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Die Erfindung betrifft eine Strömungsauslasseinrichtung, insbesondere zur Belüftung und/oder Klimatisierung eines Innenraums einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs, sowie ein mit der Strömungsauslasseinrichtung ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Um den Innenraum einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs zu belüften und/oder zu klimatisieren, werden in Kraftfahrzeugen typischerweise verstellbare sogenannte Luftausströmer bzw. Personenanströmer eingesetzt, die beispielsweise in der Instrumententafel angeordnet sind, und die im Wesentlichen generell nach fahrzeug-hinten ausgerichtet sind. Diese Luftausströmer sollen sich aber auch nach fahrzeug-oben/-unten und nach fahrzeug-links/-rechts ausrichten lassen. Weitere Luftausströmer finden in Karosseriesäulen und im Dachbereich ihre Anwendung.
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Konventionelle Luftausströmer haben separat gelagerte horizontale und vertikale Lamellen. Für die Ausrichtung nach oben/unten werden horizontale Lamellen quer zum Luftvolumenstrom angeordnet. Für die Ausrichtung nach links/rechts kommen vertikale Lamellen quer zum Luftvolumenstrom zum Einsatz. Die Lamellen sind untereinander verbunden und lassen sich um die Längsachse verdrehen und lenken somit den Luftvolumenstrom um.
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Neuere entwickelte Luftausströmer nutzen im Inneren eine Luftklappe, um den Luftstrom in mindestens zwei unterschiedliche Luftkanäle umzuleiten. Je nachdem in welchen Luftkanal der Luftstrom umgeleitet wird, tritt der Luftstrom in einer bestimmten Richtung in den Fahrzeugraum aus. Es können hiermit auch Teilströme dosiert werden, um eine stufenlose Umlenkung in unterschiedliche Richtungen umzusetzen. Die Bewegung von Luftklappen und Lamellen erfolgt in derartigen Luftausströmern mechanisch und/oder elektrisch.
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Die
US 2008/0014855 A1 lehrt einen Belüfter mit einer Belüftungsleitung, die einen Ausgang aufweist. Der Belüfter umfasst des Weiteren ein Luftleitelement, das in der Belüftungsleitung angeordnet und zwischen zwei Belüftungsstellungen bewegbar ist. Das Luftleitelement und die Belüftungsleitung definieren dazwischen die Belüftungspositionen der Luftaustrittsquerschnitte. Der Belüfter umfasst ein Luftleitelement zur Ausrichtung des Luftstroms in unterschiedliche Austrittsrichtungen.
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Die
EP 3 632 725 A1 und die
EP 3 632 726 A1 offenbaren jeweils einen Luftdiffusor für ein Fahrzeug, umfassend ein Gehäuse, das eine Lufteinlassöffnung, eine Luftauslassöffnung und einen Hohlraum definiert, wobei das Gehäuse eine erste Wand und eine der ersten Wand gegenüberliegende zweite Wand aufweist, die eine Verengung des Hohlraums bis zur Austrittsöffnung begrenzen, wobei der Luftdiffusor ferner ein im Hohlraum angeordnetes Leitmittel umfasst, welches mit einem ersten Ende in der Nähe der Auslassöffnung angeordnet ist. Dieses Leitmittel kann im Querschnitt eine Ellipsen- oder Tropfenform aufweisen. Die
EP 3 632 725 A1 lehrt dabei, dass das Leitmittel im Hohlraum zur Einstellung der Richtung des auszugebenden Luftstroms schwenkbar ist, und die
EP 3 632 726 A1 lehrt, dass das Leitmittel im Hohlraum zur Einstellung der Richtung des auszugebenden Luftstroms verschiebbar ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strömungsauslasseinrichtung sowie ein damit ausgerüstetes Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, die in einfacher, kostengünstiger sowie zuverlässiger Weise eine geräuscharme Ausströmung von Belüftungsluft ermöglichen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Strömungsauslasseinrichtung nach Anspruch 1 und das Kraftfahrzeug nach Anspruch 10. Vorteilhafte Ausführungsformen der Strömungsauslasseinrichtung sind in den Unteransprüchen 2-9 angegeben.
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Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, die ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung ist eine Strömungsauslasseinrichtung, insbesondere zur Belüftung und/oder Klimatisierung eines Innenraums einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs. Die Strömungsauslasseinrichtung umfasst einen Luftführungskanal zur Realisierung einer Luftströmung entlang einer Hauptströmungsrichtung, und in dem Luftführungskanal angeordnet ein um eine Drehachse drehbewegliches Wippenelement, welches entlang der Hauptströmungsrichtung beidseitig der Drehachse je ein Strömungsleitelement aufweist, mit denen entsprechend der Winkelposition des Wippenelements jeweils die Strömungsrichtung von durch den Luftführungskanal strömender Luft veränderbar ist. Das Wippenelement ist im Wesentlichen in einem Endbereich des Luftführungskanals angeordnet, so dass durch Einstellung der Winkelposition des Wippenelements die Richtung der aus einer Ausströmöffnung der Strömungsauslasseinrichtung ausströmenden Luft änderbar ist.
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An der Ausströmöffnung mündet der Luftführungskanal zur Ausgabe des Luftstroms in eine Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs.
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Die Drehachse verläuft im Wesentlichen quer zur Hauptströmungsrichtung, die wiederum im Wesentlichen der Längsrichtung des Luftführungskanals entspricht.
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Die Strömungsleitelemente sind fest an jeweils einem Hebelelement des Wippenelements angeordnet.
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Die Richtung der ausströmenden Luft kann mittels der Strömungsauslasseinrichtung in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse verläuft, beeinflusst werden.
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An dem Wippenelement kann ein Griffelement angeordnet sein, zur manuellen Einleitung einer Kraft in das Wippenelement zwecks dessen Verstellung.
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Die Drehachse kann dabei im Wesentlichen mittig zwischen den beiden Strömungsleitelementen angeordnet sein.
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Durch die Strömungsleitelemente ergibt sich je eine Luftumlenkung vor und hinter der Drehachse im Luftführungskanal.
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Der Luftführungskanal kann an wenigstens einer quer zur Hauptströmungsrichtung einem Strömungsleitelement gegenüberliegenden Begrenzungswand des Luftführungskanals ein Formelement zur Leitung der Luftströmung mit einer senkrecht zur Hauptströmungsrichtung wirkenden Richtungskomponente aufweisen.
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Insbesondere ist diese Ausführungsform mit an beiden Begrenzungswänden und einem jeden der beiden Strömungsleitelemente zugeordnet ausgeführt, so dass insgesamt vier derartige Formelemente ausgeführt sind.
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Diese Begrenzungswände sind die Wände des Luftführungskanals, die sich im Wesentlichen parallel zu einer Ebene erstrecken, die durch die Hauptströmungsrichtung und die Drehachse aufgespannt ist.
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Durch die Formelemente erhält der Luftstrom eine Ablenkung quer zur Hauptströmungsrichtung. Auf Grund der Strömung der Luft entlang der generellen Strömungsrichtung kommt es durch die Ablenkung der Luft mit einer quer wirkenden Richtungskomponente resultierend zu einem schrägen Verlauf der Strömungsrichtung der Luft durch den Luftführungskanal.
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Aufgrund dessen, dass die Strömungsleitelemente durch die Drehbewegung des Wippenelements um die Drehachse immer in entgegengesetzte Positionen bewegt werden, nähern sich die Strömungsleitelemente auf entgegengesetzten Seiten der Wandung des Luftführungskanals bzw. dessen dortigen Begrenzungswänden, und verengen entsprechend den Strömungsquerschnitt des Luftführungskanals an dieser Seite. Dies führt dazu, dass die Luftströmung auf die dem betreffenden Strömungsleitelement gegenüberliegende Seite ausweicht. Hier wird die Luftströmung wiederum von dem Formelement in der Wandung des Luftführungskanals abgelenkt und mit einer Richtungskomponente wieder in die entgegengesetzte Richtung geführt. Das Wippenelement bewirkt die Positionierung der beiden Strömungsleitelemente an gegenüberliegenden Seiten des Luftführungskanals.
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Entsprechend wird also die Luftströmung von einem ersten, stromaufwärts positionierten Strömungsleitelement an eine erste Begrenzungswand des Luftführungskanals bzw. an ein dortiges Formelement gelenkt und von dieser wiederum in die entgegengesetzte Richtung abgelenkt, und passiert dann einen Durchlass zwischen einem zweiten Strömungsleitelement, welches bezüglich dem ersten Strömungsleitelement stromabwärts angeordnet ist, und der gegenüberliegenden, zweiten Begrenzungswand des Luftführungskanals bzw. ein dort angeordnetes Formelement. Das bedeutet, dass die Luftströmung im Luftführungskanal an den Strömungsleitelementen entlang mäandert. Wenn die Luftströmung das zweite Strömungsleitelement passiert, wird sie von dem Formelement in der Begrenzungswand des Luftführungskanals mit einer Richtungskomponente ihrer Strömungsrichtung wiederum in die entgegengesetzte Richtung abgelenkt. Dieser abgelenkte Luftstrom kann nun aus der Strömungsauslasseinrichtung bzw. deren Ausströmöffnung austreten. Durch Einstellung der Winkelposition des Wippenelements lässt sich entsprechend auch die Richtung des austretenden Luftstroms einstellen.
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Ein Formelement an oder in einer Begrenzungswand kann dabei im Wesentlichen an der Position entlang der Hauptströmungsrichtung angeordnet sein, an der sich auch ein Strömungsleitelement befindet, so dass die Luftströmung an dieser Position an einer Seite durch das betreffende Strömungsleitelement umgelenkt wird, und an der quer gegenüberliegenden Seite an dieser Position von dem Formelement umgelenkt wird.
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Bei Ausrichtung des Wippenelements in eine mittige Position wird erreicht, dass die Strömungsleitelemente beidseitig umströmt werden, so dass aus der Ausströmöffnung ein mittiger Luftstrom austritt.
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Im Wesentlichen unabhängig von der Winkelposition des Wippenelements wird eine laminare Luftströmung im Luftführungskanal erreicht, sodass die Ausbringung eines Luftstroms sowohl mit geringen akustischen Emissionen möglich ist, als auch mit einem verringerten Energiebedarf.
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Weiterhin kann der Luftführungskanal entlang der Hauptströmungsrichtung zwischen den beiden Strömungsleitelementen eine Querschnittsverringerung in einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Ebene aufweisen.
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Das Wippenelement kann derart schwenkbar sein, dass ein Strömungsleitelement an einer Begrenzungswand des Luftführungskanals zur Anlage gelangen kann.
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Derart kann das Strömungsleitelement an eine Begrenzungswand des Luftführungskanals angelegt werden und an dieser Begrenzungswand ein Entlangströmen der Luft verhindern. Entsprechend muss die stromaufwärts des Strömungsleitelement strömende Luft vom Strömungsleitelement abgelenkt werden, und zwar mit einer Richtungskomponente in Richtung auf die gegenüberliegende Begrenzungswand des Durchführungskanals bzw. auf das dortige Formelement. Aufgrund dessen, dass die Luftströmung weiterhin aber auch der Hauptströmungsrichtung folgt, ergibt sich eine resultierende Richtung aus der Hauptströmungsrichtung und aus der abgelenkten Bewegungsrichtung, die schräg durch den Luftführungskanal verläuft.
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In dieser Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Luftführungskanal sowie das Wippenelement derart ausgestaltet sind, dass bei Anlage eines ersten Strömungsleitelements an einer ersten Begrenzungswand das zweite Strömungsleitelement an der gegenüberliegenden, zweiten Begrenzungswand zur Anlage gelangt.
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In der vorgenannten Ausführungsform kann die Strömungsauslasseinrichtung derart ausgestaltet sein, dass das Strömungsleitelement mit einer linienförmigen Berührung an einer Begrenzungswand des Luftführungskanals zur Anlage gelangt, oder mit einer flächigen Berührung an einer Begrenzungswand des Luftführungskanals zur Anlage gelangt.
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Im Fall der Ausgestaltung einer Begrenzungswand mit einer Kavität als Formelement zur Leitung der Strömung kann das betreffende Strömungsleitelement mit einer linienförmigen Berührung in dieser Kavität anliegen. Alternativ kann das Strömungsleitelement auch bei hinsichtlich Form und Größe komplementärer Ausgestaltung der Kavität zu einer Seite des Strömungsleitelement flächig an der gewölbten Oberfläche der Kavität anliegen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass sie eine geringe Bauhöhe verlangt, da sich das betreffende Strömungsleitelement in die Form des Formelements in der Begrenzungswand einpasst und entsprechend ein geringerer Querschnitt des Luftführungskanals notwendig ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der absolute Schwenkwinkel, den das Wippenelement ausführen kann, nicht größer als 20° ist.
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Die Strömungsleitelemente können um eine erste, im Wesentlichen entlang der Hauptströmungsrichtung verlaufende Achse und /oder um eine zweite, senkrecht zur Hauptströmungsrichtung verlaufende Achse einen spiegelsymmetrischen Querschnitt aufweisen.
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Die genannten Merkmale beziehen sich auf ein Wippenelement in mittiger Ausrichtung.
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Ein jeweiliges Strömungsleitelement kann dabei zum Beispiel um eine erste, im Wesentlichen entlang der Hauptströmungsrichtung verlaufende Achse und um eine zweite, senkrecht zur Hauptströmungsrichtung verlaufende Achse einen spiegelsymmetrischen Querschnitt und somit einen elliptischen Querschnitt aufweisen.
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Alternativ kann ein jeweiliges Strömungsleitelement um eine erste, im Wesentlichen entlang der Hauptströmungsrichtung verlaufende Achse einen spiegelsymmetrischen Querschnitt aufweisen, und um eine zweite, senkrecht zur Hauptströmungsrichtung verlaufende Achse keinen spiegelsymmetrischen Querschnitt aufweisen. In dieser Ausführungsform kann das Strömungsleitelement eine Tropfenform im Querschnitt ausbilden, bzw. ein sogenanntes NACA-Profil.
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Die quer zur Hauptströmungsrichtung zu messenden Höhe H eines Strömungsleitelements kann in Bezug zur entlang der Richtung der Hauptströmungsrichtung verlaufenden Länge L eines Strömungsleitelements im Verhältnis von H/L < 0,5 stehen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Strömungsauslasseinrichtung ist vorgesehen, dass der Querschnitt der Ausströmöffnung in Bezug zum Querschnitt des Luftführungskanals in den Positionen entlang der Hauptströmungsrichtung, in denen die Strömungsleitelemente angeordnet sind, kleiner ist.
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Der hier genannte Querschnitt ist ein Querschnitt in der senkrecht zur Drehachse verlaufenden Ebene.
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Der Luftführungskanal und somit auch dessen Ausströmöffnung können in einem quer zur Hauptströmungsrichtung verlaufenden Querschnitt rechteckförmig ausgestaltet sein.
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Dies bedingt auch eine Rechteckform der Querschnitte der Strömungsleitelemente in einem quer zur Hauptströmungsrichtung verlaufenden Querschnitt.
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Eine spezielle Ausführungsform sieht vor, dass die beiden Strömungsleitelemente hinsichtlich der Verläufe ihrer Längserstreckungsrichtungen winklig zueinander angeordnet sind.
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Der Winkel kann insbesondere zwischen 120° und 170° betragen.
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Bei achssymmetrischer Ausgestaltung der Strömungsleitelemente sind entsprechend ihre Längsachsen winklig zueinander angeordnet.
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Diese Ausführungsform ermöglicht einen gekrümmten bzw. abgewinkelten Luftführungskanal und damit eine Anpassung des Verlaufs des Durchführungskanals an räumliche Restriktionen, die durch das Design einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs und/oder auch einer Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs gegeben sind.
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In der Ausgestaltung der Strömungsauslasseinrichtung mit winklig angeordneten Strömungsleitelementen kann das Wippenelement ein Hebelelement aufweisen, welches mittels eines Drehlagers um die Drehachse drehbeweglich gelagert ist, und welches an bezüglich der Drehachse einander gegenüberliegenden Armen des Hebelelements je ein Strömungsleitelement aufweist, wobei das Hebelelement einen Knick aufweist, so dass die Strömungsleitelemente hinsichtlich ihrer Längserstreckungsrichtungen winklig zueinander ausgerichtet sind.
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Insbesondere kann dabei der Knick des Hebelelements auf der Drehachse realisiert sein.
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Die Strömungsauslasseinrichtung kann des Weiteren mit einer Luftstromschließung und/oder eine Luftstromumlenkung kombiniert sein, wobei diese Luftstromumlenkung dazu eingerichtet ist, den Luftstrom in einer Ebene umzulenken, in der im Wesentlichen die Drehachse der Strömungsauslasseinrichtung verläuft.
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Beispielsweise kann die Strömungsauslasseinrichtung dazu eingerichtet sein, den Luftstrom in einer vertikalen Ebene auszurichten. Entsprechend kann dann die weitere Luftstromumlenkung dazu eingerichtet sein, den Luftstrom in horizontaler Ebene auszurichten.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen wie zum Beispiel ein zumindest teilweise elektromotorisch antreibbarer Personenkraftwagen, welcher zumindest eine erfindungsgemäße Strömungsauslasseinrichtung aufweist.
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Die Strömungsauslasseinrichtung kann dabei in oder an der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, zur Einstellung eines Luftstroms frontal auf vordere Insassen des Kraftfahrzeugs. In einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Strömungsauslasseinrichtung auch in einer B-Säule der Karosserie des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, oder auch im Dachbereich.
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Mit der vorliegenden Strömungsauslasseinrichtung lässt sich in zuverlässiger Weise kostengünstig eine optimale Belüftung von Insassen einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs ermöglichen, mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten sowie mit einem relativ geringen Bauraumbedarf. Eine den Insassen zugewandte Ausströmöffnung der Strömungsauslasseinrichtung kann im Querschnitt gering bemessen sein, sodass sich dadurch nur geringfügige optische Beeinträchtigungen ergeben.
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Aufgrund langer, gleichmäßiger Strömungswege der Luft wird überwiegend eine laminare Luftströmung erreicht, verbunden mit geringen Geräuschemissionen.
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Aufgrund der Verwendung des im Wesentlichen symmetrischen Wippenelements und der dadurch realisierten gleichmäßigen Verteilung von Gewichtskräften und Auflagerkräften am Wippenelement ist keine Selbstverstellung von luftumlenkenden Elementen zu verzeichnen.
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Das Kraftfahrzeug kann die Strömungsauslasseinrichtung in Bereichen von Säulenverkleidungen, hinteren Sitzplätzen, Dachverkleidungen sowie auch an oder in der Instrumententafel aufweisen. Neben dem geringen Bauraumbedarf der Strömungsauslasseinrichtung wird durch diese auch nur eine kleine Ausströmöffnung im Inneren der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs realisiert, sodass durch die Anordnung der Strömungsauslasseinrichtung im Wesentlichen keine Störung des Innendesigns der Fahrgastzelle zu verzeichnen ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
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Es zeigen
- 1: eine Strömungsauslasseinrichtung einer ersten Ausführungsform mit in einer ersten Winkelposition ausgerichtetem Wippenelement;
- 2: eine Strömungsauslasseinrichtung mit in einer mittleren Ausrichtung ausgerichteten Wippenelement;
- 3: eine Strömungsauslasseinrichtung mit in einer zweiten Winkelposition ausgerichtetem Wippenelement;
- 4: eine Strömungsauslasseinrichtung einer zweiten Ausführungsform mit in einer ersten Winkelposition ausgerichtetem Wippenelement; sowie
- 5: eine Strömungsauslasseinrichtung einer zweiten Ausführungsform mit in einer zweiten Winkelposition ausgerichtetem Wippenelement.
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Zunächst wird der allgemeine Aufbau der Strömungsauslasseinrichtung anhand von 1 erläutert.
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Die Strömungsauslasseinrichtung umfasst von einer Verkleidung 2 verkleidet einen Luftführungskanal 1 zur Führung eines Luftstroms 20 entlang einer Hauptströmungsrichtung 21 die in 1 sowie auch in den 2 und 3 im Wesentlichen horizontal verläuft.
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Der Luftführungskanal 1 ist zumindest mittels einer ersten Begrenzungswand 13 und einer zweiten Begrenzungswand 14 begrenzt.
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Innerhalb des Luftführungskanals 1 umfasst die Strömungsauslasseinrichtung ein Wippenelement 30, welches um eine Drehachse 31 schwenkbar ist, die durch ein Drehlager 32 ausgebildet ist.
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Die 1-5 zeigen einen Schnitt der Strömungsauslasseinrichtung in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse 31 verläuft.
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Das Wippenelement 30 umfasst ein Hebelelement 33, welches beidseitig der Drehachse 31 einen ersten Arm 35 und einen zweiten Arm 36 ausbildet.
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Am ersten Arm 35 ist ein erstes Strömungsleitelement 38 fixiert, und am zweiten Arm 36 ist ein zweites Strömungsleitelement 39 fixiert. Die beiden Strömungsleitelemente 38,39 weisen jeweils einen elliptischen Querschnitt auf.
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Das Wippenelement 30 ist in einem Endbereich 11 des Luftführungskanals 1 angeordnet, sodass ein am Hebelelement 33 angeordnetes bzw. ausgebildetes Griffelement 34 sich im Bereich einer vom Luftführungskanal 1 endseitig ausgebildeten Ausströmöffnung 12 befindet, und hier in einfacher Weise manuell gegriffen und bewegt werden kann, sodass insgesamt das Wippenelement 30 und demzufolge auch die daran angeordneten Strömungsleitelemente 38,39 bewegt bzw. gesenkt werden können.
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In den dargestellten Begrenzungswänden 13,14 sind jedem Strömungsleitelement 38,39 jeweils ein konkav ausgeführtes Formelement zugeordnet. Derart bildet der Luftführungskanal 1 zwischen den Positionen des ersten Strömungsleitelements 38 und des zweiten Strömungsleitelements 39 und somit in etwa mit der Position der Drehachse 31 entlang der Hauptströmungsrichtung 21 übereinstimmend eine Querschnittsverringerung 10 aus.
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4 zeigt die Strömungsauslasseinrichtung in einer abgewandelten Ausführungsform, bei der im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß 1 die Hauptströmungsrichtung 21 nicht linear verläuft, sondern gekrümmt.
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Entsprechend weist hier der Luftführungskanal 1 eine gekrümmte Ausgestaltung auf. Das Wippenelement 30 weist entsprechend ein Hebelelement 33 mit einem Knick 34 auf der Drehachse 31 auf, sodass die an den Armen 35,36 des Hebelelements 33 angeordneten Strömungsleitelemente 38,39 bezüglich ihrer Längsachsen winklig zueinander angeordnet sind.
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Die unterschiedlichen Positionierungsmöglichkeiten des Wippenelements 30 im Luftführungskanal 1 können zu unterschiedlichen Auswirkungen auf die Richtung der aus der Strömungsauslasseinrichtung ausströmenden Luft 24 haben, wie im Folgenden anhand der 1-5 erläutert wird.
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1 zeigt eine Ausrichtung des Wippenelements 30 derart, dass das erste Strömungsleitelement 38 an dem Formelement 15 in der ersten Begrenzungswand 13 mit einer linienförmigen Berührung 40 zur Anlage gelangt. Entsprechend wird hier eine Verengung 16 des Luftführungskanals 1 realisiert. Insofern es zu einer luftdichten Anlage des Strömungsleitelements 38 an dem Formelement 15 in der ersten Begrenzungswand 13 kommt, erfolgt also an der Seite der ersten Begrenzungswand 13 im Bereich der Anlage des Strömungsleitelements 38 im Wesentlichen keine Luftströmung 20. Die den Luftführungskanal 1 durchströmende Luftströmung 20 wird von dem ersten Strömungsleitelement 38 nach unten abgelenkt. Hier wird die Luftströmung 20 von dem Formelement 15 in der zweiten Begrenzungswand 14 um das erste Strömungsleitelement 38 herumgeführt und demzufolge wieder nach oben geführt. Wie aus 1 ersichtlich ist, ergibt sich damit zwischen den beiden Strömungsleitelementen 38,39 eine schräge Luftströmung 20, da die Luftströmung 20 durch das Formelement 15 in der zweiten Begrenzungswand 14 eine senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 21 verlaufende Richtungskomponente 22 erhalten hat. Zusammen mit der entlang der Hauptströmungsrichtung 21 wirkenden Richtungskomponente 23 der Luftströmung 20 erhält diese somit den hier dargestellten schrägen Verlauf zwischen dem ersten Strömungsleitelement 38 und dem zweiten Strömungsleitelement 39.
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Aufgrund der dargestellten Winkelposition des Wippenelements 30 hat sich das zweite Strömungsleitelement 39 an die zweite Begrenzungswand 14 bzw. an das dortige Formelement 15 mit einer linienförmigen Berührung 40 angelegt. Auch hier kommt es also entsprechend wieder zu einer Verengung 16 des Luftführungskanals 1, sodass die Luftströmung 20 gezwungen ist, sich oberhalb des zweiten Strömungsleitelements 39 zu bewegen. Hier wird die Luftströmung 20 wiederum durch das Formelement 15 in der ersten Begrenzungswand 13 abgelenkt und um das erste Strömungsleitelement 39 herum und demzufolge wieder nach schräg unten abgelenkt, da auch hier wieder durch das Formelement 15 sowie durch das zweite Strömungsleitelement 39 der Luftströmung 20 eine senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 21 wirkende Richtungskomponente 22 gegeben wird, die zusammen mit der entlang der Hauptströmungsrichtung 21 wirkenden Richtungskomponente 23 den schrägen Verlauf bedingt.
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Aufgrund der Anordnung des Wippenelements 30 bzw. des zweiten Strömungsleitelements 39 und der ihm zugeordneten Formelemente 15 in der unmittelbaren Nähe der Ausströmöffnung 12 wird entsprechend die Luftströmung 20 nach schräg unten ausgegeben.
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Demzufolge bewirken die Strömungsleitelemente 38,39 zusammen mit den Formelementen 15 Abweichungen der Richtung der Luftströmung 20 von der Hauptströmungsrichtung 21.
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2 zeigt die Strömungsauslasseinrichtung mit waagerecht ausgerichtetem Wippenelement 30. Diese Ausrichtung führt dazu, dass beide Strömungsleitelemente 38,39 beidseitig im Wesentlichen gleichermaßen von Luftströmung 20 umströmt werden können.
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Eine Ablenkung des Luftstroms 20 nach oben oder unten findet hier nicht statt. Entsprechend tritt auch die ausströmende Luft 24 im Wesentlichen waagerecht bzw. parallel zur Hauptströmungsrichtung 21 aus der Strömungsauslasseinrichtung aus.
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3 zeigt die Strömungsauslasseinrichtung mit in Bezug zur Darstellung in 1 entgegengesetzter Kippstellung des Wippenelements 30. Entsprechend liegt hier das erste Strömungsleitelement an der zweiten Begrenzungswand 14 bzw. dem dortigen Formelement 15 an, und das zweite Strömungsleitelement 39 liegt an der ersten Begrenzungswand 13 bzw. dem dortigen Formelement 15 mit linienförmige Berührung 40 an, und bildet hier entsprechende Verengungen 16.
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Dies führt in Bezug zu der in 1 dargestellten Winkelposition des Wippenelements 30 zu Ablenkungen der Luftströmung 20 auf die entgegengesetzten Seiten der Strömungsleitelemente 38,39, sodass die ausströmende Luft 24 aus der Ausströmöffnung 12 nach schräg oben austritt.
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Es ist entsprechend aus den 1-3 erkennbar, dass in Abhängigkeit der Winkelposition des Wippenelements 30 die Richtung der ausströmenden Luft 24 in einfacher Weise einstellbar ist.
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In ähnlicher Weise erfolgt die Einstellung der Richtung der ausströmenden Luft 24 in der in den 4 und 5 dargestellten weiteren Ausführungsform der Strömungsauslasseinrichtung.
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Im Unterschied zur ersten, in den 1-3 dargestellten Ausführungsform wird hier die Luftströmung 20 entlang einer gekrümmten Hauptströmungsrichtung 21 geführt. Auch hier kommen je nach Winkelposition des Wippenelements 30 die Strömungsleitelemente 38,39 an gegenüberliegenden Begrenzungswänden 13, 14 zur Anlage und behindern dort die weitere Luftströmung bzw. lenken die Luftströmung 20 auf die der Anlage gegenüberliegende Seite und zwingen somit die Luftströmung 20 das betreffende Strömungsleitelement 38,39 zu umströmen. Auch hier kommt es, wie zur ersten Ausführungsform beschrieben, zu einem mäanderförmigen Verlauf der Luftströmung 20 um die Strömungsleitelemente 38,39, und zu der Ausgabe der ausströmenden Luft 24 nach schräg unten, wie in 4 dargestellt, oder aber auch nach schräg oben, wie in 5 dargestellt.
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Die in den 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass sie sich optimal an winklige bzw. gekrümmte Hohlräume in einer Kraftfahrzeug-Karosserie anpassen kann, und somit insgesamt einen geringen Bauraumbedarf aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftführungskanal
- 2
- Verkleidung
- 10
- Querschnittsverringerung
- 11
- Endbereich des Luftführungskanals
- 12
- Ausströmöffnung
- 13
- Erste Begrenzungswand
- 14
- Zweite Begrenzungswand
- 15
- Formelement
- 16
- Verengung
- 20
- Luftströmung
- 21
- Hauptströmungsrichtung
- 22
- senkrecht zur Hauptströmungsrichtung wirkende Richtungskomponente
- 23
- entlang der Hauptströmungsrichtung wirkende Richtungskomponente
- 24
- ausströmende Luft
- 30
- Wippenelement
- 31
- Drehachse
- 32
- Drehlager
- 33
- Hebelelement
- 34
- Knick
- 35
- Erster Arm (des Hebelelements)
- 36
- Zweiter Arm
- 37
- Griffelement
- 38
- Erstes Strömungsleitelement
- 39
- Zweites Strömungsleitelement
- 40
- linienförmige Berührung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20080014855 A1 [0005]
- EP 3632725 A1 [0006]
- EP 3632726 A1 [0006]