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Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung mit einem flächigen, plattenförmigen Bauteil nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine solche Stelleinrichtung ist in beliebigen Anwendungsbereichen einsetzbar und kann beispielhaft im Interieurbereich und/oder im Exterieurbereich verbaut werden. Die Stelleinrichtung kann optional mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen ausgestattet sein, etwa einer Displayfunktion und/oder einer Bedienfunktion zum Betätigen diverser Funktionselemente.
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Eine gattungsgemäße Stelleinrichtung weist ein flächiges, plattenförmiges Bauteil mit einer Decklage auf, die zumindest mit einem Decklagen-Segment ausgebildet ist. Das Decklagen-Segment ist mit Hilfe einer pneumatischen Stelleinheit hubverstellbar. Die pneumatische Stelleinheit weist eine als Hebekissen wirkende Membran auf. Diese begrenzt eine mit Druckluft beaufschlagbare Druckkammer. Bei einer Druckbeaufschlagung der Druckkammer kann die Membran das Decklagen-Segment bis in seine Hubposition anheben. Umgekehrt kann bei einer Druckentlastung der Druckkammer das Decklagen-Segment wieder in seine Ausgangsposition überführt werden.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten pneumatischen Stelleinrichtungen sind konstruktiv aufwendig sowie bauteilintensiv aufgebaut und daher nur sehr bedingt in einer Großserie fertigbar.
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Aus der
EP 3 144 770 A1 ist ein System sowie ein Verfahren zur Bereitstellung haptischer Effekte bekannt, und zwar in Antwort auf eine Verformung einer Abdeckung eines Elektrogeräts. Aus der
EP 3 285 144 B1 ist ein System zur haptischen Interaktion mit virtuellen Objekten bekannt. Aus der
WO 2014/164274 A1 ist ein Interaktionsdisplay bekannt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine pneumatische Stelleinrichtung bereitzustellen, die im Vergleich zum Stand der Technik konstruktiv einfach sowie bauteilreduziert aufgebaut ist und/oder eine gesteigerte Funktionalität aufweist.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Die Erfindung geht von einer Stelleinrichtung, mit einem flächigen, plattenförmigen Bauteil aus. Das Bauteil ist mit einer Decklage ausgebildet, die zumindest ein Decklagen-Segment aufweist. Das Decklagen-Segment ist mit Hilfe einer pneumatischen Stelleinheit hubverstellbar. Die pneumatische Stelleinheit eine als Hebekissen wirkende Membran auf. Diese begrenzt eine mit Druckluft beaufschlagbare Druckkammer. Bei einer Druckbeaufschlagung der Druckkammer kann die Membran das Decklagen-Segment von seiner nicht druckbeaufschlagten Ausgangsposition bis in seine Hubposition anheben. Umgekehrt kann bei einer Druckentlastung der Druckkammer das Decklagen-Segment wieder in seine Ausgangsposition überführt werden. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 weist die Stelleinrichtung eine Luftauströmer-Funktion mit zumindest einer Ausströmöffnung auf. In der Ausgangsposition ist die Ausströmöffnung von dem Decklagen-Segment überdeckt, das heißt nach außen sichtgeschützt. In der Hubposition des Decklagen-Segments ist die Ausströmöffnung für eine Luftauströmung nach außen freigelegt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die Verwendung von Luft als ausströmendes Medium beschränkt ist. Vielmehr ist die Erfindung auf beliebige gasförmige Fluid anwendbar, etwa Eisnebel, Stickstoff oder dergleichen. Nachfolgend wird sich lediglich beispielhaft auf die Verwendung von Luft beschränkt.
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In einer technischen Umsetzung kann die Ausströmöffnung unmittelbar in der als Hebekissen wirkenden Membran ausgebildet sein. Beispielhaft kann die Ausströmöffnung als ein zumindest teilweise perforierter oder luftdurchlässiger Membran-Bereich realisiert sein, oder die Membran mit einer Auströmerdüse ausgebildet sein. In diesem Fall sind sowohl die Druckkammer als auch die Ausströmöffnung von einer gemeinsamen Druckquelle über eine gemeinsame Druckleitung mit einem Luftstrom versorgbar.
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Alternativ dazu können die als Hebekissen wirkende Membran und die Ausströmöffnung unabhängig voneinander pneumatisch angesteuert werden und/oder mit Abstand nebeneinander angeordnet sein. In diesem Fall wird die Druckkammer der Membran über die Druckleitung mit Druckluft versorgt, die von einer externen Druckquelle erzeugt wird. Dagegen ist die Ausströmöffnung über einen von der Druckleitung separaten Belüftungskanal mit einem (von der Druckquelle unabhängigen) Belüftungssystem verbunden. Die Anströmöffnung und die Druckkammer sind daher funktionell unabhängig voneinander ansteuerbar.
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Ein Kern der Erfindung betrifft den Sachverhalt, dass das Decklagen-Segment in seiner Ausgangsposition sowohl die als Hebekissen wirkende Membran als auch die Ausströmöffnung sichtgeschützt überdeckt. Erst in der Hubposition ist die Decklage über einen Spalt nach außen geöffnet, durch den die Luftausströmung erfolgen kann.
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Die Membran kann aus einem Elastomermaterial gefertigt sein und sich bei Druckbeaufschlagung unter Querschnittsvergrößerung elastisch nachgiebig ausdehnen. Umgekehrt zieht sich die Membran bei Druckentlastung wieder zu seiner Ausgangslage zusammen.
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In einer technischen Umsetzung kann die Decklage ein Segmentfeld aufweisen, das aus einer Vielzahl von Decklagen-Segmenten besteht. Jedem dieser Decklagen-Segmente ist jeweils eine als Hebekissen wirkende Membran zugeordnet. Mit Hilfe des Segmentfeldes können Decklagen-Segmente in unterschiedlicher Weise pneumatisch angesteuert werden, um zum Beispiel unterschiedliche Oberflächenmuster oder Oberflächengeometrien in der Oberfläche des Bauteils zu generieren.
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Durch eine gezielte pneumatische Ansteuerung des Segmentfelds kann die Oberflächenform und/oder Oberflächenstruktur des Bauteils gezielt transformiert werden. Je nach pneumatischer Ansteuerung ist zum Beispiel eine sich wellenartig verformende Bauteil-Oberfläche generierbar. Alternativ und/oder zusätzlich kann das Segmentfeld auch mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen ausgestattet sein, etwa einer Displayfunktion und/oder einer Bedienfunktion zum Betätigen diverser Funktionselemente. Das plattenförmige Bauteil kann in einer weiteren Ausführungsvariante auf Freiformflächen, zum Beispiel einer Instrumententafel, montiert werden.
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Das Bauteil kann bevorzugt einen Mehrlagenaufbau aufweisen, in dem die Einzellagen in Haftverbindung, zum Beispiel durch Verklebung, zusammengefügt sind. Beispielhaft kann der Mehrlagenaufbau aus der oberen Decklage bestehen, gefolgt von der Membran und einer Funktionsträgerlage. Die Funktionsträgerlage kann zusammen mit der Membran die Druckkammer begrenzen. Die Einzellagen können in einem Fertigungsprozess additiv aufeinander appliziert werden. Zudem können unterschiedliche weitere Funktionslagen in den Mehrlagenaufbau integriert werden.
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Das plattenförmige Bauteil ist nicht auf eine bauteilsteife sowie ebenflächige Gestaltung beschränkt. Vielmehr kann das plattenförmige Bauteil auch ausreichend verformbar ausgeführt sein. In diesem Fall kann das plattenförmige Bauteil auf beliebige Freiformflächen montiert werden.
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Fertigungstechnisch günstig sind die Membrane der Decklagen-Segmente materialeinheitliche Bestandteile einer Elastomerlage. Die Elastomerlage kann zwischen der Decklage und der Funktionsträgerlage angeordnet sein. Zudem kann die Elastomerlage sowohl mit der Decklage als auch mit der Funktionsträgerlage in fester Haftverbindung sein. In bei einem solchen Lagenaufbau kann die jeweilige Membran ein Elastomerlagen-Abschnitt sein, der zur Funktionsträgerlage hin anbindungsfrei, das heißt ohne Haftverbindung, ist.
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Zur Steigerung der Funktionalität ist es von Vorteil, wenn jeder der Druckkammern im Segmentfeld des Bauteils jeweils eine eigene Druckleitung zugeordnet ist. Die Druckleitung verbindet eine externe Druckquelle mit der jeweiligen Druckkammer. Zur Steigerung der konstruktiven Freiheitsgrade bei der Anordnung der Decklagen-Segmente im Segmentfeld ist es von Vorteil, wenn die Druckleitungen an der, der Decklage gegenüberliegenden Unterseite der Funktionsträgerlage angeordnet sind. In diesem Fall ist jede der Druckleitungen über einen Strömungsdurchlass, der in der Funktionsträgerlage ausgebildet ist, mit der Druckkammer verbunden. Durch die Anordnung der Druckleitungen an der Unterseite der Funktionsträgerlage können diese unabhängig von den Positionen der Membranen auf der Oberseite der Funktionsträgerlage verlegt werden.
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Die erfindungsgemäße Ausströmöffnung kann über einen von der Druckleitung separaten Belüftungskanal mit einem Belüftungssystem verbunden sein. Der Belüftungskanal kann - wie auch die Druckleitung - an der, der Decklage gegenüberliegenden Unterseite der Funktionsträgerlage angeordnet sein. In diesem Fall ist der Belüftungskanal über einen weiteren Strömungsdurchlass, der in der Funktionsträgerlage ausgebildet ist, mit der Ausströmöffnung verbunden. Der zur Ausströmöffnung führende Strömungsdurchlass und der zur Druckkammer führende Strömungsdurchlass sind voneinander strömungstechnisch entkoppelt.
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Das erfindungsgemäße Bauteil ist daher nach Art einer elektrischen Platine bzw. Leiterplatte ausgelegt, bei der die Decklagen-Segmente über Druckleiterbahnen (das heißt über die Druckleitungen) gezielt angesteuert werden können. Im Unterschied zu einer elektrischen Leiterplatte sind jedoch erfindungsgemäß die Druckleiterbahnen nicht auf derselben Bauteil-Seite wie die pneumatischen Stelleinheiten, sondern auf der gegenüberliegenden Bauteil-Seite angeordnet. Dadurch ergibt sich ein wesentlich größerer Freiheitgrad bei der Auslegung und Positionierung der Decklagen-Segmente und der Druckleiterbahnen.
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In einer technischen Umsetzung kann jede der Druckleitungen als eine nutförmige Vertiefung in der Unterseite der Funktionsträgerlage eingearbeitet sein. Auf diese Weise ergibt sich einerseits eine konstruktiv einfache Realisierung der Druckleitung, und andererseits eine vergleichsweise reduzierte Bauteildicke des Mehrlagenaufbaus. Bevorzugt kann die nutförmige Vertiefung mit einer weiteren Decklage, insbesondere einer Elastomerlage, überdeckt sein.
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Im Hinblick auf eine Funktionserweiterung ist es bevorzugt, wenn das Bauteil im Bereich des Decklagen-Segments ein Leuchtelement, insbesondere eine LED, aufweist. Das Leuchtelement kann zumindest bei in Hubposition befindlichem Decklagen-Segment aktiviert werden, um die Hubposition des Decklagen-Segmentes optisch zu unterstreichen. In einer fertigungstechnisch bevorzugten Ausführungsvariante kann das Leuchtelement an der Unterseite der Funktionsträgerlage angeordnet sein. In diesem Fall kann das Leuchtelement über einen, in der Funktionsträgerlage ausgebildeten Lichtdurchlass in optischer Verbindung mit der Oberseite der Funktionsträgerlage gebracht sein.
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Im Hinblick auf eine Bauteilreduzierung ist es bevorzugt, wenn das Decklagesegment ein materialeinheitlicher und/oder einstückiger Bestandteil der Decklage ist. In einer ersten Ausführungsvariante kann das Decklagen-Segment geschlossenflächig in die Decklage eingebunden sein. Alternativ dazu kann in einer zweiten Ausführungsvariante das Decklagen-Segment durch einen Freischnitt in einem Decklagen-Grundkörper ausgebildet sein. In diesem Fall kann das Decklagen-Segment zum Beispiel über eine Klappachse an den Decklagen-Grundkörper angebunden sein. In der Hubposition ist daher die Decklage mit einem Spalt nach außen geöffnet.
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Die Decklage kann beispielhaft aus Metall, Kunststoff oder Textil ausgebildet sein. Zudem kann die Funktionsträgerlage beispielhaft aus einem elastisch nachgiebigen und/oder einem einfach verformbaren Material hergestellt sein, etwa aus einem Elastomermaterial.
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Die Rückstellung des Decklagen-Segments kann beispielhaft durch eine Unterdruckbeaufschlagung der Druckkammer erfolgen. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Rückstellung des Decklagen-Segments aus seiner Hubposition in seine Ausgangsposition durch eine Rückstellkraft erfolgen, die sich bei der Druckbeaufschlagung aufbaut.
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In einer weiteren Ausführungsvariante kann die Membran lichtdurchlässig gestaltet sein. Bei aktiviertem Leuchtelement stellt sich somit ein Lichtaustritt durch den geöffneten Decklagen-Spalt ein.
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Nachfolgend sind ein nicht von der Erfindung umfasstes Vergleichsbeispiel sowie Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 bis 3b unterschiedliche Ansichten einer Stelleinrichtung gemäß einem nicht von der Erfindung umfassten Vergleichsbeispiel;
- 4 in teilweiser Seitenansicht das Bauteil mit einem Decklagen-Segment in einer druckbeaufschlagten Hubposition;
- 5 in einer Ansicht entsprechend der 4 das Decklagen-Segment in einer drucklosen Ausgangsposition; und
- 6 bis 16 Ansichten unterschiedlicher Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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In den 1 bis 5 ist eine Stelleinrichtung gemäß einem nicht von der Erfindung umfassten Vergleichsbeispiel gezeigt. Die Stelleinrichtung weist ein flächiges, plattenförmiges Bauteil 1 auf, das als ein Mehrlagenaufbau gefertigt ist und beispielhaft eine Bauteildicke s (2 oder 5) von 3 bis 5 mm aufweisen kann. Das Bauteil 1 besteht gemäß der 4 oder 5 aus einer oberen Decklage 3, gefolgt von einer Elastomerlage 5, einer Funktionsträgerlage 7, einer weiteren Elastomerlage 9 und einer abschließenden unteren LED-Lage 10. Sämtliche Einzellagen 3, 5, 7, 9, 10 des Bauteils 1 sind durch Haftverbindung, zum Beispiel Verklebung, stoffschlüssig miteinander verbunden. Die Decklage 3 kann exemplarisch eine Dekorlage im Interieurbereich eines Fahrzeugs sein. Beispielhaft kann die Decklage 3 aus einem dünnen Metallblech oder aus einem Holzfurnier gebildet sein. Alternativ dazu kann die Decklage 3 auch aus einem flexibleren Material, etwa einer Textillage oder aus Leder, ausgebildet sein. Die Funktionsträgerlage 7 kann, wie auch die beiden Elastomerlagen 5, 9, aus Elastomermaterial gefertigt sein.
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Wie aus den 1, 2 oder 3a weiter hervorgeht, weist die Decklage 3 eine Vielzahl von Decklagen-Segmenten 11 auf, die zu einem Segmentfeld 12 (1) gruppiert sind. Die Decklagen-Segmente 11 sind jeweils durch einen Freischnitt 14 aus einem Decklagen-Grundkörper 16 herausgeschnitten. Das Segmentfeld 13 kann beispielhaft als ein haptisches Display und/oder als ein Bedienfeld verwendet werden, bei dem die einzelnen Decklagen-Segmente 11 mit Hilfe von nachfolgend beschriebenen pneumatischen Stelleinheiten 18 zwischen einer drucklosen Ausgangsposition (5) und einer druckbeaufschlagten Hubposition (4) hubverstellbar sind. Hierbei kann sich jedes der Decklagen-Segmente 11 klappenartig um eine Klappachse K (zum Beispiel 7) zwischen der Ausgangsposition und der Hubposition schwenkverstellen.
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Jedem der Decklagen-Segmente 11 ist jeweils eine eigene pneumatische Stelleinheit 18 zugeordnet, die eine als Hebekissen wirkende Membran 13 aufweist, die eine mit Druckluft beaufschlagbare Druckkammer 15 begrenzt. Gemäß den 4 oder 5 ist die Membran 13 als ein materialeinheitlicher und einstückiger Abschnitt der Elastomerlage 5 ausgebildet. Die Membran 13 ist gegenüber der Funktionsträgerlage 7 anbindungsfrei, das heißt ohne Haft- oder Klebverbindung, damit sich die Membran 13 bei einer Druckbeaufschlagung der Druckkammer 15 frei ausdehnen kann. Wie aus der 3b hergeht, sind an der Unterseite der Funktionsträgerlage 7 eine Vielzahl von Druckleitungen 17 angeordnet. Jede dieser Druckleitungen 17 verbindet eine Druckkammer 15 mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle. Im Zusammenbauzustand sind die Druckleitungen 17 zu einer Luftanschlussleiste 19 geführt. Die Luftanschlussleiste 19 ist unter Zwischenklemmung des flächigen Bauteils 1 an einer Konterleiste 22 (2 oder 3a) befestigt. Zudem weist die Luftanschlussleiste 19 Luftanschluss-Elemente 20 auf, die in Verbindung mit der nicht gezeigten Druckluftquelle bringbar sind.
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Die Druckbeaufschlagung der Druckkammern 15 der Decklagen-Segmente 11 kann über eine nicht gezeigte Steuereinheit in beliebiger Weise durchgeführt werden. So können die Decklagen-Segmenten 11 voneinander unabhängig in beliebiger Kombination pneumatisch angesteuert werden, um zum Beispiel diverse Oberflächengeometrien oder -muster in der Decklage 3 des Bauteils 1 zu generieren.
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Ein Kern der Erfindung besteht darin, dass die Druckleitungen 17 auf der Unterseite der Funktionsträgerlage 7 und die Membrane 13 mitsamt Druckkammern 15 auf der gegenüberliegenden Oberseite der Funktionsträgerlage 7 angeordnet sind. Auf diese Weise können die Druckleitungen 17 nach einem beliebigen Leitungsmuster an der Unterseite der Funktionsträgerlage 7 verlegt sein, ohne mit den Druckkammern 15 zu kollidieren. Fertigungstechnisch einfach sowie bauraumsparend sind die Druckleitungen 17 als nutförmige Vertiefungen in die Unterseite der Funktionsträgerlage 7 eingearbeitet. Die nutförmigen Vertiefungen sind mit der unteren Elastomerlage 9 überdeckt. Zudem sind die nutförmigen Vertiefungen über jeweils einen Strömungsdurchlass 21, der in der Funktionsträgerlage 7 ausgebildet ist, mit der zugeordneten Druckkammer 15 verbunden.
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Gemäß den 4 und 5 ist die LED-Lage 10 aus einzelnen LEDs 23 hergestellt, die in einem Elastomermaterial 25 der LED-Lage 10 eingegossen sind. Jeder pneumatischen Stelleinheit 18 ist jeweils eine LED 23 zugeordnet. Die LED 23 ist dabei in der Dickenrichtung betrachtet in Flucht zur Membran 13 angeordnet. Zudem ist die LED 23 über einen, in der Funktionsträgerlage 7 ausgebildeten Lichtdurchlass 27 in optischer Verbindung mit der Oberseite der Funktionsträgerlage 7.
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In der 5 ist die pneumatische Stelleinheit 18 in einem drucklosen Zustand dargestellt. Demnach befindet sich das Decklagen-Segment 11 in seiner horizontalen Ausgangsposition, in der das Decklagen-Segment 11 flächenbündig mit dem umgebenden Decklagen-Grundkörper 16 abschließt. Die biegeschlaffe Membran 13 ist in einer als Stauraum wirkenden Vertiefung 29 angeordnet, die in der Oberseite der Funktionsträgerlage 7 eingearbeitet ist.
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In der 4 ist die pneumatische Stelleinheit 18 in einem druckbeaufschlagten Zustand gezeigt. Demnach ist die Druckkammer 15 der Membran 13 mit Druckluft beaufschlagt, wodurch sich die Membran 13 ausdehnt. Die sich ausdehnende Membran 13 klappt das Decklagen-Segment 11 um die Klappachse von seiner Ausgangsposition (5) in seine Hubposition hoch. In der Hubposition ist die Decklage 3 über einen Spalt 31 nach außen geöffnet, durch den das von der LED 23 erzeugte Licht austreten kann. Für einen solchen Lichtaustritt sind die beiden Elastomerlagen 5, 9 jeweils lichtdurchlässig ausgeführt.
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Das erfindungsgemäße Bauteil 1 kann eine adaptive Oberfläche bereitstellen, die aktiv oder reaktiv reagieren kann. Zudem ist das Bauteil 1 mit reduziertem Bauteilgewicht und reduzierter Bauteildicke ausgebildet. Das Bauteil 1 ist zudem nicht biegesteif, sondern verformbar ausführbar, wodurch die Einbaumöglichkeiten des Bauteils 1 - im Vergleich zu einem biegesteifen Bauteil - gesteigert sind.
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In Abkehr von dem oben dargelegten Vergleichsbeispiel sind nachfolgend anhand der 6 bis 16 unterschiedliche Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung beschrieben. Der Aufbau und die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung ist identisch mit dem Aufbau und der Funktionsweise des Vergleichsbeispiels der 1 bis 5. Von daher wird auf die Vorbeschreibung verwiesen.
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In den 6 bis 8 ist ein erstes Ausführungsbeispiel gezeigt. Demnach weist die Stelleinrichtung zusätzlich eine Luftauströmer-Funktion mit zumindest einer Ausströmöffnung 33 auf. Die Ausströmöffnung 33 und die als Hebekissen wirkende Membran 13 sind mit einem Abstand a (7 oder 8) nebeneinander angeordnet.
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Zudem ist die Ausströmöffnung 33 über einen in der Funktionsträgerlage 7 ausgebildeten Strömungsdurchlass 35 (7) mit einem an der Unterseite der Funktionsträgerlage 7 angeordneten Belüftungskanal 37 in Strömungsverbindung. Der Belüftungskanal 37 führt zu einem Belüftungssystem 41, mittels dem die Ausströmöffnung 33 mit einem Luftstrom L versorgt wird. Entsprechend ist in den 6 bis 8 der Strömungsweg zwischen der Druckquelle und der Druckkammer 15 strömungstechnisch vollständig entkoppelt vom Strömungsweg zwischen dem Belüftungssystem 41 und der Ausströmöffnung 33. Die Luftversorgung der Druckkammer 15 und der Ausströmöffnung 33 erfolgt daher voneinander funktionell unabhängig. Wie aus den 6 bis 8 weiter hervorgeht, ist der Belüftungskanal 37 mittels eines Textilzuschnitts 39 realisiert, der auf die Unterseite der Stelleinrichtung geschweißt ist.
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In der Ausgangsposition (6) ist die in der Membran 13 ausgebildete Ausströmöffnung 33 von dem sechseckförmigen Decklagen-Segment 11 überdeckt, so dass sowohl die Ausströmöffnung 33 als auch die Membran 13 nach außen sichtgeschützt sind. In den 7 und 8 ist das Decklagen-Segment 11 in seine Hubposition angehoben, in der das Decklagen-Segment 11 über den Spalt 31 vom angrenzenden Decklagen-Bereich beabstandet ist. In diesem Fall ist die Ausströmöffnung 33 für eine Luftauströmung nach außen freigelegt.
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In den 9 bis 12 ist eine Stelleinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel sind hier die Ausströmöffnungen 33 unmittelbar in der als Hebekissen wirkenden Membran 13 ausgebildet. Von daher ist in den 9 bis 12 keine von der Druckleitung 17 separate Luftzuführung zu den Ausströmöffnungen 33 erforderlich. In der Ausgangsposition (9) sind die Ausströmöffnungen 33 vom Decklagen-Segment 11 überdeckt, so dass die Ausströmöfffnungen 33 nach außen sichtgeschützt sind. In den 10 bis 12 ist das Decklagen-Segment 11 in seine Hubposition angehoben, in der das Decklagen-Segment 11 über den Spalt 31 vom angrenzenden Decklagen-Bereich beabstandet ist. In diesem Fall sind die Ausströmöffnungen 33 für eine Luftauströmung nach außen freigelegt.
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In den 13 bis 16 ist eine Stelleinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel gezeigt. Im Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel ist gemäß den 15 oder 16 die Ausströmöffnung 33 als eine Luftauströmerdüse in der als Hebekissen wirkenden Membran 13 ausgebildet. In der Ausgangsposition (13) ist die Luftauströmerdüse von dem Decklagen-Segment 11 überdeckt, so dass die Luftauströmerdüse nach außen sichtgeschützt ist. In den 14 bis 16 ist das Decklagen-Segment 11 in seine Hubposition angehoben, in der das Decklagen-Segment 11 über den Spalt 31 vom angrenzenden Decklagen-Bereich beabstandet ist. Die Luftauströmerdüse ist daher für eine Luftauströmung nach außen freigelegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bauteil
- 3
- Decklage
- 5
- obere Elastomerlage
- 7
- Funktionsträgerlage
- 9
- untere Elastomerlage
- 10
- LED-Lage
- 11
- Decklagen-Segmente
- 12
- Segmentfeld
- 13
- Membran
- 14
- Freischnitt
- 15
- Druckkammer
- 16
- Decklagen-Grundkörper
- 17
- Druckleitungen
- 18
- pneumatische Stelleinheit
- 19
- Luftanschlussleiste
- 21
- Strömungsdurchlass
- 23
- LED
- 25
- Elastomermaterial
- 27
- Lichtdurchlass
- 29
- Vertiefung
- 31
- Spalt
- 33
- Luftausströmer
- 35
- Strömungsdurchlass
- 37
- Belüftungskanal
- 39
- Textilzuschnitt
- 41
- Belüftungssystem
- s
- Bauteildicke
- a
- Abstand
- K
- Klappachse
- L
- Luftstrom
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3144770 A1 [0005]
- EP 3285144 B1 [0005]
- WO 2014164274 A1 [0005]