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Die Erfindung betrifft einen Vielkantstift für einen Fensterbeschlag eines Fensterschließsystems nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung für einen Fensterbeschlag eines Fensterschließsystems mit dem Vielkantstift.
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Ein Fensterschließsystem weist üblicherweise eine Fenstermechanik und einen Fensterbeschlag auf. Die Fenstermechanik umfasst dabei alle in dem Fenster verbaute Bauteile wie beispielweise ein Fenstergetriebe und der Fensterbeschlag umfasst alle mit der Fenstermechanik von außen verbindbare Bauteile wie beispielweise einen Fenstergriff, ein Fensterrastelement und einen Vielkantstift. Dabei wird angestrebt, den Fensterbeschlag an abweichenden Fenstern mit abweichenden Fenstermechaniken montierbar zu gestalten. In dem Fensterschließsystem wird dabei das Fenstergetriebe mit dem Fenstergriff über den Vielkantstift drehfest verbunden. Wird der Fenstergriff betätigt, so verdreht sich der Vielkantstift in dem Fensterrastelement und betätigt das Fenstergetriebe. Entsprechend kann das Fenster verstellt - also geöffnet oder geschlossen - werden. Der Vielkantstift ist in dem Fensterrastelement rastbar aufgenommen und greift durch einen Fensterrahmen eines Fensters hindurch. Die Länge des Vielkantstifts ist dabei je nach der Ausgestaltung des Fensterrahmens und des Fenstergetriebes der Fenstermechanik unterschiedlich. Dadurch muss bei der Montage des Fensterbeschlags an der Fenstermechanik stets ein passender Vielkantstift ausgesucht und montiert werden. Das führt zu einem Mehraufwand bei der Montage.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, für einen Vielkantstift der gattungsgemä-ßen Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, bei der die beschriebenen Nachteile überwunden werden. Die Aufgabe der Erfindung ist es auch, eine Vorrichtung mit einem entsprechenden Fensterrastelement und dem Vielkantstift bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Vielkantstift ist für einen Fensterbeschlag eines Fensterschließsystems vorgesehen bzw. ausgelegt. Der Vielkantstift ist gerade und länglich und weist eine Längsmittelachse auf. Ein erstes Längsende des Vielkantstifts ist dabei zum drehfesten Verbinden mit einem Fenstergetriebe und ein zweites Längsende des Vielkantstifts ist zum drehfesten Verbinden mit einem Fenstergriff vorgesehen bzw. ausgelegt. Erfindungsgemäß weist der Vielkantstift einen das erste Längsende bildenden ersten Teilstift und einen das zweite Längsende bildenden zweiten Teilstift auf. Dabei sind die beiden Teilstifte axial verschiebbar miteinander verbunden und dadurch ist eine durch den Abstand zwischen den Längsenden definierte axiale Länge des Vielkantstifts veränderlich. Beim Vielkantstift handelt es sich vorzugsweise um einen Vierkantstift mit einem quadratischen Querschnitt.
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Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sind die Begriffe „axial“ und „radial“ und „umlaufend“ stets auf die Längsmittelachse des Vielkantstifts bezogen. Der Vielkantstift kann insbesondere ein Vierkantstift sein bzw. quer zur Längsmittelachse einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Grundsätzlich kann der Vielkantstift auch einen abweichenden Querschnitt aufweisen. Das gilt auch für den ersten Teilstift und für den zweiten Teilstift, die zusammen den Vielkantstift abbilden. Der erste Teilstift und der zweite Teilstift können miteinander so verbunden sein, dass ein ungewünschtes Lösen des ersten Teilstifts und des zweiten Teilstifts voneinander ausgeschlossen ist.
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Das Fensterschließsystem kann dabei den Fensterbeschlag und eine Fenstermechanik umfassen. Die Fenstermechanik kann dabei alle in einem Fester verbaute Bauteile wie beispielweise ein Fenstergetriebe und der Fensterbeschlag kann alle mit der Fenstermechanik von außen verbindbare Bauteile wie beispielweise einen Fenstergriff und den erfindungsgemäßen Vielkantstift umfassen. Bei der Montage des Fensterbeschlags an einem Fenster kann die Fenstermechanik bzw. das Fenstergetriebe der Fenstermechanik mit dem Fenstergriff des Fensterbeschlags über den erfindungsgemäßen Vielkantstift verbunden werden. Die axiale Länge des erfindungsgemäßen Vielkantstifts kann bei der Montage des Fensterbeschlags an dem Fenster je nach Ausgestaltung seines Fensterrahmens und der Fenstermechanik des Fensterschließsystems angepasst sein. Dadurch kann der Fensterbeschlag des Fensterschließsystems mit dem erfindungsgemäßen Vielkantstift zur Montage an den Fenstern mit abweichenden Fensterrahmen und mit abweichenden Fenstermechaniken verwendet werden. Entsprechend kann die Montage des Fensterbeschlags deutlich vereinfacht werden. Zudem kann der Bestand der notwendigen abweichend ausgestalteten Vielkantstifte reduziert werden.
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Der eine Teilstift kann hohl ausgebildet sein und der andere Teilstift kann in dem einen Teilstift bereichsweise und axial verschiebbar aufgenommen sein. Ein Außendurchmesser des anderen Teilstifts kann zweckgemäß gleich oder geringfügig kleiner als ein Innendurchmesser des einen Teilstifts sein. Ein Außendurchmesser des anderen Teilstifts kann entsprechend kleiner als der Außendurchmesser des einen Teilstifts sein. Insbesondere können der andere Teilstift einen Außendurchmesser von 7 mm und der eine Teilstift einen Außendurchmesser von 8 mm aufweisen. Zum Verändern der axialen Länge des Vielkantstifts kann dann der andere Teilstift in den einen Teilstift hineingeschoben oder herausgeschoben werden. Bevorzugt ist eine Bauform, bei welcher der erste Teilstift in dem zweiten Teilstift aufgenommen ist. Es ist jedoch auch eine umgekehrte Bauform möglich, bei welcher der zweite Teilstift in dem ersten Teilstift aufgenommen ist. Wenn nachfolgend die bevorzugte Bauform näher erläutert wird, erfolgt dies stellvertretend für beide Ausführungsformen und gilt dementsprechend analog bzw. angepasst auch für die umgekehrte Bauform.
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Das Hineinschieben des ersten Teilstifts in den zweiten Teilstift und das Herausschieben des ersten Teilstifts aus dem zweiten Teilstift können axial begrenzt sein. Demnach kann eine maximale axiale Länge und eine minimale axiale Länge des Vielkantstifts fest definiert sein. Der Vielkantstift kann einen ersten Endzustand mit einer maximalen axialen Länge aufweisen, wobei in dem ersten Endzustand der erste Teilstift auf einen maximalen Abstand aus dem zweiten Teilstift herausgeschoben ist. Mit anderen Worten kann der erste Teilstift in dem ersten Zustand aus dem zweiten Teilstift maximal herausgeschoben sein. Entsprechend kann der Vielkantstift einen zweiten Endzustand mit einer minimalen axialen Länge aufweisen, wobei in dem zweiten Endzustand der erste Teilstift auf einen minimalen Abstand aus dem zweiten Teilstift herausgeschoben ist. Mit anderen Worten kann der erste Teilstift in dem zweiten Endzustand maximal in den zweiten Teilstift hineingeschoben sein. Zwischen dem ersten Endzustand und dem zweiten Endzustand kann der Vielkantstift mehrere Zwischenzustände aufweisen. In dem jeweiligen Zwischenzustand kann der Vielkantstift eine axiale Länge zwischen der maximalen Länge und der minimalen Länge aufweisen. Der erste Teilstift kann demnach auf einen beliebigen Abstand zwischen dem maximalen Abstand und dem minimalen Abstand aus dem zweiten Teilstift herausgeschoben sein.
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Der Vielkantstift kann eine Rückstellfeder aufweisen und die Rückstellfeder kann in dem zweiten Teilstift aufgenommen sein. Mit anderen Worten kann die Rückstellfeder an dem zweiten Längsende des Vielkantstifts innerhalb des zweiten Teilstifts angeordnet sein. Dabei kann die Rückstellfeder zwischen einem quer zur Längsachse ausgerichteten Boden des zweiten Teilstifts und dem ersten Teilstift axial eingespannt sein. Die Rückstellfeder kann dadurch entgegen einer axialen Verschiebung des ersten Teilstifts zu dem zweiten axialen Längsende des Vielkantstifts bzw. entgegen dem Hineinschieben des ersten Teilstifts in den zweiten Teilstift bzw. entgegen dem Reduzieren der axialen Länge des Vielkantstifts wirken. Mit anderen Worten bringt die Rückstellfeder den Vielkantstift - sobald es nicht verhindert ist - aus dem zweiten Endzustand in den ersten Endzustand.
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Der Vielkantstift kann ferner einen axial ausgerichteten Anschlagstift mit einem Anschlagkopf aufweisen und der Anschlagstift kann in dem zweiten Teilstift aufgenommen bzw. in dem zweiten Teilstift angeordnet sein. Mit anderen Worten kann der Anschlagstift an dem zweiten Längsende des Vielkantstifts innerhalb des zweiten Teilstifts angeordnet sein. Der Anschlagstift kann dabei einseitig mit dem ersten Teilstift festverbunden sein und andersseitig mit dem Anschlagkopf aus einem quer zur Längsachse ausgerichteten Boden des zweiten Teilstifts herausragen. Der Anschlagkopf kann dabei mit dem Boden des zweiten Teilstifts axial hintergreifen bzw. an dem Boden des zweiten Teilstifts von außen anschlagen. Der Anschlagstift kann also die beiden Teilstifte verschiebbar miteinander verbinden und ein unerwünschtes Lösen der beiden Teilstifte voneinander verhindern. Der Anschlagstift kann dabei zusammen mit dem ersten Teilstift in dem zweiten Teilstift axial verschiebbar angeordnet sein. Die Rückstellfeder kann beispielweise eine Druckfeder sein und um den Anschlagstift herum angeordnet sein. Dadurch können die Rückstellfeder und der Anschlagstift platzsparend in dem zweiten Teilstift aufgenommen sein.
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Der Anschlagstift kann dabei entgegen der Rückstellfeder wirken. Ist der Anschlagstift an dem Boden des zweiten Teilstifts von außen angeschlagen, so ist die Rückstellfeder maximal entspannt und der Vielkantstift ist in dem ersten Zustand bzw. weist die maximale axiale Länge auf. Mit anderen Worten kann die Rückstellfeder nur auf die Länge des Anschlagstifts entspannen. Durch den Anschlag des Anschlagstifts an dem Boden des zweiten Teilstifts ist dabei ein weiteres Herausschieben des ersten Teilstifts aus dem zweiten Teilstift verhindert. Ist der erste Teilstift maximal in den zweiten Teilstift hineingeschoben, so ist die Rückstellfeder maximal eingespannt und der Anschlagstift ist aus dem zweiten Teilstift herausgeschoben. Der Vielkantstift befindet sich in dem zweiten Zustand und weist die minimale axiale Länge auf.
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Ist der Fensterbeschlag des Fensterschließsystems an dem Fenster bzw. an der Fenstermechanik des Fensterschließsystems montiert und ist der Vielkantstift mit dem Fenstergetriebe und dem Fenstergriff wirkend verbunden, so kann je nach der Längenanforderung der erste Teilstift in den zweiten Teilstift hineingeschoben sein und dadurch die axiale Länge des Vielkantstifts an die Ausgestaltung des Fensterrahmens und der Fenstermechanik des Fensterschließsystems angepasst sein. Dabei kann der Anschlagstift an dem zweiten axialen Längsende des Vielkantstifts aus dem zweiten Teilstift in den Fenstergriff hinein herausragen. Da die axiale Länge des zweiten Teilstifts technisch wenig relevant bzw. ausreichend frei anpassbar ist, kann das Herausschieben des Anschlagstifts durch die kürzere Länge des zweiten Teilstifts kompensiert sein. Dadurch ist der Vielkantstift mit einem beliebigen standardisierten Fenstergriff bzw. ohne jegliche Anpassung des Fenstergriffes nutzbar.
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Der zweite Teilstift kann dem ersten Teilstift zugewandt einen umlaufenden und radial nach außen gerichteten Anschlagflansch aufweisen. Der Vielkantstift kann dabei mit dem Anschlagflansch in einem Fensterrastelement einseitig axial befestigt sein. Mit anderen Worten kann der Anschlagflansch ein axiales Verschieben des Vielkantstifts in dem Fensterrastelement verhindern. Dadurch kann der Vielkantstift stets positionsgenau und sicher in dem Fensterrastelement angeordnet sein. Ist der Vielkantstift in dem Fensterrastelement positioniert, so kann der Anschlagflansch beispielweise ein Herausverschieben des Vielkantstifts aus dem Fensterrastelement beim montagebedingten Hineinschieben des ersten Teilstifts in den zweiten Teilstift verhindern. Der zweite Teilstift kann dem ersten Teilstift zugewandt auch wenigstens einen axial ausgerichteten Einschnitt zum radialen Einklemmen des Vielkantstifts in einem Fensterrastelement aufweisen. Dadurch kann der Vielkantstift in dem Fensterrastelement eingeklemmt sein und dadurch ein axiales Verschieben des Vielkantstifts aus dem Fensterrastelement verhindert werden.
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Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung oder eine Baugruppe für einen Fensterbeschlag eines Fensterschließsystems, wobei die Vorrichtung bzw. die Baugruppe einen Vielkantstift der vorstehend beschriebenen Art und ein Fensterrastelement aufweist. Das Fensterrastelement weist dabei ein Tragstück zum Festlegen des Fensterrastelements an einem Fensterrahmen eines Fensters und eine Rasteinheit zum Aufnehmen des Vielkantstifts auf. Die Rasteinheit ist dabei in dem Tragstück und der Vielkantstift ist in der Rasteinheit drehfest aufgenommen. Der Vielkantstift ist mittels der Rasteinheit mit dem Tragstück um die Längsmittelachse drehbar und in wenigstens zwei Positionen rastbar verbunden. Der Vielkantstift ist dabei wie oben beschrieben ausgebildet. Dabei kann der Vielkantstift in der Rasteinheit insbesondere mittels des Anschlagflansch positionsgenau angeordnet und mittels des Einschnitts verschiebefest eingeklemmt sein.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 und 2 eine Ansicht und eine Explosionsansicht eines erfindungsgemä-ßen Vielkantstifts;
- 3 bis 5 eine Seitenansicht, eine teilweise Schnittansicht und eine Ansicht des erfindungsgemäßen Vielkantstifts in einem ersten Endzustand;
- 6 bis 8 eine Seitenansicht, eine teilweise Schnittansicht und eine Ansicht des erfindungsgemäßen Vielkantstifts in einem zweiten Endzustand;
- 9 und 10 Ansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem erfindungsgemäßen Vielkantstift und einem Fensterrastelement;
- 11 eine teilweise Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 12 eine Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung als einen Teil eines Fensterbeschlags eines Fensterschließsystems;
- 13 und 14 Schnittansichten des an abweichenden Fenstern montierten Fensterschließsystems mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt eine Ansicht und 2 zeigt eine Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Vielkantstifts 1. Der Vielkantstift 1 ist länglich und weist eine Längsmittelachse LA und zwei bezüglich der Längsmittelachse LA axiale Längsenden 1a und 1b auf. Das erste Längsende 1a ist zum drehfesten Verbinden mit einem Fenstergetriebe einer Fenstermechanik eines Fensterschließsystems und das zweite Längsende 1b ist zum drehfesten Verbinden mit einem Fenstergriff eines Fensterbeschlags des Fensterschließsystems ausgelegt, wie im Folgenden anhand 13 und 14 näher beschrieben ist. Der Vielkantstift 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel quer zur Längsmittelachse LA einen quadratischen Querschnitt auf und ist demnach ein Vierkantstift.
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Der Vielkantstift 1 weist dabei einen ersten Teilstift 2a, der das erste Längsende 1a bildet, und einen zweiten Teilstift 2b, der das zweite Längsende 1b bildet. Der erste Teilstift 2a ist ein Vollkörper und der zweite Teilstift 2b ist ein topfförmiger Hohlkörper. Der Außendurchmesser bzw. die Außenkontur des ersten Teilstifts 2a und der Innendurchmesser bzw. die Innenkontur des zweiten Teilstifts 2b sind derart geformt, dass der erste Teilstift 2a in dem zweiten Teilstift 2b axial verschiebbar aufgenommen ist. Dadurch ist eine axiale Länge L des Vielkantstifts 1 veränderbar, wie im Folgenden anhand 3-5 und 6-8 näher beschrieben ist. Der Außendurchmesser des ersten Teilstifts 2a und der Innendurchmesser des zweiten Teilstifts 2b können beispielweise 7 mm betragen. Der Außendurchmesser des zweiten Teilstifts 2b kann beispielweise 8 mm betragen.
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Ferner weist der Vielkantstift 1 eine Rückstellfeder 3 - hier eine Schraubenfeder - auf, die in dem zweiten Teilstift 2b aufgenommen ist. Die Rückstellfeder 3 ist dabei zwischen einem quer zur Längsmittelachse LA ausgerichteten Boden 4 des zweiten Teilstifts 2b und dem ersten Teilstift 2a axial eingespannt. Die Rückstellfeder 3 stützt sich also einseitig an dem Boden 4 des zweiten Teilstifts 2b und andersseitig an dem ersten Teilstift 2a. Die Rückstellfeder 3 wird dabei beim Hineinschieben des ersten Teilstifts 2a in den zweiten Teilstift 2b eingespannt und beim Herausschieben des ersten Teilstifts 2a aus dem zweiten Teilstift 2b entspannt.
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Der Vielkantstift 1 umfasst ferner einen Anschlagstift 5, der axial ausgerichtet ist und in dem zweiten Teilstift 2b aufgenommen ist. Der Anschlagstift 5 ist dem zweiten Teilstift 2b zugewandt an dem ersten Teilstift 2a befestigt bzw. mit dem ersten Teilstift 2a verschraubt. Die Rückstellfeder 3 ist dabei um den Anschlagstift 5 platzsparend angeordnet. Der Anschlagstift 5 weist einen Anschlagkopf 6 auf, wobei der Anschlagkopf 6 aus dem Boden 5 des zweiten Teilstifts 2b herausragt und von außen an dem Boden anschlägt. Der Anschlagstift 5 ist zusammen mit dem ersten Teilstift 2a axial verschiebbar in dem zweiten Teilstift 2b angeordnet, so dass der Anschlagstift 5 aus dem Boden 4 des zweiten Teilstifts 2b herausragen oder mit seinem Anschlagkopf 6 an dem Boden 4 des zweiten Teilstifts 2b axial anschlagen kann. Der Anschlagstift 5 verhindert, dass beim Entspannen der Rückstellfeder 3 der erste Teilstift 2a aus dem zweiten Teilstift 2b zu weit herausgeschoben wird. Der Anschlagstift 5 legt dadurch die maximale und die minimale axiale Länge des Vielkantstifts 1 fest, wie im Folgenden anhand 3-5 und 6-8 näher beschrieben ist.
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Der erste Teilstift 2a weist zudem von dem zweiten Teilstift 2b abgewandt bzw. dem ersten Längsende 1a des Vielkantstifts 1 zugewandt mehrere Anschlagausformungen 23 auf. Die Anschlagausformungen 23 verhindern dabei ein zu weites axiales Hineinschieben des ersten Teilstifts 2a in ein Fenstergetriebe der Fenstermechanik des Fensterschließsystems, wie im Folgenden anhand 13 und 14 näher beschrieben ist. Der zweite Teilstift 2b weist ferner dem ersten Teilstift 2a zugewandt einen umlaufenden und radial nach außen gerichteten Anschlagflansch 7 auf. Der Anschlagflansch 7 ist zum einseitigen axialen Festlegen des Vielkantstifts 1 in einem Fensterrastelement ausgelegt, wie im Folgenden anhand 9-10 näher beschrieben ist.
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3 zeigt eine Seitenansicht, 4 zeigt eine teilweise Schnittansicht und 5 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Vielkantstifts 1 in einem ersten Endzustand. In dem ersten Endzustand weist der Vielkantstift 1 eine maximale axiale Länge LMAX auf. Die axiale Länge L des Vielkantstifts 1 ist dabei zwischen seinen beiden Längsenden 1a und 1b bzw. zwischen dem von dem zweiten Teilstift 2b abgewandten axialen Ende des ersten Teilstifts 2a und dem von dem ersten Teilstift 2a abgewandten axialen Ende des zweiten Teilstifts 2b bzw. dem Boden 4 des zweiten Teilstifts 2b definiert. In dem ersten Zustand ragt der erste Teilstift 2a maximal bzw. auf einen maximalen Abstand DMAX aus dem zweiten Teilstift 2b heraus. In dem ersten Zustand ist die Rückstellfeder 3 maximal entspannt und der Anschlagkopf 6 des Anschlagstifts 5 schlägt von außen an dem Boden 4 des zweiten Teilstifts 2b an.
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6 zeigt eine Seitenansicht, 7 zeigt eine teilweise Schnittansicht und 8 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Vielkantstifts 1 in einem zweiten Endzustand. In dem zweiten Endzustand weist der Vielkantstift 1 eine minimale axiale Länge LMIN auf. In dem zweiten Zustand ragt der erste Teilstift 2a minimal bzw. auf einen minimalen Abstand DMIN aus dem zweiten Teilstift 2b heraus. In dem zweiten Zustand ist die Rückstellfeder 3 maximal eingespannt und der Anschlagstift 5 ragt aus dem zweiten Teilstift 2b maximal hinaus.
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Bezugnehmend auf 3-8 kann der Vielkantstift 1 zwischen dem ersten Endzustand und dem zweiten Endzustand mehrere Zwischenzustände aufweisen. In dem jeweiligen Zwischenzustand kann der Vielkantstift 1 eine axiale Länge L zwischen der maximalen Länge LMAX und der minimalen Länge LMIN aufweisen. Der erste Teilstift 2a kann demnach auf einen beliebigen Abstand zwischen dem maximalen Abstand DMAX und dem minimalen Abstand DMIN aus dem zweiten Teilstift 2b herausragen.
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9 und 10 zeigen Ansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 8 mit dem erfindungsgemäßen Vielkantstift 1 und einem Fensterrastelement 9. 11 zeigt eine teilweise Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 8. Das Fensterrastelement 9 weist dabei ein Tragstück 10 und eine Rasteinheit 11 auf. Der Vielkantstift 1 ist in der Rasteinheit 11 und die Rasteinheit 11 ist in dem Tragstück 10 drehfest angeordnet. Mittels der Rasteinheit 11 ist der Vielkantstift 1 mit dem Tragstück 10 drehbar und beispielweise in 90°-Raster oder in 45°-Raster rastbar verbunden. Die hier genannten Raster sind rein beispielhaft. Grundsätzlich sind auch Raster mit anderen Rastwinkeln denkbar. Der Vielkantstift 1 ist dabei über seinen Anschlagflansch 7 axial einseitig verschiebefest in einer Aufnahmeöffnung 12 der Rasteinheit 11 angeordnet und über seine Kontur drehfest mit der Rasteinheit 11 verbunden. In dem Tragstück 10 sind zudem zwei Schraubenöffnungen 13 ausgeformt, die zum Befestigen des Fensterrastelements 9 und demnach der Vorrichtung 8 an einem Fensterrahmen eines Fensters vorgesehen sind.
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12 zeigt eine Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 8 als einen Teil eines Fensterbeschlags 24 eines Fensterschließsystems 20. Der Fensterbeschlag 24 des Fensterschließsystems 20 umfasst neben der erfindungsgemäßen Vorrichtung 8 einen Fenstergriff 14, zwei Schrauben 15, eine Madenschraube 16, eine Abdeckplatte 17 und einen Ring 18. Das Fensterrastelement 9 der Vorrichtung 8 kann bei der Montage des Fensterbeschlags 24 des Fensterschließsystems 20 an einem Fensterrahmen eines Fensters - siehe hierzu 13 und 14 - über die Schrauben 15 mit dem Fensterrahmen verschraubt sein. Die Schrauben 15 greifen dabei über die Schraubenöffnungen 13 in dem Tragstück 10 zu dem Fensterrahmen hindurch. Die Abdeckplatte 17 deckt nach der Montage das Fensterrastelement 9 und dadurch die Schrauben 15 nach au-ßen ab. Der Fenstergriff 14 ist nach der Montage mit dem zweiten Teilstift 2b bzw. mit dem zweiten axialen Längsende 1b des Vielkantstifts 1 über seine Kontur drehfest verbunden und die Madenschraube 16 verbindet den Fenstergriff 14 axialfest mit dem Vielkantstift 1. Der Ring 18 liegt nach der Montage zwischen der Abdeckplatte 17 und dem Fenstergriff 14 und vereinfacht das Verdrehen des Fenstergriffs 14 bezüglich der Abdeckplatte 17.
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13 und 14 zeigen Schnittansichten des an abweichenden Fenstern 19a und 19b montierten Fensterschließsystems 20 mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 8. Das Fensterschließsystem 20 weist dabei eine Fenstermechanik 25 mit einem Fenstergetriebe 21 auf und der Fensterbeschlag 24 weist den Fenstergriff 14, die Schrauben 15, die Madenschraube 16, die Abdeckplatte 17, den Ring 18 und die erfindungsgemäße Vorrichtung 8 mit dem erfindungsgemäßen Vielkantstift 1 auf. Das jeweilige Fenster 19a und 19b weist einen Fensterrahmen 22 auf, an dem das Fensterschließsystem 20 montiert ist. Das Fensterrastelement 9 der Vorrichtung 8 ist dabei mit dem Fensterrahmen 22 über die Schrauben 15 verschraubt und der Vielkantstift 1 der Vorrichtung 8 ragt mit seinem ersten axialen Längsende 1a durch den jeweiligen Fensterrahmen 22 hindurch. Der Vielkantstift 1 ist dabei an seinem ersten Längsende 1a mit dem Fenstergetriebe 21 und an seinem zweiten Längsende 1b über die Madenschraube 16 mit dem Fenstergriff 14 drehfest verbunden. Die Abdeckplatte 17 ist mit dem Tragstück 10 des Fensterrastelements 9 festverbunden und der Ring 18 liegt radial zwischen dem Fenstergriff 14 und der Abdeckplatte 17.
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Vergleichsweise weist das Fenstergetriebe 21 am Fenster 19a in 13 einen kleineren axialen Abstand zu dem Fenstergriff 14 bzw. zu der Rasteinheit 11 der Vorrichtung 8 als das Fenstergetriebe 21 am Fenster 19b in 14 auf.
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In 13 ist der kleinere axiale Abstand zwischen dem Fenstergetriebe 21 und dem Fenstergriff 14 bzw. der Rasteinheit 11 der Vorrichtung 8 dadurch kompensiert, dass der erste Teilstift 2a maximal in den zweiten Teilstift 2a hineingeschoben ist. Der Vielkantstift 1 ist also in dem zweiten Zustand und der erste Teilstift 2a ragt auf einen minimalen Abstand DMIN aus dem zweiten Teilstift 2b heraus. Der Vielkantstift 1 weist die minimale axiale Länge LMIN auf. Der Anschlagstift 5 ragt dabei an dem zweiten Längsende 1 a des Vielkantstifts axial 1 aus dem zweiten Teilstift 2b hinaus und in den Fenstergriff 14 hinein.
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In 14 ist der größere axiale Abstand zwischen dem Fenstergetriebe 21 und dem Fenstergriff 14 bzw. der Rasteinheit 11 der Vorrichtung 8 dadurch kompensiert, dass der erste Teilstift 2a maximal aus dem zweiten Teilstift 2b herausgeschoben ist. Der Vielkantstift 1 ist also in dem ersten Zustand und der erste Teilstift 2a ragt auf einen maximalen Abstand DMAX aus dem zweiten Teilstift 2b heraus. Der Vielkantstift 1 weist die maximale axiale Länge LMAX auf. Der Anschlagstift 5 ist dabei vollständig in dem zweiten Teilstift 2b aufgenommen.
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Vorteilhaft ist es dabei, dass die beschriebene Anpassung der axialen Länge L des Vielkantstifts 1 bei der Montage des Fensterbeschlags 24 des Fensterschließsystems 20 an den Fenstern 19a und 19b automatisch erfolgt. So wird die Vorrichtung 8 mit dem Vielkantstift 1 solange in das Fenstergetriebe 21 hineingeschoben, bis der erste Teilstift 2a über seine Anschlagausformungen 23 an dem Fenstergetriebe 21 axial anschlägt. Hat das Fensterrastelement 9 der Vorrichtung 8 den Fensterrahmen 22 noch nicht erreicht, so wird beim weiteren axialen Verschieben der Vorrichtung 8 zu dem Fenstergetriebe 21 der Teilstift 2a in den Teilstift 2b hineingeschoben, bis das Fensterrastelement 9 den Fensterrahmen 22 erreicht und an dem Fensterrahmen 22 befestigt werden kann. Die Länge L des Vielkantstifts 1 kann dabei zwischen der maximalen Länge LMAX und der minimalen Länge LMIN beliebig sein und automatisch eingestellt werden. Dadurch kann der Mehraufwand bei der Montage des Fensterbeschlags 24 des Fensterschließsystems 20 an den Fenstern 19a und 19b bzw. an den voneinander abweichenden Fenstermechaniken 25 des Fensterschließsystems 20 vorteilhaft reduziert werden.