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Die Erfindung betrifft ein Wäschebehandlungsgerät mit folgenden Merkmalen:
- - einem Gehäuse mit einer Rückwand, zwei gegenüberliegenden Seitenwänden, einer Frontwand mit einer Beladungsöffnung und einem Deckel;
- - eine in dem Gehäuse angeordneten, mittels eines Motors antreibbaren, über eine horizontale oder geneigte Achse drehbar gelagerten Trommel zum Aufnehmen von Wäsche, die einen Lufteinlass und einen Luftauslass sowie eine mit der Beladungsöffnung korrespondierende Öffnung aufweist;
- - ein Aggregat mit
- - einer Wärmepumpe mit einem Kompressor, einem Verflüssiger als Heizeinrichtung und einem Verdampfer als Kondensationseinrichtung;
- - einem Lüfter zum Fördern von Prozessluft durch einen durch die Behandlungskammer und die Heizeinrichtung führenden Kreislauf;
- - einen Prozessluftkanal zur Verbindung des Aggregats mit dem Lufteinlass und dem Luftauslass der Behandlungskammer;
- - einer Steuereinrichtung zum Aktivieren und Deaktivieren der Aktoren zur Durchführung eines automatischen Behandlungsablaufs;
- - einen Wassertank zur Aufnahme des kondensierenden Wassers;
- - einen Schacht, in dem der Wassertank verschiebbar und nach vorn herausnehmbar geführt ist, wobei der Schacht mit dem Wassertank im oberen seitlichen Bereich des Gehäuses oberhalb der Trommel angeordnet ist.
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Die
EP 2 163 681 A1 offenbart einen entsprechenden Wäschetrockner mit einer Kondensationsvorrichtung und einem Tank zum Sammeln und Speichern der durch Kondensation anfallenden Wassers. Der Behälter ist im oberen, seitlichen Bereich des Gehäuses untergebracht und ausziehbar geführt, um diesen zu entleeren. Aus der
EP 2 617 888 A1 oder der
EP 1 548 177 A1 sind ähnliche Trockner bekannt.
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Beim Einsatz von Gehäusen mit flacheren Griffblenden kann es vorkommen, dass bei gegebener Gehäusetiefe das Volumen des Sammelbehälters nicht mehr erreicht werden kann. Ferner umfasst das Gehäuse im vorderen, oberen Bereich eine Querstrebe, um es stabilisieren und Anbindungsmöglichkeiten für die Bedienblende und den Deckel bereitzustellen. Der Tank ist demzufolge unterhalb dieser vorderen Querstrebe geführt, sodass der oberhalb der Strebe verbleibende Freiraum ungenutzt bleibt.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen flachen Tank zum Sammeln von Kondensatflüssigkeit bereitzustellen, der ein ausreichendes Volumen bietet.
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Erfindungsgemäß wird unter anderem diese Aufgabe durch einen Trockner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass das Volumen Bauraumes zwischen der Oberseite der Trommel und der Unterseite des Deckels zur Aufnahme des Tanks optimal ausgenutzt wird. Hierzu ist der Wassertank in dem Schacht im Gehäuse nach hinten ansteigend geführt. Dabei kann die untere Abdeckung des Schachts zum Maschineninneren ebenfalls nach hinten ansteigend ausgerichtet sein. Die Ausrichtung „nach hinten ansteigend“ bezieht sich auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Gerätes, wobei das Gerät waagerecht steht und der Gehäusedeckel die waagerechte Oberseite des Gehäuses bildet bzw. auf den Seitenteilen, der Frontwand und der Rückwand aufliegt. Die nach hinten ansteigende Ausrichtung bewirkt, dass der Tank über die darunterliegende Trommel mit ausreichend Abstand geführt wird, sodass der hintere Teil des Tanks nah zur Unterseite des Deckels positioniert ist, wenn der Tank in den Schacht eingeschoben ist. Die Oberseite der vorderen Schachtöffnung ist somit tiefer angeordnet als die Oberseite des hinteren Bereiches des Tanks. Der Schacht besitzt bevorzugt zum Geräteinneren eine untere und bevorzugt seitliche Abdeckungen oder Wände, wobei er oben offen ausgebildet sein kann. Mit dieser Ausbildung kann der Tank mit einem ausreichend großen Querschnitt versehen werden, um ein größeres Volumen bereitzustellen, als es bei einer horizontalen Führung möglich wäre.
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In einer zweckmäßigen Ausführung weist der Tank im überwiegenden Bereich seiner Längserstreckung von vorn nach hinten eine etwa gleiche Querschnittsform auf und ist nach hinten hin ansteigend im Gehäuse angeordnet. Im vorderen Bereich kann die Unterseite des Tanks etwas anders, bevorzugt voluminöser, ausgebildet sein, weil im vorderen Bereich einige Zentimeter, in etwa 5 bis 10 Zentimeter, ein Freiraum vorhanden ist. Die voluminöse Trommel befindet sich dahinter.
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In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung umfasst das Gehäuse ferner eine Querstrebe, welche sich oben zwischen den beiden Seitenwänden an der Vorderseite oder im vorderen Bereich des Gehäuses befindet, wobei der Schacht derart im Gehäuse angeordnet ist, dass sich Schachtöffnung unterhalb der Strebe befindet. Der Freiraum hinter der Strebe wird aufgrund der ansteigenden Führung genutzt, indem der Tank dorthin eingeschoben werden kann.
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In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung sind im Schacht Führungsmittel angeordnet, wobei der Wassertank unterseitig korrespondierende Führungsmittel umfasst.
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Bevorzugt sind die Führungsmittel jeweils als Steg, Schiene oder Stufe mit einer Auflagefläche für die Auflage des Tanks ausgebildet. Die Stege, Schienen oder Auflageflächen sind bilden jeweils eine ebene Auflagefläche, die nach hinten ansteigend ausgerichtet ist/sind. Die am Tank korrespondierenden Führungsmittel sind dabei als ebene Auflageflächen, die an der Unterseite bzw. seitlich am Tank angeformt sind, ausgebildet.
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In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung weist der Winkel des Schachts, bzw. des eingesetzten Tanks zur Bereitstellung des nach hinten ansteigendem Verlauf einen Wert im Bereich von 0,5° bis 5°, bevorzugt 1° bis 3°, besonders bevorzugt 1° bis 2° auf, in Verlaufsrichtung der Schubbewegung des Tanks zur Horizontalen.
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In einer weiteren, insgesamt zweckmäßigen Ausführung weist der Schacht einen rechteckigen Querschnitt quer zur Verschieberichtung des Tanks mit einem konkaven Ausschnitt auf, wobei der Tank dieser Kontur angepasst ist. Der Konkave Ausschnitt bzw. Einbuchtung befindet sich seitlich unten am Schacht und bildet den Freiraum für die Trommel der Maschine.
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Der Tank ist dabei derart ausgebildet bzw. geformt, dass das Volumen einen Wert im Bereich zwischen 4 und 8 Liter, bevorzugt zwischen 4 und 5 Liter aufweist.
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In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung weist die Höhe Schachtöffnung einen Wert im Bereich von 6 bis 18 cm, bevorzugt 8 bis 15 auf. Die Tiefe ist durch die Gehäusetiefe begrenzt, in der Regel 56 bis 60 cm. Die Breite und die Einbuchtungsmaße ergeben sich aus dem jeweils vorgegebenen Volumen für den Tank, wobei der Schacht größer ausgebildet ist, damit der Tank in dem Schacht verschiebbar ausgenommen werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- 1 zeigt ein als Wärmepumpentrockner ausgebildetes Wäschebehandlungsgerät in einer schematischen Ansicht;
- 2 das wäschebehandlungsgerät in teilweise montiertem Zustand;
- 3 eine Darstellung des Querschnitts des Schachts und
- 4: eine schematische Seitenansicht der Lage des Schachts und des Tanks.
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1 zeigt als Wäschebehandlungsgerät beispielhaft einen Wärmepumpen-Trockner 1 in einer schematischen Schnittdarstellung. Hier ist zu erkennen, dass die Wärmepumpeneinrichtung 13 einen Kältemittelkreislauf umfasst, bei dem Kältemittel in einem Leitungssystem mit einem Verdampfer 15, einem Kompressor 14 zum Verdichten des Kältemittels, einem Verflüssiger 16 und einer Drossel 15a zirkuliert, wobei der Wärmetauscher den Verdampfer 15 und die Heizung den Verflüssiger 16 der Wärmepumpe 13 enthält. Der Verdampfer 15 und der Verflüssiger 16 sind im Kanal 8 derart angeordnet, dass die feuchte Prozessluft PL aus dem Auslass 7 der Behandlungskammer 3 im Kanal 8 zuerst den Verdampfer 15 durchströmt, damit sie aufgrund der Abkühlung und der daraus folgenden Kondensation entfeuchtet wird. Anschließend durchströmt sie den nachgeschalteten Verflüssiger 16, der als Heizung wirkt und die Prozessluft PL aufheizt, sodass die erwärmte Prozessluft PL durch den Lufteinlass 6 in die Trommel 3 eingelassen und damit der zu behandelnden Textilien zugeführt wird. In der Auffangwanne 18 wird anfallendes Kondensat aufgefangen und mittels der Kondensatpumpe 17 zum Sammelbehälter bzw. Wassertank 4 gepumpt.
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Das bodenseitige Funktionsmodul 5 umfasst ferner den Motor 10, der hier das Gebläse 9 und die Trommel 3 antreibt. Das Gebläse 9 ist bevorzugt als Radiallüfter mit gekrümmten Schaufeln ausgebildet, sodass es in einer Vorzugsrichtung einen höheren Volumenstrom verursacht als in der Gegendrehrichtung. Die als drehbare Trommel 3 ausgebildete Behandlungskammer ist mittels einer horizontalen oder geneigten Drehachse 11 im Gehäuse 2 oder an einem Tragwerk gelagert. Die Trommel 3 wird mittels eines die Trommel 3 umgreifenden Antriebsriemen 10a angetrieben.
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2 zeigt ein teilweise montiertes Wäschebehandlungsgerät, hier einen Trockner 1. Das Gehäuse 2 umfasst eine Seitenwand 2c und eine Rückwand 2b. Die gegenüberliegende Seitenwand 2d und die Frontwand 2e sind hier nicht dargestellt, damit die Position der Trommel 3 in betriebsgemäßer Lage erkennbar ist. Im oberen, seitlichen Bereich des Gehäuses 2 oberhalb der Trommel 3 ist der Schacht 41 zur Aufnahme des Tanks 4 (1, 4) angebracht. Der Gehäusedeckel 2a liegt auf den oberen Rändern der Seitenwände 2c, 2d auf und verschließt das Innere des Gehäuses 2.
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3 zeigt den Querschnitt des Schachts etwa im mittigen Bereich. Der Querschnitt weist eine rechteckige Form auf mit einer konkaven Ausnehmung 45, die den Bauraum für die darunterliegende Trommel 3 bereitstellt. Zu erkennen sind die Führungsmittel 42, die als Stege ausgebildet sind, wobei die Oberseite der Stege die Auflage für korrespondierende Stege oder Bahnen 43 an der Unterseite des Tanks 4 bereitstellen.
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4 zeigt ein einer schematischen Seitenansicht die Einbaulage des Schachts 41 in dem Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 ist quaderförmig ausgeführt und umfasst zwei gegenüberliegende Seitenwände 2c, 2d, eine Vorderwand 2e, eine Rückwand 2b und einen Deckel 2a. Der Anstieg nach hinten ist etwas übertrieben dargestellt, in der realen Umsetzung ist der Anstiegswinkel W geringer. Zu erkennen ist die vordere Schachtöffnung 44, die sich unterhalb einer Querstrebe 2f befindet. Der Schacht 41 erstreckt sich nun schräg nach oben unter dem Winkel W in Richtung der Unterseite des Gehäusedeckels 2a. Zu erkennen ist, dass der Tank 4 der Kontur des Schachts 41 folgt. Der Schacht 41 ist mit Schienen oder Stegen 42 versehen, um den Tank 4 verschiebbar zu lagern. Der Tank 4 umfasst an seiner Unterseite entsprechende Führungsbahnen 43, die auf den Stegen 42 aufliegen bzw. auf diesen entlanggleiten. Die waagerechte bzw. horizontale Linie H zeigt, dass bei einer horizontalen Lage des Schachts 41 dieser mit der Trommel 3 kollidieren würde.
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Insgesamt und für alle Ausführungen beziehen sich alle Positions- und Richtungsangaben auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Wäschebehandlungsgerätes 1.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2163681 A1 [0002]
- EP 2617888 A1 [0002]
- EP 1548177 A1 [0002]