-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen aufklappbaren Bügel für Rollstühle.
-
Aus dem Stand der Technik sind starre Ankippbügel bekannt, die mittels eines Montageelements mittelbar oder direkt an den Rollstuhlrahmen angebracht werden können. Mittels dieser Bügel ist es möglich, einen Rollstuhlrahmen etwa um die Drehachse der Haupträder anzukippen, um ein Hindernis, etwa eine Treppe oder einen Bordstein, zu überwinden bzw. hinaufzufahren. Dazu wird in der Regel durch Ausüben einer nach unten gerichteten Kraft auf dem Ankippbügel durch eine Hilfsperson, die den Rollstuhl etwa anschiebt und/oder steuert, der Rollstuhl mit dem Insassen angekippt, um das Hindernis leichter überwinden zu können. Ferner stellt der Ankippbügel ein von dem Rahmen abstehendes Element dar, an welches eine Hilfsperson anstoßen kann und sich an diesem verletzen kann.
-
Nachteilig sind diese starren Ankippbügel jedoch insbesondere dann, wenn der Rollstuhl von einem Hindernis, beispielsweise der Bordsteinkante oder der Treppe, wieder heruntergefahren werden soll, denn dabei können die starren Ankippbügel beim Herunterfahren mit den Hindernissen, etwa einer Treppenstufe, in Kontakt kommen und dadurch ein Nachvornekippen des gesamten Rollstuhls bewirken. Dies kann einerseits zu einem unkontrollierten Absturz des Rollstuhls führen, insbesondere wenn dieser ohne Hilfspersonen gesteuert wird. Andererseits, selbst mit Hilfspersonen, kann ein solches Nachvornekippen zum Herausfallen des Insassen des Rollstuhls führen, welcher dadurch verletzt werden kann.
-
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist, das Risiko des Kippens des Rollstuhls beim Herabfahren oder Überfahren von Hindernissen durch den Kontakt des Ankippbügels und Verletzungen einer Hilfsperson beim Schieben/Steuern des Rollstuhls zu reduzieren bzw. zu vermeiden.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Ankippbügel für einen Rollstuhlrahmen oder einen Adapter für einen Rollstuhlrahmen, umfassend:
- zumindest ein Befestigungselement zur Befestigung oder Integration des Ankippbügels am Rollstuhlrahmen oder am Adapter für den Rollstuhlrahmen, zumindest ein Kippelement umfassend zumindest eine Trittfläche zum Ankippen des Rollstuhls, und zumindest eine erste Verbindung, wobei das zumindest eine Befestigungselement und das zumindest eine Kippelement mittels der zumindest einen ersten Verbindung um zumindest eine erste Drehachse drehbar verbunden sind, sodass das zumindest eine Kippelement von zumindest einer ersten ausgeklappten Position in zumindest eine zweite eingeklappte Position drehbar ist, wobei in der ersten Position die Trittfläche des zumindest einen Kippelements zumindest bereichsweise zum Ankippen des Rollstuhls freigegeben wird, sodass der Rollstuhl bei Krafteinwirkung auf die Trittfläche um eine zweite Drehachse, die im Wesentlichen der Achse der Antriebs- oder Haupträder entspricht, kippbar ist und in der zweiten Position derart positioniert ist, dass die Trittfläche des zumindest einen Kippelements zumindest bereichsweise dem Befestigungselement zugewandt ist.
-
Ein solcher Ankippbügel bietet den Vorteil, dass das zumindest eine Kippelement bei einer Krafteinwirkung bzw. einer Kraftrichtung von unten selbst nach oben hin wegklappt. Somit wird bei Kontakt mit einem Hindernis die Kraftübertragung vom Kippelement des Ankippbügels auf den Rollstuhlrahmen unterbrochen. Durch die erste Verbindung, die die Drehung des zumindest einen Kippelements ermöglicht, wird bei einer Krafteinwirkung von unten auf das Kippelement, die etwa durch eine Kollision mit einem Hindernis (beispielsweise beim Herabfahren einer Bordsteinkante oder einer Treppenstufe) zustande kommt, nur eine Drehung des selbigen ermöglicht, sodass gleichzeitig ein Kippen des gesamten Rollstuhlrahmens und/oder des gesamten Rollstuhls verhindert wird. Auch kann der Ankippbügel, wenn er nicht benötigt wird, angeklappt werden, um Kollisionen mit der Hilfsperson und damit Verletzungen dieser zu vermeiden, indem der Ankippbügel, insbesondere dessen Kippelement, in der zweiten Position nicht von dem Rahmen hervorsteht. Dies erhöht die Bedienungssicherheit des Rollstuhls durch eine Hilfsperson, aber auch des Rollstuhlfahrers selbst, wenn dieser ohne Hilfsperson den Rollstuhl selbst fährt.
-
Ferner kann vorgesehen sein, dass die erste Drehachse im Wesentlichen horizontal im Raum und/oder im Wesentlichen parallel zu der zweiten Drehachse orientiert ist und/oder das Kippelement in der zweiten Position zumindest bereichsweise an dem Befestigungselement anliegt.
-
Dies stellt sicher, dass bei einer Krafteinwirkung, wie bei einer Kollision des Kippelements mit einem Hindernis, die Drehrichtung und damit das Anklappen des Kippelement in die erste Position vorteilhafterweise entsprechend auch bei einer Krafteinwirkung mit einer Richtungskomponente in oder gegen die Fahrtrichtung des Rollstuhls erfolgt und/oder ferner, dass das Kippelement entsprechend senkrecht zu Fahrtrichtung weggeklappt wird.
-
In einer Ausführungsform kann zudem vorgesehen sein, dass die zumindest eine erste Verbindung zumindest ein Gelenk, vorzugsweise zumindest ein Drehgelenk, zumindest ein Kardan-Gelenk, zumindest ein Kugelgelenkgelenk oder zumindest ein Schraubgelenk, umfasst
-
In einer Ausführungsformen kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass die erste Verbindung zumindest ein erstes Achselement umfasst.
-
Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass das zumindest eine erste Achselement zumindest eine verschraubbare Achse, vorzugsweise zumindest eine verschraubbare Achse mit zumindest einem Innengwinde, und/oder zumindest ein Nietelement aufweist, wobei besonders bevorzugt ist, dass das zumindest eine erste Achselement zumindest eine Hülsenmutter und/oder zumindest ein Innengwinde, vorzugsweise mit zumindest einem Sechskantantrieb, aufweist.
-
Die Nutzung einer verschraubbaren Achse weist den Vorteil auf, dass diese ein leichtes Austauschen defekter oder anzupassender Komponenten (etwa einerseits die Achse oder anderseits eines angepassten Kippelements) ermöglicht.
-
Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass das zumindest eine Befestigungselement und/oder das zumindest eine Kippelement insbesondere jeweils zumindest eine Aufnahme, vorzugsweise zumindest eine Bohrung, für die zumindest bereichsweise Aufnahme des zumindest einen ersten Achselements umfasst bzw. umfassen und/oder vorzugsweise die Aufnahme des zumindest einen Kippelements zumindest eine Gabel umfasst und/oder von zumindest einer Gabel umfasst ist, wobei die zumindest eine Gabel besonders bevorzugt das zumindest eine Befestigungselement zumindest bereichsweise und/oder formschlüssig, insbesondere in der ersten und/oder zweiten Position, umschließt.
-
Die Nutzung einer Gabel hat den Vorteil einer besonders stabilen und bezüglich des Kippelements einer redundanten Verbindung. Dies sichert vor allem die Bedienung durch die Hilfsperson ab, wenn diese mittels des Ankippbügles durch eine Krafteinwirkung auf die Trittfläche des Kippelement den Rollstuhl mit samt seinem Insassen ankippen möchte.
-
In weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Ankippbügel zumindest ein erstes und/oder zumindest ein zweites Anschlagelement und/oder zumindest einen ersten und/oder zumindest einen zweiten Anschlagbereich umfasst, wobei das zumindest eine erste Anschlagelement und/oder der zumindest eine erste Anschlagbereich zumindest teilweise die Drehung um die erste Drehachse, insbesondere in Richtung der ersten, ausgeklappten, Position des Kippelements, begrenzt und/oder wobei das zumindest zweite Anschlagelement und/oder der zumindest zweite Anschlagbereich zumindest teilweise die Drehung um die erste Drehachse, insbesondere in Richtung der zweiten, eingeklappten, Position des Kippelements, begrenzt.
-
Anschlagelemente in diesem Sinne können insbesondere eigene Bauteile des Ankippbügels sein, während Anschlagbereiche Ausformungen, definierte Flächen, oder Kontaktflächen von Bauteilen des Ankippbügel, etwa beispielsweise dem Befestigungselement der ersten Verbindung und/oder der des Kippelements, sein können. Durch diese werden Widerlager für das Kippelement, insbesondere in der ersten Position, gebildet.
-
Zudem kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Befestigungselement und/oder die zumindest eine erste Verbindung das zumindest eine erste und/oder das zumindest eine zweite Anschlagelement und/oder den zumindest einen ersten und/oder zumindest zweiten Anschlagbereich zumindest bereichsweise umfasst und/oder zumindest bereichsweise bildet, wobei vorzugsweise das zumindest eine erste und/oder das zumindest eine zweite Anschlagelement und das zumindest eine Befestigungselement einteilig und/oder integriert ausgeführt sind.
-
Die Nutzung solch eines ersten und/oder zweiten Anschlagelements bzw. Anschlagbereiches, die in das Befestigungselement oder in die erste Verbindung integriert sind, sichert eine zuverlässige und insbesondere hinsichtlich der ersten Position stabile Positionierung des Kippelement des Ankippbügels. Die einteilige Ausführung des ersten und/oder zweiten Anschlagbereichs bzw. des ersten und/oder zweiten Anschlagelements mit dem Befestigungselement hat ferner den Vorteil, dass eine besonders stabile Kraftübertragung während des Ankippens durch eine Hilfsperson ermöglicht wird, während das Kippelement in der ersten Position ist.
-
In einer Ausführungsform kann der Ankippbügel zumindest ein drittes und /oder zumindest ein viertes Anschlagelement und/oder zumindest einen dritten und/oder zumindest einen vierten Anschlagbereich umfassen, wobei vorzugsweise das zumindest eine dritte Anschlagelement und/oder der zumindest eine dritte Anschlagbereich die Drehung um die erste Drehachse, insbesondere in Richtung der ersten, ausgeklappten, Position des Kippelements, begrenzen und/oder wobei das zumindest vierte Anschlagelement und/oder der zumindest eine vierte Anschlagbereich die Drehung um die erste Drehachse, insbesondere in Richtung der zweiten, ausgeklappten, Position des Kippelements, begrenzen.
-
Zudem kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Kippelement und/oder die zumindest eine erste Verbindung das zumindest eine dritte und/oder das zumindest eine vierte Anschlagelement und/oder den zumindest einen dritten und/oder zumindest einen vierten Anschlagbereich zumindest bereichsweise umfasst und/oder zumindest bereichsweise bildet, wobei vorzugsweise das zumindest eine dritte und/oder das zumindest eine vierte Anschlagelement und das zumindest eine Kippelement zumindest bereichsweise einteilig oder integriert ausgeführt sind.
-
Die Nutzung weiterer (dritter und/oder vierter) Anschlagelemente oder Anschlagbereiche bezüglich der ersten und/oder zweiten Position erlauben einen komplementären Kontakt zwischen den Anschlagelementen. Dies erlaubt eine besonders stabile Positionierung in der ersten und/oder zweiten Position. Insbesondere wird eine effiziente Kraftübertragung hinsichtlich der ersten Position des Kippelements ermöglicht, bei der auf dieses über die Trittfläche eine entsprechend große Kraft ausgeübt wird, um den Rollstuhl zu kippen. Die einteilige Ausführung des dritten und/oder vierten Anschlagbereichs bzw. des dritten und/oder vierten Anschlagelements mit dem Kippelement hat ferner den Vorteil, dass eine besonders stabile Kraftübertragung während des Ankippens durch eine Hilfsperson ermöglicht wird, während das Kippelement in der ersten Position ist.
-
Ferner kann in einigen dieser Ausführungsformen zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass das zumindest eine erste und/oder das zumindest eine zweite Anschlagelement und/oder der zumindest eine erste und/oder zumindest eine zweite Anschlagbereich und/oder das zumindest eine dritte und/oder das zumindest eine vierte Anschlagelement und/oder der zumindest eine dritte und/oder der zumindest eine vierte Anschlagbereich zumindest einen Puffer, zumindest einen Dämpfer, vorzugsweise zumindest bereichsweise umfassend ein elastisches Material, wie bspw. Gummimaterial, umfasst.
-
Der Puffer, der Dämpfer und/oder das elastische Material hat den Vorteil, dass der Verschleiß der Anschläge verringert wird und gleichzeitig zur große und abrupte Krafteinwirkungen gedämpft werden.
-
Zudem oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine erste und/oder das zumindest eine zweite Anschlagelement und/oder der zumindest eine erste und/oder zumindest eine zweite Anschlagbereich und/oder das zumindest eine dritte und/oder das zumindest eine vierte Anschlagelement und/oder der zumindest eine dritte und/oder der zumindest eine vierte Anschlagbereich in zumindest einer Position um die erste Drehachse justierbar ist, insbesondere die erste Position und/oder die zweite Position des zumindest einen Kippelements veränderbar und/oder einstellbar ist, wobei vorzugsweise das zumindest eine erste und/oder das zumindest eine zweite Anschlagelement und/oder der zumindest eine erste und/oder zumindest eine zweite Anschlagbereich und/oder das zumindest eine dritte und/oder das zumindest eine vierte Anschlagelement und/oder der zumindest eine dritte und/oder der zumindest eine vierte Anschlagbereich zumindest ein Eingriffselement umfasst und/oder in seiner Position mittels zumindest zweie, vorzugsweise mehrerer Rasten, die vorzugsweise um die erste Drehachse und/oder das Gelenk angeordnet sind, einstellbar ist.
-
Dies ermöglich eine situations- und/oder bedienerabhängige Justierung der ersten und/oder der zweiten Position. So können unterschiedliche Winkel zwischen Befestigungselement und Kippelement einerseits nötig sein, je nach der Befestigung des Ankippbügel am Rollstuhlrahmen. Anderseits kann ein unterschiedlicher Winkel zwischen Kippelement und Befestigungselement auch die Bedienbarkeit für die Hilfsperson verbessern.
-
In einer Ausführungsform umfasst das zumindest eine Befestigungselement zumindest bereichsweise zumindest einen ersten Abschnitt, insbesondere zur Fixierung an dem Rollstuhl; zumindest einen zweiten Abschnitt, insbesondere zur drehbaren Verbindung mit dem zumindest einen Kippelement mittels der zumindest einen ersten Verbindung; und/oder zumindest einen dritten Abschnitt, der vorzugsweise das zumindest eine erste und/ oder das zumindest zweite Anschlagelement und/oder den zumindest einen ersten und/oder den zumindest einen zweiten Anschlagbereich umfasst und/oder bildet, wobei insbesondere der zweite Abschnitt zumindest bereichsweise zwischen dem ersten und dem dritten Abschnitt des Befestigungselements angeordnet ist.
-
In einigen Ausführungsformen kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass das zumindest eine Befestigungselement oder der erste Abschnitt des zumindest einen Befestigungselements zumindest ein Fixierungselement, vorzugsweise zum Befestigen des zumindest einen Befestigungselements an dem Rahmen und/oder dem Adapter des Rollstuhls, umfasst, insbesondere zumindest einen Druckknopf, der vorzugsweise eine Druckknopfschnappfeder aufweist, zumindest eine Durchbohrung und/oder zumindest ein Gewinde, insbesondere ein Innengewinde oder ein Außengewinde, umfasst und/oder dass das zumindest eine Befestigungselement oder der erste, zweite und/oder dritte Abschnitt des zumindest einen Befestigungselements zumindest bereichsweise ein Profil und/oder eine oder mehrere Vertiefungen aufweist.
-
Das Fixierungselement des Befestigungselements erlaubt eine einfache und schnelle Befestigung des Ankippbügels an dem Rollstuhlrahmen und/oder dem Rollstuhl. Besonders vorteilhaft ist etwa die Nutzung von Druckknöpfen, die eine intuitive Verbindung mit einem kompatiblen Rollstuhlrahmen oder Adapter ermöglichen. Um kompatibel zu sein, sollte der Rollstuhlrahmen oder der Adapter eine entsprechende komplementäre Aufnahme aufweisen. Eine Fixierung mittels Gewinde ermöglicht eine besonders stabile Verbindung. Beide Fixierungselemente, also etwa die Druckknöpfe und/oder die Gewinde, erlauben eine lösbare Verbindung des Ankippbügels mit dem Rollstuhlrahmen oder dem Adapter.
-
In einer weiteren Ausführungsform kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass das zumindest eine Befestigungselement zumindest eine Stange, vorzugsweise eine Hohlstange, umfasst, die vorzugsweise dazu eingerichtet ist, vom Rollstuhlrahmen oder dem Adapter aufgenommen zu werden, wobei weiter vorzugsweise ein erstes Ende der Stange den ersten Abschnitt bildet und/oder umfasst und/oder ein zweites, gegenüberliegendes, Ende der Stange den zweiten und/oder dritten Abschnitt bildet und/oder umfasst, wobei insbesondere der Durchmesser der Stange zumindest bereichsweise im ersten Abschnitt kleiner ist als der Durchmesser Stange zumindest bereichsweise im zweiten und/oder dritten Abschnitt und/oder das Profil und/oder eine oder mehrere Vertiefungen im ersten Abschnitt zumindest bereichsweise verschieden ist/sind zu dem Profil und/oder einen oder mehreren Vertiefungen zumindest einem Bereich im zweiten und/oder dritten Abschnitt.
-
Die Ausbildung des Befestigungselements als einfache Stange stellt eine besonders stabile und einfache Konstruktion dar. Die Nutzung unterschiedlicher Durchmesser und/oder Profile für den ersten Abschnitt im Vergleich zum zweiten und/oder dritten Abschnitt hat den Vorteil, dass ein korrekter und vertauschungssicherer Zusammenbau des Ankippbügel und/oder ein korrekte und vertauschungssichere Fixierung des Ankippbügels an dem Rollstuhlrahmen in einer komplementären Aufnahme ermöglicht wird.
-
In einigen Ausführungsformen umfasst das zumindest eine Kippelement zumindest bereichsweise zumindest einen ersten Abschnitt, insbesondere zur Herstellung der drehbaren Verbindung mit dem zumindest einen Befestigungselement, und/oder umfassend und/oder bildend vorzugsweise das zumindest eine dritte und/oder das zumindest vierte Anschlagelement und/oder den zumindest einen dritten und/oder den zumindest einen vierten Anschlagbereich; zumindest einen zweiten Abschnitt, der insbesondere als Trittfläche dient und/oder die Trittfläche umfasst; und/oder zumindest einen dritten Abschnitt, der insbesondere als Verbindung zwischen dem ersten zweiten Abschnitt dient, wobei der dritte Abschnitt weiter vorzugsweise ein Schubgelenk, insbesondere ein Teleskoparm, umfasst.
-
Die Nutzung eines Schubgelenks, insbesondere eines Teleskoparms, ermöglicht die ergonomische Einstellung des Kippelements je nach Schuhgröße/Fußgröße der Hilfsperson.
-
In einigen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das zumindest eine Kippelement oder der zweite Abschnitt des zumindest einen Kippelements zumindest bereichsweise zumindest ein Profilelement und/oder zumindest eine profilierte Fläche als Trittfläche umfasst.
-
Die profilierte Fläche oder das Profilelement haben den Vorteil, dass diese einen besseren Halt des Schuhs oder des Fußes oder anderer Elemente/Extremitäten der Hilfsperson ermöglichen.
-
In einigen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das zumindest eine Kippelement oder der erste Abschnitt des zumindest einen Kippelements zumindest bereichsweise zumindest einen gebogenen und/oder angewinkelten Abschnitt und/oder zumindest bereichsweise eine gebogene und/oder angewinkelte Form aufweist; und/oder zumindest eine erste Nase und/oder zumindest einen ersten Vorsprung und/oder zumindest eine zweite Nase und/oder zumindest einen zweiten Vorsprung, vorzugsweise zwei erste und/oder zweite Nasen und/oder Vorsprünge, insbesondere mit jeweiligen Hinterschnitt und/oder Einbuchtung, aufweist, wobei vorzugsweise das zumindest eine Kippelement und/oder der erste Abschnitt des zumindest einen Kippelements zumindest bereichsweise, insbesondere im Bereich der zumindest einen ersten und/oder zumindest einen zweiten Nase und/oder des zumindest einen ersten und/oder des zumindest einen zweiten Vorsprungs, zumindest bereichsweise zumindest ein Kunststoffmaterial umfasst und/oder aus Kunststoff gefertigt ist.
-
Zudem kann vorgesehen sein, dass:
- • die zumindest eine erste Nase und/oder der zumindest eine Vorsprung, vorzugsweise sobald sich das Kippelement in der ersten, ausgeklappten, Position befindet, in das Profil und/oder in zumindest eine der ein oder mehreren Vertiefungen des Befestigungselements oder des zweiten und/oder dritten Abschnitts des Befestigungselements eingreift, wobei weiter bevorzugt die zumindest eine erste Nase und/oder der zumindest eine Vorsprung, insbesondere mit jeweiligen Hinterschnitt und/oder Einbuchtung, das Profil und/oder zumindest eine der ein oder mehreren Vertiefungen bereichsweise und/oder vollständig komplementär nachbildet; und/oder
- • wobei die zumindest eine zweite Nase und/oder der zumindest zweite Vorsprung, vorzugsweise sobald sich das Kippelement in der zweiten, eingeklappten, Position befindet, in das Profil und/oder in zumindest eine der ein oder mehreren Vertiefungen des Befestigungselements oder des zweiten und/oder dritten Abschnitts des Befestigungselements eingreift, wobei, weiter bevorzugt die zumindest eine erste Nase und/oder der zumindest eine Vorsprung, insbesondere mit jeweiligen Hinterschnitt und/oder Einbuchtung, das Profil und/oder in zumindest eine der ein oder mehreren Vertiefungen bereichsweise und/oder vollständig komplementär nachbildet.
-
Durch Nutzung von einer/einem oder mehreren Nasen bzw. Vorsprüngen am Kippelement, die eventuell zusammen mit entsprechenden Hinterschnitten bzw. Einbuchtungen und vorzugsweise formschlüssig, in ein Profil oder eine oder mehrere Vertiefungen des Befestigungsabschnitts eingreifen, kann sowohl für die erste, als auch für die zweite Position des Kippelements eine lösbare Fixierung geschaffen werden. Diese hat den Vorteil, dass das Kippelement in der jeweiligen Position spielfrei positioniert wird. Dadurch wird insbesondere eine Geräuschentwicklung während des Fahrens des Rollstuhls verhindert, die gerade für den Rollstuhlinsassen, aber auch für die Hilfsperson und die Umgebung als störend wahrgenommen werden kann.
-
Weiter kann in dieser Ausführungsform vorgehen sein, dass durch die gebogene und/oder angewinkelte Form und/oder den gebogenen und/oder angewinkelten Abschnitt zwischen der drehbaren Verbindung an einem ersten Ende des Kippelement und der Trittfläche an einem zweiten Ende des Kippelements ein Winkel von 30 bis 140, vorzugsweise 90, Grad ausgebildet ist.
-
In diesem Winkelbereich, insbesondere bei einem Winkel von 90°, ist eine gute Hebelwirkung in Bezug auf das Ankippen des Rollstuhls mittels des Ankippbügels möglich bzw. gegeben.
-
Auch kann in dieser Ausführungsform zusätzlich oder alternativ, insbesondere mit einem Kippelement mit zumindest einem dritten Abschnitt, vorgesehen sein, dass durch die gebogene und/oder angewinkelte Form und/oder den gebogenen und/oder angewinkelten Abschnitt zumindest bereichsweise der zumindest eine dritte und/oder der zumindest eine vierte Anschlagbereich gebildet wird.
-
Ferner kann auch in dieser Ausführungsform zusätzlich oder alternativ, insbesondere mit einem Kippelement mit zumindest einem dritten Abschnitt, vorgesehen sein, dass die gebogene und/oder angewinkelte Form und/oder der gebogene und/oder angewinkelte Abschnitt die Gabel und/oder die Innenseite der Gabel den zumindest einen dritten und/oder den zumindest einen vierten Anschlagbereich bildet und/oder die zumindest erste Nase und/oder den zumindest einen ersten Vorsprung, vorzugsweise zwei erste Nasen und/oder Vorsprünge, insbesondere mit Hinterschnitt und/oder Einbuchtung, bildet.
-
Diese Konfiguration weist den Vorteil auf, dass der gebogene Abschnitt oder die Gabel selbst einen besonders stabilen Anschlag bildet und somit eine ideale Kraftübertragung während des Ankippens des Rollstuhl ermöglicht, wenn das Kippelement in der ersten Position ist. Gleichzeitig erlaubt diese Konfiguration eine besondere kompakte oder platzsparende Erscheinung/Querschnitt des Ankippbügels, wenn das Kippelement durch Hinderniskontakt in die zweite Position oder in Richtung der zweiten Position klappt. Dies erhöht die Sicherheit bezüglich ungewünschten Kippens des Rollstuhls.
-
Schließlich kann in einigen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass die zumindest eine Verbindung zumindest eine Rückstellfeder umfasst, vorzugsweise indem die Verbindung zumindest bereichsweise als Federgelenk ausgeführt ist, welche vorzugsweise dazu eingerichtet ist, das zumindest eine Kippelement, insbesondere aus der zweiten Position in die erste Position zurückzuführen und/oder zu zwingen, und/oder die Rückführung des Kippelements in die erste Position zu unterstützen.
-
Eine solche Rückstellfeder bzw. ein solches Federgelenk hat den Vorteil, dass diese(s) gewährleistet, dass das Kippelements automatisch in die erste Position nach einem Hinderniskontakt zurückkehrt. Dies erhöht die Ergonomie und einfache Bedienbarkeit des Ankippbügels für die Hilfsperson, da diese sich nicht mehr darum kümmern muss, dass der Ankippbügel bzw. das Kippelement des Ankippbügels in der richtigen Position, also der ersten Position, ist, um den Rollstuhl anzukippen.
-
Auch liefert die Erfindung einen Adapter zumindest mit einem erfindungsgemäßen Ankippbügel, wobei der Adapter vorzugsweise zumindest bereichsweise zumindest eine komplementäre Aufnahme für das zumindest eine Befestigungselement und/oder zumindest eine Fixierungelement umfasst und/oder bildet.
-
Schließlich liefert die Erfindung auch einen Rollstuhl und/oder Rollstuhlrahmen mit einem erfindungsgemäßen Ankippbügel, und/oder mit dem vorerwähnten Adapter.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsformen erkennbar. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ankippbügels mit einem Kippelement in einer ersten Position;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform der 1 des erfindungsgemäßen Ankippbügels mit dem Kippelement in einer zweiten Position;
- 3 eine Explosionsansicht der Ausführungsform der 1 und 2 des erfindungsgemäßen Ankippbügels, wobei das Kippelement in der ersten Position gezeigt ist;
- 4 eine perspektivische Detailansicht des Befestigungselements in 4A und eine perspektivische Ansicht eines Kippelements in 4B;
- 5 eine perspektivische Ansicht eines Rollstuhls mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ankippbügels; und
- 6 zwei perspektivische Ansichten eines Rollstuhls, bei dem dieser einen Adapter zur Aufnahme einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ankippbügels umfasst. In 6a ist das Kippelement dabei in der ersten Position und in der 6b in der zweiten Position gezeigt.
-
1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ankippbügels 1. Der Ankippbügel 1 umfasst insbesondere zwei Elemente: ein Befestigungselement 3 und ein Kippelement 5.
-
Diese beiden Elemente sind über eine erste Verbindung 9 drehbar miteinander verbunden, sodass eine Drehung des Kippelements 5 um eine erste Drehachse 9a der Verbindung 9 zwischen zwei Positionen ausgeführt werden kann. In der 1 ist die erste Position gezeigt. Das Kippelement 5 ist ausgeklappt und eine Trittfläche 7 ist freigeben, um den Ankippbügel 1 mittels Kraftausübung zu kippen - also in der Regel durch Aufstellen eines Fußes einer Hilfsperson, die den Rollstuhlfahrer unterstützt, auf die Trittfläche 7.
-
Die Trittfläche 7 weist ein Profil auf, um einen besseren Halt beim Ankippen des Rollstuhls zu gewährleisten. In der dargestellten Ausführungsform weist die Trittfläche 7 eine wellenförmige Struktur als Profil auf. Es sind aber auch andere Strukturen, wie etwa Noppen denkbar. Alternativ oder zusätzlich kann die Trittfläche 7 zumindest bereichsweise auch ein Material umfassen, dass eine erhöhte Haftreibung aufweist als die Verbundstoffe oder das Metall aus dem Kippelement 5, Befestigungselement 3 und/oder Rollstuhlrahmen 100 hergestellt sind. Ein mögliches, nicht beschränkendes Beispiel, wäre eine Gummioberfläche.
-
Weitere Details zum Kippelement 5 werden im Zusammenhang mit 4 beschrieben.
-
Das Befestigungselement 3 ist in der Ausführungsform von 1 eine Hohlstange 37, wie sie üblicherweise für Rollstuhl Accessoires eingesetzt werden. Die Dimensionierung der hier nur perspektivisch gezeigten Hohlstange 37 ist dabei so gewählt, dass diese problemlos mittels der Fixierungselemente 37, die hier als einfache Durchgangsbohrungen ausgeführt sind, an dem Rollstuhlrahmen 100 oder einen geeigneten Adapter 101 befestigt werden können. Im Falle der als Fixierungselemente Bohrungen 35 würde dies durch entsprechende Stifte, Schrauben und/oder andere geeignete Verbindungen realisiert. Das Lochmaß - also der Abstand zwischen den Durchgangsbohrungen 35 kann so gewählt sein, dass dieser dem Rahmen 100 oder eines Adapters 101 entspricht bzw. komplementär zu diesem ist.
-
Wie bereits eingangs erwähnt sind aber auch ein oder mehrere Druckknöpfe eine vorteilhafte Fixierung, sofern das Befestigungselement 3 entsprechende mittels einer Aufnahme, bspw. in eine Rohrstange des Rollstuhlrahmens oder des Adapters mit entsprechenden Einrastbohrungen, am Rollstuhl(rahmen) befestigt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Schnappverbindung oder ähnliches genutzt werden.
-
Die Verbindung 9 wird im Detail in der Explosionsansicht der 3 diskutiert. Im der vorliegenden Darstellung der Fig .1 wird diese durch eine verschraubbare Achse realisiert.
-
2 zeigt die Ausführungsform der 1, wobei nun das Kippelement 5 in der zweiten Position dargestellt ist. Die zweite Position ermöglicht, das Kippelement 5 einzufahren oder einzuklappen. Dies geschieht in der vorliegenden Ausführungsform automatisch bei einer entsprechenden Kraftausübung von unten - also vorzugsweise auf einer oder mehrerer der Trittfläche 7 gegenüberliegenden Seiten. Zu einer solchen Kraftausübung kommt es bspw., wenn der Rollstuhl über ein Hindernis - etwa eine Borsteinkante oder eine Treppe - nach unten bewegt wird und dabei das Kippelement 5 mit dem Hindernis in Kontakt kommt. Damit wird vermieden, dass der Ankippbügel 1 durch Kontakt über das Kippelement 5 mit dem Hindernis ein unkontrolliertes Stürzen und/oder Wegkippen des Rollstuhls bewirkt.
-
3 zeigt die Explosionsansicht des Ankippbügels 1 der Ausführungsformen der 1 und 2. Anhand der Explosionsansicht kann der Aufbau der Verbindung 9 genauer betrachtet werden. In der gezeigten Ausführungsform weist das Befestigungselement 3 eine Aufnahme 13 in Form einer Durchgangbohrung für ein verschraubbares Achsenelement 11 auf, die hier in ihren zwei Teilen gezeigt ist, auf. Dabei kann das gezeigte Achsenelement 11 in dieser Ausführungsform bspw. eine Hülsenmutter mit einem Innengewinde sein, die bevorzugt einen Sechskantantrieb aufweist.
-
Das Kippelement 5 in 3 umfasst eine Gabel 15. Die Gabel 15 hat zwei Gabelbeine, die jeweils eine Aufnahme 14 umfassen, um das verschraubbare Achsenelement 11 aufzunehmen und um gleichzeitig die Aufnahme 13 im Befestigungselement 3 herumzugreifen. Die Gabel 15 ermöglicht hierbei durch ihre Formgestaltung sowohl einen Anschlag für die erste Position bereitzustellen als auch einen weiteren Anschlag für die zweite Position bereitzustellen. Die entsprechenden Bereiche der Gabel 15, die den Anschlag auf Seiten des Kippelements 5 bilden, sind in 4B gezeigt.
-
Im Folgenden soll nun zunächst das Befestigungselement 3 unter Bezugnahme auf die 4A im Detail beschrieben werden. Das Befestigungselement 3 der in den 1-3 dargestellten Ausführung des erfindungsgemäßen Ankippbügels 1 umfasst drei Abschnitte 31, 32, und 33.
-
Der erste Abschnitt 31 umfasst die Fixierungselemente, die in dieser Ausführungsform als Durchgangsbohrungen 35 ausgeführt sind. Der erste Abschnitt 31 umfasst auch das erste Ende 39 des Befestigungselements 3. Dieses erste Ende 39 sowie zumindest ein Teil des ersten Abschnitts 31 können zwecks der Fixierung an einem Adapter oder einen Rollstuhlrahmen 100 in eine entsprechende Aufnahme eingeführt, beispielsweise ein Rohr des Adapters oder des Rollstuhlrahmens 100, dass entsprechend korrespondierende Fixierungselemente, etwa Durchgangsbohrungen mit dem selben Lochmaß, aufweist. Um eine korrekte Fixierung an den Adapter oder den Rollstuhlfahrer sicherzustellen, kann der erste Abschnitt 31 oder, wie in der 4A gezeigt, dass genannte Befestigungselement eine oder mehrere Vertiefungen 43 und/oder ein Profil aufweisen, dass eine korrekte, insbesondere vertauschungssichere, Fixierung an dem Adapter oder dem Rollstuhlrahmen 100 gewährleistet. Dazu kann, wie in 4A nicht dargestellt, zudem der Durchmesser und/oder das Profil des ersten Abschnitts 31 sich von den anderen Abschnitten 32, 33 unterscheiden. Beispielsweise kann der erste Abschnitt einen anderen Durchmesser aufweisen, der vorzugsweise kleiner ist als die anderen beiden Abschnitte 32 und 33.
-
Der zweite Abschnitt 32 folgt direkt hinter dem ersten Abschnitt 31 und umfasst die Aufnahme 13, die die erste Verbindung 9 auf Seiten des Befestigungselements 3 aufnimmt oder die zumindest einen Teil der ersten Verbindung 9 auf Seiten des Befestigungselements 3 bereitstellt. In der dargestellten Ausführungsform ist die Aufnahme 13 eine einfache Durchgangsbohrung.
-
Ferner kann der zweite Abschnitt 31 ein erstes Anschlagelement bzw. einen Anschlagbereich 17 und/oder ein zweites Anschlagelement bzw. einen zweiten Anschlagbereich 19 umfassen. In der Ausführungsform, die in 4A dargestellt ist, umfasst der zweite Abschnitt 32 neben der Aufnahme 13 für die erste Verbindung 9 einen zweiten Anschlagbereich 19. Der zweite Anschlagbereich 19 (und/oder das zweite Anschlagelement) sorgen dafür, dass die Drehung des Kippelements 5 bezüglich seiner Drehung oder Rotation in die zweite Position begrenzt wird und ein Widerlager für das Kippelement 5 gebildet wird. Somit definiert der zweite Anschlagbereich 19 (und/oder das zweite Anschlagelement) die zweite Position des Kippelements 5 mit.
-
In einer alternativen, nicht gezeigten Ausführungsform kann ferner zwischen dem ersten Abschnitt 31 und zweiten Abschnitt 32 ein Teleskoparm oder Schubgelenk vorgesehen sein, um die Länge des Befestigungselement 3 einstellen zu können.
-
Der dritte Abschnitt 33 schließt sich dem zweiten Abschnitt 32 an und umfasst, sofern nicht bereits vom zweiten Abschnitt 32 oder der Verbindung 9 umfasst, dass erste Anschlagelement bzw. den ersten Anschlagbereich 17 und/oder das zweite Anschlagelement bzw. den zweiten Anschlagbereich 19. Wie in 4A dargestellt, umfasst der dritte Abschnitt 33 in der gezeigten Ausführungsform den ersten Anschlagbereich 17. Der erste Anschlagbereich 17 (und/oder das erste Anschlagelement) begrenzt dabei die Drehung oder die Rotation des Kippelements 5 in Richtung der ersten, ausgeklappten, Position. Somit definiert der erste Anschlagbereich 17 (und/oder das erste Anschlagelement) die erste Position des Kippelements 5 mit.
-
Der dritte Abschnitt 33 kann ferner ein zweites Ende 41 des Befestigungselements 3 umfassen. Dieses zweite Ende 41 kann in alternativen Ausführungsformen den ersten Anschlagbereich 17 und/oder das erste Anschlagelement umfassen bzw. bilden. Ferner kann das zweite Ende 41 identisch mit dem dritten Abschnitt 33 sein, so wie es in 4A dargestellt ist.
-
Wenn man sich nun der Detailansicht des Kippelements 5 in 4B zuwendet, erkennt man, dass auch das Kippelement 5 in drei Abschnitte 51, 52, und 53 unterteilt werden kann.
-
Der erste Abschnitt 51 umfasst in der dargestellten Ausführungsform des Kippelements 5 die Gabel 15. Diese Gabel 15 umfasst wiederum zwei Aufnahmen 14, die zur Aufnahme der ersten Verbindung 9 dienen oder zumindest einen zweiten Teil der ersten Verbindung 9 auf Seiten des Kippelements 5 darstellen. In der dargestellten Ausführungsform umfasst ein erstes Ende 57 des Kippelements 5 die Gabel 15 bzw. die Aufnahmen 14. Das zweite Ende 59 des Kippelements 5 wird von dem zweiten Abschnitt umfasst, der auch die Trittfläche 7 umfasst. In der gezeigten Ausführungsform weist der zweite Abschnitt zudem eine gebogene Form auf (alternativ kann diese Form auch angewinkelt sein). Durch den beschriebenen Bogen bildet sich zwischen dem ersten Ende 57 und dem zweiten Ende 59 ein Winkel von 90 Grad.
-
Die Gabel 15 im ersten Abschnitt 51 des Kippelements in 4B umfasst neben den Aufnahmen 14 einen dritten Anschlagbereich 21 und einen vierten Anschlagbereich 23. Alternativ kann die Gabel 57 auch ein drittes Anschlagelement und/oder ein viertes Anschlagelement umfassen. In alternativen Ausführungsformen kann der erste Abschnitt 51 des Kippelements 5 oder die erste Verbindung 9 zusätzlich oder alternativ ein drittes Anschlagelement bzw. einen dritten Anschlagbereich und/oder ein viertes Anschlagelement bzw. einen vierten Anschlagbereich umfassen (nicht gezeigt).
-
Der dritte Anschlagbereich 21 wird von der Innenseite des Gabelschaftes gebildet, die, wenn das Kippelement 5 über die ersten Verbindung 9 mit dem Befestigungselement 3 verbunden ist, dem Befestigungselement 3 in der ersten Position des Kippelements 5 zugewandt ist. Dabei kommt bei der gezeigten Ausführungsform des Ankippbügels 1, wie auch aus 1 zu antizipieren ist, der dritte Anschlagbereich 21 des Kippelements 5 in Kontakt mit dem ersten Anschlagbereich 17, wenn das Kippelement in der ersten, geöffneten, Position ist. Dabei können der dritte Anschlagbereich 21 bzw. die Innenseite des Gabelschafts derart gestaltet sein, dass diese formschlüssig bei Kontakt mit dem ersten Anschlagbereich 17 mit diesem abschließen. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine stabile Kraftübertragung zum Ankippbügel des Rollstuhls gewährleistet wird.
-
Der vierte Anschlagbereich 23 wird bei der Gabel 15 in der gezeigten Ausführungsform des Kippelements 5 des Ankippbügels 1 in 4B durch die Gabelbrücke bereitgestellt. Die Gabelbrücke, also der vierte Anschlagbereich 23, kommt mit dem zweiten Anschlagbereich 19 des Befestigungselements 3 in Kontakt, wenn das Kippelement 5 in der zweiten, angeklappten, Position ist. In dieser Position ist die Trittfläche 7 des Kippelements 5 entsprechend nicht freigegeben. Die Gabelbrücke oder der vierte Anschlagbereich können dabei so ausgestaltet sein, dass diese formschlüssig den zweiten Anschlagbereich 19 kontaktiert. Dies führt zu einer besonders platzsparenden zweiten, eingeklappten, Position des Kippelements 5.
-
Ferner kann die Gabel 15 oder der erste Abschnitt 51 eine oder zwei Nasen und/oder Vorsprünge 25 umfassen, die zusammen mit einem jeweiligen Hinterschnitt und/oder einer jeweiligen Einbuchtung 27 das Profil und/oder die ein oder mehreren Vertiefungen 43 im zweiten und/oder dritten Abschnitt 32, 33 des Befestigungselements 3 oder des Befestigungselements 3 zumindest bereichsweise oder vollständig abbilden.
-
Wie in 4B gezeigt, können dazu die Nasen und/oder Vorsprünge 25 und deren jeweilige Hinterschnitte und/oder Vertiefungen 27 auf der Innenseite der Gabel 15 angeordnet sein.
-
Das Profil und/oder die ein oder mehreren Vertiefungen (43) in dem zweiten und/oder dritten Abschnitten 32 und 33 oder des gesamten Befestigungselements 3 können demnach ferner der einen oder den zwei Nasen und/oder Vorsprüngen 25, als Eingriffs- oder Einrastelement dienen, in das die ein oder zwei Nasen und/oder Vorsprünge 25 eingreifen, wenn das Kippelement 5 in der ersten, also aufgeklappten, Position ist. So können das Profil oder die ein oder mehreren Vertiefungen (43) in dem zweiten und/oder dritten Abschnitten 32 und 33 oder des gesamten Befestigungselements 3 zusammen mit den einen oder den zwei Nasen und/oder Vorsprüngen 25 eine lösbare Schnappverbindung bilden. Dadurch wird eine spielfreie Verbindung zwischen Befestigungselement 3 und Kippelement 5 im ausgeklappten Zustand geschaffen.
-
Die Nasen und/oder Vorsprünge 25 und Hinterschnitte und/oder Einbuchtungen 27 sowie das Profil und/oder die ein oder mehreren Vertiefungen 43 bilden so eine möglichst effiziente und formschlüssig lösbare Fixierung zwischen Befestigungselement und Kippelement in der ersten, ausgeklappten, Position. Diese Verbindung ist bei einem entsprechenden Drehmoment in Richtung der zweiten, eingeklappten Position, bereitgestellt durch eine entsprechende Krafteinwirkung auf das Kippelement, wie sie durch eine Kollision mit einem entsprechenden Hindernis entsteht, wieder lösbar und kann vorranging der Verhinderung unnötiger Klappregeräusche dienen.
-
Die Trittfläche 7 kann einen Teil der oder die gesamte Fläche der Seite des zweiten Abschnitts 52 des Kippelements 5 umfassen, der wenn das Kippelement 5 über die erste Verbindung mit dem Befestigungselement 3 verbunden ist, dem Befestigungselement 3 in der zweiten Position zugewandt ist. Alternativ kann sich die Trittfläche 7 auch über zumindest einen Teil der Seite des 3. Abschnitts 53 des Kippelements 5 erstrecken, die wenn das Kippelement 5 an der zweiten Position ist dem Befestigungselement 3 zugewandt ist.
-
Die Trittfläche 7 weist in der dargestellten Ausführungsform des Kippelements 5 ein Profil auf und hat eine trapezförmige Fläche, die zum zweiten Ende hinzu läuft.
-
Der dritte Abschnitt 53 des Kippelements verbindet den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt des Kippelements 5. In einigen Ausführungsformen kann über eine Teleskopanordnung oder ein Schubgelenk im dritten Abschnitt des Kippelements 5 die Länge des Kippelements justiert werden.
-
5 zeigt einen Rollstuhl 200, an dessen Rollstuhlrahmen 100 der Ankippbügel 1 mittels des Befestigungselements 3 fixiert ist. Dazu ist in der gezeigten Ausführungsform das Befestigungselement 3 in eine der hinteren Rahmenstangen, die zumindest im unteren Bereich sowohl einen passenden größeren Durchmesser und vorzugsweise ein komplementäres Horizontalschnittprofil zum Horizontalschnittprofil des Befestigungselement 3, als auch ein komplementäres Lochmaß aufweist. Die Befestigung des Ankippbügels 1 am Rollstuhlrahmen 100 erfolgt über die komplementären Durchgangsbohrungen und eine entsprechende verschraubte Verbindung in der dargestellten Ausführungsform.
-
Das Kippelements 5 des Ankippbügels 1 ist in der 5 in der Position gezeigt. Wird nun eine Kraft in Richtung des Pfeils F1, vorzugsweise auf die Trittfläche 7 des Kippelements, ausgeübt so wird der Rollstuhlrahmen 100 und damit der gesamte Rollstuhl 200 nach hinten gekippt. Dabei erfolgt eine Drehung um die durch die Haupträder 201 beschriebene Rotationsachse oder Drehachse 100a.
-
Wird im Gegenteil, beispielsweise durch Kontakt mit einem Hindernis, wie etwa eine Treppenstufe oder eine Bordsteinkante, eine Kraft in Richtung des Pfeils F2 auf das Kippelements 5 ausgeübt, so dreht dieses sich um die Rotationsachse oder Drehachse 9a und klappt somit von der ersten Position in die zweite Position. Damit wird effektiv das Kippelement 5 des Ankippbügels 1 vom restlichen Ankippbügel und somit Rollstuhlrahmen in Bezug auf Krafteinwirkungen auf die Unterseite des Kippelements, also der der Trittfläche 7 gegenüberliegenden Seite, entkoppelt. Dies verhindert ein Aufsetzen auf das Hindernis des Rollstuhls 200 oder Rollstuhlrahmens 100 oder ungewolltes Kippen des Rollstuhls 200 oder Rollstuhlrahmens 100.
-
In 6A ist im Grunde dieselbe Konfiguration gezeigt wie in 5. Jedoch ist die Befestigung des Ankippbügel 1 an den Rollstuhlrahmen 100 insofern unterschiedlich, als dass das Befestigungselement 3 des Ankippbügel 1 in eine komplementäre Aufnahme eines Adapters 101 eingeführt ist und mit diesem dauerhaft und/oder lösbar verbunden ist. Der Adapter 101 wiederum ist über eine entsprechende passende Verbindung an dem Rollstuhlrahmen 100 befestigt.
-
6B zeigt die Ausführungsform in 6A mit dem einzigen Unterschied, dass in diesem Fall das Kippelement 5 nicht wie in der 6A gezeigt in der ersten, ausgeklappten, Position ist, sondern in der zweiten eingeklappten Position ist.
-
Die folgende Beschreibung von Ausführungsformen dient nur der Veranschaulichung der Erfindung, aber nicht zum Zwecke der Einschränkung derselben, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.
-
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ankippbügel
- 3
- Befestigungselement
- 5
- Kippelement
- 7
- Trittfläche
- 9
- erste Verbindung
- 9a
- erste Drehachse
- 11
- erstes Achselement
- 13, 14
- Aufnahme
- 15
- Gabel
- 17
- erste Anschlagbereich
- 19
- zweite Anschlagbereich
- 21
- dritter Anschlagbereich
- 23
- vierter Anschlagbereich
- 25
- erste Nase und/oder Vorsprung
- 27
- Hinterschnitt und/oder Einbuchtung
- 31
- erster Abschnitt
- 32
- zweiter Abschnitt
- 33
- dritter Abschnitt
- 35
- Bohrung
- 37
- Holhlstange
- 39
- erstes Ende
- 41
- zweites Ende
- 43
- Profil / Vertiefungen des Befestigungselements
- 51
- erster Abschnitt
- 52
- zweiter Abschnitt
- 53
- dritter Abschnitt
- 57
- erstes Ende
- 59
- zweites Ende
- 100
- Rollstuhlrahmen
- 101
- Adapter
- 100a
- zweite Drehachse
- 200
- Rollstuhl
- 201
- Antriebs- und/oder Haupträder
- F1
- Kraftrichtung auf den Ankippbügel zum Ankippen eines Rollstuhls
- F2
- Kraftrichtung auf den Ankippbügel zum Abklappen des Kippelements