DE102022120747A1

DE102022120747A1 - Verfahren zum Betreiben einer Bearbeitungsmaschine unter Verwendung von Markierungsobjekten, Bearbeitungsmaschine und Bearbeitungssystem

Info

Publication number: DE102022120747A1
Application number: DE102022120747.1A
Authority: DE
Inventors: Stefan Singer; Volker Taschenberger; Gunnar Tschacher
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2022-08-17
Filing date: 2022-08-17
Publication date: 2024-02-22

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Bearbeitungsmaschine, wobei aus einer ersten Menge von Materialabschnitten ein erster Stapel erzeugt wird und ein erstes digitales Begleitdokument erstellt wird und wobei ein erstes Markierungsobjekt zu dem ersten Stapel hinzugefügt und mit dem ersten digitalen Begleitdokument verknüpft wird und wobei später der erste Stapel und das erste Markierungsobjekt voneinander getrennt werden und wobei eine zweite Menge von Materialabschnitten zu einem zweiten Stapel aufgestapelt wird und zumindest ein zweites digitales Begleitdokument erstellt wird und wobei zumindest das erste Markierungsobjekt zu dem zweiten Stapel hinzugefügt und mit dem zweiten digitalen Begleitdokument verknüpft wird sowie eine Bearbeitungsmaschine mit Stapelvorrichtung und einer Abgabeeinrichtung zur Abgabe von Markierungsobjekten, die ein Vorratsmagazin zur Aufnahme von mehreren Markierungsobjekten aufweist sowie ein Bearbeitungssystem mit einer Bearbeitungsmaschine und einem Datenspeicher, der mit der Identifizierungseinrichtung der Bearbeitungsmaschine und einer Rechnereinrichtung zur Datenübertragung verbunden ist, die Zugriff auf Auftragsdaten der Bearbeitungsmaschine hat.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Bearbeitungsmaschine unter Verwendung von Markierungsobjekten, eine Bearbeitungsmaschine und ein Bearbeitungssystem.
Für eine Weiterverarbeitung von Stapeln fertig bearbeiteter, beispielsweise bedruckter Materialabschnitte, beispielsweise Bogen, werden üblicherweise Begleitdokumente und/oder Markierungen verwendet, die Aufschluss über in dem Stapel enthaltene Teilstapel und/oder Produktionsaufträge geben. Solche Markierungen kennzeichnen beispielsweise Beginn und/oder Ende von Teilstapeln, die Materialabschnitte einer zusammengehörigen Kategorie und/oder Makulatur enthalten. Oftmals werden dazu Einlegestreifen, Stapelkarten oder farbliche Markierungen auf einer Stirnseite des jeweiligen Stapels verwendet. Diese werden dem Stapel manuell oder teilautomatisiert oder vollständig automatisiert zugefügt, beispielsweise durch Zetteleinschießer, die ggf. mittels unterschiedlich farbiger Zettel einen Unterschied zwischen Makulatur und Gutbogen kennzeichnen. Für teilautomatisierte Lösungen kommen beispielsweise Probebogenfinger zum Einsatz, die temporär eine Lücke im Stapel erzeugen, in die Zettel manuell eingelegt werden. Es gibt auch Verfahren, bei denen Stapelkarten mit den Informationen über den Inhalt des Stapels manuell eingelegt werden. Teilstapel werden entsprechend beispielsweise mittels Bogenkarten getrennt. Stapelkarten, Bogenkarten oder ähnliche Trennelement kennzeichnen meist diejenigen Materialabschnitte, die unterhalb derselben liegen.
Durch die DE 10 2014 222 657 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein elektronisches Begleitdokument zu einem jeweiligen Stapel erzeugt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Bearbeitungsmaschine unter Verwendung von Markierungsobjekten, eine Bearbeitungsmaschine und ein Bearbeitungssystem zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1, die Merkmale des Anspruchs 8 und die Merkmale des Anspruchs 11 gelöst.
Ein Verfahren zum Betreiben zumindest einer ersten Bearbeitungsmaschine mit zumindest einer ersten, beispielsweise als Bogenauslage ausgebildeten Stapelvorrichtung zum Bilden von Stapeln aus Materialabschnitten von Flachmaterial weist zumindest einen Stapelvorgang auf. Die Bearbeitungsmaschine ist bevorzugt eine Bearbeitungsmaschine für Materialabschnitte von Flachmaterial, beispielsweise eine Bogenbearbeitungsmaschine, weiter bevorzugt eine Bogendruckmaschine. Bevorzugt wird in einem ersten Bearbeitungsvorgang eine erste Menge von Materialabschnitten des Flachmaterials mittels der ersten Bearbeitungsmaschine bearbeitet. In einem ersten Stapelvorgang wird die erste Menge von Materialabschnitten des Flachmaterials mittels der ersten Stapelvorrichtung zu einem ersten Stapel aufgestapelt. Der erste Stapelvorgang findet beispielsweise zumindest teilweise gleichzeitig mit dem ersten Bearbeitungsvorgang statt, beginnt aber entsprechend später. In einem ersten Erstellungsvorgang wird zumindest ein erstes digitales Begleitdokument erstellt. Zumindest ein erstes Markierungsobjekt wird in einem ersten Markierungsvorgang insbesondere physisch zu dem ersten Stapel hinzugefügt, beispielsweise mittels einer Abgabeeinrichtung zur Abgabe von Markierungsobjekten, die bevorzugt Bestandteil der Bearbeitungsmaschine und insbesondere von deren Stapelvorrichtung ist. Der erste Markierungsvorgang findet bevorzugt während des ersten Stapelvorgangs statt. Dieses erste Markierungsobjekt wird in einem ersten Verknüpfungsvorgang insbesondere zumindest in einem Datenspeicher mit dem ersten digitalen Begleitdokument verknüpft. Bevorzugt findet der erste Verknüpfungsvorgang während des ersten Stapelvorgangs statt.
In einem später stattfindenden ersten Trennvorgang werden der erste Stapel und zumindest das erste Markierungsobjekt insbesondere physisch voneinander getrennt. Bevorzugt wird in einem später stattfindenden zweiten Bearbeitungsvorgang eine zweite Menge von insbesondere anderen Materialabschnitten eines gleichen oder anderen Flachmaterials mittels der ersten Bearbeitungsmaschine oder einer anderen Bearbeitungsmaschine bearbeitet. In einem zweiten Stapelvorgang wird die zweite Menge von insbesondere anderen Materialabschnitten des Flachmaterials mittels einer Stapelvorrichtung, beispielsweise mittels der ersten Stapelvorrichtung der ersten Bearbeitungsmaschine oder einer zweiten Stapelvorrichtung einer zweiten Bearbeitungsmaschine zu einem zweiten Stapel aufgestapelt. In einem zweiten Erstellungsvorgang wird zumindest ein zweites digitales Begleitdokument erstellt. Zumindest das erste Markierungsobjekt wird in einem zweiten Markierungsvorgang insbesondere physisch zu dem zweiten Stapel hinzugefügt. Bevorzugt findet der zweite Markierungsvorgang während des zweiten Stapelvorgangs statt. Das erste Markierungsobjekt wird in einem zweiten Verknüpfungsvorgang insbesondere zumindest in einem Datenspeicher, beispielweise demselben Datenspeicher wie in dem ersten Verknüpfungsvorgang, mit dem zweiten digitalen Begleitdokument verknüpft.
Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass das erste Markierungsobjekt und bevorzugt auch die anderen zum Einsatz kommenden Markierungsobjekte wiederverwendet werden können, da die mit ihnen verknüpften auftragsspezifischen Informationen beliebig ersetzt werden können. Es entsteht kein Abfall und dennoch sind die relevanten Informationen über die entsprechenden Stapel und/oder Teilstapel jederzeit abrufbar. Das zumindest eine Markierungsobjekt kann dann gemeinsam mit dem digitalen Begleitdokument die Funktion einer Stapelkarte übernehmen. Die Zuordnung zwischen Markierungsobjekten und Begleitdokumenten ist eindeutig und schließt Fehlinterpretationen durch Bedienpersonen aus. Die Markierungsobjekte können auch für ein Bearbeitungssystem von mehreren Maschinen eingesetzt werden und immer wieder eingesetzt werden, unabhängig davon, in welcher Maschine entsprechende Stapel oder Teilstapel erzeugt werden.
Bevorzugt werden sämtliche Vorgänge des Verfahrens automatisiert durchgeführt, beispielsweise um eine Fehleranfälligkeit so gering wie möglich zu halten, insbesondere im Vergleich zu manuellen oder teilweise manuellen Verfahren. Zudem wird die Arbeit für die Bedienperson erleichtert. Auch eine automatisierte Weiterverarbeitung wird dadurch ermöglicht.
In einer Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass der erste Markierungsvorgang mehrere Teilvorgänge aufweist und dass in einem ersten Teilvorgang des ersten Markierungsvorgangs das erste Markierungsobjekt zu dem ersten Stapel hinzugefügt wird und dass in zumindest einem weiteren Teilvorgang des ersten Markierungsvorgangs zumindest ein weiteres Markierungsobjekt zu dem ersten Stapel hinzugefügt wird. Das zumindest eine weitere Markierungsobjekt wird dann bevorzugt ebenfalls insbesondere zumindest in einem Datenspeicher mit einem digitalen Begleitdokument verknüpft, beispielsweise in einem Teilvorgang des ersten Verknüpfungsvorgangs. Dann können auch Teilstapel entsprechend markiert werden und entsprechende Markierungsobjekte können gemeinsam mit entsprechenden digitalen Begleitdokumenten die Funktion einer Bogenkarte übernehmen.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass das zumindest eine Markierungsobjekt als formstabiles Markierungsobjekt und/oder als Winkelblech ausgebildet ist. Eine stabile Ausführung erleichtert die Wiederverwendung. Eine abgewinkelte Ausführung bietet eine einfache Lesbarkeit des abgewinkelten Teils während ein flächiger Teil im Stapel eingesteckt ist.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass das zumindest eine Markierungsobjekt zumindest eine insbesondere eindeutige maschinenlesbare Markierung aufweist, beispielsweise einen maschinenlesbaren Code. Dies ermöglicht ein automatisiertes Verfahren. In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass die maschinenlesbare Markierung über eine elektromagnetische Sende - und Empfangseinheit auslesbar ist, beispielsweise mittels RFID-Technik oder NFC-Technik. Für eine solche Markierung ist kein Sichtkontakt zwischen Markierungsobjekt und Sende - und Empfangseinheit notwendig. In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass die maschinenlesbare Markierung optisch auslesbar ist, beispielsweise ist sie als Barcode ausgebildet oder als 2D-Code, insbesondere QR-Code. Bei einer solchen Markierung ist wegen der Ausrichtung eines Sensors auf die Markierung eindeutig, welches Markierungsobjekt gerade erfasst wird.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass der erste Stapelvorgang und der zweite Stapelvorgang mittels derselben Stapelvorrichtung durchgeführt werden. Dann kann das selbe erste Markierungsobjekt in einer selben Stapelvorrichtung und in derselben ersten Bearbeitungsmaschine durchgeführt werden.
Die Bearbeitungsmaschine weist zumindest eine Bearbeitungseinrichtung zum Bearbeiten von Materialabschnitten des Flachmaterials und zumindest eine erste Stapelvorrichtung zum Bilden von Stapeln aus Materialabschnitten von Flachmaterial auf. Die Bearbeitungsmaschine weist zumindest eine Abgabeeinrichtung zur Abgabe von Markierungsobjekten auf, die zumindest ein Vorratsmagazin zur Aufnahme von mehreren Markierungsobjekten aufweist. Dies erleichtert die automatisierte Platzierung der Markierungsobjekte und verhindert Unterbrechungen bei der Stapelbildung.
In einer Weiterbildung zeichnet sich die Bearbeitungsmaschine bevorzugt dadurch aus, dass die Bearbeitungsmaschine zumindest eine Identifizierungseinrichtung zur Identifizierung von in dem Vorratsmagazin angeordneten und/oder anordenbaren Markierungsobjekten und/oder in einem Stapel angeordneten Markierungsobjekten aufweist. Dadurch ist erfassbar, welches Markierungsobjekt eingesetzt wird bzw. wurde und daher mit einem Begleitdokument zu verknüpfen ist.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich die Bearbeitungsmaschine bevorzugt dadurch aus, dass das zumindest eine Vorratsmagazin nachfüllbar ausgebildet ist und/oder dass die Markierungsobjekte wiederholt mittels der Abgabeeinrichtung einsetzbar sind. Dies spart Ressourcen und Kosten.
Ein Bearbeitungssystem weist zumindest die erste Bearbeitungsmaschine auf und zeichnet sich dadurch aus, dass das Bearbeitungssystem zumindest einen Datenspeicher aufweist, der mit der zumindest einen Identifizierungseinrichtung zur Identifizierung von Markierungsobjekten der ersten Bearbeitungsmaschine zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist. Zudem ist der zumindest eine Datenspeicher mit zumindest einer Rechnereinrichtung zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet, die Zugriff auf Auftragsdaten der zumindest einen ersten Bearbeitungsmaschine hat. Damit lassen sich die Auftragsdaten in einfacher Weise automatisiert mit den Begleitdokumenten und den Markierungsobjekten verknüpfen.
In einer Weiterbildung zeichnet sich das Bearbeitungssystem bevorzugt dadurch aus, dass das Bearbeitungssystem zumindest eine Weiterverarbeitungsvorrichtung aufweist, die zur Weiterverarbeitung von Stapeln ausgebildet ist und zumindest einen Stapelzufuhrbereich aufweist und dass dem Stapelzufuhrbereich zumindest eine Identifizierungseinrichtung zur Identifizierung von Markierungsobjekten zugeordnet ist, die von der Identifizierungseinrichtung der ersten Bearbeitungsmaschine verschieden ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Daten über die in dem relevanten Stapel und/oder Teilstapel enthaltenen Materialabschnitte maschinenübergreifend verwendet werden können. In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Bearbeitungssystem bevorzugt dadurch aus, dass die Identifizierungseinrichtung der Weiterverarbeitungseinrichtung mit dem zumindest einen Datenspeicher zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist. Dann kann auch die Weiterverarbeitung möglichst automatisiert durchgeführt werden.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Bearbeitungssystem bevorzugt dadurch aus, dass in dem zumindest einen Datenspeicher Datensätze hinterlegt sind, durch die individuelle Markierungsobjekte mit auftragsspezifischen Daten verknüpft sind.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Bearbeitungssystem bevorzugt dadurch aus, dass das Bearbeitungssystem zumindest ein insbesondere mobiles Anzeigegerät aufweist, das mit dem zumindest einen Datenspeicher zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist. Dann sind die mit den Markierungsobjekten verknüpften Informationen für Bedienpersonen zugänglich, auch wenn keine für Bedienpersonen direkt lesbaren Informationen dem Stapel direkt entnehmbar sind. Solch Anzeigegeräte können beispielsweise auch nur zeitweise dem Bearbeitungssystem angehören und beispielsweise erst nach einem Überprüfungsvorgang auf die entsprechenden Daten zugreifen, beispielsweise über das Internet oder ein lokales Netzwerk.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:

1 eine schematische Darstellung einer Bearbeitungsmaschine mit einem Stapel in einem Anleger und vor Erstellung eines ersten Stapels durch eine Stapelvorrichtung;
2 eine schematische Darstellung eines Ablaufs zur Erstellung eines ersten Stapels mit einem ersten Markierungsobjekt und mehreren weiteren Markierungsobjekten;
3 eine schematische Darstellung der Bearbeitungsmaschine gemäß 1 mit einem ersten Stapel im Bereich einer Stapelvorrichtung;
4 eine schematische Darstellung eines Teils einer Weiterverarbeitungsvorrichtung;
5 eine schematische Darstellung eines Ablaufs zum Aufteilen eines Stapels und Sammeln von dessen Markierungsobjekten;
6 eine schematische Darstellung analog zu 1 vor Erstellung eines zweiten Stapels durch die Stapelvorrichtung;
7 eine schematische Darstellung eines Ablaufs zur Erstellung eines zweiten Stapels mit dem bereits zuvor verwendeten ersten Markierungsobjekt und mehreren weiteren Markierungsobjekten;
8 eine schematische Darstellung der Bearbeitungsmaschine gemäß 6 mit einem zweiten Stapel im Bereich einer Stapelvorrichtung;
9 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Bearbeitungssystems;
10 eine schematische Darstellung eines Markierungsobjekts.

Eine jeweilige im Folgenden beschriebene Bearbeitungsmaschine 01 dient der Bearbeitung von Materialabschnitten 02 von Flachmaterial. Solche Materialabschnitte 02 sind beispielsweise als Bogen 02 oder Platten 02 ausgebildet. Es ist möglich, solche Materialabschnitte 02 erst innerhalb der Bearbeitungsmaschine 01 aus einer Materialbahn zu erzeugen. Die Bearbeitungsmaschine 01 ist bevorzugt als Bogenbearbeitungsmaschine 01 ausgebildet. Im Folgenden wird der bevorzugte Fall einer als Druckmaschine 01, insbesondere Bogen-Druckmaschine 01 ausgebildeten Bearbeitungsmaschine 01 beschrieben. Die Bearbeitungsmaschine 01 kann aber bei entsprechender Ausgestaltung alternativ oder zusätzlich als Bearbeitungsmaschine 01 ausgebildet sein, in der Materialabschnitte 02 von Flachmaterial lackiert und/oder getrocknet und/oder gefalzt und/oder geleimt und/oder geprägt und/oder geschnitten und/oder gestanzt werden.
Unter einer Druckmaschine 01 soll dabei eine Vorrichtung zu verstehen sein, mittels der zumindest ein Beschichtungsmittel auf zumindest einen Bedruckstoff auftragbar ist. Als Bedruckstoffe kommen bevorzugt Materialabschnitte 02 von Flachmaterial zum Einsatz. Das Flachmaterial besteht demnach bevorzugt aus bogenförmigen und/oder plattenförmigen Gütern 02. Materialabschnitte 02 von als Flachmaterial ausgebildetem Bedruckstoff sind beispielsweise Bogen 02 oder Platten 02, bevorzugt mit einer regelmäßigen, insbesondere rechteckförmigen Außenumfangskontur. Bogen 02 und Platten 02 zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass deren kleinste Abmessung, insbesondere deren Dicke, höchstens einem Bruchteil, beispielsweise höchstens einem Zehntel, insbesondere höchstens einem Zwanzigstel, jeder dazu orthogonalen Abmessung entspricht, beispielsweise einer Länge und/oder einer Breite. Sie weisen beispielsweise eine Dicke, also kürzeste Abmessung von höchstens 20 mm, insbesondere zwischen 0,03 mm bis 10 mm auf. Bogen 02 und Platten 02 bestehen beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff und/oder Holz und/oder Karton und/oder Papier und/oder Wellpappe und/oder Stein und/oder Glas. Eine Platte 02 weist beispielsweise eine kürzeste Abmessung, beispielsweise eine Dicke, von mehr als 0,5 mm auf, beispielsweise zwischen 0,5 und 20 mm, insbesondere zwischen 0,5 und 10 mm. Ein Bogen 02 weist beispielsweise eine kürzeste Abmessung, beispielsweise eine Dicke, von höchstens 0,8 mm auf, insbesondere zwischen 0,03 und 0,5 mm. Wenn im Folgenden von Bogen 02 die Rede ist, sollen darunter dennoch allgemein Materialabschnitte 02 eines Flachmaterials verstanden werden, insbesondere auch Platten 02.
Als Beschichtungsmittel kommt bevorzugt zumindest eine Druckfarbe und/oder zumindest eine Tinte und/oder zumindest ein Lack zum Einsatz. Die Bearbeitungsmaschine 01 weist bevorzugt zumindest eine Bearbeitungseinrichtung 03 auf. Beispielsweise weist eine als Druckmaschine 01 ausgebildete Bearbeitungsmaschine 01 zumindest eine als Druckwerk 03 ausgebildete Bearbeitungseinrichtung 03 auf, insbesondere zumindest ein Offset-Druckwerk 03 und/oder zumindest ein Tintenstrahldruckwerk 03 und/oder zumindest ein Lackierwerk 03. Zumindest im Fall eines Offsetdruckwerks 03 weist das zumindest eine Druckwerk bevorzugt zumindest eine Druckform auf, beispielsweise zumindest eine Druckplatte und/oder zumindest eine Druckhülse.
Beispielsweise weist die Bearbeitungsmaschine 01 zumindest einen Anleger 04 auf. Mittels des Anlegers 04 werden die Materialabschnitte 02 des bevorzugt als Bedruckstoff ausgebildeten Flachmaterials, die bevorzugt in Form eines Stapels 06, insbesondere Anlagestapels 06 angeliefert werden, vereinzelt und der Bearbeitungsmaschine 01 nacheinander zugeführt. Bevorzugt sind solche Stapel 06 jeweils auf Transporthilfsmitteln 07 angeordnet, beispielsweise auf Paletten 07. Eine Transporteinheit 11 weist bevorzugt zumindest einen Stapel 06; 08 von Materialabschnitten 02 des Flachmaterials und weiter bevorzugt auch zumindest ein Transporthilfsmittel 07 auf. Beispielsweise ist zumindest ein Begleitdokument 09 und/oder zumindest ein Identifizierungsmerkmal 12 ebenfalls Bestandteil der Transporteinheit 11. Beispielsweise ist ein physische Begleitdokument 09 in Form eines Etiketts 09 einem jeweils angelieferten Anlagestapel 06 als Identifizierungsmerkmal 12 zugeordnet. Stapel 06; 08 und Transporthilfsmittel 07 bilden also weiter bevorzugt gemeinsam eine Transporteinheit 11, gegebenenfalls zusammen mit zumindest einem Begleitdokument 09 und/oder zumindest einem Identifizierungsmerkmal 09; 12. Die vereinzelten Materialabschnitte 02 werden bevorzugt innerhalb der Bearbeitungsmaschine 01 bearbeitet, beispielsweise innerhalb der Druckmaschine 01 beschichtet, insbesondere bedruckt und/oder lackiert und/oder getrocknet und/oder gefalzt und/oder geleimt und/oder geprägt.
Im Vorangegangenen und im Folgenden wird als Bearbeitung ein Bedrucken beschrieben, die Ausführungen sind jedoch in jedem Fall auch auf eine allgemeine Bearbeitung zu übertragen, soweit sich daraus keine Widersprüche ergeben. Nach Abschluss der Bearbeitung der Materialabschnitte 02 durch die Bearbeitungsmaschine 01 werden die Materialabschnitte 02 des Flachmaterials, insbesondere Bogen 02, mittels einer Stapelvorrichtung 17 zu einem neuen Stapel 08, insbesondere Auslagestapel 08 zusammengefasst. Dieser Stapel 08 ist insbesondere ein Bogenstapel 08. Die Stapelvorrichtung 17 ist beispielsweise als Bogenauslage 17 ausgebildet. Diese Stapelvorrichtung 17 ist insbesondere Bestandteil der jeweiligen Bearbeitungsmaschine 01. Ein jeweiliger Stapel 06; 08 ist insbesondere unabhängig davon, ob es ein Anlagestapel 06 oder ein Auslagestapel 08 oder ein anderer Stapel ist, bevorzugt ein Stapel 06; 08 aus einer Mehrzahl von Materialabschnitten 02 des Flachmaterials.
Die Bearbeitungsmaschine 01weist wie beschrieben zumindest eine Bearbeitungseinrichtung 03 zum Bearbeiten von Materialabschnitten 02 eines Flachmaterials auf. Die Bearbeitungsmaschine 01 weist zumindest eine erste Stapelvorrichtung 17 zum Bilden von Stapeln 08 aus Materialabschnitten 02 von Flachmaterial auf. Die Bearbeitungsmaschine 01 weist zumindest eine Abgabeeinrichtung 18 zur Abgabe von Markierungsobjekten 13; 131 auf. Solche Markierungsobjekte 13; 131 dienen insbesondere dazu, ganze Stapel 08 und/oder Teilstapel 31 zu kennzeichnen. Beispielsweise ist einem gesamten Stapel 08 ein Markierungsobjekt 13; 131 zugeordnet, mittels dem dessen gesamter Inhalt identifizierbar ist. Ein solches Markierungsobjekt 13; 131 wird beispielsweise auf den Stapel 08 aufgelegt oder zwischen zwei Materialabschnitte 02 eingelegt. Ein solches Markierungsobjekt 13; 131 dient dann auch als Identifizierungsmerkmal 12 dieses Stapels 08 und kann daher auch als Stapelkarte 14 bezeichnet und entsprechend verwendet werden. Beispielsweise sind einem Stapel 08 mehrere Markierungsobjekte 13; 131 zugeordnet. Dann ist beispielsweise eines dieser Markierungsobjekte 13; 131 wie beschrieben als Identifizierungsmerkmal 12 des Stapels 08 eingesetzt, während ein weiteres oder mehrere weitere Markierungsobjekte 13; 131 zur Kennzeichnung von Teilstapeln 31 dient und beispielsweise einen jeweiligen Anfang oder ein jeweiliges Ende eine solchen Teilstapels 31 kennzeichnet. Insbesondere werden also Trennstellen zwischen Teilstapeln 31 gekennzeichnet. Dazu sind solche Markierungselemente 13; 131 bevorzugt zwischen zwei jeweiligen Materialabschnitten 02 angeordnet, die unterschiedlichen Teilstapeln 31 angehören. Solche Markierungselemente 13; 131 werden beispielsweise als Bogenkarten 16 bezeichnet.
Die Teilstapel 31 weisen beispielsweise Materialabschnitte 02 auf, die jeweils einem gemeinsamen Bearbeitungsauftrag entsprechen oder die als Makulatur zu behandeln sind.
Die jeweilige Abgabeeinrichtung 18 weist bevorzugt zumindest ein Vorratsmagazin 19 zur Aufnahme von mehreren Markierungsobjekten 13; 131 auf. Die jeweilige Abgabeeinrichtung 18 weist beispielsweise zumindest einen Aktor zum Bewegen, insbesondere zum Schieben eines jeweiligen Markierungsobjekts 13; 131 auf. Damit lässt sich dann im jeweils passenden Augenblick ein jeweiliges Markierungsobjekt 13; 131 auf einen obersten Materialabschnitt 08 eines Teilstapels 31 oder Stapels 08 platzieren oder zwischen zwei Materialabschnitte 02 einschieben. Beispielsweise kann ein Probebogenfinger der Stapelvorrichtung 17 verwendet werden, um eine Lücke zwischen zwei Materialabschnitten 02 zu erzeugen und damit genügend Zeit zum Einlegen eines Markierungsobjekts 13; 131 zu erhalten.
Die Bearbeitungsmaschine 01 weist bevorzugt zumindest eine Identifizierungseinrichtung 21 zur Identifizierung von in dem Vorratsmagazin 19 angeordneten und/oder anordenbaren Markierungsobjekten 13; 131 und/oder in einem Stapel 08 angeordneten Markierungsobjekten 13; 131 auf. Auf diese Weise können diejenigen Markierungselemente 13; 131, die tatsächlich zum Einsatz kommen, identifiziert und mit entsprechenden Informationen verknüpft werden. Das zumindest eine Vorratsmagazin 19 ist bevorzugt nachfüllbar ausgebildet. Die Markierungsobjekte 13; 131 sind bevorzugt wiederholt mittels dieser Abgabeeinrichtung 18 oder einer anderen einsetzbar.
Die Bearbeitungsmaschine 01 ist bevorzugt Bestandteil eines Bearbeitungssystem 26, wobei das Bearbeitungssystem 26 neben zumindest der ersten Bearbeitungsmaschine 01 zumindest einen Datenspeicher 23 aufweist, der mit der insbesondere zur Identifizierung von Markierungsobjekten 13; 131 ausgebildeten zumindest einen Identifizierungseinrichtung 21 der ersten Bearbeitungsmaschine 01 zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist. Der zumindest eine Datenspeicher 23 ist bevorzugt mit zumindest einer Rechnereinrichtung 22 zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet, die Zugriff auf Auftragsdaten der zumindest einen ersten Bearbeitungsmaschine 01 hat. Somit kann eine Verknüpfung von Auftragsdaten mit jeweiligen Markierungsobjekten 13; 131 erfolgen. Solche Auftragsdaten umfassen beispielsweise Jobnummern und/oder Namen und/oder Qualitätseigenschaften wie Gutbogen oder Makulatur.
Das Bearbeitungssystem 26 weist bevorzugt zumindest eine Weiterverarbeitungsvorrichtung 24 auf, die zur Weiterverarbeitung von Stapeln 08 ausgebildet ist und zumindest einen Stapelzufuhrbereich 28 aufweist. Der Stapelzufuhrbereich 28 weist bevorzugt zumindest eine Identifizierungseinrichtung 21 zur Identifizierung von Markierungsobjekten 13; 131 auf, die von der Identifizierungseinrichtung 21 der ersten Bearbeitungsmaschine 01 verschieden ist. Die Identifizierungseinrichtung 21 der Weiterverarbeitungseinrichtung 24 ist bevorzugt mit dem zumindest einen Datenspeicher 23 zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet. Auf diese Weise können die in dem Datenspeicher abgelegten Informationen der Weiterverarbeitungseinrichtung 24 automatisiert zur Verfügung gestellt werden. Bei der Weiterverarbeitungseinrichtung 24 handelt es sich beispielsweise um eine Vorrichtung zum Aufteilen eines Stapels 08 in Teilstapel 31 und/oder um eine Vorrichtung zum Falzen und/oder Leimen und/oder Prägen und/oder Schneiden und/oder Stanzen von Materialabschnitten 02. Bevorzugt sind in dem zumindest einen Datenspeicher 23 Datensätze hinterlegt, durch die individuelle Markierungsobjekte 13; 131 mit auftragsspezifischen Daten verknüpft sind.
Bevorzugt weist das Bearbeitungssystem 26 zumindest ein insbesondere mobiles Anzeigegerät 27 auf, das mit dem zumindest einen Datenspeicher 23 zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist. Ein solches Anzeigegerät 27 ist beispielsweise als stationäres Terminal 27 oder als mobiles Endgerät 27 ausgebildet, beispielsweise als Tablet 27 oder als Smartphone 27.
Bevorzugt wird ein Verfahren zum Betreiben zumindest einer ersten Bearbeitungsmaschine 01, insbesondere zumindest einer ersten Bearbeitungsmaschine 01 für Materialabschnitte 02 von Flachmaterial. Diese zumindest eine erste Bearbeitungsmaschine 01 ist wie beschrieben bevorzugt als Bogenbearbeitungsmaschine 01, insbesondere Bogendruckmaschine 01 ausgebildet. Die Bearbeitungsmaschine 01 weist zumindest eine erste Stapelvorrichtung 17 auf, die beispielsweise als Bogenauslage 17 ausgebildet ist und/oder zum Bilden von Stapeln 08 aus Materialabschnitten 02 von Flachmaterial dient, insbesondere Stapel 08 von Bogen 02. Beispielsweise wird in einem ersten Bearbeitungsvorgang eine erste Menge von Materialabschnitten 02 des Flachmaterials, insbesondere von Bogen 02 mittels der ersten Bearbeitungsmaschine 01 bearbeitet. Bevorzugt wird in einem ersten Stapelvorgang die erste Menge von Materialabschnitten 02 des Flachmaterials mittels der insbesondere der ersten Bearbeitungsmaschine 01 zugeordneten ersten Stapelvorrichtung 17 zu einem ersten Stapel 08 aufgestapelt. Bevorzugt wird in einem ersten Erstellungsvorgang zumindest ein erstes digitales Begleitdokument 91 erstellt. Dieses erste digitale Begleitdokument 91 enthält beispielsweise Informationen über in dem Stapel 08 enthaltene Materialabschnitte 02, insbesondere deren Anzahl und/oder Bearbeitungszustand und/oder Qualitätszustand und/oder Auftragszugehörigkeit. Das Begleitdokument 91 dient beispielsweise zur Identifizierung eines Stapels 09 und/oder zum leichteren Zuordnen von bereits durchgeführten und/oder noch durchzuführenden Bearbeitungsvorgängen. Ein solches Begleitdokument 91 ist bevorzugt eine Stapelkarte 14. Ein solches Begleitdokument 91 weist beispielsweise Informationen darüber auf, aus welchem Material die Materialabschnitte 02 des jeweiligen Stapels 08 oder Teilstapels 31 bestehen und/oder welchem Druckauftrag die Materialabschnitte 02 zugeordnet sind und/oder wie viele Materialabschnitte 02 der betreffende Stapel 08 oder Teilstapel 31 enthält und/oder welche Form und/oder welches Format die Materialabschnitte 02 aufweisen und/oder welche Bearbeitungsvorgänge die Materialabschnitte 02 des Stapels 08 bereits durchlaufen haben und/oder welche Bearbeitungsvorgänge die Materialabschnitte 02 des Stapels 08 noch durchlaufen sollen. Das Begleitdokument 91 weist gegebenenfalls bevorzugt Informationen darüber auf, dass unterschiedlich bearbeitete Materialabschnitte 02, beispielsweise unterschiedlichen Druckaufträgen zugeordnete Bogen 02 in dem Stapel 08 angeordnet sind.
In einem ersten Markierungsvorgang wird zumindest ein erstes Markierungsobjekt 131 insbesondere physisch zu dem ersten Stapel 08 hinzugefügt, insbesondere mittels einer Abgabeeinrichtung 18 zur Abgabe von Markierungsobjekten 13; 131. Dies geschieht beispielsweise durch Auflegen und/oder durch Einschieben. Der erste Markierungsvorgang findet bevorzugt während des ersten Stapelvorgangs statt, wobei der Stapelvorgang auch mit dem Auflegen eines insbesondere letzten Markierungsobjekts 13; 131 auf einen obersten Materialabschnitt 02 des Stapels 08 enden kann.
In einem ersten Verknüpfungsvorgang wird dieses erste Markierungsobjekt 131 insbesondere zumindest in einem Datenspeicher 23 mit dem ersten digitalen Begleitdokument 91 verknüpft. Bevorzugt findet der erste Verknüpfungsvorgang während des ersten Stapelvorgangs statt, insbesondere in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit dem ersten Markierungsvorgang.
Bevorzugt werden in einem später, insbesondere nach Abschluss des ersten Stapelvorgangs stattfindenden ersten Trennvorgang, der erste Stapel 08 und zumindest das erste Markierungsobjekt 131 und weiter bevorzugt sämtliche in dem ersten Stapel 08 enthaltenen Markierungsobjekte 13; 131 insbesondere physisch voneinander getrennt. Beispielsweise wird das erste Markierungsobjekt 131 bzw. jedes Markierungsobjekt 13; 131 von dem ersten Stapel 08 entfernt und/oder wird der erste Stapel 08 von dem ersten Markierungsobjekt 131 bzw. jedem Markierungsobjekt 13; 131 entfernt und/oder wird der erste Stapel 08 aufgelöst, beispielsweise in mehrere Teilstapel 31 aufgeteilt, denen zunächst jeweils ein Markierungsobjekt 13; 131 zugeordnet bleibt, bis die Teilstapel 31 ebenfalls aufgelöst werden. Der Stapel 08 bzw. die Teilstapel 31 werden insbesondere durch einzelne oder teilstapelweise Entnahme von Materialabschnitten 02 des Flachmaterials aufgelöst.
Beispielsweise findet nach dem ersten Trennvorgang oder zumindest teilweise gleichzeitig mit dem ersten Trennvorgang ein erster Weiterverarbeitungsvorgang statt, in dem Materialabschnitte 02 des ersten Stapels 08 in einer Weiterverarbeitungsvorrichtung 24 verarbeitet werden. Zur Durchführung des Weiterverarbeitungsvorgangs insbesondere in der Weiterverarbeitungsvorrichtung 24 wird bevorzugt ein automatisiertes Verfahren eingesetzt, bei dem die mit den Markierungsobjekten verknüpften Informationen aus dem entsprechenden Datenspeicher 23 abgerufen werden können. Beispielsweise wird dazu zumindest ein Roboter eingesetzt.
Bevorzugt wird in einem später, insbesondere nach Entnahme des ersten Stapels 08 aus der ersten Bearbeitungsvorrichtung 01 und weiter bevorzugt nach dem ersten Trennvorgang stattfindenden zweiten Bearbeitungsvorgang eine zweite Menge von Materialabschnitten 02 des Flachmaterials mittels der ersten Bearbeitungsmaschine 01 oder einer anderen, beispielsweise zweiten Bearbeitungsmaschine 01 bearbeitet. Bevorzugt wird in einem zweiten Stapelvorgang die zweite Menge von insbesondere anderen Materialabschnitten 02 eines Flachmaterials, beispielsweise des gleichen oder eines anderen Flachmaterials, mittels einer Stapelvorrichtung 17 zu einem zweiten Stapel 08 aufgestapelt, wobei diese Stapelvorrichtung 17 beispielsweise die erste Stapelvorrichtung 17 der ersten Bearbeitungsmaschine 01 oder eine zweite Stapelvorrichtung 17 insbesondere einer zweiten Bearbeitungsmaschine 01 ist, die weiter bevorzugt demselben Bearbeitungssystem 26 angehört.
Bevorzugt wird in einem zweiten Erstellungsvorgang zumindest ein zweites digitales Begleitdokument 92 erstellt. Zumindest das erste Markierungsobjekt 131 wird in einem zweiten Markierungsvorgang insbesondere physisch zu dem zweiten Stapel 08 hinzugefügt, insbesondere mittels einer Abgabeeinrichtung 18 zur Abgabe von Markierungsobjekten 13; 131. Dies geschieht wiederum beispielsweise durch Auflegen und/oder durch Einschieben. Der zweite Markierungsvorgang findet bevorzugt während des zweiten Stapelvorgangs statt, wobei der Stapelvorgang auch mit dem Auflegen eines insbesondere letzten Markierungsobjekts 13; 131 auf einen obersten Materialabschnitt 02 des Stapels 08 enden kann.
In einem zweiten Verknüpfungsvorgang wird dieses erste Markierungsobjekt 131 insbesondere zumindest in einem Datenspeicher 23 mit dem zweiten digitalen Begleitdokument 92 verknüpft. Bevorzugt findet der zweite Verknüpfungsvorgang während des zweiten Stapelvorgangs statt, insbesondere in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit dem zweiten Markierungsvorgang. Bevorzugt wird spätestens in diesem Zusammenhang die Verknüpfung zwischen dem ersten Markierungsobjekt 131 einerseits und dem ersten Stapel 08 andererseits aufgelöst.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass der erste Markierungsvorgang mehrere Teilvorgänge aufweist und dass in einem ersten Teilvorgang des ersten Markierungsvorgangs das erste Markierungsobjekt 131 zu dem ersten Stapel 08 hinzugefügt wird und dass in zumindest einem weiteren Teilvorgang des ersten Markierungsvorgangs zumindest ein weiteres Markierungsobjekt 13 zu dem ersten Stapel 08 hinzugefügt wird und dass das zumindest eine weitere Markierungsobjekt 13 ebenfalls insbesondere zumindest in einem Datenspeicher 23 mit einem digitalen Begleitdokument 93 verknüpft wird, beispielsweise in einem Teilvorgang des ersten Verknüpfungsvorgangs. Dieses entsprechende Begleitdokument 93 kann in zumindest einer selben Datei abgelegt sein, wie das erste Begleitdokument 91 oder in zumindest einer davon getrennten Datei.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass der erste Markierungsvorgang mehrere Teilvorgänge aufweist und dass in einem ersten Teilvorgang des ersten Markierungsvorgangs das erste Markierungsobjekt 131 zu dem ersten Stapel 08 hinzugefügt wird und dass in mehreren weiteren Teilvorgängen des ersten Markierungsvorgangs jeweils zumindest ein weiteres Markierungsobjekt 13 zu dem ersten Stapel 08 hinzugefügt wird und dass diese mehreren weiteren Markierungsobjekte 13 ebenfalls insbesondere zumindest in einem Datenspeicher 23 mit zumindest einem jeweiligen digitalen Begleitdokument 93 verknüpft werden, beispielsweise in einem jeweiligen Teilvorgang des ersten Verknüpfungsvorgangs. Diese entsprechenden Begleitdokumente 93 können in zumindest einer selben Datei abgelegt sein, wie das erste Begleitdokument 91 oder in davon getrennten Dateien.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass der zweite Markierungsvorgang mehrere Teilvorgänge aufweist und dass in einem Teilvorgang des zweiten Markierungsvorgangs das erste Markierungsobjekt 131 zu dem zweiten Stapel 08 hinzugefügt wird und dass in zumindest einem weiteren Teilvorgang des zweiten Markierungsvorgangs zumindest ein weiteres Markierungsobjekt 13 zu dem zweiten Stapel 08 hinzugefügt wird und dass das zumindest eine weitere Markierungsobjekt 13 ebenfalls insbesondere zumindest in einem Datenspeicher 23 mit einem digitalen Begleitdokument 93 verknüpft wird, beispielsweise in einem Teilvorgang des zweiten Verknüpfungsvorgangs. Auch dem zweiten Stapel 08 können entsprechend mehrere zusätzliche Markierungsobjekte 13 und Begleitdokumente 93 zugeordnet werden.
Das zumindest eine Markierungsobjekt 13; 131 ist bevorzugt als formstabiles Markierungsobjekt 13; 131 und/oder als Winkelblech 13; 131 ausgebildet. Auch andere Materialien, wie beispielsweise Kunststoffe sind einsetzbar. Eine gewinkelte Ausbildung weist den Vorteil auf, dass ein flacher Bestandteil zwischen Materialabschnitten geklemmt bzw. auf einen Stapel 08 aufgelegt werden kann und ein abgewinkelter Bestandteil von außen einfach zu erreichen ist, beispielsweise zur insbesondere optischen Identifizierung.
Das zumindest eine Markierungsobjekt 13; 131 weist bevorzugt zumindest eine insbesondere eindeutige maschinenlesbare Markierung 29, beispielsweise einen maschinenlesbaren Code 29 auf. Die zumindest eine maschinenlesbare Markierung 29 ist beispielsweise über eine elektromagnetische Sende- und Empfangseinheit auslesbar, beispielsweise mittels RFID-Technik und/oder mittels NFC-Technik. RFID steht dabei als Abkürzung für „radio-frequency identification“. NFC steht dabei als Abkürzung für „near field communication“. Alternativ oder zusätzlich ist die maschinenlesbare Markierung 29 optisch auslesbar, beispielsweise als Barcode oder 2D-Code ausgebildet. Ein möglicher 2D-Code ist beispielsweise ein QR-Code.
In einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass der erste Stapelvorgang und der zweite Stapelvorgang mittels derselben Stapelvorrichtung 17 durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste

01: Bearbeitungsmaschine, Bogenbearbeitungsmaschine, Druckmaschine, Bogendruckmaschine
02: Materialabschnitt, Bogen, Platte
03: Bearbeitungseinrichtung, Druckwerk, Offset-Druckwerk, Tintenstrahldruckwerk, Lackierwerk
04: Anleger
05: -
06: Stapel, Anlagestapel
07: Transporthilfsmittel, Palette
08: Stapel, Auslagestapel, Bogenstapel
09: Begleitdokument
10: -
11: Transporteinheit
12: Identifizierungsmerkmal
13: Markierungsobjekt, Winkelblech
14: Stapelkarte
15: -
16: Bogenkarte
17: Stapelvorrichtung, Bogenauslage
18: Abgabeeinrichtung
19: Vorratsmagazin (18)
20: -
21: Identifizierungseinrichtung
22: Recheneinrichtung
23: Datenspeicher
24: Weiterverarbeitungsvorrichtung
25: -
26: Bearbeitungssystem
27: Terminal, Tablet, Smartphone
28: Stapelzufuhrbereich (24)
29: Markierung, Code
30: -
31: Teilstapel (08)
91: Begleitdokument, erstes
92: Begleitdokument, zweites
93: Begleitdokument
131: Markierungsobjekt, erstes

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102014222657 A1 [0003]

Claims

Verfahren zum Betreiben zumindest einer ersten Bearbeitungsmaschine (01) mit zumindest einer ersten Stapelvorrichtung (17) zum Bilden von Stapeln (08) aus Materialabschnitten (02) von Flachmaterial, wobei in einem ersten Stapelvorgang eine erste Menge von Materialabschnitten (02) des Flachmaterials mittels der ersten Stapelvorrichtung (17) zu einem ersten Stapel (08) aufgestapelt wird und wobei in einem ersten Erstellungsvorgang zumindest ein erstes digitales Begleitdokument (91) erstellt wird und wobei zumindest ein erstes Markierungsobjekt (131) in einem ersten Markierungsvorgang zu dem ersten Stapel (08) hinzugefügt wird und wobei dieses erste Markierungsobjekt (131) in einem ersten Verknüpfungsvorgang mit dem ersten digitalen Begleitdokument (91) verknüpft wird und wobei in einem später stattfindenden ersten Trennvorgang der erste Stapel (08) und zumindest das erste Markierungsobjekt (131) voneinander getrennt werden und wobei in einem zweiten Stapelvorgang eine zweite Menge von Materialabschnitten (02) eines Flachmaterials mittels einer Stapelvorrichtung (17) zu einem zweiten Stapel (08) aufgestapelt wird und wobei in einem zweiten Erstellungsvorgang zumindest ein zweites digitales Begleitdokument (92) erstellt wird und wobei zumindest das erste Markierungsobjekt (131) in einem zweiten Markierungsvorgang zu dem zweiten Stapel (08) hinzugefügt wird und wobei das erste Markierungsobjekt (131) in einem zweiten Verknüpfungsvorgang mit dem zweiten digitalen Begleitdokument (92) verknüpft wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsmaschine (01) als Bogendruckmaschine (01) ausgebildet ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Markierungsvorgang mehrere Teilvorgänge aufweist und dass in einem ersten Teilvorgang des ersten Markierungsvorgangs das erste Markierungsobjekt (131) zu dem ersten Stapel (08) hinzugefügt wird und dass in zumindest einem weiteren Teilvorgang des ersten Markierungsvorgangs zumindest ein weiteres Markierungsobjekt (13) zu dem ersten Stapel (08) hinzugefügt wird und dass das zumindest eine weitere Markierungsobjekt (13) ebenfalls mit einem digitalen Begleitdokument (93) verknüpft wird .
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Markierungsobjekt (13; 131) als formstabiles Markierungsobjekt (13; 131) und/oder als Winkelblech (13; 131) ausgebildet ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Markierungsobjekt (13; 131) zumindest eine maschinenlesbare Markierung (29) aufweist.
Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die maschinenlesbare Markierung (29) über eine elektromagnetische Sende- und Empfangseinheit auslesbar ist und/oder dass die maschinenlesbare Markierung (29) optisch auslesbar ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stapelvorgang und der zweite Stapelvorgang mittels derselben Stapelvorrichtung (17) durchgeführt werden.
Bearbeitungsmaschine (01), wobei die Bearbeitungsmaschine (01) zumindest eine Bearbeitungseinrichtung (03) zum Bearbeiten von Materialabschnitten (02) eines Flachmaterials aufweist und wobei die Bearbeitungsmaschine (01) zumindest eine erste Stapelvorrichtung (17) zum Bilden von Stapeln (08) aus Materialabschnitten (02) von Flachmaterial aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsmaschine (01) zumindest eine Abgabeeinrichtung (18) zur Abgabe von Markierungsobjekten (13; 131) aufweist und dass die zumindest eine Abgabeeinrichtung (18) zumindest ein Vorratsmagazin (19) zur Aufnahme von mehreren Markierungsobjekten (13; 131) aufweist und dass die Bearbeitungsmaschine (01) zumindest eine Identifizierungseinrichtung (21) zur Identifizierung von in dem Vorratsmagazin (19) angeordneten und/oder anordenbaren Markierungsobjekten (13; 131) und/oder in einem Stapel (08) angeordneten Markierungsobjekten (13; 131) aufweist.
Bearbeitungsmaschine (01) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Vorratsmagazin (19) nachfüllbar ausgebildet ist und/oder dass die Markierungsobjekte (13; 131) wiederholt mittels der Abgabeeinrichtung (18) einsetzbar sind.
Bearbeitungsmaschine (01) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsmaschine (01) als Bogendruckmaschine (01) ausgebildet ist.
Bearbeitungssystem (26), wobei das Bearbeitungssystem (26) zumindest eine erste Bearbeitungsmaschine (01) nach Anspruch 8 oder 9 oder 10 aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (26) zumindest einen Datenspeicher (23) aufweist, der mit der zumindest einen Identifizierungseinrichtung (21) der ersten Bearbeitungsmaschine (01) zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist und dass der zumindest eine Datenspeicher (23) mit zumindest einer Rechnereinrichtung (22) zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist, die Zugriff auf Auftragsdaten der zumindest einen ersten Bearbeitungsmaschine (01) hat.
Bearbeitungssystem (26) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (26) zumindest eine Weiterverarbeitungsvorrichtung (24) aufweist, die zur Weiterverarbeitung von Stapeln (08) ausgebildet ist und die zumindest einen Stapelzufuhrbereich (28) aufweist und dass dem Stapelzufuhrbereich (28) zumindest eine Identifizierungseinrichtung (21) zur Identifizierung von Markierungsobjekten (13; 131) zugeordnet ist, die von der Identifizierungseinrichtung (21) der ersten Bearbeitungsmaschine (01) verschieden ist.
Bearbeitungssystem (26) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifizierungseinrichtung (21) der Weiterverarbeitungseinrichtung (24) mit dem zumindest einen Datenspeicher (23) zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist.
Bearbeitungssystem (26) nach Anspruch 11 oder 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einen Datenspeicher (23) Datensätze hinterlegt sind, durch die individuelle Markierungsobjekte (13; 131) mit auftragsspezifischen Daten verknüpft sind.
Bearbeitungssystem (26) nach Anspruch 11 oder 12 oder 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (26) zumindest ein insbesondere mobiles Anzeigegerät (27) aufweist, das mit dem zumindest einen Datenspeicher (23) zur Datenübertragung verbunden und/oder verbindbar eingerichtet ist.