den Bauteilen und durch die Vorrichtung hindurchgeführt. Beim Verschrauben des Schraubelementes wird das Ausgleichselement über eine zwischen das Schraubelement und das Ausgleichselement geschaltete Mitnahmefeder relativ zu dem Grundelement verdreht und dadurch aus seiner Ausgangsposition axial zu dem Grundelement bewegt, z. B. aus dem Grundelement herausgefahren, bis es seine Ausgleichsposition erreicht, in welcher das Grundelement und das Ausgleichselement jeweils an einem der Bauteile anliegen und so den Fügespalt überbrücken.
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Aus der
DE 10 2018 201 496 A1 ist eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Toleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen bekannt mit einem hohlzylindrischen Grundelement, einem mit dem Grundelement in Gewindeeingriff stehenden hohlzylindrischen Ausgleichselement, welches durch Verdrehen relativ zu dem Grundelement aus einer Ausgangsposition in eine Ausgleichposition bewegbar ist, einem Gewindeelement zur Verschraubung mit einem sich durch einen inneren Hohlraum des Ausgleichselementes hindurch erstreckenden Schraubelement und einem in dem inneren Hohlraum des Ausgleichselementes angeordneten Mitnahmeelement, welches an eine Mantelfläche des inneren Hohlraumes des Ausgleichselementes angespritzt ist und mit dem durch Hohlräume hindurchgeführten Schraubelement derart in Reibeingriff steht, dass ein durch das Schraubelement ausgeübtes Drehmoment an das Ausgleichselement übertragbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zum Ausgleichen von Toleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen und eine Anordnung zum Ausgleichen von Toleranzen anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und mit einer Anordnung, welche die in Anspruch 11 angegebenen Merkmale aufweist, gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Toleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen umfasst ein mit einem Grundelement in Gewindeeingriff stehendes oder bringbares hohlzylindrisches Ausgleichselement, welches durch Verdrehen relativ zu dem Grundelement aus einer Ausgangsposition in eine Ausgleichsposition bewegbar ist, ein Gewindeelement zur Verschraubung mit einem sich durch einen inneren Hohlraum des Grundelementes und einen inneren Hohlraum des Ausgleichselementes hindurch erstreckenden Schraubelement und ein in dem inneren Hohlraum des Ausgleichselementes angeordnetes Mitnahmeelement, welches mit dem durch die Hohlräume hindurchgeführten Schraubelement derart in Reibeingriff steht, dass ein durch das Schraubelement ausgeübtes Drehmoment an das Ausgleichselement übertragbar ist. Erfindungsgemäß ist das Gewindeelement zum Verschrauben mit dem Schraubelement als Innengewinde in dem inneren Hohlraum des Ausgleichselementes ausgebildet.
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Da das Gewindeelement als Innengewinde in das Ausgleichselement integriert ist, ist eine aus dem Stand der Technik bekannte, so genannte Schnappmutter, die ein Mutternelement als separates Gewindeelement umfasst, zur Verschraubung mit dem Schraubelement nicht erforderlich, so dass eine Anzahl von Bauteilen der Vorrichtung verringert ist. Auch sind bzw. ist eine sogenannte Einpressmutter, Schweißmutter und/oder ein Gewindedurchzug und/oder weitere Elemente mit Gewindeausführungen in einem der aneinander zu befestigenden Bauteile nicht erforderlich.
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Das Gewindeelement ist als Innengewinde in dem Ausgleichselement ausgebildet, wodurch zudem ein erforderlicher Bauraum zur Anordnung der Vorrichtung, insbesondere an einem ersten Bauteil, geringere Abmessungen aufweisen kann.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens ist das Innengewinde in einem an das Mitnahmeelement angrenzenden Bereich des Ausgleichselementes ausgebildet, so dass das Schraubelement, beispielsweise eine Schraube oder ein Gewindebolzen, mit dem Ausgleichselement in Reibeingriff steht, um das durch das Schraubelement ausgeübte Drehmoment an das Ausgleichselement zu übertragen, wodurch sich das Ausgleichselement entlang einer Längsmittelachse nach oben aus dem Grundelement herausbewegt. Das Schraubelement ist also mittels des Mitnahmeelementes in dem Hohlraum des Ausgleichselementes mittels Reibschluss fixiert.
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Das Mitnahmeelement ist in einer Weiterbildung als Federelement mit zumindest einem Federarm ausgebildet, wobei der zumindest eine Federarm sich ausgehend von einem festen Ende zu einem freien Ende derart in dem Hohlraum des Ausgleichselementes erstreckt, dass sich ein Querschnitt eines zumindest abschnittsweise von dem zumindest einen Federarm begrenzten und zur Durchführung des Schraubelementes vorgesehenen Freiraumes vom festen Ende zum freien Ende verringert.
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Eine solche Ausbildung des Mitnahmeelementes ermöglicht eine besonders effiziente Übertragung des Drehmomentes von dem Schraubelement auf das Ausgleichselement. Gleichzeitig lässt sich das Schraubelement aufgrund der Verringerung des Freiraumes vom festen zum freien Ende besonders leicht und ohne eine Gefahr einer Beschädigung des Mitnahmeelementes in das Mitnahmeelement bzw. das Ausgleichselement einführen. Weiterhin führt eine solche Ausbildung des Mitnahmeelementes zu dem Vorteil, dass sich das Mitnahmeelement leichter auf unterschiedliche Größen skalieren und insbesondere kompakter gestalten lässt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Vorrichtung sind mehrere und bevorzugt mindestens drei Federarme um eine Längsmittelachse des Mitnahmeelements herum angeordnet und mittels eines Verbindungsringes an ihren festen Enden miteinander verbunden. Dies ermöglicht eine besonders gleichmäßige Verteilung und Erzeugung einer Reibkraft zwischen dem Schraubelement und dem Mitnahmeelement.
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Beispielsweise ist zu einer zuverlässigen Erzeugung einer Federwirkung und somit der Reibkraft zwischen dem Schraubelement und dem Mitnahmeelement das Mitnahmeelement aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet und im erstarrten Zustand elastisch verformbar.
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In einer alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform sind zumindest zwei gegenüberliegende Federarme in dem Hohlraum des Ausgleichselementes im Bereich einer Einführöffnung für das Schraubelement ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform steht das Schraubelement bereits im Bereich der Einführöffnung mit dem Mitnahmeelement in Reibeingriff und ist mittels dieses fixiert, so dass ein durch das Schraubelement ausgeübtes Drehmoment an das Ausgleichselement übertragbar ist.
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Eine mögliche Ausführungsform des Mitnahmeelementes sieht vor, dass dieses mittels zumindest zwei gegenüberliegender, von einem unteren Ende des Ausgleichselementes abragender Federarme gebildet ist, deren Abstand sich zu einem freien Ende hin verringert. Dadurch verringert sich der Abstand, wobei die freien Enden der gegenüberliegenden Federarme einen Abstand zueinander aufweisen, der geringer ist als ein Durchmesser des Schraubelementes. Ist das Schraubelement im Bereich des Mitnahmeelementes, also zwischen den beiden Enden der Federarme angeordnet, steht das Schraubelement mit dem Ausgleichselement in Reibeingriff, so dass das Schraubelement mittels des Mitnahmeelementes fixiert ist.
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Das Mitnahmeelement ist in einer weiteren Ausführungsform einteilig mit dem Ausgleichselement ausgebildet, so dass eine Bauteilanzahl der Vorrichtung nochmals reduziert werden kann und somit weitestgehend verhindert werden kann, dass sich das Mitnahmeelement ungewollt von dem Ausgleichselement löst und verloren geht.
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In einer möglichen Ausgestaltung ist das Mitnahmeelement als Gewindeabschnitt in das Innengewinde des Ausgleichselementes integriert, so dass eine Anordnung oder Ausbildung eines Federelementes mit einem Federarm oder mehreren Federarmen nicht erforderlich ist.
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Dabei ist der Gewindeabschnitt als Mitnahmeelement in einer weiteren möglichen Ausgestaltung zur Erzeugung eines vorgegebenen Gewindereibmomentes mit einer Beschichtung versehen, als klemmendes Gewinde ausgebildet, als ein sich verjüngendes Gewinde ausgebildet und/oder der Gewindeabschnitt weist Fehlstellen und/oder Deformationen auf. Mittels des Mitnahmeelementes in Form des Gewindeabschnittes steht auch hier das Schraubelement in Reibeingriff mit dem Mitnahmeelement, so dass das Drehmoment des Schraubelementes über das Mitnahmeelement an das Ausgleichselement übertragbar ist und das Ausgleichselement somit zum Ausgleich der Toleranz zwischen den Bauteilen aus dem Grundelement herausbewegt wird.
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In einer möglichen Ausführungsform ist das Mitnahmeelement aus zumindest einem Kunststoff ringförmig ausgebildet, wobei ein Innendurchmesser des Mitnahmeelementes geringer ist als ein Durchmesser des Schraubelementes und/oder das Mitnahmeelement um einen vorgegebenen Weg elastisch verformbar ist. Da das Mitnahmeelement aus einem Kunststoff und ringförmig ausgebildet ist, ist es möglich, mittels des Schraubelementes Gewindefurchen in das Mitnahmeelement einzuschneiden, wobei das Schraubelement in Reibeingriff mit dem Mitnahmeelement steht und das Drehmoment des Schraubelementes über das Mitnahmeelement an das Ausgleichselement übertragbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich ist das Mitnahmeelement um einen vorgegebenen Weg elastisch verformbar, so dass dieses bei Einstecken des Schraubelementes in das Ausgleichselement zumindest abschnittsweise nachgibt und das Schraubelement somit mit dem Mitnahmeelement in Reibeingriff steht und das Schraubelement fixiert, so dass ein durch das Schraubelement ausgeübtes Drehmoment an das Ausgleichselement übertragbar ist.
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Zudem umfasst die Vorrichtung eine Sicherungsanordnung zur Sicherung des Ausgleichselementes gegen eine Bewegung relativ zu dem Grundelement. Dabei bildet die Sicherungsanordnung eine Transportsicherung für die Vorrichtung, um während eines Transportes derselben, beispielsweise zu ihrem Montageort, eine unbeabsichtigte Bewegung des Ausgleichselementes relativ zu dem Grundelement weitestgehend zu verhindern, welche im schlimmsten Fall zu einer Trennung von Ausgleichselement und Grundelement führen kann.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anordnung zum Ausgleichen von Toleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen, wobei die Anordnung eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Toleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen und ein hohlzylindrisches Grundelement umfasst, welches einerseits ein separates Teil darstellen kann oder in eines der beiden Bauteile integriert ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Draufsicht eines Ausgleichselementes einer Vorrichtung zum Ausgleich von Toleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen,
- 2 schematisch eine Schnittdarstellung des Ausgleichselementes,
- 3 schematisch eine perspektivische Ansicht des Ausgleichselementes,
- 4 schematisch eine perspektivische Ansicht des Ausgleichselementes mit einer Transportsicherung,
- 5 schematisch eine Schnittdarstellung eines an einem ersten Bauteil montierten Grundelementes mit dem Ausgleichselementes,
- 6 schematisch eine Schnittdarstellung des an dem ersten Bauteil montierten Grundelementes mit dem Ausgleichselement und ein durch ein zweites Bauteil hindurchgeführtes, in das Ausgleichselement eingestecktes, Schraubelement,
- 7 schematisch das mittels des Schraubelementes aus dem Grundelement herausbewegte Ausgleichselement in seiner Ausgleichsposition,
- 8 schematisch eine alternative Ausführungsform des Grundelementes,
- 9 schematisch eine Schnittdarstellung des Ausgleichselementes mit einem Federelement als Mitnahmeelement,
- 10 schematisch eine Schnittdarstellung des Ausgleichselementes mit Gewindefurchen als Mitnahmeelement,
- 11 schematisch eine Schnittdarstellung des Ausgleichselementes mit einem in ein Innengewinde integrierten Mitnahmeelement,
- 12 schematisch eine Schnittdarstellung des Ausgleichselementes mit zwei gegenüberliegenden, von einem unteren Ende des Ausgleichselementes abragenden Federarmen als Mitnahmeelement und
- 13 schematisch eine Schnittdarstellung des Ausgleichselementes mit zwei gegenüberliegenden Federarmen als Mitnahmeelement im Bereich einer Einführöffnung für das Schraubelement
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Draufsicht eines Ausgleichselementes 1 einer in den 5 bis 7 näher gezeigten Vorrichtung V zum Ausgleich von Toleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen B1, B2 dargestellt, wobei ein erstes Bauteil B1 in den 5 bis 7 und ein zweites Bauteil B2 in den 6 und 7 gezeigt ist.
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Eine Schnittdarstellung des Ausgleichselementes 1 ist in 2 und eine perspektivische Ansicht des Ausgleichselementes 1 ist in 3 gezeigt.
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Das Ausgleichselement 1 weist an seiner Außenseite ein Außengewinde 1.1 auf, welches mit einem Innengewinde 2.1 eines in den 5 bis 7 gezeigten Grundelementes 2 in Eingriff steht. Durch Verdrehung lässt sich das Ausgleichselement 1 entlang einer Längsmittelachse relativ zum Grundelement 2 bewegen, d. h. aus einem Hohlraum H1 des Grundelementes 2 heraus oder in diesen hinein schrauben.
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In einem inneren Hohlraum H2 des Ausgleichselementes 1 ist ein als Mitnahmefeder ausgebildetes und aus Federstahl gebildetes Mitnahmeelement 3 angeordnet, welches sich an der Mantelfläche des Hohlraums H2 des Ausgleichselements 1 abstützt und mit einem durch die Vorrichtung V, d. h. durch die Hohlräume von Grundelement 2 und Mitnahmeelement 3, hindurchgeführten, in den 6 und 7 gezeigten Schraubelement 4 in Reibeingriff steht, um ein durch das Schraubelement 4 ausgeübtes Drehmoment an das Ausgleichselement 1 zu übertragen. Das Schraubelement 4 kann als Schraube oder als Gewindebolzen ausgebildet sein.
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Das Ausgleichselement 1 weist an seiner Oberseite einen Anlageabschnitt 1.2 auf, welcher dazu dient, die Vorrichtung V gegen das zweite Bauteil B2 abzustützen. Dazu weist der Anlageabschnitt 1.2 eine ebene Anlagefläche F auf, die sich senkrecht zu der Längsmittelachse erstreckt, wobei der Anlageabschnitt 1.2 zudem einen zentralen Durchgang D für das Schraubelement 4 aufweist.
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Um eine Anzahl der Bauteile B1, B2 der Vorrichtung V gegenüber dem Stand der Technik zu verringern, weist das Ausgleichselement 1 ein Gewindeelement G zum Verschrauben mit dem Schraubelement 4 auf, welches als Innengewinde 1.3 in dem inneren Hohlraum H2 des Ausgleichselementes 1 ausgebildet ist.
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Dadurch, dass das Gewindeelement G in das Ausgleichselement 1 integriert ist, verringert sich ein Bauraumbedarf der Vorrichtung V, da keine sogenannte Schnappmutter, die ein zusätzliches Mutternelement als Gewindeelement G umfasst, erforderlich ist.
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Um weitestgehend ausschließen zu können, dass sich das Ausgleichselement 1 ungewollt von dem Grundelement 2 löst, ist eine Sicherungsanordnung 5 vorgesehen, welche als Transportsicherung ausgebildet und in 4 beispielhaft dargestellt ist.
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Mittels der Sicherungsanordnung 5 ist das Ausgleichselement 1 gegen eine Bewegung relativ zu dem Grundelement 2 gesichert, um während eines Transportes der Vorrichtung V eine unbeabsichtigte Bewegung des Ausgleichselementes 1 relativ zu dem Grundelement 2 zu verhindern.
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In den 5 bis 7 ist jeweils eine Schnittdarstellung der Vorrichtung V bei ihrer Verwendung gezeigt.
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In 5 ist das im Wesentlichen vollständig in das Grundelement 2 eingeschraubte Ausgleichselement 1 gezeigt, wobei eine solche Position des Ausgleichselementes 1 seine Ausgangsposition darstellt.
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Das Grundelement 2 ist in einer Aufnahmeeinheit A des ersten Bauteiles B1 angeordnet, wobei das Grundelement 2 in die Aufnahmeeinheit A, als so bezeichnete Kundenschnittstelle, gefügt ist, beispielsweise gepresst, geklebt, geclipst etc.
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Bei Verwendung der Vorrichtung V zur Verschraubung der beiden Bauteile B 1, B2 wird die Vorrichtung V zwischen diesen angeordnet und das Schraubelement 4 von oben durch eine Öffnung O des zweiten Bauteiles B2, durch die Vorrichtung V, d. h. den Durchgang D und die Hohlräume H1, H2, hindurchgeführt, wie in 6 gezeigt ist. Dabei gerät das Schraubelement 4 in Reibeingriff mit dem Mitnahmeelement 3, welches in dem Ausgleichselement 1 angeordnet ist, so dass das Schraubelement 4 in dem Ausgleichselement 1 im Wesentlichen lagefest fixiert ist.
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Wird das Schraubelement 4 zur Verschraubung der Bauteile B1, B2 verdreht, beispielsweise rechts herum, so wird mittels des Mitnahmeelementes 3 ein Drehmoment an das Ausgleichselement 1 übertragen, welches eine Verdrehung des Ausgleichselementes 1 relativ zu dem Grundelement 2 bewirkt, wodurch sich das Ausgleichselement 1 entlang der Längsmittelachse nach oben aus dem Grundelement 2 herausbewegt.
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Bei der Montage der Vorrichtung V und der Übertragung des Drehmomentes von dem Schraubelement 4 auf das Ausgleichselement 1 wird dieses derart gedreht, dass die Sicherungsanordnung 5 unter Überwindung eines vorgegebenen Sicherungsmomente die Herausbewegung des Ausgleichselementes 1 aus dem Grundelement 2 freigibt. Das vorgegebene Sicherungsmoment ist dabei kleiner als das von dem Schraubelement 4 über das Mitnahmeelement 3 auf das Ausgleichselement 1 übertragbare Drehmoment. Ein nicht näher gezeigtes Sicherungselement der Sicherungsanordnung 5 bildet einen Endanschlag für das Ausgleichselement 1.
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Sobald das Ausgleichselement 1 so weit aus dem Grundelement 2 herausgeschraubt ist, dass der Anlageabschnitt 1.2 mit seiner Anlagefläche F an dem zweiten Bauteil B2 anliegt, übersteigt ein Reibmoment zwischen dem zweiten Bauteil B2 und der Anlagefläche F das von dem Mitnahmeelement 3 übertragbare Drehmoment und das Ausgleichselement 1 wird nicht weiter aus dem Grundelement 2 herausgedreht. Das Ausgleichselement 1 hat somit eine als Ausgleichsposition bezeichnete Position eingenommen, wie in 7 gezeigt ist. In der Ausgleichsposition des Ausgleichselementes 1, in welcher das Grundelement 2 an dem ersten Bauteil B1 anliegt und das Ausgleichselement 1 mit seiner Anlagefläche F an dem zweiten Bauteil B2 anliegt, ist mittels der Vorrichtung V ein toleranzbehafteter Fügespalt zwischen den beiden Bauteilen B1, B2 überbrückt. Zur Befestigung des zweiten Bauteilen B2 an dem ersten Bauteil B1 wird nun das Schraubelement 4 weiter gedreht, so dass ein Gewinde des Schraubelementes 4 mit dem Innengewinde 1.3 des Ausgleichselementes 1 in Gewindeeingriff steht und das zweite Bauteil B2 zwischen dem Anlageabschnitt 1.2 und einem Schraubkopf 4.1 des Schraubelementes 4 zumindest abschnittsweise formschlüssig anliegt.
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In einer in 8 dargestellten alternativen Ausführungsform ist das Grundelement 2 an dem ersten Bauteil B1 selbst ausgeformt, so dass das erste Bauteil B1 und das Grundelement 2 einteilig ausgebildet sind. Das Grundelement 2 ist in dieser Ausführungsform also in das erste Bauteil B1 integriert.
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9 zeigt eine Schnittdarstellung des Ausgleichselementes 1 mit dem als Federelement 3.1 in Form einer Mitnahmefeder ausgebildeten und aus Federstahl gebildeten Mitnahmeelement 3.
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Das Federelement 3.1 als Mitnahmeelement 3 ist U-förmig ausgebildet und weist zwei Federarme 3.4 auf, zwischen denen das in das Ausgleichselement 1 eingeführte Schraubelement 4 in Reibeingriff steht, so dass das mittels des Schraubelementes 4 ausgeübte Drehmoment auf das Ausgleichselement 1 übertragen wird, welches somit aus dem Grundelement 2 herausbewegt wird. Die Federarme 3.4 weisen in ihrer Ausgangsstellung keine Vorspannung auf und einen Abstand zueinander auf, welcher kleiner ist als ein Durchmesser des Schraubelementes 4. Dabei ist das als Federelement 3.1 ausgebildete Mitnahmeelement 3 oberhalb des Innengewindes 1.3, abschnittsweise im Bereich des Anlageabschnittes 1.2 des Ausgleichselementes 1 in dem Hohlraum H2 angeordnet.
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10 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform des Mitnahmeelementes 3, welches aus zumindest einem Kunststoff gebildet ist, wobei das Mitnahmeelement 3 ringförmig ausgeformt ist. Ein Innendurchmesser des Mitnahmeelementes 3 ist dabei geringer gewählt als ein Durchmesser des Schraubelementes 4. Insbesondere erstreckt sich das Mitnahmeelement 3 ebenfalls oberhalb des Innengewindes 1.3 und abschnittsweise im Bereich des Anlageabschnittes 1.2 des Ausgleichelementes 1.
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Wird das Schraubelement 4 durch den Durchgang D in den Hohlraum H2 eingesteckt, schneidet sich ein Gewinde des Schraubelementes 4 in das Mitnahmeelement 3 ein, so dass Gewindefurchen gebildet werden, wobei ein Drehmoment des Schraubelementes 4 auf das Ausgleichselement 1 übertragen und dieses aus dem Grundelement 2 herausbewegt wird.
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Alternativ oder zusätzlich weist das aus zumindest einem Kunststoff gebildete Mitnahmeelement 3 eine vorgegebene Elastizität auf, so dass sich das Mitnahmeelement 3 bei Einstecken des Schraubelementes 4 zumindest abschnittsweise um einen vorgegebenen Weg elastisch verformt, das Schraubelement 4 formschlüssig in dem Mitnahmeelement 4 fixiert ist und somit das mittels des Schraubelementes 4 ausgeübte Drehmoment auf das Ausgleichselement 1 übertragen wird. Das Schraubelement 4 erzeugt eine Reibwirkung mit dem Mitnahmeelement 3, welche auf das Ausgleichselement 1 übertragen wird.
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In 11 ist das Mitnahmeelement 3 als Gewindeabschnitt 3.3 in das Innengewinde 1.3 des Ausgleichselementes 1 integriert.
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Dabei kann der Gewindeabschnitt 3.3 zur Erzeugung eines vorgegebenen Gewindereibmomentes mit einer Beschichtung, beispielsweise einer Kunststoffbeschichtung, versehen sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Gewindeabschnitt 3.3 als Mitnahmeelement 3 klemmend und/oder sich nach unten hin verjüngend ausgebildet sein, wobei ein Material des Schraubelementes 4 eine höhere Festigkeit aufweist als ein Material des als Mitnahmeelement 3 ausgebildeten Gewindeabschnittes 3.3.
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In den 12 und 13 umfasst das jeweilige Mitnahmeelement 3 zumindest zwei gegenüberliegende Federarme 3.4.
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In 12 ragen die Federarme 3.4 von einem unteren Ende des Ausgleichselementes 1 ab, wobei deren Abstand sich zu einem freien Ende der Federarme 3.4 hin verringert. Dabei weisen die Federarme 3.4 zwischen den freien Enden einen Abstand zueinander auf, der geringer ist als der Durchmesser des Schraubelementes 4.
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In 13 sind die Federarme 3.4 als Mitnahmeelement 3 derart an dem Ausgleichselement 1 ausgebildet, dass diese in den Hohlraum H2 hineinragen und oberhalb des Innengewindes 1.3, abschnittsweise im Bereich des Anlageabschnittes 1.2 angeordnet sind.
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Auch hier ist ein Abstand der freien Enden der Federarme 3.4 geringer als der Durchmesser des Schraubelementes 4.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausgleichselement
- 1.1
- Außengewinde
- 1.2
- Anlageabschnitt
- 1.3
- Innengewinde
- 2
- Grundelement
- 2.1
- Innengewinde
- 3
- Mitnahmeelement
- 3.1
- Federelement
- 3.3
- Gewindeabschnitt
- 3.4
- Federarm
- 4
- Schraubelement
- 4.1
- Schraubkopf
- 5
- Sicherungsanordnung
- A
- Aufnahmeeinheit
- B1
- erstes Bauteil
- B2
- zweites Bauteil
- D
- Durchgang
- F
- Anlagefläche
- G
- Gewindeelement
- H1
- innerer Hohlraum des Grundelementes
- H2
- innerer Hohlraum des Ausgleichselementes
- O
- Öffnung
- V
- Vorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018201496 A1 [0003]